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Geschichte der Philosophie VL1
Heuer
Ontologie (von griechisch onta: das Seiende, und logos: Lehre), im 17. Jahrhundert von Rudolf Goclenius geprägte Bezeichnung für die Lehre vom Wesen des Seins.
Anthropologie (von griechisch anthropos: der Mensch und lógos: die Lehre), die Lehre bzw. Wissenschaft vom Menschen (Anthropologie). Die philosophische Anthropologie fragt danach, was der Mensch seinem Wesen nach ist.
Erkenntnistheorie (auch Epistemologie; griechisch episteme: Kenntnis, Wissen; logos: Vernunft, Sprache), Disziplin der Philosophie, die sich mit philosophischen Fragen der Erkenntnis beschäftigt. Unter Erkenntnis wird dabei sowohl der Erkennensprozess selbst wie das Ergebnis dieses Prozesses verstanden.
Ethik (auch Moralphilosophie; griechisch ethos: Gewohnheit, Herkommen, Sitte, Brauch), philosophische Disziplin, die sich mit dem Handeln des Menschen beschäftigt, insbesondere im Hinblick auf dessen wertorientierte Zielsetzung und Rechtfertigung.
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Vorsokratiker, Sammelbezeichnung für jene griechischen Philosophen, die in der Zeit von 600 v. Chr. bis zum Todesjahr des Sokrates 400 v. Chr. lebten und lehrten. Die Vorsokratiker strebten nach universal gültigen Prinzipien zur Welterklärung; im Zentrum standen Fragen des Kosmos (bezüglich seines Beginns und Aufbaus), aber auch des Menschen und seiner Stellung im Universum. Damit schufen sie die Basis für die abendländische Philosophie. Von den Vorsokratikern sind keine eigenständigen Texte überliefert. Es finden sich nur Fragmente in den Werken späterer Autoren, insbesondere bei Platon, Aristoteles und seinem Schüler Theophrast. Die vorsokratischen Naturphilosophen der damals blühenden Handelsstadt Milet an der Ägäisküste, Thales, Anaximander und Anaximenes, gelten als erste Philosophen im heutigen Sinn: Sie wandten sich gegen das mythisch‐religiöse Weltbild ihrer Vorläufer und strebten nach Erkenntnissen unabhängig von der griechischen Mythologie, d. h. ohne den Rückgriff auf handelnde und ins Naturgeschehen eingreifende Götter. Die Naturphilosophen suchten die Entstehung der Dingwelt und ihre Verschiedenheit aus einer einheitlichen Substanz heraus zu erklären. Zu den Vorsokratikern gehörten weiterhin Pythagoras und die Pythagoreer, Parmenides von Elea, der Begründer der Ontologie, Heraklit, Empedokles und die Atomisten. Bisweilen werden auch die frühen Sophisten Protagoras und Gorgias zu den Vorsokratikern gezählt. • Diels, Kranz Zitierweise Zentrale Themenstellung: Ontologie, Ursprung des Seins, auch Ethik, aber nicht so ausgefeilt. Eher Tugendethik, wie bei Platon, guten Charakter ausbilden und gutes Verhalten prägen, = Weisheitslehren
Pythagoreer, Schüler des vorsokratischen Philosophen und Mathematikers Pythagoras (570‐500 v. Chr.). Der Bund existierte vermutlich bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. In den Texten des Aristoteles finden sich die wichtigsten Hinweise auf pythagoreische Gedanken. Die Lehren des Pythagoras wurden mündlich überliefert, die Schüler waren zur Geheimhaltung verpflichtet. Erst Philolaos wagte es Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr., pythagoreische Lehren öffentlich zu äußern. Bei den Pythagoreern wurde dem kosmischen Prinzip der Unbegrenztheit das Prinzip der Begrenztheit gegenübergestellt; Sinnbild dieser Begrenztheit war die Zahl, die nach der Lehre allen Dingen ihre Struktur verlieh. Der Ordnung oder Harmonie der Zahlenverhältnisse entsprach die der Welt, etwa erkennbar in der Musik. Die Pythagoreer vertraten ein System von Lebensregeln und religiösen Grundsätzen, die von der Überzeugung geprägt waren, dass es Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Seelenwanderung und Reinkarnation gebe. Darüber hinaus betrieben sie als erste intensiv Mathematik und gewannen wichtige mathematische Erkenntnisse, darunter den Satz des Pythagoras.
Naturphilosophie (griechisch philosophia physikae; lateinisch philosophia naturalis), Disziplin der Philosophie, die nach der Natur in ihrem Wesen und ihrer Gesamtheit fragt. Die Frage nach der Gesamtheit unterscheidet sie von der Naturwissenschaft, die jeweils einzelne Aspekte untersucht. Darüber hinaus bemüht sich die Naturphilosophie um die Klärung der Inhalte von Naturvorstellungen sowohl der Naturwissenschaft als auch des Alltagsverstandes. In der Neuzeit lassen sich vier naturphilosophische Hauptfragen unterscheiden: Ausgehend von Immanuel Kant beschäftigte sie sich in der Neuzeit zunächst mit den Bedingungen der Erkenntnismöglichkeit von Natur; in diesem Zusammenhang steht die Frage nach dem Verhältnis des Natürlichen zum Nichtnatürlichen, also zu Kultur, Geschichte und Technik sowie zum Geistigen und Göttlichen. Im Gefolge Baruch Spinozas und Friedrich Wilhelm Joseph Schellings bemühte sich Naturphilosophie zweitens um die Ausformulierung einer allgemeinen Philosophie des Seins. In Anknüpfung an die Ergebnisse der Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts versuchte sie drittens die Grundlagen einer induktiven Metaphysik zu entwickeln. Im 20. Jahrhundert schließlich begreift sich Naturphilosophie häufig als Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaft.
Thales (um 625 bis um 546 v. Chr.), in Milet (Kleinasien) geborener griechischer Philosoph, Mathematiker und Astronom. Als erster Vertreter der ionischen Naturphilosophie war er einer der Begründer der griechischen Philosophie und wurde als einer der Sieben Weisen angesehen. Aufgrund seines astronomischen Wissens soll er die Sonnenfinsternis vom 28. Mai 585 v. Chr. vorausgesagt und grundlegende Erkenntnisse der Geometrie, die er auf einer Reise nach Ägypten gewonnen hatte, in Griechenland eingeführt haben (Satz des Thales). Laut Thales ist der Ursprung aller Dinge das Wasser, aus dem alles entspringt und in das alles wieder zurückfließen wird. Vor Thales existierten für die Entstehung des Universums nur mythologische Erklärungen; erst seine Konzentration auf die grundlegende physische Substanz der Welt kennzeichnet die Geburt des naturwissenschaftlichen Denkens. Thales hinterließ keine eigenen Schriften; alles, was man von ihm weiß, ist Aussagen antiker Autoren entnommen, etwa der Metaphysik des Aristoteles.
Anaximander (um 610 bis ca. 547 v. Chr.), griechischer Philosoph, Mathematiker und Astronom, geboren in Milet, das heute zur Türkei gehört. Zu seinen Verdiensten gehört die Einführung der Sonnenuhr in Griechenland sowie die Erfindung der Kartographie. Eine von Anaximanders bedeutendsten Leistungen ist seine Schrift über den Kosmos und die Anfänge des Lebens. Einige halten ihn für den Begründer der Kosmologie. Er betrachtete das Universum als eine Reihe von konzentrisch angeordneten Zylindern, wobei die Sonne außen liegt, in der Mitte der Mond und die Sterne weiter innen. Unter diesen Zylindern befindet sich auch die Erde, frei schwebend und trommelförmig. Für Anaximander war das Universum ein Ergebnis des Heraustretens von gegensätzlichen Elementen aus der Urmaterie. Auch vertrat Anaximander die Auffassung, dass alle Erscheinungsformen schließlich in den Urzustand zurückkehren.
Anaximenes (um 570 bis 500 v. Chr.), griechischer Naturphilosoph, Mitglied der von dem Philosophen Thales von Milet gegründeten Ionischen Schule. Anaximenes wurde in Milet in Kleinasien geboren. Er behauptete, dass Luft der Urstoff sei, auf den alle anderen Dinge reduziert werden können. Zur Erklärung der Reduzierbarkeit von festen Gegenständen auf das Element Luft führte er die Begriffe Verdichtung und Verdünnung ein. Durch diese Vorgänge verwandle sich die an sich unsichtbare Luft in etwas Sichtbares, wie Wasser, Feuer und Feststoffe. Er glaubte, dass sich Luft durch Erhitzen verdünnt und in Feuer umwandelt, wobei sie wiederum durch Abkühlen und Verdichten in einen festen Zustand übergeht. Anaximenes’ Verdienste liegen nicht so sehr in seiner Kosmologie wie in dem Versuch, das Wesen der Wirklichkeit zu ergründen.
Empedokles (um 483 bis etwa 425 v. Chr.), griechischer Philosoph, Arzt und Dichter, geboren in Akragas (heute Agrigent) auf Sizilien. Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Dabei ging Empedokles davon aus, dass die dingliche Welt aus den vier Urelementen Erde, Luft, Feuer und Wasser zusammengesetzt sei. Zwei Grundkräfte, nämlich Liebe (Freundschaft/Anziehung) und Hass (Streit/Abstoßung) wirken auf diese Elemente ein und verleihen ihnen verschiedenartige Gestalt. Das Weltbild des Empedokles ist zyklisch: Werden und Vergehen sind nur bedingt vorgesehen. Am Weltenanfang, wo nur die Liebe existierte, waren die vier Elemente untrennbar vermischt. Erst später entstanden durch Entmischung die einzelnen Dinge und danach Pflanze, Tier und Mensch. Letzterer kann dem Schicksal ewiger Wiedergeburt nur durch asketische Reinigung entfliehen. Am Ende der Welt sah Empedokles alles wieder untrennbar zusammenfließen.
Pythagoras (um 570 bis circa 500 v. Chr.), griechischer Philosoph aus Samos, dessen Ideen u. a. Platon stark beeinflussten. Wasser als Ursprungselement allen Seins. Lehren: Ausgehend von Pythagoras glaubten die Pythagoreer an eine Reihe von Mysterien, die sich in vielerlei Hinsicht mit jenen der Orphik vergleichen lassen. So gingen sie von der Unsterblichkeit und Wiedergeburt der menschlichen Seele aus – ein Gedanke, der später etwa von Platon wieder aufgegriffen wurde. Darüber hinaus beschäftigte sich der Kreis der Pythagoreer verstärkt mit mathematischen Fragen. So unterstrichen sie etwa die mathematische Ordnung der (göttlich geschaffenen) Welt. Für ihre Zahlentheorie wurde das Verhältnis der geraden zu den ungeraden Werten sowie die Bedeutung von Quadrat‐ und Primzahlen zentral. Von diesem arithmetischen Standpunkt aus entwickelten sie ein Zahlenmodell, das sie als letztes Prinzip der Proportionen, der Ordnung und der Harmonie des Universums ansahen. Durch ihre Studien schufen sie die Basis der Mathematik. In der Astronomie waren die Pythagoreer die Ersten, die die Erde als Kugel betrachteten und die harmonische Ordnung der Himmelskörper mit Hilfe ihrer Zahlenlehre zu erklären suchten. Überdies meinten sie, die Planeten und Sterne seien durch Intervalle voneinander getrennt, die den harmonischen Klängen von Saiten entsprächen. Die Bewegung der Planeten erzeuge dann die so genannte Sphärenmusik.
