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WelcheZielehat psychiatrische Rehabilitation,und welche erreichtsie?
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StefanPdebe,London
anleiteten.Die histofische wuden und die Fichdiskussion Zui.mmcnfa3sung: Indiesem 8€itragwerd€n *hlaglichtartig Analys€macht aber auch deutlich. da8 sich einzeln€Ziele, ziele der psychiatn*hen R€hattlit iion refl€kti€rt zudem witd Begrijndungszusamrnenhtnge und konkrete Forderungen .nsElveise Otrerpifft, inwi€w€it di6e Ziele tats:
Psychiat.Prax.26 ( 1999)sond€rheftI 536 S'4o o Csrg ThiemeVerlagStuttgan Ns York
psy Nur wenigeMenschen mit schweren und andauernden chischenErkankunsenkirnn€nsichauf demfreienArbeits ma*t durchsetzen. Fiir vieleder psychisch Krankenist des halb eine besrhiitzte Arbeitsform im sogenanntenzweiren odergar dritt€nArbeitsmarkt die €inzigereilistischeMitg lichkeitzur Arbeit.Eine$erkungdes zweitenund dritten Arbeitsmarkt€saber vermindert den Druck auf d€n ersten psychischKrankezu int€grieren.Hier eine Arbeitsmarkt,
R€habilitation, undwel.heeneichtsie? welcheZielehdtowchiatris(he
Psychiat. Prar.26 (1999)Sonderheft I 537
Diskussion um den Stellenwert von Arlreitin der psychiatrischenR€habilitation ist zu diflerenzieren zwi$h€nArbeit als {nsp€zifischersoziotherap€utischer BehandlungsmaS nabme 2.B. in Formeiner Arb€itstherapiein der Atutphase -, .ls sp€zifiz Tagesstrukturierung und Kontaktgesteltung 'Iherapi€ma8nahrne sch€r z.B.zum Trainingkognitiv€rund sozial€r Eihigkeiten , als Mittel zur Verbess€rungder L€b€nsqualitaiab Weg zur 6konomischenund sozialenAbTrotz dieserBedenkenund Einschr;nkungenbleibt die ver- sicherung der Patienten und als lerztendlich€s Ziel der mittlung einer struldlrierten und sinnvollenArlreit aber ein Rehabilitation irn Sinne der Verwirklichung eines gesell weil mittelbard:durch auch schaftlichen wichtigesRehabilitationsziel, Anspruchs aller Mens.hen, alsoauchpsychisch das Eneichenandererziele erleichtertund unterst0tzt wird. Krenker,aufArbeit von Arbeit und Lebens In einer Studiezum Zusammenbang qualitatwurdenin gemeindepsychiatrischen Einri.htungenin Leb€nsCUalitit 8€rn,Boulder(UsA)und B€rlinjeweils sthizophrenePatient€n mit und ohne Arb€it ootersucht[161.Beziiglichder Verb€ssertRehabilitationunabhangigvon spezins.henAr beitsma8nahmendie L€ben{ualitit der b€troffenenPatiensubjektiventrben{ualibt waren Patientenmit Arbeit we s€ntlichzuhiedenermit ihrer Arbeitssituetion wasja trivi.l ten? In der B€rliner Enthospit.lisierungsstudiewurde die ist , sowi€mit ihrcm Einkommen,was aufgrundder Arteit Zuftied€nheitmit einzelmn Letrensbereichen und mit dem hiiher isL und mit ihren Freizeitattividte[ die aufgrunddes kben insgesamtals Indikator der l-eb€nsqualitltbetrachGt hiih€ren Einkommeosbessergestaltetwerden k6nnen.Vor ll5l. Ein Jahr mch ihrer Endassunszeigten Petient€neine allem aberwden sie - auchbei Kontrolleandererbek.nnter signifikant hoh€relAensqualidt als