HELP.LOMDMM
Materialstamm (LO-MD-MM)
Release 4.6C
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Copyright © Copyright 2001 SAP AG. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Publikation oder von Teilen daraus sind, zu welchem Zweck und in welcher Form auch immer, ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung durch SAP AG nicht gestattet. In dieser Publikation enthaltene Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die von SAP AG oder deren Vertriebsfirmen angebotenen Software-Produkte können SoftwareKomponenten auch anderer Software-Hersteller enthalten. ®
®
®
®
®
®
®
Microsoft , WINDOWS , NT , EXCEL , Word , PowerPoint und SQL Server sind eingetragene Marken der Microsoft Corporation. ®
®
®
®
®
®
®
®
®
IBM , DB2 , OS/2 , DB2/6000 , Parallel Sysplex , MVS/ESA , RS/6000 , AIX , S/390 , ® ® ® AS/400 , OS/390 und OS/400 sind eingetragene Marken der IBM Corporation. ®
ORACLE ist eine eingetragene Marke der ORACLE Corporation. ®
®
INFORMIX -OnLine for SAP und Informix Dynamic Server Informix Software Incorporated. ®
®
®
TM
sind eingetragene Marken der
®
UNIX , X/Open , OSF/1 und Motif sind eingetragene Marken der Open Group. ®
HTML, DHTML, XML, XHTML sind Marken oder eingetragene Marken des W3C , World Wide Web Consortium, Massachusetts Institute of Technology. ®
JAVA ist eine eingetragene Marke der Sun Microsystems, Inc. ®
JAVASCRIPT ist eine eingetragene Marke der Sun Microsystems, Inc., verwendet unter der Lizenz der von Netscape entwickelten und implementierten Technologie. SAP, SAP Logo, R/2, RIVA, R/3, ABAP, SAP ArchiveLink, SAP Business Workflow, WebFlow, SAP EarlyWatch, BAPI, SAPPHIRE, Management Cockpit, mySAP.com Logo und mySAP.com sind Marken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Produkte sind Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen Firmen.
2
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM)
Symbole Symbol
Bedeutung Achtung Beispiel Hinweis Empfehlung Syntax
April 2001
3
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Inhalt Materialstamm (LO-MD-MM) ..............................................................................7 Unternehmensstruktur.................................................................................................................. 8 Mandant........................................................................................................................................ 10 Buchungskreis............................................................................................................................. 11 Werk.............................................................................................................................................. 12 Einkaufsorganisation.................................................................................................................. 13 Verkaufsorganisation.................................................................................................................. 15 Lagerort, Lagernummer und Lagertyp ...................................................................................... 16 Lagerortspezifische Daten ....................................................................................................... 18 Lagerorte gesammelt erfassen ........................................................................................... 19 Materialstammsatz ...................................................................................................................... 20 Materialnummer........................................................................................................................... 21 Branche ........................................................................................................................................ 23 Materialart .................................................................................................................................... 24 Standardmaterialarten.............................................................................................................. 26 Materialart festlegen................................................................................................................. 30 Ändern der Materialart ............................................................................................................. 32 Beispiel für das Ändern der Materialart .............................................................................. 34 Anlegen von Materialstammsätzen ........................................................................................... 35 Materialstammsatz anlegen ..................................................................................................... 37 Erweitern von Materialstammsätzen........................................................................................ 39 Materialstammsatz erweitern .............................................................................................. 40 Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen .......................................... 42 Ändern von Materialstammsätzen ............................................................................................. 44 Materialstammsatz mit sofortiger Wirkung ändern................................................................... 45 Änderungen an einem Materialstammsatz planen................................................................... 46 Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren ......................................... 47 Änderungsbeleg ....................................................................................................................... 49 Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen .................................................... 50 Löschen von Materialstammsätzen........................................................................................... 51 Materialstammsatz zum Löschen vormerken .......................................................................... 52 Material über Löschvorschlagsliste zum Löschen vormerken ............................................ 53 Löschvormerkung zurücknehmen............................................................................................ 54 Anzeigen von Materialstammsätzen ......................................................................................... 55 Materialstammsatz anzeigen ................................................................................................... 56 Fachbereiche (Hauptdaten) ........................................................................................................ 57 Buchhaltung ............................................................................................................................. 59 Materialbewertung .............................................................................................................. 60 Getrennte Bewertung festlegen..................................................................................... 62 Grunddaten .............................................................................................................................. 63 Materialstatus...................................................................................................................... 64 Pflegen des Attributs Relevant für Konfigurationsmanagement ......................................... 66 Klassifizierung .......................................................................................................................... 67 Kalkulation................................................................................................................................ 68
4
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstatus...................................................................................................................... 69 Prognose .................................................................................................................................. 71 Verbrauchswerte................................................................................................................. 72 Verbrauchswerte erfassen............................................................................................. 73 Verbrauchswerte ändern ............................................................................................... 74 Verbrauchswerte anzeigen ............................................................................................ 75 Prognosewerte.................................................................................................................... 76 Prognosewerte erfassen................................................................................................ 77 Prognosewerte ändern .................................................................................................. 78 Prognosewerte anzeigen ............................................................................................... 79 Disposition................................................................................................................................ 80 Materialstatus...................................................................................................................... 82 Fertigungshilfsmittel ................................................................................................................. 84 Materialstatus...................................................................................................................... 86 Einkauf ..................................................................................................................................... 88 Materialstatus...................................................................................................................... 90 Einkaufsbestelltext .............................................................................................................. 92 Qualitätsmanagement .............................................................................................................. 94 Materialstatus...................................................................................................................... 95 Vertrieb..................................................................................................................................... 97 Materialstatus.................................................................................................................... 100 Vertriebstext ...................................................................................................................... 102 Werks-/Lagerortbestände....................................................................................................... 104 Lagerung ................................................................................................................................ 105 Lagerverwaltung..................................................................................................................... 106 Arbeitsvorbereitung ................................................................................................................ 107 Materialstatus.................................................................................................................... 108 Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen ....................................... 110 Bildfolge und Feldauswahl ..................................................................................................... 112 Pflegestatus............................................................................................................................ 115 Zusatzdaten................................................................................................................................ 116 Materialkurztext ...................................................................................................................... 117 Mengeneinheit........................................................................................................................ 118 Alternativmengeneinheiten erfassen ................................................................................ 121 Basismengeneinheit ändern ............................................................................................. 122 Europäische Artikelnummer (EAN) ........................................................................................ 123 Eine EAN pro Mengeneinheit zuordnen ........................................................................... 125 Einer Mengeneinheit zusätzliche EANs zuordnen............................................................ 126 Zuordnung einer EAN zu mehreren Materialien zulassen................................................ 128 Dokumentenverwaltung ......................................................................................................... 129 Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen ............................................................. 131 Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk ..................................................................... 132 Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile...................... 135 Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile vornehmen....... 136 Materialverzeichnis ................................................................................................................... 137 Materialverzeichnis erstellen.................................................................................................. 138 Fertigungsversion ..................................................................................................................... 139 Fertigungsversion anlegen..................................................................................................... 140
April 2001
5
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Fertigungsversion mit Vorlage anlegen ................................................................................. 141 Revisionsstand .......................................................................................................................... 142 Revisionsstand zuordnen....................................................................................................... 143 Fixieren von Materialstammsätzen.......................................................................................... 144 Profile ......................................................................................................................................... 145 Profil anlegen............................................................................................................................. 147 Profil ändern .............................................................................................................................. 149 Profil löschen............................................................................................................................. 150 Profil anzeigen ........................................................................................................................... 151 Verwendungsnachweis für Dispositionsprofil anzeigen ...................................................... 152 Profilzuordnung löschen .......................................................................................................... 153 Periodeninitialisierung.............................................................................................................. 154 Periode initialisieren ................................................................................................................. 155 Periodenverschiebung.............................................................................................................. 156 Rückbuchen erlauben............................................................................................................... 157 Rückbuchen verbieten.............................................................................................................. 158 Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten ........................................................... 159 IDoc-Typen zur Verteilung von Materialstammdaten über ALE ........................................... 161 Dialogfunktionen und ihre Unterstützung im ALE................................................................. 163 Nummernvergabe im ALE...................................................................................................... 164 Prüfungen im ALE .................................................................................................................. 165 Feldauswahl im ALE .............................................................................................................. 166 Kundeneigene Felder im ALE ................................................................................................ 167 Segmentfilterung im ALE ......................................................................................................... 168 Fehlerbehandlung im ALE........................................................................................................ 169 Erweiterungen über Customer-Exits (Materialstamm) .......................................................... 170 Erweiterungen über Business Transaction Events (Materialstamm) .................................. 172
6
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstamm (LO-MD-MM)
Materialstamm (LO-MD-MM) Einsatzmöglichkeiten Der Materialstamm enthält Informationen über sämtliche Materialien, die ein Unternehmen beschafft, fertigt, lagert oder verkauft. Er ist die zentrale Quelle eines Unternehmens zum Abruf materialspezifischer Daten. Diese Daten werden im den einzelnen Materialstammsätzen gespeichert.
Integration Der Materialstamm wird von allen Komponenten des SAP-Logistiksystems genutzt. Durch die Integration aller Materialdaten in einem einzigen Datenbankobjekt gibt es keine redundante Datenablage. Im SAP-Logistiksystem werden Materialstammdaten u.a. für folgende Funktionen benötigt: ·
im Einkauf für die Bestellabwicklung
·
in der Bestandsführung für Warenbewegungsbuchungen und Inventurabwicklung
·
in der Rechnungsprüfung für das Buchen von Rechnungen
·
im Vertrieb für die Auftragsabwicklung
·
in der Produktionsplanung und -steuerung für Bedarfsplanung, Terminierung und Arbeitsvorbereitung
Im Customizing des Materialstamms [Extern] unter Konfigurieren des Materialstamms [Extern] können Sie den Materialstamm gemäß Ihren individuellen Anforderungen einstellen.
Siehe auch: Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten [Seite 159] Steckbrief zur Übernahme von Materialstammdaten (Industrie) [Extern]
April 2001
7
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Unternehmensstruktur
Unternehmensstruktur Definition Der Materialstamm ist hierarchisch aufgebaut und ähnelt in seiner Struktur der Organisationsstruktur eines Unternehmens. Manche Materialdaten sind auf allen Organisationsebenen gültig, andere hingegen nur auf bestimmten Ebenen. Es gibt folgende Organisationsebenen: ·
Mandant [Seite 10]
·
Buchungskreis [Seite 11]
·
Werk [Seite 12]
·
Lagerort [Seite 16]
·
Einkaufsorganisation [Seite 13]
·
Verkaufsorganisation [Seite 15]
·
Lagernummer [Seite 16]
·
Lagertyp [Seite 16]
Struktur Der Mandant stellt die oberste Organisationsebene dar. Einem Mandanten können mehrere Buchungskreise zugeordnet sein. Einem Buchungskreis wiederum können mehrere Werke zugeordnet sein, und ein Werk kann mehrere Lagerorte umfassen. Werke müssen über alle Buchungskreise hinweg fortlaufend numeriert sein. Daher können Werke, die unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sind, nicht dieselbe Nummer haben. Hingegen können Lagerortnummern mehrfach vergeben werden, sofern sie sich auf unterschiedliche Werke beziehen.
Integration Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur:
8
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Unternehmensstruktur
001 001
Mandant
0001 0001
Buchungskreise
Werke
Lagerorte
April 2001
0001 0001
0002 0002
0002 0002
0003 0003
0004 0004
0001 0001 0002 0002 0003 0003 0001 0001
9
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Mandant
Mandant Definition In sich handelsrechtlich, organisatorisch und datentechnisch abgeschlossene Einheit innerhalb eines R/3-Systems mit getrennten Stammsätzen und einem eigenständigen Satz von Tabellen.
Integration Allgemeine Materialdaten, die für das gesamte Unternehmen gelten, werden auf Mandantenbasis gespeichert. Hierzu gehören u.a. die Warengruppe, die Basismengeneinheit, die Materialkurztexte und Umrechnungsfaktoren für Alternativmengeneinheiten.
10
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Buchungskreis
Buchungskreis Definition Kleinste organisatorische Einheit des externen Rechnungswesens, für die eine vollständige, in sich abgeschlossene Buchhaltung abgebildet werden kann. Dies beinhaltet die Erfassung aller buchungspflichtigen Ereignisse und die Erstellung aller Nachweise für einen gesetzlichen Einzelabschluß wie Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen. Ein Buchungskreis kann z.B. ein Unternehmen oder eine Filiale sein.
Integration Alle Daten, die in einem bestimmten Buchungskreis sowie den zugehörigen Werken und Lagerorten gültig sind, werden auf Buchungskreisebene gespeichert. Hierzu gehören z.B. Buchhaltungs- und Kalkulationsdaten (falls die Bewertung auf Buchungskreisebene stattfindet).
April 2001
11
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Werk
Werk Definition Organisatorische Einheit, die ein Unternehmen aus der Sicht der Produktion, Beschaffung, Instandhaltung und Disposition gliedert. In einem Werk werden Materialien gefertigt bzw. Waren und Dienstleistungen bereitgestellt.
Verwendung Die bevorzugte Versandstelle eines Werks wird als Vorschlagsversandstelle eingestellt. Diese hängt von der Versandbedingung und der Ladebedingung ab. Für die Einlagerung von Materialien wird einem Werk ein Lagerort zugeordnet. Dieser hängt von der Raumbedingung und der Einlagerungssituation ab. Der Geschäftsbereich, der für ein Werk zuständig ist, wird abhängig von der Sparte bestimmt. In der Regel ist der Bewertungskreis identisch mit dem Werk.
Struktur Ein Werk kann verschiedene Rollen annehmen: ·
Als Standortwerk enthält es die Instandhaltungsobjekte, die sich räumlich in diesem Werk befinden. Die auszuführenden Instandhaltungsmaßnahmen werden innerhalb eines Instandhaltungsplanungswerks festgelegt.
·
Als Handels- oder Großhandelsbetrieb stellt es Waren für Verteilung und Verkauf bereit.
Ein Werk kann in Lagerorte unterteilt sein, die Materialbestände nach festgelegten Kriterien (z.B. Ort und Dispositionsgesichtspunkte) gliedern. Ein Werk kann in Standorte und Betriebsbereiche untergliedert sein. Die Gliederung in Standorte berücksichtigt räumliche Kriterien; die Gliederung in Betriebsbereiche die betriebliche Instandhaltungsverantwortung.
Integration Alle Daten, die in einem bestimmten Werk sowie in den zugehörigen Lagerorten gültig sind, werden auf Werksebene gespeichert. Hierzu gehören z.B. Dispositions- und Prognosedaten.
12
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Einkaufsorganisation
Einkaufsorganisation Definition Organisationseinheit, die ein Unternehmen nach den Erfordernissen des Einkaufs gliedert. Eine Einkaufsorganisation beschafft Materialien bzw. Dienstleistungen, handelt mit einem Lieferanten Einkaufskonditionen aus und ist für alle Einkaufsvorgänge verantwortlich.
Struktur Die Beschaffungsform ist durch die Zuordnung von Einkaufsorganisationen zu Buchungskreisen oder Werken festgelegt. Es gibt folgende Formen des Einkaufs: ·
unternehmensweit
Eine Einkaufsorganisation versorgt alle Buchungskreise des Konzerns. ·
buchungskreisspezifisch Jede Einkaufsorganisation versorgt genau einen Buchungskreis.
·
werksspezifisch Jede Einkaufsorganisation versorgt genau ein Werk.
Mischformen sind möglich; diese werden im System mittels Referenzeinkaufsorganisationen abgebildet. Hierbei kann eine Einkaufsorganisation die möglicherweise günstigeren Konditionen und Kontrakte der Referenzeinkaufsorganisation nutzen, der sie zugeordnet ist.
Integration Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur mit einer Einkaufsorganisation.
April 2001
13
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Einkaufsorganisation
0001
Mandant Zentraler Einkauf
Buchungskreis
0001
Einkaufsorganisation
1000
Dezentraler Einkauf
0002 0002 Referenz Referenz Eink.org Eink.org 2000 2000
Werk
0001
0002
0003 0003
Verkaufsorganisation
0001
0002
WM WM 88 88
14
3000 3000
4000 4000
0004 0004
0005 0005
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Verkaufsorganisation
Verkaufsorganisation Definition Organisationseinheit, die ein Unternehmen nach den Erfordernissen des Vertriebs gliedert. Eine Verkaufsorganisation ist für den Vertrieb von Materialien und Leistungen verantwortlich.
Struktur Eine Verkaufsorganisation kann in mehrere Vertriebslinien unterteilt sein, die die Zuständigkeit für einen Vertriebsweg festlegen. Einer Verkaufsorganisation können mehrere Sparten zugeordnet sein, für die sie vertrieblich zuständig ist. Ein Vertriebsbereich legt fest, über welchen Vertriebsweg eine Verkaufsorganisation Produkte einer Sparte verkaufen kann.
Integration Jede Verkaufsorganisation ist genau einem Buchungskreis zugeordnet, in dem ihre Geschäftsvorfälle buchhalterisch erfaßt werden. Eine Vertriebslinie kann für mehrere Werke tätig sein. Die Werke können unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sein. Wenn die Verkaufsorganisation und das Werk unterschiedlichen Buchungskreisen zugeordnet sind, erfolgt bei der buchhalterischen Erfassung der Geschäftsvorfälle des Vertriebs zunächst eine interne Fakturierung zwischen den Buchungskreisen. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer Unternehmensstruktur mit einer Verkaufsorganisation.
001 001
Mandant
Buchungskreis
0001 0001
0002 0002
Verkaufsorganisation
0001 0001
0002 0002
Werk
April 2001
0001 0001
0002 0002
0003 0003
0003 0003
0004 0004
15
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Lagerort, Lagernummer und Lagertyp
Lagerort, Lagernummer und Lagertyp Definition Lagerort Organisatorische Einheit, die eine Unterscheidung von Materialbeständen innerhalb eines Werks ermöglicht. Alle Daten, die sich auf einen bestimmten Lagerort beziehen, sind auf Lagerortebene gespeichert. Dies bezieht sich hauptsächlich auf Lagerortbestände.
Lagernummer Alphanumerischer Schlüssel, der ein komplexes Lagersystem definiert, das aus unterschiedlichen organisatorischen und technischen Einheiten (Lagertypen) besteht. Alle Materialdaten der Lagerverwaltung, die sich auf eine bestimmte Lagernummer beziehen, werden auf Lagernummerebene gespeichert. Hierzu gehören u.a. Daten zu Palettierung, Einlagerung und Auslagerung.
Lagertyp Physische oder logische Unterteilung eines komplexen Lagers (= Lagernummer) im Lagerverwaltungssystem. Ein Lagertyp besteht aus einem oder mehreren Lagerplätzen. Lagertypen unterscheiden sich hinsichtlich organisatorischer und technischer Kriterien. Typische Beispiele von Lagertypen, die im Lagerverwaltungssystem definiert werden können, sind: ·
Wareneingangszone
·
Wareneingangszone
·
Kommissionierbereich
·
Hochregallager
Alle Materialdaten der Lagerverwaltung, die sich auf einen bestimmten Lagertypen beziehen, werden auf Lagertypebene gespeichert. Hierzu gehören z.B. Festlagerplätze sowie maximale und minimale Lagerplatzmengen.
Verwendung Lagernummer und Lagertyp sind nur relevant, wenn Ihr Unternehmen das Lagerverwaltungssystem nutzt.
Integration Einem Werk können mehrere Lagerorte zugeordnet sein. Einer Lagernummer kann jedoch pro Werk nur ein Lagerort zugeordnet sein. Lagerorte, die unterschiedlichen Werken angehören, können unter ein- und derselben Lagernummer verwaltet werden. Jeder Lagernummer kann jedoch pro Werk nur ein Lagerort zugeordnet sein. Zu einer Lagernummer können mehrere physische Lager gehören. Diese sind im Lagerverwaltungssystem als Lagertypen abgebildet. Ein Lagertyp faßt mehrere Lagerplätze zusammen. Diese sind die kleinsten physischen Einheiten, die das System ansprechen kann.
16
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Lagerort, Lagernummer und Lagertyp
Ein Werk kann Lagerorte enthalten, die nicht mit dem Lagerverwaltungssystem verwaltet werden. Die folgende Abbildung zeigt eine Unternehmensstruktur mit Lagerorten, Lagernummern und Lagertypen.
Mandant
0001
Werke
Lagerorte
0001
0002 0088
Lagerplätze
0002
001
Lagernummern
Lagertypen
0088
001
005 05-04-03
05-04-04
Siehe auch: ·
MM - Lagerverwaltung [Extern]
·
MM - Bestandsführung [Extern]
April 2001
17
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Lagerortspezifische Daten
Lagerortspezifische Daten Verwendung Ein Material kann in verschiedenen Lagerorten gelagert sein. Um lagerortspezifische Daten zu einem Materialstammsatz zu speichern, müssen Sie den Materialstammsatz für jeden betreffenden Lagerort anlegen bzw. erweitern.
Aktivitäten Wenn der Materialstammsatz bereits vorhanden ist, kann er auf folgende Arten um die lagerortspezifischen Daten erweitert werden: ·
automatisch Hierbei wird der Materialstammsatz bei der ersten Wareneingangsbuchung automatisch erweitert. Alle Daten, die sich auf den betreffenden Lagerort beziehen, werden im Materialstammsatz fortgeschrieben. Hierfür muß das System im Customizing der Bestandsführung unter Lagerort automatisch anlegen entsprechend konfiguriert sein.
·
manuell Hierbei geben Sie die Lagerorte für einen Materialstammsatz per Sammeleingabe ein. Dies ist wesentlich schneller als die Einzelerfassung der Daten jedes Lagerorts. Siehe Lagerorte gesammelt erfassen [Seite 19].
18
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Lagerorte gesammelt erfassen
Lagerorte gesammelt erfassen 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Lagerorte erfassen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie das Material und das Werk ein. 3. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf eine Übersicht. 4. Geben Sie die gewünschten Lagerorte ein. Wenn der Bestand an der Lagerortdisposition auf Lagerortebene teilnehmen soll, geben Sie in der Spalte Dispo für den jeweiligen Lagerort das entsprechende Dispositionskennzeichen ein, und erfassen Sie einen Meldebestand und eine feste Losgröße. 5. Sichern Sie die Daten.
April 2001
19
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstammsatz
Materialstammsatz Definition Alle zur Verwaltung eines Materials erforderlichen Informationen sind im Materialstamm in einem Datensatz (dem Materialstammsatz) abgelegt und dort nach verschiedenen Kriterien geordnet.
Verwendung Die meisten der in einem Materialstammsatz enthaltenen Daten können direkt vom Benutzer eingegeben und geändert werden. Daneben gibt es auch Informationen, die nur vom System fortgeschrieben werden. So werden beispielsweise die Verwaltungsdaten beim Bearbeiten von Materialstammsätzen aktualisiert, und die Bestandsdaten werden bei Wareneingangs- und Warenausgangsbuchungen aktualisiert.
Struktur Die Daten in einem Materialstammsatz lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: ·
Daten mit beschreibendem Charakter Diese Daten haben ausschließlich Informationswert, wie beispielsweise Bezeichnung, Größe, Abmessung.
·
Daten mit steuerndem Charakter Zu diesen Daten gehören u.a. das Dispositionsmerkmal und die Preissteuerung.
Integration Da verschiedene Fachbereiche (Abteilungen) eines Unternehmens mit einem Material arbeiten und jeder Fachbereich unterschiedliche Informationen zu dem Material verwendet, sind die Daten eines Materialstammsatzes auch nach ihrer Fachbereichszugehörigkeit gruppiert. Weitere Informationen finden Sie unter Fachbereiche [Seite 57].
20
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialnummer
Materialnummer Definition Nummer, die einen Materialstammsatz - und damit ein Material - eindeutig indentifiziert.
Verwendung Für jedes Material, das Ihr Unternehmen verwendet, müssen Sie im Materialstamm einen Materialstammsatz anlegen, der durch eine Materialnummer eindeutig gekennzeichnet ist. Je nach Handhabung in Ihrem Unternehmen können Sie als Materialnummern sprechende Schlüssel oder nichtsprechende Schlüssel vergeben. Aus diesem Grund gibt es im R/3-System zwei verschiedene Arten der Nummernvergabe: ·
extern Wenn Ihr Unternehmen sprechende - meist alphanumerische - Schlüssel verwendet, geben Sie die gewünschte Zeichenfolge beim Anlegen des Materialstammsatzes als Materialnummer ein.
