Geschichte Mitschrift (20.03

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10.01.2006

30-jähriger Krieg (1618-1648) Ursachen und Anlass: Nach dem Augsburger Religionsfrieden, versucht der Kaiser (Herrscher) die Vorrechte Adels wieder wegzunehmen 1608: protestantische Union (militärischer Verein) 1609: katholische Liga (ebenfalls ein militärischer Verein) 1609: Majestätsbrief von Rudolf II.  Vorrecht für die Protestanten in Böhmen (braucht diese wegen Geld und Macht)  dürfen Schulen und Kirchen erbauen 23.Mai 1618: Prager Fenstersturz Hradschin (Prager Burg) 3 Abgesandte des Königs & Protestantenvertreter aus Böhmen streiten sich um Majestätsbrief  die 3 Abgesandten werden aus dem Fenster geworfen  überleben  Beginn der Aufstände  protestantische Regierung  Krieg  Union und Liga schicken Truppen 1620: Schlacht am Weißen Berg ( Protestanten verlieren) Sanktionen:  Strafgerichte werden eingeführt (Anführer der Protestanten werden verurteilt  meistens Todesurteil)  Protestanten werden enteignet Protestanten konvertieren zum katholischen Glauben oder zahlen sich frei bzw. wandern aus  Böhmen wird (ist) katholisch Wallenstein bekommt viele Länder in Böhmen Stellt ein Privatheer auf (mehr als 100.000 Mann – Söldner) „Der Krieg nährt den Krieg“  Söldner wenig bezahlt – sollen sich nehmen was sie brauchen Wallenstein zieht den Böhmen nach N-Deutschland hinterher Protestanten von N-Deutschland verbünden sich mit Dänemark  Wallenstein gewinnt 1630: Wallenstein wird dem Kaiser zu mächtig  wird entlassen Schweden (protestantisch - Gustav Adolf II.) tritt in den Krieg ein  will ein Großreich errichten (die ganze Ostsee) Braucht dazu aber Dänemark und N-Deutschland Kaiser holt Wallenstein wieder zurück Gustav stirbt (natürlicher Krieg)  Schweden geschwächt  Rückzug  Frankreich tritt in den Krieg ein Kriegstreiber: Kardinal Richelieu | Katholik, will die Habsburger schwächen 1634: Wallenstein wird auf Befehl des Kaisers ermordet Krieg ist militärisch nicht mehr zu lösen  Bündnisse wechseln ständig

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1644: erste Friedensverhandlungen 1648: Westfälischer Frieden Ergebnisse:  Bestätigung des Augsburger Religionsfrieden 1555  Besitzverhältnisse im Wesentlichen wiederhergestellt o Frankreich gewinnt Gebiete o Niederlande wird unabhängig o Schweizer Frieden & Neutralität wird bestätigt o Landesherren erhalten mehr Rechte über ihre Gebiete o Habsburger werden geschwächt o  Deutsches Reich zerfällt in ca. 1700 kl. Gebiete, die autonom agieren (bleibt bis Napoleon – 1806) o Rekatholisierung in Ö – Protestanten ausgewandert o Europa ist wirtschaftlich & bevölkerungsmäßig ruiniert ca. 40% Bevölkerungsverlust o Einführung einer neuen Wirtschaftsform  Manufaktur o Frankreich  Absolutismus

Absolutismus Herrschaftsform der Monarchie in der der Herrscher die Gewalt ohne Einschränkung durch andere inne hat        

Macht unteilbar und auf Lebenszeit Kann Gesetze geben & aufheben Oberster Kriegsherr Oberster Lehensherr Oberster Richter Lenkt die Wirtschaft Setzt die Staatskirche durch Ernennt Beamte und Minister

Beschränkung der Macht:  Göttliches Gesetz  Persönliches Gewissen  Altes Recht (gewisse Leute müssen angehört werden  Parlament) Stärkste Ausprägung in Frankreich  Vorbild (außer für England) Zentralisierung  Mittelpunkt wurde (ist) Paris Alles was von Frankreich kann wurde nachgeahmt Vorbereitet wurde der Absolutismus durch Richelieu - Adelige haben die Pflicht beim Hofe anwesend zu sein  fast keine Oppositionspolitik möglich  Hofleben extrem teuer  Abhängigkeit vom König  Garderobenvorschrift  Unterkünfte extrem teuer  Schlösse & Paläste (Baustil: Barock – z.B. Schloss Versaille) Ludwig XIV. (1638-1715): „Sonnenkönig“ genannt – „In meinem Reich geht nie die Sonne unter“ „Der Staat bin ich“ – L’etat c’est moi  Prunkvolles Auftreten © by Philipp Platz 5.HIB

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Viel essen müssen o Wenn der König viel isst, dann gehts dem Staat gut! Hat viel unter seiner Rolle gelitten o War schon mit 5 Jahren König o Litt unter vielen Krankheiten viele verursacht durch seine Ärzte  alle Zähne gerissen, dabei auch Gaumen gerissen (nicht beabsichtigt) musste viel essen  Gesundheit betonen viele medizinische Experimente o Wenig gewaschen  öffnet die Poren  Krankheiten Perücken & Parfüms

Wirtschaftsform des Absolutismus: Merkantilismus – Handel treiben (von Colbert entwickelt) Grundidee: Macht des Staates beruht auf seinem Reichtum und auf der Größe seiner Bevölkerung          

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Frankreich hat zu wenige Bodenschätze um reich zu sein Außenhandel soll Geld bringen Mehr exportieren als importieren Ausbau von Manufakturen Arbeitsschritte in Einzelschritte zerlegen Schlechte Bezahlung & lange Arbeitszeit Kinderarbeit, Gefängnisinsassen, Geisteskranke Porzellan, Schuhe, Keramik, Textilien, Haushaltsgeräte,… billig produziert Ausbau der Verkehrswege (Straßen & Flüsse) Zölle im Inland (Binnenzölle) werden abgeschafft Hohe Zölle für Importe  Protektionismus (= Schutzzollpolitik) existiert heute noch (Textilien, japanische Autos) Preise für Brot & Getreide wurden niedrig gehalten  Bauern werden ärmer Finanzkräftiges Bürgertum entsteht (3.Stand) Händler, Kaufleute, Manufakturbesitzer, Beamte | ersetzen die Adeligen, verwalten den Staat Keine politische Mitsprache Fordern aber Rechte  französische Revolution

Änderung in der Landwirtschaft während des Merkantilismus:  ab 1700: neue Techniken in der Landwirtschaft   

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Eisenwerkzeuge Hufbeschlag für Pferde Neues Saatgut Drainage  Entfeuchten des Bodens 3-Felder-Wirtschaft  Fruchtwechselwirtschaft

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III.Feld  Wiese, Grünfläche  Futtermittel für die Tiere 

weniger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft

 ursprünglich 80% der Bevölkerung in der Landwirtschaft 1900  40% der Bevölkerung in der Landwirtschaft heute: < 5% 1750–1850: Bevölkerungswachstum von 120 Millionen auf 220 Millionen! Demographischer Übergang – beschreibt den Übergang von hohen Geburts- & Sterberaten auf niedrige Geburts- & Sterberaten Zurückführbar auf div. Besserungen in der Medizin, Landwirtschaft, Wasserversorgung, Abfall, Kleidung, usw.