Eleaten, griechische philosophische Schule, die im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. zur Blüte kam. Die eleatische Philosophie setzte sich sowohl von der materialistischen Philosophie der Ionischen Schule wie auch von der Theorie vom „universalen Fluss” des griechischen Philosophen Heraklit ab. Den Eleaten zufolge ist das Universum eine im wesentlichen unveränderliche Einheit und kann aufgrund seiner Unbegrenztheit in Zeit und Raum von den menschlichen Sinnen nicht erkannt werden. Sie behaupten, dass man zu der letzten Wahrheit lediglich durch philosophisches Denken gelangen könne, während die Sinneswahrnehmung nur ein begrenztes und verzerrtes Bild der Wirklichkeit vermittle. Der Name Eleaten stammt von der griechischen Stadt Elea, das heute in Süditalien liegt, der Heimat ihrer Hauptvertreter Parmenides und Zenon. Die Gelehrten sind sich uneinig, ob die Schule von Xenophanes oder Parmenides gegründet wurde. Ein großer Teil der Philosophie der Eleaten gründet sich auf die Lehren des Xenophanes, die jedoch von Parmenides zu einem metaphysischen System entwickelt wurden. Die eleatische Philosophie diente Platon als Grundlage für seine Metaphysik.
Zenon von Elea (5. Jahrhundert v. Chr.), griechischer Mathematiker und Philosoph, der zu den Eleaten gehörte und wegen seiner Philosophie des Paradoxons bekannt ist. Zenon stammte aus der Stadt Elea im Südwesten von Italien. Er war der Schüler des griechischen Philosophen Parmenides und begleitete diesen nach Athen. Nur wenige Fragmente von Zenons Werk blieben der Nachwelt erhalten, doch beziehen sich Platon und Aristoteles in ihren Schriften zum Teil auf Zenons Texte. Aus den verschiedenen Quellen lässt sich ableiten, dass Zenon wie Parmenides das einzelne für eine einzige undifferenzierte Substanz hielt, die den Sinnen jedoch als Vielfalt erscheint. Der Philosoph versuchte daher mit einer ausgezeichneten Kette von Argumenten oder Paradoxa zu Zeit und Raum auf die Täuschung durch die Sinne aufmerksam zu machen. Ein typisches Beispiel für Zenons Paradoxa ist das Beispiel des Wettlaufes Achills mit der Schildkröte, der, wenn er nur die Hälfte des Weges der Schildkröte liefe, diese nicht einholen könne, weil er immer an dem Ort ankomme, den die Schildkröte schon verlassen habe. Mit diesem Beispiel versuchte Zenon, die logische Unmöglichkeit der Bewegung zu erbringen. Die Sinne, so meinte er, machen uns glauben, dass Bewegung existiere. In Wirklichkeit handele es sich dabei um eine Illusion, die auch die Theorie des Parmenides unlogisch erscheinen ließe, obgleich sie es nicht sei. Aristoteles bezeichnete Zenon als den Schöpfer des dialektischen Denkens. Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Heraklit (um 550 bis ca. 480 v. Chr.), griechischer Philosoph und Vorsokratiker. Er erklärte das Feuer zum Ursprungsprinzip des Seienden und vertrat die Auffassung, dass die Welt in einem steten Wandel begriffen sei. Das einzige Werk, das ihm nahezu eindeutig zugeschrieben werden kann, ist die in Prosa verfasste Schrift Über die Natur, die nur fragmentarisch überliefert ist. Heraklit wurde in Ephesus geboren, einer griechischen Stadt in Kleinasien. Für ihn war das Feuer die Ursubstanz oder das Urprinzip, aus dem durch Verdichtung und Verdünnung alles Seiende entsteht. In seiner Naturphilosophie betrachtete Heraklit das „Werden” oder „Fließen” als wesentlichen Bestandteil der Wirklichkeit, das allen Dingen, auch den scheinbar unveränderlichen, zugrunde liegt (panta rei: alles fließt). Um dieser Grundthese Ausdruck zu verleihen, prägte er den Satz: „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen.” Ein bedeutender Schüler Heraklits war Empedokles. Gegenpole zu seiner Philosophie finden sich bei Demokrit und den Eleaten.
Demokrit (um 460 bis ca. 370 v. Chr.), ein griechischer Philosoph aus Abdera (Thrakien), der die von seinem Lehrer Leukipp begründete Lehre vom Atomismus weiterentwickelte. Von seinem überaus umfangreichen Werk existieren nur Fragmente. In Demokrits Vorstellung bestehen alle Dinge aus unsichtbaren und unzerstörbaren Materieteilchen (griechisch atoma: unteilbar), die sich ewig im endlosen leeren Raum bewegen. Dieser leere Raum existiert, ohne aus Atomen zu bestehen. Obwohl exakt aus dem gleichen Stoff bestehend, unterscheiden sich die Atome doch nach Größe, Lage und Form. Ihre Eigenschaft, sich mit anderen Atomen zu verbinden, konstituiert die gegenständliche Welt. Die Eigenschaften der Gegenstände wiederum werden allein bestimmt vom Zusammenhalt der kleinsten Materieteilchen. Die Entstehung der Welt ist nach Demokrit dementsprechend eine Folge der unablässigen Bewegung der Atome im Raum. Demokrit verfasste auch Schriften zur Ethik, in denen er Glückseligkeit durch Wohlbefinden (griechisch euestó) der Seele als höchstes Gut pries. Deshalb bekam er den Beinamen Der lachende Philosoph. Er bildet so den Gegenpol zum eher dunkel‐pessimistischen Heraklit.
Atomisten, seit der griechischen Philosophie Vertreter jener als Atomismus bezeichneten Lehre, der zufolge die materielle Wirklichkeit aus einfachen, unveränderlichen und nicht teilbaren winzigen Teilchen (Atomen) besteht. Der Atomismus wurde im 5. Jahrhundert vor Christus von Leukipp und Demokrit entwickelt. Die unendliche Vielfalt der Dinge erklärten sie durch die verschiedenen Formen und Größen der Atome, durch die die Materie gebildet sei. Veränderungen, die sich an Dingen beobachten lassen, wurden als Differenzen in den Atomzusammenstellungen begriffen. Leukipp und Demokrit zufolge waren die Atome selbst immer die gleichen. Anaxagoras vertrat die Überzeugung, dass jede einzelne Substanz aus jeweils unterschiedlichen Atomen bestünde. Empedokles meinte, es gäbe nur Atome der vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft, und erklärte alles Gegebene als verschiedene Zusammensetzungen daraus. Im 17. Jahrhundert avancierte der Atomismus wiederum zum zentralen Gegenstand der philosophischen Diskussion. So formulierte etwa René Descartes seine Korpuskulartheorie, die wegweisend war für die wissenschaftliche Entwicklung hin zu den modernen Atomtheorien. Descartes zufolge haben die Korpuskeln verschiedene Masse, verschiedene Bewegung und voneinander unterscheidbare Eigenschaften, die mathematisch ausgedrückt werden konnten. Mit der Entwicklung der Chemie wurde die Atomtheorie differenzierter. Im 19. Jahrhundert konnte das relative Atomgewicht der chemischen Elemente bereits sehr genau bestimmt werden; das Periodensystem der Elemente war vorbereitet. Das Atommodell von Niels Bohr (1913), in dem die Atome aus einem Kern mit um ihn kreisenden Elektronen besteht, machte die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Elemente erklärbar. Die moderne Atomtheorie (etwa die Quantentheorie) hat sich von den Theorien der ersten Atomisten weit entfernt.
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Schüler: Anaximander (611‐546v.Chr.): war nicht davon überzeugt, seiner Meinung nach müsse es einen Stoff gegen der heute nicht mehr existiert, der alles andere hervorbringt. APEIRON = das Universelle (Hyperelement), wurde von Aristoteles in der Physik III 4‐8 Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
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Wie kann aus etwas formlosen und unbegrenzten, alle Formen entstehen könnten. Wo kommen die Körperlichkeiten in die Welt. Unendlich ist iO aber nicht unbegrenzt. Anaximenes: kehrte zum Element „Luft“ zurück als Ursprung allen Seins. Empedokles: wie können aus einem Stoff alle entstehen, Feuer Luft Erde und Wasser sind für ihn die ersten Elemente. Alle anderen Stoffe wären dann ein Produkt der Mischung aus den vier Basiselementen. Dazu noch Liebe und Hass, um alle Entwicklungen beschreiben zu können.
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Pythagoreer: harte Ordensregeln, nichts darf nach Außen getragen werden. Sonst Kopf ab! Platon guter Kenner der Pyth. Pythagoras, bekannt durch seinen Satz des Pythagoras. Mathematik und Musik hängen zusammen. ½ = Oktave 2/3 = Quinte ¼ = ?? o Urgrund des Seins, sind mathematische Verhältnisse, weil sich alles mathematisch beschreiben lässt. Hochschätzung der Mathematik und Geometrie. Eleaten: Parmenioles (540‐470 v.Chr.), Prinzip des Einen, weil das Eine ist abgeschlossen, also kein Problem, wie Anaximander. Es ist unendlich und doch ist es Eines. Es verändert sich nichts. Derselbe Begriff für eine Sache, wie Sokrates zielt auf das wesentliche des Dings, also müssen diese immer gültig sein. Denn egal ob Sokrates lebt oder stirbt, so spricht man doch immer von Sokrates. Dabei ist die wichtige Unterscheidung: Wesen ist unveränderlich, Erscheinung ist Variabel! o Es kann keine Bewegung geben, da alles von einem ‚Stoff‘ erfüllt ist, wie z.B. Luft. o Gegenposition: Heraklit: Alles fließt! ‐> Aristoteles: Es gäbe kein Wissen und keine Wahrheit. Atomisten: Demokrit (460‐370 v.Chr.), Atomtheorie, kleinste Teile, die beliebige Formen einnehmen können, um sich selber drehen, und in Wechselwirkung treten können. Zwischen Atomen befindet sich Vakuum, war der erste, der mit dem „Nichts“ umgeht. Atome können sich innerhalb dieses freien Raums frei bewegen. Kritik: Atome = unteilbar, zurückgeführt auf „keine Stoffliche Ausbreitung“, dann kann man auch nicht sehen, wie aus ihnen Körper werden können.
