A Tempo Nr.108 12/2008

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  • Words: 19,194
  • Pages: 40
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05.11.2008

17:47 Uhr

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zum mitnehmen dezember 2008 Freies Geistesleben Urachhaus

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Das Lebensmagazin

augenblicke

UNTER STROM im gespräch

THOMAS BREUER DIE ENERGIEWENDE IST MACHBAR thema

HETZE UND LANGEWEILE

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Der Schmöker für lange Winterabende Christian Signol

Der Fluss der Hoffnung Die Saga von den letzten Schiffern der Dordogne Christian Signol Der Fluss der Hoffnung Die Saga von den letzten Schiffern der Dordogne Aus dem Franz. von Corinna Tramm 384 Seiten, gebunden € 18,90 (D) / € 19,50 (A) / sFr 34,– ISBN 978-3-8251-7636-5 www.urachhaus.com

Urachhaus

Marie setzte sich auf einen Holzstapel und beobachtete in der Kälte einen Moment lang regungslos die Dordogne. Das eisengraue Wasser des Flusses ließ sie erschauern, und mit geschlossenen Augen wiederholte sie ein oder zwei Minuten lang immer wieder dasselbe Gebet: ‹Mein Gott, mache, dass Benjamin jetzt ankommt.› Dann, in dem Bewusstsein, zu egoistisch zu sein, fügte sie hinzu: ‹Mein Gott, mache, dass die Männer heute zu ihren Familien zurückkehren.› Und mit vertrauensvoller Inbrunst setzte sie noch hinzu: ‹Weil Weihnachten ist, weil Weihnachten ist …›

Nach dem großen Erfolg von Marie des Brebis erzählt Christian Signol in seinem neuen bewegenden Roman vom rauen Leben der letzten Schiffer der Dordogne. Von einer Welt voller Konflikte und Intrigen, von großer, treuer Liebe, die nicht sein darf und dennoch zu ihrem Glück findet, und von der Unerbittlichkeit des großen Stromes mit seinen eigenen Gesetzen. Gesetze, die ihn auch zu einem Fluss der Hoffnung werden lassen.

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Titelfoto: Wolfgang Schmidt

KONTROLLE IST GUT – VERTRAUEN IST BESSER

Neulich probierte ich eine neue Marmeladensorte. Sie schmeckte recht gut, und ich schaute auf dem Etikett nach, woran das wohl lag. Erstaunlich, da stand doch tatsächlich: «Hergestellt aus 68 g Früchten pro 100 g, Zuckergehalt 50 g pro 100 g.». Zähle ich das zusammen, komme ich auf 118 g … Experten könnten mich nun gewiss aufklären, dass alles seine Richtigkeit hat und das «100 g» nicht immer gleich «100 g» sind. Eben. Das ist das eigentliche Problem. Und es hat mit Vertrauen zu tun. Genauer gesagt: mit der Unmöglichkeit, zu vertrauen – denn man muss offenbar damit rechnen, dass man getäuscht wird. Überall. Ständig. Da wird man sehr vorsichtig, insbesondere als Konsument. Zurzeit erleben wir eine globale Vertrauenskrise, die sich auf den weltweiten Finanzmärkten abspielt. Da nützen keine Geldspritzen der Regierungen, keine Beteuerungen der Politiker – man vertraut ihnen nicht mehr. Die Folge ist der Ruf nach mehr Kontrolle. Der Staat soll die Geldströme und Banken, ihre Manager und Mitarbeiter strenger an die Kandare nehmen und seinen Einfluss viel weiter gehend geltend machen. Und das möglichst nicht nur im Finanzsektor, sondern auch in anderen, persönlicheren Bereichen, wie die jüngste Diskussion um das zulässige Maß an Überwachung der Bürger zeigt. Es sieht so aus, als habe das ‹Prinzip Vertrauen› verspielt und ausgedient. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Wer so denkt, stellt jedoch seine eigenen elementaren Lebensgrundlagen infrage. Denn selbstverständlich vertrauen wir darauf, dass jeden Morgen wieder die Sonne aufgeht, dass unsere Eltern uns ernähren, kleiden und beschützen, dass unser Körper im Prinzip funktioniert. Und unsere Kinder vertrauen darauf, dass wir ihnen eine bewohnbare Welt und ebenso gute Lebensperspektiven hinterlassen, wie wir sie uns wünschen. Heute zeigt sich allerdings, dass Vertrauen nichts Naturgegebenes mehr sein kann, sondern aktiv und aus freiem Willen hergestellt werden muss. Umso tragfähiger wird es dann sein. – Im vollen Bewusstsein aller Risiken etwas vertrauensvoll in die Welt stellen, damit Entwicklung möglich wird – nur so kann die tödliche Spirale der Erstarrung und Resignation durchbrochen werden. Darum ist es so gut und impulsierend, dass wir jedes Jahr zu Weihnachten den größten Vertrauens-Beweis feiern, den die Welt je erfahren hat. Mit den besten Wünschen für die Advent- und Weihnachtszeit

Frank Berger

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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12 2008 Das Lebensmagazin der Verlage Freies Geistesleben und Urachhaus

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im gespräch

THOMAS BREUER – DIE ENERGIEWENDE IST MACHBAR Energie wird in der Philosophie als menschliche Tatkraft und die Entschlossenheit zum Handeln verstanden. «Konkretes Tun» und das Aufzeigen von alternativen Lösungen ist für Thomas Breuer Kennzeichen der Umweltschutzorganisation Greenpeace und bewog ihn als ehemaligen Manager einer der größten Fondsgesellschaften sogar zu einem Arbeitsstellenwechsel.

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augenblicke

UNTER STROM Ohne Strom gäbe es dieses Magazin nicht – und vieles andere mehr, das wir so selbstverständlich nutzen. Bewusst wurde dies zahlreichen Menschen im November 2005, als eine Leitung – damit ist ein 110 000Volt Freileitungssystem gemeint – umfiel und es erst einmal mehr als dunkel wurde. Es waren mutige Männer, die alles wieder erhellten und einen ganzen Landstrich erneut in den Luxus der Stromnutzung versetzten.

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thema Wenn wir gewöhnlich über «Leben» sprechen, so meinen wir nicht nur unseren individuellen «LebensRaum», den wir nach unseren eigenen Bedürfnissen gestalten, sondern vor allem auch unsere «LebensZeit» mit ihren diversen Krisen und Entwicklungsschritten und den uns umgebenden Zeitgeist … Der Umgang mit der uns zurVerfügung gestellten Zeit ist eine persönliche Bewusstseinsfrage, auch – oder besonders – zur Weihnachtszeit.

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Herausgeber Jean-Claude Lin Telefon: 07 11 | 2 85 32 21 Frank Berger Telefon: 07 11 | 2 85 32 36 Redaktion Jean-Claude Lin (verantwortlich) Frank Berger Maria A. Kafitz (& Layout) Redaktionsanschrift a tempo Landhausstraße 82 70190 Stuttgart Telefon: 07 11 | 2 85 32 20 Telefax: 07 11 | 2 85 32 10 e-mail: [email protected] internet: www.a-tempo.de Anzeigen & Leseservice Maria A. Kafitz 07 11 | 2 85 32 20 [email protected] Ansprechpartner Buchhandel Simone Patyna 07 11 | 2 85 32 32

HETZE UND LANGEWEILE

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www.geistesleben.com www.urachhaus.com

sprechstunde

Gestaltungskonzept Oberle Werbeagentur GmbH, Frankfurt am Main a tempo erscheint monatlich und liegt in über 2000 Einrichtungen des Kulturlebens und im Buchhandel aus. Auf Wunsch kann a tempo ins Haus geschickt werden durch Erstattung der Porto- und Verpackungskosten (24 Euro für 12 Ausgaben, 30 Euro für Auslandsversand). Bankverbindung auf Anfrage.

DIE CHRISTROSE – EIN KIND DES MONDES

Abonnements Antje Breyer 07 11 | 2 85 32 00

weiterkommen

Alle Beiträge und Bilder in a tempo sind urheberrechtlich geschützt. Sie dürfen nur mit schriftlicher Erlaubnis weiterverwendet werden. Eine Teilausgabe von a tempo erscheint in Kombination mit alverde, dem Kundenmagazin von dm-drogerie markt.

WIE EIN FREUND – CHRISTUS ERLEBEN

DIE SEITEN DER ZEIT editorial 3 I inhalt / impressum 4 I im gespräch 6 I augenblicke 10 I erlesen 16 I mensch & rhythmus 17 I thema 18 I kalendarium 20 I sonne, mond & sterne 23 I sprechstunde 24 I am schreibtisch 26 I weiterkommen 27 I aufgeschlagen 28 I serie: erziehen mit gelassenheit 30 I literatur für junge leser 32 I die kinderseite 33 I preisrätsel / sudoku 34 I kulturtipp 35 I suchen & finden 37 I ausblick / buchhandel 38

© 2008 Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus GmbH Druck: Körner Rotationsdruck Sindelfingen

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falter Wege der Seele – Bilder des Lebens

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im Verlag Freies Geistesleben

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Auf dem Weg der zwölf Weltanschauungen

im Verlag Freies Geistesleben

Leben mit den kleinen und großen Rhythmen der Zeit

Oktaven der Liebe Sieben Motive der Begegnung

im Verlag Freies Geistesleben

im Verlag Freies Geistesleben

falter 36, 114 Seiten, Leinen m. SU € 13,90 (D) / € 14,30 (A) / sFr 25,90 ISBN 978-3-7725-1436-4

falter 35, 216 Seiten, Leinen m. SU € 15,90 (D) / € 16,40 (A) / sFr 29,– ISBN 978-3-7725-1435-7

falter 32, 143 Seiten, Leinen m. SU € 14,90 (D) / € 15,40 (A) / sFr 27,90 ISBN 978-3-7725-1432-6

falter 33, 144 Seiten, Leinen m. SU € 14,90 (D) / € 15,40 (A) / sFr 27,90 ISBN 978-3-7725-1433-3

In ihren Einsichten über zwölf Gebiete des Lebens zeigen die Autoren, wie Erkenntnisse gewonnen werden können, die uns das Leben noch reichhaltiger erfahren und schöpferischer gestalten lassen.

Der Weg der zwölf Weltanschauungen führt von der Erkenntnis der Gleichberechtigung uns fremd oder irrtümlich erscheinender Anschauungen zur Wahrnehmung einer gesteigerten Erkenntnisfähigkeit.

Wolfgang Held führt ein in die vielfältigen kleinen und großen Rhythmen, die unser Leben prägen: von den kleinsten rhythmischen Einheiten zu den großen kosmischen Gliederungen.

Dorothea Rapp gibt eine kunstvolle, zukunftsweisende Darstellung der Erscheinungsformen der Liebe: Ehe, Sexualität, Ekstase, Sehnsucht, Treue, Schuld und Mitleid.

ngen

Verlag Freies Geistesleben: Wissenschaft und Lebenskunst

www.geistesleben.com

für die persönliche Entwicklung

Vier Minuten Sternenzeit

Dorothea Rapp

Zwölf Einsichten

Der Sternenhimmel der Vernunft

7OLFGANG (ELD

Leben mit dem Leben

# UND 2 'LEIDE

Lin und andere

Bücher für den Wandel des Menschen

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DIE ENERGIEWENDE IST MACHBAR THOMAS BREUER

im Gespräch mit Doris Kleinau-Metzler

In der Philosophie wird unter Energie menschliche Tatkraft und die Entschlossenheit zum Handeln verstanden. «Konkretes Tun» und das Aufzeigen von alternativen Lösungen ist für Thomas Breuer Kennzeichen der Umweltschutzorganisation Greenpeace und bewog ihn letztlich zu einem Arbeitsstellenwechsel: Sein Weg ging 2004 vom erfolgreichen Manager bei der europaweit größten Fondsgesellschaft, der DWS der Deutschen Bank, zum für Energiefragen zuständigen hauptamtlichen Mitarbeiter bei Greenpeace in Hamburg. Die Versprechungen der Börse, des «Immer Mehr», haben sich inzwischen als Seifenblase entpuppt. Bei der Stromerzeugung scheint das Motto «Alles kann so weitergehen» der großen Energieunternehmen vorzuherrschen: Hauptenergielieferer sollen weiter große Kohlekraftwerke und der «sauberere» Atomstrom sein. Doch für Thomas Breuer ist durch den von Greenpeace mit Wissenschaftlern erstellten «Klimaschutz: Plan B» erwiesen: Gerade wegen des Klimaschutzes müssen Energieeinsparungen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien gefördert werden, eine Energieversorgung ohne Atomstrom und gleichzeitig eine Verminderung der Treibhausemission ist bis 2020 möglich. Doris Kleinau-Metzler | Herr Breuer, es ist ungewöhnlich, dass ein Fondsmanager zu einer Umweltschutzorganisation wechselt.Wie ist es dazu gekommen? Thomas Breuer | Angefangen hat es damit, dass ich an einem Informationsstand von Greenpeace in der Frankfurter Innenstadt während meiner Mittagspause als Banker ein interessantes Gespräch mit einem Greenpeace-Mitglied geführt habe. Ich fand seine Ansichten und die aufgezeigten Perspektiven für aktiven Umweltschutz spannend und bin dann zunächst Fördermitglied geworden, das heißt, man spendet jährlich einen bestimmten Betrag und bekommt das Info-Magazin zugeschickt. Irgendwann war mir das aber nicht mehr genug, ich wollte auch etwas politisch bewegen und bin dann in die Frankfurter Gruppe von Greenpeace gegangen, eine sehr aktive lokale Gruppe. Die unterschiedlichsten Leute aus verschiedenen Berufs- und Lebensbereichen arbeiten hier für ein bestimmtes Ziel zusammen, regional und überregional. DKM | Ein Gespräch kann ein Auslöser sein. Hatten Sie auch andere Bezüge zum Thema Umweltschutz? TB | Sicher hat mich auch das Umfeld geprägt, in dem ich aufgewachsen bin, eine katholische Pfarrgemeinde in Aachen. Soziales Engagement, Fairness und Gerechtigkeit waren Themen, die wichtig

waren, und ich selbst habe mich viel mit Menschenrechtsproblemen befasst, auch über mein Interesse an Kolonialgeschichte. Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung gehen oft Hand in Hand: Durch Abholzungen im Amazonas-Urwald werden beispielsweise Lebensgrundlagen der Ureinwohner zerstört. DKM | Umso erstaunlicher, dass Ihr beruflicher Weg Sie zunächst zu einer Bank führte. TB | Manche fanden es damals auch kritisch, dass ich nach der Höheren Handelsschule ausgerechnet eine Lehre bei der Deutschen Bank begonnen habe.Aber der Bankbereich schien mir der Bereich in der Wirtschaft zu sein, der die meisten Möglichkeiten bietet. Bald haben mich vor allem die Wertpapiermärkte und die Kapitalanlagen interessiert, und ich habe nach einem berufsbegleitenden Studium, das die Deutsche Bank finanzierte, in NewYork, London, Köln und später in Frankfurt als Fondsmanager bei der DWS gearbeitet, eine dynamische Tätigkeit in einem kollegialen Klima. DKM | Von außen stellt man sich die Arbeit bei der Bank ohne Bezug zum Umweltschutz vor ... TB | Sicher gilt: Je höher man kommt, umso größer wird die Konfliktlage zwischen den Interessen der Fondsanleger und

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Fotos: Wolfgang Schmidt

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den Einsichten zum Umweltschutz. Ich saß mit Unternehmensvertretern am Tisch, von denen ich aufgrund meiner Greenpeace-Informationen genau wusste, was sie an Umweltzerstörungen betreiben, besonders im Chemie-, Öl- und Energieversorgungsbereich. Manches, was gesetzlich erlaubt ist, ist dennoch schädlich für Natur und Menschen. DKM | Steht das Gewinnstreben der Unternehmen nicht automatisch dem Umweltschutz, der ja nicht umsonst zu haben ist, entgegen? TB | Ja, das ist oft ein Grund. Interessant war aber, dass ich in vielen Gesprächen mit Unternehmensvertretern die Umweltproblematik ansprechen konnte, denn für einen Anleger, der in eine Firma investieren will, kann die Umweltzerstörung durch die Firma zu einem Finanzrisiko werden: Die Beseitigung von Umweltschäden kann, wenn sie überhaupt möglich ist, kostenintensiv werden und ist letztlich unkalkulierbar. In meiner Position bei der DWS musste ich Einschätzungen abgeben, ob es sich lohnt, in das jeweilige Unternehmen zu investieren. Viele Finanzleute waren über das Thema Umweltbelastung durch ihre Firma überhaupt nicht informiert. DKM | Sind die Tätigkeiten als Fondsmanager und bei Greenpeace nicht sehr unterschiedlich?