·
intern Wenn Ihr Unternehmen nichtsprechende Schlüssel verwendet, geben Sie beim Anlegen des Materialstammsatzes keine Materialnummer ein. Statt dessen vergibt das System eine laufende Nummer. Diese Nummer sehen Sie beim Pflegen des Materialstammsatzes.
Welche Art der Nummernvergabe verwendet wird, stellt Ihre Systemverwaltung im Customizing des Materialstamms unter Nummernkreise festlegen [Extern] ein. Wenn die externe Nummernvergabe verwendet werden soll, kann die Systemverwaltung anschließend den Nummernkreis als externen Nummernkreis kennzeichnen und ihn einer oder mehreren Materialarten zuordnen. Infolgedessen bestimmt beim Anlegen eines Materialstammsatzes die gewählte Materialart, welche Art der Nummernvergabe erlaubt ist. Im Standardsystem kann pro Materialart bzw. Gruppe von Materialarten je ein externer und ein interner Nummernkreis festgelegt werden. Weitere Möglichkeiten bieten folgende Systemerweiterungen: ·
Systemerweiterung MGA00002 Diese Erweiterung enthält drei Customer-Exits, die Sie für folgende Zwecke einsetzen können:
·
-
zum Modifizieren von extern (durch den Benutzer) eingegebenen Materialnummern, z.B. durch Anhängen einer Prüfziffer
-
zur internen Vergabe von Materialnummern durch Kundenprogramme
Systemerweiterung MGA00003 Diese Erweiterung ermöglicht Ihnen, die Anzeige von Materialnummern an Ihre Erfordernisse anzupassen. Beispiel: Ein Material erhält die Nummer 123. Mittels dieser Erweiterung können Sie festlegen, daß die Materialnummer z.B. mit dem Präfix MATangezeigt wird, wobei die in der Datenbank gespeicherte Nummer nach wie vor 123 ist.
April 2001
21
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialnummer
Struktur Die Länge der Materialnummer kann Ihre Systemverwaltung im Customizing des Materialstamms unter Ausgabedarstellung der Materialnummern festlegen [Extern] gemäß den Erfordernissen Ihres Unternehmens einstellen. Die Materialnummer kann bis zu 18 Stellen lang sein.
22
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Branche
Branche Verwendung Beim Anlegen eines Materialstammsatzes müssen Sie das Material einer Branche und einer Materialart zuordnen. Ebenso wie die Materialart hat auch die Branche Steuerungsfunktionen im R/3-System. So beeinflußt sie beispielsweise die Bildfolge und die Feldauswahl [Seite 112] in einem Materialstammsatz. Die einem Material zugeordnete Branche ist nachträglich nicht änderbar.
Chemie Chemie
Maschinenbau Maschinenbau
Funktionsumfang Im Standardsystem gibt es folgende Branchen (das interne Kürzel der Branche steht in Klammern): ·
Anlagenbau (A)
·
Chemie (C)
·
Maschinenbau (M)
·
Pharmazie (P)
Die übrigen Branchen werden in SAP Retail verwendet.
Aktivitäten Im Customizing des Materialstamms unter Branchen definieren und branchenabhängige Feldauswahl festlegen [Extern] kann Ihre Systemverwaltung weitere Branchen festlegen.
April 2001
23
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialart
Materialart Verwendung Materialien mit denselben Grundeigenschaften fassen Sie durch Zuordnung zu einer gemeinsamen Materialart zusammen. Dies ermöglicht Ihnen, verschiedene Materialien nach den Erfordernissen Ihres Unternehmens einheitlich zu verwalten. Die nachfolgende Abbildung zeigt einige Materialarten.
Rohstoffe Rohstoffe Halbfabrikate Halbfabrikate Fertigerzeugnisse Fertigerzeugnisse
Integration Wenn Sie einen Materialstammsatz anlegen, müssen Sie das Material einer Materialart zuordnen. Die Materialart legt bestimmte Eigenschaften des Materials fest und hat wichtige Steuerungsfunktionen. So beeinflußt sie beispielsweise die Bildfolge und die Feldauswahl [Seite 112] in einem Materialstammsatz.
Funktionsumfang Beim Anlegen eines Materialstammsatzes legt die Materialart folgendes fest: ·
ob das Material für einen bestimmten Zweck vorgesehen ist (z.B. als konfigurierbares Material oder als Prozeßmaterial)
·
ob die Materialnummer intern oder extern vergeben werden kann
·
aus welchem Nummernkreisintervall die Materialnummer vergeben wird
·
welche Bilder erscheinen, und in welcher Reihenfolge sie erscheinen
·
welche Fachbereichsdaten eingegeben werden können
·
welche Beschaffungsart das Material hat, d.h. ob das Material eigengefertigt oder fremdbezogen wird, oder ob beides möglich ist
Zusammen mit dem Werk bestimmt die Materialart die Bestandsführungspflicht eines Materials, d.h. ·
ob Mengenveränderungen im Materialstammsatz fortgeschrieben werden
·
ob Wertveränderungen auch auf den Bestandskonten der Finanzbuchhaltung fortgeschrieben werden
24
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialart
Darüber hinaus ist von der Materialart abhängig, welche Konten bebucht werden, wenn ein Material ins Lager geht oder das Lager verläßt.
Aktivitäten Ihre Systemverwaltung stellt die Materialarten im Customizing des Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] ein.
April 2001
25
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Standardmaterialarten
Standardmaterialarten Definition Siehe Materialart [Seite 24].
Verwendung Im Standardsystem gibt es die nachfolgend aufgeführten Materialarten. In Klammern steht jeweils die interne ID der Materialart. Diese ID müssen Sie z.B. wissen, wenn Sie die Eigenschaften der Materialarten im Customizing des Materialstamms festlegen. ·
Verkaufshilfsmittel (VKHM) Verkaufshilfsmittel werden einem zu verkaufenden Material zugeordnet, um dieses wirkungsvoll zu präsentieren.
·
Kleiderbügel
·
Pflegeetiketten
·
Dienstleistungen wie z.B. Aufbügeln oder Tunneln
Weitere Informationen über Retail-spezifische Aspekte finden Sie in der Komponente LO - SAP Retail unter Verkaufshilfsmittel [Extern]. ·
Werbemittel (WERB) Form der Präsentation in der Werbung, die für mehrere Produkte gleichzeitig wirbt.
·
Versandhandelskataloge in Papierform
·
Versandhandelskataloge auf CD-ROM
·
Werbebeilagen in Zeitschriften
·
Mode, saisonal (MODE)
·
Getränke (FGTR)
·
Wettbewerberprodukte (WETT) Im Hinblick auf eine optimale Marktanalyse ist die Beobachtung und Auswertung der Wettbewerberaktivitäten von zentraler Bedeutung. Grundlegende Daten über Wettbewerberprodukte können Sie in Materialstammsätzen dieser Materialart erfassen. Durch die Angabe einer Wettbewerbernummer können Sie das Produkt einem bestimmten Wettbewerber zuordnen. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente SD - Vertriebsunterstützung (CAS - Computer-Aided Selling) unter Wettbewerberprodukte [Extern].
·
konfigurierbare Materialien (KMAT) Konfigurierbare Materialien sind Materialien, die in mehreren Varianten auftreten können. Beispielsweise kann ein Auto mit verschiedenen Lackierungen, Ausstattungen und Motoren angeboten werden. Für diese Materialart ist im Customizing des
26
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Standardmaterialarten
Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern]bereits das Kennzeichen Material ist konfigurierbar gesetzt. Weitere Informationen über konfigurierbare Materialien und Varianten finden Sie in der Komponente LO Variantenkonfiguration [Extern]. ·
Leergut (LEER für Industrie; LGUT für SAP Retail) Leergutmaterialien sind eine Art von Mehrwegtransportverpackung, die i.d.R. der Pfandpflicht unterliegt. Das Leergut kann aus mehreren Komponenten bestehen, die in einer Stückliste zusammengefaßt und einem Vollgutmaterial zugeordnet werden. So werden z.B. ein leerer Kasten und 24 leere Flaschen dem Vollgutmaterial Bier zugeordnet. Jede Stücklistenkomponente hat einen eigenen Materialstammsatz. Weitere Informationen über Retail-spezifische Aspekte finden Sie in der Komponente LO - SAP Retail unter Artikel: Leergut und Vollgutartikel [Extern].
·
Fertigerzeugnisse (FERT) Fertigerzeugnisse stellt ein Unternehmen selbst her. Da sie vom Einkauf nicht bestellt werden können, enthält ein Materialstammsatz dieser Materialart keine Einkaufsdaten.
·
Lebensmittel außer Frischwaren (FOOD)
·
Vollgutmaterialien (VOLL) Vollgutmaterialien sind das Gegenstück zu Leergutmaterialien. So ist z.B. bei einer Kiste Limonade die Limonade selber das Vollgutmaterial, während die einzelnen Flaschen und die Kiste das Leergutmaterial sind. Weitere Informationen über Retail-spezifische Aspekte finden Sie in der Komponente LO - SAP Retail unter Artikel: Leergut und Vollgutartikel [Extern].
·
Intramaterialien (INTR) Intramaterialien treten lediglich temporär zwischen zwei Prozeßeinheiten auf. Ein Materialstammsatz dieser Materialart enthält weder Einkaufs- noch Vertriebsdaten.
·
KANBAN-Behälter (CONT) Diese Materialart sollten Sie verwenden, wenn Sie KANBAN-Behälter als Material anlegen wollen. Im Standardsystem wird bei dieser Materialart nur die Sicht Grunddaten angeboten. Die Verwendung dieser Materialart erleichtert die Suche nach KANBANBehältern.
·
Instandhaltungsbaugruppen (IBAU) Instandhaltungsbaugruppen sind keine eigenständigen Objekte, sondern logische Elemente, die technische Objekte in der Instandhaltung in klarer definierte Einheiten unterteilen. Ein Auto kann z.B. ein technisches Objekt sein; der Motor, die Schaltung, das Chassis usw. können die dazugehörigen Instandhaltungsbaugruppen sein. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Grunddaten und Klassifizierungsdaten enthalten.
·
Herstellerteile (HERS) Herstellerteile sind Materialien, die von verschiedenen Herstellern und/oder Lieferanten bezogen werden können, wobei diese zur Identifizierung des Materials unterschiedliche Herstellerteilenummern verwenden können. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente MM - Einkauf unter Herstellerteilenummer (HTN) [Extern].
·
Non Food (NOF1)
April 2001
27
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Standardmaterialarten Non-Food-Materialien sind Materialien, die in Lebensmittelgeschäften verkauft werden, aber keine Lebensmittel sind.
·
·
Papierwaren
·
Zeitschriften
Nichtlagermaterialien (NLAG) Nichtlagermaterialien werden nicht auf Lager gehalten, sondern sofort verbraucht.
·
unbewertete Materialien (UNBW) Unbewertete Materialien werden zwar mengenmäßig, aber nicht wertmäßig geführt.
·
Hilfs- und Betriebsstoffe (HIBE) Hilfs- und Betriebsstoffe werden fremdbeschafft und zur Fertigung anderer Erzeugnisse benötigt. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufsdaten enthalten, jedoch keine Vertriebsdaten.
·
Verpackungsmaterial (VERP) Verpackungsmaterial wird zum Transport von Waren verwendet und ist der Ware kostenlos beigegeben. Ein Materialstammsatz dieser Materialart wird sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig geführt.
·
Frischwaren (FRIP) Sortimentsbereich, der aus leicht verderblicher Ware besteht.
·
·
Obst und Gemüse
·
Molkereiprodukte
·
Fleisch
Pipelinematerialien (PIPE) Materialien wie z.B. Öl, Strom oder Wasser, die direkt aus einer Pipeline, Rohrleitung oder anderen Leitung in den Produktionsprozeß einfließen. Pipelinematerialien werden nicht disponiert, da sie immer verfügbar sind.
·
Prozeßmaterialien (PROC) Prozeßmaterialien werden bei der Fertigung von Kuppelprodukten verwendet. Sie sind keine physischen Einheiten, sondern stellen Produktionsverfahren dar. Ihre Verwendung ist sinnvoll, wenn die Fertigung nicht durch die Bedarfsplanung, sondern durch die Verfügbarkeit von Eingangsmaterialien und Kapazitäten ausgelöst wird.
·
Produktgruppen (PROD) Produktgruppen fassen Materialien nach bestimmten frei definierbaren Kriterien zusammen. Es kann sich hierbei z.B. um Produkte ähnlicher Beschaffenheit handeln oder um Fertigerzeugnisse, die mit derselben Maschine hergestellt wurden.
·
28
Fertigungshilfsmittel (FHMI)
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Standardmaterialarten
Fertigungshilfsmittel werden fremdbeschafft und zur Fertigung von Erzeugnissen oder zu Instandhaltungszwecken verwendet. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufsdaten enthalten, jedoch keine Vertriebsdaten. Er wird mengenmäßig geführt.
·
·
Werkzeuge und Vorrichtungen
·
Meß- und Prüfmittel
Rohstoffe (ROH) Rohstoffe werden ausschließlich fremdbeschafft und anschließend weiterverarbeitet. Da Rohstoffe nicht verkauft werden können, enthält ein Materialstammsatz dieser Materialart zwar Einkaufsdaten, jedoch keine Vertriebsdaten.
·
Halbfabrikate (HALB) Halbfabrikate können fremdbeschafft oder eigengefertigt werden. Anschließend werden sie im Unternehmen weiterverarbeitet. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufs- und Arbeitsvorbereitungsdaten enthalten.
·
Dienstleistungen (DIEN) Dienstleistungen können intern erbracht oder fremdbeschafft werden. Sie können nicht gelagert oder transportiert werden.
·
·
Bauleistungen
·
Gebäudereinigung
·
Rechtsdienste
Ersatzteile (ERSA) Ersatzteile dienen als Ersatz für defekte Teile. Sie können gelagert werden. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufsdaten enthalten, jedoch keine Vertriebsdaten.
·
Handelswaren (HAWA) Handelswaren werden immer fremdbeschafft und anschließend verkauft. Ein Materialstammsatz dieser Materialart kann Einkaufs- und Vertriebsdaten enthalten.
·
Wertmaterialien (WERT) Ein Wertmaterial steht stellvertretend für eine Gruppe von Materialien, für die keine materialgenaue Bestandsführung erfolgt. Alle Warenbewegungen zu dieser Materialgruppe werden auf das Wertmaterial gebucht. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente LO - SAP Retail unter Artikel: Wertartikel [Extern].
April 2001
29
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialart festlegen
Materialart festlegen Voraussetzungen Die Materialart sollten Sie mit Bedacht wählen, da sie nur unter bestimmten Voraussetzungen nachträglich änderbar ist.
Beim Anlegen eines Materials derselben Materialart Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Anlegen speziell ® <Materialart>. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materials der gewählten Materialart.
Diese Art des Anlegens hat folgende Vorteile: ·
Sie müssen die Materialart nicht im Feld Materialart eingeben.
·
Die Berechtigung zum Anlegen von Materialstammsätzen kann materialartenspezifisch vergeben werden.
Das entsprechende Berechtigungsobjekt ist S_TCODE.
Beim Anlegen eines Materials einer anderen Materialart 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Anlegen allgemein ® Sofort oder Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materials. 2. Geben Sie im Feld Materialart die gewünschte Materialart ein. Sie können jetzt in der Erstellung des Materialstammsatzes fortfahren.
30
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialart festlegen
April 2001
31
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Ändern der Materialart
Ändern der Materialart Verwendung Unter bestimmten Umständen kann es erforderlich sein, die Materialart zu ändern. Beispielsweise ist es denkbar, daß ein Material, das bisher immer fremdbeschafft wurde und dessen Materialart nur Fremdbeschaffung zuläßt, in Zukunft auch eigengefertigt werden soll. Dann müssen Sie das Material einer Materialart zuordnen, die auch Eigenfertigung zuläßt.
Integration Da die Materialart verschiedene Vorgänge im SAP-System beeinflußt, prüft das System stets, ob eine Änderung der Materialart erlaubt ist.
Voraussetzungen ·
Wenn Sie das Material-Ledger verwenden, muß das Material dort abgerechnet werden.
·
Wenn die alte Materialart keine Angabe einer Preissteuerung (z.B. Standardpreis oder gleitender Durchschnittspreis) erfordert, darf die neue Materialart nicht so konfiguriert sein, daß sie als Preissteuerung nur Standardpreis zuläßt.
·
Wenn das Material aus der Sicht der Fertigungshilfsmittel gepflegt wurde, muß diese Sicht auch für die neue Materialart zulässig sein.
·
Wenn das Material kein konfigurierbares Material ist, darf die neue Materialart nicht ausschließlich für konfigurierbare Materialien zulässig sein.
·
Im Customizing des Materialstamms (unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern]) müssen folgende Kennzeichen ein- und dieselbe Einstellung für die alte und die neue Materialart haben: -
Material zum Prozeß
-
Herstellerteil
·
Wenn für die Qualitätsprüfung eines Materials Prüfpläne erforderlich sind, müssen diese für die neue Materialart erlaubt sein.
·
Das Kennzeichen Materialartenkennung (z.Z. nur in SAP Retail verwendet) muß für die alte und die neue Materialart gleich gesetzt sein.
·
Wenn Bestände, Reservierungen oder Einkaufsbelege zu dem Material vorhanden sind, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
·
Die Bestandswerte des Materials der neuen Materialart müssen auf demselben Sachkonto fortgeschrieben werden wie die Bestandswerte des Materials der alten Materialart.
·
Die mengen- und wertmäßigen Fortschreibungen für das Material der neuen Materialart müssen in allen Werke genau so durchgeführt werden wie für das Material der alten Materialart.
·
Wenn es Transportbedarf zu dem Material gibt und Quants des Materials vorliegen, muß die neue Materialart auch die Pflege der Materialdaten aus der Sicht der Lagerverwaltung zulassen.
32
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Ändern der Materialart
Wenn das Material, dessen Materialart Sie ändern wollen, chargenpflichtig war und das Material aufgrund der Pflegestatus der neuen Materialart nicht mehr als chargenpflichtig gekennzeichnet werden kann (obwohl noch Chargen vorhanden sind), können Sie die Materialart nicht ändern.
Aktivitäten Beim Wechsel von einer Materialart, die nur Eigenfertigung zuläßt, zu einer Materialart, die nur Fremdbeschaffung zuläßt, und umgekehrt ändert das System die Beschaffungsart entsprechend. Beim Wechsel zu einer Materialart, die andere fachbereichsspezifische Daten zuläßt als die alte Materialart, nimmt das System folgendes vor: ·
Es setzt alle Felder von Fachbereichen, die nicht mehr vorhanden sind, auf ihren Initialwert zurück.
·
Es erstellt eine Liste aller Fachbereichsfelder, die aufgrund der neuen Materialart zu Mußfeldern werden. Um diese Felder zu pflegen, wählen Sie Material ® Ändern.
April 2001
33
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Beispiel für das Ändern der Materialart
Beispiel für das Ändern der Materialart Szenario Sie wollen ein Material fertigen, das bisher nur fremdbeschafft wurde, und dessen Materialart Rohstoff ist. Daher müssen Sie dem Material jetzt die Materialart Halbfabrikat zuordnen. In dem vorliegenden Beispiel gibt es noch keine Bestände zum Material.
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Materialart ändern. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Ändern der Materialart. 2. Geben Sie im Feld Material die Nummer des Materials ein, dessen Materialart Sie ändern wollen; geben Sie im Feld Neue Materialart Halbfabrikat ein. Wenn Sie ENTER wählen, setzt das System die alte Materialart im Feld Alte Materialart ein. 3. Wählen Sie Ausführen. Eine Meldung informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, die Materialart zu ändern. 4. Bestätigen Sie diese Meldung mit ENTER.
Wenn sich die beiden Materialarten aufgrund ihrer Bewertungsklasse auf unterschiedliche Konten beziehen, gelangen Sie auf ein Dialogfenster. Hier müssen Sie eine Bewertungsklasse eingeben, die für die neue Materialart in allen Werken bzw. Buchungskreisen gültig ist. Bestätigen Sie die neue Bewertungsklasse mit ENTER.
Ergebnis Eine Meldung informiert Sie darüber, daß die Materialart geändert wurde.
34
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Anlegen von Materialstammsätzen
Anlegen von Materialstammsätzen Verwendung In folgenden Fällen legen Sie einen Materialstammsatz an: ·
wenn für das Material kein Materialstammsatz vorhanden ist In diesem Fall legen Sie den Materialstammsatz neu an.
·
wenn für das Material zwar bereits ein Materialstammsatz vorhanden ist, die Stammdaten für Ihren Fachbereich jedoch noch fehlen In diesem Fall erweitern Sie den Materialstammsatz.
·
wenn für das Material bereits ein Materialstammsatz vorhanden ist und die Stammdaten Ihres Fachbereichs bereits angelegt wurden - allerdings nicht für die gewünschte Organisationsebene (sondern z.B. für ein anderes Werk) In diesem Fall erweitern Sie den Materialstammsatz.
Funktionsumfang Um einen Materialstammsatz anzulegen, haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
sofort anlegen
·
einplanen (“geplanter” Materialstammsatz) Dies erlaubt Ihnen z.B., Materialstammsatz”hülsen” im voraus anzulegen und später, wenn die Materialien tatsächlich eingesetzt werden, die benötigten Daten in den Stammsätzen zu ergänzen. Geplante Materialstammsätze können Sie auch mit Bezug auf eine Änderungsnummer anlegen. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente LO - Änderungsdienst unter Besonderheiten für Materialien [Extern]. Geplante Materialstammsätze müssen immer aktiviert werden. Hierzu verwenden Sie dieselbe Funktion wie zum Aktivieren geplanter Änderungen. Weitere Informationen finden Sie unter Geplante Änderungen an Materialstammsätzen aktivieren [Seite 47].
Aktivitäten In den meisten Unternehmen werden Materialstammsätze nach einem der folgenden Verfahren angelegt: ·
zentral Eine zentrale Stelle legt ein Minimum aller Fachbereichsdaten an. Die Sachbearbeiter in den einzelnen Abteilungen erweitern diese Daten mit Ändern. Um für alle Fachbereiche Daten anlegen zu können, benötigt die zentrale Stelle die Berechtigung zum Bearbeiten aller fachbereichsspezifischen Daten.
·
dezentral Jeder Fachbereich legt seine eigenen Materialstammsätze an. Die Sachbearbeiter haben je nach Erfordernis die Berechtigung zum Bearbeiten einzelner oder mehrerer Fachbereiche.
April 2001
35
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Anlegen von Materialstammsätzen
36
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstammsatz anlegen
Materialstammsatz anlegen Voraussetzungen Bevor Sie einen Materialstammsatz anlegen (nicht erweitern), müssen Sie sich vergewissern, daß er noch nicht für das betreffende Material vorhanden ist. Hierzu können Sie die Suchhilfe verwenden oder das Materialverzeichnis [Seite 137] aufrufen. Prüfen Sie, ob für ein ähnliches Material ein Materialstammsatz vorhanden ist, den Sie als Vorlage verwenden können, d.h. dessen Werte Sie als Vorschlagswerte in den anzulegenden Materialstammsatz übernehmen können.
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] eine der folgenden Möglichkeiten: -
Wenn die Daten sofort verfügbar sein sollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Sofort.
-
Wenn Sie das Anlegen des Materialstammsatzes zu einem bestimmten Datum in der Zukunft einplanen wollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Planen.
-
Wenn Sie einen Materialstammsatz einer bestimmten Materialart anlegen möchten, wählen Sie Material ® Anlegen speziell ® <Materialart>. Auf dem Folgebild brauchen Sie dann keine Materialart anzugeben. Es ist jedoch nicht möglich, das Anlegen solcher Materialstammsätze einzuplanen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes.
2. Geben Sie folgende Daten ein: -
Materialnummer (jedoch nur, wenn in Ihrem Unternehmen die externe Nummernvergabe angewandt wird und die Materialart die externe Nummernvergabe erlaubt. Anderenfalls lassen Sie das Feld leer.)
-
Branche
-
Materialart (dies jedoch nicht, wenn Sie die Funktion Material ® Anlegen speziell ® <Materialart> gewählt haben) Wenn Sie einen anderen Materialstammsatz als Vorlage verwenden wollen, geben Sie die Nummer des Vorlagematerials unter Vorlage ein. Bei einem geplanten Materialstammsatz geben Sie folgende Daten ein:
-
Stichtag, ab dem der Materialstammsatz gültig sein soll
-
Änderungsnummer (falls Sie den Änderungsdienst nutzen wollen) Wenn Sie einen Stichtag eingegeben haben, vergewissert sich das System, daß dieses Datum nicht vor dem Gültigkeitsbeginn der Änderungsnummer liegt. Wenn Sie keinen Stichtag eingegeben haben, setzt das System das Gültig-ab-Datum der Änderungsnummer ein. In beiden Fällen muß das Datum in der Zukunft liegen. Wählen Sie ENTER.