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Geschichte der Philosophie Der Atomismus, auch die Atomistik genannt, bezeichnet eine kosmologische Theorie, der zufolge das Universum aus kleinsten Teilchen, den Atomen (griechisch átomos, das Unzerschneidbare, Unteilbare), zusammengesetzt ist. Diese Atome wurden als diskret (d.h. voneinander trennbar), unendlich hart, unveränderlich und ewig gedacht. Er steht im Gegensatz zur Auffassung der Materie als Kontinuum. Der Atomismus kam im fünften Jahrhundert vor Christus in Griechenland auf, seine frühen Vertreter waren Leukippos und Demokrit, im vierten Jahrhundert entwickelte Epikur die Lehre weiter. Lukrez' Lehrgedicht De rerum natura (Über die Natur der Dinge, um 55 vor Christus) gibt eine zusammenhängende Darstellung dieser materialistischen Weltsicht in lateinischer Sprache; in erkenntnistheoretischer Hinsicht sind der sogenannte Epikureismus und der antike Atomismus synonym. Im Gegensatz dazu nahm die Lehre von den Elementen beziehungsweise die Suche nach der Arché (seit dem sechsten Jahrhundert vor Christus) an, dass die Materie aus einem einzigen Urstoff gebildet sei, aus Wasser (Thales, Anaximander), Luft (Anaximenes) oder aus einer Mischung von Erde, Feuer, Luft und Wasser (Empedokles, Aristoteles). Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Atomismus
Problem des Atomismus: ‐ Auf Phänomenebene – Epiphänomen – z.B. Genetik (Mikrostruktur ‐> die Erscheinung auf Makroebene hervorbringt) ‐ Wie kann jemand ‚frei sein‘, wenn doch durch seine Atome determiniert ist.
Sophisten (griechisch sophistēs: Fachmann, Weiser), ursprüngliche Bezeichnung der Griechen für gelehrte Männer wie z. B. die Sieben Weisen Griechenlands. Im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. wurde der Name auf reisende Lehrer bezogen, die ihre Schüler gegen Bezahlung in Philosophie und Rhetorik unterwiesen.
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Blick auf das Erkenntnisobjekt (Mensch) – nicht so sehr auf die Ontologie Dadurch das Menschen sinnlich erkennende Wesen sind, und den Dingen Begriffe zuweisen, ist eher die Erkenntnistheorie interessant und nicht so sehr die Ontologie, denn diese würde losgelöst vom Erkenntnissubjekt agieren.
Sokrates und Platon kritisierten die Lehren und das Vorgehen der Sophisten scharf; ihre Kritik wurde von zahlreichen Wissenschaftlern und Politikern übernommen und fortgeführt. So nannte auch Aristoteles die Sophisten „Lehrer der Scheinweisheit“. In seinem Traktat Über sophistische Widerlegungen gab er eine systematische Darstellung der Widerlegungen sophistischer Tricks, mit deren Hilfe man im Streitgespräch den betrügerischen Anschein eines Sieges erzielen kann. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sophisten
Protagoras (um 485 bis ca. 415 v. Chr.), griechischer Philosoph aus Abdera (Thrakien). Um 445 v. Chr. siedelte Protagoras nach Athen über, wo er als Lehrer und Philosoph tätig war und sich die Freundschaft des Staatsmannes Perikles erwarb. Als erster Denker bezeichnete er sich selbst als Sophist und ließ sich den Unterricht von seinen Schülern bezahlen. Er erteilte Lektionen in Grammatik, Rhetorik und der Interpretation von griechischer Dichtung. Seine Abhandlung Über die Götter, von der nur Fragmente erhalten sind, wurde in Athen öffentlich verbrannt. Protagoras vertrat die Auffassung, dass nichts absolut gut oder schlecht, wahr oder falsch sei und dass jeder Mensch daher für sich selbst die höchste Autorität darstellte. „Der Mensch ist das Maß aller Dinge” wurde seine Kernaussage. Der daraus folgenden Anklage wegen Gotteslästerung versuchte sich Protagoras durch Flucht zu entziehen. Dabei ertrank er auf dem Weg nach Sizilien. Der griechische Philosoph Platon lässt Protagoras in einem seiner Sokratischen Dialoge auftreten. In diesem Protagoras betitelten Dialog entlarvt sich der Sophist im Rededuell mit Sokrates selbst.
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„Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden das sie sind, und der nicht seienden die sie nicht sind.“ Lehre: Homo mensura „Das Sein des Menschen ist subjektiv und wandelbar“
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Gorgias (um 485 bis ca. 380 v. Chr.), griechischer Rhetor und Sophist aus Leontinoi (Sizilien). Er starb mit etwa 105 Jahren in Thessalien. 427 v. Chr. ging Gorgias als Gesandter nach Athen, wo er später als Lehrmeister für Rhetorik auftrat. Plato benannte einen seiner Dialoge nach Gorgias. In diesem Gespräch beleuchtet Sokrates das Wesen der wahren und der falschen Tugend (Tüchtigkeit) sowie das Problem ihrer Lehrbarkeit, das nicht zuletzt von den Sophisten aufgeworfen wurde. Die Philosophie des Gorgias ist von Skepsis geprägt. Die drei Hauptthesen seiner Abhandlung Über das Nichtseiende oder die Natur (die als Fragment erhalten ist) lassen sich wie folgt zusammenfassen: Nichts existiert. Wenn etwas existiert, so ist es nicht erkennbar. Ist es aber erkennbar, so kann man es nicht vermitteln. Neben der Abhandlung Über das Nichtseiende oder die Natur sind noch zwei Apologien (Verteidigungsreden) auf Helena und Palamedes von Gorgias erhalten.
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Es existiert nichts, es ist nichts erkennbar, und wenn es erkennbar wäre, dann könnten wir uns nicht darüber austauschen Rede des Menschen sagt nichts über die Wirklichkeit aus, sondern gibt nur wieder was der Redner fühlt
Thrasymachos von Chalkedon war ein griechischer Vorsokratiker um 458‐400 v. Chr., der zu der Gruppe der Sophisten zählte. Der Rhetor Thrasymachos ist vor allem bekannt durch seine Gegenrede zu Sokrates in Platons Staat (Politeia), in der er Macht und Gerechtigkeit als identisch bezeichnete: „Ich behaupte nämlich, daß die Gerechtigkeit nichts anderes ist als der Nutzen des Stärkeren.“ – Platon Der Philosoph war Schüler des Athener Redners Isokrates und zeigte als erster die Satzperiode des Kolon auf. Er soll ein Lehrbuch über Rhetorik verfasst haben. In der Prosa ist der Rhythmus (numeri) als rhetorisches Mittel zum besseren Sprachfluss seit Thrasymachos bekannt und wurde ausführlich von Marcus Tullius Cicero in seinem Orator behandelt.
Sokrates (um 470 bis 399 v. Chr.), griechischer Philosoph. Er prägte die abendländische Philosophie nachhaltig, vor allem durch die Vermittlung seiner Gedanken in den nach ihm benannten Dialogen seines Schülers Platon, dem die Nachwelt auch die meisten Informationen über Sokrates’ Denken verdankt. Sokrates selbst hinterließ keine eigenen Schriften. Sokrates’ Beitrag zur Philosophie liegt im Wesentlichen im Bereich der Ethik. Seine Lehre basierte auf einem rein rationalen Verständnis von Gerechtigkeit, Liebe, Tugend und der immer wieder beharrlich von ihm eingeforderten Selbsterkenntnis. Sokrates ging davon aus, dass alle Laster auf Unkenntnis, nicht aber auf absichtlicher Bösartigkeit beruhten. Tugend (im Sinn von Tüchtigkeit) setzte er mit Erkenntnis gleich und vertrat die Auffassung, dass diejenigen, die wissen, was recht ist, auch richtig (d. h. tugendhaft) handeln müssten. Dahinter stand die Idee, dass alles Tugendhafte nützlich und alles Lasterhafte schädlich sei. Im Bereich der Logik legte Sokrates großen Wert auf allgemeine Definitionen, was insbesondere in den Schriften des Aristoteles zum Ausdruck kommt, der wiederum ein Schüler Platons war. Zu den mit Sokrates befreundeten und von ihm beeinflussten Denkern gehörten auch Antisthenes, der die Schule der Kyniker ins Leben rief, und Aristipos, auf den die Lehren der Kyrenaiker zurückgehen. Aus dieser Strömung entwickelte später Epikur seine Lehren. Stoiker wie der griechische Philosoph Epiktet, der römische Denker Seneca der Ältere und der römische Kaiser Mark Aurel erkannten Sokrates als ihr geistiges Vorbild an.
