Jahresrückblick • Menschen
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• Ereignisse Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008
J a n ua r 2. Januar
DIE DISKUSSION UM KRIMINELLE AUSLÄNDER erreicht Kassel: 26,7 Prozent Jugendkriminalität für das Jahr 2006 im Bezirk des Polizeipräsidiums Nordhessen meldet die Polizei. Unter den ausländischen Tatverdächtigen sind die Delikte wie einfache, gefährliche und schwere Körperverletzung, Raub, Erpressung sowie Ladendiebstahl überproportional hoch. Auslöser der Diskussion waren zwei ausländische Jugendliche, die in München einen Rentner schwer mißhandelt hatten.
3. Januar
EIN FACTORY OUTLET CENTER (FOC) mit 200 Läden mitten in Baunatal – für dieses Projekt wirbt Derek Arndt, Chef einer Kasseler Immobilienfirma. Nobelmarken wie Prada und Gucci sollen ihre Fabrikware direkt verkaufen. Mindestens 60 Millionen Euro soll die Einkaufsgalerie im Bereich Europaplatz kosten. Dafür sollen Stadthalle und Rathaus abgerissen werden. Der Baunataler Politik geht der Vorschlag zu weit: SPD und CDU lehnen ab.
8. Januar
PLÖTZLICH WAR DAS CARUSO DICHT: Das Personal stand vor verschlossenen Toren, die Betreiber hatten die Pianobar und das benachbarte Restaurant Rossini Hals über Kopf verlas- Stehen lassen: Die Betreiber sen. Der des Caruso verschwanden Hals Grund: Die über Kopf. Archivfoto: Fischer Gastronomen stritten mit dem Eigentümer um Miete und Baumängel.
10. Januar
DAS SPIEL MIT DEM FEUER hatte Folgen für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Kirchditmold: Zehn leicht Verletzte und 250 000 Euro Schaden entstanden bei einem Brand in der Maybachstraße. Den hatte offenbar ein fünfjähriger Junge verursacht: Er hatte mit einem Feuerzeug gespielt und dabei vermutlich Im Einsatz: Die Brandschützer ein Bett in Brand gesetzt. löschen das brennende Haus. Archivfoto: Schachtschneider
10. Januar
DIE GEMEINDE KAUFUNGEN VERSUCHT, den Verkauf des Wülfing & Hauck-Geländes zu verhindern. Am 11. Dezember 2007 hatte bereits das Helsaer Großhandelsunternehmen Commando Industries einen Kaufvertrag für 880 000 Euro unterzeichnet. Commando Industries verkauft Textilien in militärischer Machart, einige Produkte werden in der Rechtsradikalen-Szene gerne getragen. Durch öffentlichen Druck von Verwaltung, Parteien und über 1200 Unterschriften der Bürger wird der Vertrag schließlich annulliert.
11. Januar
EINE GROSSE UMWELTZONE gegen Feinstaub empfiehlt das Land Hessen. Die Zone soll Teile von Kassels Nachbarkommunen einschließen, innerhalb des Gebietes dürfen nur Autos mit entsprechenden Feinstaubplaketten fahren. Kassels Nachbarn sind nicht begeistert: Fuldatal, Niestetal und Baunatal sprechen sich gegen die große Zone aus. Doch nur die würde nach Erkenntnissen des Landesumweltamtes zu einem erheblichen Rückgang der Schadstoffbelastung führen.
14. Januar
64 MILLIONEN EURO SCHULDEN hat die Stadt Kassel im Jahr 2007 getilgt. Mit dieser guten Nachricht überraschte Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD). Einkommensteuer, Gewerbesteuer und Schlüsselzuweisungen fielen höher aus als erwartet. Trotzdem sitzt die Stadt weiter auf einem Schuldenberg von 641,2 Millionen Euro.
15. Januar
2010 SOLLEN SPITZEN-LEICHTATHLETEN nach Kassel kommen: Der Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport beschloss, dass sich die Stadt für die Deutschen Meisterschaften bewerben soll. Kassel müsste für das Leichtathletik-Spektakel insgesamt 125 000 Kulisse für Meister: Im AuestaEuro Zuschuss dion könnten 2010 Spitzenzahlen. Athleten laufen. Archivfoto: Malmus
St reit g run d d es J a h res
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Januar sorgt für kalte Pfoten 3. Januar: Für kalte Pfoten sorgt der Januar bei den Kaufunger Hauskatzen Cappuccino und Serafina. Sie erkunden
einen zugefrorenen Gartenteich. Einbruchsgefahr besteht nicht: Die knackige Winterkälte sorgt für eine stabile Eisde-
cke. Wer auf Schnee im Januar hoffte, wird dennoch enttäuscht. Der weiße Zauber lässt auf sich warten. Foto: Stier
ine Kneipenschlägerei wegen Blähungen – mit diesem Fall musste sich das Amtsgericht Kassel am 25. Januar beschäftigen: In einer Kellerkneipe in der Nordstadt war es zu einer Rangelei zwischen vier Männern gekommen. Auslöser: Ein 51jähriger Kfz-Mechaniker hatte mehrfach seinen Blähungen freien Lauf gelassen. Daraufhin sollen zwei junge Männer den Mechaniker ins Gesicht geschlagen haben. Die behaupteten, der 51Jährige habe zuerst zugeschlagen. Welche Version stimmte, konnte das Gericht nicht klären. Alle Prozessbeteiligten einigten sich darauf, das Verfahren einzustellen. Die Angeklagten mussten 500 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Kassel rätselt über Skelette 16. Januar: Arbeiter finden Knochen auf dem Uni-Gelände an der Kurt-Wolters-Straße Am Anfang sind es nur ein paar Knochen: Bei Baggerarbeiten auf dem Uni-Gelände an der Kurt-Wolters-Straße werden die Gebeine von vier Menschen entdeckt. Der Fund sei nicht ungewöhnlich, sagt damals der beteiligte Kampfmittelräumdienst. Doch die Skelette werden immer mehr: Am 20. Januar legen Polizeischüler 20 weitere Gebeine frei, später sind es 50, zum Schluss 60. Gerichtsmediziner schätzen zunächst, dass die Gebeine seit 50 bis 100 Jahren in der Erde liegen. Das Interesse wächst immer mehr. Am Bauzaun bilden sich Menschentrauben. Die Staatsanwaltschaft ist sich mittlerweile sicher, dass die frei gelegten Skelette aus einer Zeit deutlich vor dem Zweiten Weltkrieg stammen und stellt ihre Ermittlungen ein. Ende Januar werden die Skelette in Kartons abtransportiert, die Bauarbeiten gehen weiter. Trotzdem rätselt Kassel. Wurden die Menschen
Opfer eine Typhus-Seuche? Diese Vermutung äußert der Historiker Christian Presche, ein Verdacht, der sich später bestätigt. Am 8. Februar werden die sterblichen Überreste auf dem Kasseler Hauptfriedhof beerdigt. In der Gerichtsmedizin bleiben für weitere Forschungen ein- Einsatz im Schlamm: Polizeischüler legen die Skelette auf dem Uni-Gelände an der zelne Kno- Kurt-Wolters-Straße frei. Archivfoto: Koch chen zurück. Hoffnung, dass das Rätsel geGut sieben Monate später der Uni Gießen gehen davon löst wird, besteht weiter: Mu- steht das Ergebnis fest: Da- aus, dass die Menschen vor mienexperten aus ganz nach sind die Menschen, de- 1879 verstorben sein müssen. Deutschland sollen helfen. Ra- ren Überreste gefunden wor- Es liegt die Vermutung nahe, diokarbonuntersuchung und den sind, vermutlich an Ty- dass die Skelette Überreste eiDNA-Analyse sollen Alter und phus gestorben. Gutachter des ner Typhus-Seuche aus dem Herkunft der Skelette klären. Instituts für Rechtsmedizin Jahr 1814 sind.
Warenhäuser streichen Stellen in Kassel
Rottweiler beißt Kind
23. Januar: Erst Woolworth, dann Hertie: Die beiden Warenhausketten kündigen an, bundesweit mehrere hundert Stellen zu streichen. 726 sollen es bei Hertie sein, 911 bei Woolworth. Auch in den Kasseler Filialen müssen Mitarbeiter gehen. Genaue Zahlen nennt kein Unternehmen. Die Mitarbeiter haben sich laut Gewerkschaft Ver.di nichts vorzuwerfen: Sowohl bei Hertie als auch Woolworth in Kassel hätten Umsatz und Erträge gestimmt.
Auf dem Weg zum Kindergarten wird der dreijährige Volkan Durna im Kasseler Stadtteil Philippinenhof-Warteberg von einem Rottweiler angefallen. Der Hund beißt dem Kind ins Gesicht, verletzt es am Kopf und am Hals. Mutter Özlem Durna versucht erfolglos, das große Tier von ihrem Kind abzuhalten. Sie ruft laut um Hilfe, bis der Besitzer des Hundes angerannt kommt und den Rottweiler wegzerrt. Volkan kommt ins Kasseler Klinikum.
