RUHE & FREIZEIT Brandon Greene 14. Sept. 2008 Ist Evangelisation Gottes Wille für dich? Bibel studieren? Beten? Ist Genuß Gottes Wille für dich? Entspannung? Laßt mich nun eine Brücke vom Thema "Arbeit" letzter Woche zum Thema "Ruhe & Freizeit" heute bauen, damit wir das heutige Thema verstehen können. In unserer lokalen Kultur gibt es verschiedene Beziehungen zur Arbeit. Manche überarbeiten sich, um im Leben voran zu kommen oder, um ein neues Geschäft aufzubauen. Manche würden gerne arbeiten, aber sie haben Probleme eine Stelle zu finden. Manche wollen nicht arbeiten und versuchen ihre Existenz zu rechtfertigen, indem sie Ausreden finden, keine Arbeit suchen zu müssen. Und manche sind in ihrer Arbeit gut diszipliniert, aber sie tun sich mit den Verpflichtungen ihrer Familien und Rechnungen gegenüber schwer und finden kaum Zeit und Energie auch das zu tun, was ihnen Spaß macht. Egal in welcher Beziehung sie zur Arbeit stehen, haben sie alle ein gemeinsames Problem, nämlich, Ruhelosigkeit. (Menschen finden keine Ruhe. Sie tun sich schwer selbst ihre Freizeitsaktivitäten richtig zu genießen.) Es gab schon etliche Studien über die Schlaflosigkeit der Menschen in unserem Land. Und doch arbeitet der Durchschnittsmensch weniger als 40 Stunden pro Woche in unsere Region. Und als Nation geben wir mehr als 600 Milliarden Euro pro Jahr für Freizeit aus. (Wieviel Geld ist das?!) Warum finden wir denn keine Ruhe? Heute werden wir Gottes Zweck für Ruhe herausfinden, wie wir wirklich ruhen können und wie wir unsere Freizeit so gut wie möglich nutzen können. Laßt uns mit der Bibel beginnen. 2. Mose 20,8-11: "Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. 10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn." Dies war ein Gebot, das Gott den Juden im alten Testament gegeben hatte. Um die Ruhe des Sabbats besser zu verstehen, laßt uns eine Geschichte über Jesus und Seinen Jüngern im Bericht von Markus anschauen. Markus erzählt uns darüber wer Jesus ist und was Er getan hat. Die Jünger Jesu waren Menschen, die das Evangelium im ganzen Leben anwandten. Markus 2,23-28: "Und es begab sich, dass er am Sabbat durch ein Kornfeld ging, und seine Jünger fingen an, während sie gingen, Ähren auszuraufen. 24 Und die Pharisäer sprachen zu ihm: Sieh doch! Warum tun deine Jünger am Sabbat, was nicht erlaubt ist? 25 Und er sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er in Not war und ihn hungerte, ihn und die bei ihm waren: 26 wie er ging in das Haus Gottes zur Zeit Abjatars, des Hohenpriesters, und aß die Schaubrote, die niemand essen darf als die Priester, und gab sie auch denen, die bei ihm waren? 27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen. 28 So ist der Menschensohn ein Herr auch über den Sabbat." Diese Leute, also die Pharisäer, sahen zu wie die Jünger Jesu etwas taten, was im jüdischen Gesetz am Sabbat verboten war. Jesus antwortete ihnen nicht mit: "Zum Teufel mit euren Gesetzen! Wißt ihr denn nicht, daß ich Gott bin? Widersprecht mich, so rufe ich Feuer aus dem Himmel auf euch!" Nein, Er korrigierte ihr Verständnis des Sabbats. Der Sabbat ist eine Art Ruhe, der Gott für Menschen bestimmte. Dann erklärte Jesus, daß Er der Herr des Sabbats ist. Im Grunde genommen sagte Er: "Ich bin der Herr der Ruhe." Was Er damit