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„Ich weiß das ich nichts weiß“ – aber kein dogmatischer Skeptizismus Mäeutik („Hebammenkunst“) – Die Mäeutik beruht auf der Grundannahme, dass die Wahrheit in der angeborenen Vernunft jedes Menschen bereit liegt und nur ans Licht gebracht („entbunden“) werden muss. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mäeutik Unrecht tun ist schlimmer als Unrecht leiden. Weil das Gewissen in ein Missverhältnis gerät. Anklage die Jugend zu verderben und die Götter zu verachten ‐> Schierlingsbecher Daimon = Gewissen
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Platon, lateinisch Plato, (um 427 bis 347 v. Chr.), griechischer Philosoph. Er war der einflussreichste Denker der abendländischen Philosophie. (Idealist bzw. ontologischer Dualist) Ideenlehre, Im Mittelpunkt von Platons Philosophie steht seine Ideen‐ bzw. Formenlehre. Auch seine Schriften zur Erkenntnistheorie, Ethik, Psychologie und Staatstheorie sowie seine Betrachtungen über die Kunst können nur vor dem Hintergrund dieser Lehre verstanden werden. Erkenntnislehre, Platons Ideenlehre steht in direktem Zusammenhang mit seiner Erkenntnislehre. Unter dem Einfluss von Sokrates war Platon von der Möglichkeit der Erkenntnis überzeugt. Gegenstand der Erkenntnis sei das wahrhaft Wirkliche und nicht das bloße Scheinbild der Wirklichkeit. Nach Platon muss das vollkommen Wirkliche ewig und unveränderlich sein. Er setzte das Wirkliche mit der idealen Welt gleich, die der physischen Welt des Werdens entgegengesetzt ist. Den Empirismus, jene Lehre also, nach der die gesamte Erkenntnis abhängig von der Sinneswahrnehmung ist, lehnte Platon folglich ab. Nach seiner Ansicht sind die von der Sinneserfahrung abgeleiteten Behauptungen im besten Fall mehr oder weniger wahrscheinlich, gewiss aber sind sie nicht. Des Weiteren sind die Dinge der Sinneserfahrung veränderliche Erscheinungen der physischen Welt und können somit nicht genau erkannt werden. (Höhlengleichnis) Politische Theorie, Platons bedeutendstes politisches Werk, die Politeia, beschäftigt sich mit dem Problem der Gerechtigkeit und der Idee der der Gerechtigkeit entsprechenden Staatsverfassung. Platon zufolge setzt sich der ideale Staat aus drei Ständen zusammen. Für die wirtschaftliche Struktur des Staates ist der Stand der Gewerbetreibenden zuständig. Die Sicherheit des Volkes wird von dem Stand der Krieger gewährleistet und die politische Leitung von den Philosophen oder weisen Königen gebildet. Der Stand eines Individuums wird durch seine Erziehung bestimmt. Ziel der Erziehung ist die Weisheit. Diese zu erreichen ist freilich nicht jedem bestimmt. Tatsächlich ist Platons ideales Erziehungssystem so aufgebaut, dass es hauptsächlich auf die Ausbildung von Philosophen oder Königen ausgerichtet ist. Ethik, Platons ethische Lehre beruht auf der Annahme, dass die Tugend Erkenntnis sei und gelehrt werden könne. Dies muss in Bezug auf seine Ideenlehre verstanden werden. Wie bereits erwähnt, ist für Platon die letzte Idee die Idee des Guten, während in der Erkenntnis dieser Idee die Quelle für moralische Entscheidungen begründet liegt. Nach Platon bedeutet das Gute erkennen gleichviel wie Gutes tun. Dementsprechend verhält sich bloß derjenige unmoralisch, der aus Unwissenheit handelt. Diese Folgerung ergibt sich aus Platons Überzeugung, dass der moralische Mensch der wahrhaft glückliche sei; und da die Menschen stets nach eigenem Glück streben, sie auch bemüht seien, das zu tun, was moralisch ist. Wirkung, Platons Werk hat die gesamte Geschichte der abendländischen Philosophie nachhaltig beeinflusst. Seine Akademie blieb bis 529 n. Chr. bestehen. Sie wurde auf Veranlassung des byzantinischen Kaisers Justinian I., der sich ihren heidnischen Lehren widersetzte, geschlossen. Ideal: Geometrie <‐> Praxis (Darstellung für den Allgemeinen Zusammenhang) = Grundlage für die Ideenlehre Idee Kreis Begriff Definition einer Sache, wie Kreis Physischer Gegenstand Kreis … Darstellung Der Repräsentant in der Welt Struktur des Idealstaates nach der Politeia Stand Seelenteil Tugend Philosophenherrscher Vernunft Weisheit Wächter Mut Tapferkeit Handwerker und Bauern Begierde Besonnenheit Î Der Staat muss gerecht sein. Welt ist gut geordnet und aus dem Grund gibt es nur einen „großen“ Gott, unter die alle Anderen untergeordnet sind.
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Gleichnisse:
Sonnengleichnis
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Die Idee des Guten
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnengleichnis
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Liniengleichnis
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Weiter mit Platon: ‐ Nicht geklärt was von Sokrates ist und was von Platon ist. ‐ Frühdialoge(Apologie, Kriton) sind ziemlich sicher von Sokrates … Mittel(Phaidon, Politeia II‐X)‐ und Spätdialoge(Parmenides, Theaiteteos) dann von Platon.
Aristoteles: (384‐322 v. Chr.), griechischer Philosoph. Zusammen mit Platon und Sokrates gehört er zu den berühmtesten und bedeutendsten Philosophen des Altertums. 1.
Ontologie bzw. Metaphysik: Ursache und Struktur der Welt ‐ Für Platon existieren Ideen ewig und verändern sich nicht. Stoffliche Dinge sind wandelbar, und den Ideen nachgeordnet. Die physischen Dinge können niemals zu 100% die Idee annehmen. Hier setzt die Kritik an, denn in der Biologie haben wir den Typ (Hund), den physischen Hund und die Abbildung des Hunds. Lebewesen müssen sich verändern, da es Teil ihrer Natur ist, aus dem Grund ist die Veränderung (Altern und Vergänglichkeit) keine Kritik an dem Ideal, der Vollkommenheit. Aristoteles stellt hier ein erreichbares Ideal hin, es kann ein Lebewesen eine Vollkommenheit erreichen. Aristoteles: Schaft die Substanz (OUSIA): Stoff und Form (ewige ~ Idee) Das griechische ousía ist ein Terminus der Metaphysik und Ontologie. Es handelt sich um ein vom Partizip seiend abgeleitetes Substantiv und wird ins Deutsche mit Seiendheit am genauesten übersetzt. Häufig wird es aber auch mit das wahrhafte Sein, auch die Wirklichkeit, Substanz oder Wesen wiedergegeben. Im alltäglichen Sprachgebrauch bedeutet es auch das Vermögen, das Eigentum, d.h. die Gesamtheit der Dinge, die einem Menschen gehören. ‐ Kategorienschrift … Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Akzidens (von lateinisch accidentia: zufällige Ereignisse, Umstände), in der Philosophie die Bezeichnung für das Zufällige, für das Wesen eines Seienden nicht Entscheidende; im Gegensatz zum Attribut (der charakteristischen Eigenschaft), der Essenz (dem Wesen) und der Substanz (dem zugrunde liegenden Selbständigen). Akzidenzien (griechisch symbebekos) ergeben sich bei Aristoteles aus Qualität, Quantität, Relation, Ort, Zeit, Lage, Zustand, Tun und Leiden. Substanz (Philosophie), (lateinisch substantia: das darunter Stehende), in der Philosophie Bezeichnung für das Bestehende bzw. Zugrundeliegende in Gegenständen und Lebewesen im Gegensatz zu den wechselnden Zuständen und Eigenschaften, der so genannten Akzidenz. In der Kategorienlehre des Aristoteles ist die Substanz die erste der zehn Kategorien; mit ihr wird das Wesen eines Dinges bestimmt. Ursachen ‐ Seinsursachen ‐ Stoffursache ‐ Formursache ‐ Bewegungsursache ‐ Wirkursache ‐ Zweckursache Atomistischer Materialismus ‐ Ortsbewegung ‐ Quantitative Veränderung, ohne Qualitäts Änderung ‐ Qualitative Ver. – ohne Veränderung der Substanz ‐ Wesensmäßige Veränderung 2. Erkenntnistheorie: Wahres Wissen ‐ Idee ist das Maß aller Dinge ‐ Mensch schwankt in seinen Meinungen ‐ Abstimmungsergebnis ist die Wahrheit ‐ Aristoteles: als Retter des Phänomene, da wir mit den Sinnen nur das Einzelne wahrnehmen können, eben nicht die Substanz sondern nur die Akzidenzien. Wie kommt der Mensch zu den Ideen? Durch bloßes Nachdenken. Der Mensch kann durch sinnliche Wahrnehmung überrascht werden, allerdings kann der Mensch dafür Begriffe ausbilden, um diese zu Kategorisieren. ‐> Korrespondenztheorie der Wahrheit. Nicht nur ein Gedanke von der Welt, sondern eine Struktur erkennbar. 3. Anthropologie: Konstitution der menschlichen Person ‐ Kritisiert: Platon hat nur auf den Menschen geblickt, doch man muss alles betrachten, denn auch Pflanzen leben. (animalische Seele) Niederste Teil der Seele ist dann eben nicht die Begierde, sondern der vegetative Teil. Als nächster kommt der animalische Seelenteil, die Bewegung. MUS Seelenteil – Vernunft – macht den Menschen aus. Mit dem Tod eines Individuums erlöschen der animalische und dem vegetative Seelenteil, nur der vernünftige Seelenteil lebt ewig. Form / Seele Symbol (Individuum) Stoff / Leib 4. Ethik: Gutes Handeln Glück (eudaimonia) und Tugend oder Bestzustand (aretê) sind die in Aristoteles’ Ethik zentralen Begriffe. Aristoteles vertritt die These, dass das Ziel aller absichtlichen Handlungen das im „guten Leben“ verwirklichte Glück ist. Die Ausbildung von Tugenden ist nach seiner Ansicht wesentlich dafür, dieses Ziel zu erreichen (→ Tugendethik). Glück als das Ziel des guten Lebens Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles#Ethik
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Aristoteles: (384‐322 v. Chr.), griechischer Philosoph. Zusammen mit Platon und Sokrates gehört er zu den berühmtesten und bedeutendsten Philosophen des Altertums. OUSIA: ‐ ‐ ‐
Zugleich einzelnes und alles (ein spezifisches Bett, und das Bett) Einzelindividuen: Stoffe, Form, Lebewesen ‐> Seele Seele: Möglichkeit & Wirklichkeit, was das Lebewesen kann, anwenden kann.
Ethik: ‐
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Platons Ethik lässt sich nicht einteilen, denn er geht davon aus, dass niemand etwas schlechtes absichtlich Tut, sondern das es sich um ein Erkenntnisproblem handelt. (ähnlich Kant) Die Seelenteile müssen in Harmonie zueinander stehen. Was ist das Gute? Platon: Nur durch die Vernunft zu hinterfragen, eine abstrakte Idee. Aristoteles stellt sich die Frage, wie diese Idee einen konkreten Ansatz haben kann. Er bestimmt es innerweltlich als Glück! Mensch strebt hauptsächlich nach Glück, als höchstes Gut. Was ist Glück? Lust? Verworfen, weil Lust immer eine neue Lust hervorbringt, ‐> als das gut geführte Leben selbst. (zoon politikon: Sie besagt, dass der Mensch ein soziales, auf Gemeinschaft angelegtes und Gemeinschaft bildendes Lebewesen ist.) Verhältnis Vernunft und Leidenschaft: Platon misstraute ihnen, Arist. sieht das anders, bei ihm sind die Leidenschaften, die Prinzipien um überhaupt etwas zu erstreben. Vernunft kann keine Begierde oder Streben entwickeln, da sie sich mit dem Ewigen beschäftigt. ‐> tugendhafte Mensch, empfindet Lust am Guten Leben. Vernunft: theoretische: ewige Wahrheiten; Praktische: über das Wandelbare und muss mit dem Begehren übereinstimmen. Mensch: Begehren und Denken machen den Menschen aus. Tugend: „Die Tugend ist also ein Verhalten der Entscheidung (des Wählens), der die Mitte in Bezug auf uns hält und durch Überlegung (Vernunft) bestimmt wird, und zwar so, wie sie ein kluger (verständiger) Mann zu bestimmen pflegt.“ – Aristoteles: Nikomachische Ethik 1105b f. ηε – Ethos: In der klassischen Rhetorik nach Aristoteles bezeichnet Ethos eine der drei Arten der Überzeugung, nämlich die durch die Autorität und Glaubwürdigkeit des Sprechers. Die anderen beiden sind Pathos (rednerische Gewalt und emotionaler Appell) und Logos (Folgerichtigkeit und Beweisführung). Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ethos Willensschwäche: nach Platon gibt es sie nicht, da sie alles was sie tun, nach dem besten Gewissen tun. Arist. diskutiert es, und es stellt sich die Frage nach dem Warum: Begierde ins Verhältnis zu Vernunft setzen.