England – Entwicklung der modernen Demokratie England = Sonderfall im 17.Jhd, weil sich eine demokratische Verfassung durchsetzt (überall anders herrscht Absolutismus – siehe Frankreich) England hat bis heute keine geschrieben Verfassung einzelne Gesetzte  aber keine Zusammenfassung zu einer Verfassung 1215: Magna Charta Libertatum (erste Recht in E welches niedergeschrieben wurde) König Johann ohne Land – schwacher König um Steuererhöhung durchzusetzen  erteilt Bürger und Adeligen Recht bei Mitspracherecht  Zusammenkunft  Parliament (heute Parlament) 1265:  zwei Ritter und zwei Bürger pro Grafschaft in die Ratsversammlung © by Philipp Platz 5.HIB

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(Bürger jetzt dabei, weil immer wohlhabender) Nur König/in kann Parlament einberufen (damals nicht regelmäßig – heute regelmäßig) Zweiteilung: Ritter  House of Lords (Sitz wird vererbt – Erstgeborener bekommt alles) (Sicherung des Wertes) Bürger  House of commons (nur freie Bürger u. freie Bauern  keine Pächter) Damals schon beschlossen, keine Steuererhöhung ohne Zusammenkunft der Häuser Heinrich VIII: Beginn des 16.Jhd König bekommt Titel von Papst verliehen (bis heute noch den Titel)  „Defender of faith“ (Verteidiger des Glaubens) Verheiratet mit Katharina  kann keine Kinder kriegen  will Scheidung (1525)  Papst verweigert Auflösung (politische Gründe) Heinrich hat neue Frau (Geliebte) – Anna Boleyn 1534: Act of Supremacy Entzieht Papst jegliche Mitsprache in der Kirche auf den britischen Inseln Neues Oberhaupt in der englischen Kirche  König/in selbst (bis heute) Auflösung der Klöster  Vermögen in die Staatskasse Unter seinem Sohn erlischt das Hause Tudor (keine männlichen Nachkommen) (jetzige Königsfamilie: Windsor) Nachfolgerin Maria I. (katholisch erzogen) – älteste Tochter von Heinrich Gegenreformation  will Land wieder Katholisch machen  viele Hinrichtungen Bekommt Beinamen  „Bloody Maria“  Verstirbt nach kurzer Zeit Elisabeth I.: (Regierungszeit: 1558-1603) Protestanten werden wieder zugelassen ( quasi wieder eine Gegenreformation) Regierungszeit gilt als Hochblüte der englischen Kultur (Shakespeare zu dieser Zeit) Philipp II.  will sie heiraten (mehrere Heiratsanträge) Wird abgewiesen  Invasion (gegen England)  verliert deutlich  1588: Aufstieg England zur größten Seemacht (bis vor 2.Weltkrieg) 17.Jhd.: König Jakob I. Versucht sich mit den Katholiken zu versöhnen  scheitert durch Verrat  Anschlag missglückt (Parlament sprengen)  jeden 11.05 Feuerwerk in England Puritaner (reine Lehre des protestantischen Glaubens) Nur Glauben, Bibel studieren  Verbot aller Genussmittel, bzw. alles was Spaß macht Werden unterdrückt  Auswanderung nach Amerika 1620 (Boot: Mayflower) – Gründerväter Nachfolger von Jakob I.  Charles I. Ständig Konflikte mit Parlament  wird gezwungen Petition zu unterschreiben 1628:
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Anführer Parlament Cromwell (Puritaner)  gewinnt Bürgerkrieg  König wird Angeklagt  geköpft (erster König der vom eigenen Volk getötet wird) Republik wird ausgerufen  Anführer Cromwell (Militärdiktator) „Lordprotector“  lebt bis 1658  Verbot von Pubs (bzw. Strenge Regeln bei Alkoholausschank)  Verbot von Theater und ähnliches  Verbot von Bordelle, usw.  Und vieles mehr (alles was Spaß macht)  1660: wieder Monarchie Charles II. wird König 1679: Habeas Corpus Akte Verboten, dass Personen ohne richterlichen Beschluss verhaftet werden Jakob II.  Nachfolger vom Charles II. Bildung zweier Parteien:  Tories (Konservativen) – für Monarchie und starken König  Whigs (Liberale) – für starkes Parlament und schwachen König Bis heute diese zwei Parteien. Jakob will wieder katholischen Glauben einführen  großer Fehler 1688: Glorreiche Revolution (Glorious Revolution) König wird vertrieben und verbannt Neuer König  Wilhelm III. von Oranjien (wird vom Parlament geholt) 1685: Declaration of Rights (Bill of Rights) Zugeständnis vom König ans Volk bzw. Parlament Was steht in den Bill of Rights:  die Steuererhebung liegt komplett beim Parlament  Rede- und Beschwerderecht  König muss das Parlament einberufen  Es gibt freie und unabhängige Gerichte  … In England muss der Herrscher die Religion des Volkes annehmen In England wird weitgehend Glaubensfreiheit gewährt Warum hält dieses System bis heute?  1694: Pressefreiheit (Berichte zur Politik - Volk mehr informiert)  Die drei folgenden Könige nach der Glorious Revolution sind schwach, unfähig und teilweise nicht englischsprachig  Entwicklung eines neuen Postens  Primeminister Die zwei Parteien helfen auch dabei, dass das System standhält! John Locke: Einführung der Idee der Gewaltenteilung Trennung von Exekutive und Legislative Montesquieu: Fügt die Judikative noch dazu  eigentlicher Gründer der Gewaltentrennung England hat zu dieser Zeit auch einen wissenschaftlichen und technischen Aufschwung © by Philipp Platz 5.HIB

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 englisches System wirkt sich auf andere aus - als Vorbild (z.B. USA) Auch Franzosen haben das englische System als Vorbild