DKM | Was hat der Wechsel von der Bank zu einer hauptsächlich von Ehrenamtlichen getragenen Umweltschutzorganisation für Sie und Ihre Familie bedeutet? TB | Diese Arbeit bei Greenpeace ist für mich nur möglich, weil meine Familie auch dahintersteht. Oft bin ich längere Zeit unterwegs und muss auch bei bestimmten Umweltvorfällen schnell reagieren und vor Ort sein. Es bewegt mich immer wieder, wenn ich sehe, wie Menschen unmittelbar von Umweltkatastrophen betroffen sind. – Natürlich ist mein Einkommen nicht mit dem bei der Bank zu vergleichen, aber ich kann davon leben und muss nicht zusätzlich Taxi fahren. Wir haben bei Greenpeace ein menschlich gutes Arbeitsklima und es macht mir Freude zu erleben, wie aktiv und vielseitig die Mitglieder und die Gruppen in den einzelnen Orten sind – seien es die Gruppen von Kindern und Jugendlichen (greenteams), Gruppen, die sich mit bestimmten Themen befassen, oder jetzt vermehrt das Team «-50+», wo sich Menschen ab 50 engagieren. Greenpeace finanziert sich nur aus Spenden und dreiViertel der Spenden sind unter 100 Euro im Jahr.Wir haben 560.000 Fördermitglieder, sind weder von staatlichen Geldern noch von Unternehmen abhängig. Das macht unsere Unabhängigkeit aus.



TB | Ja, das dachte ich zunächst auch, aber einerseits war mein wirtschaftlicher Hintergrund für meine Einstellung bei Greenpeace sicher ein wichtiger Aspekt. Aufgrund meiner Erfahrungen bin ich häufiger bei Diskussionen mit Unternehmen dabei. Andererseits habe ich inzwischen gemerkt, dass meine Arbeitsweise früher und

heute ähnlicher ist, als es scheint: Damals haben die Unternehmen versucht, sich für die Investoren als ein gutes, solides Unternehmen zu präsentieren, und meine Aufgabe war, nachzuforschen und die Risiken aufzudecken. Und jetzt erzählen manche Unternehmen, wie toll sie sich im Umweltschutz engagieren – meine Aufgabe ist es nun, zu recherchieren, wie dieser Anspruch in der Praxis eingelöst wird. Vor einem offenen Disput mit einem Unternehmen informieren wir uns genau, was real abläuft.

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DKM | Diese Unabhängigkeit ist sicher bedeutend, um Missstände aufzudecken, ohne Rücksicht nehmen zu müssen. Als Zeitgenossin kann man dennoch oft verunsichert werden von den Argumenten, die manche Politiker und große Energieversorger anführen. Ist ausreichende Stromerzeugung und zugleich Klimaschutz ohne neue Kohlekraftwerke und Atomkraft überhaupt möglich? TB | Ja, eindeutig. Das Ingenieurbüro EUtech hat für den «Klimaschutz: Plan B» berechnet – und zwar auf konservativer wissenschaftlicher Basis, also ohne visionäre neue Möglichkeiten wie SolarStrom aus der Sahara –, dass wir bis 2020 unseren Strom ohne Atomkraft und den Neubau von großen Kohlekraftwerken erzeugen können und dabei dennoch gegenüber 1990 die CO2-Emissionen um 40 % reduziert werden können. Voraussetzung ist, dass wir Energiesparmaßnahmen auf allen Gebieten benutzen: Der Energieverbrauch muss um 13 bis 15 % gesenkt werden; jeder kann dazu beitragen, auch wenn die privaten Haushalte nicht die hauptsächlichen Energieverbraucher sind (ich benutze jetzt Handgeräte zum Kaffeemahlen und Sahneschlagen, lustig für meine Besucher). Zudem kann man Ökostrom von einem Anbieter mit Neubauregelung für erneuerbare Energie beziehen (wie greenpeace energy oder lichtblick),was dazu beiträgt, dass immer mehr Energie aus diesem Bereich stammt. Zweitens: Die stromerzeugenden Anlagen müssen effizienter arbeiten, der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung, die nur bei kleinen Kraftwerken machbar ist, muss erhöht werden. Die Konzerne haben aber vor allem Interesse an großen Anlagen, weil diese ihre Macht am Energiemarkt sichern. Drittens müssen die erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne weiter ausgebaut werden. Das Gesetz, das die Einspeisungsvergütung von erneuerbaren Energien regelt,ist eines der besten Gesetze, um dies weiter zu fördern.

DKM | Daraus ergibt sich der Vorwurf, die regenerativen Energien wie Wind und Sonne seien zu teuer, hoch subventioniert, und wegen des Klimaschutzes sollte auch die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängert werden ... TB | Hier wird vergessen, dass die Gewinne der Stromkonzerne auch auf hohen, mehr oder weniger verdeckten Subventionen beruhen. Die Atomkraftwerkbetreiber nutzen eine seit Jahrzehnten stark subventionierteTechnik;auch heute wird in Karlsruhe und Jülich auf staatliche Kosten Atomforschung betrieben, die den Betreibern zugute kommt. Bis zur Beendigung des Projektes des schnellen Brüters Kalkar sind 6 Milliarden Euro Steuergelder in dieses extrem gefährliche Vorhaben geflossen, jetzt beteiligt sich die Bundesrepublik an dem Wahnsinnsprojekt eines Fusionsreaktors in Frankreich, Milliarden Euro fließen dahin. Wenn die Betreiber von Atomkraftanlagen und Großkraftwerken für alle Arten und Möglichkeiten von Umweltschäden selbst aufkommen müssten, wären diese Energieformen die teuersten! DKM | Es scheint, dass die Argumente gegen Atomkraft teilweise in Vergessenheit geraten sind ... TB | Deshalb will ich die wesentlichen Argumente nochmals kurz zusammenfassen: 1. Bei jedem Atomkraftwerk besteht die Gefahr eines Unfalls, das kann auch nach 60 Jahren Forschung nicht ausgeschlossen werden. Die Folgen wären verheerend für Mensch und Umwelt. 2. Jedes Atomkraftwerk produziert tagtäglich Atommüll. Da es bis heute keine hundertprozentig sichere Lagermöglichkeit gibt, müsste die logische Konsequenz sein, dass man die Herstellung von Atommüll aufgibt. 3. Es gibt kein einziges Atomkraftwerk, das

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Schauen Sie mal: 55 Interviews ohne Worte.

Über die wichtige Fülle an Aktivitäten von Greenpeace und Hintergrundwissen informiert die homepage: www.greenpeace.de

BREUER | gegen die neue Art von Terrorangriffen, bei dem die Täter nicht entkommen wollen, gewappnet ist. 4. Die Umweltschäden aus dem Uranabbau sind gewaltig. 5. Ein großes Problem bleibt die Weiterverbreitung von Atomtechnologie. Und jede friedliche Nutzung beinhaltet das Risiko, dass ein Land innerhalb weniger Wochen Atomwaffen herstellt. DKM | Offensichtlich noch eine riesige Aufgabe für den Umweltschutz, für Greenpeace. Welche Handlungsperspektiven sind für Sie bei Greenpeace auch in Zukunft entscheidend? TB | Greenpeace ist immer bemüht, etwas Konkretes für den Umweltschutz zu tun, nicht nur zu reden. Zurzeit gibt es in der deutschen Nordsee beispielsweise ausgewiesene Meeresschutzgebiete, die vom Staat nicht geschützt werden. Hier haben wir große Steinfindlinge versenkt, sodass dort Fischen mit Grundschleppnetzen nicht mehr möglich ist. Mit unserer Internationalen Organisation (Greenpeace ist in über 40 Ländern vertreten) haben wir für die ganze Erde ein Energiekonzept erarbeitet, um aufzuzeigen, in welchen Zeiträumen wir unsere Energieversorgung umstellen können auf mehr und mehr erneuerbare Energien – und dabei die unterschiedlichen Voraussetzungen der Länder berücksichtigen. Denn Umwelt geht alle an, wir haben nur eine Erde. ■

„Sagen Sie jetzt nichts“: Die 55 besten stummen Interviews in einem hochwertigen Bildband. Mit unveröffentlichtem Material und einem Blick hinter die Kulissen. Unter anderem mit Iris Berben, Mario Adorf, Ulrich Wickert, Oliver Kahn, Anke Engelke und Rudi Carrell. Präsentiert auf 128 Seiten vom Süddeutsche Zeitung Magazin. Jetzt für nur 24,90 Euro im Handel oder unter www.sz-shop.de.

Wie schaut der Franzose, denkt er an die Deutschen?

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UNTER STROM Ralf Lilienthal (Text) & Wolfgang Schmidt (Fotos)

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Freitag, 25. November 2005 gegen 18.00 Uhr :Als das Mobiltelefon klingelt, ist Christof Huil, Leiter Primärtechnik des Netzservice bei der RWE Westfalen-Weser-Ems, gerade auf dem Weg ins Schwimmbad. Sein Sohn wird in der nächsten Stunde die Seepferdchen-Prüfung ablegen und er wird am Beckenrand stehen und die Daumen drücken. «Wir haben Meldung, dass bei uns eine Leitung umgefallen ist!» – «Eine Leitung» – damit ist ein 110 000 Volt Freileitungssystem gemeint, das sich offensichtlich nicht mehr dort befindet, wo es hingehört. Unvorstellbar: «Das meinen Sie nicht ernst, oder?» Huil und sein Mitarbeiter verabreden ein weiteres Telefonat nach geklärter Faktenlage. Eine halbe Stunde später steht der Kollege vor Ort und ist fassungslos: «Weltuntergang! Die Leiterseile liegen auf dem Boden, direkt neben der Bundesstraße – ich bleibe hier!» Während die Seepferdchen-Prüfung des Sohns verschoben wird, hat die bisher größte berufliche Prüfung des Vaters soeben begonnen. Oktober 2008: Die Suche nach dem richtigen Recherche-Ort für eine StarkstromReportage ist im Umspannwerk Metelen an ein gutes Ende gekommen. Der Reporter sitzt eben jenem Christof Huil gegenüber, der drei Jahre zuvor mit annähernd 200 Leitungsmonteuren im Zentrum einer bis dahin nicht gekannten Versorgungskatastrophe gestanden hat. Klaus Engelbertz, als «Herr der Netze» oberster Verantwortlicher für den Netzservice der WWE (RWE Westfalen-Weser-Ems), hatte die komplizierte Sache «Strom» auf ein einprägsames Bild heruntergebrochen: «Irgendwo – zum Beispiel im rheinischen Braunkohlerevier – steht ein Kraftwerk, das Strom produziert, während die Menschen, die Strom benötigen, irgendwo anders – zum Beispiel im Münsterland – leben. Also muss dieser Strom transportiert werden. Je höher die Spannung, desto mehr elektrische Energie kann in die Regionen «gefahren» werden. Die Autobahnen des Stromtransports sind die mit 380 000 und 220 000 Volt arbeitenden Hochspannungsoder Überlandleitungen. Die Zubringerstraßen – das 110 000 Voltsystem – transportiert den Strom bis in die Verbrauchsschwerpunktzentren. Auf 30 000, 10 000 und zuletzt 400 Volt Haupt-, Neben- und Anliegerstraßen werden schließlich Industrieund Privatkunden mit der lebensnotwendigen Energie versorgt». So weit, so einfach. Meistens jedenfalls.

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Ende November 2005 ist überhaupt nichts einfach. Denn während über dem Hallenbad in Warendorf der Himmel zwar verschneit und die Temperatur ungemütlich ist, gibt keine hundert Kilometer nordwestlich der launische Wettergott eines seiner ungewöhnlichsten Kabinettstückchen zum Besten. Schnee, Wind und Temperatur sind hier im Münsterland so geschickt zusammengemixt, dass die 2 cm starken Stahlseile der Hochspannungsleitungen in sage und schreibe 17 cm dicke Schnee- und Eismäntel verpackt werden. Die normale Tragfähigkeit eines Leitungssystems wurde damit mehr als verzehnfacht. Eine Leitung nach der anderen geht in die Knie und die Infrastruktur der Region geht gleich mit. Aus allen möglichen Ecken heißt es: «Dortmund, wir haben ein Problem!» Doch Dortmund, also die zentrale Überwachungseinrichtung der WWE, weiß schon Bescheid. Netzschwankungen in der Region Osnabrück kündigen früh an, was sich wenig später zum Stromnotstand einer Viertelmillion Menschen auswächst. 2008 im RWE Tower in Dortmund erklärt Klaus Engelbertz die Arbeit des Unternehmens: «Wir managen in unseren Regionen die Netze «24/7», also 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Managen heißt:Wir planen, bauen und betreiben – und zwar ein beherrschbares, aber dennoch lebensgefährliches «Wirtschaftsgut». Dabei sind unsere Strukturen bis heute dezentral geblieben. Die Leute vor Ort müssen sehr selbstständig und flexibel sein; nicht nur handwerklich-fachlich gut, sondern auch organisatorisch – also kompetent und entscheidungsfreudig!»