Politik: ‐ ‐ ‐
Familie ist der Mittelpunkt des Staates: Mann vertritt Familie nach Außen, die Frau nach innen. Ehe als Vertrag zwischen zwei Familien. Platon: (1) Aristokratie (2) Tirokratie (3) Oligarchie (4) Demokratie (5) Tyrannis Aristoteles: (1) Königsherrschaft ‐> Tyrannis (2) Aristokratie ‐> Oligarchie (3) Politie ‐> Demokratie Verfallsrichtung =
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Kritik an den Dichtern: [Platon] Bilder von Bildern dargestellt, sind zu sehr auf Gefühl aus, falsch Vorstellung der Gottheiten werden entwickelt. [Arist.] Tragödien müssen nach bestimmten Kriterien verfasst sein, um zu Erziehung zu dienen. Aristippos [auch: Aristipp von Kyrene] (um 435 bis ca. 360 v. Chr.), griechischer Philosoph, der in Athen ein Schüler ‐
des Sokrates war und die kyrenäische Schule des Hedonismus begründete. Er lehrte, dass Glück das höchste und Leid das geringste Gut darstellen. Tugend ist in diesem Sinne die Fähigkeit, die Freuden zu genießen, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen, und auf diese Weise Schmerzen zu vermeiden. Aristipos zufolge sollten die Menschen ihr Leben ganz auf die Erfüllung durch Lust ausrichten, zugleich jedoch Urteilsvermögen beweisen und Zurückhaltung üben, um ihre Triebe im Zaum zu halten. ‐ „Ich besitze, ich werde nicht bessen.“
Antisthenes (um 445 v. Chr. bis ca. 365 v. Chr.), griechischer Philosoph. Er gilt als Begründer der philosophischen Schule der Kyniker. In Athen geboren, war Antisthenes zunächst Schüler des Gorgias und des Prodikos, deren Sophistik er anfangs anhing, später der des Sokrates. Danach unterrichtete er in einem außerhalb Athens gelegenen, Cynosarges genannten Gymnasium. In seinen zahlreichen Schriften ging Antisthenes wie Sokrates davon aus, dass Glück nur durch Tugend (im griechischen Sinn, also durch Tüchtigkeit) erreichbar sei und verurteilte sowohl Kunst und Literatur als auch Luxus und Behaglichkeit. Jegliches Streben des Menschen sollte nach Antisthenes auf Autarkie ausgerichtet sein. Das in der Schrift Herakles gezeichnete Ideal war das des lustfeindlichen, alles Leid ertragenden Helden. Damit zielte seine Philosophie ab auf praktischen Vollzug; in diesem Sinn kritisierte Antisthenes die Ideenlehre Platons vehement. Darüber hinaus propagierte er eine spezielle Form des elitären Kosmopolitismus, die Bürgerlichkeit im Sinn des athenischen Stadtstaates ignorierte. Einer der berühmtesten Schüler von Antisthenes war der griechische Kyniker Diogenes von Sinope. Durch dessen Schüler Krates wiederum wirkte er auf den Stoizismus des Philosophen Zenon von Kition weiter. Wir können nur folgende Aussagen über die Welt treffen: ‐ ‐ ‐
A=A … trivial A=B … unwahr, deshalb keine sinnvolle Philosophie Ethik eines sich zurücknehmenden Subjekts ‐> Zustand der Bedürfnislosigkeit, da das nicht in der Welt geht, muss man asketisch Leben, dazu sind Tugenden notwendig, die man auch lehren kann.
Diogenes von Sinope (um 400 v. Chr. bis ca. 325 v. Chr.), griechischer Philosoph. Er war ein Wegbereiter der Kyniker und der bekannteste Vertreter des Kynismus. Diogenes studierte bei dem Sokrates‐Schüler Antisthenes in Athen, der die Missachtung der griechischen Sittengesetze lehrte und zu einer asketischen Existenzweise aufrief. Dem entsprechend führte auch Diogenes ein enthaltsames Leben und zog als Wanderlehrer umher. Zahlreiche Anekdoten ranken sich um seine Person und seinen Witz. Angeblich lebte er in einer Tonne und ging auf der Suche nach dem den echten, aufrechten Menschen tagsüber mit einer Laterne durch Athen. Auf die Frage Alexanders des Großen nach seinem größten Wunsch soll Diogenes geantwortet haben: „Geh mir aus der Sonne”. Der Legende zufolge starb Diogenes in Korinth am gleichen Tag wie Alexander. Die Philosophie des Diogenes war ganz auf praktische Anwendung ausgerichtet; deshalb kritisierte er die reinen Theoretiker, die ihre Ideen nicht auch lebten. Er verfasste keine eigenen Schriften. Bereits in der Antike erkannte man die Diogenes zugeschriebenen Werke als Fälschungen.
Kyniker, Mitglieder einer griechischen Philosophenschule, die in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. von Antisthenes, einem Schüler des Sophisten Gorgias und später des Sokrates begründet wurde. Diogenes von Sinope, der führende Vertreter des späteren Kynismus wurde mit dem Spitznamen Kyon (griechisch: Hund) belegt, ein Hinweis darauf, dass das Wort Kyniker auch von Kyon abgeleitet sein könnte. Im Allgemeinen hält man es jedoch für eine Ableitung von Cynosarges, dem Namen des Gymnasiums, an dem Antisthenes lehrte. Die Kyniker behaupteten, dass die Zivilisation mit all ihren Problemen ein künstlicher, unnatürlicher Zustand sei und daher verachtet werden müsse. Deshalb setzten sie sich für eine Rückkehr zum natürlichen Leben ein, das sie mit einem einfachen Dasein gleichsetzten. Sie behaupteten, dass man nur durch Unabhängigkeit das vollkommene Glück
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. erlangen könne, da diese Unabhängigkeit und nicht Reichtum und Luxus das wahre Gute sei. Daher lebten die Kyniker ausgesprochen asketisch und sahen die Enthaltsamkeit als das Mittel menschlicher Befreiung an. Ihnen lag nicht so viel an der Befriedigung natürlicher Bedürfnisse wie an der Nichtbefriedigung der künstlichen. Diogenes’ Schüler Krates von Theben hatte einigen Einfluss auf Zenon von Kition, den zypriotischen Philosophen und Gründer des Stoizismus. Der grundlegende Unterschied in der Einstellung zwischen diesen beiden Schulen ist, dass die Kyniker die äußere, gegenständliche Welt mit Verachtung betrachteten, während die Stoiker ihr keine Bedeutung zumaßen.
Epikur, griechisch Epikuros, (341‐271 v. Chr.), griechischer Philosoph. Er war ein Vertreter des Eudämonismus innerhalb der abendländischen Philosophie. Epikur wurde 341 v. Chr. als Sohn eines Lehrers auf Samos geboren und erhielt Privatunterricht von seinem Vater, der Schullehrer war, sowie von verschiedenen Philosophen. Im Alter von 18 Jahren ging er nach Athen, um den Militärdienst zu leisten. Nach kurzem Aufenthalt im Jahr 322 zog er zu seinem Vater nach Kolophon, wo auch er Lehrer wurde. Um 311 gründete Epikur eine philosophische Schule in Mytilene auf der Insel Lesbos; drei Jahre später wurde er zum Oberhaupt der Schule von Lampsakos (heute Lâpseki, Türkei) ernannt. 306 ging er zurück nach Athen, um sich hier endgültig niederzulassen, seine Lehren zu entwickeln und diese zu unterrichten. Da der Unterricht in Epikurs Garten (Kepos) abgehalten wurde und man dort in einer Gemeinschaft zusammenlebte, waren seine Schüler als Philosophen des Gartens bekannt. Die Tatsache, dass auch Frauen zugelassen waren, wurde von vielen seiner Zeitgenossen als anrüchig empfunden. Epikurs Schule wurde von Studenten aus ganz Griechenland und Kleinasien besucht. In einer von dem Historiker Diogenes Laertios verfassten Biographie aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. heißt es, dass Epikur rund 300 Manuskripte hinterließ. Hierzu gehören 37 Abhandlungen über Physik und zahlreiche Werke u. a. über Themen wie Liebe, Gerechtigkeit und die Götterwelt. Von Epikurs Schriften sind jedoch nur die drei Briefe, die in der Biographie von Diogenes Laertios enthalten sind, sowie 40 vom Philosophen autorisierte Lehrsätze und einige kurze Fragmente auf Papyrus überliefert. Hauptquellen für die Rekonstruktion seiner Philosophie sind die Werke der römischen Schriftsteller Cicero, Seneca, Plutarch (einem Gegner Epikurs) und Lukrez, dessen Lehrgedicht De Rerum Natura (Über das Wesen der Dinge) die Lehren des Epikureismus enthält. Epikur starb 271 v. Chr. in Athen. Hauptidee der Philosophie Epikurs ist ein Eudämonismus, der auf ein glückliches Leben durch Lustempfindung (Siehe auch Hedonismus) und Schmerzvermeidung abzielt; Schmerzlosigkeit und höchste Lustempfindung sind dabei synonym. Der Einzelne ist für sein individuelles Glück selbst verantwortlich. Erkenntnistheoretisch bewegte sich Epikur in unmittelbarer Nähe des Atomismus von Demokrit mit seiner Emanationstheorie: Erkenntnis ist nur über die Wahrnehmung der Dinge und ihres „Ausflusses” (Emanation) möglich; dabei sichert die Beobachtung gleicher Sinneseindrücke ein Bild der Wirklichkeit. Alles nicht Beobachtbare kann nur dann als wahr gelten, wenn es mit der Wahrnehmung in Einklang zu bringen ist. Da auch die (sterbliche) Seele und die Götter aus Atomen bestehen, braucht man Letztere nicht zu verehren – ein zentrales Moment der epikureischen Naturphilosophie.