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Österreichs Weg zur Großmacht Zwei Faktoren führen dazu:  Heiratspolitik  Kriege gegen Frankreich und Türken (Osmanen) Seit 1526 war Ungarn von den Türken besetzt 1529: Erste Türkenbelagerung Wurde abgebrochen, weil:  Seuche unter der Belagerungs-Armee  Dauert zu lang  Türken müssen zurück nach Türkei wegen Ernte Danach ein relativ instabiler Friede  hält bis 1683 1683: Zweite Türkenbelagerung (dauert 3 Monate) Türkische Elite-Kämpfer aus dem belagerten Ungarn  Janitscharen Geraubte Kinder der Belagerten  „neu erzogen“ Unter Großvesir Kara Mustafa kommen die Türken bis kurz vor Wien Kaiser bittet um Hilfe beim Papst  Polen stellen ein Heer auf (polnischer König - Karl Sobieski) 65.000 Soldaten Graf Rüdiger von Starhemberg (Oberbefehlshaber von Wien) Ziehen über Kahlenberg nach Wien  Hinterhalts-Angriff  Flucht der Türken Türken werden zurück getrieben  Ungarn kommt wieder zu Österreich Prinz Eugen von Savoyen:  Oberbefehlshaber der österr. Armee  Ursprünglich im Grenzgebiet zu Frankreich geboren  Wollte zur franz. Armee  zu klein  Abweisung  kam nach Österreich  Erbaute das Schloss Belvedere (Residenz)  Größter Sieg: Schlacht bei Belgrad (1717) Türken aus Serbien vertrieben  Bosnien und N-Serbien kommen zum österr. Königreich  Extrem hohes Ansehen  Starb 1738 Spanischer Erbfolgekrieg (1701-1714): Der letzte Habsburger in Spanien stirbt ohne Nachfolger Krieg zw. Österreich und Frankreich (beide wollen spanischen Erbfolger stellen) England kämpft mit Österreich gemeinsam – wollen Vorherrschaft der Franzosen verhindern England (Malborough) + Österreich (Prinz Eugen) Militärisch erfolgreich – politisch nicht genützt (England steigt aus dem Bündnis aus) Frankreich bekommt die Krone  Philipp V. (Enkel von Ludwig XIV.) kommt in Spanien an die Macht Österreich erhält     © by Philipp Platz 5.HIB

als Entschädigung: Sardinien Belgien Mailand Neapel

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England gewinnt   

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auch Gebiete: Neufundland Hudson Bay Gibraltar (bis heute englische Kolonie)

Nach diesem Krieg wird Preußen ein eigenständiges Königreich

Aufstiegs Preußen: Vorherrschendes Königsgeschlecht: Hohenzollern (gibt es heute noch) Friedrich der Große (lebte zurzeit Maria Theresia) – Regierungszeit: 1740 – 1786 Vater (Friedrich Wilhelm I.) – klassischer Soldatenkönig  machte Preußen zur Militärmacht Preußen besitzt die beste Landarmee in Europa  strenges Regime  strikte Sparsamkeit  extrem disziplinierter Staat Friedrich der Große – Gegenteil Interessierte sich für die Wissenschaft und Kunst Neigt zum männlichen Geschlecht Nach dem Tod von seinem Vater  blüht er auf  baut den Staat zum modernsten aus  führt als Erster die Schulpflicht ein  gewinnt eigentlich alle Kriege gegen Österreich  Preußen wird Großmacht!!! 1713: Pragmatische Sanktion: unter Karl VI. (eigentlich letzter Habsburger) hat geahnt, dass kein männlicher Nachfolger vorhanden sein wird regelt die weibliche Thronfolge  älteste Tochter wird Thronfolgerin Anfangs nicht von den anderen Mächten anerkannt (Frankreich, Preußen, England) Muss sich die Zugeständnisse erkaufen  muss einen Adeligen heiraten, der dann Kaiser wird Maria Theresia (1717 – 1780) Regierungszeit: 1740 – 1780 Eigentlich nur Königin und nicht Kaiserin Heiratet Franz Stephan von Lothringen Ab jetzt eigentlicher Königs-Geschlechtsname: Habsburg-Lothringen Hatte 16 Kinder Franz Stephan wird unter dem Namen Franz I. Kaiser vom deutschen Reich Erbfolge musste sie sich hart erkämpfen  3 Schlesische Kriege (Schlesien entspricht dem heutigen Polen) Friedrich der Große will ihr Schlesien abkaufen  Maria Theresia lehnt ab Verlieren alle 3 Kriege und müssen Schlesien abgeben (an Preußen) Preußen garantiert im Gegenzug dafür, dass Österreich den deutschen Kaiser stellt Österreich ist wieder im Besitz der Kaiserkrone (bis 1765) © by Philipp Platz 5.HIB

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Joseph III. (ältester Sohn von Maria Theresia - Nachfolger von Franz Stephan) 7-jähriger Krieg (1756 – 1763): Österreich will Schlesien zurück erobern Bündnis zwischen Frankreich und Österreich Bedingung: schönste Tochter von Maria Theresia (Marie Antoinette) heiratet den franz. König (Ludwig XVI.)  sterben beide während der franz. Revolution unter der Guillotine Bündnis gegen Preußen und England  Preußen (stärkste Landmacht) und England (stärkste Seemacht) Ergebnis:  Preußen behält Schlesien  Großer Sieger ist England bzw. Großbritannien – erhält: o Kanada o Louisiana o Südstatten der USA o Florida (von Spanien)  Preußen endgültig Großmacht in Europa Reformen der Maria Theresia: Im Bildungs-, Verwaltungs- und Rechtswesen 1.Reformperiode (1748-1756): Hauptziel: Verbesserung des Heeres  Schlesien zurückerobern  Landvermessung (Kartographie)  Landkarten (Steuern & militärische Zwecke)  Kataster (Grundbuch)  bis heute (einheitliche Besteuerung des Besitzes)  Gründung der Militärakademie (MILAK) in Wr. Neustadt 1752 (bessere Ausbildung der Militärstreitkräfte – Offiziere) 2.Reformperiode (1763-1780): Verwaltung:  Staatsrat  später Minister (untersteht dem Staatskanzler)  Rechnungshof (Hofrechnungskammer)  Finanzministerium Kirchenpolitik:  Briefe zwischen österreichischen Kirchen und dem Papst müssen vom Herrscher gebilligt werden  Jesuitenorden wird aufgelöst Wirtschaft:  Merkantilismus  Fruchtwechselwirtschaft (Bauern gefördert  nicht gezwungen)  beim Wechsel weniger arbeiten & Abgaben werden reduziert  Steuerfreiheit des Adels wird beseitigt Bildungswesen:  allgemeine Schulpflicht – ab dem 6.Lebensjahr (6 Jahre lang)  Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion (eigentliche Einführung durch Ignaz Felbiger)  nach den 6 Jahren  Bürgerschule (gegen Bezahlung) 4 Jahre – entspricht Hauptschule

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 danach 6 Jahre Lehrschule (auch kostenpflichtig)