Unter mangelnder Entscheidungsfreudigkeit leiden die Teams im November 2005 definitiv nicht. Unter den natürlichen Bedingungen desWinterwetters dafür umso mehr, zumal sie ihnen ohne den in der Regel stromgespeisten zivilisatorischen Schutzschild ‹Heizung-Licht-Telefon› gnadenlos ausgeliefert sind. Christof Huil steht inVreden seinen Mann. Sechs umgebrochene Maste sind das Problem, 2,5 km 110 000-Volt-Baueinsatzkabel, verlegt auf durchweichtem, tiefgründigem Ackerboden, von einem mobilen Bauzaun geschützt, könnte die Lösung sein. Eine gigantische Materialschlacht. «Das dauert zweiWochen!» Die zur Hilfe geeilten, in ähnlichen Situationen geschulten bayrischen Kollegen rechnen die Arbeiten hoch. Und verrechnen sich, denn zweiTage später gehen in der Stadt die Lichter wieder an. «Als ich dann, den RWE-Helm noch auf dem Kopf, in meinen Wagen einsteige, spricht

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mich eine alte Frau an: ‹Gut, dass es euch gibt.› Wir hatten durch unsere Arbeit diesen einzelnen Menschen glücklich gemacht – ein unbeschreiblich schönes Gefühl!» – In den nächsten Stunden wird es auch in den anderen Städten, Dörfern und Gehöften wieder warm und hell. Nur in Ochtrup sieht man buchstäblich schwarz. Denn obwohl der Ort durch vier Hochspannungsleitungen ordentlich versorgt ist, geht hier lange Zeit gar nichts mehr – sämtliche Systeme liegen buchstäblich am Boden.Während es also in den meisten Häusern dunkel und kalt bleibt, rauchen bei Christof Huil und den übrigen «Krisenmanagern» im Konferenzraum des Umspannwerks Metelen die Köpfe. «Umspannwerk» – das ist, um im Bild zu bleiben, die «Autobahnabfahrt», also der Standort der Transformatoren, in denen hohe Spannungen in niedrige Spannungen umgewandelt werden. Ein eingezäuntes Gelände, zumeist irgendwo «auf dem Acker», auf dem es brummt und jede Menge Leitungen ankommen und abgehen. Sichtbar, aber auch – unter der Erde – unsichtbar. Während er von Christof Huil durch das von einer 110 000 Voltleitung überspannte Freigelände geführt wird, beschleicht den Reporter ein mulmiges Gefühl. Zwischen ihm und den unsichtbaren Gewalten am Freileitungsseil verhindert nur ein berechenbarer Sicherheitsabstand (3 Meter für Laien), dass der unheilvolle Funke überspringt. Bei trockenemWetter! «Bei Nebel merkst du, dass die Haare nach oben gehen, spürst, wie die Spannung über dich kriecht, und ein normaler Spannungsprüfer, den du in die Luft hältst, leuchtet auf!» Ganz anders in den Räumen der Schaltanlage. Hinter Metallschränken versteckt, wohlgeordnet, farbig markiert und peinlich sauber gehalten, läuft eine Metallsammelschiene entlang, von der aus der jetzt auf 10.000 Volt herabgespannte Strom den einzelnen

Ortsbereichen zugeführt wird. Gefahr? Was sollte in diesem ordentlichen, übersichtlichen Raum Leib und Leben attackieren? «Wenn man jetzt einen Sammelschienenkurzschluss hätte, möchte ich nicht hier drin sein. Der entstehende Lichtbogen haut glatt die Fenster raus! Ein Kurzschluss mit Entladungen im Gigawattbereich. Nach nur einer Sekunde ist der Spaß vorbei, denn dann greifen unsere elektrischen Schutzmaßnahmen. Aber eine Sekunde Dynamitexplosion in der Hand ist auch nicht so gut!» Auch der Stromausfall im November 2005 ist ein Spiel mit dem Feuer. In Gronau brennt sogar der Acker, als die Krisenmanager der RWE einige Minuten lang 110 000 Volt ungebremst weiter in den Boden donnern lassen, die das benachbarte High-Tech-Unternehmen braucht, um seine millionenteuren Zentrifugen kontrolliert herunterzufahren. Überhaupt gibt es Unkonventionelles am laufenden Meter: In Ochtrup müssen Christof Huil und seine Kollegen mit einer improvisierten Leitung die Autobahn überqueren. «Wie sperrt man eine Autobahn – schon mal gemacht?» Und woher nimmt man ausreichend hohe Maste? «Die haben wir aus Italien einfliegen lassen!» So wie die notwendigen Fahrbohlen aus dem ganzen Bundesgebiet und den Niederlanden angekarrt und fehlende Hochspannungsmechaniker aus England angefordert werden: ‹Do you speak English?› Frieren tun übrigens alle, denn es regnet, das Hotelzimmer ist unbeheizt, das Duschwasser eiskalt und an ein Trocknen der Arbeitskleidung ist überhaupt nicht zu denken. ‹Du›, sagt ein Monteur so leise zu mir, dass es niemand anderes hören kann, ‹die Sonne ist rausgekommen. Seit drei Tagen hab’ ich zum ersten Mal keine kalten Füße mehr›.» Auch in diesen Oktobertagen ist die Arbeit an der Hochspannungsleitung nichts für Leute mit dünner Haut oder schwachen Nerven. Per Hubschrauber wenige Meter über den Leiterseilen und

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A RT H U R Z AJONC

LICHTFÄNGER

VERLAG FREIES GEISTESLEBEN

www.geistesleben.com

Die gemeinsame Geschichte von Licht und Bewusstsein

480 Seiten, mit zahlreichen s/w-Abbildungen, gebunden mit Schutzumschlag € 24,90 (D) / € 25,60 (A) / sFr 44,– ISBN 978-3-7725-2279-6

zu Fuß von Mast zu Mast werden alle Bauteile jährlich mindestens einmal kontrolliert und wenn nötig gewartet. Und ganz gleich ob in der freien Landschaft, hinter den Zäunen der Umspannwerke oder vor dem geöffneten Transformatorenhäuschen um die Ecke: wer mit Strom arbeitet, muss auf Nummer sicher gehen. Klaus Engelbertz: «Besonnenheit und Kompetenz sind Voraussetzung. Und klare Regeln, die man auch beim zehntausendendsten Mal nicht missachten darf: freischalten (abschalten) – gegen Wiedereinschalten sichern – prüfen, ob wirklich keine Spannung mehr vorhanden ist – erden und kurzschließen – benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken und abschalten. Die meisten Unfälle passieren, wenn sich Routine einschleicht.» Im November 2005 gibt es, was an sich schon ein kleines Wunder ist, keinen einzigen Unfall! Und als am Mittwoch Abend um 20.00 Uhr wieder eingeschaltet

wird, was kein Wunder, aber eine Meisterleistung der gemeinsamen Arbeit eines selbstlosenTeams ist, gibt es in Ochtrup eine unvergessliche Party: «Wir haben in einem Gasthof mit beinahe 200 Leitungsmonteuren aus verschiedenen Firmen zusammengehockt, warm gegessen, getrunken und die vielen Geschichten der letzten Tage erzählt. Keiner kannte keinen und trotzdem kannte man sich gut! Das kann man nicht schildern, das muss man erleben – genial!» Eine Moral hat die Geschichte auch: Wir hängen am Strom wie der Intensivpatient am Tropf. Eine einzige Winterkapriole (oder eine Überlast des Netzes wie in Papenburg) und die Lichter gehen aus. Christof Huil: «Etwas davon wird immer im Kopf bleiben. Und es ist gut, dass es da bleibt. Nach der Münsterland-Krise habe ich schon manchmal im Spaß gesagt: ‹Wir müssten reihum ab und zu ausschalten, damit die Menschen begreifen, dass Strom nicht einfach da ist›.» ■

Wissen Sie eigentlich, was passiert, wenn Sie zum Kühlschrank gehen? Wenn einer alleine geht – nicht viel. Wenn Tausende gehen – auch nicht viel. Aber wehe Deutschland steht im Finale der Fußball WM und es ist Halbzeit! Millionen Fernsehzuschauer öffnen den Kühlschrank, das Licht leuchtet auf, wenig später springt die Kühlung an. Und weil außerdem millionenfach die WC-Wasserspülungen rauschen und auch das nicht ohne gesteigerten Stromverbrauch der Wasserwerke abgeht, summiert sich der kurzfristige Energiebedarf auf ein erhebliches Maß. Was tun? Die Kraftwerke hochfahren? Das geht – aber nur mit einer halben Stunde Vorlauf. Die RWE-WWE hat dazu auch eine Alternative. Sie betreibt oberhalb der Ruhr ein Turbinenkraftwerk auf Wasserbasis («Köppchenwerk»). In Zeiten nicht übermäßig abgerufenen Verbrauchs speisen sie Wasser ein, in Zeiten hohen Verbrauchs jagen sie das Wasser mit einer Leistung von 160 Megawatt zu Tal.

Phänomene des Lichts Arthur Zajonc beschreibt die gemeinsame Geschichte von Licht und Bewusstsein – ein erzählendes Sachbuch, voller Gedankenblitze, überraschender Geschichten, frappierender Einsichten und Poesie. «Da hat ein Wissenschaftler … das Kunststück vollbracht, lyrische Passagen mit spirituellen Gedanken und alles zusammen mit den modernen Erkenntnissen der Quantenphysik zu verknüpfen … Wer lichte Momente erleben möchte, dem bietet Zajoncs Buch reichlich Gelegenheit.» Die Zeit «Das Buch ist außergewöhnlich, eine umfassende Auseinandersetzung mit einfach allem, was Menschen seit drei Jahrtausenden über Licht und Sehen gedacht haben. Es beschreibt, vereint und kontrastiert Erkenntnisse von Physik, Psychologie, Mathematik und Intuition, von Naturwissenschaft und Kunst und zeigt, dass sie sich ungeachtet ihrer Unterschiede ergänzen. Zajonc bewältigt dieses enorme Unterfangen mit solcher Eleganz, Leichtigkeit und Natürlichkeit, dass man beim Lesen die reinste intellektuelle Wonne und Erregung verspürt.» Oliver Sacks, Neurologe und Autor

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Jim Knopf – Leben mit dem Buch 12 2008

16 erlesen

EIN MYTHOS VON DER RETTUNG DER WELT von Frank Berger

Es gibt nicht viele Bücher, die ich auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würde. Schließlich weiß ich gar nicht, ob ich dort noch Lust zum Lesen hätte – vielleicht gibt es dann ja Wichtigeres als das. Obwohl ich mir ein Leben ohne Bücher nur schwer vorstellen kann. Nicht nur, weil ich irgendwann dem verlockenden Ruf der geheimnisvollen Welt der Bücher gefolgt bin und Verleger geworden bin; sondern auch deswegen, weil ich schon als Kind unendliche, freudige Stunden lesend verbracht habe. So fieberte ich zum Beispiel – nachts, mit Taschenlampe unter der Bettdecke – den immer neuen Abenteuern des Ritters Parzival entgegen. Später dann – ich gestehe es ohne Scham – gewann ich ein Karl-May-Wettlesen gegen meinen besten Freund. Damals waren es 74 Bände, die ich als Erster «durch» hatte; eine ganze Welt, wunderbar farbig und vielgestaltig. Ein Buch, das ich immer wieder las und auch später meinen Kindern vorlas (und vielleicht ja demnächst meinem Enkel), ist die Geschichte von Jim Knopf, Lukas dem Lokomotivführer und der Wilden 13, verfasst von dem genialen Michael Ende. Womit wir wieder bei der Insel wären. Lummerland heißt sie in diesem Kinderbuchklassiker, und alles beginnt zunächst ganz harmlos. Da ist der nette, etwas trottelige König Alfons, der Viertelvorzwölfte (welcher Monarch stand hier wohl Pate?), der den ganzen Tag telefoniert. Dann die paar Untertanen dieser winzigen, isolierten Welt, Herr Ärmel und Frau Waas. Und natürlich Lukas der Lokomotivführer, der Emma, die sympathische Lokomotive pflegt und über das begrenzte Schienennetz der Mini-Insel steuert.Alles könnte gut so bleiben, wie es ist: ohne Entwicklung, eine in sich geschlossene, friedliche Welt. Doch dann bringt der Postbote ein Paket. Und dieses Paket löst eine Evolution aus. Denn in ihm steckt ein Junge. Ein schwarzer Junge, der den Namen Jim Knopf

bekommt und durch sein bloßes Dasein die gute alte Weltordnung durcheinanderbringt. Jetzt ist einer zu viel auf Lummerland, das plötzlich unter Überbevölkerung leidet. So zieht er wie der Held im Märchen in die Fremde, um sein Glück zu machen. Zusammen mit Lukas und Emma natürlich. Ein kurioses Dreiergespann ist das, doch es funktioniert prächtig und bewährt sich sogar in Welten, in denen ganz andere Gesetze gelten als im Diesseits. Dort funktioniert der Menschheitstraum vom Perpetuum mobile, es gibt Scheinriesen und Halbdrachen. Unser Trio meistert alle Herausforderungen durch Mut, Unschuld des Herzens und wahre Menschlichkeit. Das Böse in Gestalt des Drachens wird nicht bekämpft, sondern verwandelt, sodass es die tiefe Weisheit und das Entwicklungspotenzial offenbart, die in ihm schlummern. Im heimatlosen Waisenkind Jim Knopf steckt eigentlich ein Prinz. Ganz am Ende erhebt sich nach apokalyptischen Wehen eine neue Erde aus den Meeresfluten, das Land Jimballa – eine Anspielung auf das mythische Land Shambhala der hinduistischen Mythologie, das vom Götterberg Meru, der Achse des Universums, überragt wird. Die Spitze des entsprechenden Berges in Jimballa bildet – die ehemalige Insel Lummerland … Man kann Michael Ende nur bewundern, wie es ihm gelang, große Menschheitsmythen in einer so schlüssigen Form für die heutige Zeit zu greifen. Wer sich eingehender in die Figuren und Schauplätze der Geschichte vertieft, wird staunend entdecken, wie viel grundlegende geistige Weisheiten in sie hineingeheimnist sind. Ein offenbares Geheimnis, durch das bereits Millionen von Menschen beglückt wurden. ■ Frank Berger wurde 1955 in Stuttgart geboren. Er studierte Kirchenmusik und Musikpädagogik in Utrecht/Niederlande, danach arbeitete er als Kirchenmusiker und Dozent der Musiktheorie in den Niederlanden und in Berlin, seit 1982 ist er auch publizistisch und als Übersetzer tätig. 1994 wurde er Lektor im Verlag Urachhaus (Stuttgart), seit 1997 ist er Verlagsleiter.

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mensch & rhythmus 17

« Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.»

E.T. A. Hoffmann Foto: Wolfgang Schmidt

DAS GEHIRN 8 DIE ORGANE DES DENKENS DAS GEHIRN UND DIE INNENSEITE DER ZEIT von Wolfgang Held

Für den Dokumentar-Kinofilm Die Erben des Dr. S.* filmte das Kamerateam die große Holzplastik von Rudolf Steiner. Auf einem Rollwagen wurde der Kameramann an der Skulptur entlang gefahren, während zugleich ein Assistent ein Kugelmikrofon in den Ausstellungsraum hielt. «Ein Mikrofon, obwohl niemand spricht, nichts zu hören ist?» – «Jeder Raum hat seine eigene Stille, diesen stillen Klang müssen wir versuchen einzufangen», antwortet der Regisseur Christian Labhart und weiter: «Wir haben in dieser Szene keine Musik, wenn wir auf diese lautlose Audiospur verzichten würden, dann würde jeder spüren, dass dem Film etwas fehlt.» Es ist wohl der Unterschied zwischen stumm und still. Nicht ohne Grund gibt es für still das Substantiv, die Stille, aber für stumm gibt es keine «Stumme». Als Kind hat sich jeder Mensch wohl die Frage vorgelegt, was schlimmer sei: der Verzicht auf das Augenlicht oder der Verlust des Gehörs. Obwohl die heutige Welt eine Welt der Bilder ist und Orientierung vor allem über das Auge geschieht, muss der Vorzug doch dem Ohr gelten. Denn Sprache und deren Schwester, die Musik, schaffen die Brücke zum anderen Menschen mit all seiner Innenwelt. «Musik ist die Seele des Himmels», schreibt Ludwig van Beethoven und erinnert damit an die unmittelbare Macht, die Musik auf die menschliche Psyche auszuüben vermag. Seit einigen Jahren bemüht sich die Neurobiologie, diesen Zauber der Musik zu verstehen. Musizieren und Musik hören ist die verbreitetste Freizeitbeschäftigung in Deutschland. Warum sind wir Menschen so durchdrungen von Musik, fragt der Neurologe Oliver Sacks. Mit seinem Buch Zeit des Erwachens ist er weltberühmt geworden. Es sind Fallgeschichten über Menschen, die seit Jahrzehnten durch die Schlafkrankheit entrückt sind und durch ein neues Medikament vorübergehend zum Leben erwachen. Den gleichnamigen preisgekrönten Film sahen Millionen Zuschauer.