zuvor, obwohl b€reits Einflu8grd8en,wi€ dem Schweregr.dder psychopathologi- das Ausgangsni\€auin der Klinik r€lativ hoch war. Bei s.hen Symptomatik- mit ihr€m L€beninsgesamtsignifik.nt Patienten.die in d€r Klinik verblieb€n. and€rt€ sich die zuftiedener.w:hreod sich in der Zuhiedenheitmit anderen r€bensqualicithingegenkaum l5l. Di€ positivev€rand€rung Leb€nsbereich€n keine Unt€rschi€dezeigter Arbeit s.h€int bei den entlass€nenPati€nt€nb€zog sich auf nahezu alle drnachbei p6ydisch Krankenmit eirEr lebensbereichsspezi- LebensberEiche und war b€ztglich der Zuftiedenheitmit d€m lischen gri,a€rEnZuftiedenhertund dariiber mit einer all- Lebeninsgesamlmit der lreizeit, mit der Wohnsiruationund gemeinhoh.r€nhbensqualicitverb{odenzu sein. mit sozial€nKontaktenstatistischsignifrkant Dariiberhinaos b€standder positilreEfiekt bei allen in di€ C€meindeertlasIn der B€dimr Enthospitalisierungsstudi€ 16,Z14l wurden s€n€nCruppen,unabhangigdavon,ob siein ein€r Einrichtung rlle psychiatris.h€nPatientenaus ein€mEinzugsbereich von des B€tr€uGn Wohnens oder in ein€r eig€nen Wohnung ca-550OOO EiowohrFmin WesFBerlinuntersuchLdie liingEr lebt€rl cruodsatzli.h scheintalso psychiatrischeReh:bilita als 6Monate durchg€heodin stationer€rEehandlungwareL tion in der Cemeindeeine Erhtthungder r.ebensqoalitatzu 7l der insgesamt237 Pati€nteowmden im Verlauft mn erreiche[ DieserBefundwirkt €rmutigend.wirft aber auch 4jahren aus der N€rvenklinikspandauin Einrichtungendes w€itere FragEnaut So bezi€hen sich di€ Ergebnisseauf B€treutenWohnem entlasserl Fiir 63 dies€r Patientenwur- Mitteh^i€rtevon gr6Serenoder kleinerenCruppen.h Einzelden im Mittel 23 Monat€ nach der EntlassungDaten der Ellen gibt es at€r natdrlich auch n€gativeEntwicklung€n, Rehospitalisierung und Merkmaleder 8€tr€uuns€rhoben[81. und es bleibt unklar,wie viele solchenegativerEntwicklun 54%dieserPatient€ngingenwihrend ihrer Zeit im Betreuten sen als unvermeidli.h und tolerabel ansesehenwerden. Wohneneiner strukturiertenArb€it oder B€sch:ftigungnach. Dariiber hinausbezieht sich die positive Diferenz auf ,wej 66j{ der Patientenohne.aber nur 38X der Ptti€ntenmit Me8zeitpunkt€.Wasist aber bei weit€ren Messungenin der Arbeit/Beschaftigung wurden im Beobachtungszeitraum sta- Zuk nft zu erwarten?Die Zufriedenh€itkann sich realisti(Chi'=4,66:p<0,05),wahrend sch€rweise doner wieder.ufgenommen ni.ht immerweiterverbessem. bisalle Patienten sich in sonstigenMerkmalen(Alter, C€samtzahlund Darcr dorchgehenddas positir€ Extrem aof allen Raringskal€n symptomatik aoteben.Beider entl.ssenenPatientenist die Lebensqualicit stationererAufenthalte,psychopathologisrhe BetreuunssHiirfiisse) keine signitikanten unterschiede nur nochin sennsemMaG€niedrig€rals in derAllsem€inbezeigten.Die odds ratio b€trugim Hinbli.k aof eine statio$re vdlkerung,und es kann vermutlirh nicbt Ansprucheiner Wieder.ufnehme31. das heiSt die wihrs.heinli.hkeit fiir Rehabilitation sein,dietlb€nsqualicitpsychisch