 Anfangs war die Schule in der Hand der Kirche (ab 1970  kein Schulgeld) Universität:  Arzt: van Swieten  bringt die Universität auf den neuesten Stand, vor allem die medizinische Fakultät  Jurist: Josef Sonnenfels  reformiert das Strafrecht & die Justiz o Neues Strafgesetzbuch o Folter wird abgesetzt (1766) Joseph II.: Unter Joseph II.  Aufgeklärter Absolutismus Herrscher setzt von oben die Ideen der Aufklärung durch – nicht wie früher das Volk (meist gewaltsam – Revolutionen) Maria Theresias Sohn (1780  Alleinregent) 1780 – 1790  Zeit des Josephinismus  setzte teilweise radikale Reformen um, die nicht immer verstanden werden  rückgängig gemacht Er sieht sich selbst als 1.Diener des Staates  Glanz & Prunk wird herabgesetzt  alles wird einfacher (weniger Kerzen, einfachere Gewänder, kein üppiges Essen)  Atheist 1.Reform: Kirchenpolitik (1781) Kirche: Staat im Staat, die tut was sie will  alles abgeschafft was für die Wirtschaft keinen Nutzen hat (Klöster die keine Krankenhäuser, Schulen,… sind)  mehr als 400 Klöster geschlossen Das daraus gewonnene Geld kommt in einen Religionsfond  neue Kirchen werden gegründet („Kein Mensch soll länger als 1 Stunde zur nächsten Kirch gehen!“)  Bücher der Universitäten wurden den Universitäten gespendet  Feiertage eingeschränkt  Zahl der Kerzen in den Kirchen reduziert  Bein den Begräbnissen gespart  wieder verwendbare Särge (Widerspruch von der Bevölkerung) 2.Reform: Toleranzpatent (1781)  weitgehende Religionsfreiheit für Juden und Protestanten  Juden durften Handwerke erlernen und studieren gehen  großer wissenschaftlicher Fortschritt  Leibeigenschaft wird abgeschafft  Todesstrafe wird abgeschafft (wird aber nach seinem Tod wieder eingeführt 3.Reform: Soziale Reformen  Kümmerte sich um soziale Randgruppen  Gründet Armen- und Waisenhäuser  Lässt ein Krankenhaus für die Allgemeinheit errichten  AKH (1784) Außenpolitik: Wenige erfolge, da er zu direkt war und unbegabt 1777  besetzt Bayern (dadurch beinahe Krieg mit Preußen) © by Philipp Platz 5.HIB

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1779: Tauschgeschäft Bayern wieder zurück zu Preußen dafür bekommt Österreich das Innviertel und Braunau  Nachfolger: Leopold II (1790 – 1792) – Bruder von Joseph II  viele Reformen wieder rückgängig gemacht

Französische Revolution Ursachen:  Frankreich war um 1780 das 2.größte Land in EU – nur Russland größer (ca. 25 Millionen Einwohner – Paris 700.000 Einwohner)  Absolutes Königtum: König: Ludwig XVI. (verheiratet mir Marie Antoinette – Tochter von Maria Theresia)  30% des Grundbesitzes befindet sich in der Hand des Adels  Es gibt mehrere Krisen in der Gesellschaft Kurzer Blick auf die Stände vor der Revolution: Adel und Klerus (1. und 2.Stand): haben Privilegien und sind steuerbefreit leben von den Abgaben der Bauern (Pachtzins) Bürgertum (3.Stand): durch den Merkantilismus wohlhabend geworden zahlen natürlich Steuern haben keine politischen Rechte – fordern diese aber (Vorbild ist das System in Großbritannien – später auch USA) Bürgertum war durchaus gebildet Bauern (4.Stand): Wirtschaftlich Benachteiligt (hauptsächlich durch das System des Merkantilismus) Hauptträger der Steuerlast (bis zu 70% an Abgaben und Steuern) Fordern Aufhebung der Grundherrschaft (kein Frondienst mehr,..) und Steuererleichterung

o

Lohnarbeiter und Handwerker (5.Stand): Unzufrieden wegen: o geringe Löhne hohe Steuern und Abgaben o zunehmende Arbeitslosigkeit Steuern und Abgaben wurden hauptsächlich über die Lebensmittel eingehoben (Brotpreise,…) Ausgaben für Brot sind von ca. 50% des Lohns auf 85% gestiegen

Staat selbst hat mehrere andere Probleme: o Absolutismus ist ein teures Regierungssystem  extrem hohes Staatdefizit (Prunkbauten, luxuriöses Leben usw.) o Mehrmals versucht Finanzsystem zu ändern – Adel hat sich dagegen gewehrt o In der Außenpolitik ist Frankreich nicht sehr erfolgreich (7-jährigen Krieg verloren) o König war wenig angesehen  galt als schwach Schulden verursachen grundsätzlich die Revolution – König will dagegen etwas machen © by Philipp Platz 5.HIB

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 Generalstände-Versammlung (5.Mai 1789) (Adel, Klerus und Bürgertum waren dabei) Rauskommen sollte, dass das Bürgertum und Bauern noch mehr Steuern zahlen sollten Adel und Klerus entsenden jeweils 300 Abgeordnete (also insgesamt 600) Der 3.Stand (Bürgertum) entsendet 600 Abgeordnete Wahlen nicht nur nach Köpfen, sondern auch nach Ständen (Adel und Klerus dafür – Bürgertum dagegen  2:1 für Adel und Klerus)  Bürgertum erklärt sich zur Nationalversammlung (die einzige gültige Versammlung) Findet im Ballhaus (Schloss Versailles) statt ( Ballhausschwur: „ Gehen nicht mehr auseinander, bevor das Fundament einer neuen Verfassung gelegt ist!“) Verfasser der Verfassung soll Montesquieu (will Gewaltentrennung durchführen) sein! Nach der Zusammenkunft, zieht der König seine Truppen zusammen: o will Aufstände verhindern o will Nationalversammlung einschüchtern bzw. auflösen In der Bevölkerung bilden sich Freiwilligen-Verbände gegen die königlichen Truppen (unterstützen die Nationalversammlung – hatten Abzeichen  weiß,blau,rot  Trikolore)) Plünderten Waffenlager  viele Gewehre aber wenig Munition  Sturm auf die Bastille (14.Juli 1789)  bis heute Nationalfeiertag in Frankreich War ursprünglich ein Gefängnis  Angriff unter dem Motto „Befreiung der Gefangenen  eigentlicher Grund des Angriffs – wollten mehr Munition Sieg der Revolutionstruppe verursachten dann Revolutionen in ganz Frankreich  Adelige und Kleriker wurden ermordet bzw. konnten noch flüchten Im August endet das Ganze durch eine „Verfassung“ (Unabhängigkeitserklärung) Verfasser: Lafayette – Grundsätze der Verfassung: Liberté (Freiheit), Egalité (Gleichheit), Fraternité (Brüderlichkeit) – stehen den 3 Farben gegenüber (Weiß, Blau und Rot) Folgen der Revolution:  Titel und Privilegien des Adels werden abgeschafft  Kirchen- und Adelsgüter werden verstaatlicht  daraus gewonnenes Geld  Bezahlung der Schulden  Einführung eines Wahlrechtes (nur Steuerzahler) – Zensuswahlrecht (ab ca. 1870 auch in Österreich)  Strafrecht wurde modernisiert 3 wichtigsten Herren der Revolution:  Marat  Robesspierre  Danton In der Nationalversammlung bilden sich die Vorläufer der Partein  „Clubs“ Es gab 4 Clubs:  Jakobiner Vorsitzender war Robespierre trugen eine rote Mütze (Sklaven trugen früher auch solche  Verbundenheit zum einfachen Volk) trugen auch statt den üblichen Kniehosen lange Hosen  wurden auch „Sansculotten“ genannt  Girondisten weniger radikal als die Jakobiner