7. Januar: Dreijähriger wird durch Hundeangriff schwer verletzt Der Besitzer des Rottweilers lässt daraufhin seinen Hund einschläfern. Volkan geht es zwei Tage später bereits besser, er leidet jedoch an Albträumen. Der Fall sorgt für Aufsehen: Mehrere türkische Zeitungen und das Fernsehen interessieren Dicker Verband: Volkan (3) wurde von einem sich für Volkan. Rottweiler angegriffen. Archivfoto: Fischer
SPD gewinnt alle vier Wahlkreise 27. Januar: Kasseler wählen links: SPD bei 42,3 Prozent – Linke im ersten Anlauf 8,5 Prozent Kassel wählt rot: Bei der Landtagswahl am 27. Januar gewinnt die SPD alle vier Wahlkreise. Während es auf Landesebene für den Wechsel nicht reicht, sind in der Fuldastadt die Verhältnisse klar. Die Sozialdemokraten legten gegenüber der Wahl von 2003 deutlich stärker zu als im Lan-
desschnitt: um 9,1 Punkte auf 42,3 Prozent der gültigen Wählerstimmen (33 772). Verlierer der Wahl war die CDU: Die Christdemokraten büßten ein Drittel ihrer Stimmen ein (minus 13,2 Prozentpunkte) und erreichten stadtweit nur noch 26,4 Prozent. Zufrieden zeigte sich dagegen
die FDP, die mit zwei unbekannten Kandidaten ins Rennen gegangen war. Aber auch sie lag mit 7,6 Prozent unter ihrem Landesergebnis. Deutlich darüber lagen die Grünen mit 11,9 Prozent in ganz Kassel. Die Linken erhielten auf Anhieb 6749 Stimmen (8,5 Pro-
zent). Vor allem im Kasseler Osten punktete die Partei: 13,9 Prozent der Zweitstimmen erhielten die Linken im Stadtteil Nord. Damit ist der Kasseler Osten doppelt rot: Wolfgang Decker (SPD) gewann direkt, Marjana Schott (Linke) zog über die Liste in den Landtag ein.
Feb rua r / Mä rz 14. Februar
SANIERUNGSKOSTEN AUSSER KONTROLLE: Die Sanierung des Staatstheaters kostete 13 Millionen Euro mehr, die Stadt und Landesregierung nur noch nachträglich abnicken durften. Trotz der massiven Kostenüberschreitungen wurde ohne Auftrag und ohne Entscheidungen weitergebaut. Bis heute ist unklar, wer die miserable Bauaufsicht zu verantworten hat.
25. Februar
PRÜGEL FÜR DEN SCHULLEITER: Ein Schüler der achten Klasse der Joseph-von-Eichendorff-Schule in Bettenhausen schlägt auf dem Schulhof mit einem Fausthieb den stellvertretenden Schulleiter zu Boden. Der akzeptiert später eine Entschuldigung des Jugendlichen.
29. Februar
ARBEITSLOSENQUOTE AUF REKORDTIEF: Am 29. Februar berichtet die Agentur für Arbeit in Kassel über eine auf 8,8 Prozent gefallene Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Kassel. Das ist der niedrigste Februar-Wert seit 1998.
8. März
DER KÖNIGSPLATZ ist der Bereich in der Kasseler Innenstadt, der am stärksten durch Videokameras überwacht wird. Mitten auf dem Platz befindet sich eine Kamera der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG), auch der Haupteingang des City-Points wird überwacht. Datenschützer sind besorgt, da sich die Überwachung ausweite und oft deutliche Hinweise darauf fehlen würden.
20. März
25. März
25. März
Versuch d es J a h res
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er in Kassel sein Auto parkt, hat seit diesem Frühjahr die Möglichkeit, per SMS über das Handy einen Parkschein zu lösen. Die Parkgebühren werden über die Handyrechnung abgezogen. Allerdings ist es auch weiterhin möglich, die Parkgebühren am Automaten zu bezahlen. Das Straßenverkehrsamt testet das Verfahren in einem Modellversuch auf den Parkplätzen in der Innenstadt. Vorerst wird der Test für ein Jahr laufen.
Frühjahrsausstellung ein voller Erfolg 108 000 Besucher zählte die Messe- und Ausstellungsgesellschaft während der neuntägigen Frühjahrsausstellung in den Kasseler Messehallen.
EIN 48-JÄHRIGER MANN AUS KASSEL wird wegen sexuellen Missbrauchs an seinem Sohn zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der 13-Jährige soll seinen Vater in dessen Kasseler Wohnung zweimal sexuell befriedigt haben müssen. Der Angeklagte bestritt die Tat bis zuletzt.
19. März: „König Lustik“-Ausstellung im Fridericianum wird eröffnet Die Ausstellung „König Lustik – Jérôme Bonaparte und der Modellstaat Königreich Westphalen“ öffnete am Mittwoch, 19. März, ihre Türen. Ins Leben gerufen wurde die Schau von der Museumslandschaft Hessen Kassel (mhk). Von Kassel aus herrschte Jérôme, der jüngste Bruder von Napoleon Bonaparte, zu Beginn des 19. Jahrhunderts über sein Königreich. Den Kuratoren Dr. Thomas Smidt und Dr. Arnulf Siebeneicker sei bei der Konzepti-
AUTOKRAN STÜRZT UM: In Baunatal am Baunsberg stürzt ein Baukran aus ungeklärten Gründen um – nur wenige Meter entfernt von einem Mehrfamilienhaus. Der Kranführer wurde bei dem Umsturz des Krans leicht verletzt. Der 24 Tonnen schwere Autokran sollte bei Sanierungsarbeiten an einem der Wohnhäuser eingesetzt werden. Den Schaden beziffert die Polizei auf 150 000 Euro. ARBEITER FÄLLT IN DEN TOD: Ein 42-jähriger Mann aus dem Ruhrgebiet verletzt sich bei einem Arbeitsunfall in Altenbauna tödlich. Auf der Großbaustelle an der Theodor-Heuss-Schule stürzte der Mitarbeiter einer Duisburger Firma zehn Meter tief von einem Dach. Er landete in einem Baucontainer aus Metall und erlag seinen schweren Verletzungen. DIE E.ON MITTE AG WEIHT IN VELLMAR einen Großkompressor für Erdgas ein. Die Maschine kostete den Energieversorger rund 100 000 Euro. Nach Pressesprecher Steffen Schulze sei der Großkompressor aufgrund der steigenden Nachfrage notwendig geworden.
28. März
FAMILIE DARF VORERST BLEIBEN: Das Kasseler Verwaltungsgericht hat die Abschiebung der Familie Nguyen nach Vietnam untersagt. Das Urteil ist nicht abschließend. Mehrfach hatte Phu Nguyen die vietnamesische Regierung für Menschenrechtsverletzungen und Korruption kritisiert. Würde er in sein Heimatland abgeschoben, müsste er wohl mehrere Jahre ins Gefängnis gehen. Um die Abschiebung zu verhindern, wurde einstweiliger Rechtsschutz beantragt. Dieser wurde nun genehmigt.
on der Ausstellung wichtig gewesen, dass für die Besucher keine Fragen in Bezug auf den Einfluss von Jérôme offen bleiben. Die ersten Gäste sowie das Fachpublikum waren begeistert. Staatsminister Udo Corts sagte während der Pressekonferenz voraus, dass die Schau in die gesamte Republik ausstrahlen werde, da sie die Anfänge unseres „modernen Staatswesens“ zeige. Corts betonte weiter die geglückte Zu-
sammenarbeit von Sponsoren wie zum Beispiel der Wintershall AG und öffentlichen Einrichtungen. Auch die Kulturstiftung des Bundes beteiligte sich mit 500 000 Euro. Nach Angaben von mhk-Direktor Dr. Michael Eissenhauer stammen von den 600 ausgestellten Exponaten über 200 aus der Kasseler Sammlung. Die restlichen Ausstellungsstücke seien von über 180 Leihgebern aus aller Welt zusammengekommen.
Proteste an Ostern 350 Demonstranten ziehen am Ostermontag durch die Kasseler Innenstadt. „Bundeswehr raus aus Afghanistan“ und „Bush-Kriege führen uns zum Weltkrieg“ steht auf den Plakaten und Transparenten geschrieben. In Kassel ist dies der 28. Ostermarsch in Folge. Das Motto lautet dieses Mal „Dem Frieden eine Chance – Truppen raus aus Afghanistan“. Der Marsch spaltet sich in zwei Züge. Eine Gruppe zieht vom Bebelplatz zum Mahnmal für die Opfer des Faschismus, die zweite vom Schlachthof zum Mahnmal „Die Rampe“. 24 Organisationen hatten zu dem Marsch aufgerufen – von den Gewerkschaften über das Friedensforum bis hin zu politisch links stehenden Parteien.
Auestadion ist wieder oval 5. März: Rund 250 Besucher besichtigen die neuen Nord- und Südkurven Nach fünfmonatiger Bauzeit sind die Stehplatzränge in der Südkurve komplett und die Plätze in der Nordkurve fast fertig renoviert. Rund 250 Besucher folgten der Einladung des KSV und der Baufirma Emmeluth, um die neuen Kurven zu besichtigen. Die Gesamtkosten für diesen Abschnitt belaufen sich auf rund 5,8 Millionen Euro. Bereits im ersten Bauabschnitt war im Jahr 2006 die Osttribüne (Gegengerade) für 4,8 Millionen Euro erneuert und überdacht worden. Rund 19 000 Zuschauer passen nun in das Auestadion. Damit ist der Ausbau des Stadions jedoch noch nicht abgeschlossen: Nach dem Ende der
Fertig renoviert: Nach fünfmonatiger Bauzeit hat das Auestadion nun wieder eine ovale Form. Foto: Koch
ENERGIESPAREN MIT DURCHBLICK Jet zt Fenst er t auschen:
Förderung der energetischen Gebäudesanierung eröffnet neue Perspektiven Alle stöhnen über die hohen Energiepreise. Schlaue Hausbesitzer jedoch lassen gerade jetzt zuerst die Fenster überprüfen. Denn schlecht gedämmte oder veraltete Fenster gelten als die Energie verschwendende Schwachstelle der Fassade. Und der Tausch neuer gegen alter Fenster lohnt sich mehr denn je – schließlich fördert die Bundesregierung die energetische Gebäudesanierung. Mit dem Fensterwechsel ohne Dreck von perfecta ist der Austausch heutzutage ohnehin einfach und bequem innerhalb kürzester Zeit er-
sei zufrieden. Besonders groß sei das Interesse der Besucher an Tipps zum Energiesparen und zum seniorengerechten Wohnen gewesen.