Epikureismus, eine an der Philosophie des griechischen Philosophen Epikur ausgerichtete Lebenshaltung, die die Lust als höchstes Gut und Lebensziel postuliert; als solche ist sie mit dem Eudämonismus verwandt, dem Epikur Züge des Hedonismus verlieh. Geistige Lust wird der Sinneslust, die den Frieden des Geistes beeinträchtige, vorgezogen. Wahres Glück ist nach Epikur die heitere Ruhe, die aus dem Sieg über die Furcht erwächst. Er unterscheidet dabei die Furcht vor den Göttern, vor dem Tod und dem Leben nach dem Tod. Letztes Ziel aller epikureischer Gedanken über die Natur ist somit die Befreiung des Menschen von diesen Ängsten. Als organisierte Schule verschwand der Epikureismus im frühen 4. Jahrhundert n. Chr. Im 17. Jahrhundert wurde er dann von dem französischen Philosophen Pierre Gassendi wieder ins Leben gerufen. Seither hat er immer wieder bedeutende Nachfolger angezogen und gilt als eine der einflussreichsten Schulen der Moralphilosophie. LEHRE Die epikureische Metaphysik ist atomistisch und schließt an die Tradition der griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit an. Epikur betrachtete das Universum als unendlich und ewig und als lediglich aus Körpern und Raum bestehend. Die Körper sind entweder Verbindungen oder Atome, unteilbare, unveränderliche Elemente, aus denen sich die Verbindungen zusammensetzen. Die Welt, wie sie sich dem menschlichen Auge darbietet, ist aus Definitionen sind aus Microsoft® Encarta® 2008
Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Wirbelströmen, Zusammenstößen und Anhäufungen dieser Atome hervorgegangen, wobei die Atome, einzeln betrachtet, bloß Form, Größe und Gewicht besitzen. In der Biologie nahm Epikur die moderne Lehre von der natürlichen Auslese vorweg. Er nahm an, dass die natürlichen Kräfte verschiedene Arten von Organismen hervorbringen und dass nur diejenigen Arten überleben, die sich selbst erhalten und vermehren können. Die epikureische Psychologie ist eindeutig materialistisch. Die Seele besteht aus feinsten Teilchen, die im ganzen Körper verteilt sind. Die Auflösung des Körpers nach dem Tod führt somit nach Epikur auch zur Auflösung der Seele, da sie vom Körper getrennt nicht existieren kann, was wiederum ein Leben nach dem Tode unmöglich macht. Da nun Tod völliges Auslöschen bedeutet, hat er sowohl für die Lebenden wie auch für die Toten keine Bedeutung mehr, denn „wenn wir da sind, gibt es keinen Tod und wenn der Tod da ist, gibt es uns nicht”. Die Kardinaltugenden der epikureischen Ethik sind Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Vernunft bzw. die Ausgewogenheit zwischen Lust und Leid. Epikur zieht die Freundschaft der Liebe vor, da sie weniger die Geistesruhe stört. Sein persönlicher Hedonismus lehrte ihn, dass man nur durch Selbstbeherrschung die Ataraxia (Gemütsruhe) erlangen kann, die wahres Glück vermittelt. Obwohl er dem Materialismus verpflichtet ist, glaubte Epikur an die Freiheit des Willens. Er wies darauf hin, dass sogar die Atome frei seien und sich bei Gelegenheit spontan in Bewegung setzten. Epikur leugnete die Existenz der Götter nicht, betonte aber, dass sie glückliche und ewige Wesen mit übernatürlichen Kräften seien, die jedoch keinen Einfluss auf die Weltvorgänge hätten und sich bloß am Leben der guten Sterblichen ergötzen könnten. Mit der wahren Religion verhalte es sich ähnlich, nur dass hier die Menschen das ideale Leben der unsichtbaren Götter betrachten. Epikurs Lehren waren so populär, dass der Epikureismus, im Gegensatz zu der großen anderen philosophischen Lehre der Zeit, dem Stoizismus, als lebendige Tradition unversehrt blieb. Es ist häufig der Vorwurf erhoben worden, dass der Epikureismus Ausschweifungen und unbeschränkten Sinnengenuss im Sinne eines ungezügelten Hedonismus vertrete. Dieser Vorwurf ist jedoch auf die Verwechslung des Epikureismus mit der Philosophie der Kyrenaiker zurückzuführen. Trotzdem hat die epikureische Philosophie viele bedeutende Anhänger gefunden, wie z. B. bei den Griechen den Grammatiker Apollodoros und – unter den Römern – den Dichter Horaz, den Staatsmann Plinius den Jüngeren und als wichtigsten, den Dichter Lukrez, dessen Gedicht De Rerum Natura (Über das Wesen der Dinge) die Hauptquelle für die Überlieferung des Epikureismus ist. ‐ ‐
Ethik: Gründung von Gruppen, über eine Vertagstheorie. Gerechtigkeit ist eine Konvention. Ontologie: Anschluss an Demokrit, Atomismus
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Zenon von Kition: (333‐264 v. Chr.), griechischer Philosoph und Begründer des Stoizismus. Über sein frühes Leben ist nur bekannt, dass ihn seine Zeitgenossen als Phoenikier bezeichneten. Er war Schüler des kynischen Philosophen Krates von Theben und des Platonikers Xenokrates. Um 300 v. Chr. gründete Zenon seine eigene Philosophenschule, die Stoa, benannt nach der Stoa Poikilē, der „bunten Halle”, des öffentlichen Säulenganges, in dem der Meister seine Schüler unterrichtete. Einige der Grundsätze der praktischen Ethik, mit denen sich Zenon hauptsächlich beschäftigte, waren die moralische Verpflichtung, die Selbstbeherrschung und das Leben in Einklang mit der Natur. Über 50 Jahre lang lehrte er in Athen und wurde öffentlich für seine aufrechte Lebensart geehrt. Doch soll der in Kition geborene Zenon das Angebot, Athener Bürger zu werden, aus Treue zu seinem Heimatland Zypern abgelehnt haben. Zenon hinterließ selbst keine Schriften. Seine Lehre wurde jedoch von seinen zahlreichen Schülern überliefert.
Stoizismus 1 EINLEITUNG Stoizismus, auch Stoa, antike Schule der Philosophie, die den Gegenpol zum Epikureismus bildet. Die Stoa entwickelte sich aus der Lehre der Kyniker, deren Begründer Antisthenes war, ein Schüler des Sokrates. 2 GESCHICHTE Die Stoa entstand um das Jahr 300 v. Chr. in Athen. Zenon von Kition, der viele Elemente seiner Philosophie bei Krates aus Theben entlehnte, eröffnete die Schule in einer Säulenhalle, der Stoa Poikilē („bemalte Vorhalle”). Zu den bedeutenden Vertretern gehörte neben Zenon Kleanthes von Assos. Diese drei Männer bildeten den Kern der älteren Stoa (300‐200 v. Chr.). Führende Vertreter der zweiten Phase der Stoa (200‐50 v. Chr.) waren die Philosophen Zenon von Tarsos und Diogenes aus Babylonien, Antipatros von Tarsos, Panaitius sowie Poseidonios aus Apameia, der Lehrer von Cicero war. Die Philosophen Lucius Annaeus Seneca, Epiktet und der Kaiser Mark Aurel repräsentieren die dritte Phase der Stoa. 3 GRUNDLEGENDE INHALTE Die Stoa war die einflussreichste Philosophie des Römischen Reiches in der Zeit, bevor das Christentum zur Staatsreligion wurde. Die Stoiker beschäftigten sich in erster Linie mit Fragen der Ethik, in deren Dienst sie auch die Logik und die Naturwissenschaften stellten. Als wichtigste Errungenschaft auf dem Gebiet der Logik gilt die Entdeckung des hypothetischen Syllogismus. Die Stoa vertrat die Auffassung, dass sich die gesamte Wirklichkeit aus passiver Materie zusammensetzt, der jedoch ein aktiver Ursprung, der Logos, zugrunde liegt. Letzteren definierten die Stoiker als göttliche Vernunft, aber auch als feinere materielle Wesenheit oder – wie der griechische Philosoph Heraklit – als alles durchdringenden Atem, der den Kosmos erschafft. Die menschliche Seele begriffen sie ebenfalls als Ausdruck des Logos. Ihr Ideal war es, in Übereinstimmung mit der göttlichen Ordnung des Universums zu leben. Dieser Überzeugung maßen die Stoiker eine so hohe Bedeutung bei, dass sie eine auf ihr fußende Theorie der Naturgesetze entwickelten, welche die römische Rechtsprechung stark beeinflusste. Die Ethik der Stoa gründet sich auf die zuvor bereits von den Kynikern verfochtene Ansicht, dass das Wohl nicht in den äußeren Objekten, sondern im Seelenzustand selbst liegt. Die vier Kardinaltugenden der Stoa, die von Platon abgeleitet sind, lauten: Weisheit, Mut, Gerechtigkeit und Mäßigung. Ontologie (erste Philosophie, erste Gotteslehre, erstes Menschenbild) Epikur: Atomismus ‐> Seele: Materialistisch, die nach dem Tod zerfällt. Mensch ist frei, trotz Atomismus *grübel*?! [Determinismus wurde in der Antike anders verstanden, als „Vorsehung der Götter“.] Götter haben mit unserem Leben nichts zu tun, ‐> Mensch frei. Stoiker: „Urknalltheorie“ (Ether) die mit einem Logos durchzogen ist. Mensch nicht frei, sondern determiniert. Die Ethik muss dazu eine Position beziehen. Mensch kann Logos erkennen, und seine Position erahnen und danach leben. Freiheit besteht in der Einsicht in die Notwendigkeit. (Fatalismus) Es geht um das Herausfinden des individuellen Schicksals. (bei Hegel, ist es nicht so strikt, dort ist man nur unfrei, wenn man nur sich selbst sieht und nicht in der Gemeinschaft lebt und mit und für diese Handelt.) Falsches Pathos führt zu Schmerz. Kriegerethik … Voraussetzung dafür ist eine ausgeprägte Affektkontrolle, die zur Freiheit von Leidenschaften (Apathie), zu Selbstgenügsamkeit (Autarkie) und Unerschütterlichkeit (Ataraxie) führen soll. Unser heutiger Begriff der „stoischen Ruhe“ geht auf diese Eigenschaften zurück. Dabei steht „Apathie“ im Sinne der Stoa allerdings gerade nicht für Teilnahmslosigkeit und Passivität. Mark Aurel traf einen Kern des stoischen Ethos, als er sich selbst ermahnte (Selbstbetrachtungen IX, 12; zit.n. Weinkauf) : „Arbeite! Aber nicht wie ein Unglücklicher oder wie einer, der bewundert oder bemitleidet werden will. Arbeite oder ruhe, wie es das beste für die Gemeinschaft ist.“ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stoiker
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Skeptizismus 1 EINLEITUNG Skeptizismus (griechisch skeptesthai: überprüfen), philosophische Lehre, die alle Behauptungen hinterfragt und nur durch den kritischen Zweifel „geprüfte” Behauptungen gelten lässt. Der philosophische Skeptizismus ist eine Form der Epistemologie, die sich mit dem Zweck und der Gültigkeit der menschlichen Erkenntnis befasst. 2 ANTIKE SKEPSIS Viele Sophisten waren Skeptiker. Gorgias vertrat die Auffassung, dass alle Behauptungen über die Wirklichkeit falsch wären und dass sie, wenn sie tatsächlich wahr sein sollten, nie bewiesen werden könnten. Protagoras war der Meinung, der Mensch könne nur über die eigene Wahrnehmung der Dinge urteilen, nicht aber über die Dinge selbst. Die Pyrrhonisten, eine Schule der griechischen Philosophie (siehe abendländische Philosophie), die nach ihrem Begründer Pyrrhon von Elis(365‐275 v. Chr.) benannt wurde, formulierten zum ersten Mal Grundsätze des Skeptizismus. Die Mitglieder der Mittleren Akademie, der Schule, die sich im 3. Jahrhundert v. Chr. aus Platons Akademie entwickelte, und der Neuen Akademie, die im 2. Jahrhundert v. Chr. von Carneades gegründet wurde, vertraten einen gemäßigteren Skeptizismus als die Pyrrhonisten. Nach Carneades kann eine Aussage nicht endgültig bewiesen werden, sondern sich lediglich als mehr oder weniger wahrscheinlich erweisen. Der wichtigste Skeptiker der späteren Antike war der griechische Philosoph Aenesidemus, der zehn Beweise für den Standpunkt des Skeptizismus aufstellte. 3 SKEPTIZISMUS IN DER NEUZEIT In der Renaissance knüpfte der französische Philosoph Michel de Montaigne an die antike Skepsis an. Einer der bedeutendsten Vertreter des neuzeitlichen Skeptizismus im 18. Jahrhundert war David Hume, der in seinen Abhandlungen Treatise of Human Nature (1739‐1740) und An Enquiry Concerning Human Understanding (1748) die Möglichkeit bezweifelte, dass die Realität der Außenwelt, Kausalität sowie Seele und Gott bewiesen werden könnten. Im Anschluss an Hume verneinte Immanuel Kant die Möglichkeit, die Dinge an sich zu erkennen. George Santayana entwickelte Humes Skeptizismus weiter und erklärte in seinem Werk Scepticism and Animal Faith (1923), dass der Glaube an die Existenz vom eigenen Selbst auf einem natürlichen, jedoch unwirklichen Antrieb beruhe. Skeptizistische Elemente finden sich auch in anderen philosophischen Schulen, wie z. B. im Pragmatismus, in der Analytischen Philosophie und Sprachphilosophie und im Existentialismus.