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 Club Royale (die Königstreuen) 

wollen das gleiche System wie die Engländer (starkes Parlament und König an der Spitze) Cordellier noch radikalere linke Gruppe

1791: König versucht unerkannt nach Belgien zu flüchten  An der Grenze gefasst  gefangen genommen (verliert dadurch die restliche Macht)  Hinrichtung Mit Festnahme endet die 1.Revolutions-Phase 2.Phase: Revolutions-Kriege Österreich und Preußen schließen ein Bündnis gegen Frankreich (später auch GB) Wollen damit wieder Königreich in F und Übergreifen der Revolution verhindern Frankreich hat zuwenig Soldaten  Gründung einer Volksarmee (erstes Modell einer wehrpflichtigen Armee) Abordnung aus Marseille singen ein Lied  Marseillaise (aus dem entwickelt sich die heutige Nationalhymne) König schrieb einen Brief aus dem Gefängnis (Ö und Preußen soll die Revolution beenden)  abgefangen  Revolutionstruppen sehen das als Hofverrat  1793: Hinrichtung von Ludwig XVI. und M.A. mittels der Guillotine Revolutionstruppen besiegen die Truppen von Ö und Preußen Je stärker der Druck von außen wird, desto radikaler wird die Situation im Inneren! z.B. Marat befiehlt September-Morde (Hinrichtung aller Häftlinge) Klosterschülerin ermordet Marat im Badehaus (oft dort, wegen Hautkrankheit) mit einem Messer  Gesetze:  Verbot des Tragens von geistlichen und religiösen Gewändern in der Öffentlichkeit  Kirche wurde unter Staatsaufsicht gestellt Innerhalb des Parlaments hetzt eine Gruppe auf die andere  Kampf zw. den Partein Frankreich macht einen Fehler  nimmt Belgien ein (sind aber Neutral  England greift daher ein  Krieg wird ziemlich heftig) Radikalisierung geht noch weiter  Schreckensherrschaft der Jakobiner (unter Robespierre) Revolution richtet sich gegen die Revolutionäre  Hinrichtung von 50.000 Menschen (grundsätzlich Anhänger der Revolution)  Aufstände gegen die Revolution (ca. 600.000-700.000 Tote)  werden militärisch niedergeschlagen (unter anderem von Napoleon)  Endgültige Einführung der Wehrpflicht ( Anstieg der Soldaten-Zahl – mehrere Millionen Mann)  sind nun zahlenmäßig den anderen Nationen überlegen  Erfolge Danton will Frieden schließen  wird als Hofsverrat angesehen  Hinrichtung Robespierre wird verrückt  Hinrichtung aller, die ein Gerücht in die Welt setzten  Robespierre wird angeklagt  Hinrichtung (1794)  Ende der 2.Revolutions-Phase Spruch: „Revolution frisst ihre Kinder“ – Auslöser sterben alle (Danton, Robespierre, Marat)  Revolution rutscht zurück in die Mitte (Bürgertum)  Jakobiner werden verboten  Religion wird wieder zugelassen  Einführung Parlament mit 2 Kammer (nach amerikanischen Vorbild) © by Philipp Platz 5.HIB

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Regierung führt ein Direktorium aus 5 Gewählten Leuten ein (herrscht von 1755-1799) nachher führt Napoleon eine Art Konsulat ein Folgen der Revolution:  Wehrpflicht bleibt erhalten  Standesunterschiede sind geringer geworden  Bürgertum ist der eigentliche Gewinner der Revolution  Kirche verliert an Macht (Säkularisierung – Trennung von Staat und Kirche)  Dezimal-System wird eingeführt  Ur-Meter u. Ur-Kilogramm werden geschaffen (liegen heute in Paris) vorher Elle bzw. Meilen  Arabische Ziffern werden eingeführt

Napoleon Bonaparte Geboren 1769 (in Korsika) – gestorben 1821 (in St. Helena) 1815 wurde er verbannt nach St. Helena (zum zweiten Mal – erste Verbannung 1813 nach Elba) absolvierte französische Militär-Schulen 1785: Ausgemustert als Leutnant der Artillerie Kehrt nachher nach Korsika zurück (Wunsch das Korsika Unabhängig wird)  flieht wieder nach Frankreich Lebt zurzeit der franz. Revolution  schließt sich den Jakobiner an Erfolgreichster Offizier der franz. Armee  1793: Ernennung zum General (24 Jahre alt) Nach Hinrichtung von Robespierre werden Jakobiner verboten  wird aus der Armee entlassen (sitz kurzzeitig im Gefängnis)  wird bald wieder rausgeholt (schlägt Aufstand in Paris nieder)  erfolgreich 1796: Oberbefehlshaber der Italien-Armee (Beginn des Aufstiegs)  nach der Rückkehr nach Frankreich erhält er den Oberbefehl der England-Armee (wollen ihn nicht lange in Frankreich haben  haben Angst)  plant einen Feldzug gegen Ägypten (will den Handelsweg der Engländer nach Indien unterdrücken) Schlacht endet mit einem Unentschieden (eigentlich eine Niederlage)  Seeschlacht verloren  Landkampf gewonnen Stein von Rosette gefunden und später Entzifferung der Hieroglyphen Wird politisch wirklich mächtig  1799: Sturz des 5-köpfigen Direktoriums Keine alleinige Herrschaft  Bildung eines Konsulats (3 Leute – er ist der Wichtigste) 1801: Kirchenkampf beendet durch Schließen eines Konkordats (Staatsvertrag, der regelt wie das Leben zwischen Kirche und Staat abläuft) Kirche wird mit den Steuergeldern bezahlt 1802: Krieg erfolgreich abgeschlossen  Konsul auf Lebenszeit 1804: erlässt ein neues Zivilgesetzbuch (code civil)  Grundlage des europäischen Zivilrechts wird zum Kaiser der Franzosen gewählt (vorher eine Volksabstimmung) setzt sich Kaiserkrone selbst auf  soll zeigen, dass er nicht Untertan vom Papst ist seine Frau Josephine  erste Kaiserin von Frankreich © by Philipp Platz 5.HIB