Jetzt wird es Lustik
EIN TÖDLICHER SCHUBSER: Ein 62-jähriger Mann türkischer Abstammung stirbt am Karfreitag durch eine Auseinandersetzung auf der Leipziger Straße. Während eines Spaziergangs mit seiner Frau wurde der Mann von einem Betrunkenen beleidigt und beschimpft. Dann schubste der Betrunkene den 62-Jährigen, der stürzte und zog sich so schwere Kopfverletzungen zu, dass er noch am selben Abend verstarb.
27. März
Nach Einschätzung der Veranstalter habe es sich bewährt, die Handwerksmesse in diesem Jahr in die Frühjahrsausstellung zu integrieren. Man
Saison wurden auch die Innenräume unter der Haupttribüne modernisiert. Für rund 2,4 Millionen Euro wurden unter anderem die Spielerkabinen, Sanitäranlagen und der so genannte VIP-Raum erneuert. Darüber hinaus sind die Sanierung des Nebenplatzes hinter der Osttribüne (600 000 Euro) sowie des Stadionvorplatzes (700 000 Euro) vorgesehen. Hans Jochem Weikert, Büroleiter von Oberbürgermeister Bertram Hilgen, betonte die Wichtigkeit der Modernisierung des Auestadions für die Stadt Kassel. „Wir sind stolz auf unseren KSV und seine Fans. Wir sind stolz auf unser Auestadion.“
Fenster und Haustüren – Wechsel ohne Dreck
ledigt. Der Fenstertausch wird überdies im Wohnraummodernisierungs-Programm der KfW seit 1. 2. 2006 als energetische Einzelmaßnahme gefördert. Ihren vollen Nutzen bringen neue Fenster allerdings nur, wenn sie auf dem neuesten Stand der Technik sind und fachmännisch eingebaut werden – so wie bei perfecta. (Weitere Informationen: Informations-Center Kassel, Leipziger Straße 50–54, 34123 Kassel Telefon 05 61/ 9 53 17 34 oder www.perfecta-fenster.de)
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Nach dem Sägen wird der neue Rahmen von perfecta eingesetzt und mit speziellen Ankerschrauben im Mauerwerk fest verschraubt. Daraufhin wird in einem weiteren Schritt der an den Gehrungsecken homogen verschweißte Außenwinkel in den patentierten Regenund Schmutzabweiser eingesetzt. So ist der Eintritt von Feuchtigkeit unmöglich. Abschließend müssen nur noch die Flügel eingehängt und justiert werden. Fertig ist der Fenster-Wechsel ohne Dreck!
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Ap ril 1. April
UNBEKANNTE STEHLEN SCHMUCK: Im Einkaufszentrum dez erbeuten Diebe aus einem Juweliergeschäft Schmuck im Wert von 250 000 Euro. Die Einbrecher waren über das Dach in das Einkaufszentrum gelangt. Der Einbruch war gut geplant. Die Diebe hatten ein Schaufenster ausgesucht, in dem besonders wertvolle Diamanten und Perlen ausgestellt waren.
2. April
NEUE RUNDE BEI SANIERUNG der Bergshäuser Brücke: In diesem Jahr werden 1,6 Millionen Euro in die Sanierung der maroden Autobahnbrücke der A44 investiert. Die Stahlträger müssen verstärkt werden, damit auch Lkw die Renovierungsarbeiten: Die Brücke wieder Bergshäuser Brücke wird sa- passieren können. niert. Archivfoto: Koch
2. April
ÜBERFALL AUF KREISSPARKASSE: In Niedenstein überfallen zwei maskierte Männer mit Pistolen die Kreissparkassen-Filiale. Die Bank wird bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ausgeraubt. Die Polizei vermutet, dass es sich hierbei entweder um dieselben Männer handelt oder die Diebe aus dem gleichen Täterkreis stammen. Die Angestellten der Bank berichten, dass die Täter sich gut in der Bank ausgekannt haben.
8. April
EINGEPACKT UND ABGESTELLT: Die Kunst der Documenta 12 wird in einem Depot eingelagert, solange die Neue Galerie saniert wird. Zu den Exponaten gehören die Stühle von Ai Weiwei, die Fotografien von Andrea Geyer und George Osodi sowie die Videoarbeit von Hito Steyerl.
16. April
KLINIKUM KASSEL ERSTATTET GEHALTSVERZICHT: Es ist die Botschaft des Tages, als Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer des Klinikum Kassel, verkündet, dass wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Für die Beschäftigten der Klinik bedeutet dies, dass sie mit der Aprilzahlung 1,6 der vier Prozent Gehalt erstattet bekommen, auf die sie 2007 verzichten mussten. Der Gehaltsverzicht war Bestandteil des so genannten Zukunftssicherungsvertrages, mit dem die Arbeitsplätze am Klinikum bis 2015 gesichert sind.
22. April
ARM IM ALTER: Nach Angaben des Sozialamtes der Stadt Kassel werden 38 Prozent der Heimbewohner nach ihrem Umzug ins Seniorenheim zu Sozialhilfefällen. Insgesamt gibt es in Kassel 1950 Plätze in Altenheimen. Bei 732 Menschen reichen Einkommen, Vermögen, Unterhaltsbeiträge der Kinder und die Leistungen der Pflegekassen nicht aus, um die Pflegekosten zu decken. Diese Menschen müssen durch Sozialhilfe unterstützt werden.
28. April
MODESCHAU UND AUTOS IN BAUNATAL: Über 400 Besucher drängen sich in der Ladenpassage, um den Laufsteg, auf dem sechs Modegeschäfte ihre Mode präsentieren, zu sehen. Die Schau findet Auf dem Motorrad: Die ehemaim Rahmen lige Geschäftsführerin des BauCity-Managements, der elften Au- nataler Foto: nh Elke Bönig-Lattwesen. tomobilausstellung statt, die vom Baunataler City-Management organisiert wird.
30. April
UNBEKANNTE STECKEN IN RUMÄNIEN HUND IN EINEN ZUG: Der kleine ausgehungerte Ciprian überlebte eine ganze Woche in einem dunklen Waggon ohne Nahrung und Wasser. In Rumänien wurde er in den Güterzug gesetzt und dort festgebunden. VW-Mitarbeiter Egbert Waldeck findet den verstörten Hund und bringt ihn in das Tierheim Wau- Findeltier: Der Hund Ciprian. Mau-Insel. Archivfoto: Schachtschneider/nh
Sch w ä rm erei d es J a h res
I
n Niestetal verliebt sich ein Storchenmann in einen Plastikvogel. Die Arbeitsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) hatte das Nest mit der Storchattrappe am Fulda-Ufer errichtet, um dort Störche zum Bleiben zu bewegen. Der Storchenmann jedoch wählte die Plastikstörchin zur Gefährtin, zog sie sogar einer wirklichen Storchenfrau vor und wollte mit dem Plastikvogel sesshaft werden. Das wollte die Naturschutzgruppe jedoch verhindern: Kurzerhand erklommen Mitglieder der Gruppe das Nest und holten den Plastikvogel wieder herunter. Nun ist der Storchenmann wieder einsam.
Jetzt Flutlicht im Auestadion 3. April: Der Aufbau der neuen Flutlichtanlage im Auestadion ist nun abgeschlossen. Insgesamt wurden 1500 Meter Ka-
bel im Stadion verlegt und angeschlossen. Die Scheinwerfer wurden punktgenau mit einem Laser ausgerichtet, der ei-
nen Raster auf die Rasenfläche legt. Die Flutlichtanlage kostete 1,1 Millionen Euro. Archivfoto: Socher/nh
Kassel Huskies steigen auf 26. April: 7000 Fans feuerten ihre Mannschaft an und hatten dann Grund zu feiern 7000 Fans zittern in der Eissporthalle mit den Kassel Huskies im Spiel gegen die Landshut Cannibals, das an Spannung nicht zu überbieten ist. Um 22.23 Uhr jedoch kommt die Erlösung für die Fans: Husky Drew Bannister schießt in der zwölften Minute der Verlängerung das Tor zum Sieg. Der Jubel ist groß in der Halle. Manche Fans weinen vor Freude, andere tanzen und singen. Denn durch den Siegestreffer schießt Bannister seine Mannschaft in die Deutsche Eishockey-Liga. „Nie wieder zweite Liga“, grölen die Fans in der Halle. Zwischenzeitlich war die Stimmung in der Halle jedoch gedrückt: Zu Beginn - nach den ersten acht Minuten kann Landshuter Peter Abstreiter verwandeln. Der Puck trifft das Tor, und die Huskies liegen hinten. Ihre Fans machen lange Gesichter. Die Mannschaft braucht ein paar Minuten, um sich von
Stein fliegt knapp vorbei 15. April: Einen 7,5 Kilogramm schweren Granitpflasterstein wirft ein Jugendlicher von der Brücke „Zum Feldlager“ auf die B7 bei Vellmar. Schon wenig später stehen der 14-Jährige und seine zwei 13jährigen Begleiter der Polizei gegenüber. Zwei Autofahrer hatten die Tat beobachtet. Es gelingt ihnen, die beiden zu stellen und sie der Polizei zu übergeben. Ein in schwarz gekleideter Junge hatte zuvor auf der Brücke gestanden und einen schweren Gegenstand von dort aus geworfen. Dieser stellte sich später als der Granitpflasterstein heraus. Der Stein schlug nicht auf der Fahrbahn auf, sondern fiel daneben in eine Pfütze. Nach anfänglichem Leugnen bekennt sich einer der Jugendlichen zu der Tat. Die Polizei ermittelt gegen das Trio wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Ein 13-Jähriger gilt nach Polizeiangaben als der Hauptverdächtige. Er ist in diesem Alter jedoch noch nicht strafmündig. Die Polizei übergibt die Jugendlichen ihren Eltern. Außerdem wird das Jugendamt informiert.
diesem Schock zu erholen. Martin Cinibulk lässt zunächst nichts vorbei: Dann die Doppelchance von Thomas Pielmeier in der 15. Minute. Auf den Tribünen wird es wieder lebendig und – der Stürmer erzielt das 1:1. Die Fans feiern.