Krankerijb€r eine statiodre WiederaufiEhmewar bei Patientenohne d.s Maa in der Allsemeinb€vitlkemnszu heben.welcher psychiakis.he. Arb€it/BeschiftiSung um dies€nFaktorerhdhLDieserBefund Gradan L€bensqualit:it ak Ergebnis Rehabili steht exemplarischftir eine Fiille vergleichbarerErsebnisse. tationalaeptabelist und welchernichr,bleibrd€.zeiioffen, Angesichts der hohenKosteneinerKrankenhausb€handlung, soda3es keinop€rntionalisi€rtes Kriteriumfor dasZieleiner tf bensqualitit gibr die durch strukturierteArbeit eventuellzu verhindemist ist grio8tmoglichen wiederholt sDekuliertworden. ob es leEtendlich nicht kostengiinstiger s€i.Geldbeiderkonventionellen medizinischen Urt€rschi€dlicfi€ Pe.sD€l(iven Behandlung einzusparen und statt dessenmit diesemCeld Arbeitsmitslichkeitentur psychischKrankezu schatren.Man Bisherwurde iiber psychiatrische Rehabilitation und der€n kanndaGuss.hlieE€n,drg die B€deutungder lntegrationin Zieleausder Sicht€inesKlinikersund Forsche$ gesprochen. di€ Arbeitsweltals ultimativesRehabilitationsziel umstritten EsgibtabernaNrlichauch anderePerspektiv€n.ln derbereirs sein ma8, daA tuieit aber sicherlich ein intermediares erwihnten EerlinerEnthospitalisierungsstudi€ wurden Be, im SinneeinerefiektivenMa8nahme R€habilitationsziel zur handlerund Patienten unabhengig voneinander befragt,in weiterer Rehabilitationsziele Erreichung darstellt.Bei der welchenLebensb€reichen beimjeweilisenPati€nten ein B€zumalbeschiitzte ArbeitsEalancezu findenist nichteinfach, formenzudemmit dem Nachteilverbundensind, erneut Abh:ingigkeitenvon institutioneller ftotektion zu schafien, wenn psychischKranke sich an b€schiitzte Einrichtungen gewohnen,zu weiteren Rehabilitationss.hrittenin Richtung des freien Arbeitsmarktesdann ab€r nicht mehr zu motivi€ren sindoderdie Umstellungnicht bewiiltig€n.
StefanPneb€
1 Prax.26(1999)Sonderheft 538 Psychi.t.
Behandler sind aber nicht die und Drofessionelle Patient€n einzigenGrupp€n.die Einflu8euf die Rehabilitationsziele suchenund hab€Il Angehnngevon psychis.hKranXen,ManaC€sundheiBpolitiker' ger in Rehabilitations€inrichtungen, Journalist€nund offentlichkeit konnenganzuncrschiedliche und zom Teil widersprEchlichelnter€ssenhab€n. Dedurch von p€rsonlichen,okonomi$hen entstehtein Spannungsfeld und politi$hen Interess€n,das die Rehabilitationszi€lein mindestenseb€nsostartem MaAeb€€influAtwie die wissenschaftliche Diskussion.RE(ht otren trift - zumindest an Deutschlend- der Einflu8 d€r an der gesundheitlich€n versorSungb€teiligt€n Berufsgruppenzutage.Die Sicherong von Arb€itsphfzen.di€ R€alisierungvon AusbildungEnund Kamer€Geine erfilllend€ ritigkeit und €in moglichsthoh6 Einkommensind l€aititr€ Intelesser|'die von Berufsgmpg€n und VerbaodenvorEebrachtund bei politischenEntstheidungen iiber gesundh€i@olitisde Strategienund konkr€teEinTab.l B€dnrfnireffih Hilfe aus Sicht der Patient€nund der richtunaenberiicksidfigt werd€Il ln Englandhingegensind (n_ 153) undobeFjnstimmongen unteE.hied€ B€handler, P€rsp€ktiveur|d ErfluA der Boulev.rdpr€ss€von herausragEnderBed€utury t|Id frr manche P\ehabilitationsb€mnKonlor_ S€lEndl€rUnter Patie.t hungenerdriictEnd-In ibrem Ansinnen.mit efiektheis.hendanz(x) *hi€de I X miallt|st vi€le Zeitung€nzu ver*auf€n. den SchlaCzeilen haben Journalist€nrs erniS€nJahrm eotd€ckl drB in d€r x= 0.lo 85 6t leb€de Fydisch Xranke zuweil€tr - wie nicht C,€meinde r 0 , 1 8 1 0 1 4