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nimmt nicht den Königstitel  gilt als verpönt (frühere Könige) Napoleon setzt überall Familienangehörige ein (als Fürsten, Könige, usw.) 1806: Erobert das heutige West-Deutschland  schafft dort ein neues Land  Rheinbund (Vorform der BRD)  Ende des Heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) (800: Gründung des Hl. römischen Reiches unter Karl V.)  aus Franz II. wird Franz I. und ist nur mehr österreichischer Kaiser (hält bis zum Ende des 1.Weltkriegs 1918 – letzter Kaiser Karl I.) 1805: Sieg über Österreich (Schlacht bei Austerlitz) 1806: Sieg über Preußen (Schlacht bei Jena) 1808: Einmarsch in Spanien und Portugal  jegliche Hilfe für Österreich usw. unterdrückt  eigentlicher Höhepunkt seiner Macht Spanien und Portugal führen einen Krieg gegen Frankreich (Kampf mit Rebellen  Guerilla) Russland hat ein Friedensvertrag mit Frankreich  Russland bricht das Abkommen (kauft englische Ware)  1812: Napoleon greift Russland an (fast 600.000 Soldaten  ca. 40.000 kamen zurück) Kommt bis nach Moskau  Bevölkerung hat sich zurückgezogen Rückmarsch nach Frankreich (im Dezember)  sehr viele Verluste Preußen greift Frankreich wieder an, nachher auch Österreich Bündnis (Preußen, Österreich, England, Russland) gegen Frankreich 1813: Völkerschlacht von Leipzig  Napoleon verliert die Schlacht Wird nach Elba verbannt  bleibt König von Elba (aber kein politisches Mitspracherecht) Gefällt ihm nicht  kommt zurück nach Paris (Herrschaft der 100 Tage) Bündnis vereint sich wieder  1815: Schlacht bei Waterloo  Napoleon verliert wieder Verbannung nach St. Helena  1821: Napoleon stirbt (wahrscheinlich an einer Vergiftung) 1840: Leiche wird von St. Helena nach Paris gebracht (Invalidendom) Folgen und Bedeutung:  Es entsteht in 2 Ländern ein Nationalbewusstsein (Italien und Deutschland)  Unter ihm wird militärisch gesehen die Artillerie zur bedeutendste Waffe  Wehrpflicht wird ausgenützt (große Armeen ziehen in den Krieg)  Beendet die so genannte Lineartaktik (Schützen stehen sich gegenüber und schießen auf Kommando)  führt das Schützengefecht ein (gefeuert wird auf eigene Verantwortung)

Wiener Kongress (1815) Siegermächte: Russland, Preußen, Österreich, England später wird auch Frankreich eingeladen Leiter des Kongresses: Fürst Metternich Zweck: Beschließen die Neuordnung nach der Herrschaft von Napoleon (Neuzeichnung der politischen Landkarte nach der Herrschaft Napoleons) Ziel: Gleichgewicht der Mächte Folgen:

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Frankreich verliert Vorherrschaft (wird auf die ursprüngliche Größe zurück geschrumpft) Österreich verliert kaum Gebiete  nur Tausch – verliert Gebiete in Holland, bekommen dafür N-Italien (Mailand, Venezien) Österreich bekommt noch das Erzbistum Salzburg dazu (vorher Bayern) Preußen bekommt Gebiete am Rhein (Ausbreitung in den Süden) Großer Gewinner  England Kann Kolonialmacht weiter ausbauen ohne Konkurrenz aus Europa (19.Jhd  Jahrhundert der Engländer) – Pax Brittanica („Weltfrieden unter einer Weltherrschaft“) Deutschen Staaten bleiben unabhängig und lose (weiterhin kleine Fürstentümer)  sind umgeben von 2 großen Nachbarn (Preußen und Ö) Wie wird das lose Staatengebilde vereint? 2 Lösungen:  Kleindeutsche Lösung (unter Herrschaft der Preußen)  kommt nachher auch Zustande (unter Otto von Bismarck – Preußen)  Großdeutsche Lösung (Preußen, Fürstentümer und Österreich unter Herrschaft von einem österreichischen Kaiser) wenn mit Ö, dann aber nur die deutschsprachigen Teile von Österreich ( Hitler schafft die Großdeutsche Lösung)  Schließung einer Allianz (gegen jeden Umsturzversuch) – „Hl. Allianz“ (Russland, Österreich, Preußen) – gegenseitige Hilfe  „Restauration des Absolutismus“ England und Frankreich treten nicht bei – wollen keinen Rückschritt zum Absolutismus

Warum Ringstraße so breit? Prachtstraße (für militärische Paraden) Um Demonstrationen und Aufständen besser zu bekämpfen zu können (Einsatz von Artillerie) Kaiser Franz Joseph: Neoabsolutismus  1948er Revolution StGG (Staatsgrundgesetz 1867)  1.Vorläufer der Verfassung  Meinungsfreiheit, Redefreiheit

Nationalstaaten Deutschland und Italien Italien: Seit Beginn 19.Jhd  Zerteilt in 7 Teilgebiete (Fürstentümer) – nur ein Gebiet von italienischen Fürsten beherrscht (Piemont-Sardinien / Victor Emanuel) Rest sind entweder Habsburger oder franz. Adelige (wesentlich Verwandte des franz. Königs) Ein Teil (Rom bzw. Umgebung)  beherrscht Papst (absolute Wahlmonarchie) Italiener wollen Einigung des Landes unter einem italienischen Herrscher  Einigungsbewegung „Risorgimento“ Vor allem gegen Habsburger (befinden sich hauptsächlich im N) Österreicher reagieren darauf militärisch  Victor Emanuel schließt Bündnis mit Napoleon III. 1859: Schlacht bei Solferino © by Philipp Platz 5.HIB