Trotzdem bleibt es ein schweres Spiel für die Huskies und eine Nervenzerreißprobe für die Fans. Es fällt der Mannschaft nicht leicht, das richtige Mittel zwischen Offensive und Verteidigung zu finden. Shawn McNeil schließlich erlöst die mitfiebernden Fans
Gespielt und gewonnen: Ausgelassen feiern die Kassel Huskies ihren Aufstieg. Archivfoto: Fischer / nh
und schießt die Huskies in der 37. Minute in Führung. Doch Landshut gibt sich nicht so einfach geschlagen, sondern tut etwas für die Offensive. Mancher Schuss geht daneben. Dann aber steht Peter Abstreiter frei, und in der 52. Minute heißt es 2:2. Und es darf wieder gezittert werden. Die alles entscheidende Aufstiegsfrage wird tatsächlich in der Verlängerung entschieden. Die Fans brüllen jetzt alles heraus, als wollten sie den Sieg herbeisingen. Die Huskies schießen und schießen: Bannister, Klinge, Boisvert, später Palmer. Aber es will nicht gelingen. Die Spannung steigt ins Unermessliche. Landshut jedoch kann nicht wirklich etwas dagegensetzen. Der unbeugsame Wille zum Sieg entscheidet dann den EisKrimi: Drew Bannister schießt und trifft: Das 3:2, der Aufstieg ist perfekt. Der Rest ist Jubel.
Festnahme erleichtert Familie 12. April: Der mutmaßliche Mörder von Anita Gerth wird gefasst Nach 26 Jahren der Ungewissheit wird der mutmaßliche Mörder von Anita Gerth gefasst. In all den Jahren hatten die Angehörigen die Hoffnung nie aufgegeben, dass der Täter doch noch überführt wird. Die 33-jährige Frau war am 4. Juni 1982 in Wehlheiden ermordet worden. Nachdem die HNA in der Serie „Ungeklärte Mordfälle“ nochmal über den Fall berichtet hatte, gab es Hinweise an die Polizei und die Ermittler des Kasseler Kommissariats
K 11 rollten den Fall erneut auf. Mit Erfolg: Kriminalwissenschaftler des Hessischen Landeskriminalamtes in Wiesbaden konnten 26 Jahre nach der Tat Spuren auf den Beweisstücken vom Tatort finden. Die DNA-Spuren stammten von einem inzwischen 50-jährigen Mann aus NordrheinWestfalen, der auch 1982 schon verdächtigt worden war. Karin Marscheider, die die beiden Kinder ihrer Schwester Anita Gerth aufgezogen hat,
war beruhigt, dass ein Tatverdächtiger endlich festgenommen worden war. Allerdings konnte die Familie schwer fassen, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Mann handelt, der 1982 als Freigänger Anita Gerth während einer Haftstrafe in der JVA Schwalmstadt die Tat begangen haben soll.
Täter spionieren Bankdaten aus 24. April: Kunden der Kasseler Bank werden 107 000 Euro gestohlen Mindestens 64 Kunden der Kasseler Bank wurden Opfer eines Betrugs: In den Filialen in Ihringshausen und Niederzwehren brachten Täter als Rauchmelder getarnte Minikameras an. Nach Erkenntnissen der Bank wurden in der Veckerhagener Straße 41 und in der Frankfurter Straße 254 die Daten von Kunden ausspioniert. Anschließend wurden im Aus-
land insgesamt 107 000 Euro abgehoben. Über die zentrale EuroKartenSysteme GmbH (EKS) informierte die Kasseler Bank sämtliche Institute, damit die Konten von möglichen geSo ist es sicher: Die Geheimnummer sollte im- Betroffenen mer verdeckt eingegeben werden. Foto: Michaelis sperrt werden.
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J
e nach Kalender herrscht in diesem Jahr Verwirrung: Wann ist denn eigentlich Muttertag? Abhängig vom Hersteller ist es mal der 4., mal aber auch der 11. Mai. In Deutschland ist der Muttertag nach Angaben des Familienministeriums nicht gesetzlich verankert, sondern basiert auf freiwilligen Übereinkünften. Da aus Nordrhein-Westfalen der Wunsch kam, den Muttertag wegen der Ladenöffnungszeiten vorzuverlegen, damit noch Blumen gekauft werden können, kam es zu der Verwirrung. Für alle Unsicheren gilt die Faustregel: Der Muttertag ist traditionell der zweite Sonntag im Mai.
Babyboom am Pfingstwochenende So viele Kinder kamen im Diakonie Gesundheitszentrum Kassel noch nie auf einmal zur Welt: 18 Mädchen und Jungen erblickten am Pfingstwochenende das Licht der Welt. Acht
Babys sind auf unserem Bild zu sehen: Kai Schaub mit Tochter Franziska Yushchenko, Bereichsleiterin Rita StutznerMotz mit einem Mädchen, Schwester Esther Schröder mit
Rania Michael sowie Thomas Schopf mit Sohn Linus. Auf dem Bett liegen (von links) Konrad Hoffmann, Philip Lindt, Anne Gontermann und Felina Marie Keller. Foto: Koch
Kasseler feiern deutsche Elf 7. bis 29. Juni: Fußball, Fahnen, Finale – Europameisterschaft bringt alle zum Jubeln Im Sommermonat Juni beherrschen vor allem sie das Kasseler Stadtbild: die Farben Schwarz, Rot und Gold. Ob als
Fähnchen an den Autos, als Hawaii-Ketten um den Hals oder als Kriegsbemalung im Gesicht. Vom 7. bis 29. Juni du-
ellieren sich 16 Fußball-Nationalmannschaften in Österreich und der Schweiz. Und in Kassel treffen sich tausende in
Gespielt und gewonnen: Ausgelassen feiern die Kasseler Fußballfans den Sieg der deutschen Nationalelf gegen die türkische Mannschaft beim Halbfinale der EM in der Rothenbachhalle. Foto: Malmus
Kneipen, Hallen und auf den Straßen, um gemeinsam die deutsche Nationalelf anzufeuern. Natürlich gibt es auch Kasseler, die türkische, griechische, italienische und andere Fahnen schwenken. Wichtig sind im Juni vor allem die Feststimmung und die Inbrunst, mit der bei jeder Gelegenheit die Nationalhymnen und Fußball-Lieder angestimmt werden und Fußballfans durchaus auch mal im Deutschland-Trikot im Büro sitzen dürfen. Alles in allem ein Ausnahmezustand unter dem Motto „König Fußball regiert“. Einen Wermutstropfen gibt es doch: Das Sommermärchen Teil II nimmt kein glückliches Ende. Ballack, Poldi, Lehmann und Co. schlagen sich zwar bis ins Finale durch, müssen sich dann aber den Spaniern mit 1:0 geschlagen geben. Eins ist klar: Die nächste Meisterschaft kommt und die Fans freuen sich drauf.
Groß-Aufruf wegen Wirt
Junge rettet Geschwister
26. Mai: Der 26-jährige Wirt des Restaurants „Amore“ in Bettenhausen erkrankt an einer Hirnhautentzündung. Das stellen die Ärzte des Kasseler Klinikums fest. Kurze Zeit später fällt er ins Koma. Da Hirnhautentzündung hochansteckend ist, startet das Gesundheitsamt Kassel einen Medienaufruf, um die Menschen zu erreichen, die Kontakt zu dem 26-Jährigen hatten. In einer Nacht melden sich 150 Menschen bei Dr. Silvia Engelbart, der stellvertretenden Leiterin des Gesundheitsamtes. Die Ärztin behandelt rund 80 Frauen, Männer und Kinder im Gemeindezentrum der Jakobuskirche vorsorglich mit einem Antibiotikum. „Sicherlich bekommen viele Medikamente, ohne dass es nötig wäre“, sagt Dr. Silvia Engelbart. Aber man wisse nicht, wer sich tatsächlich angesteckt habe. Bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen nach ihren Angaben zwei bis fünf Tage. Alle Gäste, die zur Behandlung kommen, sind und bleiben gesund. Erleichterung nach einer Woche: Auch der Wirt des „Amore“ übersteht die schwere Krankheit.
