Erich K�stner
Schriftsteller
1899 23. Februar: Erich K�stner wird in Dresden als Sohn der sp�teren Friseuse Ida K�stner (1871-1951) und des Sattlermeisters Emil Richard K�stner (1867-1957) geboren. Zu seiner Mutter hat er Zeit ihres Lebens ein sehr enges Verh�ltnis; mehr als 30 Jahre lang schreiben sie sich fast t�glich Briefe. ab 1906 Besuch der Volksschule in Dresden. 1913 Eintritt in das Freiherrlich von Fletscher'sche Lehrer-Seminar in Dresden. 1917 Nimmt als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und kehrt mit schwerem Herzleiden zur�ck. 1918 Entlassung aus dem Heeresdienst. Abschlu�kursus im Strehlener Lehrerseminar. 1919 Hospitant im K�nig-Georg-Gymnasium. Erste Gedichtver�ffentlichungen in der Sch�lerzeitung des Gymnasiums. K�stner absolviert das Kriegsabitur. Studienbeginn in Leipzig - sp�ter auch Rostock und Berlin - mit den F�chern Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theatergeschichte. 1922 Neben dem Studium Anstellung an der "Neuen Leipziger Zeitung". 1925 Promotion zum Dr. phil mit dem Thema: Die Erwiderungen auf Friedrichs des Gro�en Schrift "De la litt�rature allemande". 1927 Aufgrund der Ver�ffentlichung eines erotisch relativ freiz�gigen Gedichts, wird K�stner von der "Neuen Leipziger Zeitung" entlassen und zieht nach Berlin. Dort arbeitet er als Theaterkritiker und freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen, unter anderem der pazifistischen "Weltb�hne", die von Carl von Ossietzky herausgegeben wird und f�r die eine Reihe prominenter Schriftsteller, wie Lion Feuchtwanger und Ernst Toller schreiben.
ab 1928 K�stner ver�ffentlicht erste Gedichtb�nde: "Herz auf Taille" (1928), "L�rm im Spiegel" (1929) sowie zeitkritische, politisch-satirische Gedichte und Texte f�r das Kabarett. ab 1929 Ver�ffentlichung von Kinderromanen wie "Emil und die Detektive" (1929), "P�nktchen und Anton" (1931), "Der 35. Mai" (1931) und "Das fliegende Klassenzimmer" (1933). "Emil und die Detektive" geh�rt zu K�stners erfolgreichsten Werken; es wird in 24 Sprachen �bersetzt und verfilmt. 1933 Verbot und Verbrennung verschiedener Arbeiten von K�stner durch die Nationalsozialisten: die Gedichtb�nde "Herz auf Taille" (1928), "Ein Mann gibt Auskunft" (1930), "Gesang zwischen den St�hlen" (1932) und sein satirischer Roman "Fabian" (1931). In diesen B�chern wendet sich K�stner mit treffsicherem Witz gegen spie�b�rgerliche Moral, Militarismus und Faschismus. K�stner wird erstmals von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet. 1937-1940 K�stner wird wiederholt verhaftet, aber immer wieder freigelassen. 1942 Unter Pseudonym schreibt K�stner das Drehbuch f�r den Ufa-Jubil�umsfilm "M�nchhausen". K�stner erh�lt totales Schreibverbot durch die Nationalsozialisten. Dennoch emigriert er nicht. Seine Romane "Drei M�nner im Schnee" (1934), und "Georg und die Zwischenf�lle" (1938) k�nnen nur im Ausland ver�ffentlicht werden. 1945 Herbst: Gr�ndung des literarischen Kabaretts "Die Schaubude" in M�nchen. Feuilleton-Redakteur der "Neuen Zeitung" in M�nchen. 1946 Herausgeber der Zeitschrift "Pinguin. F�r junge Leute". Publikation der Gedichtauswahl "Bei Durchsicht meiner B�cher", seinem ersten Buch nach Kriegsende. 1947 Reise zum Internationalen PEN-Kongre� in Z�rich. 1949 Urauff�hrung des B�hnenwerks "Zu treuen H�nden". Ver�ffentlichung der Kinderb�cher "Das doppelte Lottchen" und "Die Konferenz der Tiere".
1951 Gr�ndung des Kabaretts "Die kleine Freiheit" in M�nchen. K�stners Mutter stirbt in Dresden. 1951-1962 Pr�sident des Westdeutschen PEN-Zentrums. 1956 Verleihung des Literaturpreises der Stadt M�nchen. 1957 Urauff�hrung des Dramas "Die Schule der Diktatoren". Auszeichnung mit dem Georg-B�chner-Preis. Geburt seines Sohnes Thomas, der bei seiner Mutter Fridine Siebert in Berlin aufw�chst. Tod von K�stners Vater. 1958 Rede zum 25. Jahrestag der B�cherverbrennung auf dem PEN-Kongre� in Hamburg. 1959 Auszeichnung mit dem Gro�en Bundesverdienstkreuz. 1961 Publikation von "Notabene 45: Ein Tagebuch", nach Tagebuchaufzeichnungen K�stners aus der Zeit von M�rz bis August 1945. 1963 Publikation von "Der kleine Mann", ein Roman f�r Kinder. 1964 Herbst: Er�ffnung der K�stner-Ausstellung des Goethe-Instituts in der Internationalen Jugendbibliothek in M�nchen. Die Ausstellung geht im Anschlu� unter anderem nach Stockholm und Kopenhagen. 1970 K�stner erh�lt den kulturellen Ehrenpreis der Stadt M�nchen. 1974 29. Juli: Erich K�stner stirbt im Alter von 75 Jahren in M�nchen. 1999 Gro�e K�stnerausstellung "Die Zeit f�hrt Auto. Erich K�stner zum 100. Geburtstag" in Berlin und M�nchen. Die Ausstellung wurde gemeinsam vom Deutschen Historischen Museum Berlin und dem M�nchner Stadtmuseum erarbeitet.