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Schlacht bei Magenta (das erste Mal das Kaiser Franz Joseph als Kriegsherr dabei war)  verlieren beide Schlachten sehr eindeutig (waren sehr grausam)  H. Dunant sieht das  gründet daher das Rote Kreuz (Unabhängige Organisation) Österreich zieht sich zurück  Weg frei für die Einigung Italiens Giuseppe Garibaldi (eigentlich Seeräuber) unterstützt Victor Emanuel Er kommt von Süden – Victor Emanuel kommt von Norden Befreien Italien und treffen sich in Neapel 1861: Gründung des Königreichs Italien (König Victor Emanuel) Erste Hauptstadt: Neapel Rom noch nicht befreit (franz. Truppen in Rom  beschützen den Papst) Ziehen erst ca. 9 Jahre später ab Monarchie hält bis 1945 (eigentlich eine parlamentarische Monarchie) Österreichischer Kaiser verliert politisches Ansehen Deutschland: Siehe oben  2 Lösungen Besteht aus vielen unabhängigen Königreichen und Fürstentümer Mächtigsten Königreiche:  Preußen (Hohenzollern) – im Osten Staatskanzler (unter Friedrich Wilhelm II.) Otto v. Bismarck („Der Mann, der Deutschland durch Blut und Eisen eint!“)  Bayern (Süddeutsche Königreich) Wollen endlich ein geeintes Deutschland Schleswig-Holstein (ein Teil besitz Preußen und den anderen Österreich) Alter Vertrag (Schleswig-Holstein darf nicht geteilt sein) - Vorwand  1866: Krieg Preußen gegen Österreich Dauert ziemlich kurz Schlacht bei Königgrätz  verlieren (offizieller Grund: Österreich hat noch Vorderlader – Preußen schon Patronen) Eigentlicher Grund: schwere taktische Fehler (Ungarische Soldaten sollen helfen, müssen aber 2 Wochen in die Quarantäne wegen Maul- und Klauenseuche  Krieg verloren) Preußischer Offizier: Hindenburg (ernennt später Hitler zum Reichskanzler) Geht 1866 durch Braunau (in Preußen) – sagt später: „Ich kann einem böhmischen Gefreiten nicht das deutsche Reich anvertrauen!“ Könnte bis nach Wien marschieren  tut das aber nicht  schließen einen Frieden  Österreich muss sich aber aus den deutschen Angelegenheiten raushalten Kaiser Franz Joseph verliert knapp hintereinander 2 Kriege (zuerst Italien und nachher Deutschland)  innenpolitische Probleme  StGG 1867 (will sich damit das Vertrauen „erkaufen“) Deutschland weiterhin kein geeintes Reich Müssen einen weiteren Gegner bekämpfen (Frankreich) © by Philipp Platz 5.HIB

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 1870/71: Krieg zw. Frankreich und Preußen F glaubt, dass die süddeutschen Länder sie unterstützt  Irrtum (helfen Preußen)  Preußen gewinnen Erobern Paris (Frankreich kapituliert) Frankreich muss Schulden bezahlen und Gebiete abgeben (Elsaß-Lothringen) Bezahlen Schulden in Form von Kohle und Stahl Schwerster Fehler: Bismarck hat vorgeschlagen, dass auf Versailles das neue deutsche Reich ausgerufen wird (dt. Kaiser – neuer Titel – Wilhelm I.) Entstehung eines deutsch-französischen Konflikts (erst 1945 eigentliche Beruhigung) Eines der spätesten Nationen die in Europa entstanden ist, deswegen dieser starke Nationalismus (auf Grunde der kriegerischen Zusammenführung) Deutsches Reich will mächtigstes Reich auf der Welt werden  großer Gegner: England Will so mächtig sein wie England Wilhelm II. ist eng verwandt mit dem engl. König (Cousin) D strebt nach Kolonien (E, F, Spanien besitzen fast schon alle)  finden in Afrika (Namibia, Angola, Kenia...)  verlieren aber alle im 2.Weltkrieg Um Kolonialmacht zu werden  rüsten die Flotte auch  England will weiterhin besser sein  Wettrüsten zw. England und Deutschland Zwei Staaten in Afrika sind unabhängig - Äthiopien (später will Italien Äthiopien kolonisieren  „Abessinien-Krieg“ 30erJahre) - Liberia (von USA gekauft worden, nach dem Bürgerkrieg  Wiedergutmachung für die freigelassenen Sklaven) Engländer versuchen N- und S-Afrika zu erobern Frankreich versucht es von W- nach O-Afrika Folgende Länder haben auch noch Kolonien in Afrika: - Belgien: Kongo (sehr großes Land – ca. 20x größer als Ö viele Rohstoffe – Diamanten, Erdöl,…) - Portugal: Angola (auch sehr Rohstoffreich – Erdöl vor allem erst 1976 wieder unabhängig) Mahdi-Aufstand in Sudan (erster erfolgreicher Kolonialkrieg gegen die Besatzer) Rudolf Slatin: Einziger Österreich der in einer afrikanischen bzw. britische Armee Offizier wird

1867: Dualismus und Staatsgrundgesetz (StGG) Nach dem Verlust von Königsgrätz ist der Kaiser innerpolitisch unter Druck gesetzt  fordern mehr politische Mitsprache Ungarn zwingt den Kaiser dann in die Knie (schon seit 1848 an Unabhängigkeit interessiert) Kaiser verhandelt mit den Ungarn  Dualismus (zwei gleichberechtigte Staaten unter einem Herrscher – Habsburger) m.k.  magyar Kiraly (steht für Ungarn)

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K.K.  steht für Österreich allein (Kaiserlich Königlich) Cisleithanien (diesseits der Leitha) k.u.k.  kaiserlich und köngliches Reich Österreich-Ungarn Folgen -

für Ungarn: eigenes Parlament Ungarisch wird Amtssprache Können eigene Steuern einheben Eigene Gesetzte

Kaiser bekommt die ungarische Königkrone (Stephans-Krone) nochmals verliehen (diesmal aber vom ungarischen Parlament) Seit 1867  Doppelmonarchie Österreich-Ungarn (Symbol: Adler mit zwei Köpfen) Ungarn fast gleichberechtigt wie Österreich Einige gemeinsame Bereiche: gemeinsames Finanzministerium gemeinsames Außenministerium Ein Kriegsministerium Amtssprache in der Armee weiterhin Deutsch Gemeinsamer Herrscher (Königsgeschlecht: Habsburger) Kaiser muss auch den Österreichern mehr Rechte geben  1867: Staatsgrundgesetz (StGG) Erste nicht vom Kaiser diktierte Verfassung Inhalt:    

 

 

persönlichen Freiheits- und Menschenrechte jeder Bürger hat das Recht auf alle Ämter im Staat Religionsfreiheit (ab dem 14.Lebensjahr) Pressefreiheit Rede- und Meinungsfreiheit (gibt zwar noch eine Zensur  mehr aber wegen Jugendschutz usw.) Kaiserhaus darf aber weiterhin nicht beleidigt werden – heute auch noch Versammlungsfreiheit Briefgeheimnis (bis heute gültig – außer richterlicher Befehl) vorher durfte die Regierung Briefe öffnen und zensieren Hausrecht (ohne richterlichen Durchsuchungsbefehl darf keine Behörde in Haus)