Neun Jahre alt und schon ein Held: In Baunatal rettet ein Junge seine vier Geschwister aus einem brennenden Hochhaus. Damit hat er vermutlich Schlimmeres verhindert. Im zehnten Stock des Hochhauses in der Dürerstraße 12 in Altenbauna ereignet sich der Unfall. Die 36-jährige Mutter hält sich in der Küche auf und macht Abendessen. Gegen 19.30 Uhr entzündet sich das Öl in einer Pfanne und löst einen Brand aus. Insgesamt 24
16. Juni: Neunjähriger bringt Kinder aus brennendem Hochhaus Feuerwehrleute sind im Einsatz. Die Brandschützer loben nach ihrem Einsatz ausdrücklich das Verhalten des neunjährige Jungen. Er habe sich vorbildlich verhalten, indem er seine Geschwister zu einem Nachbarn in Sicherheit gebracht hat. Die 36-jährige Mutter der Kinder erleidet Brandverletzungen an der Hand und eine Rauchgasvergiftung. Sie wird notärztlich versorgt und in ein Kasseler Krankenhaus gebracht.
Nach dem Brand: Ein Feuerwehrmann schlägt beschädigte Teile des Schranks ab. Foto: Faust
Chef schaut in den Revolver 14. Juni: Unbekannter überfällt Rewe-Markt und erbeutet 200 Euro Mit einem Revolver hat ein Unbekannter einen Rewe-Getränkemarkt in KasselWaldau überfallen. Gegen 8 Uhr habe er zwei Schnapsflaschen aus dem Regal genommen, dann Fahndungsfoto: Dieses Bild des Täters hat wieder zurückgeAnschlieeine Überwachungskamera des Getränke- stellt. marktes aufgenommen. Foto: nh ßend habe der Tä-
ter zielstrebig die Kasse angesteuert und den 30-jährigen Marktleiter mit der Waffe bedroht, so die Polizei. Der sollte ihm Geldscheine herausgeben. Der 20 bis 25 Jahre alte Mann hat aber nicht viel erbeutet: insgesamt 200 Euro. Die Polizei vermutet, dass der Täter einen Komplizen hatte, der vor dem Laden „Schmiere“ stand. Laut Polizei-Sprecherin Sabine Knöll laufen die Ermittlungen zu dem Fall noch.
30. CITY-LAUF IN KASSEL: Zu Spitzenzeiten verfolgen mehrere tausend Zuschauer die Wettläufe. In den Kategorien Citywalk, Schüler- und Jugend-Cup, Bambini-Lauf, Promi-Lauf, Volkslauf, VIP-Lauf, BKK Ladies Cup und Lauf der Asse gehen knapp 650 Sportler an den Start. Insgesamt sorgen 75 Helfer dafür, dass alles reibungslos verläuft.
4. Mai
BAUNATAL WIRD KÄFERSTADT: Zum 50. Geburtstag von Volkswagen in Baunatal findet eine Käferparade statt. Auf dem Marktplatz formen 38 der insgesamt 70 VW-Käfer-Modelle die Jubiläumszahl 50.
5. Mai
STADTFEST IN KASSEL: 100 000 Besucher feiern bis tief in die Nacht hinein. Programmhöhepunkte sind die Auftritte der Hamburg Blues Band mit Chris Farlowe, Markus und Fräulein Menke – die Stars der Neuen Deutschen Welle.
13. Mai
Die Neue Deutsche Welle in Kassel: Hier Sänger Markus bei seinem Auftritt.
FINGER STECKT IM AUTOMATEN: Eine Autofahrerin, die einen Parkschein lösen will, bleibt mit der Hand in einem Parkscheinautomaten an der Mombach-/Ecke Gottschalkstraße stecken. Die 30-Jährige fingert auf der Suche nach Wechselgeld in der Ausgabeklappe herum und bleibt mit ihrem Zeigefinger stecken. Die Kasseler Berufsfeuerwehr befreit die Frau mit einer Brechstange. Verletzt wird sie nicht.
22. Mai
MOSCHEE WIRD GEBAUT: Die Stadt Kassel erteilt die Baugenehmigung für eine Moschee in Oberzwehren/Mattenbergstraße. Kosten: 2,1 Millionen Euro. Finanziert wird sie aus Spenden der türkisch-islamischen Gemeindemitglieder. Im August beginnen die Bauarbeiten und sie dauern noch an.
29. Mai
TOP-ATHLETEN IM AUESTADION: 7500 Besucher feuern beim Askina-Sportfest Deutschlands Spitzen-Athleten im Auestadion an. Das internationale Leichtathletik-Sportfest findet zum elften Mal in Kassel statt.
6. Juni
NACHFOLGER GEFUNDEN: Die Mitglieder der Brüder-GrimmGesellschaft wählen Dr. Werner Neusel zum neuen Vorsitzenden. Neusel ist Vize-Regierungspräsident von Baunatal und engagiert sich seit 1985 für das Dr. Werner Neusel Thema Brüder Grimm.
7. Juni
GESCHOSS TRIFFT FUSSGÄNGER: Ein Unbekannter schießt mit einem Luftgewehr auf einen 25jährigen Passanten, der auf der Frankfurter Straße unterwegs ist. Er trägt eine leichte Verletzung davon.
9. Juni
DEMO FÜR BESSERE SCHULEN: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut“, rufen 4000 Schüler vor dem Kasseler Rathaus. Mit einem Pfeifkonzert protestieren sie gegen schlechte Lernbedingungen und Studiengebühren. Die Gebühren schafft die hessische Landesregierung im Juni noch ab.
12. Juni
STADT VERBIETET POKERTURNIERE: Das Kasseler Ordnungsamt verbietet alle öffentlichen PokerVeranstaltungen. Grund: Poker gilt als Glücksspiel und darf nur in lizenzierten Spielbanken gespielt werden. Im Landkreis bleibt das Zocken am Pokertisch aber vorerst erlaubt.
12. Juni
MATHE-ASSE: Der Ausbildungsbetrieb BuntStift in der Nordstadt erhält den ersten Preis im Wettbewerb „Mathe erleben“. Für das Projekt „Hilfe, mein Kind schreibt ein Mathebuch“ bekommt die Schule 1000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
13. Juni
WOHNUNGSBRAND: In Niederzwehren rücken gegen 20.30 Uhr Feuerwehr und Rettungsdienst aus. Grund: Ein Küchenbrand in einem Wohnhaus in der Paul-Heidelbach-Straße. Die 40-jährige Mutter zweier Kinder hatte Pflanzenfett in einer Pfanne erhitzt, das sich entzündete. Sie rettete sich mit ihren Kindern und einem Besucher nach draußen.
14. Juni
WILHELMSHÖHE IST AM SCHÖNSTEN: 115 Kasseler (fünf pro Stadtteil) wählen in einer nicht-repräsentativen HNA-Umfrage ihren LieblingsStadtteil. Mit 39 Stimmen liegt Wilhelmshöhe vorn, darauf folgt der Vordere Westen.
16. Juni
BESUCHERZENTRUM AM BERGPARK: Zehn Monate hat es gedauert, das heruntergekommene Stationsgebäude an der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 1 in ein Schmuckstück zu verwandeln. Jetzt beherbergt es ein Besucherzentrum. Umbau und Sanierung haben eine Million Euro gekostet.
27. Juni
J uli / Aug ust 1. Juli
FRAU STIRBT BEI STURZ AUS SIEBTEM STOCK: Am 1. Juli berichtete die Redaktion über den Tod einer 30-jährigen Frau, die am Tag zuvor, gegen 7.30 Uhr, aus dem siebten Stock eines Hauses in der Mönchebergstraße gestürzt war. Die Polizei tappt über die Umstände im Dunkeln.
2. Juli
DIE ARBEITSMARKTZAHLEN sind erfreulich: Die Arbeitslosenquote sank unter acht Prozent. 24 131 Menschen waren im abgelaufenen Monat arbeitslos gemeldet, das sind 7,9 Prozent. Ein Jahr zuvor lag die Arbeitslosenquote bei 9 Prozent. Gleichzeitig wird gemeldet, dass wegen der steigenden Energiepreise die Verbraucher in Kassel die Inflation besonders spüren.
3. Juli
DIE KURFÜRSTEN GALERIE ist an einen holländischen Investor veräußert worden. Nach monatelangen Verhandlungen ist der Verkauf der ältesten Einkaufsgalerie in der Kasseler City perfekt. Nach Auskunft von Projektentwickler und Galerie-Manager Gerhard Jochinger ist über konkrete Pläne Stillschweigen vereinbart.
7. Juli
DIE SANIERUNG DER BERGSHÄUSER BRÜCKE startet. Die Gesamtkosten betragen 1,4 Millionen Euro. Im November soll alles abgeschlossen sein. Danach soll die Brücke auch für 40-Tonner befahrbar sein. Ende Oktober kommt dann die Nachricht: Die Brücke soll abgerissen und neu gebaut werden. Der 700 Meter lange Brückenbau über die Fulda wird 40 Millionen Euro kosten. Abriss und Neubau starten frühestens in sechs Jahren.
17. Juli
AUESTADION wird teurer: Der Stadionausbau kostet 800 000 Euro mehr als geplant. Das wurde jetzt bekannt. Sicherheitsauflagen und marode Fundamente sorgen für Mehrkosten.