sagte war: "Ich bin derjenige, auf den die Gesetze des Sabbats zeigen, denn ich alleine kann euch die tiefe Ruhe in eurer Seele geben." Das heißt, wenn du Ruhe finden willst, dann mußt du zu Ihm gehen. Und wenn du zu Ihm gegangen bist und keine tiefe Ruhe in der Seele gefunden hast, dann hast du einfach noch nicht verstanden, was du in Ihm hast. Wie ist Gott der Herr aller Ruhe? Im ersten Buch Mose 2, Verse 1-3, steht, daß Gott am siebten Tag nach Seiner Arbeit ruhte. Was bedeutet es aber, daß Gott "ruhte"? Das hat mich früher gestört. War Gott nach Seiner Arbeit müde geworden? Nein, Gott wird nicht müde. Seht ihr, wir definieren Ruhe und Rast als etwas, was man braucht, weil man müde geworden ist. Aber Gott war nicht müde. Das heißt also, daß Ruhe etwas mehr bedeutet. In der Schöpfungsgeschichte wird uns ein Hinweis gegeben. Jedes Mal, nachdem Gott mit einer Arbeit aufhörte und mit der nächsten begann, sagte Er etwas. Was war das? Er sah das an, was Er geschaffen hatte und sagte: "Es ist gut." Das ist die Bedeutung von Ruhe. Es bedeutet, mit dem völlig zufrieden zu sein, was getan wurde. Das ist aber schwierig für uns, oder? Ein innerlicher Druck sagt uns, daß wenn wir 'dies' hätten, dann könnten wir 'dies oder das' tun oder sein. Wenn ich mehr Zeit hätte, dann könnte ich... und die Zufriedenheit entgeht uns. Eine innerliche Unruhe drängt uns dazu, sich als etwas erweisen zu müssen und, um sagen zu können: "Da steckt noch mehr dahinter - Ich bin eine wichtige Person." Wir versuchen das durch unseren Taten zu beweisen. Religiöse Leute sagen: "Wenn ich wirklich gut bin und wirklich sehr gute Werke tue, dann kann ich Ruhe in meiner Seele haben." Aber es reicht nie. Nichtreligiöse Leute haben andere Maßstäbe, um sich selbst als etwas zu erweisen. Wir tun uns schwer uns selbst zu akzeptieren, und wir möchten von anderen akzeptiert werden. Daher sind wir innerlich unruhig. Wir versuchen vergeblich unseren eigenen Erwartungen und den Erwartungen anderer zu entsprechen und grauen uns vor dem Versagen. Es gibt keine Ruhe. Dort, wo wir als Christen nicht biblisch leben, werden wir unsere Kultur imitieren. Viele von uns Christen leben auf diese Weise. Vielleicht ist es euch aufgefallen, daß die Pharisäer in der Geschichte über den Sabbat, nichts gegen Jesus bringen konnten. Was versuchten sie also? Ihn zum Schweigen zu bringen. Ihn durchs Kreuzigen umzubringen. Aber selbst das Kreuz bewies, daß Jesus der Herr des Sabbats ist. Als Er sich auf dem Kreuz krümmte (Jesaia 57,20-21) erfuhr Er unsere Unruhe. Und als Er starb konnte Er sagen: "Es ist vollbracht." (Jesaia 53,5) Perfektionismus, kulturelle Erwartungen und Angst vor dem Versagen sind Sachen, die Jesus bewältigte. Das Gefühl, du ziehst nichts gleich, bringt dich dazu all deine Energie und Zeit in deine Arbeit und Aktivitäten zu stecken, um dir selbst etwas zu beweisen. Oder du tust deine Arbeit und gebrauchst deine Freizeit als eine kurzzeitige, mentale Flucht von der innerlichen Frust - All das wurde im Leben Jesu und am Kreuz bewältigt. Der Einzige Mensch, dem du etwas beweisen müßtest sagte: "Es ist vollbracht." Jesus ist der Herr der Ruhe und Er gibt eine tiefe Ruhe in unsere Seele. Jesus kam nicht, um alle 3000 Regeln des alten Testamentes abzuschaffen. Er deklarierte, daß die Erfüllung des ganzen Gesetzes in Ihm ist. Eine tiefe Ruhe in deiner Seele zu haben bedeutet zu erkennen wer Jesus ist und was Er für dich getan hat. Du hast es nötig diese Sabbatruhe zu erleben. Hebräer 4,1-3 & 10. Ein Christ zu sein bedeutet auch, daß man die Fähigkeit hat seine Arbeit zu betrachten, wie Gott Seine Arbeit betrachtet, und zu sagen: "Jede Arbeit, die nötig ist, damit ich in meiner Seele Ruhe haben kann, ist bereits vollbracht." Warum praktizieren wir eine Sabbatruhe? Die Sabbatruhe beginnt im Inneren. Ich werde euch 3 Dinge auflisten und euch raten, wie ihr diese Sabbatruhe praktizieren könnt. 1. Der Sabbat ist eine Handlung der Freisetzung. Wenn du nicht ruhst, dann bist du ein Sklave. Wenn du versuchst dich zu entspannen, fühlst du dich schuldig? Denkst du an all die Dinge, die du erledigen solltest? Wenn du diese Fragen nicht mit einem "Nein" beantworten kannst, dann bist du von deinen eigenen Nöten, deiner Unsicherheit, Lust und der kulturellen Erwartungen gebunden. Du wirst aber nicht von diesen Dingen definiert.