Nun widmet sich Sacks dem Widerspruch der Musik: tief emotional und zugleich abstrakt. Gerade darin sieht Goethe ihren Rang und sagt: «Die Würde der Kunst erscheint bei der Musik vielleicht am eminentesten, weil sie keinen Stoff hat, der abgerechnet werden müsste. Sie ist ganz Form und Gehalt.» Sacks führt in seinem neuen Buch Der einarmige Pianist hundert Fallbeispiele aus seiner vierzigjährigen psychoanalytischen Praxis an,um menschliche Musikalität durch diese Grenzphänomene zu verstehen. – Einfühlsam erzählt er von Patienten, die – häufig infolge plötzlicher Taubheit – innerlich Musik hören, die sie nicht abstellen können. Wie Mr. Mamlok, ein Liebhaber atonaler Musik, der unvermutet von Schlagermelodien verfolgt wurde, oder ein Komponist, in dessen Innern Kirchenchöre fortwährend Weihnachtslieder skandieren. Musik kann so zum Fluch, aber auch zur Rettung werden wie in seinem eigenen Fall. Durch einen Sturz bei einer Wanderung in Norwegen ist sein Bein gelähmt. Erst als er ein Streichquartett von Mendelssohn vor seinem inneren Ohr erklingen lässt, weicht die Lähmung. Er beschreibt Patienten, die durch Krankheit oder Unfall alle geistigen Fähigkeiten verloren haben, bis auf ihr Verständnis für Musik. Erschütternd ist die Geschichte des Musikwissenschaftlers und Freundes Clive Wearing, der infolge einer Hirninfektion nur noch eine Gedächtnisspanne von wenigen Sekunden besitzt. Er ist gefangen in der Gegenwart, weil alles, was er hört und sieht,mit dem nächsten Atemzug bereits vergessen ist.Allein am Klavier oder Dirigentenpult findet er zurück in den Fluss der Zeit. Ein Journalist fragte Sacks, ob wir Menschen ein musikalisches Ich hätten. Sacks bleibt die Antwort schuldig, er scheut Urteile, aber in all seinen neurologischen Krankengeschichten und Begabungen erzählt er von der Fähigkeit des Gehirns, der Innenseite der Zeit auf die Spur zu kommen. ■

* Der Schweizer Kinodokumentarfilm mit dem Arbeitstitel Die Erben des Dr. S. des Regisseurs Christian Labhart zeigt erschiedene Protagonisten in Ägypten, Schweden, Deutschland und der Schweiz, die als Anthroposophen tätig sind oder waren. Kinostart ist Sommer 2009,Verleih Look Now. ** Die Geschichte um ihren Ehemann Clive Wearing hat seine Frau Deborah aufgeschrieben. Daraus ist das wunderbar bewegende Buch Gefangen im Augenblick. Die Geschichte einer Amnesie – und einer unbesiegbaren Liebe (ISBN 978-3-442-15448-7) entstanden.

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«Unserer

Krankheit schwer Geheimnis schwankt zwischen Übereilung

und Versäumnis.» Goethe

HETZE UND LANGEWEILE Gerade in denWeihnachtstagen, der «besinnlichen» Zeit des Jahres, in der die Nächte «heilig» und «still» werden sollen, wo die Erwartung nach Frieden und Ruhe am größten ist, erwischt es uns meistens: die vorweihnachtliche Hektik wächst und noch am Heiligen Abend rennt man durch die Stadt, weil man vergessen hat, für einen nahestehenden Menschen noch ein Geschenk zu besorgen ...Wenn die ganze «Bescherung» dann vorbei ist, kommt meist die Erschlaffungsphase, oft gepaart mit Langeweile. Der Aufwand war für das, was danach folgte (und was man auch erwartet hatte), doch zu groß! Wenn sich wirklich Stille einstellt, dann wird sie zumeist als Stillstand, als eine innere Leere empfunden. Wie gestaltet man denn am besten die nun äußerlich ereignisarme Zeit der Feiertage?Wieso verfällt man so leicht in die beiden Extreme von Hektik und darauffolgende innere Leere bzw. Langeweile? Die Kenntnis dieser beiden Extreme, die mit unserem Umgang mit Zeit zu tun haben und leicht zu Zuständen wie burn-out und bore-out (vom Engl. boring = langweilig) führen können, wurde schon in der altgriechischen Zeit treffend charakterisiert. Sie resultiert aus dem Missverhältnis von äußeren Zeitabläufen, die wir objektiv messen können (chronos), und unserem inneren Zeiterleben, unserer individuellen günstigen Zeit (kairos). Denken wir nur an Temperamentsveranlagungen wie an einen Sanguiniker im Gegensatz zu einem Phlegmatiker oder an das Zeiterleben eines Kindes im Gegensatz zu dem eines Erwachsenen. Stimmt aber der äußere Ablauf mit dem inneren Zeitenrhythmus einigermaßen überein, so erleben wir Ruhe und wohltuende Entspannung, die man mit dem Gefühl «Behaglichkeit» umschreiben könnte. Im Laufe der Jahrzehnte, besonders durch die Technifizierung und Elektrifizierung (wo u.a. die Nacht zum Tage gemacht wurde), haben sich aber innerer Zeitrhythmus und die äußere Be-

von Olaf Koob

schleunigung voneinander abgekoppelt und sind zum Zeitdruck mutiert, der immer mehr unser Innenerlebnis diktiert, sodass wir oft mit dem «rasenden Stillstand» nicht mehr mitkommen. Stress und nervöses Gebaren entstehen, als ob man bei jedem Atemzug schon den nächsten machen möchte und dadurch das Ausatmen und auch die notwendige Atempause vergisst. Es ist erstaunlich, dass schon sehr früh, nämlich ab dem 17. Jahrhundert, bedeutende Denker wie der französische Philosoph Blaise Pascal, aber auch Goethe und Nietzsche auf dieses auf uns zukommende Problem Hetze und Langeweile in treffenden Worten hingewiesen haben. So schriebt etwa Blaise Pascal in seinen Pensées: «Nichts ist dem Menschen so unerträglich, wie in einer völligen Ruhe zu sein, ohne Leidenschaft, ohne Tätigkeit, ohne Zerstreuung, ohne die Möglichkeiten, sich einzusetzen. Dann wird er sein Nichts fühlen, seine Verlassenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere ... Das Elend des menschlichen Lebens hat den Grund zu all dem gelegt: Da sie das erkannt haben, haben sie die Zerstreuung gewählt.» Nietzsche, den man einmal den «großen Neurastheniker» genannt hat, litt ja zeit seines Lebens unter der zunehmenden äußeren Hektik und beschieb dies in Menschliches, Allzumenschliches: «Aus Mangel an Ruhe läuft unsere Zivilisation in eine neue Barbarei aus. Zu keiner Zeit haben die Tätigen, das heißt die Ruhelosen, mehr gegolten. Es gehört deshalb zu den notwendigen Korrekturen, welche man am Charakter der Menschheit vornehmen muss, das beschauliche Element in großem Maße zu verstärken.» Im Klartext kann man sagen, dass, wenn dem Menschen im gewöhnlichen Seelenleben die Anregungen von außen fehlen, er dies als stillstehende Zeit, als innere Leere bzw. lange Weile erlebt, die krankmachend werden kann, weshalb sie zumeist mit «tödlich»

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Foto aus dem Buch «Hetze und Langeweile», plainpicture/ T. Rother

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apostrophiert wird und leicht zur Sucht nach Überstimulierung führt. Keiner kann uns aber aus diesem Dilemma heraushelfen als wir uns selbst, indem wir wieder lernen, unsere innere Zeit wahrzunehmen, d.h. der uns zur Verfügung stehenden Zeit einen qualitativ neuen Inhalt zu geben, indem wir wieder lernen, was für uns persönlich wesentlich oder unwesentlich ist! Dazu ist es notwendig, sich mit dem einmal näher zu beschäftigen, was heute als «Versäumnisterror» bezeichnet wird. Was ereignet sich nicht alles an rein von außen gesteuertem Entertainment und sogenannten «Events» in der Unterhaltungs- und Freizeitindustrie, die mit ihrer Bildüberflutung zu einer regelrechten «Bilderfettsucht» führt, weil die Seele dies alles nicht mehr verdauen kann.Deshalb ist man gut beraten, zunächst einmal im «Bedeutungslosen» anzufangen, indem man die Konvention von Geschenkemachen durchbrechen lernt, Freunde, die man vielleicht lange nicht gesehen hat, zu besinnlichen Stunden einlädt (ohne zu meinen, die Qualität des Abends hinge mit der Menge der Speisen zusammen) oder einmal Dinge zu tun, die ganz aus dem eigenen, innersten Bedürfnis entspringen. Der Mensch rettet sich so seelisch aus einem immer stärker werdenden Erwartungsdruck von außen. Die Weihnachtszeit, deshalb ist sie ja so lang, wenn wir an die Zeit vom ersten Advent bis zum 6. Januar

denken, ist wie eine Atempause zwischen den Jahren, wie zwischen Ein- und Ausatmung, wo Wichtiges sich ereignen kann, wenn wir einmal stille stehen und aus der Alltagsroutine heraustreten. Lasst die Dinge einmal auf euch zukommen, so würde Franz Kafka uns Heutigen zurufen: «Es ist nicht notwendig, dass du aus dem Haus gehst. Bleib bei deinem Tisch und horche. Horche nicht einmal, warte nur.Warte nicht einmal, sei völlig still und allein. Anbieten wird sich dir die Welt zur Entlarvung, sie kann nicht anders, verzückt wird sie sich vor dir winden.» Was kann uns das seit mehr als zwei Jahrtausenden überlieferte Bild der Jesusgeburt im Stall nicht alles sagen: Größe und Reichtum bei äußerer Armut und Bescheidenheit, geistiges Licht in äußerer Finsternis,Wärme in der Kälte ...und wenn wir an die seelischen Qualitäten von Ochs und Esel denken: Zähigkeit, Durchhaltekraft, Tragfähigkeit, aber auch ein gesundes Maß an eigenwilliger Sturheit, den eigenen Weg unbeirrbar weiterzuschreiten ... ■ Olaf Koob, 1943 geboren, ist seit 1972 praktischer Arzt und Schularzt und neben der ärztlichen Praxis in der Drogentherapie und als Dozent für künstlerische Therapie und allgemeinmedizinische Fragen tätig. Zudem hält er Vorträge und hat schon zahlreiche Bücher veröffentlich. Gerade ist sein neustes Buch zum Thema dieses Beitrags erschienen: «Hetze und Langeweile. Die Suche nach dem Sinn des Lebens» (ISBN 978-3-7725-1437-1).

Hetze und Langeweile $IE 3UCHE NACH DEM 3INN DES ,EBENS

im Verlag Freies Geistesleben

www.geistesleben.com

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falter 37 • 176 Seiten, mit s/w-Fotos, Leinen mit Schutzumschlag € 15,90 (D) / € 16,40 (A) / sFr 29,– ISBN 978-3-7725-1437-1

Ganz schnell langsam sein «Alles ist ein Wettlauf. Wir leben, ohne auf das Leben zu achten. Wir träumen und fragen uns nicht mehr, was wir geträumt haben. Wir schauen gleich auf die Uhr. Interessiert sind wir nur an der verstreichenden Zeit oder daran, sie verstreichen zu lassen, und verschieben auf später, was tatsächlich wichtig wäre. Auf das ‹Danach› nicht auf das ‹Jetzt› richtet sich unsere Aufmerksamkeit.» Tiziano Trezani

Die ewige Frage nach dem Sinn des Lebens ist für den Arzt und Therapeuten Olaf Koob eingespannt in die Pole von Hetze und Langeweile: Wir haben durch unsere Arbeit oder den selbst gewählten ‹Freizeitstress› keine Zeit oder wissen nicht, was wir mit und in ihr tun sollen. Daher gilt es, einen ‹Sinn für das Leben› zu entwickeln, der das Wesentliche vom Unwesentlichen trennt und zwischen angespanntem Zeitdruck und unausgefülltem Leerlauf lebensbejahend vermittelt.

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12 2008 SO 30

DEZEMBER

November

SO 07

37. Woche nach Ostern 1858 Rosa Mayreder *, österr. Schriftstellerin u. Frauenrechtlerin

38. Woche nach Ostern Vor 33 Jahren (1975) starb der amerikan. Schriftsteller Thornton Wilder (* 17.04.1897).

L 08.03/16.18 x 10.49/18.06

L 08.13/16.14 x 12.59/01.20

Welt-AIDS-Tag Andreas, Apostel / 1. Adventssonntag

MO 01

MO 08

KW 49 6F8 2h, xF8 16h, xF6 17h

KW 50

in Rumänien Nationalfeiertag

DI 02

2. Adventssonntag

Mariä Empfängnis durch ihre Mutter Anna in Österreich, Italien, Spanien u. Portugal ges. Feiertag

DI 09 1608 John Milton *, engl. Dichter in London († 08.11.1674 ebenfalls in London)

MI 03

MI 10 1908 Olivier Messiaen *, franz. Komponist († 27.04.1992)

Tag der Menschenrechte

DO 04

DO 11

1908 Helmut Thielicke *, evang. Theologe († 05.03.1986) Vor 33 Jahren (1975) starb die Philosophin Hannah Arendt in New York (* 14.10.1906). Vor 75 Jahren (1933) starb der Dichter Stefan George in Minusio bei Locarno († 12.07.1868).

Am heutigen Tag wäre der am 3. August diesen Jahres verstorbene Schriftsteller Alexander Solschenizyn 90 Jahre alt geworden.

FR 05

FR 12

L:= 23h, ; Erstes Viertel

k Vollmond 17.37, x"= 15h Am heutigen Tag wäre der am 10. Juni diesen Jahres verstorbene kirgisische Schriftsteller Tschingis Aitmatow 80 Jahre alt geworden.

SA 06

SA 13

xaP 12h 1658 Baltasar Gracián † in Tarazona (* 08.01.1601 in Belmonte de Caltaynd/Saragossa).

f"O 10h

Wolf Kahn: Chapel in the Azalea Garden 1992. Pastel, 11 x 14 Zoll Beadleston Gallery, New York © VG Bild-Kunst, Bonn 2008 Wolf Kahn Pastels By Wolf Kahn Harry N. Abrams, Inc., New York 2000 www.abramsbooks.com

Nikolaustag in Finnland ges. Feiertag (1917 Unabhängigkeit)

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WANN IST ES FERTIG? « ‹Wie wissen Sie, wann ein Bild fertig ist?›, werde ich oft gefragt. Oft weiß ich es nicht, ich lege das Bild irgendwann zur Seite, auch wenn ich weiß, dass dies nur provisorisch ist. Die Zeit wird alles klären. Während der Arbeit verhindern meine Erwartungen und Befürchtungen, dass ich das Bild als neutralen Gegenstand betrachten kann. Manchmal aber ist es eindeutig, wann ein Bild nicht mehr angetastet werden sollte … Bei dem Bild der Kapelle im Azaleengarten beschloss ich, dass es fertig war, als ich fühlte, dass die feine frühlingshafte Atmosphäre durch weitere Pastellfarben verloren ginge … Mir gefiel, wie das Weiß der Kapelle heller wirkte als das Weiß des Himmels, obwohl beide identisch waren – nämlich so weiß wie das bloße Papier.»