Münchhausen‐Trilemma / Fries’ Trilemma Fries’ Trilemma, auf den Philosophen Jakob Friedrich Fries zurückgehendes und von Karl Raimund Popper wieder aufgegriffenes Problem der Letztbegründbarkeit deduktiver Begriffe, ein Versuch, der entweder zu einem logischen Zirkel oder zu einem unendlichen Regress oder zu einem willkürlichen Abbruch führen muss. Fries selbst wählte einen Ausweg aus dem Problem, indem er sich für eine psychologistische Anschauungsweise entschied: die Begriffe werden nicht aus Sinneswahrnehmungen deduziert, sondern vielmehr durch sie motiviert. Vor allem Vertreter des kritischen Rationalismus beschäftigten sich mit der Lösung des Problems. In der Nachfolge von Popper taucht es in Hans Alberts Traktat über kritische Vernunft (1968) auch unter dem Begriff Münchhausen‐Trilemma auf.
Sextus Empiricus (um 200 bis 250), griechischer Arzt und Philosoph. Er war einer der Hauptvertreter der klassischen Skepsis, als deren Verfechter er die Auffassung vertrat, dass die Basis aller Wissenschaften fragwürdig sei. Bei näherer Betrachtung fänden sich hier immer Prämissen, deren Geltung zweifelhaft sei. Insbesondere sei es nicht möglich, einen wirklich objektiven Standpunkt einzunehmen. Unsere Sinneswahrnehmung, auf der all unsere Erkenntnis beruhe, sei vielmehr subjektiv und von unserer jeweiligen Perspektive bestimmt. In seinem Hauptwerk Grundzüge der pyrrhonischen Skepsis (1968 in der Übersetzung Malte Hossenfelders; die unter dem Titel Des Sextus Empiricus Pyrrhoneische Grundzüge erschienene Erstübersetzung von Eugen Pappenheim aus dem Jahr 1877 ist über weite Strecken nur schwer verständlich) referierte und kommentierte Sextus in Auseinandersetzung mit den Dogmatikern, zu denen er etwa Aristoteles zählt, das gesamte Argumentationsgebäude des antiken Skeptizismus. Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel der Seelenruhe, das durch Enthaltung, d. h. durch den Verzicht auf ein Urteil, erreicht werden könne. Hierfür argumentierte Sextus mit den zehn und den diesen später hinzugefügten weiteren fünf Tropen des Ainesidemos. Dabei ist das Muster dieser Tropen immer gleich: Einer für sich scheinbar stichhaltigen Aussage wird eine mit dieser unvereinbare aber gleich‐gültige Aussage entgegengesetzt: „Die Skepsis ist die Kunst, auf alle mögliche Weise erscheinende und gedachte Dinge einander entgegenzusetzen, von der aus wir wegen der Gleichwertigkeit der entgegengesetzten Sachen und Argumente zuerst zur Zurückhaltung, danach zur Seelenruhe gelangen” (Sextus Empiricus, Grundzüge der pyrrhonischen Skepsis, I, 8).
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Plotin (205‐270 n. Chr.), griechischer Philosoph, Begründer des Neuplatonismus. Plotin wurde in Lykonpolis (heute Assiut, Ägypten) geboren. Er war in Alexandria zehn Jahre lang Schüler des Philosophen Ammonius Sakkas und ging etwa 244 nach Rom, wo er eine eigene Schule gründete. Plotin lehrte pythagoreisches und platonisches Gedankengut. Er hatte eine große Wirkung auf seine Zuhörer, so dass einige ihre Sklaven frei ließen, ihr Vermögen den Armen gaben und in Askese lebten. Im Alter von 60 Jahren plante Plotin mit der Erlaubnis des römischen Kaisers Gallienus die Gründung eines Gemeinwesens nach dem Vorbild von Platons Staat (Politeia). Der Plan scheiterte jedoch am Widerstand von Gallienus’ Beratern. Plotin lehrte und schrieb bis zu seinem Tod. Sein Werk besteht aus 54 in griechisch verfassten Abhandlungen, den Enneaden. Diese bestehen aus sechs Gruppen von je neun Abhandlungen, deren Anordnung auf seinen Schüler Porphyrios zurückgeht, der die Schriften ordnete und aufschrieb. Plotins philosophisches System geht auf Platons Ideenlehre zurück. Im Unterschied jedoch zu Platon, der die Ideen für ein Zwischenglied und Verbindungsmittel zwischen einer Gottheit und der materiellen Welt hält, geht Plotin von der Emanation aus. Er lehrt das Hervorgehen alles Seienden aus dem Absoluten, das er das Eine nennt. Dieser Prozess vollzieht sich in mehreren Stufen: Als Erstes geht aus dem Nous, der reinen Vernunft, die Seele der Welt hervor. Aus dieser entwickeln sich wiederum die Seele der Menschen und der Tiere. Am Ende entsteht die Materie. Der Mensch gehört demnach zu zwei verschiedenen Welten: der Sinneswelt und der Welt der reinen Vernunft. Insofern die Materie als Ursache allen Übels betrachtet wird, besteht das Ziel des Lebens darin, die Sinnenwelt, d. h. die materielle Welt, zu überwinden. Die Menschen sollten alle weltlichen Bedürfnisse ablegen und sich durch Reinigung und Meditation allmählich zur intuitiven Einsicht des Nous erheben, bis sie schließlich eine ekstatische Vereinigung mit dem Einen, d. h. mit Gott, erreichen. Plotin selbst behauptete, im Lauf seines Lebens mehrere Male die mystische Erfahrung der Vereinigung mit Gott gemacht zu haben (siehe Mystik). Glück: Eins werden mit der Gottheit (dem Einen), diese Gotteserkenntnis ist das höchste Glück. Das erste Prinzip(hen) hat selber kein SEIN = das Gute. Ontologie: Emanationslehre: Am Anfang steht das Vollkommene, aus dem dann durch „Ausdünstung“ das Unvollkommen herausbildet wird. Geist: Einheit der Ideen. Aktives Ding. Zugleich Erkenntnis und Erkanntes. Ist mehr als 1. Also zugleich Subjekt und Objekt. Wendet sich gegen Platons Abbildtheorien, präzisiert diese, denn es ist nicht wie das „Zeichnen im Sand“, sondern „nur wie ein Stab und dessen Schatten“, nur solange ich den Stab hinhalte, existiert die Idee, wenn ich ihn weg nehme ist auch die Vorstellung weg. Eine Idee kann aber nicht vollkommen Gut sein. Seele: Einmal Weltseele(3.Stufe des Seins) und einmal Seele des Einzelnen: Verknüpft alle Bewusstseinseindrücke (5. Sinne). Wir begreifen den Leib als Ganzes, da alles beseelt ist. Seele, hat keinen Ort im Körper, ist unteilbar und deshalb ewig. Zur Erkenntnis der Welt geht die Erkenntnis der eigenen Person vorweg. Ganz unten steht die Materie, das stoffliche ist für ihn das BÖSE. Böse ist das, wo das Gute (die Form) fehlt.
Emanation (von lateinisch emanare: ausfließen), Begriff in der Philosophie und Theologie, der das Ausströmen aus dem Einen oder dem Vollkommenen, auch Göttlichen meint. Der Terminus Emanation findet sich zunächst in Schöpfungsdarstellungen griechisch‐jüdischer Texte des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr., insbesondere in den Apokryphen. Der jüdische Philosoph Philon von Alexandria brachte den Gedanken der Emanation in sein kosmologisch‐spekulatives Werk ein, das auf einem von Pythagoras beeinflussten Platonismus basiert. Vor allem in der Gnostik und im Neuplatonismus erlangte die Emanationslehre als Erklärungsmodell für die Entstehung des Universums Bedeutung. Die Gnostiker begreifen Emanation als Überfließen der reichen Fülle göttlicher Herrlichkeit. Durch diesen Vorgang, der u. a. den Geist, das Wort und die Weisheit erzeugt, verliert das göttliche Wesen indes an Essenz. Den meisten gnostischen Kosmologien zufolge will sich die Weisheit als letzte Emanation selbst erschaffen, bringt jedoch nur eine untergeordnete Form, einen Demiurgen, hervor, der seinerseits die materielle Welt kreiert und die göttliche Substanz der Menschheit gefangen hält. Dieser gefesselte Geist (pneuma) muss sich nun bemühen, zur höheren göttlichen Ordnung zurückzukehren. Unter dem Einfluss der Neuplatoniker entwickelten spätere christliche, muslimische und mittelalterliche jüdische Philosophen die Emanationstheorien weiter. Orthodoxe christliche und jüdische Strömungen betonen allerdings, dass die göttlichen und weltlichen Anteile der Schöpfung dem Emanationsprozess entgegenstehen.