Jesus definiert dich. Sag dir selbst: "Ich werde mich entspannen." 2. Der Sabbat ist eine Handlung des Vertrauens. Du bist nicht Gott. Gott ist Gott. Du mußt dir selbst sagen: "Ich bin nicht derjenige, der die Welt drehen lässt. Ich bin nicht einmal derjenige, der meiner Familie mit Geld versorgt. Gott kümmert sich um meinen Nöten." Manche denken, daß Gott nur arbeitet, wenn sie arbeiten. Glaub mir, Gott arbeitet, selbst wenn du nicht arbeitest. Psalmen 127,1-2. Unser Teil ist das zu tun, was die Bibel uns aufträgt. Damit können wir zufrienden sein. Den Rest vertrauen wir Gott an. Die alttestamentliche Sabbatregel war ein Zeichen an andere Nationen, daß die Juden Gott gehörten. Unsere Ruhe und unser Vertrauen in dem, daß Gott, trotz jeder Situation, die Kontrolle hat, ist ein Zeichen dafür, daß wir Christen sind. 3. Der Sabbat ist eine Handlung der Wiederherstellung. Im Lukas-Evangelium heilte Jesus Menschen am Sabbat. Er tat dies, um zu zeigen, daß der Zweck des Sabbats Wiederherstellung ist. Deine Sabbatzeit sollte dich wiederherstellen und erneuern. Jetzt zum Praktischen. Um deine Sabbatzeit so gut wie möglich zu nutzen mußt du sie mit Absicht nachgehen. Freizeit und Sabbatzeit sind nicht gleich. Es kann sein, daß deine Freizeit daraus besteht manche Verantwortungen außerhalb deiner Arbeitsstelle zu erledigen. Der Sabbat ist der Sabbat. In deiner Sabbatzeit solltest du nachsinnen (Anbetung, mit Gott ausquatschen), in Sachen aktiv sein, die nichts mit Arbeit zu tun haben, und auch inaktiv sein. 1. Sei absichtlich mit deiner Freizeit. Wenn du dich in sie abdriften läßt wirst du sie vergeuden. Du wirst zwar Freizeit gehabt haben, aber du wirst nachher nicht erneut und erfrischt sein. "Abschalten" ist ein Mythos - nicht biblisch. Naechste Sonntag werde ich im Männertreff darüber reden. 2. Bewerte deine aktuellen Freiheitsbeschäftigungen. Im Bezug auf deine Verantwortungen, hast du zu viel Freizeit? Hast du zu wenig Freizeit? Vertraue deiner eigenen Bewertung nicht! Frage deinen Ehepartner und deine Familie. Erwäge die Auswirkungen deiner Freizeitsbeschäftigungen. Stell dir die Frage: "Werde ich durch diese Aktivität erfrischt?" Jeder wird andere Dinge mögen. Wir sollten einander nicht vorurteilen, nur weil sie andere Aktivitäten bevorzugen. z.B.: Lange Spaziergänge ohne Ziel sind für mich langweilig. Manche mögen sie. Ich brauche etwas abenteuerliches, um erfrischt zu werden. Stell die Frage: "Bin ich, nachdem ich diese Aktivität gemacht habe, bereiter meine Arbeit weiter zu machen?" Stell die Frage: "Kann ich diese Aktivität mit einem reinen Gewissen machen?" Isoliert mich diese Aktivität unangemessenerweise von meiner Familie und meinen Freunden? Wie kann ich meiner Familie in meiner Freizieit dienen, sodaß ihre Sabbatruhe zunehmen kann? Deine Aktivitäten werden in verschieden Lebensphasen anders aussehen. z.B.: Wenn du Kleinkinder hast werden deine Aktivitäten anders sein als wenn du große Kinder hast. Vielleicht mußt du dich umstellen, damit deine Familie dabei sein kann. Männer: Macht die Entscheidung deinen Computer um eine bestimmte Uhrzeit auszuschalten und geh mit deiner Frau ins Bett. Stell dir die Frage: "Nimmt meine Bewusstheit für und meine Dankbarkeit an Gott durch diese Aktivität zu?" Bei Golf, z.B., nimmt meine Bewusstheit meiner eigenen Sünde zu! Meine Dankbarkeit an Gott nimmt dadurch nicht zu - sondern, ich beginne dem GolfErfinder Schlechtes zu wünschen und Schotland den Krieg zu erklären! Nicht gut. Bewerte auch deine Motivationen. Stell die Frage: "Warum tue ich das?" 3. Bewahre eine biblische Perspektive für deine Freizeit. Freizeit und Vergnügen sind nicht unsere Ziele. Sabbatruhe ist unser Ziel. Matthäus 11,28-30: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht." Gebrauche die Zeit nachts, bevor du ins Bett gehst, als eine tägliche Zeit der Auswertung.
(Eklaerung)