Wolf Kahn

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kalendarium 20 21 zum herausnehmen

SO 14

SO 21

SO 28

39. Woche nach Ostern f"8 23h

40. Woche nach Ostern 5 Sonne tritt in das Tierkreiszeichen Steinbock. Beginne mit der Monatstugend: «Mut – wird zu Erlöserkraft.»

41. Woche nach Ostern 1908 Erdbeben von Messina

L 08.24/16.16 z 02.24/12.28

L 08.27/16.21 x 09.24/17.05

L 08.20/16.14 z 18.14/10.19

3. Adventssonntag

4. Adventssonntag

MO 15

MO 22

MO 29

KW 51 za6 22h

KW 52 Vor einem Jahr starb der franz. Schriftsteller Julien Gracq (* 27.07.1910).

KW 01 xFO 5h, xF8 10h

25. Kislew: Chanuka (= Einweihung), achttägiges Lichterfest zur Erinnerung an den Sieg der Makkabäer u. die Wiedereinweihung des 2. Tempels im Jahre 165 v.Z.

DI 16

DI 23

islamisches Neujahr 1430

DI 30

David, Hirte, König und Psalmendichter

MI 17

MI 24

DO 18

MI 31 OF8 7h, xF6 22h

{ Sonne tritt in das Sternbild Schütze 1908 Sylvia Constance Ashton-Warner * in Stratford/ Neuseeland, Pädagogin u. Schriftstellerin. Ihr erfolgreichstes Buch «Spinster» vom «Inneren» und «Äußeren» des Menschen erschien 1958 u. wurde 1961 verfilmt («Two Loves»). Sie starb am 28. April 1984 in Tauranga.

Adam- und Eva-Tag Heilig Abend / Beginn der 13 Heiligen Nächte

DO 25

Silvester

DO 01

Januar 2009

˘ 1938 Karel Capek †, tschech.-böhmischer Schrifsteller in Prag (* 09.01.1890).

1. Weihnachtstag

FR 19

FR 26

l Letztes Viertel

5F= 5h

Neujahr Redaktion: Lin

Die (für Sonntag) angegebenen Zeiten für Auf- und Untergang von Sonne und Mond sind in mitteleuropäischer 2. Weihnachtstag

SA 20

SA 27 w Neumond 13.22 1938 Ossip Mandelstam †, russ. Dichter im Lager Wtoraja Detschka bei Wladiwostok (* 15.01.1891 in Warschau)

Zeit (MEZ) und gelten genau für Kassel. Bei Konjunktion (:) und Opposition (a) der Wandelsterne (Sonne L und Mond xund Planeten: Saturn P, Jupiter r, Mars =, Venus U, Merkur I) ist die Zeit in ganzen Stunden ebenfalls in MEZ angegeben. Der zunehmende Mond ist durch das Zeichen x, der abnehmende durch das

Johannes, der Jünger, «den der Herr lieb hatte», Evangelist

Zeichen z gekennzeichnet.

12 Nimm blauer Abend eines Schläfe, leise ein Schlummerndes Unter herbstlichen Bäumen, unter goldener Wolke. Anschaut der Wald; als wohnte der Knabe ein blaues Wild In der kristallnen Woge des kühlen Quells So leise schlägt sein Herz in hyazinthener Dämmerung, Trauert der Schatten der Schwester, ihr purpurnes Haar; Dieses flackert im Nachtwind. Versunkene Pfade Nachtwandelt jener und es träumt sein roter Mund Unter verwesenden Bäumen; schweigend umfängt Des Weihers Kühle den Schläfer, gleitet Der verfallene Mond über seine schwärzlichen Augen. Sterne versinkend im braunen Eichengeäst.

Georg Trakl * 03. Februar 1887 in Salzburg † 03. November 1914 in Krakau Gedichte aus dem Nachlass Das dichterische Werk Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1972

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Ein neues Sehen der Welt ANDREAS SUCHANTKE

Zum Sehen geboren Wege zu einem vertieften Naturund Kulturverständnis

Verlag Freies Geistesleben

Wer weiß schon, dass es wirtschaftlich hoch ergiebige und ebenso umweltpflegende Methoden der Regenwald-Landwirtschaft gibt, die den Wald nicht zerstören, sondern sogar immer wieder regenerieren – und dies bereits seit der Zeit der Mayas? Halb oder fast ganz vergessen in unserer schnelllebigen Zeit sind auch die Schutzbemühungen so bedeutender Forscher wie Rachel Carson – oftmals unter Einsatz ihrer eigenen Existenz. Und inwiefern prägt nicht nur der Mensch die ihn umgebende Landschaft, sondern wird auch selbst durch seine Heimatlandschaft – nicht zuletzt auch ideologisch – geprägt? In 15 verschiedenen Studien führt Andreas Suchantke den Leser zu einem vertieften und verständnisvollen Miterleben der unterschiedlichsten Naturund Kulturlandschaften der Erde und vermittelt so nicht nur spannende und anregende Informationen, sondern ermutigt zugleich jeden Einzelnen, selbst aktiv Landschaftspflege zu betreiben – und sei es «nur» in Gedanken!

Andreas Suchantke: Zum Sehen geboren. Wege zu einem vertieften Natur- und Kulturverständnis • 347 Seiten, mit zahlreichen farbigen und s/w-Abbildungen, gebunden • € 39,– (D) / € 40,20 (A) / sFr 66,– • ISBN 978-3-7725-2283-3 • www.geistesleben.com • neu im Buchhandel!!

Verlag Freies Geistesleben: Wissenschaft und Lebenskunst

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1. Dez. 17.02 Uhr (Kassel)

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Abbildung: Links: Die Mondsichel, Venus und Jupiter, eine J

Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang. Das Licht der Venus verlischt. Rechts: Der Himmel ist vollkommen dunkel, die Planeten stehen viel tiefer. Venus erscheint als

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lichtschwaches Pünktchen. (Nach: «Sterrengids 2008», De Koepel, Utrecht)

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EIN WUNDERSCHÖNES HIMMELSBILD VERSCHWINDET PLÖTZLICH Der erste Dezembertag bietet ein wunderschönes Himmelsbild: Die Mondsichel bildet eine Schale für dieVenus. Dieser Anblick ist jedoch nur von kurzer Dauer; um etwa 17 Uhr ist alles schon vorbei. Venus kann dank der Mondsichel bereits kurz vor Sonnenuntergang (in Kassel: 16.19 Uhr) wahrgenommen werden. Der zunehmende Mond hat so viel Abstand zur Sonne, dass er am hellblauen Himmel gut sichtbar ist. Suchen Sie die Venus in einer gewissen Entfernung zwischen den beiden «Hörnern» der Mondsichel. Nach Sonnenuntergang scheint es, als ob sowohl die Sichel als auch Venus immer intensiver leuchten und größer werden. Außerdem wird Jupiter sichtbar. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe der beiden (siehe Abbildung). Während die Planeten sinken, nähern sich Sichel und Venus allmählich immer weiter an! Jetzt, da sie gemeinsam von Osten nach Westen ziehen, zeigt sich uns, dass der Mond langsamer sinkt als dieVenus.Leider ist uns der Anblick der in der Mondenschale ruhenden Venus nicht vergönnt. Am Standort Kassel verschwindet der glänzende Planet um 17.02 Uhr komplett aus unserem Gesichtsfeld. Das Licht der Venus wird quasi innerhalb einer einzigen Minute zum Erlöschen gebracht. Wer am 30. November Mond undVenus beobachtet, der kann schon für den nächsten Abend voraussagen, dass die Sichel des Mondes Venus noch vor ihrem Untergang verdecken wird. Doch wie kommt es,dass dieVenus schon so früh am Abend verschwindet? – Der Mond ist viel größer als die aufleuchtende Sichel. Die Mondscheibe hat eine dunkle Nachtseite, die bei günstigen Umständen aschgrau schimmernd wahrnehmbar ist. Venus verschwindet hinter dem dunklen Rand des Mondes. Der Mond verdeckt sie länger als einen Stern, sie bleibt fast anderthalb Stunden verborgen. Wenn die Venus wieder zum Vorschein kommt (in Kassel ist das um 18.23 Uhr), ist der Himmel vollkommen dunkel. Die Venus hat inzwischen eine viel

von Liesbeth Bisterbosch

tiefere Position erreicht, und man braucht ein Fernglas, um erkennen zu können, wie sie wieder aus dem Schein der Sichel auftaucht. So nahe beim Mond wirkt sie sehr klein und lichtschwach. Sie geht eine knappe Stunde nach der Bedeckung unter (in Kassel um 19.11 Uhr). Der Mond folgt sechs Minuten später. Die Venus wird erst am nächsten Abend wieder in vollem Glanz erscheinen.Wie weit hat sich der Mond dann schon wieder von ihr entfernt. Bei einer Bedeckung durch den Mond gibt es immer regionale Unterschiede.In Köln verschwindet dieVenus früher (die Bedeckung dauert von 16.58 bis 18.23 Uhr), im weiter östlich gelegenen Dresden später (von 17.09 bis 18.26). Viele Amateurastronomen freuen sich darauf, mit einer WebCam, die am Teleskop befestigt ist, an ihrem Beobachtungsort den Vorgang des Wiedersichtbarwerdens des Planeten festzuhalten. Es gibt jedes Jahr eine bis drei Venusbedeckungen. Die meisten ereignen sich jedoch tagsüber oder wenn dieVenus unter der Horizontlinie steht. Die nächsteVenusbedeckung, die nachts stattfindet, wird sich am 10. Januar 2032 ereignen. Am ersten Dezembertag können wir auch sehen, wie Jupiter schneller sinkt alsVenus. Außerdem geschieht noch etwas: Jupiter hat seine zweite Konjunktion mit Venus während seiner Sichtbarkeitsperiode, die Mitte Januar am Morgenhimmel begonnen hat. Als er am 1. Februar mitVenus zusammentraf, waren sie im Morgengrauen kurz zu sehen, sie zogen sich vom Morgenhimmel zurück. Zehn Monate später ziehenVenus und Jupiter wiederum rasch aneinander vorüber, diesmal in der Abendglut.Venus steht ab dem 5. Dezember mit jeder Woche auffallend weiter oberhalb des Jupiters am Himmel, während Jupiter sich Anfang Januar vom Abendhimmel verabschiedet. – Wir müssen am 1. Dezember kurz auf die Venus verzichten; danach zeigt sie uns jeden Abend, warum sie der am häufigsten besungene Planet ist. ■

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DIE CHRISTROSE – EIN KIND DES MONDES von Markus Sommer

Stille Freude fühlen wir, wenn sie uns in jedem Dezember wieder im Blumenladen begegnen. Die irgendwie kindlich wirkenden, großen, weißen Blüten, die des Farbkontrastes wegen meist aus einem Buschen Kiefernzweigen hervorlugen, erinnern an vergangene Weihnachtstage und verheißen kommende. Erst der horrende Preis lässt uns wieder zur nüchternen Realität zurückkehren. In der Natur sind sie selten geworden und sie begegnen uns hier am ehesten in Buchen- und Kiefernwäldern der Kalkalpen, aber in Menschennähe kann es passieren, dass sie uns aus einem Fleck schmelzenden Schnees unschuldig anschauen, und wir können uns dem Wunder, dass solch lebendige Schönheit aus einer froststarren Welt hervorbrechen kann, nicht entziehen. Mancher weiß zwar, dass auch die Mistel im Winter blüht, aber sie tut es schwer zugänglich hoch oben in den Bäumen und ihre winzigen, gelblichen Blütchen sind wahrhaftig nicht eindrucksvoll, man muss schon Bescheid wissen, um sie überhaupt als Blüten zu erkennen. Immerhin aber ist auch die Mistel (allerdings ihrer weißen Beeren wegen) ein bekannter Weihnachtsschmuck. Neugeburt in einer äußerlich dem Tod verfallenen Welt kann kaum deutlicher fühlbar werden als durch solches Blütenwunder. So kann die Christrose dem Dichter Eduard Mörike, der sie mitten im Winter ausgerechnet auf einem Grab findet, damit auch zu einem Auferstehungssymbol werden. Tochter des Walds, du Lilienverwandte, So lang von mir gesuchte, unbekannte, Im fremden Kirchhof, öd und winterlich, Zum erstenmal, o schöne, find ich dich!

Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest, Ich weiß es nicht, noch wessen Grab du hütest; Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil, Ist’s eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Teil. Wie einfühlsam der Dichter das Wesen der Blume erfasst, wird in den zunächst verblüffenden nächsten Zeilen deutlich: Schön bist Du, Kind des Mondes, nicht der Sonne; Dir wäre tödlich andrer Blumen Wonne, Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft, Himmlischer Kälte balsamsüße Luft. Sicher ist jetzt die Zeit, wo die Sonne am kürzesten scheint und der Mond am längsten, wo die Bahn des Mondes am Himmel jetzt so hoch ist wie die der Sonne im Hochsommer, aber im «Kind des Mondes» verbergen sich noch weitere Schichten. Der Mond ist der sichtbarste «Verwandler» am Himmel. Jeden Tag sieht er anders aus und steht er an neuer Stelle vor den Sternbildern. Auch die Christrose ist eine mächtige «Verwandlerin». Was wir als weiße Blütenblätter wahrnehmen, sind in Wirklichkeit die Kelchblätter, die sonst unscheinbar und grün unter einer Blüte stehen.Was botanisch die Blütenblätter sind, die sonst ausgebreitet und farbig ins Auge springen, zeigt sich bei der Christrose erst beim aufmerksamen zweiten Blick und fast verhüllt von den vielen gelben Staubblättern. Die eigentlichen Blütenblätter sind zu grünlichen Röhren sogenannter «Nektarblätter» geworden. Im Lauf des wachsenden Jahres werden sich die weihnachtlichen scheinbaren «Blütenblätter» an ihre Kelchblattherkunft «erinnern» und immer grüner werden, bis sie schließlich im Frühjahr Laubblättern