April 2001
37
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstammsatz anlegen Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl. Welche Sichten jetzt angezeigt werden, hängt davon ab, wie die Materialart im Customizing des Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen konfiguriert ist. 3. Markieren Sie die Sichten (Fachbereiche), für die Sie Daten eingeben wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen. Geben Sie die erforderlichen Organisationsebenen sowie ggf. ein Profil ein. Wenn Sie ein Vorlagematerial angegeben haben, geben Sie unter Vorlage auch die Organisationsebenen des Vorlagematerials an, deren Daten Sie als Vorschlagswerte übernehmen wollen. Anderenfalls übernimmt das System lediglich die Daten auf der Mandantenebene. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Datenbild des ersten Fachbereichs. 4. Geben Sie den Materialkurztext und die Basismengeneinheit in den entsprechenden Feldern ein (falls diese Werte nicht bereits aus dem Vorlagematerial übernommen wurden). Diese Angaben sind obligatorisch und für alle Fachbereiche identisch. Stimmen Sie sich daher mit den anderen Fachbereichen darüber ab, welche Daten Sie hier eingeben. Geben Sie die erforderlichen fachbereichsspezifischen Daten ein. Mit ENTER gelangen Sie auf das nächste fachbereichsspezifische Datenbild und können dort die erforderlichen Daten eingeben. Wiederholen Sie dies solange, bis Sie die Daten für alle Fachbereiche erfaßt haben, die Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl markiert haben. Wenn Sie das Datenbild des letzten markierten Fachbereichs erreicht haben, sehen Sie eine entsprechende Meldung. Falls Sie Daten für einen Fachbereich erfassen wollen, den Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl nicht markiert haben, können Sie diesen Fachbereich direkt von hier aufrufen - vorausgesetzt, Sie sind zum Bearbeiten der entsprechenden Daten berechtigt, und die Materialart läßt diesen Fachbereich zu. 5. Sichern Sie die Daten. Sie gelangen auf das Einstiegsbild und können mit dem Anlegen des nächsten Materialstammsatzes beginnen.
Siehe auch: Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile [Seite 135] Profile [Seite 145]
38
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Erweitern von Materialstammsätzen
Erweitern von Materialstammsätzen Verwendung Wenn ein Fachbereich bereits Daten zu einem Material in einem Materialstammsatz gespeichert hat und Sie als Sachbearbeiter eines anderen Fachbereichs Daten zu diesem Material eingeben wollen, müssen Sie keinen neuen Materialstammsatz anlegen. Vielmehr erweitern Sie den vorhandenen Materialstammsatz um die Informationen, die für Ihren Fachbereich relevant sind. Erweitern müssen Sie einen Materialstammsatz auch dann, wenn Sie die Daten eines Fachbereichs für weitere Organisationsebenen speichern wollen.
Sie legen einen Materialstammsatz für den Fachbereich Einkauf an, geben aber kein Werk an. In diesem Fall können Sie nur Daten auf Mandantenebene pflegen. Anschließend möchten Sie Einkaufsdaten für ein bestimmtes Werk eingeben. Hierzu erweitern Sie den Materialstammsatz und geben das betreffende Werk an. Jetzt können Sie Daten auf Werksebene eingeben. Die Daten, die Sie bereits auf Mandantenebene eingegeben haben, können Sie hier nicht ändern.
Integration Pflegestatus Beim Erweitern eines Materialstammsatzes ist dessen Pflegestatus von Bedeutung. Dieses Kennzeichen wird vom System im Materialstammsatz fortgeschrieben, wenn ein Fachbereich Daten zu einem Material anlegt. Es gibt somit an, für welche Fachbereiche Daten vorhanden sind. Eine Übersicht über die im Materialstamm definierten Pflegestatus finden Sie unter Pflegestatus [Seite 115]. Um alle Materialstammsätze so vollständig wie möglich pflegen zu können, benötigen die Sachbearbeiter folgende Informationen: ·
Fachbereiche, die einen Materialstammsatz erweitern müssen
·
Materialstammsätze, die ein Fachbereich erweitern muß
Eine Anleitung zum Auffinden dieser Informationen finden Sie unter Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen [Seite 42].
Massenpflege Mit einer speziellen anwendungsübergreifenden Funktion können Sie mehrere Materialstammsätze gleichzeitig erweitern. Diese Funktion sollte jedoch nur von erfahrenen Sachbearbeitern eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA Anwendungsübergreifende Massenpflege [Extern].
April 2001
39
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstammsatz erweitern
Materialstammsatz erweitern 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] eine der folgenden Möglichkeiten: -
Wenn die Daten sofort verfügbar sein sollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Sofort.
-
Wenn Sie das Anlegen des Materialstammsatzes zu einem bestimmten Datum in der Zukunft einplanen wollen, wählen Sie Material ® Anlegen allgemein ® Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Anlegen eines Materialstammsatzes.
2. Geben Sie eine Materialnummer ein. Diese Nummer ist unbedingt erforderlich - auch dann, wenn in Ihrem Unternehmen nur interne Nummernvergabe erlaubt ist -, denn Sie erweitern einen vorhandenen Materialstammsatz um zusätzliche Daten. Wenn Sie keine Nummer eingeben, wird ein neuer Materialstammsatz angelegt. Eine Branche und eine Materialart müssen Sie nicht eingeben, da das System diese Werte aus dem vorhandenen Stammsatz übernimmt. Bei einem geplanten Materialstammsatz geben Sie folgende Daten ein: -
Stichtag, ab dem der Materialstammsatz gültig sein soll
-
Änderungsnummer (falls Sie den Änderungsdienst nutzen wollen) Wenn Sie einen Stichtag eingegeben haben, vergewissert sich das System, daß dieses Datum nicht vor dem Gültigkeitsbeginn der Änderungsnummer liegt. Wenn Sie keinen Stichtag eingegeben haben, setzt das System das Gültig-ab-Datum der Änderungsnummer ein. In beiden Fällen muß das Datum in der Zukunft liegen. Wählen Sie ENTER. Falls Sie auf dem Einstiegsbild eine Branche und/oder eine Materialart eingegeben haben, die von den Werten abweichen, die bereits von einem anderen Fachbereich erfaßt wurden, ersetzt das System diese durch die Werte aus dem vorhandenen Materialstammsatz und gibt eine Warnung aus. Bestätigen Sie diese Warnung mit ENTER. Wenn Sie keine Werte eingegeben haben, erscheint ebenfalls eine Meldung. Bestätigen Sie diese mit ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl.
3. Markieren Sie die Sichten (d.h. die Fachbereiche), um deren Daten Sie den Materialstammsatz erweitern wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen. Geben Sie die erforderlichen Organisationsebenen sowie ggf. ein Profil ein. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Datenbild des ersten Fachbereichs. Eine Meldung informiert Sie darüber, daß Sie im Begriff sind, den Materialstammsatz zu erweitern. Die Daten, die bereits erfaßt worden sind, und die für alle Fachbereiche gelten, werden angezeigt. Hierzu gehören z.B. der Materialkurztext und die Basismengeneinheit. Diese
40
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstammsatz erweitern
Daten können Sie nicht ändern. Die entsprechenden Felder sind nur dann eingabebereit, wenn sie von den anderen Fachbereichen nicht gefüllt wurden. 4. Geben Sie die erforderlichen Daten ein, und sichern Sie. Sie gelangen wieder auf das Einstiegsbild und können in der Bearbeitung fortfahren.
Siehe auch: Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile [Seite 135] Profile [Seite 145]
April 2001
41
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen
Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen Welche Fachbereiche müssen einen Materialstammsatz erweitern? 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Erweiterbare Materialien. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie die Materialnummer ein, und wählen Sie Ausführen. Sie gelangen auf die Übersicht der Fachbereiche (angegeben durch den Pflegestatus), die den Materialstammsatz noch erweitern müssen. 3. Markieren Sie die Fachbereiche, für die Sie Daten eingeben wollen, und wählen Sie Materialien pflegen. Sie gelangen auf das Datenbild des ersten Fachbereichs und können die erforderlichen Daten eingeben. 4. Sichern Sie die Daten. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zum Pflegen von Materialstammdaten, da Sie die Pflege des Materialstammsatzes noch nicht beendet haben. Um auf das nächste Datenbild zu gelangen, das Sie auf der Übersicht markiert haben, wählen Sie ENTER. 5. Wiederholen Sie Schritt 4, bis Sie alle Daten zum Material eingegeben haben und wieder auf die Übersicht zurückgekehrt sind.
Welche Materialstammsätze muß ein Fachbereich erweitern? 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Erweiterbare Materialien. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie im Feld Pflegestatus das Kennzeichen für den entsprechenden Fachbereich ein. Sie können auch weitere Auswahlkriterien wie z.B. das Erstellungsdatum, Organisationsebenen oder die Materialart angeben. Das System wählt nur Materialstammsätze aus, die alle angegebenen Auswahlkriterien erfüllen. Wenn das System die Materialstammsätze auswählen soll, die mindestens eines der angegebenen Auswahlkriterien erfüllen, setzen Sie das entsprechende Kennzeichen. Wählen Sie Ausführen. Sie gelangen auf die Übersicht der Materialien, die der eingegebene Fachbereich noch erweitern muß. 3. Markieren Sie die Materialien, deren Daten Sie erweitern möchten, und wählen Sie Materialien pflegen. Sie gelangen auf das Datenbild des Fachbereichs für das erste ausgewählte Material. 4. Geben Sie die erforderlichen Daten ein, und sichern Sie. Sie gelangen auf das Datenbild für das nächste Material.
42
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen
5. Wiederholen Sie Schritt 4, bis Sie die Daten für alle Materialien eingegeben haben und wieder auf die Übersicht zurückgekehrt sind.
April 2001
43
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Ändern von Materialstammsätzen
Ändern von Materialstammsätzen Verwendung Um einen Materialstammsatz zu ändern, haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
sofort ändern
·
die Änderung zu einem späteren Termin einplanen
In beiden Fällen können Sie die Änderung mit Bezug auf eine Änderungsnummer vornehmen. Eine Änderungsnummer identifiziert einen Änderungsstammsatz im Änderungsdienst. Änderungsnummern haben den Vorteil, daß Änderungen an verschiedenen Objekten (Material, Stückliste, Arbeitsplan usw.) unter einer Nummer zusammengefaßt werden können. So können z.B. Änderungen, die sich aufgrund einer Reklamation zu einem Produkt an den dazugehörigen Materialien, Stücklisten, Arbeitsplänen usw. ergeben, unter einer Änderungsnummer dokumentiert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente LO Änderungsdienst unter Besonderheiten für Materialien [Extern]. Jede Änderung, die Sie an einem Materialstammsatz vornehmen, wird in einem Änderungsbeleg [Seite 49] dokumentiert. Geplante Änderungen werden im Änderungsbeleg gespeichert und nicht im Materialstammsatz selber. Das Datum, an dem die Änderung aktiv wird, ist im Belegkopf gespeichert. Änderungen dieser Art müssen aktiviert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren [Seite 47].
Integration Mit einer speziellen Massenänderungsfunktion können Sie mehrere Materialstammsätze gleichzeitig ändern (z.B. wenn vorhandene Daten an geänderte Umstände angepaßt werden müssen). Diese Funktion sollte jedoch nur von erfahrenen Sachbearbeitern eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA - Anwendungsübergreifende Massenpflege [Extern].
Voraussetzungen Der Materialstammsatz muß bereits im Materialstamm vorhanden sein. Es kann jedoch vorkommen, daß Sie das Datenbild Ihres Fachbereichs nicht mit Ändern aufrufen können. Dies liegt daran, daß eine andere Abteilung bereits Daten für das Material angelegt hat, die Daten Ihres Fachbereichs aber noch fehlen. Bevor Sie Ihre Daten eingeben können, müssen Sie den Materialstammsatz dann zunächst erweitern. Weitere Informationen finden sie unter Materialstammsatz erweitern [Seite 40].
44
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstammsatz mit sofortiger Wirkung ändern
Materialstammsatz mit sofortiger Wirkung ändern 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Ändern ® Sofort. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie eine Materialnummer ein. Falls Sie auf eine Änderungsnummer Bezug nehmen wollen, geben Sie diese in dem entsprechenden Feld ein. Das Datum der Änderungsnummer muß in der Vergangenheit liegen oder mit dem Tagesdatum identisch sein. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl. Markieren Sie die Fachbereiche, für die Sie Daten eingeben wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen. Geben Sie die gewünschten Organisationsebenen ein, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das erste Datenbild. 3. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, und sichern Sie.
April 2001
45
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Änderungen an einem Materialstammsatz planen
Änderungen an einem Materialstammsatz planen 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Ändern ® Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie eine Materialnummer ein sowie das Datum, ab dem die Änderung wirksam sein soll. Wenn Sie auf eine Änderungsnummer Bezug nehmen wollen, geben Sie diese in dem entsprechenden Feld ein. Das Datum, ab dem die Änderung wirksam sein soll, muß in der Zukunft und nach dem Gültigkeitsbeginn der Änderungsnummer liegen. 3. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl. 4. Markieren Sie die Fachbereiche, deren Daten Sie ändern wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen. 5. Geben Sie die erforderlichen Organisationsebenen an, und wählen Sie Enter. Sie gelangen auf das erste Datenbild. 6. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor, und sichern Sie.
Geplante Änderungen müssen aktiviert werden. Siehe Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren [Seite 47].
46
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren
Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren Verwendung Geplante Änderungen an Materialstammsätzen müssen Sie manuell aktivieren. Eine automatische Aktivierung ist nicht möglich.
Wenn Sie geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren, werden auch folgende Objekte aktiviert: ·
geplante Materialstammsätze
·
geplante Löschvormerkungen
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Ändern ® Aktivieren. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie die erforderlichen Daten ein, und wählen Sie Ausführen.
Zur Reduzierung des Erfassungsaufwands können Sie eine Variante anlegen, die diesen Job täglich zu einer vorgegebenen Zeit ausführt. Hierzu gehen Sie wie folgt vor: a. Rufen Sie den ABAP Editor auf, indem Sie die Transaktion SE38 aufrufen und das Programm MMCHACTV ausführen. b. Vergewissern Sie sich, daß beide Datenfelder leer sind. Damit ist sichergestellt, daß nur die Änderungen aktiviert werden, die für den Tag des Programmlaufs eingeplant sind. c.
Wählen Sie Springen ® Varianten ® Als Variante sichern, und sichern Sie die Variante.
d. Geben Sie im ABAP Editor das Programm MMCHACTV an, und wählen Sie Ausführen mit Variante. e. Wählen Sie die Variante, und konfigurieren Sie den Job so, daß er täglich im Hintergrund ausgeführt wird.
Ergebnis Das System wählt alle Änderungsdokumente aus, in deren Kopf diese Materialien und Stichtage stehen, und schreibt die entsprechenden Materialstammsätze sofort fort. Es legt ein neues Änderungsdokument an und teil Ihnen mit, daß die geplanten Änderungen aktiviert wurden.
April 2001
47
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren
48
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Änderungsbeleg
Änderungsbeleg Definition Beleg, der Änderungen an Stammsätzen, Tabellen, Belegen usw. dokumentiert.
Verwendung In der Regel werden sämtliche Änderungen, die Sie an einem Materialstammsatz vornehmen, automatisch in Änderungsbelegen fortgeschrieben. Alle Materialstammsatzänderungen, die in einem Schritt vorgenommen werden, werden in ein- und demselben Änderungsbeleg gespeichert. Änderungen, die nacheinander zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt werden, werden in unterschiedlichen Belegen festgehalten. Die Gesamtheit aller Änderungsbelege zu einem Material ergibt seine Änderungshistorie.
Struktur Ein Änderungsbeleg enthält folgende Informationen: ·
wann die Änderung durchgeführt wurde
·
wer die Änderung vornahm
·
welchen Wert das Feld vor und nach der Änderung hatte
April 2001
49
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen
Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen Ausgehend von einem Datenbild des Materialstamms: Sie erhalten eine Liste der Änderungsbelege zu einem bestimmten Material, selektiert nach den Daten, die Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen angegeben haben. Geplante Änderungen sind nicht aufgeführt. 1. Wählen Sie Umfeld ® Änderungen anzeigen. Sie gelangen auf das Übersichtsbild. 2. Stellen Sie den Cursor auf den gewünschten Änderungsbeleg, und wählen Sie Auswählen.
Ausgehend vom Menü des Materialstamms: Sie erhalten eine Liste der Änderungsbelege zu einem bestimmten Material, selektiert nach den Daten, die Sie auf dem Auswahlbild angegeben haben. Hierbei haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
aktive Änderungen anzeigen
·
geplante Änderungen anzeigen
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Änderungen anzeigen ® Aktive Änderungen oder Geplante Änderungen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild zur Auswahl von Änderungsbelegen. 2. Geben Sie die Nummer des Materials ein, dessen Änderungsbelege Sie anzeigen wollen. Sie können auch weitere Selektionskriterien angeben. So können Sie z.B. alle Änderungen anzeigen, die auf einer bestimmten Organisationsebene oder von einem bestimmten Benutzer vorgenommen wurden.
Wenn Sie ein Werk und eine Verkaufsorganisation eingeben, werden alle Änderungsbelege zu den Änderungen angezeigt, die sich entweder auf das Werk oder auf die Verkaufsorganisation beziehen. Wenn Sie lediglich eine Verkaufsorganisation eingeben, werden werksübergreifend alle Änderungsbelege zu den Änderungen angezeigt, die diese Verkaufsorganisation betreffen. 3. Wählen Sie Ausführen. Sie gelangen auf eine Übersicht über alle Änderungsbelege, die die eingegebenen Selektionskriterien erfüllen. 4. Stellen Sie den Cursor auf den gewünschten Änderungsbeleg, und wählen Sie Auswählen.
50
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Löschen von Materialstammsätzen
Löschen von Materialstammsätzen Verwendung Damit ein Materialstammsatz vom Archivierungs- und Löschprogramm gelöscht werden kann, müssen Sie ihn zunächst zum Löschen vormerken. Hierzu können Sie auf verschiedenen Organisationsebenen (z.B. Werk oder Verkaufsorganisation) Löschvormerkungen setzen. Der Materialstammsatz wird dann auf dieser und auf allen hierarchisch untergeordneten Ebenen gelöscht.
Sie setzen eine Löschvormerkung auf Mandantenebene. Da der Mandant die höchste hierarchische Ebene ist, wird der Materialstammsatz auf dieser und auf allen anderen Ebenen gelöscht. Sie setzen eine Löschvormerkung auf Werksebene. Da die Werksebene unterhalb der Mandantenebene liegt, wird der Materialstammsatz dann auf dieser und auf allen darunterliegenden Ebenen (z.B. auf Lagerortebene) gelöscht, nicht jedoch auf Mandantenebene.
Integration In den meisten Unternehmen wird das Archivierungs- und Löschprogramm in regelmäßigen Abständen von der Systemverwaltung gestartet. Informationen über das Archivieren und Löschen von Materialstammsätzen finden Sie in der Komponente CA - Archivieren von Anwendungsdaten unter Archivierung Materialstammsätze (LO-MD-MM) [Extern].
Funktionsumfang Um einen Materialstammsatz zum Löschen vorzumerken, haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
die Löschvormerkung mit sofortiger Wirkung setzen
·
das Setzen der Löschvormerkung zu einem späteren Zeitpunkt einplanen
Die zum Löschen vorzumerkenden Materialien können Sie anhand einer Löschvorschlagsliste auswählen. Diese Liste enthält alle Materialien, zu denen keine Bestände vorhanden sind.
Aktivitäten Wenn Sie einen Materialstammsatz zum Löschen vormerken, legt das System einen Änderungsbeleg an. Weitere Informationen finden Sie unter Änderungsbeleg [Seite 49].
April 2001
51
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstammsatz zum Löschen vormerken
Materialstammsatz zum Löschen vormerken Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Zum Löschen vormerken ® Sofort oder Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie die Nummer des Materials ein, das Sie zum Löschen vormerken wollen, sowie die Organisationsebenen, auf denen es gelöscht werden soll. Wenn Sie das Setzen der Löschvormerkung zu einem späteren Datum einplanen wollen, geben Sie das gewünschte Datum ein. 3. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf ein Datenbild mit den Organisationsebenen, die Sie auf dem Einstiegsbild angegeben haben. 4. Markieren Sie die Organisationsebene, auf der das Material zum Löschen vorgemerkt werden soll, und sichern Sie.
Falls Sie das Setzen der Löschvormerkung zu einem späteren Zeitpunkt eingeplant haben, müssen Sie die Löschvormerkung aktivieren. Hierzu verwenden Sie dieselbe Funktion wie zum Aktivieren von geplanten Änderungen an Materialstammsätzen. Siehe Geplante Änderungen an einem Materialstammsatz aktivieren [Seite 47]
Ergebnis Beim nächsten Lauf des Reorganisationsprogramms werden nur die zum Löschen vorgemerkten Materialien bearbeitet.
52
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Material über Löschvorschlagsliste zum Löschen vormerken
Material über Löschvorschlagsliste zum Löschen vormerken 1. Wählen im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Zum Löschen vormerken ® Sofort oder Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Wählen Sie Zusätze ® Vorschlagsliste. Sie gelangen auf eine Übersicht aller Materialien, zu denen es keine Bestände gibt. 3. Wählen Sie die Nummer des Materials, das Sie zum Löschen vormerken wollen. Das System übernimmt die Materialnummer auf das Einstiegsbild. 4. Geben Sie die Organisationsebenen an, auf denen das Material gelöscht werden soll. Falls Sie das Setzen der Löschvormerkung einplanen wollen, geben Sie zusätzlich das Datum ein, zu dem die Löschvormerkung wirksam werden soll. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf ein Datenbild mit den Organisationsebenen, die Sie auf dem Einstiegsbild angegeben haben. 5. Markieren Sie die Organisationsebenen, auf denen das Material zum Löschen vorgemerkt werden soll, und sichern Sie.
April 2001
53
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Löschvormerkung zurücknehmen
Löschvormerkung zurücknehmen 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Zum Löschen vormerk. ® Sofort oder Planen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie die Nummer des Materials und die Organisationsebenen ein, für die Sie Löschvormerkungen zurücknehmen wollen. 3. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf ein Datenbild mit den Organisationsebenen, die Sie auf dem Einstiegsbild angegeben haben. 4. Nehmen Sie die Löschvormerkung(en) zurück, indem Sie die Markierung der entsprechenden Organisationsebenen zurücknehmen. 5. Sichern Sie die Daten.
54
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Anzeigen von Materialstammsätzen
Anzeigen von Materialstammsätzen Verwendung Materialstammsätze können Sie zum aktuellen Stand oder zu einem bestimmten Stichtag anzeigen.
Aktivitäten Wenn Sie einen Materialstammsatz zu einem bestimmen Stichtag anzeigen, liest das System ausgehend vom aktuellen Tag alle Änderungsbelege bis zum angegebenen Datum (Stichtag) ein und simuliert auf dieser Grundlage den zum Stichtag gültigen Stand. Folgende Daten können jedoch nicht zum Stichtag, sondern nur zum aktuellen Stand angezeigt werden: ·
Langtexte aller Art (z.B. Einkaufsbestelltexte)
·
Dokumentdaten
·
Kuppelproduktion
·
durchschnittlicher Werksbestand
·
Verkaufskonditionen, Zollpräferenzen und Ausfuhrgenehmigungen
·
Zuordnung zu konfigurierbarem Material und Konfigurationsbewertung
·
QM-Prüfdaten
·
Fertigungsversionen
·
Verbrauchs- und Prognosewerte
·
Klassifizierungsdaten
April 2001
55
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstammsatz anzeigen
Materialstammsatz anzeigen 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Material ® Anzeigen ® Anzeigen akt. Stand oder Anzeigen z. Stichtag. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie eine Materialnummer ein sowie, falls Sie zum Stichtag anzeigen wollen, das gewünschte Datum. Wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Sichtenauswahl. 3. Markieren Sie die Fachbereiche, für die Sie Daten anzeigen wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das Dialogfenster Organisationsebenen. 4. Geben Sie an, für welche Organisationsebenen Sie Daten anzeigen wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf das erste Datenbild. Um andere fachbereichsspezifische Datenbilder aufzurufen, haben Sie folgende Möglichkeiten: -
ENTER wählen Bei dieser Option springen Sie in der im Programm festgelegten Standardreihenfolge von Datenbild zu Datenbild.