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Geschichte der Philosophie VL6 Heuer Augustinus, Aurelius, eigentlich Augustinus, (354‐430), nordafrikanisch‐weströmischer Kirchenvater und einer der bedeutendsten Kirchenlehrer. In einer Übergangszeit zwischen Spätantike und Mittelalter wirkend, hatte er überwiegend bis zu Reformation und Renaissance einen unvergleichlichen Einfluss auf die abendländische Geistes‐ und Kirchengeschichte. Viele seiner Texte waren auch literarisch und psychologisch bahnbrechend; bis ins 20. Jahrhundert griff die Philosophie in Spezialfragen oft auf ihn zurück. Leben: Die verschollene philosophische Abhandlung Hortensius des Cicero hatte ihn angeregt, sich mit der Philosophie zu beschäftigen. Augustinus fand zunächst keinen eigenen geistigen Zugang zum Christentum und wandte sich zwischen 373 und 382 dem Manichäismus und von 383 bis 385 der Skepsis (siehe Skeptizismus) zu. Die folgende Auseinandersetzung mit dem Neuplatonismus erleichterte ihm dann seine „Rückkehr” zum Christentum. In Mailand begegnete er 384 Ambrosius, der seine Bekehrung zum Christentum wesentlich beeinflusste. Contra academicos (Gegen die Skeptiker, 1927: Drei Bücher gegen die Akademiker), De vita beata (Vom seligen Leben, 1923), De ordine (Über die Ordnung) und ein Teil der Soliloquia (Selbstgespräche) sowie als deren Fortsetzung De immortalitate animae (Über die Unsterblichkeit der Seele). Augustinus’ sprach‐ und zeichentheoretische Schrift De magistro (389; Über den Lehrer) gilt auch als ein philosophisch‐literarisches Denkmal für seinen Sohn. Ab 395 war Augustinus Bischof von Hippo Regius. Werke:
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Die einzige vollständige Ausgabe der Werke Augustinus’, die so genannte Mauriner Ausgabe, erschien von 1679 bis 1700. In übersetzter Form liegt sein Opus am umfassendsten in französischer Sprache vor (Bibliothèque Augustinienne, 1947ff.), eine Gesamtausgabe seiner Werke auf Deutsch erscheint seit 1955 (Deutsche Augustinusausgabe). Die Werkliste des Augustinus‐Lexikons umfasst 131 Titel. Schon Possidius befürchtete, „daß kaum ein Gelehrter imstande ist, alles durchzulesen und zur Kenntnis zu nehmen”. Die Büchertruhe Isidors von Sevilla mit den Werken Augustinus’ war mit der Aufschrift versehen: „Ein Lügner sei, wer behaupte, den gesamten Inhalt gelesen zu haben”. In der geistigen Auseinandersetzung mit den philosophischen und religiösen Strömungen seiner Zeit – darunter auch der Donatismus und der Pelagianismus – entwickelte Augustinus seine Lehren von der Erbsünde und der göttlichen Gnade (Ad Simplicianum I 2, 396/397; daher Augustinus’ Betitelung als doctor gratiae), der göttlichen Souveränität und der Prädestination, die sowohl die katholische Theologie als auch die Reformation beeinflussten. Nicht zuletzt beeinflusste er wesentlich die christliche Mystik. Nach Augustinus hat nicht jeder Mensch die Möglichkeit, ins Paradies zu gelangen: „Das andere vernunftbegabte Geschöpf, der Mensch, der durch ererbte und eigene Sünden und Strafen ganz verlorengegangen war, sollte aus seinem wiederhergestellten Teil ergänzen, was der Fall der Dämonen der Gemeinschaft der Engel genommen hatte” (Enchiridion ad Laurentium…, 9, 29). Diese wenigen hätten ihre Rettung Gottes Gnade zu verdanken. Um Gott nicht als Tyrannen erscheinen zu lassen, der willkürlich den Großteil der Menschheit in die ewige Verdammnis stoße, griff Augustinus zum Konstrukt der Erbsünde, durch die ohne Zutun Gottes die Menschheit bis in alle Zukunft verloren sei: „Da nun, wie der Apostel sagt, in Adam alle sterben – hat sich doch von ihm als dem Ursprung die Beleidigung Gottes über das ganze Menschengeschlecht ausgebreitet –, so sind folglich alle Menschen wie ein einziger Sündenklumpen, der von der höchsten Gerechtigkeit die Todesstrafe verdient hat” (Ad Simplicianum I 2, 16). Neben dem Versuch einer objektiven Bewertung Augustinus’ finden sich oft Vorwürfe, Augustinus habe durch seine Gnadenlehre und die Befürwortung von staatlicher Gewalt gegenüber religiös Andersdenkenden Gewaltherrschaft und ‐ausübung deutlich Vorschub geleistet; zudem habe er durch seine begriffliche Engführung von Erbsünde und Sexualität wesentlich zur Dämonisierung der Letzteren beigetragen. Manichäer(Ursprungsglaube von Ihm): Böses und Gutes Prinzip, Problem: man weiß nie wem man huldigt, dass führt dazu das man dem einen Gott etwas opfert und die Anderen dadurch vergrämt. Wendet sich später dem Katholizismus zu: fand Plotin ansprechend, aber ihn störte das die Welt im Grunde etwas schlechtes in sich birgt. Um dies zu umgehen arbeitet er die Trinitätslehre aus (Dreifaltigkeit). Mensch ist zugleich Subjekt und Objekt (Schelling), Grundprinzip die hinter dem Trinitätsprinzip steht. Gott Vater: Logos der sich in die Welt entäußert, der seinen Sohn Jesus Christus hervorgebracht hat und die Menschheit. Jesus: Halb Gott und halb Mensch: halb Geist und halb Welt Heilige Geist: ausgegangen aus dem Gott Vater und Jesus (aber auch Streit ob es sein kann) Gott Vater, Heiliger Geist und Jesus sind für Augustinus gleich wichtig. Im Gegensatz zu den Donatisten: auch alle Sünder gehören in die Gemeinde.
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Mit freundlicher Unterstützung von Roger V. Trinität (Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit), in der christlichen Theologie die Lehre, dass Gott als drei Personen existiert (Vater, Sohn und Heiliger Geist), die in einer Substanz oder Seinsweise vereint sind. Im Neuen Testament, wo die Lehre nicht explizit ausgeführt wird, bezieht sich der Begriff Gott fast ausschließlich auf den Vater. Jesus Christus, der Sohn, wird jedoch in einer einzigartigen Beziehung zum Vater gesehen, während der Heilige Geist auch als eine unterschiedene göttliche Person in Erscheinung tritt.
Universalienstreit (von lateinisch universalia: Allgemeinbegriffe), Meinungsverschiedenheit innerhalb der Scholastik über den Stellenwert der – den platonischen Ideen vergleichbaren – Universalien, deren Deutung sich im Verlauf des Mittelalters mehrfach änderte. Gemäß der Auslegung unterscheidet man drei Perioden. So sprach der gänzlich platonisch geprägte (im Grunde idealistische) extreme Realismus des 11. Jahrhunderts, wie ihn u. a. Anselm von Canterbury und Wilhelm von Champeaux vertraten, den Ideen objektive Realität zu („universalia sunt ante rem” bzw. „universalia sunt realia”). Unter dem Einfluss der aristotelischen Philosophie betonte der gemäßigte Realismus des 12. und 13. Jahrhunderts um Pierre Abélard, Albertus Magnus und Thomas von Aquin hingegen die Immanenz des Geistigen in der Materie („universalia sunt in re”). Der Nominalismus des 13. und 14. Jahrhunderts schließlich, namentlich aber Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham, aberkannte den Allgemeinbegriffen jegliche objektive Realität, degradierte sie zu Namen für gewisse Gattungen von Dingen und schied den Glauben letztlich vom Wissen („universalia sunt nomina” bzw. „universalia sunt post rem”). ‐ Verhältnis: Einzelnes / Allgemeines: Wo befindet sich das Allgemeine? (1) Univ. befinden sich vor den Dingen. Realismus (2) In den Dingen (Aristo.) Konzeptualismus (3) Nach den Dingen. Nominalismus ‐ (1) universalia omte rem (2) u. in re (3) u. post rem ‐ Porphyrios (232‐300 nChr.): Gattung Art Differenz Proprium Akzidenz = Universalien // nicht genau wie bei Artist. etwas verfälscht. o Logiker, will Schüler die Aristotelische Kategorienlehrer Erklären o Klasse: Definition ‐> Gattung ‐> Unterscheidbare Merkmale (Akzidenz) o Vorkommen eigener Taxonomie , Substanz wird nicht angesprochen, ‐ Boéthius o Unter dem einen Aspekt bestehen die general und spezies wirklich, unter den Anderen werden sie begriffen. – Wie denkt der Mensch darüber und Wie existieren sie in der Welt. – Sie sind unkörperlich, nichts physisches. – Sie bestehen aber wirklich und befinden sich in den Dingen und werden als etwas für sich bestehendes Begriffen. o Bringt das Abstraktionsprinzip in den Philos. ein. Weil wir auch in der Lage sind schöpferisch zu denken. ‐ Petrus Abelard (1079‐1142): o Alle Lebensformen entwickeln sich vom höchsten (Engel) zum niedersten (???) o Emanationslehre o Alles ist Unvollständig und aus dem Grund soll man nach dem Vollkommenem Suchen o Realismus ‐ Wilhelm von Ockham (1285‐1350) – konsequente Nominalist ‐ Philosophiegeschichtlich entwickelte Ockham die formale Logik weiter. Auch vertrat er die Theorie von der Zufälligkeit der Weltgesetze, über der allein die Notwendigkeit göttlicher Allmacht steht: Selbst Gott aber ist den Prinzipien des Satzes vom Widerspruch unterworfen. Ockhams eigentliche Leistung liegt im erkenntnistheoretischen (nominalistischen) Bereich. Das Wilhelm von Ockham zugeschriebene Ökonomieprinzip der formalen Logik, dem zufolge einfache Denkmodelle den komplizierten vorzuziehen seien, wird Ockhams Rasiermesser genannt. Allerdings geht seine bekannte Formel entia non sunt multiplicanda sine necessitate (Die Seienden sollen nicht ohne Notwendigkeit vervielfacht werden) nicht auf Ockham zurück. o Postulat: Keine Annahmen machen soll, die man nicht unbedingt braucht. – Aufruf zum Reduktionismus – in Naturwissenschaft und Philos. o Sind Art und Gattung sinnvoll Dinge die man annehmen sollte? Schon wichtig, es sind Gedankendinge. o Es gibt nichts Allgemeines – es ist in den Gedanken nicht in den Dingen. ‐ Nikolaus von Kues, auch Nikolaus von Cusa, latinisiert Nicolaus Cusanus, eigentlich Nikolaus Chrypffs oder Krebs, (1401‐1464), deutscher Kirchenrechtler, Philosoph, Bischof und Kardinal. Im Gegensatz zur Lehre der Scholastik vertrat er die Auffassung, dass Gott nicht erkannt werden kann, da die Unendlichkeit Gottes nicht rational fassbar ist. Indem er als Erster mathematische Verfahren und Begriffe auf Philosophie, Anthropologie und Theologie anwandte, markiert sein Werk deutlich den Übergang zu neuzeitlichem Denken.
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