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Walter Schmidkunz

Legenden vom Christuskind

www.urachhaus.com

Urachhaus

Foto: Robert Siglreithmayer

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gleichen. Was als weiß leuchtendes, scheinbares Blütenblatt so intensiv zur Seele sprach, wird vom Pflanzenleben wie überwuchert.Vom Blühzeitpunkt bis in die Feinheiten der Botanik hinein ist alles bei der Christrose ein wenig «verrückt». Das englische Wort für «verrückt» lautet lunatic von luna, dem lateinischen Wort für Mond, also wörtlich «mondähnlich». Dem entspricht, dass Jahrhunderte hindurch Christrosenzubereitungen gegen psychiatrische Störungen eingesetzt wurden. Das war gewiss immer heikel, denn die Christrose ist giftig. In potenzierter Form, wie sie von der Homöopathie und Anthroposophischen Medizin gebraucht wird, kann sie aber sehr hilfreich sein. Für die antike und mittelalterliche Medizin, für die Bezüge zwischen Organen und Himmelserscheinungen selbstverständlich waren, war das Gehirn das Organ mit dem klarsten Mondbezug.Tatsächlich spiegelt es alle Vorgänge des Leibes und die Sinneswahrnehmungen der Außenwelt wie der Mond das Sonnenlicht. So kann die potenzierte Christrose in der Hand des Erfahrenen bei manchen Hirnerkrankungen hilfreich sein. Sie kann Symptome von Hirntumoren lindern, bei denen krankhafte Lebendigkeit, pathologische Flüssigkeitseinlagerung und Wachstum die Ruhe und Ordnung des Gehirns bedrohen und damit auch die Fähigkeit, unserem Denken und Wollen klaren Ausdruck zu verleihen. Immer wieder gute Erfahrungen mit Christrosenzubereitungen gibt es auch bei der Demenz, wo die Pflanze mit dazu beitragen kann, Seelisches wieder zum «Aufblühen» zu bringen, das von krankhaften Stoffwechselprozessen so «überwuchert» worden ist wie die vergrünende Blüte. Auch moderne Substanzforschung findet charakteristische Spuren. So hat man «ß-Ecdyson» in der Pflanze gefunden, einen Stoff, von dem der spätere Nobelpreisträger Butenandt in den 50er Jahren ein paar tausendstel Gramm aus 500 kg Schmetterlingslarven des Seidenspinners extrahiert hat. Bei Insekten gibt Ecdyson den Anstoß für die Häutung und Verwandlung von Larven und trägt so auch zu der großartigen Metamorphose von der wurmartigen Raupe zum prachtvollen Schmetterling bei.Warum die Christrose die gleiche Substanz braucht, ist nicht ganz klar, jedenfalls passt es zu dieser Verwandlungsmeisterin und vielleicht hält sie sich damit auch Schadinsekten vom Leib, deren eigene richtigeVerwandlung sie damit stört. Ecdyson soll aber eine tumorhemmende und Nervenregeneration fördernde Wirkung haben, und so sehen wir hier auch eine aktuelle Bestätigung alten Wissens und von Dichtererkenntnis. ■ Markus Sommer, geb. 1966, Medizinstudium in München, klinische Erfahrung im Bereich Innere Medizin, Geriatrie, Neurologie, Pädiatrie und der praktischen Anwendung von anthroposophischer Medizin und Homöopathie. Neben seiner Tätigkeit als niedergelassener Arzt ist er Autor und hält Vorträge.

120 Seiten, gebunden € 12,50 (D) / € 12,90 (A) / sFr 23,– ISBN 978-3-8251-7472-9

Aus dem Legendenschatz Europas

‹Ach, ich möchte gleich den anderen dem Kindlein in der Wiege ein Geschenk bringen und habe nichts … Ja, wenn ich ihm Rosen bringen könnte, weiße oder rote Rosen!› Da nahm der Engel das Mädchen bei der Hand. Sie gingen hinaus auf das verschneite Feld, und es war lichte Helle um sie her. Der Engel schlug mit seinem Stab auf die Erde und da geschah das liebliche Wunder: es sprossen überall kleine Blumen hervor, köstliche wilde Rosen … Und seither hat Weihnachten seine festlichen Rosen, die weißen und rosaroten Christrosen. (Aus Frankreich) Legenden und Sagen aus den verschiedensten Teilen Europas und aus den Apokryphen sind hier zu einem wahren Schatz an Geschichten über die Geburt und Kindheit Christi zusammengetragen. In der Nacherzählung von Walter Schmidkunz verbinden sich die kraftvollen Bilder und die erfrischende Herzlichkeit mit der Inspiration eines begnadeten Erzählers.

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WENN GESCHICHTE WIRKLICHKEIT WIRD Fantastischen beschäftigen.» Die prosaische Gegenwart inspiriert sie dagegen weniger, auch ein augenzwinkernder Ausflug in den Bereich der Sciencefiction blieb eine Ausnahme. Alles, was Béatrice Bottets Feder entspringt, ist plastisch und lebendig. Hinzu kommt eine ansteckende Freude am humoristischen Element. Im Zauberbuch mit dem Rubin wimmelt es von grotesken und humoristischen Szenen: tumbe Ritter, durchtriebene Jahrmarktgaukler, betrunkene Kaufleute treffen aufeinander und schaffen umwerfend komische Situationen. Oder Griffon, der wortkarge Diener des schurkischen dekadenten Ritters Raoulet de Mauchalgrin, der einige hundert Seiten keinen anderen Laut von sich gibt als ein knorriges «hmm». Eher gruselig dagegen die vier Hexer im zweiten Band, Katzenspuk, die ein Attentat auf den König und seine Mutter planen, dafür das begehrte Zauberbuch entwenden, dessen langwierige Prozeduren treu umsetzen und sich dabei letztlich in die Haare geraten … Wer die mittelalterliche Welt mit all ihren Widersprüchen, den höfischen Sitten, Ständeordnungen, Ritualen, Grausamkeiten, ihrer Lust und ihrer Gläubigkeit hautnah erleben möchte, der greife zu den Büchern Béatrice Bottets. Als sprachlich hochwertige Begleitlektüre zum Geschichtsunterricht ziehen sie ihre Leser bereits nach wenigen Seiten in ihren Bann. Ganz abgesehen von den vielen wertvollen Informationen, die sie so vermitteln, dass man am Ende meint, man sei selbst dabei gewesen ... ■ Die beiden Bücher von Béatrice Bottet, «Das Zauberbuch mit dem Rubin – Eulengeheimnis» (ISBN 978-3-8251-7599-3) und «Das Zauberbuch mit dem Rubin – Urachhaus

Ihr Vater schleppte die ganze Familie mit zu verfallenen Burgen, vergessenen Kirchen auf dem Land und Museen mit Zeugnissen alter Zeiten. So war bereits die Kindheit und Jugend von Béatrice Bottet von der Begegnung mit der Geschichte und der Frage geprägt, wie die Menschen, die damals lebten, wohl empfunden und gedacht haben mochten. Auch die irrationalen Seiten insbesondere des Mittelalters zogen sie an: Legenden und Sagen, Mythen, Aberglauben und sonderbare Gebräuche faszinierten bereits die Elfjährige und ließen sie zeitlebens nicht mehr los. Kein Wunder, dass sie Lehrerin für Geschichte und Literatur wurde. Dabei versuchte sie den Stoff so zu erzählen, dass die Ereignisse und Gestalten in den Herzen und Köpfen ihrer Schüler lebendig wurden. Inzwischen ist sie eine viel gefragte Autorin, die gerne zu Leseveranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen kommt (ein schönes Beispiel findet sich im Internet unter http://ma-tvideo.france2.fr/video/iLyROoafYJK5.html). Béatrice Bottets Liebe zum Schreiben ist untrennbar mit dieser pädagogischen und forschenden Tätigkeit verbunden. Auf diesem Gebiet hat sie sich ganz unterschiedlich betätigt. Neben ihren erfolgreichen und fesselnden Jugendbüchern wie der inzwischen siebenbändigen Geschichte vom Zauberbuch mit dem Rubin trat sie als Autorin von viel beachteten Anthologien an die Öffentlichkeit, die sich tiefgründig mit Feen, Zauberern, Hexen und Drachen, Phantomen, Meerjungfrauen und anderen geheimnisvollen Grenzgebieten auseinandersetzen. «Nachdem ich mich eingehend mit diesen Dingen befasst und auch viel darüber gelesen hatte, verspürte ich den Drang, mit meiner Leidenschaft andere anzustecken, und habe begonnen, Jugendbücher und Sachbücher zu schreiben, die immer einen ganz bestimmten historischen Bezug haben oder sich mit dem Irrationalen, dem Unerklärlichen, dem

von Frank Berger

Urachhaus

DIE AUTORIN BÉATRICE BOTTET

Katzenspuk» (ISBN 978-3-8251-7600-6) sind im Verlag Urachhaus erschienen.

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WIE EIN FREUND – CHRISTUS ERLEBEN

von Jörgen Smit

Wenn ich sage: Ich kann den Christus in mir finden, die anderen brauche ich dazu nicht, dann ist das ein Irrtum. Man kann den Christus in sich finden, aber nur, wenn man ihn gleichzeitig in dem anderen Menschen findet. Was geschieht, wenn ein einzelner Mensch den Christus nur in sich selbst sucht, ohne sich für das Wesentliche, das in anderen Menschen lebt, zu interessieren? – Bei vielen religiösen Erfahrungen, die auch Christus-Erfahrungen genannt werden, können diese Neigungen wahrgenommen werden. Ein eventuell ursprünglich echtes Erleben im eigenen Innern findet nicht den Weg, in den konkreten Menschenbegegnungen aufzuleben, wo Christus auch im anderen Menschen wahrgenommen wird, und wird dadurch zu einem reinen Glückserleben mit deutlich egoistischer Färbung. – Nun lässt sich dieses anfängliche Erleben, das hier noch ganz gedanklich beschrieben wurde, über mehrere Stufen fortführen.

Zuerst besteht die Möglichkeit, sich dem Christus im Verstehen zu nähern. Es ist ein schrittweises Erfassen der Christus-Idee, ihres Wirkens in der Geschichte und in einzelnen Menschen. Das kann sich weiter verdichten und immer deutlicher werden, bis es sich in etwas verwandelt, das ich Christus-Impuls nennen möchte. Jetzt beginnt die Idee wirklich zu werden, ist nicht mehr bloß gedacht. Als dritte Stufe ergibt sich schließlich die Christus-Begegnung, die erfolgen kann, wenn der Impuls immer wirksamer geworden ist. Die Christus-Idee mag am Anfang noch sehr blass sein, weil sie erst nur gedanklich erfasst werden kann. Man versteht, dass diese Idee groß und umfassend ist, aber sie bleibt längere Zeit nur sehr dünn. Das ist nicht falsch, es ist vielmehr etwas sehr Schönes, dass das Verständnis langsam beginnt, völlig offen lassend, inwiefern jetzt Weiteres kommt. Die nächste Stufe ergibt sich nur durch die eigene gesteigerte Initiative. Nur dadurch verwandelt sich die Idee zum Impuls. Das Bemühen um Verständnis ist nur möglich durch die eigene Initiative. Das Verständnis kann zunächst lange Zeit ohne besondere Konsequenzen für das eigene Leben wie im Hintergrund verbleiben. Im wahrenVerständnis liegt aber schon der Keim zum Impuls, denn es will volle Wirklichkeit werden. Aber dieses willensdurchdrungene Verständnis, das zur Existenzfrage geworden ist, kommt nicht von selbst. Es muss durch gesteigerte Initiative errungen werden. Dann kommt die Stufe der direkten Begegnung, unmittelbar, wie mit einem Freund. Die Christus-Wesenheit erscheint dabei nicht in derselben Weise als physisch-sinnliche Menschengestalt, wie sie in Jesus von Nazareth vor zweitausend Jahren lebte. Christus erscheint aber in dieser Begegnung genauso konkret anwesend wie ein physisch erscheinender Freund, der mich besucht. Der Eindruck

des Erlebens ist ganz deutlich: Er wird dadurch erlebt, dass er mich sieht, dass also ich von ihm gesehen werde, und dass ich dies bewusst mitvollziehen, miterleben kann. Er lebt dann in mir. Wenn nur eine Vision erfolgt, die wie eine physische Erscheinung anmutet, wo etwa eine Lichtgestalt gesehen wird, ist dies entweder etwas ganz anderes, oder es ist eine Vorstufe zu der eigentlichen Begegnung des «Gesehen-Werdens». Obwohl die ChristusBegegnung sich als rein seelisch-geistige Wesensbegegnung vollzieht, ist sie dennoch so konkret verdichtet, dass sie wie am Rand des Physisch-Sinnlichen erscheint, in einem bestimmten Augenblick, an einem bestimmten Tag. Diese Begegnung verläuft bei verschiedenen Menschen auf jeweils ganz individuelle Weise. Aber in der Regel ist es so, dass diese Begegnung erst dann stattfindet, wenn bei einem Menschen furchtbare Schwierigkeiten aufgetreten sind, wo er durch einen Nullpunkt hindurch muss. Ähnlich wie in dem Bild der Rosenkreuzmeditation das schwarze Kreuz einen Durchgangspunkt darstellt, so erreicht man im Leben vielleicht einen absoluten Todespunkt, wo nichts mehr zu gehen scheint. An der Grenze der Verzweiflung und der vollständigen Ohnmacht, wo man am liebsten aufgeben, Schluss machen würde mit dem eigenen Leben – wenn ein Mensch das aushält und durchzudringen versucht, dann kann es geschehen, dass der Christus plötzlich anwesend ist, wie ein Freund, unmittelbar wahrnehmbar im Augenblick. Dieser Augenblick, von dem viele Menschen immer wieder berichten, besonders aus Zeiten der äußeren Not, des Krieges und so weiter, bildet wiederum nur einen Anfang.Wenn man glauben würde, damit wäre ein höchstes Ziel erreicht, eine letzte Glücksstufe, dann wäre man sicher im Irrtum. Es muss der Anfang eines neuen Weges sein, sonst verflüchtigt sich das Erlebnis wieder. ■

Diese Gedanken von Jörgen Smit stammen aus seinem Buch «Meditation und Christus-Erfahrung. Wege zur Verwandlung des eigenen Lebens», das mit wunderschönen Fotos ausgestattet gerade als Neuausgabe erschienen ist (ISBN 978-3-7725-1055-7).

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VOM WEIHNACHTSMANN UND SEINEN HELFERN Klaus Berthold Borealis wohnt am Nordpol. Andernorts nennt man ihn auch Santa Claus. Er mag die kleinsten Kinder am allerliebsten. Deshalb bekommen die auch meist die größten Geschenke. Am Weihnachtsmorgen liegt Klaus Berthold Borealis im Bett und schnarcht so laut, dass die Bettpfosten wackeln. Da weckt ihn der kleine Elf Elroy, denn es gibt viel zu tun am Weihnachtstag. Das ganze Jahr haben die 32 Weihnachtselfen Spielzeuge für Kinder in der ganzen Welt gebaut. Keine gewöhnlichen Spielsachen natürlich – Zauberspielsachen. Wie schafft es der Weihnachtsmann eigentlich, alle Geschenke rechtzeitig und an einem einzigen Tag zu den vielen Kindern auf der ganzen Welt zu bringen? Und woher kommt er? Hat er Helfer? Wie transportiert er all die Schätze? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt dieses außergewöhnliche Bilderbuch aus Island.