-
56
Fachbereich direkt auswählen
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Fachbereiche (Hauptdaten)
Fachbereiche (Hauptdaten) Verwendung Da mehrere Abteilungen eines Unternehmens mit einem Material arbeiten und jede Abteilung unterschiedliche Informationen zu dem Material verwendet, sind die Daten in einem Materialstammsatz nach Fachbereichen gegliedert. Dies ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
Grunddaten Grunddaten Einkauf
Verkauf ArbeitsArbeitsvorbereitung vorbereitung
Disposition Disposition Materialstammsatz Werks-/LagerWerks-/Lagerortbestände ortbestände
QualitätsQualitätsmanagement management A
B
Prognose Prognose Buchhaltung
Material LagerLagerverwaltung verwaltung Lagerung Lagerung
Ein Materialstammsatz der Industrie enthält folgende Fachbereiche: ·
Buchhaltung [Seite 59]
·
Grunddaten [Seite 63]
·
Klassifizierung [Seite 67]
·
Kalkulation [Seite 68]
·
Prognose [Seite 71]
·
Disposition [Seite 80]
·
Fertigungshilfsmittel [Seite 84]
·
Einkauf [Seite 88]
·
Qualitätsmanagement [Seite 94]
·
Vertrieb [Seite 97]
·
Werks-/Lagerortbestände [Seite 104]
·
Lagerung [Seite 105]
·
Lagerverwaltung [Seite 106]
·
Arbeitsvorbereitung [Seite 107]
April 2001
57
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Fachbereiche (Hauptdaten)
Funktionsumfang Wenn Sie einen Materialstammsatz aufgerufen haben, zeigt eine Ikone im Registerindex an, welche Fachbereiche Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl markiert haben. Sobald Sie einen Fachbereich aufgerufen haben, verändert diese Ikone ihr Aussehen und zeigt so an, welche Fachbereiche Sie in der aktuellen Transaktion schon aufgerufen haben. Mit Information zum Material können Sie auf jedem Haupt- oder Zusatzbild folgende Informationen anzeigen: ·
Branche und Materialart
·
ob das Material zum Löschen vorgemerkt ist, auf welcher Organisationsebene es zum Löschen vorgemerkt ist, und wer die Löschvormerkung wann gesetzt hat
·
wer die Fachbereichsdaten wann auf welchen Organisationsebenen angelegt und/oder zuletzt geändert hat
Noch ausführlichere Informationen bieten Änderungsdokumente. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: ·
Änderungsbeleg [Seite 49]
·
Änderungsbelege und relevante Änderungen anzeigen [Seite 50]
Aktivitäten Folgende Felder erscheinen in jedem Fachbereich: ·
Materialkurztext
·
Basismengeneinheit
Diese Angaben sind obligatorisch und für alle Fachbereiche identisch. Stimmen Sie sich daher mit den anderen Fachbereichen darüber ab, welche Daten Sie hier eingeben.
Siehe auch: Pflegestatus [Seite 115]
58
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Buchhaltung
Buchhaltung Voraussetzungen Organisationsebene Im Customizing der Unternehmensstruktur unter Bewertungsebene festlegen [Extern] legt die Systemverwaltung zentral fest, ob die Buchhaltungsdaten eines Materials auf Buchungskreisoder Werksebene geführt werden. Beim Anlegen der Buchhaltungsdaten müssen Sie daher entweder einen Buchungskreis oder ein Werk eingeben.
Bewertungsart Auf dem Dialogfenster Organisationsebenen können Sie auch eine Bewertungsart für das Material angeben. Wenn Sie ein Material verschiedenen Bewertungsarten zuordnen, können Sie verschiedene Bestände des Materials getrennt führen und diese unterschiedlich bewerten.
Dieses Feld erscheint nur, wenn Sie für das Material bereits getrennte Bewertung festgelegt haben (durch Eingabe eines Bewertungstyps auf dem Datenbild Buchhaltung). Wenn Sie Bestände getrennt bewerten wollen, lesen Sie zunächst Materialbewertung [Seite 60].
Aktivitäten Neben anderen Buchhaltungsdaten geben Sie hier normalerweise Daten ein, die für die Bewertung in der laufenden Periode relevant sind. Diese Daten erscheinen auch auf dem Datenbild Kalkulation, wo sie allerdings nicht änderbar sind. Wenn die Daten umgekehrt auf dem Datenbild Kalkulation angelegt werden, erscheinen sie auch auf dem Datenbild Buchhaltung und sind dort änderbar. Um Buchhaltungsdaten als Basiswerte für die Bewertung in der Vorperiode oder im Vorjahr zu erfassen, wählen Sie Vorperiode/-jahr und geben auf dem angezeigten Dialogfenster die entsprechenden Daten ein. Um die Plankalkulation zum Material anzuzeigen, wählen Sie Plankalkulation. Die Plankalkulation erstellt das System auf Basis der Stückliste und des Arbeitsplans zum Material. Um die Ergebnisse der Plankalkulation in den Materialstammsatz zu übernehmen, müssen Sie die Plankalkulation zunächst markieren und dann freigeben.
Siehe auch: Komponente MM - Materialbewertung [Extern]
April 2001
59
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialbewertung
Materialbewertung Verwendung Im R/3-System können Sie die Bestände eines Materials entweder einheitlich oder getrennt (d.h. differenziert nach unterschiedlichen Bewertungskriterien) bewerten. Eine getrennte Bewertung ist z.B. in folgenden Fällen erforderlich: ·
wenn der Bestand des Materials aus Eigenfertigung einen anderen Bewertungspreis hat als der Bestand desselben Materials aus Fremdbeschaffung
·
wenn der Bestand des Materials, der von einem bestimmten Hersteller bezogen wird, zu einem anderen Preis bewertet wird als der Bestand desselben Materials, der von einem anderen Hersteller bezogen wird
·
wenn die verschiedenen Chargenbestände eines Materials unterschiedliche Bewertungspreise haben
Integration Wie die Bestände eines Materials bewertet werden, hängt davon ab, wie Sie folgende Daten festlegen: ·
Bewertungstyp Dieser bestimmt, ob das Material einheitlich oder getrennt bewertet wird. Bei getrennter Bewertung legt er fest, nach welchem Kriterium die Bestände differenziert werden, d.h. ob eine getrennte Bewertung nach Herkunft, nach Bestand aus Eigenfertigung oder Fremdbeschaffung oder nach einzelnen Chargen vorgenommen wird.
·
Bewertungsart Diese stellt eine Ausprägung des Bewertungstyps dar. Zum Beispiel kann ein Unternehmen unter dem Bewertungstyp Herkunft die Bewertungsarten Bestand aus Paris und Bestand aus Wien führen.
Diese Daten werden im Materialstammsatz gespeichert.
Voraussetzungen Ihre Systemverwaltung hat festgelegt, ob in Ihrem Unternehmen die Bewertung auf Buchungskreis- oder Werksebene erfolgt, und ob getrennte Bewertung erlaubt ist. Weitere Informationen finden Sie unter Buchhaltung [Seite 59].
Aktivitäten Einheitliche Bewertung Wenn Sie alle Bestände eines Materials einheitlich bewerten wollen, müssen Sie weder einen Bewertungstyp noch eine Bewertungsart angeben.
Getrennte Bewertung Wenn Sie die Bestände eines Materials getrennt bewerten wollen, müssen Sie einen Materialstammsatz mit dem entsprechenden Bewertungstyp anlegen. Dieser Satz heißt Bewertungskopfsatz. Für jedes Material gibt es immer nur einen solchen Satz. Je nachdem, wo
60
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialbewertung
das Material bewertet wird, befindet sich dieser Satz entweder auf Buchungskreis- oder auf Werksebene. Nach Festlegung des Bewertungstyps können Sie für jeden Teilbestand des Materials, den Sie getrennt bewerten wollen, einen Materialstammsatz mit der entsprechenden Bewertungsart und den Buchhaltungsdaten anlegen.
April 2001
61
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Getrennte Bewertung festlegen
Getrennte Bewertung festlegen 1. Legen Sie einen Materialstammsatz für den Fachbereich Buchhaltung an. 2. Geben Sie auf dem Datenbild der Buchhaltung die erforderlichen Daten ein, und geben Sie einen Bewertungstyp an. Wählen Sie als Preissteuerungskennzeichen V (gleitender Durchschnittspreis), und geben Sie einen gleitenden Durchschnittspreis ein.
Bei einem Material, dessen Bestände getrennt bewertet werden, können Sie nur einen Bewertungskopfsatz mit Preissteuerung V anlegen, weil die einzelnen Bestandswerte kumuliert werden und der Gesamtwert im Bewertungskopfsatz fortgeschrieben wird. 3. Sichern Sie die Daten. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 4. Erweitern Sie das Material, indem Sie neue Materialstammsätze aus der Sicht der Buchhaltung anlegen. Geben Sie für das erste Material auf dem Dialogfenster Organisationsebenen eine Bewertungsart an, und geben Sie auf dem Datenbild die erforderlichen Buchhaltungsdaten ein. Verfahren Sie ebenso mit den anderen Materialien, und geben Sie für diese unterschiedliche Bewertungsarten ein.
Den Bestand des Materials XY, den Sie von Hersteller A aus Paris beziehen, wollen Sie zu einem anderen Preis bewerten als den Bestand, den Sie von Hersteller B aus Wien beziehen. Der Bewertungstyp ist in diesem Fall H; die Bewertungsarten können z.B. PARIS und WIEN sein.
62
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Grunddaten
Grunddaten Verwendung Auf diesem Datenbild geben Sie Daten ein, die auch von anderen Fachbereichen verwendet werden.
Voraussetzungen Da Grunddaten für das gesamte Unternehmen gültig sind, wird das Dialogfenster Organisationsebenen erst angezeigt, wenn Sie dieses Datenbild aufrufen.
Funktionsumfang Informationen über ·
Werkstoffe, ihre Prüfung gegen eine Tabelle im Customizing und die Systemreaktion in dem Fall, daß die Werkstoffe nicht in der Prüftabelle enthalten sind finden Sie im Customizing des Materialstamms unter Werkstoffe definieren [Extern].
·
werksübergreifende Materialstatus finden Sie unter Materialstatus [Seite 108].
·
Dokumentenverwaltung finden Sie unter Dokumentenverwaltung [Seite 129].
·
EAN-Verwaltung finden Sie unter Europäische Artikelnummer (EAN) [Seite 123].
·
Variantenkonfiguration (konfigurierbare Materialien und Varianten) finden Sie in der Komponente LO - Variantenkonfiguration [Extern].
April 2001
63
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
64
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
65
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Pflegen des Attributs Relevant für Konfigurationsmanagement
Pflegen des Attributs Relevant für Konfigurationsmanagement Verwendung Durch eine entsprechende Konfiguration des Materialstamms können Sie festlegen, ob ein Material dem Konfigurationsmanagement unterliegt. Weitere Informationen über das Konfigurationsmanagement finden Sie unter Konfigurationsmanagement (LO-CM) [Extern].
Voraussetzungen Sie haben den Materialstamm im Customizing des Materialstamms so konfiguriert, daß der Subscreen 3300 in Funktionsgruppe MGD1 in einer kundeneigenen Bildsequenz [Extern] enthalten ist. Wir empfehlen Ihnen, diesen Subscreen in den Fachbereich Grunddaten aufzunehmen, da das Attribut Relevant für Konfigurationsmanagement für das gesamte Material gilt. Weitere Informationen finden Sie insbesondere in der Dokumentation zu den folgenden IMGAktivitäten: ·
Konfigurieren des Materialstamms [Extern]
·
Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern]
66
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Klassifizierung
Klassifizierung Verwendung Klassen ermöglichen die Klassifizierung von Materialien gleicher Eigenschaften. Ein Material kann einer oder mehreren Klassen zugeordnet sein. Klassifizierungsdaten sind für das gesamte Unternehmen gültig.
Aktivitäten Ein Material können Sie auf folgende Arten einer Klasse zuordnen: ·
im Materialstamm auf dem Datenbild Klassifizierung Beim Anlegen der Klassifizierungsdaten müssen Sie auf einem Dialogfenster eine Klassenart auswählen. Falls erforderlich, können Sie die Klassenart auf dem Folgebild ändern. Dort ordnen Sie das Material einer oder mehreren Klassen zu. Die Felder Bezeichnung, Status und Ikone füllt das System automatisch auf der Basis der von Ihnen gewählten Klassen. Wenn Sie das Material mehreren Klassen zugeordnet haben, können Sie eine der Klassen als Standardklasse kennzeichnen. Anschließend können Sie die Merkmalen bewerten. Dem Merkmal Farbe können Sie z.B. den Wert blau zuordnen.
·
durch Aufnahme des Subscreens Merkmale auf ein Datenbild des Materialstamms Auf diesem Subscreen können Sie die Merkmale einer Klasse als Zusatzfelder pflegen. Im Standardsystem ist dieser Subscreen ausgeblendet, bis Sie ihn einem Materialstammbild Ihrer Wahl zuordnen. Dies nehmen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] vor. Welche Merkmale (d.h. Felder) auf dem Subscreen erscheinen, hängt von der Klasse ab, die der Materialart zugeordnet ist. Im Customizing des Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] können Sie eine Klasse einer Materialart zuordnen. Dort finden Sie in der Dokumentation zum Feld Klasse eine ausführliche Beschreibung dieses Subscreens sowie Informationen zu seiner Implementierung.
·
durch Verwendung einer speziellen Funktion im Klassensystem Weitere Informationen finden Sie in der Komponente CA - Klassensystem [Extern].
April 2001
67
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Kalkulation
Kalkulation Voraussetzungen Auf dieses Datenbild gelangen Sie nur, wenn die Bewertung in Ihrem Unternehmen auf Werksebene erfolgt. Dies stellt Ihre Systemverwaltung im Customizing der Unternehmensstruktur unter Bewertungsebene festlegen [Extern] ein. Um Kalkulationsdaten anlegen zu können, müssen Sie daher zunächst auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben.
Funktionsumfang Neben den Kalkulationsdaten werden auf dem Datenbild Kalkulation auch Daten der Plankalkulation angezeigt. Diese sind hier aber nicht änderbar. Weitere Informationen finden Sie unter Buchhaltung [Seite 59].
Aktivitäten Neben Kalkulationsdaten können Sie auf diesem Datenbild auch Bewertungdaten eingeben. Diese Daten sind mit denen auf dem Datenbild Buchhaltung identisch. In der Regel sind diese Daten auf dem Datenbild Kalkulation bereits vorhanden, da sie auf dem Datenbild Buchhaltung angelegt wurden. Wenn die Kalkulationsdaten hingegen auf dem Datenbild Kalkulation angelegt werden, erscheinen sie auf dem Datenbild Buchhaltung als Vorschlagswerte und können dort überschrieben werden. Weitere Informationen finden Sie unter Buchhaltung [Seite 59].
Sie können die Materialien auflisten, für die bereits Buchhaltungsdaten, aber noch keine Kalkulationsdaten gepflegt wurden (vorausgesetzt, die Materialart läßt die Erfassung von Kalkulationsdaten zu). Hierzu wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Erweiterbare Materialien. Die angezeigten Daten können Sie nun pflegen. Weitere Informationen finden sie unter Informationen über erweiterbare Materialstammsätze abrufen [Seite 42].
68
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
April 2001
69
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
70
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Prognose
Prognose Voraussetzungen Da der Bedarf eines Materials auf Werksebene prognostiziert wird, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen das entsprechende Werk eingeben. Auf diesem Dialogfenster können Sie auch ein Prognoseprofil eingeben, falls Sie die Prognosedaten mit Bezug auf ein Profil anlegen wollen. Weitere Information finden Sie unter Profile [Seite 145].
Aktivitäten Auf dem Datenbild Prognose haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
Sie können die Bilder aufrufen, auf denen Sie Verbrauchs- und Prognosewerte als Basis für die ersten Berechnungen erfassen.
·
Sie können die Einzelprognose für ein Material direkt durchführen. Ausgehend von den gepflegten Prognoseparametern können Sie die Prognoserechnung simulativ in mehreren Dialogschritten ausführen. Das System verbucht die Prognosewerte erst beim Sichern des Materialstammsatzes. Dabei werden die Dispositionsparameter Meldebestand und Sicherheitsbestand, die auf der Prognoserechnung basieren, dynamisch angepaßt.
April 2001
71
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Verbrauchswerte
Verbrauchswerte Verwendung Verbrauchswerte dienen als Grundlage für die Prognose.
Aktivitäten In einem Materialstammsatz gibt zwei Arten von Verbräuchen: ·
Gesamtverbrauch Dies ist die Summe aus geplantem und ungeplantem Verbrauch. Bei verbrauchsgesteuerter Planung eines Materials wird immer der Gesamtverbrauch fortgeschrieben. Bei Entnahme von plangesteuerten Materialien aufgrund einer Reservierung wird nur der Gesamtverbrauch fortgeschrieben, vorausgesetzt die tatsächlich entnommene Menge übersteigt nicht die Reservierung.
·
ungeplanter Verbrauch Dieser wird nur für plangesteuerte Materialien fortgeschrieben, und zwar in den folgenden Fällen: -
Es wird Ware vom Lager entnommen wird, ohne daß eine Reservierung vorliegt.
-
Es wird aufgrund einer Reservierung Ware vom Lager entnommen, wobei aber die tatsächlich entnommene Menge die Reservierung übersteigt.
Der geplante Verbrauch wird nicht im Materialstammsatz ausgewiesen, sondern muß vom Benutzer selbst errechnet werden (durch Subtrahieren des ungeplanten Verbrauchs vom Gesamtverbrauch). In der Regel schreibt das System den Verbrauch im Materialstammsatz bei Entnahmen vom Lager fort. Zu folgenden Zwecken können Sie Verbrauchswerte jedoch manuell erfassen: ·
um diese Werte als Basiswerte für die erste Prognose zu verwenden
·
um automatisch fortgeschriebene Verbrauchswerte zu korrigieren, falls diese atypisch sind und die folgende Prognose verzerren würden
72
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Verbrauchswerte erfassen
Verbrauchswerte erfassen 1. Geben Sie auf dem Datenbild Prognose die erforderlichen Daten ein, und geben Sie im Feld Periodenkennzeichen an, ob die Verbrauchswerte tag-, wochen- oder monatsgenau bzw. laut Geschäftsjahresvariante geführt werden sollen. 2. Prüfen Sie unter Anzahl der gewünschten Perioden die vorgeschlagenen Werte, und ändern Sie diese gegebenenfalls. 3. Wählen Sie Verbrauchswerte. 4. Geben Sie ausgehend von der aktuellen Periode die Verbrauchswerte der zurückliegenden Perioden ein. Sie können beliebig viele Werte sowohl für den Gesamtverbrauch als auch für den ungeplanten Verbrauch erfassen. Um zwischen den Erfassungsbildern der beiden Verbrauchsarten zu navigieren, wählen Sie Ungepl. Verbrauch bzw. Gesamtverbrauch. 5. Sichern Sie die Daten.
April 2001
73
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Verbrauchswerte ändern
Verbrauchswerte ändern 1. Auf dem Datenbild Prognose wählen Sie Verbrauchswerte. Sie gelangen auf ein Bild mit den vom System fortgeschriebenen Verbrauchswerten. 2. Ändern Sie die Verbrauchswerte, indem Sie im Feld Korrigierter Wert pro Periode die Werte eingeben, die dem nächsten Prognoselauf zugrunde liegen sollen. Wenn Sie auch die Werte für den ungeplanten Verbrauch ändern wollen, wählen Sie Ungepl. Verbrauch und korrigieren die Werte. Wenn Sie ENTER wählen, ermittelt das System den Quotienten aus dem korrigierten Wert und dem Originalwert und zeigt diesen im Feld Anteil an. 3. Sichern Sie die Daten.
74
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Verbrauchswerte anzeigen
Verbrauchswerte anzeigen 1. Wählen Sie auf dem Datenbild eines Fachbereichs, für den Daten auf Werksebene gepflegt werden können, Zusatzdaten ® Verbrauch. Sie gelangen auf das Bild mit den Verbrauchswerten. 2. Um zwischen den Werten für den ungeplanten Verbrauch und denen für den Gesamtverbrauch zu navigieren, wählen Sie Ungepl. Verbrauch bzw. Gesamtverbrauch.
April 2001
75
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Prognosewerte
Prognosewerte Verwendung Prognosewerte geben den Verbrauch eines Materials in einer bestimmten zukünftigen Periode an.
Aktivitäten Prognosewerte werden in der Regel vom System im Rahmen der Prognoserechnung ermittelt und im Materialstammsatz fortgeschrieben. Zu folgenden Zwecken können Sie Prognosewerte jedoch manuell erfassen: ·
um Prognosewerte als Grundlage für die Bedarfsplanung zu verwenden
·
um die vom System errechneten Prognosewerte zu korrigieren Dies ist z.B. in folgenden Situationen erforderlich:
76
-
wenn aufgrund von bevorstehenden Werksferien weniger produziert wird
-
wenn aufgrund einer bevorstehenden Werbeaktion mit einem höheren Verbrauch zu rechnen ist
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Prognosewerte erfassen
Prognosewerte erfassen 1. Geben Sie auf dem Datenbild Prognose die erforderlichen Daten ein, und geben Sie im Feld Periodenkennzeichen an, ob die Verbrauchswerte tag-, wochen- oder monatsgenau bzw. laut Geschäftsjahresvariante geführt werden sollen. 2. Wählen Sie Prognosewerte. 3. Geben Sie die erforderlichen Prognosewerte ein. 4. Sichern Sie die Daten.
April 2001
77
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Prognosewerte ändern
Prognosewerte ändern 1. Wählen Sie auf dem Datenbild Prognose im Änderungsmodus Prognosewerte. Sie gelangen auf ein Dialogfenster mit den von System errechneten Prognosewerten. 2. Ändern Sie die Prognosewerte, indem Sie im Feld Kor.PrWert pro Periode die Werte eingeben, die dem nächsten Prognoselauf zugrunde liegen sollen. Wenn Sie ENTER wählen, setzt das System das Kennzeichen F (Fixierung). Dieses Kennzeichen besagt, daß die Prognosewerte fixiert wurden und in nachfolgenden Prognoseläufen nicht mehr automatisch geändert werden. Wenn Sie die Prognosewerte fixieren wollen, ohne Korrekturwerte einzugeben, setzen Sie das Kennzeichen F entsprechend. Auch in diesem Fall werden die Werte in nachfolgenden Prognoseläufen nicht mehr geändert. 3. Sichern Sie die Daten.
78
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Prognosewerte anzeigen
Prognosewerte anzeigen Wählen Sie vom Datenbild Prognose aus Prognosewerte.
April 2001
79
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Disposition
Disposition Voraussetzungen Da Materialien auf Werksebene disponiert werden, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild Disposition zu gelangen. Wenn Sie lagerortspezifische Daten erfassen wollen, müssen Sie auch den betreffenden Lagerort angeben. Wenn ein Material an der Lagerortdisposition teilnehmen soll, müssen Sie auch einen Lagerort angeben. Lagerorte werden bei der Disposition als eigenständige Einheiten betrachtet. Wenn Sie Dispositionsdaten mit Bezug auf ein Profil anlegen wollen, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Dispositionsprofil eingeben. Weitere Information finden Sie unter Profile [Seite 145].
Funktionsumfang Auslaufsteuerung Siehe folgende Komponenten: ·
Bedarfsplanung (PP-MRP) unter Auslauf nach Bestandsaufbrauch [Extern]
·
Stücklisten (PP-BD-BOM) unter Ein-/Auslaufdaten [Extern] [Extern]
Materialnotiz Diesen Text verwenden Sie, um zusätzliche dispositionsrelevante Informationen zu einem bestimmten Werk zu speichern. Diesen Text können Sie auch von der Bedarfs-/Bestandsliste aus aufrufen. Sie erfassen den Text mit SAPscript in der Sprache, die dem betreffenden Werk zugeordnet ist. Informationen über die Verwendung von SAPscript finden Sie in der Komponente BC - Textverarbeitung mit den SAPscript-Editoren [Extern].
Dispositionsbereich Siehe die Komponente Bedarfsplanung (PP-MRP) unter Dispositionsbereich [Extern]. Die Drucktaste Dispositionsbereiche erscheint nur, wenn Ihre Systemverwaltung die Dispositionsbereiche für den gesamten Mandanten aktiviert hat. Diese Einstellung wird im Customizing der Bedarfsplanung unter Bedarfsplanung für Dispositionsbereiche aktivieren [Extern] vorgenommen.