darf na.h Hilfe und unterstirtzung b€steht [4J lm Mittel sahendie Eehandlerin fastdopp€lt sovielenEereicheneinen B€darf nech Hilfe als die Patient€n selbst wurde nach B€diirfnissengehegt die durchdie gqFnwartigeBehandlung Bild: werde[ ergabsich ern umgekehrtes nichr absedeckt ObwohlPdbenteninsg€samtw€niaer B€dirf nach Hilfe ond Unterstiitrungantaben .ls ihre Behandl€r'sah€nsie m€hr Bednrfnisrevon der gegenw;rtig€nBehandlungnicht etfiillt. withrend Eehandlergdnds:tzlich mehr Bedarfentd€ckten' diesenab€rweitgehenddurth ihle Behandlungeriiillt alaub' war ab€r'da8 die ten. No.h aufni[iger els dieseErgebnisse 0ber€instimmungzwis.hm B€handlemuod P.tienten.ob ein s€i Bedarfn.ch Hilfe in €in€m bestimmtenB€reichge8reben geringwar und oicht odernicht im Einz€lfallausgesprochen einmaldasMaBstatistischersignifikinz eneichte(Tab.1).
25 $ r\bhingigllit ceEhdung Em5hrung
9
5 l5 42 31 22 5l 21 26 t3 l5 1l 4,1!2,9
i= 0,08 r= 0.02
62 7 14 35 71
"' "' "'
59 8l 50 69
"' "' "' "'
xr= r= x-
0 , 1 90,14 0,06 0.06
r=
0.07
x- 0,06 x= 0,16 r= 0,24
8,012,0 t= - 14.1 r=0,26 p'0 0@ p<0.01
B€handlerund Patimten haben_ zumindestin einigensettinss - also s€hr unters.hi€dliche Ansichten dariiber. in wekhen kb€nsb€reichenHilf€ erforderlichund sinn\oll ist. wenn es so weoig 0bereinstimmungiib€r die jeweils zu eneichendenZiele gibL ist dies wahrs.heinlich keine gute um sie zu erreichen.Dabeiist die Persp€Kive Voraussetzung, der Patientenkeine.wegsals irrelevantabzutun zf,hlreiche Studi€n hab€o gez€igt, dae die glottale Eewtrtuog ener durchdie PatienteneinengroBenVorhersagewert Behandlung Diesgilt auchltr hat 13.111. ftir denErfolsdies€rB€handlung in lansfnrtiseRehabilitrhonsnr8nahmen det Gemeinde Beti€rtun8ih.er 8€handlung mii einerpositiveren Pdti--enien Einrichtunghattensignin_ in einer gemeindepsychiatris.hen 2r, kant wenigFrHospitalisierungenin den darauffolgenden zwar angedeutet h.beo untersuchungen Neuere lahren1131. daG der Zusammenhangzwischen Behandlungsb€wertung und Hospitalisierungeow.hrscheinlich komplex€r ist als angesichtsder erstenErgebnissevermuteLden Pridiktions_ ab€r bestitigt ll2l. In wert der PatientensichtinsSresamt der Rehabilite Persp€ktiven sich die Fall unterscheidm iedem undbeid€ Abb.l €rheblich. undPatienten B€handlem iionszielevon sindvon B€deutung. Sichtweisen
ReiE€n
0ber Cealttaten Fycti*h Kdnker in
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und wel(he erreichtsie? WelcheZielehat Dsvchiatrische Rehabilitation,
I S39 Psvchaat. Prax.26 (1999)Sonderheft