19. Juli
Der Kop f d es J a h res
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15 000 beim Sommer-Open-Air Es war das Fest des Jahres: Zum Sommer-Open-Air vor der Orangerie kamen am Samstag, 16. August, 15 000 begeisterte Besucher. Sie lauschten dem
Orchester des Staatstheaters unter Leitung von Patrik Ringborg. Die Musiker spielten Ohrwürmer aus Opern und Operetten. Höhepunkt des
Freiluftkonzerts mit Picknick im Park war ein besonderes Feuerwerk, das zu Tschaikowskys Ouvertüre 1812 abgebrannt wurde. Archivfoto: Koch
ndlich: Am 15. August erhält der Herkules seinen 180 Kilogramm schweren Kopf zurück: Nach fast zwei Jahren Restaurierungsarbeiten zeigt das Wahrzeichen der Stadt wieder sein Gesicht (siehe Titelblatt). Das Gerüst fällt im Laufe des Monats und so ist der Held auch aus der Entfernung zu bewundern. Der Besucherturm bleibt vorerst noch stehen. Am Freitag, 12.30 Uhr, gibt Ministerin Silke Lautenschläger das Startsignal, dafür, dass der Herkules wieder erhobenen Hauptes auf dem Sockel sitzt. Innerhalb des Budgets für die Umgestaltung der Kasseler Museumslandschaft kostet die Herkules-Sanierung 23 Millionen Euro.
Unfallserie in der Schleuse Juli: Immer wieder kracht es im Nadelöhr am Kiliansblick auf der A7 - ein 79-Jähriger stirbt
Der Juli steht ganz im Zeichen des BrüderGrimm-Festivals: Cinderella (Foto) wird auf der Insel Siebenbergen als Musical aufgeführt. Foto: Koch Nächstes Jahr geht’s weiter. 21. Juli
25. Juli
TANNENWALDBRÜCKE: Ab heute rollt wieder der Verkehr in beiden Richtungen über die Brücke. Nach 15 Monaten Bauzeit war die alte Brücke, die den Norden mit dem Westen der Stadt verbindet, abgerissen und neu gebaut worden. Kosten: 6,1 Millionen Euro. BADEVERBOT IM BUGASEE: heißt es wieder. Ein kräftiges Wachstum giftiger Algen gefährdet die Gesundheit von Badenden, warnt das Gesundheitsamt. Nach mehreren Wasseruntersuchungen heißt es erst am 8. August: Es darf wieder ohne Bedenken gebadet werden.
13. August
FENSTERPUTZER WAR SOFORT TOT: Tragischer Unfall an der Johann-Amos-Comenius-Schule in Niederzwehren: Ein 45-jähriger Fensterputzer aus Morschen (Schwalm-Eder-Kreis) ist bei seiner Arbeit acht Meter in die Tiefe gestürzt. Seine Leiche war einen Tag nach dem Unfall von einem Kollegen in einem Kelleraufgang entdeckt worden.
30. August
GRUNDSTEINLEGUNG FÜR GOTTESHAUS: Die türkisch-islamische Gemeinde Kassel-Mattenberg bekommt ein neues Gotteshaus. An der Mattenbergstraße in Oberzwehren wird die erste richtige Moschee Nordhessens gebaut. Eine Moschee mit Kuppel und Minarett.
Der Reihe der Verkehrsunfälle an der Autobahnschleuse aus Beton auf der A7 - an der Ausfahrt zur A44 im Zuge der Arbeiten an der Bergshäuer Brücke - reißen nicht ab. Ein tödlicher Unfall ereignete sich am 5. Juli: Ein 79-Jähriger aus Westfalen starb, nachdem er mit seinem Pkw gegen den Fahrbahnteiler gefahren war. Das Auto überschlug sich und ging in Flammen auf. Bereits am 3. Juli war ein ausländischer Kleinlaster gegen die Schleuse gefahren und umgekippt. Am 8. Juli krachte
es erneut: Ein Lastwagen rammte die Schleuse. Das Amt für Straßen und Verkehrswesen reagiert: Der Verkehr soll über die Südtangente umgeleitet werden. Kurz bevor die Schleuse dichtgemacht wird, ereignet sich am 10. Juli in der Engstelle am Kiliansblick erneut ein spektakulärer Unfall: Ein 45-Jähriger aus Guxhagen fuhr auf die Rampe, wurde in die Höhe katapultiert, drehte sich in der Luft und schlug mit dem Dach auf der Betonwand auf, danach drehte er sich und lande-
Gift-Alarm 12. August: IGS Kaufungen PCB-verseucht Alarm in Kaufungen: Im Hauptgebäude der Integrierten Gesamtschule (IGS) ist die Raumluft mit der giftigen, Krebs erregenden Chemikalie PCB belastet. Ursache der PCB-Belastung ist offenbar eine nur schlampig ausgeführte Sanierung von 1989 bis 1995. Damals war das 1968 entstandene Hauptgebäude der Schule mit 40 Klassenräumen wegen Asbestund PCB-Belastung komplett entkernt worden. Jetzt soll es durch einen Neubau für 23 Millionen ersetzt werden. Die Krebs erregende Substanz sitzt in den
Dehnungsfugen und Betonteilen, eine Sanierung wäre fünf Millionen Euro billiger, aber technisch schwierig, ihr Ausgang ungewiss. Sie würde nach Einschätzung der Kreisverwaltung keine Lösung der Schadstoffproblematik garantieren. Der Plan, für die 1000 Schüler für die zweijährige Bauzeit Pavillons aufzustellen, wurde von der Vollversammlung der IGS abgelehnt. Der Unterricht soll weiter in dem PCB-belasteten Haus gegeben werden, wenn die Raumluft durch die Reinigungsgeräte zuverlässig unter die Grenzwerte gedrückt wird.
Der Schlaf – ein Schlüssel zu Wohlbefinden und Leistungskraft: Chronische Müdigkeit und unwiderstehlicher Schlafdrang selbst in Situationen, die eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, nervöse Reizbarkeit, Konzentrations- und Merkstörungen, verminderte körperliche Belastbarkeit sowie eine ängstlich-depressive Stimmungslage: diese eher allgemeinen Symptome deuten oft auf eine Störung des Schlafs hin. Frau Dr. Garbriele Reichert vom Ambulanten Schlaflabor am Diakonie Gesundheitszentrum Kassel erklärt zwei häufige schlafmedizinische Krankheitsbilder.
Schlafapnoe (= nächtliche Atemstillstände) und Schnarchen: Häufiges Erwachen in der Nacht mit Panik, Atemnot, Herzrasen und auch Alpträume können Hinweise auf eine Schlafapnoe sein. Ist das Schnarchen extrem ausgeprägt, sind z. B. häufiger Drang zum nächtlichen Wasserlassen aber auch eine Gewichtszunahme, Bluthochdruck und Erkrankungen des Zuckerstoffwechsels nicht selten. Zusätzlich begünstigt Sauerstoffmangel eine fortschreitende Gefäßverkalkung mit den möglichen Folgen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Die Therapie besteht in einem am Schweregrad der Erkrankung orientierten Stufenkonzept, das auch bei der Anpassung von Atemhilfen (z. B. als nCPAP-Therapie) ambulant durchgeführt werden kann.
Ein- und Durchschlafstörungen:
Wir wünschen allen unseren Patienten ein frohes und gesundes neues Jahr.
Ärger über mangelndes Schlafvermögen oder einfach nur Resignation und langjährige Einnahme von Schlafmitteln, die schon bald ihre Wirkung verloren haben, kennzeichnen oft die nächtlichen Wachphasen. In jedem Fall ist eine genaue Analyse erforderlich, ehe der Therapieweg geplant werden kann. Hierzu gehören das Führen eines Schlafprotokolls, Beratungen zu schlaffördernden Verhaltensweisen, das Einüben von Entspannungsverfahren, eine Einführung in die Techniken zum Stoppen nächtlicher Grübeleien etc. Die Entwöhnung von suchterzeugenden Schlafmitteln ist Routine.
te auf den Rädern. Auch ein rumänischer und ein britischen Kleinlaster erwischte es noch, bevor die Schleuse Mitte Juli dichtgemacht: Von Süden in Richtung Dortmund läuft jetzt alles über die A49, die Südtangente wird dadurch um täglich 25 000 mehr Fahr- Unfall: Ein 79-Jähriger starb am 5. Juli in der Betonschleuse auf der A 44. Archivfoto: Fischer zeuge belastet.
Welterbe Schlosshotel mit Herkules ist verkauft Auf Herkules, Wasserspiele und Bergpark soll sich die Kasseler Bewerbung um das Prädikat Weltkulturerbe der Unesco konzentrieren. Darauf verständigten sich Vertreter der Landesregierung und der Stadt Kassel bei einem Workshop mit Experten. Bisher waren die landgräflichen Parks Wilhelmshöhe, Karlsaue und Wilhelmsthal zur Bewerbung vorgesehen. Die technischen Entwicklungen und Forschungen Landgraf Karls und deren Umsetzung mit Herkules und Wasserkünsten im Bergpark taugten aber eher als Alleinstellungsmerkmal, hieß es als Begründung.
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Am 15. Juli ist es amtlich: Monika und Gerhard Jochinger sowie die Jochinger Bauconsulting und Projektmanagement GmbH sind die neuen Eigentümer des Schlosshotels in Bad Wilhelmshöhe. Die Gläubigerbank des insolventen Vorbesitzers hat dem Gebot von 3,5 Millionen Euro bei der Zwangsversteigerung zugestimmt. Jochinger hat damit bei einem zweiten Versteigerungstermin das Land Hessen überboten. Der Pachtvertrag für Schlosshotel-Betreiber Volker Deigendesch läuft noch elf Jahre. Der will das Haus nach eigenem Bekunden als Fünfsternehotel weiterführen.
