Waltraud Geier Bahnhofstra€e 38 71229 Leonberg
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3.11.07
„Hamburger Lektionen“ Nach den „Hamburger Lektionen“ (Kinofilm) geht auch der Islam von einer Prƒdestination aus. Also davon, dass Gott schon VOR der Sch„pfung alles gewusst hat, er also „immer schon“ die Menschen, die Er am Ende aller Tage in sein Reich, sein Paradies holen wird, kennt. Gott wei€ alles, also auch wer zu den Geretteten und wer zu den Verworfenen geh„ren wird. Wie die Protestanten lehnt auch der Islam eine M„glichkeit des Menschen Einfluss auf sein Schicksal nach seinem Tode nehmen zu k„nnen, ab. Ob er in das Paradies eingehen wird, liegt also NICHT in seiner Hand. Calvin meinte, dass es „irgendetwas“ geben m…sse, an dem man schon zu Lebzeiten erkennen k„nne, wer wohl zu den Geretteten geh„ren wird und wer nicht. Um es ganz krass zu sagen: Gott wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen M„rder in Sein Paradies nicht lassen, sondern eher die, die sich an seine Gesetze halten. Daraus lehnte dann Max Weber seine These ab, dass sich die Menschen dann „irgendwie“ anstrengen werden, denn es ist f…r sie unendlich wichtig zu wissen, ob sie in den Himmel oder in die H„lle kommen werden. Nachdem ihnen Luther den Kauf eines Platzes im Himmel als nutzlos klarmachte strengten sie sich an und wurden „fr„mmer als fromm“, was dann – unweigerlich - zu ihrem wirtschaftlichem Reichtum f…hre. Also nicht, dass Gott Reiche „bevorzuge“, denn eher gehen ja Elefanten durch ein Nadel„hr als Reiche ins Paradies, aber wenn sich die Menschen aus lauter Verzweiflung, genau so verhalten, wie Gott es ihnen vorschreibt, dann folgt der wirtschaftliche Erfolg auf dem Fusse. Sie werden ja ihr Geld nicht verprassen und sie sollen ja nicht wenig, sondern viel arbeiten. Da muss dann ja – geradezu zwangslƒufig – Reichtum dabei herauskommen. Und die Frommen, die also viel arbeiten und das Geld nicht verprassen, werden reich, so dass man eben doch „sieht“, wer fromm ist, der, der reich ist, aber mit dem Reichtum nicht prasst. Was wird der Reiche also mit dem vielen erarbeiteten Geld machen, das er NICHT verprassen darf, will er in das Reich Gottes eingehen? Er wird es wieder anlegen, es „arbeiten lassen“, also „Kapitalist werden“ so die Idee von Max Weber. Eine Garantie „in den Himmel zu kommen“ hat der Protestant nie, er ist „verflucht“ ein gottgefƒlliges Leben zu f…hren, bis ans Ende seines Lebens: hart arbeiten, aber die Fr…chte seiner Arbeit darf er nicht genie€en. Wie ist das im Islam? Die Glƒubigen sind, wie die Protestanten „verflucht“, ihr Schicksal f…r das Leben nach dem Tode nicht in den eigenen Hƒnden zu haben. Sie sind – wie nach Luther alle Christen – vollstƒndig „in der Hand Gottes“. Wer aber im Kampf f…r den Glauben stirbt, der kommt ins Paradies. Glauben die Moslime. Im Gegensatz zu den Christen haben sie also EINE SICHERE M„glichkeit, ins Paradies zu kommen: der Tod f…r den Glauben. Dies erklƒrt, die erstaunlich hohe Bereitschaft, sein eigenes Leben f…r den Islam zu opfern. Ob dies wirklich ein geeignetes Mittel ist, ins Paradies zu kommen, wei€ freilich nur Gott selber. Schriftlich, wie fr…her die Katholiken mit ihren Ablassbriefen, haben die Selbstmordattentƒter es also nicht.
Da Gott nicht nur wei€e, sondern vor allem barmherzig ist, hat er mich ins Kino geschickt, damit die Moslims bald selber dar…ber diskutieren k„nnen, ob sie WIRKLICH glauben, Gott, den Allerbarmer, mit ihrem Selbstmord ZWINGEN zu k„nnen, ihnen einen Platz im Paradies zu geben. Auch Er ist es – vielleicht –wie ich, leid, die Witwen und M…tter der Selbstmordattentƒter weinen zu sehen. Ob die Piloten des 11. Septembers 2001 im Paradies sind? Insh Allah! (Ich kann Insh Allah leider nicht in die Vergangenheit setzen, ich bin des Arabischen nicht mƒchtig.)