existiertdiesesManko,obwohl MotivenandereMen- det wird. Intercssanterweis€ Krankeaoch- ius unterschiedlichen di€ zumeistexpressed €moLiteratur, schen t6t€n und de8 dies das voyeuristis.h€ oder angst die zugrundeliegende gxo8€nEekanntheitserfiillte lnt€ress€vieler L€serwftkt Sowerdenvon psychisch tion Indizesv€rwendet,.usgesprochen Kfankenbegangene Cewalttatenund insb€sond€reTots.hLige gradgeniect. stets groB herausgebrachtund als Sldndal prasentien. (Abb.l) Die Titsache,daA die zahl von Totungsdelikt€n EinbesondersnegativesEild ergibt sichb€ieiner B€tra.htung ln der uteratur psyrhischKnnker trotz der D€institutionalisierungseil den der libergeordnetenVersorlungsstruktur€n. 50€r Jahrengar nicht zugenomm€nhat w:hrend in dieser wird k.um bestritten.da8 eineKontinuitiitder Rehabilitation hinweg-einschlie8lich Einzelma8nahmen Zeit hingegendie Mordrate in der Allgemeinb€vitlkerng iib€rverschiedene stark angestiegenist, da8 also relativ gesehendie Rateder einer personellenKontinuittt des zuscindigeoBehandlersMa8nahmen, 2.8. allerverschiedenen Tdtungsdelikte von psychischKraokeneherabg€noltunenhat, und eineKoordination wird praktisch nicht zur Kenntnisgenommenund ist firr im Arb€its-,Freizeit-od€rWohnb€reirhund in der medizinidiesesPhiinom€nv6llig inelevant. Psychiat€rund anderein schenB€handlun&essentiellltr €ineerfolgrEicheR€habilitader Psychiatriet:itig€ Eerufsgrupp€n mossenmit der s6ndG tion sind. Troe dieserErk€notnissewird ein klinischesCase genBefiirchtungleben,im Falleeinessolchen,im Einzelfallja Managementin Deuts.hlaodab€rkaum v€rwirktlicht. da es sehenvitllig auszus.hlie8€nden Ereignisses, auf der Frontseite nicht im Einklangmit den tat*ichlichen odervermeintlichen einer Boulevardzeitung e ahnt und offendichd€sVersagens loteressender Triiger psychiatris.herR€habilitationseinrichbeschuldigtzu werden.Cesundh€itspolitikerkdnnen haofig tungenst€ht,die statr d€ss€nlieberin w€itg€hend€rIsolation nicht der V€rsuchungwiderstehen,in populistis.her!\€ise arbeiten und eine fragmentierteVersorllog schaffen.um di€ ofientliclF SicherheitdasheiBtdasverhindemvon Straf- di€sesituation zu verb€ssem.sind keineneuenwiss€nschaflerford€rtich,sondemder politischewille, taten psychischKranker,als wesentlichesZiel der gesamten lichenErk€nntniss€ zu schaffenund psychiatri$henversorgungund Rehabilitetiondarzustellen. die entspr€ch€ndenversorSungsstruktur€n selbswersclndlichhat all dies gro8en Einflu8 iuf Finenzie die notw€ndigenMittel zur Verfiigungzu st€llen. rung und OrgaoisationpsychiatrischerEinrichtung€n.Diese eNt seit ci. 5 Jahren besteh€ndeuod fast iibenn:clttige OutcorneMao.g€rEnt B€deutungd€sPrinzipsder dffendkhcn Sich€rh€itzeigtauch. wel.h gm8em wand€l psychiatris.lrc Rehabilitatioosziel€ ob R€habilitationsziele- wie auch imm€r sie definiert unterwoden s€in konnen und \itie sie si.h int€rnational w€rden - eneicht werden,ist in vielfiltiSFn Studienuntersucht wordeq wird .ber in der Rootrnenicht r€geha8ig von