Dispositionsrhythmus Siehe die Komponente Verbrauchsgesteuerte Disposition (MM-CBP) unter Rhythmische Disposition [Extern].
Werksspezifischer Materialstatus Siehe Materialstatus [Seite 108].
Fertigungsversion Siehe Fertigungsversion [Seite 139].
80
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Disposition
Variantenkonfiguration (konfigurierbare Materialien und Varianten) Siehe die Komponente Variantenkonfiguration (LO-VC) [Extern].
Siehe auch: Bedarfsplanung (PP-MRP) [Extern]
April 2001
81
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
82
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
83
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Fertigungshilfsmittel
Fertigungshilfsmittel Verwendung Fertigungshilfsmittel sind nichtstationäre Betriebsmittel, die in der Fertigung und in der Instandhaltung eingesetzt werden. Im R/3-System werden je nach Eigenschaften und betriebswirtschaftlicher Funktion folgende Arten von Fertigungshilfsmitteln unterschieden: ·
Materialien, die in der Materialwirtschaft (z.B. bei Bestandsführung, Bedarfsplanung und Beschaffung) berücksichtigt werden
·
Equipments (z.B. Meßgeräte oder hochwertige Werkzeuge), die gewartet werden
·
Dokumente (z.B. Zeichnungen oder Programme), für die die Funktionen der Dokumentenverwaltung genutzt werden
·
sonstige Fertigungshilfsmittel (mit FHM-Stammsatz), die weniger pflegeaufwendig sind
In folgenden Objekten können Sie Fertigungshilfsmittel den Operationen und Phasen zuordnen, für die sie benötigt werden: ·
Pläne (einschließlich Standardnetzwerke und Rezepte)
·
Fertigungs- und Instandhaltungsaufträge
·
Netzwerke
Fertigungshilfsmittel, die für fertigungsbegleitende Prüfungen benötigt werden, können Sie im Plan dem zugehörigen Prüfmerkmal als Prüfmittel zuordnen.
Integration Mit Hilfe des Klassensystems können Sie Fertigungshilfsmittel nach beliebigen Kriterien gruppieren, um die Suche nach Fertigungshilfsmitteln zu erleichtern. Um auf Zusatzinformationen (z.B. Konstruktionszeichnungen) zu verweisen, können Sie Fertigungshilfsmittel auch mit Dokumentinformationssätzen verknüpfen.
Voraussetzungen Das Standardsystem enthält die Materialart FHMI für Fertigungshilfsmittel. Das Standardsystem ist so konfiguriert, daß der Fachbereich Fertigungshilfsmittel nur bei Materialien dieser Materialart erscheint. Falls erforderlich, kann Ihre Systemverwaltung diese Einstellung im Customizing des Materialstamms unter Eigenschaften der Materialarten festlegen [Extern] ändern. Da Fertigungshilfsmitteldaten auf Werksebene angelegt werden, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angeben, um auf das Datenbild dieses Fachbereichs zu gelangen.
Aktivitäten Im Materialstammsatz eines Fertigungshilfsmittels geben Sie die Daten ein, die von der Fertigungshilfsmittelverwaltung benötigt werden. Informationen zur Fertigungshilfsmittelverwaltung finden Sie in der Komponente PP - Arbeitspläne unter Fertigungshilfsmittel (FHM) [Extern].
84
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Fertigungshilfsmittel
April 2001
85
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
86
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
87
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Einkauf
Einkauf Voraussetzungen Bevor Sie das Datenbild Einkauf aufrufen, können Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angeben. Dies ist jedoch nicht obligatorisch, da nicht alle Einkaufsdaten werksspezifisch sind. Welche Daten anschließend angezeigt werden, hängt allerdings davon ab, ob Sie ein Werk eingeben oder nicht.
Funktionsumfang Werksspezifischer Materialstatus Siehe Materialstatus [Seite 108].
Aktivitäten Da folgende Daten auf dem Datenbild Einkauf auch von anderen Fachbereichen genutzt werden, sollten Sie sich mit diesen Fachbereichen darüber abstimmen, welche Werte Sie in diesen Feldern eingeben: ·
Chargenverwaltung
·
Wareneingangsbearbeitungszeit
Wenn Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angegeben haben, können Sie auf dem Bild Außenhandel: Import folgende Daten pflegen: ·
Zollpräferenzen Mit dieser Funktion gelangen Sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie die Präferenzdaten für jedes Zollgebiet eingeben können, das dem Land des Werks zugeordnet ist. Auf dem Bild Außenhandel: Import zeigt das System lediglich an, ob die Präferenzsituation und die Lieferantenerklärungssituation in Ordnung sind. Die Präferenzsituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein negatives Präferenzkennzeichen (A, D oder E) zugeordnet ist. Die Lieferantenerklärungssituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein negatives Lieferantenerklärungskennzeichen (A oder D) zugeordnet ist.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Zollpräferenz aus dem Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld RM03M-DMAPE im Customizing des Materialstamms unter Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen [Extern] gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall. ·
Ausfuhrgenehmigungen Mit dieser Funktion gelangen sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie jeder Materialklassifikation eine Gruppierung gemäß der gesetzlichen Grundlage des Lands des entsprechenden Werks zuordnen können.
88
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Einkauf
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Ausfuhrgenehmigung aus dem Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld RM03M-DMAEX im Customizing des Materialstamms unter Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall.
April 2001
89
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
90
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
91
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Einkaufsbestelltext
Einkaufsbestelltext Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel und Werk durch Betrieb.
Verwendung Der Einkaufsbestelltext ist ein Text, der das Material näher beschreibt. Er wird automatisch in die verschiedenen Einkaufsbelege (wie z.B. Bestellanforderungen und Bestellungen) übernommen und kann dort nach Bedarf geändert werden. Der Einkaufsbestelltext ist für alle Organisationsebenen gültig und nicht ausschließlich für ein bestimmtes Werk. Den Einkaufsbestelltext können Sie im Materialstammsatz in beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text erlaubt.
Dieses Datenbild unterstützt den Batch-Input nicht. Wenn Sie Daten mittels eines kundeneigenen Batch-Input-Programms übernehmen wollen, müssen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] Ihre eigene Bildsequenz definieren und den Subscreen 2321 durch den Subscreen 2322 ersetzen.
Integration Neben dem Bild Einkaufsbestelltext gibt es auch den Subscreen Einkaufsbestelltexte. Diesen können Sie auf ein beliebiges Datenbild des Materialstamms aufnehmen. Auf dem Subscreen ist die Anzahl der Sprachen angegeben, in der der Einkaufsbestelltext angelegt wurde. Über eine Drucktaste können Sie die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Der Subscreen ist ausgeblendet, bis Sie ihn einem Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren vor. Die Nummer des Subscreen ist SAPLMGD1 2323 (für Industrie) bzw. SAPLMGD2 2323 (für SAP Retail).
Aktivitäten Einkaufsbestelltext pflegen 1. Dieser Schritt hängt davon ab, ob Sie ein Industriesystem oder SAP Retail einsetzen. -
Industrie Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und rufen Sie dann die Sicht Einkaufsbestelltext auf.
-
SAP Retail Rufen Sie den Artikelstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, rufen Sie dann den benötigten Fachbereich auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Einkaufsbestelltext.
2. Führen Sie die Schritte 2 und 3 unter Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk [Seite 132] aus.
92
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Einkaufsbestelltext
April 2001
93
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement Voraussetzungen Da die Qualitätsmanagementdaten auf Werksebene verwaltet werden, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild Qualitätsmanagement zu gelangen.
Funktionsumfang QM-Prüfdaten müssen vorhanden sein, wenn Sie Prüflose zu einem Material innerhalb des Qualitätsmanagements anlegen wollen. Prüflose werden bei allen QM-relevanten Warenbewegungen erzeugt. Welche Art von Bewegungen für das Qualitätsmanagement relevant sind, legen Sie im Materialstammsatz fest. Weitere Informationen zu Qualitätsmanagement sowie zu QM-Prüfdaten und deren Anlage finden Sie in der Komponente QM - Grunddaten [Extern].
94
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
April 2001
95
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
96
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Vertrieb
Vertrieb Voraussetzungen Bevor Sie die Datenbilder des Vertriebs aufrufen, können Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen eine gültige Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg eingeben. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da sich nicht alle Vertriebsdaten auf eine bestimmte Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg beziehen. Ihre Eingaben auf diesem Dialogfenster bestimmen, welche Daten anschließend angezeigt werden. Wenn Sie ein Material verschiedenen Vertriebswegen zuordnen, können Sie es zu unterschiedlichen Preisen oder in unterschiedlichen Mengen vertreiben. Dies bedeutet z.B., daß die Menge, die Sie an den Einzelhandel vertreiben, von der Menge abweichen kann, die Sie an den Großhandel vertreiben. Lediglich für das Bild Vertrieb - allg./Werksdaten müssen Sie die Eingabe eines Werks erwägen. Bestimmte Daten, wie z.B. Bruttogewicht, Nettogewicht und Transportgruppe, können sie allerdings auch ohne Angabe eines Werks pflegen. Siehe auch Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen [Seite 110].
Funktionsumfang Vertriebslinienspezifische/vertriebslinienübergreifende Materialstatus Siehe Materialstatus [Seite 108].
Feldauswahl Für alle Materialien mit Ausnahme von Verpackungsmaterialien ist die Standardfeldauswahl im Customizing des Materialstamms (unter Feldauswahl für Datenbilder pflegen [Extern]) so eingestellt, daß folgende Felder auf dem Bild Vertrieb - allg./Werksdaten ausgeblendet sind: ·
Versandhilfsmittelart
·
zulässiges Verpackungsgewicht
·
zulässiges Verpackungsvolumen
·
Füllungsgrad
·
Stapelbarkeitsfaktor
·
Übergewichtstoleranz
·
Übervolumentoleranz
Nachschubparameter für externe Kunden Siehe die Komponente LO - SAP Retail unter Nachschub: Artikelstammdaten für externe Kunden [Extern].
Vertriebstext Siehe Vertriebstext [Seite 102].
April 2001
97
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Vertrieb
Aktivitäten Auf dem Bild Vertrieb: VerkaufsorgDaten können Sie den Verkaufspreis des Materials im Anlegeoder Änderungsmodus eingeben. Hierzu wählen Sie Konditionen. Auf dem Bild Vertrieb - allg./Werksdaten ist die Gewichtseinheit ein Mußfeld, weil sie in die Kundenaufträge zum Material übernommen wird. Dort kann sie nicht geändert werden. Ihre Systemverwaltung kann eine Gewichtseinheit festlegen, die das System vorschlägt, wenn Sie einen Materialstammsatz aus der Sicht des Vertriebs anlegen. Diese Einstellung wird im Customizing des Materialstamms unter Warengruppen definieren [Extern] vorgenommen. Wenn dem Material keine Warengruppe zugeordnet ist, oder wenn ihm eine Warengruppe zugeordnet ist, zu der im Customizing keine Gewichtseinheit festgelegt ist, wird im Materialstammsatz die SIEinheit zur Dimension MASSE (i.d.R. kg) vorgeschlagen. Wenn Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angegeben haben, können Sie auf dem Bild Außenhandel: Export folgende Daten pflegen: ·
Zollpräferenzen Mit dieser Funktion gelangen Sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie die Präferenzdaten für jedes Zollgebiet eingeben können, das dem Land des Werks zugeordnet ist. Auf dem Bild Außenhandel: Export zeigt das System lediglich an, ob die Präferenzsituation und die Lieferantenerklärungssituation in Ordnung sind. Die Präferenzsituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein negatives Präferenzkennzeichen (A, D oder E) zugeordnet ist. Die Lieferantenerklärungssituation ist nicht in Ordnung, wenn mindestens einem Zollgebiet ein negatives Lieferantenerklärungskennzeichen (A oder D) zugeordnet ist.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Zollpräferenz aus dem Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld RM03M-DMAPE im Customizing des Materialstamms unter Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen [Extern] gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall. ·
Gesetzliche Kontrolle Mit dieser Funktion gelangen sie auf ein Dialogfenster, auf dem Sie jeder Materialklassifikation eine Gruppierung gemäß der gesetzlichen Grundlage des Lands des entsprechenden Werks zuordnen können.
Wenn Sie die Daten auf dem Dialogfenster Gesetzliche Kontrolle aus dem Vorlagematerial übernehmen wollen, muß das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld RM03M-DMAEX im Customizing des Materialstamms unter Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen gesetzt sein. Dies ist im Standardsystem der Fall.
98
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Vertrieb
April 2001
99
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
100
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
101
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Vertriebstext
Vertriebstext Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel.
Verwendung Der Vertriebstext ist ein Text, der das Material näher beschreibt. Er wird automatisch in die verschiedenen Verkaufsbelege (wie z.B. Anfragen und Kundenaufträge) übernommen und kann dort nach Bedarf geändert werden. Er gilt für eine bestimmte Kombination aus Verkaufsorganisation und Vertriebsweg (d.h. für eine bestimmte Vertriebslinie). Den Vertriebstext können Sie im Materialstammsatz in beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text möglich.
Dieses Datenbild unterstützt den Batch-Input nicht. Wenn Sie Daten mittels eines kundeneigenen Batch-Input-Programms übernehmen wollen, müssen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] Ihre eigene Bildsequenz definieren und den Subscreen 2121 durch den Subscreen 2122 ersetzen.
Integration Neben dem Bild Vertriebstext gibt es auch den Subscreen Vertriebstexte. Diesen können Sie auf ein beliebiges Datenbild des Materialstamms aufnehmen. Auf dem Subscreen ist die Anzahl der Sprachen angegeben, in der der Vertriebstext angelegt wurde. Über eine Drucktaste können Sie die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Der Subscreen ist ausgeblendet, bis Sie ihn einem Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren vor. Die Nummer des Subscreen ist SAPLMGD1 2123 (für Industrie) bzw. SAPLMGD2 2123 (für SAP Retail).
Aktivitäten Vertriebstext pflegen 2. Dieser Schritt hängt davon ab, ob Sie ein Industriesystem oder SAP Retail einsetzen. -
Industrie Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und rufen Sie dann die Sicht Vertriebstext auf.
-
SAP Retail Rufen Sie den Artikelstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, rufen Sie dann den benötigten Fachbereich auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Vertriebstext.
3. Führen Sie die Schritte 2 und 3 unter Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk [Seite 132] aus.
102
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Vertriebstext
April 2001
103
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Werks-/Lagerortbestände
Werks-/Lagerortbestände Verwendung Sobald Sie einen Materialstammsatz angelegt haben, können Sie auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl folgende Datenbilder auswählen, die die Bestände in einem bestimmten Werk oder Lagerort enthalten: ·
Werksbestand
·
Lagerortbestand
Integration Zum Anzeigen von Beständen können Sie nicht nur diese beiden Datenbilder nutzen. Zusätzlich bietet Ihnen die Bestandsübersicht einen Überblick über die Bestände eines Materials über sämtliche Organisationsebenen hinweg. Um weitere Informationen anzuzeigen, rufen Sie zunächst die Bestandsübersicht auf, indem Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Bestandsübersicht wählen. Zum Aufrufen der entsprechenden Programmdokumentation wählen Sie anschließend Hilfe ® Hilfe zur Anwendung.
Voraussetzungen Um Werksbestände anzuzeigen, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk angeben. Um Lagerortbestände anzuzeigen, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk und einen Lagerort angeben.
Funktionsumfang Die Bestände der laufenden Periode und der Vorperiode werden auf einem gemeinsamen Bild angezeigt.
Aktivitäten Die auf diesen Bildern angezeigten Bestände können nicht manuell erfaßt und geändert werden. Sie werden bei Wareneingängen und Warenausgängen vom System fortgeschrieben.
Siehe auch: ·
Komponente MM - Bestandsführung unter Bestände im Materialstamm [Extern] (zu den im R/3-System unterstützten Bestandsarten)
·
Komponente LO - Chargenverwaltung [Extern]
104
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Lagerung
Lagerung Voraussetzungen Auf dem Dialogfenster Organisationsebenen können Sie ein Werk oder eine gültige Kombination aus Werk und Lagerort eingeben. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da sich nicht alle Lagerungsdaten auf ein bestimmtes Werk oder einen bestimmten Lagerort beziehen. Ihre Eingaben auf diesem Dialogfenster bestimmen, welche Daten anschließend angezeigt werden.
Aktivitäten Eine Ausgabemengeneinheit müssen Sie nur angeben, wenn das Material nicht in der Basismengeneinheit ausgegeben wird. Da diese Information auch von anderen Fachbereichen verwendet wird, sollten Sie sich vorher mit diesen diesbezüglich abstimmen. Sie können auch Daten zur Haltbarkeitsprüfung beim Wareneingang eingeben. Dies setzt jedoch voraus, daß diese Prüfung im Customizing der Bestandsführung unter Mindesthaltbarkeitsprüfung einstellen [Extern] aktiviert ist.
April 2001
105
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Lagerverwaltung
Lagerverwaltung Voraussetzungen Lagerverwaltungsdaten werden auf Lagernummerebene und ggf. zusätzlich auf Lagertypebene (d.h. ein oder mehrere Lagerplätze) sowie auf Werksebene verwaltet. Für Materialien mit Lagerverwaltungsdaten müssen Sie daher auf dem Dialogfenster Organisationsebenen zumindest eine Lagernummer angeben. Ihre Eingaben auf diesem Dialogfenster bestimmen, welche Daten anschließend auf dem Datenbild Lagerverwaltung angezeigt werden.
Siehe auch: Komponente MM - Lagerverwaltung [Extern]
106
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Arbeitsvorbereitung
Arbeitsvorbereitung Voraussetzungen Da die Daten der Arbeitsvorbereitung auf Werksebene verwaltet werden, müssen Sie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen ein Werk eingeben, um auf das Datenbild Arbeitsvorbereitung zu gelangen.
Funktionsumfang Informationen über ·
werksspezifische Materialstatus finden Sie unter Materialstatus [Seite 108].
·
Fertigungsversionen finden Sie unter Fertigungsversion [Seite 139].
Aktivitäten Um Zeiten zu erfassen, die für die Arbeitsvorbereitung relevant sind, verwenden Sie eine der folgenden Optionen: ·
Erfassen Sie unter Eigenfertigungszeit losgrößenabhängig die Rüstzeit, die Übergangszeit und die Bearbeitungszeit für das Material sowie die Basismenge, auf die sich die Bearbeitungszeit bezieht.
·
Erfassen Sie unter Eigenfertigungszeit losgrößenunabhängig die gesamte Eigenfertigungszeit, d.h. die Summe aus Rüstzeit, Übergangszeit und Bearbeitungszeit.
Um Fertigungsversionen anzulegen, wählen Sie Versionen. Weitere Information finden Sie unter Fertigungsversion [Seite 139].
April 2001
107
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialstatus
Materialstatus Verwendung Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Die Verwendbarkeit eines Materials kann auf verschiedene Arten eingeschränkt sein: ·
Aufgrund der folgenden Status kann das Material für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge gesperrt sein: -
werksspezifischer Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf den Datenbildern Kalkulation, Disposition, Fertigungshilfsmittel, Einkauf, Qualitätsmanagement und Arbeitsvorbereitung.
-
werksübergreifender Materialstatus Im Standardmaterialstamm erscheint dieses Feld auf dem Datenbild Grunddaten. Es ist für den gesamten Mandanten gültig.
·
Das Material kann für bestimmte betriebswirtschaftliche Vorgänge aufgrund mindestens eines der folgenden Status gesperrt sein: -
vertriebslinienspezifischer Materialstatus
-
vertriebslinienübergreifender Materialstatus
Im Standardmaterialstamm erscheinen beide Felder auf dem Bild Vertrieb: Vertriebsorganisationsdaten. Der vertriebslinienübergreifende Materialstatus ist für den gesamten Mandanten gültig. ·
Das Material kann zum Löschen vorgemerkt sein. Weitere Informationen finden sie unter Löschen von Materialstammsätzen [Seite 51].
Aktivitäten Der werksspezifische und der werksübergreifende Materialstatus bzw. der vertriebslinienspezifische und der vertriebslinienübergreifende Materialstatus werden vom System zusammen betrachtet.
Es gibt folgende Materialstatus: ·
01 Das Material ist für den Einkauf gesperrt.
·
02 Das Material ist für die Bestandsführung gesperrt. Sie ordnen dem Material den werksspezifischen Materialstatus 01 und den werksübergreifenden Materialstatus 02 zu. Dann ist das Werksmaterial sowohl für die Bestandsführung als auch für den Einkauf gesperrt.
108
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialstatus
April 2001
109
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen
Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen Verwendung Je nachdem, für welchen Fachbereich Sie Daten anlegen, müssen Sie andere Organisationsebenen und Steuerungsparameter eingeben. Dies hängt u.a. davon ab, auf welcher Organisationsebene die Daten verwaltet werden.
Aktivitäten Die nachstehende Tabelle stellt dar, welche Daten Sie wann eingeben müssen bzw. können.
Fachbereiche und obligatorische/optionale Eingaben Sie markieren den Fachbereich... ... und nehmen in folgenden Feldern Eingaben vor:
Die Eingabe ist...
Arbeitsvorbereit.
Werk
obligatorisch
Buchhaltung
Werk (wenn Bewertung auf obligatorisch Werksebene) Buchungskreis (wenn Bewertung auf Buchungskreisebene) obligatorisch
Disposition
Werk Lagerort Dispositionsprofil
obligatorisch optional optional
Einkauf
Werk
optional
Einkaufsbestelltext
keine
Fertigungshilfsmittel
Werk
Grunddaten
keine
Kalkulation
Werk
Klassifizierung
keine
Lagerung
Werk Lagerort
optional optional
Lagerverwaltung
Werk Lagernummer Lagertyp
optional obligatorisch optional
Prognose
Werk Prognoseprofil
obligatorisch optional
Qualitätsmanagement
Werk
obligatorisch
Vertrieb - Verkaufsorg. Daten
Verkaufsorganisation Vertriebsweg
obligatorisch abh. von Verkaufsorg
110
obligatorisch obligatorisch
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Abhängigkeit zwischen Fachbereichen und Organisationsebenen
Vertrieb - allg./Werksdaten
Werk Verkaufsorganisation Vertriebsweg
optional optional abh. von Verkaufsorg.
Vertriebstext
Werk Verkaufsorganisation Vertriebsweg
optional obligatorisch abh. von Verkaufsorg.
April 2001
111
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Bildfolge und Feldauswahl
Bildfolge und Feldauswahl Verwendung Bei der Bearbeitung eines Materialstammsatzes durchlaufen Sie die einzelnen Datenbilder in einer bestimmten Reihenfolge. Diese Reihenfolge wird als Bildfolge bezeichnet. Einige Felder auf diesen Datenbildern kommen in bestimmten Abläufen vor, in anderen dagegen nicht. Dies wird als Feldauswahl bezeichnet.
Voraussetzungen Die Bildfolge und die Feldauswahl in einem Materialstammsatz hängen u.a. von folgenden Faktoren ab: ·
R/3-Anwendungskomponenten, die ein Unternehmen einsetzt Wenn Ihr Unternehmen z.B. das Lagerverwaltungssystem nicht nutzt, erscheinen die Datenbilder der Lagerverwaltung nicht.
·
Branche, der ein Unternehmen (und damit dessen Materialien) angehört Wenn Ihr Unternehmen z.B. der Chemiebranche angehört, erscheinen auf den Datenbildern andere Felder als bei einem Unternehmen des Maschinenbaus.
·
Materialart, der ein Material angehört Wenn z.B. ein Material der Materialart Rohstoff angehört, erscheinen die Datenbilder des Vertriebs im Standardsystem nicht, weil Rohstoffe nicht vertrieben werden können.
·
Organisationsebenen, auf denen Daten eingegeben werden Wenn Sie z.B. nur auf Werksebene Daten erfassen, erscheinen die lagerortspezifischen Felder auf den Datenbildern nicht.
Funktionsumfang Beim Aufrufen eines Materialstammsatzes erscheinen folgende Dialogfenster: ·
Sichtenauswahl Hier markieren Sie die gewünschten Fachbereiche (Sichten) eines Materialstammsatzes.
·
Organisationsebenen Hier geben Sie die gewünschten Organisationsebenen wie z.B. Werk, Lagerort usw. an.