1868: Reichsvolkschulgesetz (Staat ist verpflichtet Schulen zu bauen und zu betreiben)  Schulgeldfrei (erst höheren Schulen) Vorläufer der HTL  technisch gewerbliche Schule Alle österreichischen Parteien sind grundsätzliche nach diesem Jahr gegründet!  auch das Wahlrecht ändert sich allmählich

Wahlrecht in Österreich  1867: indirektes Wahlrecht (nicht direkt die Partei bzw. Abgeordneten sondern über den Landtag das Parlament) nur die Landtage wurden direkt gewählt Zensus  10 Gulden (nur wer 10 Gulden Steuern zahlt) legendlich 6% der Bevölkerung durften wählen

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 1873: Reform  direkte Wahl der Abgeordneten, Zensus bleibt 

1882: Zensus wird auf 5 Gulden herabgesetzt

 1907: Einführung eines allgemeinen, gleichen, geheimen, und direkten Wahlrechts für Männer (Wahlalter  24)

 Erst ab 1919 auch für Frauen, Senkung des Wahlalters von 24 auf 21 Jahre (heute 18) (erste Verfassung  1920 – Verfasser: Hans Kelsen Was bedeutet allgemeines, gleiches, geheimes, und direktes Wahlrechts?  Allgemein: Jeder der die Vorraussetzung erfühlt, ist Wahlberechtigt  Geheim: nicht öffentlich, sondern in einer Box bzw. „Kammerl“ (anonym)  Gleich: Jede Stimme zählt genau so viel wie jede andere  Direkt: Partei bzw. Politiker wird „direkt“ gewählt Trialismus: Ausgleich zw. Deutschsprachigen, Ungarischen und Slawischen  Erweiterung des Dualismus Ein König hätte es versprochen  Thronfolger Franz Ferdinand Extremisten dagegen  Ermordung in Sarajevo 28.Juli: Nationaltrauertag in Serbien von den Türken geschlagen

Weg zum ersten Weltkrieg Bündnissystem vor 1.WK. (Buch S.205): Ausgangspunkt 1871: Frankreich verliert gegen Deutschland D hat sich einen ewigen Gegner gemacht  Frankreich Im 19.Jhd.: Frankreich versucht Hilfe bei Russland zu finden Zusammenarbeit zw. Russland und Frankreich Zuerst nur ein wirtschaftliches Bündnis (Aufbau der Schwerindustrie) Nachher auch politische Punkte Deutschland sitzt in der „Zwickmühle“  1882: Bündnis mit Österreich (militärisches Beistandsbündnis) 1880er-Jahre  Italien auch im Bündnis (haltet aber nicht ewig)  Dreibund (1915  Italien tritt wieder aus) D, Ö und Ungarn  werden „Mittelmächte“ genannt Frankreich sieht nun eine noch stärkere Bedrohung (durch Italien)  Versuchen nun gemeinsam mit Russland England ins Bündnis einzubeziehen  England bekommt mit das D wächst  1904: Bündnis zw. F und England (Entente Cordiale – „herzliche Einverstädnis) besteht bis heute War darauf aufgelegt, dass England die Balance auf dem Festland bewahrt Zw. England und Russland fast militärischer Konflikt in Asien  wird beigelegt nach Japanisch-Russischer Krieg (1905 – Waffenstillstand)  „erster WK im Kleinformat“ (Technik kommt dort schon zum Einsatz  Generäle lernen dabei aber nichts) © by Philipp Platz 5.HIB

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 Bündnis: Russland – Frankreich – England (Tripel entente) 1917: Bürgerkrieg in Russland  Austritt aus dem Bündnis (Krieg) 1918: Frieden (Brestlitowsk) mit D, Ö und Ungarn 1917: Eintritt der USA (Bündnis mit GB) (davor  Isolationismus – Kapselt sich vom Rest der Welt ab) Gründe für den 1.WK: Mehrere große Krisen schon vor dem 1.WK. Jahrhundertwende  Technologie und Kapitel extrem hoch Nur zwei unabhängige Staaten in Afrika vor dem 1.WK (Abesinien, Liberia) Der Rest wird von den europäischen Ländern beherrscht

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Krisen vor dem 1.WK:  Faschoda-Krise (1898/99): Zusammentreffen von England und Frankreich im S-Sudan führt zu einem großen Konflikt  fast ein WK  Mehrere Krisen zw. D und Frankreich (Marokko-Krisen) beide Staaten wollen dort eine Kolonie bilden 1.Marokko-Krise (1905) – wegen Besuch des deutsch. Kaisers 2.Marokko-Krise (1912) – F sperrte den Hafen, D will Öffnung erzwingen „Panthersprung nach Agadir“ (Schlagzeile)  Balkan: (wesentlich im Gebiet Bosnien-Herzegowina) zw. Österreich, Serbien und Russland 1908: Ö hat sich Bosnien einverleibt (annektiert) Konflikt mit Serbien  Wollen auch eine Großmacht werden mit Hilfe Russland Russland Schutzmacht aller slawischen Völker  Panslawismus nicht ohne Grund  erhoffen sich Zugang zum Mittelmeer  Balkankrisen 2 Balkankriege:  1911 und 1913  Vertreibung der Osmanen  Danach Streit  wer bekommt welches Land  Verteilungskrieg  1913: Schweinekrieg (Wirtschaftskrieg) Franz Ferdinand verheiratet mit Sophie v. Hohenberg kommt am 28.Juni 1914 nach Sarajevo  Truppenparade eigentlich gab es 3 Attentate  erstes Missglückt zweites war erfolgreich  beide tot (Attentäter: Garrilo Princip) arbeitet für eine Untergrund-Organisation (Crna Ruka – „Schwarze Hand“) Kaiser war nicht sehr erschüttert  aber Armeechefs waren sofort für einen Gegenschlag Hektische Verhandlung zw. allen Großmächten Ö stellt ein Ultimatum an Serbien:  Müssen jegliche Unterstützung gegenüber der „Schwarzen Hand“ sofort beenden  Müssen österreichische Beamte Untersuchungen durchführen lassen  Ö will Hoheitsgewalt Serbien willigt nicht ein  28.Juli 1914: Beginn des Ersten Weltkriegs

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Einschub: Parlament (Sitzordnung und Arten): In Österreich - Vortragsparlament

England: Diskussions-Parlament

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Regierungsbank

Oppositionsbank

Königin

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Einschub: Palästina und Israel Diaspora (72 n.Chr) Vertreibung der Juden aus Israel  Römer haben das durchgeführt Flüchten auf einen Berg  Berg Massada Werden belagert (fast 1 Jahr lang)  keine Versorgung mehr  beschließen alle Selbstmord zu begehen  kein Überlebender Andere Juden siedeln sich nachher in Europa an:  Spanien  Polen, Ostblock Judenverfolgung – Pogrom (aus dem Russischen)

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