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as Kasseler Strünkchen ist in aller Munde. Die regionale Gemüsespezialität, die viele Großmütter kennen und auch gern zubereiten, erlebt eine Renaissance. Angeboten wird das unter anderem von der Fuldataler Gärtnerei Ullrich seit vielen Jahren angebaute Strünkchen auf lokalen Märkten. Haupterntemonat ist der August. Die gekochten Strunkscheiben und -blätter lassen sich auch gut einfrieren. Das Gemüse, das sich zudem anstelle von Spargel oder Schwarzwurzeln einsetzen lässt, hat seinen Ursprung in China. Es wurde vermutlich im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht.
MäcGeiz im Fridericianum 6. September: Nanu! Am Tag der Museumsnacht wurde das Fridericianum zum MäcGeizLaden. Er war Teil der Ausstellung „Deutsche Grammatik“
des Schweizer Künstlers Christoph Büchel, der deutsches Alltagsleben in vielen Facetten zeigte. Besonders umstritten war die Politik-Messe, bei der
sich auch rechte Parteien präsentieren durften. Mit der Schau feierte Kunsthallenchef Rein Wolfs (Foto) einen tollen Kassel-Einstand. Archivfoto: Koch
Die Sonne lacht für Kassel 16. Oktober: Freude auf der ganzen Linie - Solar-Kongress kommt in die Stadt Die jahrelangen Anstrengungen in Nordhessen, die Region als Zentrum für erneuerbare Energien zu profilieren, tragen Früchte. Es gelingt, den weltweit größten Wissenschaftskongress im Bereich der Solarenergie nach Kassel zu holen. Initiator der Bewerbung ist Prof. Klaus Vajen vom Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik der Universität Kassel. Der Solar World Congress soll 2011 in der Fuldametropole stattfinden. Zu dem Treffen werden 1000 Wissenschaftler erwartet. Sie werden sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Solarenergie austauschen. Bei der Bewerbung ließ Kassel die Konkurrenten Neu Delhi (Indien), den mexikanischen Badeort Cancún und die türkische Metropole Istanbul hinter sich. Über die Nachricht freut sich auch das Niestetaler Unternehmen SMA, das bei der Solartechnik ganz vorn mitmischt.
Spektakuläre Aktionen 26. September: Vier Punkte in Flensburg, drei Monate Fahrverbot und 375 Euro Bußgeld handelt sich ein 22-jähriger Motorradfahrer aus Söhrewald nach einem Tiefflug über die Bundesstraße 7 ein. Der junge Mann war in Höhe der Gemeinde Helsa mit 161 km/h unterwegs. In diesem Abschnitt sind nur 80 km/h erlaubt. Der Motorradfahrer wurde in Höhe der Waldhofkurve von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. 29. September: Ein 19-jähriger Arbeiter bricht auf einem Gerüst an der Bergshäuser Brücke mit Kreislaufproblemen zusammen - 50 Meter über der Fulda und acht Meter unterhalb der Fahrbahn. Die Kasseler Berufsfeuerwehr rettet den Mann mit einem spektakulären Einsatz. Die Einsatzkräfte seilen sich mit einer Drehleiter ab und verfrachten den 19-Jährigen auf eine mit Gurten gesicherte Trage. Die wird nach oben auf die Brücke befördert, wo ein Notarzt wartet. Nach der Erstversorgung vor Ort wird der junge Mann vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Ganz vorn: Iset-Geschäftsführer Oliver Führer, Peter Zacharias und Prof. Jürgen Schmid. Archivfoto: nh
Auf Erfolgskurs: SMA-Vorstand Günther Cramer präsentiert ein Fotovoltaikdach. Archivfoto: dpa
Noch eine gute Nachricht: Das Kasseler Institut für Solare Energieversorgungstechnik (Iset), Pionier auf seinem Gebiet, steht vor der Aufnahme in die renommierte Fraunhofer-Gesellschaft. Das bestätigen im September auf Anfrage ein Sprecher des zuständigen Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie ein Vertreter der FraunhoferGesellschaft in München. Demnach wird das Iset zum 1. Januar 2009 unter das Dach der führenden europäischen Forschungsorganisation wechseln und dort Zentrum für Windenergie- und Energiesystemtechnik werden. Mit dem Wechsel ist auch der Neubau eines Institutsgebäudes geplant, das mit 40 Millionen Euro veranschlagt ist. Es soll in Universitätsnähe an der Wilhelmshöher Allee entstehen. Das Iset soll das Fraunhofer-Zentrum für Windenergie und Energiesystemtechnik werden.
Pfiffe für den Telekom-Boss 10. September: René Obermann trifft in Kassel auf Wut und Enttäuschung Zwischenrufe, Pfeif- und Hupkonzerte für Telekom-Chef René Obermann: 250 Beschäftigte aus Kassel und anderen Telekom-Standorten machen ihrem Unmut bei einem Besuch des Managers in der Fulda-Stadt Luft. 59 der insgesamt 83 Call-Center bundesweit sollen geschlossen werden. Auch der Standort Kassel. Den 180 Mitarbeitern, darunter viele Mütter, die in Teilzeit arbeiten, sollen Jobs im Call-Center in Fulda angeboten werden. Die Beschäftigten schildern dem Konzernchef, was das für
sie bedeutet: Stundenlange Anfahrten und mehrere hundert Euro Ausgaben für die Fahrt zur Arbeit. Oberbürgermeister Bertram Hilfen wirbt für den Erhalt des CallCenters. Vergebens, wie sich später herausstellt. Im Kasseler CallCenter sollen 2009 die Lichter Schwerer Stand: Telekom-Chef René Obermann in Kassel. Archivfoto: Fischer/nh ausgehen.
Glücklich wieder daheim
SCHLUSS MIT SCHIEBEN: Was in Frankfurt und Hannover bereits Realität ist, wird auch in der Kasseler Innenstadt wahr. Radler müssen in Teilen der Fußgängerzone nicht mehr absteigen. Mit Ausnahme der Königsstraße. Die dürfen Radfahrer zwar überqueren, aber zwischen 11 und 19 Uhr nicht befahren. Das wäre wegen der vielen Fußgänger und Straßenbahnen zu gefährlich. 15 000 Euro gibt die Stadt für die neuen Schilder „Fahrradfahrer frei“ und weitere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder aus.
18. September
SCHÄFERHUNDE MESSEN SICH: Im Baunataler Parkstadion geht es tierisch zu. 128 Schäferhunde treten zur deutschen Meisterschaft In Aktion: Auch Klettern war Archivfoto: Herzog an. Ausgerich- gefragt. tet werden die Wettkämpfe von der Landesgruppe HessenNord des Vereins für Deutsche Schäferhunde. Die Sieger aus Baunatal fahren zur Weltmeisterschaft nach Cincinnati (USA).
20. September
NEUES BAD FÜR NIESTETAL: Die Gemeindevertreter stimmen einmütig für den Neubau eines Familien-Hallenbades zwischen Autobahn und Gemeindezentrum. Mindestens elf Millionen Euro wird das neue Familienbad kosten. Die Bauarbeiten sollen 2010 beginnen.
25. September
TAUSENDE IM INDUSTRIEPARK: Der Andrang beim zweiten Tag der offenen Tür im Industriepark Waldau übertrifft alle Erwartungen. 80 000 bis 100 000 Besucher strömen auf das Gelände im Dreieck von Kassel, Fuldabrück und Lohfelden. 100 Unternehmen zeigen, was sie können.
28. September
GRÜNES LICHT FÜR PROMENADE: Mit den Stimmen von SPD und Grünen gibt das Kasseler Stadtparlament grünes Licht für eine Fußgänger-Promenade zwischen der Damaschkebrücke und dem Vereinsgelände des CSK 98. Außerdem machen sie den Weg für eine Umgestaltung des Auedamms frei. An dessen Ostseite sollen ein Radweg und ein Fußgängerüberweg entstehen.
29. September
ÖLUNFALL IN NORDSHAUSEN: Bei einem Ölunfall an der Korbacher Straße in Nordshausen treten mehr als 1000 Liter Öl aus. Der größte Teil versickert im Erdreich, ein Teil läuft in den Abwasserkanal. Das von einem Tankwagen angelieferte Öl war durch eine undichte Stelle in der Rohrleitung zwischen Hauswand und Tank eines Privathauses ausgelaufen. Dann breitete es sich durch das Erdreich unter den Häusern an der Korbacher Straße aus. Es vergehen Wochen, bis das Öl zum Stillstand kommt.
9. Oktober
DIESELLOK AUF ABWEGEN: Der Eisenbahner Klaus Krieg stoppt eine führerlose Diesellok mit Tieflader im Schlepptau, die sich unkontrolliert über die stark befahrene Geistesgegenwärtig: EisenbahOchshäuser Straße in Bet- ner Klaus Krieg. Archivfoto: Schachtschneider/nh tenhausen bewegt. Mit seiner Geistesgegenwart verhindert der 59-jährige Lokführer einen Crash des Geisterzuges mit einer anderen Lok, die im Rangierbahnhof Bettenhausen steht.