Sie gelangen auf das erste Datenbild. Diese Abfolge ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
112
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Bildfolge und Feldauswahl
Material
Sichten Sichten -- Grunddaten Grunddaten -- Einkauf Einkauf ::
Material Material (Branche) (Branche) (Materialart) (Materialart) (Vorlage) (Vorlage)
OrganisationsOrganisationsebenen ebenen -- Werk Werk -- Lagerort Lagerort ::
Datenbild(er) Datenbild(er)
: Standardbildfolge (ohne Voreinstellungen)
Die Datenbilder von Materialstammsätzen lassen sich in folgende Arten von Bildern unterteilen: ·
Hauptbilder Dies sind die Datenbilder der einzelnen Fachbereiche wie Grunddaten, Disposition usw. Hierzu zählen auch der Einkaufsbestelltext, der Vertriebstext und die Bestandsbilder.
·
Zusatzbilder Dies sind Datenbilder, die Sie im Standardmaterialstamm (mit Registerkarten) von jeder Sicht aus über Zusatzdaten aufrufen können. Hierzu gehören u.a. die Mengeneinheiten, die Materialkurztexte und die Verbrauchswerte.
·
Nebenbilder Dies sind Bilder, die entweder als Zusatzbild oder über eine Drucktaste aufgerufen werden können.
Für die Hauptbilder ist eine bestimmte Bearbeitungsreihenfolge vorgesehen. Diese Reihenfolge wird durchlaufen, wenn alle Voraussetzungen wie Materialart, Berechtigung für Fachbereiche, Sichtenauswahl usw. erfüllt sind. Um von einem Hauptbild zum nächsten zu gelangen, wählen Sie ENTER. Die Standardbildfolge ist in der folgenden Abbildung dargestellt:
April 2001
113
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Bildfolge und Feldauswahl
Grunddaten Grunddaten Vertrieb Vertrieb Vertriebstext Vertriebstext
Einkauf
EinkaufsEinkaufsbestelltext bestelltext Disposition Disposition Prognose Prognose ArbeitsArbeitsvorbereitung vorbereitung Lagerung Lagerung
Buchhaltg.
LagerLagerverwaltung verwaltung
Aktivitäten Sie können auf jedes Bildschirmbild direkt zugreifen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: ·
Sie haben die Berechtigung für den gewählten Fachbereich.
·
Der Fachbereich ist für die gewählte Materialart erlaubt.
114
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Pflegestatus
Pflegestatus Verwendung Wenn ein Fachbereich seine Daten für ein Material angelegt hat, wird der Materialstammsatz mit einem entsprechenden Pflegestatus gekennzeichnet. Der Pflegestatus ist wichtig, um feststellen zu können, welche Daten bereits gepflegt worden sind und welche noch gepflegt werden müssen. Die nachstehende Tabelle zeigt, mit welchen Pflegestatus ein Materialstammsatz gekennzeichnet sein kann.
Fachbereich
Pflegestatus
Arbeitsvorbereitung
A
Buchhaltung
B
Disposition
D
Einkauf
E
Fertigungshilfsmittel
F
Grunddaten
K
Kalkulation
G
Klassifizierung
C
Lagerortbestände
Z*
Lagerung
L
Lagerverwaltung
S
Prognose
P
Qualitätsmanagement Q Vertrieb
V
Werksbestände
X*
* reine Anzeige, keine manuelle Fortschreibung
Integration Ein Materialstammsatz muß auch einen bestimmten Status haben, damit andere SAPKomponenten mit ihm arbeiten können. Beispielsweise können Bestandhaltungsfunktionen für ein Material erst dann ausgeführt werden, wenn Buchhaltungsdaten vorhanden sind.
April 2001
115
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Zusatzdaten
Zusatzdaten Verwendung Datenbild, das Sie im Standardmaterialstamm (mit Registerkarten) von jeder Sicht aus über Zusatzdaten aufrufen können.
Integration Im Customizing des Materialstamms [Extern] können Sie den Materialstamm wie folgt konfigurieren: ·
die Reihenfolge ändern, in der die Zusatzbilder als Registerkarten angeordnet sind Diese Einstellung nehmen Sie unter Reihenfolgen der Haupt- und Zusatzbilder pflegen [Extern] vor.
·
festlegen, daß ein Nebenbild von einem anderen Bild aus über Drucktaste aufgerufen wird Diese Einstellung nehmen Sie unter Nebenbilder zuordnen [Extern] vor.
116
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialkurztext
Materialkurztext Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem InfoObjekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel.
Verwendung Dies ist ein kurzer Text, der das Material beschreibt. Den Materialkurztext können Sie in beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text möglich.
Aktivitäten Materialkurztext erfassen In der Regel erfassen Sie den Materialkurztext auf dem ersten Datenbild, das Sie bearbeiten, in Ihrer Anmeldesprache. Da alle Fachbereiche denselben Materialkurztext verwenden, sollten Sie sich bei der Anlage eines neuen Materialstammsatzes unbedingt mit den anderen betroffenen Abteilungen über die Wahl eines geeigneten Materialkurztextes abstimmen.
Materialkurztext ändern Wenn Sie die Berechtigung zum Ändern von Feldern auf Mandantenebene haben, können Sie den Materialkurztext auf jedem Datenbild des Materialstamms ändern.
nur SAP Retail Im Artikelstamm können Sie für die Varianten eines Sammelartikels die Artikelbezeichung nicht ändern.
Materialkurztext in weiteren Sprachen erfassen/ändern 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Kurztexte. 2. Geben Sie den Schlüssel der gewünschten Sprache ein, und erfassen Sie den Materialkurztext in dieser Sprache bzw. ändern Sie einen vorhandenen Materialkurztext nach Bedarf.
April 2001
117
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Mengeneinheit
Mengeneinheit Verwendung Im R/3-System wird zwischen folgenden Mengeneinheiten unterschieden: ·
Basismengeneinheit Dies ist die Mengeneinheit, in der die Bestände eines Materials verwaltet werden. Alle Mengen, die in einer anderen Mengeneinheit eingegeben wurden, rechnet das System in die Basismengeneinheit um.
·
Alternativmengeneinheiten Die einzelnen Fachbereiche können ihre eigenen Mengeneinheiten verwenden. So kann z.B. der Einkauf eine andere Mengeneinheit verwenden als der Vertrieb oder die Lagerverwaltung. Alle Mengeneinheiten mit Ausnahme der Basismengeneinheit werden unter dem Sammelbegriff Alternativmengeneinheiten zusammengefaßt. Das R/3-System unterstützt folgende Alternativmengeneinheiten: -
Bestellmengeneinheit Diese ermöglicht die Bestellung eines Materials in einer anderen Einheit als der Basismengeneinheit. Die Bestellmengeneinheit wird in den Einkaufsfunktionen automatisch vorgeschlagen und kann dort geändert werden.
-
Verkaufsmengeneinheit Diese ermöglicht den Verkauf eines Materials in einer anderen Einheit als der Basismengeneinheit. Die Bestellmengeneinheit wird im Kundenauftrag automatisch vorgeschlagen und kann dort überschrieben werden.
-
Ausgabemengeneinheit Mengeneinheit, in der das Material vom Lager ausgegeben wird. Diese ermöglicht es, Verbrauch, Umlagerungen, Umbuchungen und Inventuren in einer anderen Einheit als der Basismengeneinheit oder der Lagermengeneinheit im System zu führen.
-
LVS-Mengeneinheit Mengeneinheit, in der ein Material in der Lagerverwaltung geführt wird. Für Bestandsführungszwecke rechnet das System die in der LVS-Mengeneinheit eingegebenen Mengen in die Basismengeneinheit um. Wenn z.B. ein Material normalerweise in der Basismengeneinheit Stück verwaltet wird, ein Karton jedoch mehrere tausend Stück enthält, kann es sinnvoll sein, eine LVS-Mengeneinheit festzulegen, die für die Zwecke der Lagerverwaltung besser geeignet ist.
Die folgende Abbildung zeigt das Verhältnis zwischen der Basismengeneinheit und den Alternativmengeneinheiten:
118
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Mengeneinheit
Basismengeneinheit: Stück
4
12
72
Karton
Kiste
Palette
(AusgabeME )
(BestellME)
(VerkaufsME)
Voraussetzungen Alle Materialdaten werden in der Basismengeneinheit fortgeschrieben. Diese Einheit sollten Sie mit Bedacht wählen, denn Mengen können nur dann genau in einer Alternativmengeneinheit ausgedrückt werden, wenn sie mit Dezimalstellen dargestellt werden können. Bei der Festlegung der Basismengeneinheit müssen Sie daher unbedingt folgende Punkte beachten: ·
Die Basismengeneinheit ist die Einheit, die die höchste erforderliche Genauigkeit bietet.
·
Die Umrechnung einer Alternativmengeneinheit in die Basismengeneinheit sollte eine einfache Dezimalzahl (keine periodische Dezimalzahl) ergeben.
Funktionsumfang Mengeneinheitengruppe Eine Mengeneinheitengruppe enthält mehrere Alternativmengeneinheiten und deren Umrechnungsfaktoren in die Basismengeneinheit. Mengeneinheitengruppen definieren Sie im Customizing des Materialstamms unter Mengeneinheiten zu Gruppen zusammenfassen. Wenn Sie bei der Erfassung von Alternativmengeneinheiten eine Mengeneinheitengruppe angeben, ersparen Sie sich die zeitaufwendige Einzeleingabe von Alternativmengeneinheiten.
Mengeneinheitenpflege gemäß der Verpackungshierarchie Siehe die Komponente LO - SAP Retail unter Artikel: Mengeneinheitenpflege gemäß der Verpackungshierarchie [Extern].
Aktivitäten Alle Mengen, die Sie in einer anderen Einheit als der Basismengeneinheit eingeben, rechnet das System automatisch in die Basismengeneinheit um. Hierzu nutzt das System eine zentrale Umrechnungstabelle. Wenn Sie Einheiten verwenden, die nicht in dieser Tabelle enthalten sind, müssen Sie im Materialstammsatz den Faktor zur Umrechnung der Alternativmengeneinheit in
April 2001
119
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Mengeneinheit die Basismengeneinheit angeben. Dies nehmen Sie in der Regel bei der Erfassung der Alternativmengeneinheit(en) vor.
120
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Alternativmengeneinheiten erfassen
Alternativmengeneinheiten erfassen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel. 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Mengeneinheiten. 2. Führen Sie mindestens eine der folgenden Optionen aus: -
Geben Sie die Alternativmengeneinheit und den Faktor für deren Umrechnung in die Basismengeneinheit ein.
-
Geben Sie eine Mengeneinheitengruppe ein. Das System setzt die Alternativmengeneinheiten und die Umrechnungsfaktoren ein, die in dieser Mengeneinheitengruppe zusammengefaßt sind.
3. Wählen Sie die nächste Funktion, die Sie ausführen wollen, oder sichern Sie die Daten.
April 2001
121
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Basismengeneinheit ändern
Basismengeneinheit ändern Voraussetzungen Die Basismengeneinheit können Sie nur unter folgenden Voraussetzungen ändern: ·
Es sind keine Bestände des Materials vorhanden.
·
Es sind keine Bestellanforderungen, Bestellungen oder Lieferpläne zu dem Material vorhanden.
·
Es wird z.Z. keine Bestellung oder Bestellposition angelegt oder geändert.
Wenn Anfragen, Einkaufsinfosätze oder Kontrakte zu einem Material vorhanden sind, gibt das System lediglich eine Warnung aus, wenn Sie die Basismengeneinheit ändern. Wenn eines dieser Objekte später in eine Bestellung umgewandelt wird, müssen Sie lediglich auf einem Dialogfenster den Faktor zur Umrechnung der Bestellmengeneinheit in die neue Basismengeneinheit angeben. Der Einkaufsinfosatz wird dann bei Bedarf fortgeschrieben.
Vorgehensweise 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlegemodus auf. 2. Überschreiben Sie auf einem beliebigen Fachbereichsbild die alte Basismengeneinheit mit der neuen. 3. Sichern Sie die Änderung.
Ergebnis Das System prüft, ob die Basismengeneinheit geändert werden darf. Wenn dies nicht der Fall ist, erscheint eine entsprechende Warnung. Um den Grund hierfür anzuzeigen, wählen Sie Fehler anzeigen.
122
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Europäische Artikelnummer (EAN)
Europäische Artikelnummer (EAN) Verwendung Die Europäische Artikelnummer (EAN) ist eine weltweit genormte Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung eines Materials. (In den USA wird sie als Universal Product Code (UPC-Code) bezeichnet.) Sie bezieht sich immer auf eine bestimmte Mengeneinheit oder Abpackung eines Materials (z.B. 10er-Pack oder Karton). Für jede Mengeneinheit, die in einem Materialstammsatz definiert ist, können Sie eine oder mehrere EANs vergeben und Abpackungsdaten (z.B. Abmessungen, Volumen oder Bruttogewicht) angeben.
Funktionsumfang Eine EAN ist in der Regel 13stellig und hat folgende Struktur: ·
EAN-Präfix Hierbei kann es sich um das Länderkennzeichen des Landes handeln, aus dem das Material stammt. Bei Instore-EANs kann es sich um ein spezielles unternehmensspezifisches Präfix handeln.
·
Artikelnummer
·
Prüfziffer Diese soll sicherstellen, daß bei der manuellen Eingabe oder beim Scannen keine falsche EAN eingegeben bzw. eingelesen wird.
Stelle Bedeutung 1–3
EAN-Präfix
1–12
Artikelnummer (Das EAN-Präfix ist ein Teil hiervon.)
13
Prüfziffer
Aktivitäten Die EAN wird in der Regel vom Hersteller des Materials vergeben. Sie kann jedoch auch von einem Unternehmen mittels verschiedener Instore-Numerierungsverfahren vergeben werden. Die Instore-EAN ist nur dem jeweiligen Unternehmen bekannt. Die Europäische Artikelnummer kann auf zwei Arten vergeben werden: ·
intern (durch das System) Die interne Vergabe ist der externen vorzuziehen, da die EAN eine Reihe von Kriterien erfüllen muß. So muß sie z.B.
·
-
einem gültigen Nummernkreisintervall angehören
-
in der Regel ein gültiges EAN-Präfix haben
-
einem vorgegebenen Prüfziffernalgorithmus genügen
extern (durch den Benutzer)
April 2001
123
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Europäische Artikelnummer (EAN) Sie sollten eine EAN nur dann extern vergeben, wenn diese vom Lieferanten vorgegeben ist, oder wenn Sie mit der Konfigurierung von EANs im Customizing des Materialstamms vertraut sind. Die Art der Nummernvergabe ist durch den EAN-Typ vorgegeben, der die EAN zugeordnet ist. Der EAN-Typ bestimmt auch den Prüfziffernalgorithmus für die EAN. Weitere Informationen über EAN-Typen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Materialstamms unter Eigenschaften der EANs festlegen [Extern].
124
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Eine EAN pro Mengeneinheit zuordnen
Eine EAN pro Mengeneinheit zuordnen 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und markieren Sie den Fachbereich Grunddaten. Sie gelangen auf das Datenbild Grunddaten. 2. Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten: -
Bei interner Nummernvergabe geben Sie den gewünschten EAN-Typ ein, aber keine EAN. Das System ermittelt die EAN automatisch, sobald Sie ENTER wählen.
-
Bei externer Nummernvergabe geben Sie eine EAN ein. Wenn Sie keinen EAN-Typ eingeben, ermittelt das System diesen automatisch, sobald Sie ENTER wählen. Wenn die EAN den EAN-Typ für UPC-E-Codes (in Kurzform angezeigte UniversalProduct-Codes) hat, müssen Sie auch den EAN-Typ angeben. Dies gilt jedoch nur, wenn der EAN-Typ für normale UPC-E-Codes ebenfalls in Ihrem System verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Materialstamms unter Eigenschaften der EANs festlegen [Extern]. Die hier eingegebene EAN bezieht sich - ebenso wie ein eventuell eingegebenes Bruttogewicht oder Volumen - immer auf die Basismengeneinheit. Um für die EAN der Basismengeneinheit Verpackungsdaten (z.B. Abmessungen, Volumen oder Bruttogewicht) zu erfassen, wählen Sie Zusatzdaten ® Mengeneinheiten. Diese Funktion können Sie von jedem beliebigen Datenbild aus aufrufen. Auf dem dann angezeigten Bild sehen Sie die Werte zum Bruttogewicht und zum Volumen, die Sie für die Basismengeneinheit bereits auf dem Datenbild Grunddaten eingegeben haben. Sie können jetzt alle Mengeneinheiten eingeben, die für das Material gültig sein sollen. Für jede Mengeneinheit können Sie eine EAN oder einen EAN-Typ sowie Abpackungsdaten angeben. Bei der EAN, die Sie auf diesem Bild angeben, handelt es sich immer um die Haupt-EAN.
3. Um auf das Datenbild Grunddaten zurückzukehren, wählen sie Zurück. 4. Sichern Sie die Daten.
April 2001
125
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Einer Mengeneinheit zusätzliche EANs zuordnen
Einer Mengeneinheit zusätzliche EANs zuordnen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel. 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® Zusätzliche EANs. 2. Geben Sie die Mengeneinheit ein, der Sie zusätzliche EANs zuordnen wollen. Sie können nur Mengeneinheiten eingeben, die Sie bereits auf dem Bild Mengeneinheiten erfaßt haben. 3. Jetzt haben Sie folgende Möglichkeiten: -
Bei interner Nummernvergabe geben Sie den gewünschten EAN-Typ ein, aber keine EAN. Das System ermittelt die EAN automatisch, sobald Sie ENTER wählen.
-
Bei externer Nummernvergabe geben Sie eine EAN ein. Wenn Sie keinen EAN-Typ eingeben, ermittelt das System diesen automatisch, sobald Sie ENTER wählen.
Wenn die EAN den EAN-Typ für UPC-E-Codes (in Kurzform angezeigte UniversalProduct-Codes) hat, müssen Sie auch den EAN-Typ angeben. Dies gilt jedoch nur, wenn der EAN-Typ für normale UPC-E-Codes ebenfalls in Ihrem System verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Materialstamms unter Eigenschaften der EANs festlegen [Extern]. Pro Mengeneinheit müssen Sie eine EAN als Haupt-EAN kennzeichnen. Wenn Sie das Bild Zusätzliche EANs verlassen, wird diese EAN auf das Bild Mengeneinheiten übernommen. In SAP Retail wird sie zusätzlich auf das Datenbild Grunddaten übernommen. Im Industriesystem wird die EAN nur dann auf das Datenbild Grunddaten übernommen, wenn es sich um die EAN der Basismengeneinheit handelt. 4. Wiederholen Sie die obigen Schritte so oft wie erforderlich. 5. Rufen Sie das Bild Mengeneinheiten auf. Das Kennzeichen Z ist jetzt gesetzt. Dies bedeutet, daß zusätzlich zu der hier angezeigten Haupt-EAN weitere EANs vorhanden sind.
Wenn Sie die EAN auf dem Bild Mengeneinheiten oder dem Datenbild Grunddaten mit einer anderen EAN überschreiben, wird diese als Haupt-EAN auf das Bild Zusätzliche EANs übernommen. Wenn Sie auf dem Bild Mengeneinheiten eine EAN einer Mengeneinheit löschen, zu der zusätzliche EANs vorhanden sind, gelangen Sie auf ein Dialogfenster. Hier müssen Sie eine der zusätzlichen EANs als Haupt-EAN kennzeichnen. 6. Sichern Sie die Daten.
126
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Einer Mengeneinheit zusätzliche EANs zuordnen
April 2001
127
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Zuordnung einer EAN zu mehreren Materialien zulassen
Zuordnung einer EAN zu mehreren Materialien zulassen Voraussetzungen Da die EAN (Europäische Artikelnummer) der eindeutigen Identifizierung eines Materials dient, ist es in der Regel nicht sinnvoll, sie mehrfach, d.h. für unterschiedliche Materialien und Verpackungen, zu verwenden. In bestimmten Fällen kann eine Mehrfachvergabe aber dennoch angebracht sein.
Vorgehensweise 1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie Eigenschaften der Systemmeldungen festlegen. 2. Geben Sie für die Meldung M3 348 den Meldungstyp W (Warnung) an. Wenn Sie wollen, daß keine Meldung ausgegeben wird, lassen Sie das Feld leer.
128
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Dokumentenverwaltung
Dokumentenverwaltung Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel.
Verwendung Verschiedene Dokumente wie z.B. Konstruktionszeichnungen oder Fotos können mit einem Material verknüpft sein. Systemtechnisch unterscheiden sich diese Dokumente durch ihre Dokumentart. Wenn Ihr Unternehmen das SAP-Dokumentenverwaltungssystem nutzt, können Sie Dokumente hiermit verwalten und sie einem Material im Materialstammsatz zuordnen. Dokumentdaten werden auf Mandantenebene geführt.
Funktionsumfang Im Standardsystem ist die Dokumentart Konstruktionszeichnung als Standarddokumentart eingestellt. Falls erforderlich, kann Ihre Systemverwaltung jedoch im Customizing des Materialstamms unter Globale Einstellungen vornehmen [Extern] eine andere Standarddokumentart einstellen. Wenn dem Material ein Dokument der Standarddokumentart zugeordnet ist, werden Informationen hierzu direkt auf dem Subscreen Zugeordnete Konstruktionsdokumente angezeigt. Im Standardsystem erscheint dieser Subscreen auf folgenden Bildern: ·
im Industriesystem auf dem Datenbild Grunddaten
·
in SAP Retail auf dem Bild Weitere Grunddaten Um das Bild Weitere Grunddaten aufzurufen, wählen Sie vom Datenbild Grunddaten aus Weitere Grunddaten.
Wenn das Dokument nicht der Standarddokumentart angehört, ist auf dem Subscreen Zugeordnete Konstruktionsdokumente das Kennzeichen Keine Verknüpfung gesetzt. Um ein solches Dokument anzuzeigen, wählen Sie Zusatzdaten ® Dokumentdaten. Das Kennzeichen Keine Verknüpfung ist auch gesetzt, wenn dem Material kein Dokument zugeordnet ist. Wenn dem Material mehrere Dokumente der Standarddokumentart zugeordnet sind, ist das Kennzeichen Mehrere Verknüpfungen auf dem Subscreen Zugeordnete Konstruktionsdokumente gesetzt. Um diese Dokumente anzuzeigen, wählen Sie Zusatzdaten ® Dokumentdaten.
Aktivitäten Um Verknüpfungen mit Dokumenten herzustellen, wählen Sie von einem beliebigen Fachbereichsbild aus Zusatzdaten ® Dokumentdaten. Weitere Informationen finden Sie unter Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen [Seite 131]. Wenn Sie beim Anlegen eines Materials Bezug auf ein Vorlagematerial nehmen, übernimmt das System die Dokumentdaten des Vorlagematerials in das neue Material. Im neuen Materialstammsatz werden die Daten eines Dokuments der Standarddokumentart allerdings erst angezeigt, nachdem Sie das Dokument übernommen haben. Hierzu wählen Sie von einem beliebigen Fachbereichsbild aus Zusatzdaten ® Dokumentdaten und bestätigen das Bild Dokumentdaten.
April 2001
129
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Dokumentenverwaltung Wenn Ihr Unternehmen das SAP-Dokumentenverwaltungssystem nicht nutzt, können Sie Daten zu einer Konstruktionszeichnung direkt auf dem Subscreen Zeichnung erfassen.
Siehe auch: Komponente CA - Dokumentenverwaltung [Extern]
130
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen
Dokumente einem Materialstammsatz zuordnen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel. 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und markieren Sie den Fachbereich Grunddaten. 2. Um Verknüpfungen mit Dokumenten herzustellen, wählen Sie Zusatzdaten ® Dokumentdaten. Sie gelangen auf das Dialogfenster Verknüpfung mit Dokumenten. Ordnen Sie dem Material die gewünschten Dokumente zu. Wenn Sie die Dokumentnummer nicht kennen, können Sie das Dokument entweder über die Suchhilfe suchen oder Suchen Dokument wählen. Bei der Zuordnung eines Dokuments zu einem Material haben Sie folgende Möglichkeiten: -
das Dokument anzeigen, indem Sie es auf dem Dialogfenster Verknüpfung mit Dokumenten auswählen
-
eventuell vorhandene Originale zu dem Dokument anzeigen, indem sie den Cursor auf das Dokument stellen und vom Dialogfenster Verknüpfung mit Dokumenten aus Originale anzeigen wählen
3. Um auf das Datenbild Grunddaten zurückzugelangen, wählen sie Weiter. 4. Sichern Sie die Daten.
April 2001
131
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk
Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Informationen in diesem InfoObjekt - mit Ausnahme der Informationen zum internen Vermerk - sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm für SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte Material durch Artikel und Werk durch Betrieb.