Studi€nerfaAt und 0beQrirft. Die Verallgemein€rung Modelleinrichtunergebnisseq insb€sonder€ von solchena(,l Sti.d.rdi und Quallttt problematisctl gen,auf di€ Routin€praxisist bekanntenna8eo Sindvielleicht auchdie Zi€led€r Rehabilitationflie8endund Dariib€r hinaus ist die Situation in fast jed€r Einrichtung unschar{,so ers.heint doch unstritaiS.da8 die Methodender etwasand€rs,so da8 eine eigenstlndigeEvaluanonzuminRehabilitationden Standardsder iirztlich€n Kunst entsprc dest als Ergeozungder in der literatur geschildertenEr deswinschaft chen und den jeweiligen Erkenntnissend€r p6ychiatrischen kenntnissewichtig wiire I2l. B€sonderheiten Wissenschaftfolgen sollten. ln einer .merikanis.hen Studie lichen und sozial€n Umt€ldes,in denen die Einrichtung wurden die wenig€naus der LiteraturableitbarenStandards arbeit€t der charakteristikader zu versorgendenPatienten. der ldeologieund organisation hinsi.htli.h der medikamentitsenBehandlunguod psycho- und ihrer Lebensbedingungen, Patientenzosam- der EinrichtunAselbst,der zur VerfiigongstehendenRessoursozialerMaBnahmen bei schizopbrenen wurde0berpriift,inwieweit cenundder Qualifilationder Mitarbeiter- um nur einigezu mengestellt 19,r0l;anschlieB€nd diesestandardsin der VersorsungAnwendungnnden.In der n€nnen- macheneinegesondeneub€rpriifungder Rehabilivon oua sinnvoll.EinestindigeErhebung ambulantenVersorgungfanden die Autoren die Standards tationsergebniss€ insgesamtin come-Datenin jeder Pr.xiseinnchtungwire erforderlich.um beziiglichder medikamentds€n Behandlung wenigerals 50X alle. FalleerfollL Bei den psychosozialendie BeurteilonsdesErfolgesnicht dem p€ntirnlichenEmplinMaBn.hmenlag die Rite noch ni€driger.Bei451 der Patien den und der sD€kulationzu iiberlass€n,sondem um eine ten erfolgteden Standards€nGprechendPsychotherapie. bei ration:l€ crundlagefiir die andauemdepraktischeVerbesse zu schaffen.DieseDaten 22,5%Arbeitsrehabilitation, bei 101einsoSenanntes .ssertive rung von Rehabilitationsprozessen communiryr€atment bzw. assertivecasemanag€mentund sollennicht nur ein Bild iiber dis Ereichte und die derzeitige bei9,61erneddiiqureFrm'lienedukalion. d.h. keineeinrise Efekrivit:it der Ma8nahmenvermitteln, sond€msie miissen gefodertenMa8nahmen sttndig zurnckemeld€t werden und einflieBen in die se der den Standards entsprechend wurdeau.h nur b€i d€r Halft€der Patienten durchgemhrL meinsam€Diskussionvon Patientenund B€handlem- und Einze,ne Patienten mdgenauchin den USAvon exzellenten ggfs.Angehitrig€netc. - iib€r die weiter€n Rehabilitationsund auf empirischer Evidenzbasierenden Rehabilitationsb€ ziele und die zur Eneichunsdieser Ziele notwendisen grundsattichab€rklaft einedeodi S.hritte. Diesbedeutetin der Praxis.daBPatientenin regel miihungenprofitieren, und cheLnckezwischen Erkennt m;iBigen Abs6ndenz.B.ihreLebensqualitiit einscffitzen dem.wasnachmedizinischem getin werdenm08teund dem,wasin der t;glichen dasErgebnis nisstand dannunte.Beriicksichtigung der