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ANJA THEOSDOTTIR (ILLUSTRATIONEN) MARKUS KISLICH (TEXT) Unterwegs mit dem Weihnachtsmann

32 Seiten, gebunden Format: 25 cm x 30 cm 13,50 Euro Verlag Urachhaus ISBN 978-3-8251-7495-8 (ab 5 Jahren)

erziehen mit gelassenheit

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12. REFLEKTION von Christiane Kutik

Eines Tages wenden sich Eltern ratsuchend an den Rabbi, weil sie große Erziehungsprobleme mit ihrem Kind haben. Sie bitten den weisen Rabbi um Auskunft, was sie unternehmen sollen, damit ihr Kind von seinen Schwierigkeiten befreit wird. Der Rabbi blickt die Eltern nach kurzer Überlegung verwundert an und spricht: «Nicht euer Kind bedarf der Veränderung, sondern ihr selbst seid es, die sich zunächst wandeln müssen.»*

So haben es auch die Eltern von Moritz gemacht. Wieder so eine Situation: Sie kommen an einem Eisstand vorbei. Moritz will ein Eis. Unbedingt will er es. Jetzt. Sofort. DerVater bleibt stehen: «Moment», sagt er, «ich muss erst mal nachdenken, ob du das jetzt haben darfst.» Moritz ist auf einmal ruhig.Auch als derVater sagt: «Ich will dir jetzt kein Eis kaufen. Es ist viel zu kalt.» – Wieso quengelt Moritz nicht weiter? Ist er etwa besonders pflegeleicht? Ist er gar ein Musterknabe wie aus dem Bilderbuch? Beileibe nicht. Doch die Eltern haben Schluss gemacht, ständig nach der Pfeife des Kindes zu tanzen: «Wir konnten einfach nicht mehr.»

« Warte, ich muss erst mal nachdenken»

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... das befreit uns davon, allem Folge zu leisten, was Kinder oft so vehement von uns fordern. Unbedingt diese Schuhe sollen es sein, dieses T-Shirt, diese Socken, dieses Spielzeug. Unbedingt soll der Spielkamerad gleich nach dem Kindergarten eingeladen werden, unbedingt will das Kind woanders übernachten. Als Eltern können wir ein Lied von solchen Forderungen singen. Deswegen: Einmal durchatmen und kurz nachdenken: «Will ich das tun, was das Kind verlangt?» Passt es nicht, ist es besser, das geradeheraus zu sagen: «Jetzt nicht, weil …» Ohne weitere Diskussion. – Es gibt so viel Interessanteres mit Kindern zu besprechen, als ob sie nun etwas bekommen oder nicht. Kinder brauchen Menschen, die sich gerne und mit Geduld mit ihnen unterhalten. Ein Gebot der Stunde, besonders heute,da es zunehmend mehr «late-talker» und Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen gibt. Die Fähigkeit zu sprechen, kann sich nur entwickeln, wenn viel mit Kindern gesprochen wird. Doch Eltern reklamieren oft: «Ich weiß gar nicht, worüber ich mit dem Kind sprechen soll!» Aus: Handbuch für Erzieherinnen, 06/2005, herausgegeben von Armin Krenz.

Was, wo, wie? Was hilft? Zunächst ganz klar auf ständig bereite Schnuller oder Flasche verzichten. Eine Mode, die das natürliche Mitteilungsbedürfnis der Kinder bremst. Kinder interessieren sich für die fassbare Welt ringsum. Die wollen sie erkunden, erfragen und erfassen. Darum: Fragen zulassen – und: Fragen beantworten. Kinder zu Fragen anstiften. Fragen über das Naheliegende: «Bei uns», so ein Vater, «entstehen die spannendsten Gespräche am Frühstückstisch. Besonders am Wochenende, wenn gemütlich Zeit ist. Da rätseln wir miteinander: «Was, wo, wie?» Was aus welchen Ländern ist da gerade bei uns aufgetischt? Die Bananen? – Wo und wie wachsen die? Die Orangen, die Feigen im Müsli? Wie kommen sie in unser Land, wie ins Geschäft? Welche Kräfte sind nötig, damit alles wachsen und gedeihen kann?Woher ist das Brot? Aus welchem Getreide ist es?Wie wird es hergestellt? Welche Zutaten sind drin und welche Gewürze? Wo kommen sie her? So ist bei uns das Lexikon das meist gebrauchte Buch.» – Tatsache ist: Reflektieren über das, was sichtlich vor Augen ist, macht Kindern Freude. Sie bekommen einen Bezug zur Welt – und sie werden achtsamer.Auch das Essen schmeckt wieder. Anerkennung Eine Mutter: «Mein Aha-Erlebnis hatte ich neulich,als die Kinder – sie sind schon 9 und 12 – den Nachmittag alleine zu Hause waren: Kaum zurTüre herein, fange ich an: ‹Schon wieder sind die Schuhe mitten Weg!› – ‹Und in der Küche – wie sieht’s denn da aus.Alles voller Krümel. Und das schmutzige Geschirr in der Spüle!› – Auf einmal steht mein Sohn in der Tür und sagt: ‹Entspann dich mal! Dann merkst du vielleicht, dass du nur auf das schaust, was schief gelaufen ist, anstatt auch mal zu sagen, was okay ist!› –

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Michaela Glöckler

Erziehung aus Verantwortung Schicksalsfragen Entwicklungsstufen Alleinerziehende Unruhe · Angst · Aggressivität Behinderungen Erziehung zur Liebefähigkeit

Foto: Patrice Lapoirie

U RAC H HAUS

Das hat mich ziemlich getroffen. Und das hat mich nachdenklich gemacht.» – Ergeht es uns nicht oft ähnlich? Denken wir nur, wir sehen folgende Rechnungen: 12 + 3 = 15; 18 + 13 = 31; 9 + 14 = 25; 18 + 46 = 64. Was tun wir? Sofort wissen wir es besser: «Aber ein Ergebnis ist falsch!» – Ebenso gut könnten wir sagen: «Drei sind richtig.» – Genauso in der Erziehung. Hier kommt es darauf an, den Kindern zu sagen, was richtig ist. Unermüdlich. Wie sonst sollten sie das lernen? – Kinder sehnen sich danach, gesehen zu werden.Wo sie positiv zu wenig Aufmerksamkeit erfahren, stören sie eben. Dafür gibt es immer Zuwendung. Besser: wir ertappen unsere Kinder beim Richtigmachen – täglich. Sie brauchen das, um zu gedeihen. Bemühen kommt vor Können «Fein, dass du heute dein Brot schon selber streichst.» Das Erfreuliche konkret benennen, statt einfach nur: «Toll!» – «Bin ich froh, dass du pünktlich nach Hause gekommen bist.» Schulterklopfen: «Das finde ich wirklich schwer in Ordnung, dass du die Schokolade von Onkel Rudi mit deiner Schwester geteilt hast.» – So lernt ein Kind, dass es auf dem richtigen Weg ist. Es ist motiviert, sich weiter zu bemühen. Überhaupt: die Bemühung zählt. Bemühen kommt vor Können. Wie beim Laufenlernen.Talent hat jeder, doch erst durch die Bemühung gelingt es. Ein anerkennender Blick,

ein liebes Wort, ein Lächeln motiviert, eine Sache wieder und wieder zu probieren.

8. Auflage 2008 464 Seiten, gebunden € 25,– (D) / € 25,80 (A) / sFr 44,– ISBN 978-3-87838-602-5

Rat und Hilfe für junge Eltern

Was hat heute Freude gemacht? Das Gute sehen – das ist ein Kraftquell, den wir als Eltern und Erzieher selbst zum Sprudeln bringen können. Ein hilfreiches Element dafür ist eine Rückschau auf den Tag. Praktisch machbar am besten kurz vor der Nacht-Ruhe. Fragen wir uns nach drei positiven Begebenheiten des heutigen Tages. Welches Erlebnis mit dem Kind hat mich heute gefreut? Was ist gelungen? Wofür bin ich heute dankbar? – Die Erfahrung zeigt, dass jeder etwas entdeckt. Selbst bei Eltern, die ihr Kind als «besonders schwierig» bezeichnen, leuchten nach kurzem Innehalten die Augen auf, als ob die Saite eines Instruments anklingt: «Ja, jetzt weiß ich was!» – Und damit sind wir wieder da, wo wir einst waren, als wir uns das Kind so sehr gewünscht hatten, als es noch neugeboren und im ersten Zauber war. Liebe,Wärme und Zuneigung fließen wieder.Wer sich freuen kann, soll nicht bis morgen warten», so ein Sprichwort. Und morgen ist wieder ein neuer Tag. Da gibt es wieder etwas. ■ Mit diesem Beitrag endet die beliebte Serie von Christiane Kutik. Ab Mitte Februar 2009 wird jedoch ein Ratgeber zum Thema «Erziehen mit Gelassenheit» von ihr erscheinen, der die Beiträge in erweiterter Form enthält (ISBN 978-3-7725-2512-4).

Christiane Kutik ist Autorin von Erziehungsratgebern, Dozentin und Elterncoach: www.christiane-kutik.de. Kontaktmöglichkeit via E-Mail über: [email protected].

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E LTERN SPRECH S TUNDE

Was tun, wenn mein Kind aggressiv ist? Wenn es kratzt und beißt und abends nicht ins Bett will? Woraus läßt sich die Kraft schöpfen, den Alltag mit seinen Anforderungen zu bewältigen? Wer mit der Erziehung von Kindern zu tun hat, sieht sich immer wieder vor große Herausforderungen oder schwierige Situationen gestellt. Dieser umfassende Ratgeber einer erfahrenen Kinderärztin gibt hilfreiche Antworten auf viele Fragen des täglichen Miteinander. Michaela Glöcklers Werk zeichnet sich durch eine erfreulich undogmatische Darstellungsweise aus. Nicht der ideale Erzieher wird angesprochen, sondern der heutige Zeitgenosse mit all seinen Unzulänglichkeiten, aber auch seiner Bereitschaft, dem Kind die besten Voraussetzungen für seinen Lebensweg zu schaffen.

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RUTH WHITE Die Schlangenbrücke Aus dem amerikan. Englisch von Bettine Braun 173 Seiten, gebunden 14,50 Euro Verlag Freies Geistesleben ISBN 978-3-7725-1099-1 (ab 11 Jahren)

DIE SCHLANGENBRÜCKE gelesen von Simone Lambert

Die Schlangenbrücke erzählt von der schwierigen Kindheit eines Mädchens aus einer Bergbaugegend in den Appalachen Virginias. Das Buch zeichnet ein realistisches Porträt der Region in der Nachkriegszeit und ist spürbar stark von der Biografie der Autorin beeinflusst. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Vaters müssen Ginny, ihre Schwester Junie und ihre Mutter die Bergwerkssiedlung verlassen. Mit Unterstützung des Großvaters Poppy kauft die Mutter eine mit Teerpappe gedeckte Hütte in einem engen Nachbartal. Auch die Armut zieht hier ein: In Sweet Creek Holler gibt es keinen Laden, in dem man mit Marken bezahlen kann, kein 10 CentKino und keine kostenlose ärztliche Versorgung. Das soziale Netz fällt weg.Vertraut bleiben nur die Berge. Whites sehr direkte Eröffnungspassage führt nicht nur umstandslos in die Geschichte ein, sondern findet sofort die Stimme, die Atmosphäre und den leichten Erzählton ihres Romans. Die Autorin wird ihrer eigenen schriftstellerischen Kühnheit gerecht: Bis zum Ende hält sie zu Ginny Carol Shortt, hält ihrem Mut und ihrer bittersüßen Traurigkeit großmütig die Treue, ohne uns ihre kleine Protagonistin als besonders liebens- oder bedauernswert nahezulegen. Im Gegensatz zu Ginny erkennt der Leser schnell, in welche Umgebung das Mädchen geraten ist. Ginny lebt ihr kleines Leben, sie liebt ihren Hund Buddy, glaubt an den Nikolaus, denkt sich Geschichten aus und hofft darauf, berühmt und von einem Jungen ihrer Klasse bemerkt zu werden. Doch die Spiele und Freundschaften, in deren Schutz sie im Lauf der erzählten sechs Jahre zu stehen glaubt, verändern sich, sie wenden sich gegen sie. Den Zauber der Kindheit, der Unverletzbarkeit und ewiges Leben verspricht, wird Ginny hinter sich lassen. Tragik ist ein

selbstverständlicher Teil ihrer jugendlichen Welt, Dummheit und Bosheit sind es ebenso. Soziale Kontrolle, Neid und üble Nachrede beherrschen die dörfliche Gemeinschaft und zerstören Bindungen. Lou Jean, Ginnys Freundin, gefangen in einer dämonisch-religiösen Weltvorstellung, wird nach einer unehelichen Geburt den Tod suchen; ihren Vater, einen gutmütigen Trinker, verleumden Nachbarn als Pädophilen und als Vater seines Enkelkindes. Inmitten dieser mitmenschlichen Grausamkeiten besteht Ginnys kleine Familie vor allem dank der ausdauernden Kraft ihrer Mutter. Wie in anderen Büchern von Ruth White verleiht auch hier eine metaphysische Ebene der Geschichte Wärme und Tiefe: Ginny sieht Geister und sie träumt immer wieder denselben Traum vom rosafarbenen Zimmer mit den vielen tickenden Uhren. Erst die Freundschaft der Familie mit Mutter und Sohn Clancy, den Besitzern der Bergwerksgesellschaft, bringt die Wahrheit über diese Gesichte und die kursierenden Gerüchte ans Licht. Dass daraus auch ein happy end für Ginnys einsame Mutter erwächst, rundet diese herzerwärmende, zeitlose Geschichte ab. ■ «Die Erzählung einer Jugend in West Virginia, in Armut, mit all den Sehnsüchten, den ‹So tun als ob›-Spielen, mit dem, was traurig, fröhlich macht und hoffen läßt, ohne zu überlegen, wie dies alles zusammenhängt, breitet ein Panorama aus, das im Mikrokosmos eines Tales verdichtet, was Leben bedeutet.» Konrad Heidkamp, Die Zeit «Ein Buch für Jugendliche, die schon zu ahnen beginnen, wie das Erwachsensein einmal aussehen wird, und für Erwachsene, die das Kind in sich noch nicht vergessen haben.» Klaus Seehafer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Simone Lambert lebt bei Hamburg, hat am Institut für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt Germanistik studiert, war Buchhändlerin in der Amselhof Buchhandlung Alt Niederursel bei Frankfurt am Main und ist als Rezensentin von Kinder- und Jugendliteratur für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tätig.

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Hallo Kinder!