Verwendung In einem Materialstammsatz können Sie die nachfolgend aufgeführten Texte auf Mandantenebene speichern (die Texte sind dann auch für alle untergeordneten Organisationsebenen wie z.B. Werk und Lagerort gültig). Jeden dieser Texte können Sie in beliebig vielen Sprachen erfassen; allerdings ist pro Sprache nur ein Text möglich. ·
Grunddatentext Diesen Text können Sie nach Belieben verwenden (z.B. um allgemeine Zusatzinformationen zum Material zu speichern).
·
Prüftext Diesen Text können Sie verwenden, um Vorschriften darüber zu erfassen, wie bei der Qualitätsprüfung des Materials vorzugehen ist, und was hierbei zu beachten ist.
·
interner Vermerk Diesen Text können Sie nach Belieben verwenden (z.B. um auf Besonderheiten hinzuweisen, die bei dem Material zu beachten sind).
Diese Datenbilder unterstützen keinen Batch-Input. Wenn Sie Daten mittels eines kundeneigenen Datenübernahmeprogramms übernehmen wollen, definieren Sie Ihre eigene Bildsequenz im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] und ersetzen die Subscreens wie folgt: ·
·
Industrie ·
2031 durch 2032 (Grunddatentext)
·
2071 durch 2072 (Prüftext)
·
2051 durch 2052 (interner Vermerk)
SAP Retail ·
2261 durch 2262 (Grunddatentext)
·
2071 durch 2072 (Prüftext)
Integration Zu jedem dieser Texte gibt es außer dem jeweiligen Datenbild auch die unten aufgeführten Subscreens. Diese können Sie im Materialstamm auf ein Datenbild Ihrer Wahl aufnehmen. Auf
132
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk
jedem Subscreen ist angegeben, in wievielen Sprachen der entsprechende Text angelegt wurde. Über eine Drucktaste können Sie die Pflegefunktion für den Text aufrufen. Mit Ausnahme des Subscreen Grunddatentexte in der Sicht Grunddaten des Standardmaterialstamms sind diese Subscreens ausgeblendet, bis Sie sie einem Datenbild zuordnen. Diese Einstellung nehmen Sie im Customizing des Materialstamms unter Aufbau der Datenbilder pro Bildsequenz definieren [Extern] vor. ·
·
Industrie -
Subscreen SAPLMGD1 2033 (Grunddatentexte)
-
Subscreen SAPLMGD1 2073 (Prüftexte)
-
Subscreen SAPLMGD1 2053 (interne Vermerke)
SAP Retail -
Subscreen SAPLMGD2 2263 (Grunddatentexte)
-
Subscreen SAPLMGD2 2073 (Prüftexte)
Aktivitäten Grunddatentexte, Prüftexte und interne Vermerke pflegen 1. Rufen Sie den Materialstammsatz im Anlege- oder Änderungsmodus auf, und wählen Sie Zusatzdaten ® . 2. Sie haben folgende Möglichkeiten: -
neuen Text anlegen Wenn noch kein Text dieser Textart vorhanden ist, legt das System einen Leertext in der Anmeldesprache an. Um einen Text in einer anderen Sprache anzulegen, wählen Sie Text anlegen und geben die gewünschte Sprache auf dem angezeigten Dialogfenster an. Geben Sie Text ein. Wenn Sie zusätzliche Textverarbeitungsfunktionen benötigen, wählen Sie Editor. Sie können Ihren Text dann in SAPscript erfassen. Informationen über die Verwendung von SAPscript finden Sie in der Komponente BC - Textverarbeitung mit den SAPscript-Editoren [Extern]. Wenn Sie bereits einen Text angelegt haben und diesen als Vorlage eines Textes in einer anderen Sprache verwenden wollen, wählen Sie Text anlegen und geben die gewünschte Sprache sowie die Sprache des Vorlagetextes an. Sie können den Vorlagetext dann in der neuen Sprache überschreiben.
-
vorhandenen Text ändern Markieren Sie die Sprache des Textes, und nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.
-
vorhandenen Text löschen Markieren Sie die Sprache des Textes, und löschen Sie diesen, indem Sie Text löschen wählen.
3. Wählen Sie die nächste Funktion, die Sie ausführen wollen, oder sichern Sie die Daten.
April 2001
133
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Grunddatentext, Prüftext und interner Vermerk
134
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile Verwendung Wenn Sie Materialien häufig einer bestimmten Branche zuordnen, kann es sinnvoll sein, diese Branche im System voreinzustellen. Sie müssen diesen Wert dann beim Anlegen oder Ändern eines Materialstammsatzes nicht jedes Mal erneut eingeben. Wenn Sie beim Pflegen oder Anzeigen von Materialstammsätzen immer dieselben Sichten benötigen, kann es sinnvoll sein, diese auf dem Dialogfenster Sichtenauswahl voreinzustellen. Voreinstellen können Sie außerdem die Organisationsebenen, für die Sie Daten pflegen, sowie die Profile, die Sie verwenden. Weiterhin können sie festlegen, daß beim Anlegen eines Materialstammsatzes die folgenden Felder bzw. Dialogfenster ausgeblendet sind: ·
Feld Branche
·
Dialogfenster Sichtenauswahl
·
Dialogfenster Organisationsebenen (einschließlich der Profile)
Diese Einstellungen können Sie jederzeit zurücknehmen. Das entsprechende Feld oder Dialogfenster wird dann wieder angezeigt.
Siehe auch: Branche [Seite 23] Fachbereiche (Hauptdaten) [Seite 57] Unternehmensstruktur [Seite 8] Profile [Seite 145]
April 2001
135
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile vornehmen
Voreinstellungen für Branchen, Sichten, Organisationsebenen und Profile vornehmen 1. Geben Sie auf dem Bild Material anlegen: Einstieg eine Branche und eine Materialart ein, und wählen Sie Einstellungen. Wählen Sie dann eine der folgenden Optionen: -
Branche Geben Sie auf diesem Dialogfenster die Branche ein, die Sie voreinstellen wollen.
-
Sichten Markieren Sie auf diesem Dialogfenster die Sichten, die per Voreinstellung markiert sein sollen.
-
Organisationsebenen Geben Sie auf diesem Dialogfenster die gewünschten Vorschlagswerte unter Organisationsebenen und Profile ein. Wenn das System beim Anlegen eines Materialstammsatzes mit Vorlage bestimmte Organisationsebenen vorschlagen soll, geben Sie die gewünschten Organisationsebenen unter Vorlage ein. Wenn Sie nicht wollen, daß das Feld Branche, das Dialogfenster Sichtenauswahl oder das Dialogfenster Organisationsebenen auf dem Einstiegsbild erscheint, setzen Sie das entsprechende Kennzeichen. Das Feld bzw. die Branche erscheint erst dann wieder auf dem Einstiegsbild, wenn Sie das Kennzeichen wieder zurückgenommen haben.
2. Um auf das Einstiegsbild zurückzukehren und in der Bearbeitung fortzufahren, wählen Sie ENTER.
136
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Materialverzeichnis
Materialverzeichnis Verwendung In einem Unternehmen werden meist so viele Materialien eingesetzt, daß Sie nicht unbedingt wissen können, ob ein bestimmtes Material bereits im Materialstamm vorhanden ist. Dies können Sie mit Hilfe des Materialverzeichnisses herausfinden. Diese Funktion ermöglicht Ihnen, Verzeichnisse von Materialien nach den folgenden (kombinierbaren) Selektionskriterien zu erstellen: ·
Materialnummer
·
Werk
·
Materialart
·
Warengruppe ·
Benutzer, der das Material angelegt hat
Funktionsumfang Neben den Daten, die Sie auf dem Selektionsbild als Auswahlkriterien eingeben, enthält das Materialverzeichnis auch weitere Daten, wie z.B. den Materialkurztext, die Basismengeneinheit, das Preissteuerungskennzeichen, die Preiseinheit und den Bewertungspreis.
April 2001
137
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Materialverzeichnis erstellen
Materialverzeichnis erstellen 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Materialverzeichnis. Sie gelangen auf das Auswahlbild. 2. Geben Sie die Kriterien ein, nach denen das Materialverzeichnis erstellt werden soll. Hierbei haben Sie folgende Möglichkeiten: –
Kennzeichen Nur bewertete Materialien gesetzt (Standardeinstellung) Es werden nur die Materialien selektiert, für die Buchhaltungsdaten und Daten auf Werksebene vorhanden sind.
–
Kennzeichen Nur bewertete Materialien nicht gesetzt Es werden alle Materialien selektiert, die die Selektionskriterien erfüllen, einschließlich der Materialien, deren Buchhaltungsdaten zwar angelegt, aber noch keinem Werk zugeordnet sind. Für letztere werden allerdings aus technischen Gründen nur allgemeine Daten (also keine Buchhaltungsdaten) angezeigt.
3. Führen Sie eine der folgenden Optionen aus: –
Um das Verzeichnis anzuzeigen, wählen Sie Programm ® Anzeigen.
–
Um das Verzeichnis auszudrucken, wählen Sie Programm ® Ausführen + Drucken. Geben Sie auf dem folgenden Bild die Druckparameter an, und wählen sie Drucken.
138
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Fertigungsversion
Fertigungsversion Verwendung Eine Fertigungsversion faßt die verschiedenen Techniken zusammen, die zur Fertigung eines Materials verwendet werden. Hierzu gehören: ·
die Stücklistenalternative für die Stücklistenauflösung
·
der Plantyp, die Plangruppe und der Plangruppenzähler für die Zuordnung zu Plänen
·
Losgrößenbeschränkungen und Gültigkeitsbereich
Zu einem Material kann es mehrere Fertigungsversionen geben.
Voraussetzungen Wenn die Änderungsvorschrift ein Genehmigungsverfahren vorschreibt, können Sie im Standardsystem Fertigungsversionen für Planungsrezepte nur im Planungsrezept bearbeiten. Falls erforderlich, können Sie zulassen, daß Fertigungsversionen dieser Art auch im Materialstamm gepflegt werden können. Hierzu legen Sie im Customizing der Stammdaten (Produktionsplanung Prozeßindustrie) unter Eigenschaften von Systemnachrichten festlegen [Extern] fest, daß Meldung C5 632 nur als Warnung oder überhaupt nicht angezeigt wird. Dann können Sie Fertigungsversion im Materialstamm anlegen und im Planungsrezept pflegen und umgekehrt. Bitte beachten Sie, daß die Fertigungsversion im Materialstamm keinem Genehmigungsverfahren unterliegt.
Aktivitäten Beim Anlegen oder Ändern eines Materialstammsatzes können Sie für folgende Materialien individuelle Fertigungsversionen auf Werksebene anlegen: ·
Materialien, die eigengefertigt werden können
·
Materialien, die ausschließlich fremdbeschafft werden In diesem Fall können Fertigungsversionen dann sinnvoll sein, wenn die Materialien von einem Lohnbearbeiter beschafft werden.
Fertigungsversionsnummern sind frei wählbar, müssen aber eindeutig sein.
April 2001
139
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Fertigungsversion anlegen
Fertigungsversion anlegen 1. Wählen Sie vom Datenbild Disposition, Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation aus FertVersion. Sie gelangen auf das Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen. 2. Geben Sie folgende Daten ein: -
Versionsnummer
-
Text, der die Fertigungsversion näher bezeichnet
Gültigkeitszeitraum Wenn für diese Fertigungsversion ein Serienauftrag angelegt werden kann, setzen Sie das Kennzeichen SA. Um weitere Daten zu der Fertigungsversion einzugeben, wählen Sie Detail. Sie gelangen auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen. Geben Sie die erforderlichen zusätzlichen Daten ein, und wählen Sie eine der folgenden Optionen: -
Weiter, um auf das Übersichtsbild zurückzukehren
-
Nächste Version, um auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen zurückzukehren und Daten für die nächste Fertigungsversion einzugeben.
Wenn Sie bereits wissen, daß Sie mehr Daten eingeben müssen, als auf dem Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen angeboten werden, wählen Sie Neu Detail. Sie gelangen auf das Dialogfenster Detail Fertigungsversionen. 3. Um auf das Datenbild Disposition bzw. Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation zurückzukehren, wählen Sie Weiter. 4. Sichern Sie die Daten.
140
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Fertigungsversion mit Vorlage anlegen
Fertigungsversion mit Vorlage anlegen Voraussetzungen Wenn Sie einen Materialstammsatz mit Vorlagematerial und Vorlagewerk anlegen, schlägt das System die Fertigungsversion(en) des Vorlagematerials vor. Die Fertigungsversionen werden jedoch erst übernommen, nachdem Sie sie mit FertVersion überprüft haben. Die Fertigungsversionen werden nur vorgeschlagen, wenn das Kennzeichen Feldinhalt vorschlagen für das Feld MARC_MKAL gesetzt ist. Dies ist im Standardsystem nicht der Fall. Ob das Kennzeichen gesetzt ist, können Sie im Customizing des Materialstamms unter Felder zu Feldauswahlgruppen zuordnen überprüfen.
Vorgehensweise 1. Wählen vom Datenbild Disposition, Arbeitsvorbereitung oder Kalkulation aus FertVersion. Sie gelangen auf das Dialogfenster Übersicht Fertigungsversionen. 2. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen vor, und sichern Sie die Daten.
April 2001
141
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Revisionsstand
Revisionsstand Verwendung Ein Revisionsstand kennzeichnet einen bestimmten Änderungsstand eines Materials mit Bezug auf eine Änderungsnummer. Er kann u.a. dazu dienen, Änderungen zu kennzeichnen, die sich auf andere Bereiche (z.B. die Produktion) beziehen.
Integration Einen Revisionsstand vergeben Sie in der Regel bei der Bearbeitung einer Materialstückliste (Stückliste, die mit Bezug auf einen Materialstammsatz angelegt wurde). Sie können einen Revisionsstand jedoch auch bei der Bearbeitung eines Materialstammsatzes vergeben.
Aktivitäten Um den Revisionsstand eines Materials anzuzeigen, wählen Sie auf einem beliebigen Fachbereichsbild des Materialstammsatzes Revisionsstand anzeigen. Weitere Informationen zum Revisionsstand finden Sie in der Komponente LO - Änderungsdienst unter Revisionsstand [Extern].
142
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Revisionsstand zuordnen
Revisionsstand zuordnen 1. Wählen Sie von einem beliebigen Datenbild eines Materialstammsatzes aus Revisionsstand anlegen. Sie gelangen auf ein Dialogfenster. 2. Geben Sie eine Änderungsnummer ein. Das System hat den Revisionsstand bereits automatisch anhand der Numerierungseinstellung ermittelt, die Ihre Systemverwaltung im Customizing des Änderungsdienstes unter Revisionsstand für Material festlegen [Extern] vorgenommen hat. 3. Wählen Sie Weiter. Sie gelangen auf ein Dialogfenster. Hier können Sie eine Beschreibung der Änderung erfassen, die Sie an dem Objekt vorgenommen haben. 4. Wählen Sie ENTER. Das System bestätigt die Vergabe des Revisionsstands mit einer entsprechenden Meldung. Bestätigen Sie diese Meldung mit ENTER. 5. Wählen Sie die nächste gewünschte Funktion, oder sichern Sie die Daten.
April 2001
143
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Fixieren von Materialstammsätzen
Fixieren von Materialstammsätzen Verwendung Wenn Sie einen Materialstammsatz fixieren, sind die Felder, die im Customizing als fixierungsrelevant gekennzeichnet sind, in der Materialstammpflege nicht mehr änderbar. Im Dialog sind diese Felder nicht eingabebereit. (Dies gilt nicht für Mußfelder, in denen Sie beim Erweitern eines Materialstammsatzes Daten eingeben müssen.) Die Fixierung wird beim Sichern des Materialstammsatzes wirksam. Die Fixierung eines Materialstammsatzes kann normalerweise nicht aufgehoben werden. Dies ist nur mit einer speziellen Berechtigung möglich und auch nur dann, wenn das Material nicht dem Konfigurationsmanagement unterliegt. Weitere Information finden Sie unter Konfigurationsmanagement (LO-CM) [Extern].
Integration Einen Materialstammsatz können Sie nur fixieren, wenn keine Änderungen an fixierungsrelevanten Feldern geplant sind.
Voraussetzungen Im Customizing des Materialstamms unter Fixierungsrelevante Felder festlegen [Extern] haben Sie festgelegt, welche Felder fixierungsrelevant sind. Ihre Systemverwaltung hat Ihnen die Berechtigung zum Fixieren von Materialstammsätzen (bzw. ausnahmsweise zum Aufheben der Fixierung) erteilt, d.h. Sie haben die entsprechende Berechtigung im Berechtigungsobjekt M_MATE_MAF.
Funktionsumfang Wenn Sie die erforderliche Berechtigung haben, ist in der Statusleiste der Materialstammpflege die Option Material fixieren (bzw. ausnahmsweise Materialfixierung aufheben) sichtbar. Wenn ein Material fixiert ist, wird dies allen Benutzern durch das Symbol Material ist fixiert angezeigt. Ebenso können alle Benutzer sehen, welche Felder gegen Änderungen gesperrt sind.
144
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Profile
Profile Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem InfoObjekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
Verwendung Ein Profil ist eine Sammlung von Informationen zur Konfiguration bestimmter Objekte. Die in einem Profil hinterlegten Informationen sind Standardinformationen, die bei der Pflege unterschiedlicher Objekte immer wieder in ähnlicher Konstellation benötigt werden. Ein Profil dient also als Erfassungshilfe und erleichtert die Datenverwaltung. Auf die Materialstammdaten bezogen sind die Materialstammsätze Objekte und die Dispositionsbzw. Prognosedaten Objektdaten. Diese Daten können Sie in folgenden Profilen erfassen: ·
Dispositionsprofil
·
Prognoseprofil
Integration SAP Retail Wenn Sie einen Artikelstammsatz mit Bezug auf einen Vorlageartikel anlegen, dem ein Profil zugeordnet ist, schlägt das System die Logistikdaten (Disposition und Prognose) des Vorlagebetriebs vor, der für den Vorlageartikel gepflegt ist. Wenn also die aus dem Profil vorgeschlagenen Daten beim Pflegen des Vorlageartikels überschrieben werden, werden beim Anlegen eines Artikelstammsatzes mit Bezug auf den Vorlageartikel die geänderten Daten vorgeschlagen und nicht die ursprünglichen Profildaten. Siehe auch SAP Retail (LO-IS-R) Artikel: Vorlagen [Extern].
Industrie und SAP Retail Alle Änderungen an den Festwerten in einem Profil werden in die Materialstammsätze übernommen, denen das Profil zugeordnet ist. Weitere Informationen finden Sie unter Profil ändern [Seite 149].
Voraussetzungen Bevor Sie ein Profil nutzen können, muß es zunächst im System definiert sein.
Aktivitäten In einem Profil legen Sie folgendes fest: ·
die Felder, die das Profil enthalten soll
·
die Werte, die diese Felder enthalten sollen
April 2001
145
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Profile ·
ob diese Werte, die vom Profil auf das Datenbild Disposition bzw. Prognose übernommen werden, dort überschreibbar sind (Vorschlagswerte) oder nicht (Festwerte)
Beim Anlegen eines Materialstammsatzes können Sie diesem wie folgt ein Profil zuordnen: ·
Industrie auf dem Dialogfenster Organisationsebenen
·
SAP Retail auf einem Datenbild der Logistik über Dispoprofil oder Prognoseprofil
Beim Sichern werden diese Werte in den Materialstammsatz übernommen.
146
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Profil anlegen
Profil anlegen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw. Prognoseprofil ® Anlegen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie einen Namen für das anzulegende Profil ein. Um ein vorhandenens Profil als Vorlage zu verwenden, geben Sie dessen Namen unter Vorlage ein. Das System übernimmt dann die Werte dieses Profils in das neue Profil. 3. Wählen Sie Selektionsbild. Sie gelangen auf das Selektionsbild. Dieses Bild enthält alle Felder, die auf das Datenbild Disposition bzw. Prognose des Materialstammsatzes übernommen werden können. 4. Geben Sie für das Profil eine Bezeichnung ein, und markieren Sie die Felder, die im Profil enhalten sein sollen. Geben Sie für jedes Feld an, ob es als Nicht überschreibbar (Festwert) oder als Nur Vorschlagswert in den Materialstammsatz übernommen werden soll.
Innerhalb eines Dispositionsprofils ist es nicht möglich, sowohl Feste Losgröße als auch Höchstbestand zu markieren. Wenn Sie jedoch Höchstbestand markieren, müssen Sie auch Dispositionslosgröße markieren. 5. Wählen Sie Datenbild.
Die Dispositionsdaten sind auf zwei Datenbilder verteilt. Um zwischen diesen Bildern zu naiveren, wählen Sie Datenbild 1 bzw. Datenbild 2. Wenn Sie das Datenbild vom Selektionsbild aus aufrufen, prüft das System, ob die markierten Felder in ein- und demselben Profil auftreten dürfen. Sie gelangen auf das Datenbild. Dieses enthält nur die Felder, die Sie auf dem Selektionsbild markiert haben. Festwerte und Vorschlagswerte werden in unterschiedlichen Farben angezeigt. Mit Ausnahme der Felder, die auch leer sein können, sind alle Felder, die Festwerte enthalten, Mußfelder.
Wenn Sie im Prognoseprofil als Prognosemodell N oder 0 eingeben, wird keine Prognose durchgeführt.
April 2001
147
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Profil anlegen Beim Pflegen eines Prognoseprofils bewirkt die Eingabe von Prognosemodell 0 ebenso wie die Eingabe von Prognosemodell N, daß Sie keine weiteren Felder pflegen können. Beim Ändern des Materials bewirkt Prognosemodell 0 im Gegensatz zu Prognosemodell N das Löschen aller vorhandenen Prognosewerte. Diese Werte werden dann bei der Bedarfsplanung nicht mehr berücksichtigt. 6. Geben Sie die gewünschten Werte ein, und sichern Sie das Profil. Wenn das System Datenschiefstände oder Fehler entdeckt, fordert es Sie auf, die auf dem Selektionsbild markierten Felder zu ändern und/oder die Werte zu korrigieren. Anderenfalls gelangen Sie auf das Einstiegsbild und können mit der Anlage eines weiteren Profils beginnen.
148
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Profil ändern
Profil ändern Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw. Prognoseprofil ® Ändern. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie den Namen des Profils ein, und wählen Sie Selektionsbild. Sie gelangen auf das Selektionsbild. Alle Felder, die zu diesem Profil gehören, sind markiert. 3. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen am Profil vor. Sie haben folgende Möglichkeiten: -
neue Felder als Nicht überschreibbar (Festwert) oder als Nur Vorschlagswert markieren
-
Festwerte zu Vorschlagswerten machen und umgekehrt
-
bei Feldern, die nicht mehr benötigt werden, die Markierung aufheben Beim Ändern eines Profils führt das System dieselben Prüfungen aus wie beim Anlegen (siehe Profil anlegen [Seite 147]).
4. Wählen Sie Datenbild. Sie gelangen auf das Datenbild. 5. Nehmen Sie die erforderlichen Änderungen an den Werten vor, und sichern Sie das Profil. Sie gelangen wieder auf das Einstiegsbild und können in der Bearbeitung fortfahren.
Ergebnis Wenn Sie Festwerte in einem Profil ändern, schreibt das System das Profil fort und erzeugt automatisch den Hintergrundjob PROFILE. Dieser schreibt alle Materialstammsätze fort, denen das Profil zugeordnet sind. Die Änderungen an den Festwerten werden also in die relevanten Materialstammsätze übernommen. Für alle geänderten Materialien wird automatisch ein Änderungsbeleg erstellt. Weitere Informationen über diesen Hintergrundjob finden Sie in der Dokumentation zu Programm RMMM0001.
April 2001
149
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Profil löschen
Profil löschen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw. Prognoseprofil ® Löschen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie den Namen des Profils ein, das Sie löschen wollen, und wählen Sie ENTER. Sie gelangen auf ein Dialogfenster, auf dem Sie gefragt werden, ob Sie das Profil löschen wollen. Wenn Sie Ja wählen, gelangen Sie auf das Einstiegsbild und können in der Bearbeitung fortfahren.
Ergebnis Das Profil wird gelöscht, und das System erzeugt den Hintergrundjob PROFILE, der die Zuordnung des Profils zu allen relevanten Materialstammsätzen löscht. Die ursprünglich aus dem Profil übernommenen Werte werden jedoch nicht aus den Materialstammsätzen gelöscht. Weitere Informationen über diesen Hintergrundjob finden Sie in der Dokumentation zu Programm RMMM0001.