10. Oktober
AUS FÜR BERGSHÄUSER BRÜCKE: Die Nachricht löst Freude aus in Fuldabrück. Die marode Bergshäuser Brücke über die Fulda wird abgerissen und an gleicher Stelle neu errichtet. „Wahnsinn“, sagt Bürgermeister Dieter Lengemann, als er von der Grundsatzentscheidung des Bundesverkehrsministeriums in Berlin erfährt. Denn die Menschen in Bergshausen leiden seit vielen Jahren unter dem Lärm der fast 50 Jahre alten Stahlbrücke. Stehen wird die neue Autobahnbrücke, die mit 40 Millionen Euro veranschlagt ist, voraussichtlich erst in zehn Jahren.
24. Oktober
30. September: Ex-Geiseln Heide Roll und Frank Kresse kommen zurück Heide Roll und Frank Kresse sind wieder zuhause. Erschöpft, aber glücklich kommt das Urlauberpaar in Niederzwehren an. Nachbarn und Freunde bereiten ihnen einen herzlichen Empfang. Die Kasseler waren am 19. September zusammen mit anderen Touristen in Ägypten entführt worden. Die Entführer verschleppten die Geiseln in den Sudan und forderten
Lösegeld in Millionenhöhe. Die Geiseln werden befreit und am 29. September nach Kairo gebracht. Von dort geht es nach Berlin. Spezialeinsatzkräfte des PolizeipräsidiVon Journalisten umringt: Heide Roll (links ums Nordhessen mit Kopftuch) und Frank Kresse bei ihrer An- bringen die beikunft in Kassel. Archivfoto: Schachtschneider/nh den nach Kassel.
Wird durch einen Neubau ersetzt: Die Bergshäuser Brücke hat ausgedient. Archivfoto: Fischer/nh
Novem b er / Dezem b er Tiere d es J a h res
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as sie antrieb und wohin sie wollten, bleibt ihr Geheimnis. Fest steht, dass zwei Kamele und vier Dromedare des Zirkus Lieberum ein offen stehendes Gatter nutzten, um in die Freiheit zu gelangen. Von ihrem Winterquartier an der Lilienthalstraße begaben sich die Kamele Sheik und Aladin und die Dromedare Ivan, Simba, Sultan und Ali direkt auf die Bundesstraße 83 und trabten in Richtung Südtangente. Kurz vor der Auffahrt zur Autobahn 49 konnte die Polizei die Höckertiere zum Umkehren bewegen. Der Anführer der Ausbrechergruppe war übrigens leicht zu identifizieren: Dromedar Ali ist ein Albino. (ket)
Neue Chefin für documenta 13 3. Dezember: Die Spekulationen darüber, wer die Leitung der documenta 13 übernimmt, haben ein Ende: Carolyn ChristovBakargiev, Amerikanerin mit italienischbulgarischen Wurzeln, wird 2012 die weltweit bedeuC. Christovtendste AusBakargiev stellung moderner Kunst in Kassel auf die Beine stellen. Über ihre Vorstellungen ließ sich die 50-Jährige noch nichts entlocken. (siehe Titelblatt)
Altmarkt-Kreuzung: Umbau gekippt 22. November: Das Land Hessen verweigert der Stadt den Zuschuss für den Umbau der Altmarkt-Kreuzung. Die geplanten Überwege für Fußgän-
ger und Radfahrer führten zu langen Rückstaus, heißt es zur Begründung. Mit 1,4 Mio. Euro wollte das Land den Löwenanteil der auf 1,9 Mio. Euro bezif-
ferten Baukosten übernehmen. Nun ist offen, wie es weitergeht. Die CDU fordert, die Unterführungen zu modernisieren. (ket) Archivfoto: Koch
Angeklagter schweigt 19. November: Prozess im Mordfall Anita Gerth beginnt 26 Jahre nach dem Mord an Anita Gerth muss sich der 50jährige Robert D. aus Kürten (Nordrhein-Westfalen) für die Tat vor dem Kasseler Landgericht verantworten. Die 33-jährige Anita Gerth war am 4. Juni 1982 in ihrer Wohnung in Wehlheiden brutal ermordet worden. Auch damals war Robert D. schon verdächtig. Doch die Beweise der Ermittler reichten nicht aus. Der kriminaltechnische Fortschritt machte es jedoch möglich, dass der mehrfach
wegen Sexualdelikten vorbestrafte Mann nun doch auf der Anklagebank sitzt. DNA von Robert D. war an der Kleidung und unter einem Fingernagel des Opfers gefunden worden. Der Ange- Robert D. klagte schweigt vor Gericht. Er hat lediglich durch seinen Verteidiger erklären lassen, dass er Anita Gerth nicht getö-
tet habe. Er räumte nur ein, dass er die Frau am Tag ihres Todes in ihrer Wohnung aufgesucht habe. Wie die vielen Spermaspuren auf das Kleid des Opfers gekommen sind, dafür lieferten Robert D. und sein Verteidiger im Prozess bislang noch keine Erklärung. Die Verhandlung wird am 5. Januar 2009 vor der sechsten Strafkammer fortgesetzt. Mit einem Urteil wird Ende Januar gerechnet. (use) Zeichnung: Reinckens
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METALLER ZEIGEN MUSKELN: Auch in Kassel lassen die Metaller die Muskeln spielen. Über 3000 Arbeitnehmer aus der Stadt und dem Landkreis gehen auf die Straße, um ihrer Forderung nach acht Prozent mehr Lohn Nachdruck zu verleihen.
4. November
QUERELEN BEI DEN LINKEN: Am Rande der Kreistagssitzung kommt es bei den Linken zum Eklat. Die Abgeordnete Christa Pfeil aus Baunatal tritt aus Partei und Fraktion aus. Die 57-Jährige erhebt schwere Vorwürfe. Die Partei werde „von Stasi-Seilschaften zentralistisch gesteuert“.
7. November
ÜBERRASCHUNG IN AHNATAL: Michael Aufenanger (CDU) gewinnt die Bürgermeister-Direktwahl und löst die langjährige Amtsinhaberin Regina Heldmann (SPD) ab.
9. November
UNI PLATZT AUS ALLEN NÄHTEN: 4700 Männer und Frauen haben sich zum Wintersemester neu an der Universität Kassel eingeschrieben. Das ist Rekord in der 37-jährigen Geschichte der Hochschule. Angesichts einer Gesamt-Studentenzahl Überfüllte Uni: Studenten müsvon über sen im Hörsaal auf der Treppe 18 000 kün- sitzen. Archivfoto: nh digt die Universität Zulassungsbeschränkungen an.
10. November
UNFALL MIT PFERDEN: Weil der Weidezaun nicht intakt ist, brechen bei Niederkaufungen drei Pferde aus und laufen auf die Bundesstraße 7. Beim Zusammenprall mit mehreren Autos verenden zwei Tiere. Die Autofahrer kommen mit dem Schrecken davon.
11. November
STADT ZAHLT MÜLLGEBÜHR ZURÜCK: Gute Nachricht für die Kasseler Bürger. Sie erhalten 2009 acht Millionen Euro zurück, die die Stadtreiniger zu viel an Müllgebühren kassiert haben.
13. November
STREIT UM WASSERMILLIONEN: Das hessische Wirtschaftsministerium verlangt, dass die Städtischen Werke den Wasserpreis für alle Haushalte in Kassel und Vellmar um 37 Prozent senken. Die Werke wollen davon nichts wissen. Auf über 100 Seiten legen sie dem Ministerium dar, wie der Wasserpreis zu Stande kommt und dass er gerechtfertigt sei. Wenn nötig, werde man gegen die Forderung bis vor den Bundesgerichtshof ziehen, so Werke-Chef Andreas Helbig.
19. November
PFEFFERMANN SOLL NACH BERLIN: Nach einem Marathon-Bewerbungsverfahren hat die SPD einen Bundestagskandidaten: Rainer Pfeffermann, VW-Arbeiter aus Ahnatal, setzt sich zunächst gegen Timon Gremmels aus Niestetal und dann gegen den Kasseler Rechtsanwalt und SPD-Chef Dr. Bernd Kandidat der SPD: Rainer PfefHoppe durch. fermann aus Ahnatal. Archivfoto: nh
22. November
BAKTERIEN IN BIERLEITUNGEN: In vier von 14 Kasseler Gaststätten, die die Lebensmittelkontrolleure unter die Lupe nehmen, sind die Bierleitungen erheblich mit Bakterien belastet. Nach Angaben der Kontrolleure sind die Keime eklig, gefährden aber nicht die Gesundheit.
29. November
DEUTLICH WENIGER SCHULDEN: Bis Jahresfrist hat die Stadt Kassel 53 Millionen Euro Schulden abgetragen. Es bleiben Verbindlichkeiten von 664 Millionen Euro. Dass die Schulden weiter in diesem Umfang reduziert werden, hält Stadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD) wegen der Wirtschaftskrise und ihrer Auswirkungen auf die Steuereinnahmen für unwahrscheinlich.
9. Dezember
GRÜNES LICHT FÜR PROMENADE: Das Regierungspräsidium macht den Weg frei für die umstrittene Fulda-Ufer-Promenade. Die Behörde weist die Beschwerde des Stadtverordneten Kai Boeddinghaus (Linke) gegen den Beschluss des Stadtparlaments zurück.
13. Dezember
100 000 EURO VON MEG: So eine große Spende erhielt noch keine Schule in Kassel. Der Versicherungsmakler Mehmet E. Göker gibt 100 000 Euro für die Martin-Luther-King-Schule. Die Summe durfte die Schule selbst bestimmen.
17. Dezember