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Während draußen die Herbststürme toben, der Regen gegen die Scheiben prasselt, Schnee vielleicht schon die Natur bedeckt, sitzen wir gerne in der warmen Stube – die Kerzen am Adventskranz sind angezündet – und basteln, backen, schreiben, malen oder packen Päckchen:Weihnachten steht vor der Tür. Falls ihr noch eine Geschenkidee braucht, ich habe eine schöne Anleitung für ein Tischlaternchen gefunden. Euch wünsche ich eine schöne Adventsund Vorweihnachtszeit, eure

Alles, was ihr für die Laterne braucht, ist ein Blatt geöltes Papier, Japanpapier oder auch dickeres, möglichst farbiges (könnt ihr auch selber anmalen!) Transparentpapier, das soll 25 cm breit und 15 cm hoch sein. Weiterhin ein Klebstift, Lineal, Schere und, falls ihr es habt, ein Falzbein (sonst behelft ihr euch mit dem Lineal). Das Papier faltet als Erstes am oberen Rand 1 cm nach innen um, unten für den Boden 5 cm und an einer der Seiten wieder 1 cm für den Klebrand. Jetzt faltet eine Querlinie 4 cm vom Boden, die Außenseite liegt dabei oben. Ihr wendet das Blatt und faltet es auf die Hälfte und dann noch mal auf die Hälfte, sodass ihr vier gleich große Teile plus den Klebrand habt. An der Unterkante schneidet ihr entlang der Faltlinien schmale Ecken raus (siehe Abbildung). Jetzt faltet ihr in jedes der vier Felder zwei Diagonalen, aber nur bis 1 cm unter der Oberkante – die Falze liegen nach außen. – Jetzt wird das Lämpchen an der Seite zusammengeklebt. Für den Boden klappen wir zuerst das nicht abgeschrägte Teil nach innen und kleben dann nacheinander die abgeschrägten Teile darauf. Die vier Längsfalten drückt ihr nun leicht nach innen, sodass die Rautenform entsteht, und schon seid ihr fertig. Zusammen mit einem Teelicht ist das doch ein schönes Weihnachtsgeschenk – und so einfach zu machen, dass ihr ganz viele davon basteln könnt.*

Und so lautet das neue Rätsel:

Am Himmel glänz ich hell und klar Und führte einst die Hirtenschar Den weiten Weg von Feld und Schaf Bis sie nach Bethlehem eintraf. Heut findet ihr mich im Weihnachtszimmer, Um Jung und Alt zu erinnern immer An jene Wunder in der Weihenacht, Als Maria ihr Kindlein zur Welt gebracht. Gefertigt werde ich aus Gold und Papier – Wie nennt man mich, das sage mir. Schickt eure Antwort mit Angabe eures Namens, der Adresse und eures Alters bis zum 19. Dezember an: Susanne Landhausstr. 82, 70190 Stuttgart Wir verlosen zwölfmal das Buch Sternbilder und Legenden von Werner Perrey.

Die Lösung unseres Rätsels im Oktober war natürlich der Windhund, da es aber nicht ganz so leicht war, habe ich auch Hund gelten lassen. Und das sind die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner: • Johanna Lichtenthäler aus Mannheim • Sarah Zubak aus Sindelfingen • Jarne Mölbitz aus Gifhorn • Oskar Biskamp aus Hamburg • Max und Leo Schinke aus München • Franz Anselm Griebel aus Weimar • Malvine Martinot aus Berlin • Konstantin und Judith Lechner aus Nürnberg • Oskar Götz aus Berlin • Wilma Teske aus Hannover • Alicia Seiler aus Fürth • David Weinadly aus Aichtal • * Weitere tolle Ideen wie diese sind zu finden im Buch «Advent – Anregungen für die Vorweihnachtszeit» von Freya Jaffke (ISBN 978-3-7725-2342-7).

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DAS

PREISRÄTSEL

«Und in jedem meiner Bilder wird Damijars Lied erklingen, wird Dshamiljas Herz schlagen.» Mit diesem Satz endet eine der schönsten Liebesgeschichten der Literatur: Dshamilja. Erschienen ist sie vor fünfzig Jahren – entsprungen ist sie der Feder des kirgisischen Autors Tschingis Torekulowitsch Aitmatow, der am 12. Dezember 1928 in Scheker im Talas-Tal geboren wurde. Dort begrüßte ihn eine Familie der sanften Extreme: der Vater war Verwaltungsbeamter, die Mutter eine temperamentvolle Schauspielerin. SeinenVater konnte er nur zehn Jahre erleben, da dieser während der stalinistischen «Säuberungen» verhaftet und hingerichtet wurde. Nicht nur dieses Erlebnis prägten den jungen Aitmatow, dessen literarische Tätigkeit mit Übersetzungen begann, bevor er selbst – eigentlich studierter Veterinär – ein Schreibender wurde. Sein Zweitstudium der Literatur in Moskau und seine Tätigkeit für die Parteizeitung Prawda führte ihn nicht nur zur Literatur, sondern auch mitten ins politische Leben. Er wurde parlamentarischer Vertreter und später sogar Berater Michail Gorbatschows,dessen Idee des «Umbaus» der Sowjetunion er mitinitiierte. 1990 wurde Aitmatow Botschafter in Luxemburg und bis März 2008 Botschafter für Kirgisistan in Frankreich und den Benelux-Staaten. Sein literarisch-politisches Leben endete am 10. Juni 2008. Was im Jahr 2009 alles geschehen wird, erwarten wir gespannt.In die weiteWelt der Sterne und Planeten 2009 können Sie mit dem Gewinn unseres Preisrätsels schon einmal blicken: Wir verlosen fünf Exemplare des beliebten und informativen Sternen- und Planetenkalenders von Liesbeth Bisterbosch. Zuvor müssen jedoch die hervorgehobenen Buchstaben in die richtige Reihenfolge gebracht und so das gesuchte Lösungswort zum Dichter im Dezember gebildet werden. (mak) ■

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1 Wobei sollten wir unsere Kinder «ertappen»?

2 Was wird umso größer, je höher man kommt?

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DAS

SUDOKU

Setzen Sie in jedes leere Feld eine Zahl von 1 bis 9, sodass in jeder Zeile und jeder Spalte und jedem der 3 x 3 Quadrate die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vorkommen. ■ SQUARE MAGIC 043

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4

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1 7 4 9 6 3 2 8 5

3 6 2 7 8 5 9 1 4

8 5 9 2 4 1 6 7 3

7 2 1 8 3 4 5 6 9

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Lösung

9 8 5 6 7 2 4 3 1

6 1 7 4 9 8 3 5 2

2 4 3 5 1 6 8 9 7

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Einsame Hunde die haben’s in sich Die schönsten Sudokus aus Japan

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3 Was gilt im übertragenen Sinn als «Autobahnabfahrt» im Stromgeschäft?

Lösungswort: Das Lösungswort einsenden an: Preisrätsel · Landhausstr. 82 · 70190 Stuttgart oder an: [email protected] Einsendeschluss ist der 19. Dezember 2008 (Datum des Poststempels), der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Lösungswort der NovemberAusgabe lautet WILDGÄNSE. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Es ist eines der großen Glückserlebnisse des Menschen, die Ordnung der Dinge wahrzunehmen. – Gönnen Sie sich etwas mehr von diesem Glück und lösen Sie die originalen, handgefertigten Sudokus der japanischen Meisterkomponisten in dem Band Einsame Hunde – die haben’s in sich (ISBN 978-3-7725-2055-6). Er enthält 10 leichte, 60 mittlere und 30 schwere Sudokus, die es wirklich in sich haben … Mehr auch unter: www.einsamehunde.de

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EIN NEOREALISTISCHES DRAMA IN DEN STRASSEN ROMS Ein im Grunde banaler, alltäglicher Zwischenfall, der im leidgeplagten Rom der Nachkriegsjahre kaum der Erwähnung wert scheint, dient in Vittorio de Sicas Filmklassiker Fahrraddiebe als dramatischer Ausgangspunkt: Ein Fahrrad wird gestohlen, und der verzweifelte Besitzer macht sich gemeinsam mit seinem Sohn auf die beinahe aussichtslose Suche. Für Antonio Ricci ist der Diebstahl alles andere als eine Alltagsanekdote, da seine neue Arbeit als Plakatkleber an den Besitz eines Rades geknüpft ist. Ohne das Fahrrad droht sich die neu aufkeimende Hoffnung, seine Familie ernähren zu können, jäh zu zerschlagen. Das reduzierte Sujet, eine einfache Alltagsgeschichte aus dem Arbeitermilieu, und die um Authentizität bemühte Produktionsweise machen Fahrraddiebe zu einem Prototyp der neorealistischen Bewegung, die sich bereits ab 1943 gegen den Faschismus und die eskapistisch ausgerichteten, überproduzierten Unterhaltungsfilme richtete. Keine aufwändigen Studioszenen, keine ausgebildeten Schauspieler, keine raffinierten Kostüme oder opulente Ausstattung. Das neorealistische Drama spielt sich, mit Laiendarstellern besetzt, auf der Straße ab. Und die ist in Fahrraddiebe von einer ganzen Reihe dubioser Gestalten bevölkert, kleinen Gaunern, Päderasten, Hehlern und weiteren zwielichtigen Figuren, denen Antonio und sein kleiner Sohn Bruno während ihrer Fahndung nach dem Rad begegnen. Auf die Polizei, die bei einem gestohlenen Fahrrad nur müde auf die uferlose Verbrechensstatistik verweist, ist kein Verlass, sodass Vater und Sohn weitestgehend auf sich allein gestellt sind. So durchforsten sie erfolglos den riesigen Fahrradmarkt, ein El Dorado für Hehler, verfolgen einen verdächtigen Alten zu einer von der Kirche organisierten Armenspeisung, suchen Hilfe auf einer Gewerkschaftsversammlung in einem Kellergewölbe und geraten

von Dominik Rose

schließlich – nach tagelanger Suche desillusioniert – in das allgemeine Getöse der Fußballfans vor einem großen Stadion. Hunderte Menschen, die allesamt das zu besitzen scheinen, was für Antonio und seine Familie den Unterschied ausmacht zwischen bitterer Armut und der Hoffnung auf ein bisschen Glück: ein Fahrrad. In der italienischen Nachkriegsgesellschaft, die Fahrraddiebe uns zeigt, sind die sozialen Unterschiede groß, und als einziger Ausweg aus der Armut dient vielen der Weg in die Kriminalität. Vittorio de Sica reckt nicht den mahnenden Zeigefinger in die Höhe, er klagt nicht den Verbrecher an, sondern verweist auf die gesellschaftlichen Umstände, die das Verbrechen begünstigen. Die anekdotenreichen, elliptischen Beobachtungen aus dem Alltagsleben sind nicht selten voller Komik. So etwa eine Szene in der Wohnung einer Wahrsagerin, die aus dem einfältigen Aberglauben ihrer Besucher lukrativ Gewinn macht und doch nur plattitüdenartige «Ratschläge» von sich gibt. Oder auch die ironische Demaskierung der wohlfeilen Barmherzigkeit der Kirche, die ihre Armenspeisung nur in Gegenleistung zu einer gehorsamen Unterwerfung gewährt und am Schicksal des Einzelnen nicht interessiert ist. Darüber hinaus ist der Film aber vor allem ein bewegendes Vater-Sohn-Drama. Der kindlich-naive Blick des kleinen Bruno, der seinen Vater noch vorbehaltlos bewundert, verleiht Fahrraddiebe seine moralische Komponente und führt den Film zu einem tragischen Finale, das die Würde und Menschlichkeit ihrer Zuneigung zueinander über die Demütigungen ihrer sozialen Situation siegen lässt. ■ Als Doppel-DVD bei Alive erschienen: «Fahrraddiebe» (Italien 1948) von Vittorio de Sica.

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38 ausblick im buchhandel

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DIE NÄCHSTE AUSGABE JANUAR 2009 ERSCHEINT AM 19. DEZEMBER 2008

im gespräch

HANS-ULRICH SCHMINCKE – WAS DER VULKAN ERZÄHLT thema

ÜBER DEN SINN DES LEBENS augenblicke

ZWEI TAGE ROSTOCK UND EIN BUCH Das Plätschern der Wellen, der Geruch von Salz in der Luft, die leichte Brise, die jeden Winkel durchzieht … Am Meer lebt sich anders – und an der Ostsee ohnehin. Am Strand von Warnemünde feierte der erste Strandkorb seine Premiere und ist seither dort mehr als nur ein Sitzmöbel, in dem man lesen kann. In diesen Buchhandlungen erhalten Sie und die Bücher der Verlage Freies Geistesleben und Urachhaus in guter Auswahl: Aachen: Schmetz Junior | Ahrensburg: Stojan | Alsfeld: Buch 2000 | Ansbach: Fr. Seybold's | Asperg: Lesezeichen | Augsburg: Der Bücherwagen | Bad Aibling: Droth | Lesezeichen | Bad Dürckheim: Bücher Baumann | Bad Nauheim: Lädchen am Goldstein | Bad Hersfeld: Hoehlsche Weinstraße und Klausstraße | Bad König: Paperback Literaturbuchhandlung | Bad Kreuznach: A. 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05.11.2008

18:18 Uhr

Seite 3

DIE MITTE Wolfgang Schmidt | Holger Wilms

DIE MITTE

www.geistesleben.com

WOANDERS Leben und arbeiten mit außergewöhnlichen Menschen

Verlag Freies Geistesleben

WOANDERS Es sind außergewöhnliche Menschen, die uns aus dem Bildband Die Mitte woanders entgegenblicken: Menschen, die in Gemeinschaften und Werkstätten leben und arbeiten, die dort betreut, gefördert und gefordert werden. Die Mitte woanders gibt auf atmosphärisch dichte Weise einen Einblick in die Besonderheiten der anthroposophischen Sozialtherapie, der Heilpädagogik und der Impulse in der Sozialarbeit. Die kunstvollen Porträts und einfühlsamen Momentaufnahmen des Fotografen Wolfgang Schmidt überzeugen durch die starke Intimität, die aus ihnen spricht, ohne distanzlos zu sein. Daneben setzt Holger Wilms in einzelnen Worten oder knappen Sätzen unkonventionelle Sprachzeichen, die zum Selber- oder Weiterdenken animieren.

Nominiert zum Deutschen Fotobuchpreis 2009! Die Mitte woanders. Leben und arbeiten mit außergewöhnlichen Menschen. Herausgegeben von Holger Wilms in Zusammenarbeit mit Johannes Denger. Mit Beiträgen von Johannes Denger, Andreas Hermann, Götz Kaschubowski, Ute Krögler, Andrea Kron-Petrovic, Dietrich Kumrow, Stefan Siegl-Holz, Holger Wilms und Diana Wollmann sowie mit farbigen Fotografien von Wolfgang Schmidt. • 200 Seiten, gebunden • € 29,90 (D) / € 30,80 (A) / sFr 49,90 • ISBN 978-3-7725-1490-6

Verlag Freies Geistesleben: Wissenschaft und Lebenskunst

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05.11.2008

17:47 Uhr

Seite 2

Trollvergnügt: witzig, gruselig und auf keiner Seite langweilig! Bent Jakobsen Der Kampf um die Nachtkristalle

Die Trolle des blauen Lichts

Schattenring

Urachhaus

Urachhaus

Der Kampf um die Nachtkristalle

So eine Plage! Übermütige Trolle überall – und immer sind sie zu derben Streichen aufgelegt. Die Bewohner von Compton Basset wissen sich kaum noch zu helfen. Nur der unheimliche Zauberer Castanac kann ihnen sagen, wie man die schrägen Kerlchen in Schach hält. Auf der Suche nach dem alten Magier stößt Goodwin auf ein so unglaubliches Geheimnis, wie er es sich nie hätte träumen lassen …

Aus dem Dänischen von Patrick Zöller. Mit Illustrationen von Flemming B. Jeppesen. 320 Seiten, gebunden • (ab 10 Jahren) € 13,50 (D) / € 14,– (A) / sFr 25,– ISBN 978-3-8251-7539-9

Grauenerregende Wesen tauchen auf der Suche nach dem geheimnisvollen roten Nachtkristall bei Henri und seinen Freunden in Compton Basset auf. Sie sind im Besitz des Schattenrings, der nicht nur alles Licht in seiner Umgebung verschlingt, sondern auch über vernichtende Kräfte verfügt. Henri und seine Freunde fliehen, doch ihr Weg steckt voller Gefahren und die Horde der kaltblütigen Verfolger ist groß …

Aus dem Dänischen von Patrick Zöller. Mit Illustrationen von Flemming B. Jeppesen. 380 Seiten, gebunden • (ab 10 Jahren) € 16,50 (D) / € 17,– (A) / sFr 30,– ISBN 978-3-8251-7569-6

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