bishererreich mit ihrenBehandlern gibt es keineveryleichbare ten Ver;inderungen besprechen, damit P.axisp:ssien.In Deutschland Studie.Es ist aber aufliillig,d:B kotz der hinreichenden die weiter€nEemlhungenmodifiziertw€rd€nkdnnen.Ein systemwird auchalsOutcome-Management bezeichEelegefiir di€ Effektivit:t der Psychoedukation von Familien solches mit schizophrenen von Patienten Erkrankungen diesekaum net und bedeut€t,da8 ein stetigErProze8in Cang ges€tzt psychiatnschen in die individuelle Rehabiliin irgend€iner Einrichtung zumStandadpro- wird.in demoutcome-Variablen grammgehortund system:tisch sowiequalifiziertangewen-
l 940 Psvchiat. Prax.26 (1999)Sonderheft tarionsplanungeingehe. und gl€ichzeitigeine tib€rgeodnete Evaluationzulassen. sinnvoll ware,die Erhebungder Ziele 2u standardisieren, um eine verglei.hendeEvaluationzu ermdglichen.Einfacheund klar op€rationalisierte Ziele sind dabei wichtiser als kompliziene Skalen-Die cochraneSchizphreniaCroup hat bei einer von 2000 kontrolliertenBehandlungsveF Zusammenstellung suchen bei schizophrenen Prtienteo 640 verschiedene Ra tinsskalen zur EinscHitzung des B€handlungserfolgesgetun den. Diese gro8e Anzahl macht Vergleiche narurgem:i8 schwer. Dariiber hin:us fand die Cruppe eine klar€ Tend€nz d:hingehend,daB Studien,der€n Autorcn selbstentwickelte oder selten verwend€te Skal€n benutzten. mit hoherer wahrs.heinli.hkeit eine wirksamkeit der jeweils getesteten 8€handlungsmethodeaufzeigten ll,l7l. Diese Tendenz mag vielflltige Criinde haben, tr;gt ab€r in jedem Fall bei zu der Forderung vermehrt simple uod €indeutige ziele als Erfolgskiterium in Studien zu untersuchen und in der Prdis zu ve enden. ob Patienten obdach, eine Arb€it und einen Partner haben oder nicht, ist relativ einfach und €indeutig fesEustellen und hat tur Klinik€r wissenschaftler und Patienten wahrsrheiolich eine grdS€re Aussag€kaft als der Mittelwert auf einer Rating5kala. Sd uAfobcrung Abc.hlieB€nd bleibt zu konstatieren. da8 einige s€hr generell gehiltene lormulierungen von Rehabilitationszielen zwar allaemeine Anerkennung finden, daB di€ Zi€le im einzeln€n sich aber wandelo, international unterscheiden und weniger eindeutig sind, als es zonachst d€n Ans.h€in hat. Eine explizite Diskussion iiber die ziele kdnnte auch im gesundheitspolitischen Raum hilfteich sein und das dargestellte gesellschaftliche Spannunesf€ld. in dem Rehrbilitationsziele entstehen und b€stimmt werden, transparenter machen. Zur Transparenz beitragen wnrde aoch eine regeldiBige und systematische Erhebungd€r Rehabilitationsergebnisse. die zudem eine empins.he crundlage fiir die konkrete verbesserungvon Rehabilitationskonz€Dten und die Basisfor ein individuelles OutcomeManagementschaffenwijrde. Literatur
stefanPrieb(
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Proi Dr Stefan Pri€be St.Bartholomews and the RoyalLondonSchool of l,ledicineand Dentistry
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