150
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Profil anzeigen
Profil anzeigen Die Informationen in diesem Info-Objekt beziehen sich sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Profil ® Dispositionsprofil bzw. Prognoseprofil ® Anzeigen. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie den Namen des Profils ein, und wählen Sie Selektionsbild. Im Anzeigemodus erscheinen nur die im Profil definierten Felder. 3. Wählen Sie Datenbild. Die Werte, die für die relevanten Felder im Profil definiert sind, werden angezeigt.
April 2001
151
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Verwendungsnachweis für Dispositionsprofil anzeigen
Verwendungsnachweis für Dispositionsprofil anzeigen Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem InfoObjekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
·
Werk durch Betrieb
Vorgehensweise 1. Wählen Sie vom Menü des Materialstamms [Extern] aus Profil ® Dispositionsprofil ® Verwendung. Sie gelangen auf das Selektionsbild. 2. Geben Sie den Namen des Profils ein. Um die Selektion einzugrenzen, können Sie zusätzlich ein Werk und einen Disponenten eingeben. Wählen Sie Ausführen.
Ergebnis Sie gelangen auf eine Liste der Materialstammsätze, in denen das Dispositionsprofil verwendet wird. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten: ·
Sie können das Dispositionsprofil anzeigen oder ändern. Hierzu wählen Sie Profil anzeigen bzw. Profil ändern.
·
Sie können einen bestimmten Materialstammsatz, in dem das Dispositionsprofil verwendet wird, anzeigen oder ändern. Hierzu wählen Sie Material anz. bzw. Material änd. Im Materialstamm der Industrie gelangen Sie zur Sicht Disposition des Materialstammsatzes. Von hier aus können Sie alle anderen Sichten aufrufen. Im Artikelstamm von SAP Retail gelangen Sie auf das Bild Artikel anzeigen: Einstieg bzw. Artikel ändern: Einstieg.
152
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Profilzuordnung löschen
Profilzuordnung löschen Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die Informationen in diesem InfoObjekt sowohl auf den Materialstamm der Industrie als auch auf den Artikelstamm von SAP Retail. Wenn Sie SAP Retail einsetzen, ersetzen Sie bitte ·
Material durch Artikel
·
Bedarfsplanung durch Disposition
Verwendung Wenn Sie einem Material ein Dispositionsprofil und/oder ein Prognoseprofil zugeordnet haben, müssen Sie möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt folgende Aktivitäten ausführen: ·
die Zuordnung des Profils zum Material löschen (wenn Sie die im Profil festgelegten Festwerte überschreiben wollen)
·
das Material einem anderen Profil zuordnen
Vorgehensweise 1. Wählen Sie im Materialstammsatz der Industrie vom Datenbild der Disposition bzw. Prognose aus Bearbeiten ® DispoProfil... bzw. Prognoseprofil... Wählen Sie im Artikelstamm von SAP Retail von einem der Datenbilder der Logistik aus Dispoprofil bzw. Prognoseprofil. Sie gelangen auf ein Dialogfenster. 2. Hier haben Sie folgende Möglichkeiten: -
Um die Zuordnung des Profils zum Material aufzuheben, löschen Sie das Profil im Feld Es soll jetzt zugeordnet werden und lassen das Feld leer.
-
Um dem Material ein anderes Profil zuzuordnen, geben Sie das neue Profil im Feld Es soll jetzt zugeordnet werden ein.
3. Wählen Sie ENTER.
April 2001
153
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Periodeninitialisierung
Periodeninitialisierung Verwendung Nach dem Anlegen eines neuen Buchungskreises und insbesondere vor der Inbetriebnahme des Systems muß die Systemverwaltung die laufende Periode initialisieren. Der Grund hierfür ist, daß verschiedene Daten (Bestände und bestimmte Bewertungsdaten wie z.B. Gesamtwert, Gesamtbestand, Bewertungsklasse, Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) sowohl in der laufenden Periode als auch in der Vorperiode geführt werden.
Integration Diese Funktion ermöglicht Ihnen, Materialstammdaten mit Bezug zur Bestandsführung in bestimmten Werken anzulegen.
Aktivitäten Ihre Systemverwaltung initialisiert die laufende Periode im Customizing des Materialstamms unter Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen [Extern]. Weitere Informationen finden Sie unter Periode initialisieren [Seite 155].
154
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Periode initialisieren
Periode initialisieren Vorgehensweise 1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen. Sie gelangen auf das Übersichtsbild. 2. Geben Sie für jeden zu pflegenden Buchungskreis folgende Daten an: -
Geschäftsjahr der laufenden Periode
-
laufende Periode (z.B. laufender Kalendermonat)
3. Sichern Sie die Daten.
Ergebnis Das System setzt die laufende Periode und das Kennzeichen, das das Rückbuchen in die Vorperiode erlaubt, und legt den Verwaltungssatz an. Der Verwaltungssatz enthält folgende Daten: ·
laufende Periode
·
Vorperiode
·
letzte Periode des Vorjahres
Information darüber, wie Sie das Rückbuchen in die Vorperiode verbieten, finden Sie unter Rückbuchen verbieten [Seite 158].
April 2001
155
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Periodenverschiebung
Periodenverschiebung Verwendung Einige Daten (Bestände und bestimmte Bewertungsdaten wie z.B. Gesamtwert, Gesamtbestand, Bewertungsklasse, Preissteuerungskennzeichen und Preiseinheit) werden pro Periode geführt. Damit Werte und Warenbewegungen auf die richtige Periode gebucht werden, muß die Periode zu Beginn jeder neuen Periode gesetzt werden. Hierzu verwenden Sie den Periodenverschieber RMMMPERI.
Aktivitäten Im laufenden Betrieb führen Sie den Periodenverschieber in der Regel einmal monatlich jeweils am Anfang der neuen Periode aus. Dies ist in folgenden Modi möglich: ·
im Dialog
·
im Hintergrund Um das Programm im Hintergrund ausführen zu können, müssen Sie folgendes vornehmen: –
Selektionsvariante anlegen Informationen über Selektionsvarianten finden Sie in der Komponente ABAP Workbench: Werkzeuge (BC-DWB-TOO) unter Variantenpflege [Extern].
–
Hintergrundjob einplanen Weitere Informationen zur Hintergrundverarbeitung und darüber, wie Sie die regelmäßige Ausführung eines Jobs einplanen, finden Sie in der Komponente Computing Center Management System (BC-CCM) unter Hintergrundverarbeitung: Konzepte und Funktionen [Extern] [Extern].
Siehe auch: Dokumentation zu Programm RMMMPERI (wichtig!)
156
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Rückbuchen erlauben
Rückbuchen erlauben Voraussetzungen Ein Rückbuchen in Vorperioden ist nur möglich, wenn im Verwaltungssatz das entsprechende Kennzeichen gesetzt ist. Dieses Kennzeichen setzt das System bei der Initialisierung und nach jedem Periodenwechsel automatisch. In bestimmten Fällen kann es allerdings erforderlich sein, das Kennzeichen manuell zu setzen.
Bei einem Buchungskreis: 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Rückbuchung erlauben. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie den gewünschten Buchungskreis ein, und wählen Sie ENTER. 3. Setzen Sie das Kennzeichen Rückbuchen Vorperiode erlaubt. 4. Sichern Sie die Daten.
Bei mehreren Buchungskreisen: 1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen. Sie gelangen auf das Übersichtsbild. 2. Setzen Sie das Kennzeichen RVP (Rückbuchen in die Vorperiode erlaubt) für die gewünschten Buchungskreise. 3. Sichern Sie die Daten.
April 2001
157
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Rückbuchen verbieten
Rückbuchen verbieten Bei einem Buchungskreis: 1. Wählen Sie im Menü des Materialstamms [Extern] Sonstige ® Rückbuchen erlauben. Sie gelangen auf das Einstiegsbild. 2. Geben Sie den gewünschten Buchungskreis ein, und wählen Sie ENTER. Um das Rückbuchen zu verbieten, verwenden Sie eine der folgenden Optionen: -
Nehmen Sie das Kennzeichen Rückb. in Vorperiode erlaubt zurück. Dieses Kennzeichen wird bei der Periodenverschiebung jedoch automatisch wieder gesetzt, so daß das Rückbuchen nach jedem Periodenwechsel wieder möglich ist.
-
Setzen Sie das Kennzeichen Rückbuchen generell nicht erlaubt. Wenn dieses Kennzeichen gesetzt ist, ist das Rückbuchen auch nach einem Periodenwechsel nicht möglich.
3. Sichern Sie die Daten.
Bei mehreren Buchungskreisen: 1. Rufen Sie das Customizing des Materialstamms [Extern] auf, und wählen Sie Buchungskreise für die Materialwirtschaft pflegen. Sie gelangen auf das Übersichtsbild. 2. Setzen Sie das Kennzeichen RüN (Rückbuchen nach Periodenwechsel nicht erlaubt) für die entsprechenden Buchungskreise. 3. Sichern Sie die Daten.
158
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten
Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten Verwendung Einer der ersten Schritte, die Sie bei der Inbetriebnahme des R/3-Systems ausführen, ist in der Regel die Übernahme von Materialdaten aus einem Altsystem. Dieser Schritt ist erforderlich, da aufgrund der Vielzahl der eingesetzten Materialien meist keine manuelle Neuanlage im R/3System möglich ist. Wenn Sie ein verteiltes System verwenden, müssen Sie auch innerhalb dieses Systems Daten austauschen. Weiterhin erfordern folgende Situationen eine Verteilung von Materialstammdaten: ·
Übernahme von Materialdaten aus einem R/2-System
·
Verteilung von geänderten und/oder neuangelegten Materialdaten zwischen R/3-Systemen (wobei sich z.B. ein System auf einem anderen Rechner befinden kann)
·
Versorgung von Alt- oder Fremdsystemen mit geänderten und/oder neuangelegten Materialdaten
·
Übernahme von Daten aus Datenpools
·
gezielte Verteilung von Materialien (manuelles Senden)
Integration Materialien aus Altsystemen können Sie auf folgende Arten übernehmen: ·
über Direct-Input Eine genaue Beschreibung des Direct-Input einschließlich der unterstützten Funktionen und der Vorgehensweise finden Sie in der Komponente CA - Datenübernahme Workbench unter Übernahme von Materialstammdaten (Industrie) ins R/3-System [Extern].
·
über Application Link Enabling (ALE) Eine genaue Beschreibung des ALE einschließlich der unterstützten Funktionen und der Vorgehensweise finden Sie in folgenden Komponenten: -
BC - ALE-Einführung und Administration [Extern]
-
BC - ALE-Kurzanleitung [Extern]
-
·
Materialstammdaten anlegen [Extern]
·
Materialstammdaten versenden [Extern]
CA - ALE-Programmierleitfaden [Extern] ·
April 2001
Stammdatenverteilung [Extern]
159
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten
160
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) IDoc-Typen zur Verteilung von Materialstammdaten über ALE
IDoc-Typen zur Verteilung von Materialstammdaten über ALE Definition SAP-Format, in dem Materialstammdaten verteilt werden sollen.
Verwendung Bei der Datenübernahme und -verteilung können Sie Materialien genau wie im Dialog mit allen zusätzlichen Daten pflegen. Dies gilt allerdings nicht für folgende Daten: ·
Konfigurationsbewertung und Zuordnung zu einem konfigurierbaren Material
·
Ausfuhrgenehmigungen und Zollpräferenzen
·
Fertigungsversionen
Die reinen Materialdaten werden in einem IDoc übertragen und die zusätzlichen Daten in einem eigenen IDoc. Dies hat folgende Gründe: ·
Für die meisten zusätzlichen Daten sind bereits IDocs sowie die dazugehörigen Verteilungsbzw. Übertragungsfunktionen vorhanden.
·
Die zusätzlichen Daten müssen getrennt verteilbar sein, da es für diese Daten normalerweise neben der integrierten Pflege im Materialstamm auch eine eigene Pflegemöglichkeit gibt.
Daher müssen Sie die Reihenfolge angeben, in der die einzelnen zusammengehörigen IDocs eingebucht werden sollen. Anderenfalls können bei der Verbuchung Abbrüche auftreten (z.B. wenn das System versucht, einen Einkaufsinfosatz für ein Material anzulegen, das noch nicht auf der Datenbank vorhanden ist). Aus diesem Grund können Sie im Customizing der Verteilung (ALE) Abhängigkeiten zwischen Objekten definieren. Damit stellen Sie sicher, daß bei der Verteilung von Änderungen an ein abhängiges Objekt die Änderungen am übergeordneten Objekt gleichzeitig ausgeführt werden, so daß die beiden IDocs in der richtigen Reihenfolge angelegt werden. Ebenso wie bei der Anlage der IDocs auf der Senderseite werden die IDocs auch auf der Empfängerseite erst gebucht, nachdem die Ankunft aller zusammengehörigen IDocs im Zielsystem gemeldet worden ist.
Integration Folgende IDoc-Typen sind für die Verteilung von Materialstammdaten relevant: ·
MATMAS03 reine Materialstammdaten
·
DOLMAS01 Dokumentenzuordnung
·
ECMREV01 Revisionsstände
·
CLFMAS01
April 2001
161
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
IDoc-Typen zur Verteilung von Materialstammdaten über ALE Klassifizierung ·
MATQM01 QM-Prüfdaten
Neben den obigen Daten, die direkt im Materialstamm pflegbar sind, können auch folgende zusätzliche Daten mit eigenen Transaktionen angelegt und mit eigenen IDocs verteilt werden: ·
INFREC01 Einkaufsinfosätze
·
SRCLST01 Einkaufsorderbuch
·
COND_A01 Verkaufspreise und Verkaufspreiskonditionen und Konditionen aus Einkaufsinfosätzen
·
BOMMAT01 Stücklistenstruktur
162
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Dialogfunktionen und ihre Unterstützung im ALE
Dialogfunktionen und ihre Unterstützung im ALE Verwendung Alle wesentlichen Funktionen der Dialogpflege von Materialien stehen auch bei der Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten zur Verfügung. Dies gilt für folgende Funktionen: ·
Nummernvergabe im ALE [Seite 164]
·
Prüfungen im ALE [Seite 165]
·
Feldauswahl im ALE [Seite 166]
·
Kundeneigene Felder im ALE [Seite 167]
April 2001
163
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Nummernvergabe im ALE
Nummernvergabe im ALE Verwendung Bei der Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten über Application Link Enabling (ALE) sind folgende Arten der Nummernvergabe unterstützt: ·
intern Diese Art der Nummernvergabe ist nur für die Erstübernahme von Daten relevant. Bei der Datenverteilung über ALE wird sie nie verwendet, da Materialien bei der Datenverteilung immer ihre Nummer aus dem Quellsystem behalten. Bei der integrierten Datenübernahme ist es nicht möglich, beim Einbuchen der relevanten IDocs im Zielsystem Materialnummern intern zu vergeben. Hierzu müßten nämlich in allen IDocs zu dem betreffenden Material Dummy-Materialnummern ersetzt werden. Infolgedessen müssen vor der Erstellung der IDocs zunächst immer die internen Nummern aus dem Zielsystem besorgt werden. Hierzu müssen Sie das Business Application Programming Interface (BAPI) BAPI_STDMATERIAL_GETINTNUMBER aufrufen. Das BAPI liefert die internen Nummern aus dem Zielsystem über Remote Function Call (RFC). Diese Nummern müssen Sie dann in die relevanten IDocs übernehmen.
·
extern Diese Art der Nummernvergabe können Sie sowohl bei der Erstübernahme von Daten als auch bei der Datenverteilung verwenden, vorausgesetzt die Materialnummern werden unverändert aus dem Altsystem übernommen.
164
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Prüfungen im ALE
Prüfungen im ALE Verwendung Bei der Übernahme und Verteilung von Daten über Application Link Enabling (ALE) werden alle übernommenen Daten denselben Prüfungen unterzogen wie im Dialog.
Aktivitäten Das System führt nicht nur die üblichen Feldprüfungen aus, sondern prüft auch die Fremdschlüssel und Mußfelder, die im Customizing des Materialstamms unter Feldauswahl für Datenbilder pflegen [Extern] eingestellt sind.
April 2001
165
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Feldauswahl im ALE
Feldauswahl im ALE Verwendung Bei der Übernahme und Verteilung von Daten über Application Link Enabling (ALE) wird die Feldauswahl, die Sie im Customizing des Materialstamms unter Feldauswahl für Datenbilder pflegen [Extern] eingestellt haben, genau im wie Dialog interpretiert. Allerdings werden im ALE für die Feldauswahl auf Transaktionsebene folgende eigene Transaktionsreferenzen verwendet: ·
MAL1 (zum Anlegen von Materialien)
·
MAL2 (zum Ändern von Materialien)
Im Dialog werden folgende Transaktionsreferenzen für die Feldauswahl auf Transaktionsebene verwendet: ·
MM01 (zum Anlegen von Materialien)
·
MM02 (zum Ändern von Materialien)
Dies erlaubt es, für das ALE und den Dialog eine unterschiedliche Feldauswahl auf Transaktionsebene festzulegen.
Aktivitäten Felder, die im Customizing des Materialstamms als nicht eingabebereit definiert sind, werden nicht übernommen. Das System gibt eine entsprechende Warnung aus. Mußfelder werden geprüft.
166
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Kundeneigene Felder im ALE
Kundeneigene Felder im ALE Verwendung Im Customizing des Materialstamms unter Konfigurieren des Materialstamms [Extern] können Sie den Materialstamm um eigene Tabellenfelder erweitern. Die Daten in den kundeneigenen Feldern können auch über Application Link Enabling (ALE) verteilt werden.
Voraussetzungen Um kundeneigene Daten über ALE verteilen zu können, müssen Sie: ·
die Systemerweiterung MGV00001 aktivieren Weitere Informationen finden Sie in der Komponente BC - Änderungen des SAPStandards [Extern].
·
den erforderlichen Quelltext für folgende User-Exits erstellen, die in der Systemerweiterung MGV00001 enthalten sind: -
EXIT_SAPLMV01_002
-
EXIT_SAPLMV03_002 Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Systemerweiterung MGV00001 und zu den User-Exits.
·
ein neues IDoc-Segment anlegen Weitere Informationen finden Sie in der Komponente BC - Die IDoc-Schnittstelle unter Neue IDoc-Typen definieren [Extern].
Funktionsumfang Bei der Verteilung von Materialstammdaten über ALE werden die kundeneigenen Daten bei der Ausgangsverarbeitung gelesen und in das zugeordnete IDoc-Segment über den User-Exit EXIT_SAPLMV01_002 übernommen. Bei der Eingangsverarbeitung werden die kundeneigenen Daten aus dem entsprechenden IDoc-Segment genommen und im Zielsystem über den UserExit EXIT_SAPLMV02_002 eingebucht.
April 2001
167
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Segmentfilterung im ALE
Segmentfilterung im ALE Verwendung Im Customizing der Verteilung (ALE) unter Verteilungsmodell pflegen können Sie Filterwerte für jedes Zielsystem und für den Nachrichtentyp MATMAS pflegen. Das System filtert dann die Datensätze für die entsprechenden IDoc-Segmente und verteilt nur die Sätze mit den festgelegten Filterwerten.
Funktionsumfang Die IDoc-Segmente sind hierarchisch aufgebaut. Aufgrund dieser hierarchischen Abhängigkeiten werden Daten zu untergeordneten Segmenten automatisch mitgefiltert, wenn Daten zum übergeordneten Segment weggefiltert werden.
168
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Fehlerbehandlung im ALE
Fehlerbehandlung im ALE Verwendung Wenn bei der Verarbeitung eines IDocs ein logischer Fehler auftritt, der durch die Materialpflege verursacht wurde, bricht das System die betreffende Pflegetransaktion ab, und das IDoc erhält den Status fehlerhaft. Wenn kein logischer Fehler auftritt, erhält das IDoc den Status erfolgreich.
Aktivitäten Zu IDocs mit dem Status fehlerhaft oder erfolgreich enthält das Anwendungslog die Meldungen, die während der Verarbeitung ausgegeben wurden. Nach Behebung der logischen Fehler können Sie die betreffenden IDocs erneut einbuchen. Informationen zur Fehlersuche und zur Behebung technischer Fehler finden Sie in der Komponente über ALE. Um Fehler aufzufinden, sollten Sie zunächst die Einstellungen überprüfen, die Sie im Customizing der Verteilung (ALE) vorgenommen haben.
April 2001
169
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Erweiterungen über Customer-Exits (Materialstamm)
Erweiterungen über Customer-Exits (Materialstamm) Verwendung Zur Optimierung der Arbeitsabläufe können Sie über Customer-Exits [Extern] bestimmte Funktionen des Standardmaterialstamms ändern.
Mit der SAP-Erweiterung MGA00003 können Sie die Anzeige der Materialnummer an Ihre Erfordernisse anpassen. Wenn ein Material beispielsweise die Nummer 123 hat, können Sie über diese Erweiterung festlegen, daß die Materialnummer mit einem Präfix wie z.B. MAT- angezeigt wird. (In der Datenbank ist jedoch weiterhin die Nummer 123 gespeichert.) Weitere Informationen finden Sie in der Komponente Änderungen des SAP-Standards (BC) unter Customer-Exits [Extern].
Funktionsumfang Die folgende Übersicht zeigt, welche Erweiterungen über Customer-Exits für den Materialstamm zur Verfügung stehen.
Erweiterungen für Funktionsgruppe XMG0 (allgemein) Verwendung
Erweiterung
Funktionsbaustein
Erweitern und Hinzufügen von Prüfungen und (eingeschränkt) Ändern von Daten
MGA00001
EXIT_SAPLMGMU_001 (Erweiterungen für Materialstammtabellen)
Steuern der Materialnummernvergabe
MGA00002
EXIT_SAPLMG02_001 (interne Nummernvergabe) EXIT_SAPLMG02_002 (externe Nummernvergabe)
170
April 2001
SAP AG
Materialstamm (LO-MD-MM) Erweiterungen über Customer-Exits (Materialstamm)
Steuern der Materialnummeranzeige
MGA00003
EXIT_SAPLOMCV_001 (Nummernkonvertierung vom Anzeigeformat zum Datenbankformat (Input: Anfang)) EXIT_SAPLOMCV_002 (Nummernkonvertierung vom Anzeigeformat zum Datenbankformat (Input: Ende)) EXIT_SAPLOMCV_901 (Nummernkonvertierung vom Datenbankformat zum Anzeigeformat (Output: Anfang)) EXIT_SAPLOMCV_902 (Nummernkonvertierung vom Datenbankformat zum Anzeigeformat (Output: Ende))
Erweiterungen für Funktionsgruppe XMGV (Verteilung von Materialstammdaten über ALE) Verwendung
Erweiterung
Funktionsbaustein
Verteilung über ALE
MGV00001
EXIT_SAPLMV01_002 (IDoc-Erzeugung) EXIT_SAPLMV02_002 (IDoc-Einbuchung)
Erweiterungen für Funktionsgruppe XMG3 (Filterobjekte für Materialstammverteilung) Verwendung
Erweiterung
Funktionsbaustein
Lesen von kundeneigenen Filterobjekten zu einem Material
MGV00002
EXIT_SAPLMV03_001
Siehe auch: Komponente Materialstamm (LO-MD-MM) [Extern] unter: Materialnummer [Seite 21] Übernahme und Verteilung von Materialstammdaten [Seite 159]
April 2001
171
Materialstamm (LO-MD-MM)
SAP AG
Erweiterungen über Business Transaction Events (Materialstamm)
Erweiterungen über Business Transaction Events (Materialstamm) Verwendung Die Schnittstelle für Business Transaction Events (BTE) verwenden Sie zur Übernahme neuer oder geänderter Materialstammdaten an kundeneigene Prozesse. Zum Ändern vorhandener Materialstammdaten können Sie diese Schnittstelle nicht nutzen.
Versorgung eines externern Systems mit neuen oder geänderten Materialstammdaten ohne Nutzung der ALE-Schnitstelle Weitere Informationen: ·
Komponente Änderungen des SAP-Standards (BC) unter Vergleich mit bestehenden Techniken [Extern]
·
Einführungsleitfaden (IMG) unter Business Transaction Events [Extern]
Funktionsumfang Event-Nummer
Event-Funktionsbaustein
Musterfunktionsbaustein
00001250
OPEN_FI_PERFORM_00001250_E Stellt die Daten für das Event zur Verfügung
SAMPLE_INTERFACE_00001250 Kopiervorlage für einen kundeneigenen Funktionsbaustein, der die zur Verfügung gestellten Event-Daten entgegennimmt
Siehe auch: Komponente Materialstamm (LO-MD-MM) [Extern]
172
April 2001