Philo Fallpeispiele Annekathrin[1]

  • November 2019
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  • Words: 464
  • Pages: 1
Beurteilung des Fallbeispiels Heinz: Die Frau von Heinz war unheilbar an Krebs erkrankt. Es gab ein sehr teures Medikament, das sie wahrscheinlich retten würde. Heinz schaffte es aber nur die Hälfte des Geldes zusammenzuborgen. Er bat den Apotheker ihm das Medikament trotzdem zu geben und dass er den Rest später bezahlen könnte. Dieser verneinte jedoch, da er mit dem Medikament Geld verdienen wollte. Aus Verzweiflung stahl Heinz das Medikament für seine Frau. Nach Kant handelt Heinz unmoralisch, da er aus Neigung handelt. Es steht zwar ein guter Wille dahinter, da er seiner Frau helfen will, aber er tut das nicht aus Pflicht. Er stiehlt das Medikament, um seine Frau zu retten, weil er sie mag. Er tut es nicht, weil er es tun muss. Würde er das Medikament aus Pflicht stehlen und nicht aus Neigung, würde er nach Kant gut handeln. Nach dem Utilitarismus handelt er aber gut, da die Folge seines Handelns, die Genesung seiner Frau ist. Seine Handlung hat also eine positive Folge. Ziel des Utilitarismus ist es, das Glück für eine größtmögliche Menge an Individuen zu optimieren. In diesem Fallbeispiel sind Heinz und seine Frau durch sein Handeln glücklich, da seine Frau wieder gesund wird. Nur der Apotheker ist unglücklich, da ihm sein Medikament gestohlen wurde. Insgesamt ist also eine größere Anzahl an Individuen glücklich. Außerdem ist das Glück, das Heinz und seine Frau empfinden stärker als das Unglück des Apothekers. Im Sinne des Utilitarismus handelt Heinz also moralisch. Nach Jesus handelt Heinz schlecht. Jesus hat gesagt, man soll den anderen so behandeln, wie man auch behandelt werden möchte. Da Heinz selber auch nicht beklaut werden wollen würde, handelt er unmoralisch. Denn indem er den Apotheker beklaut, nimmt er ihm auch einen Teil seines Profits weg. Nach Konfuzius handelt Heinz ebenfalls unmoralisch. Er beklaut den Apotheker auch wenn er selber nicht beklaut werden wollen würde. Da er einen anderen Menschen so behandelt, wie er selber nicht behandelt werden wollen würde, handelt er nach Konfuzius schlecht. Für mich selbst handelt Heinz moralisch, auch wenn es ein schlechte Tat begeht, indem er dem Apotheker das Medikament stiehlt. Er bringt es also unrechtmäßig in seinen Besitz, anstatt es, indem er es kauft, rechtmäßig zu erwerben. Er tut es aber um seine Frau zu retten, da diese ohne das Medikament sterben würde. Hätte der Apotheker ihm das Medikament billiger verkauft oder ihn den Rest später bezahlen lassen hätte Heinz es auch nicht gestohlen. Er stiehlt das Medikament also nur, da ihm der normale Erwerb verwehrt worden ist. Außerdem handelt es mit guter Absicht. Sein Ziel ist es, seine Frau zu retten und nicht zu stehlen. Es sieht nur keine andere Möglichkeit mehr an das Medikament zu kommen. Für mich überwiegt sein Ziel, seine Frau zu retten. Daher würde ich Heinz Handeln nicht als unmoralisch bewerten.

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