Aktive Meditation / Rossini-Methode in Unternehmen - die Kunst der Ruhe ist ein Teil der Kunst der Arbeit Streß und Entspannung sind polare Schlagworte unseres beruflichen Alltags. Beide erschöpfen sich nicht in einem absoluten Ausdruck, beide haben eine unendliche Zahl unterschiedlichster Geischter, die jeder Mensch auf seine ihm eigene Weise wahrnimmt, darauf reagiert und damit umgeht. So unterschiedlich Streß und Entspannung auf jeden Einzelnen wirken, so sehr gleichen sich die Auswirkungen. Deutlich zu erkennen sind sie dort, wo Menschen in Beziehung treten, miteinander kommunizieren und miteinander arbeiten. Aus diesem “miteinander” wird durch die Beimischung von Streß oft schnell und ausgeprägt deutlich mehr ein “gegeneinander”. Ein Mensch, der seine eigene Mitte durch Stressoren verloren hat, trägt sein Chaos nach außen, in die Kommunikation und in die Beziehung zu seiner Umwelt. Welche Bedeutung der bewußte Umgang mit Streß auch und gerade in Form von Entspannung hat, wird deshalb gerade am Arbeitsplatz deutlich. Die Anforderung für eine effektive Lösung muß somit den einzelnen und die Gruppe miteinbeziehen. Die Lösung kann nicht ausklammern, sondern muß miteinbeziehen. Den Streß und die Entspannung. den einzelnen und die Gruppe. Das Harte und das Weiche. Kraft und Schwäche. Kontrolle und Loslassen. Struktur und Fluß. Das Ergebnis dann heißt Balance. Die Balance von Streß und Entspannung. Im Außeren wie im Inneren. Diese Balance erinnert an Yin und Yang. An das aktive und an das passive Prinzip, das erst im Zusammenschluß mit dem jeweils anderen sein ihm eigenes Potenzial vollkommen entfaltet. Dieses Urgesetz scheint unsere Wirtschaftswelt im Lauf der Jahre immer perfekter verdrängt zu haben. Das Gesetz der Hochleistung wie der permanenten Maximierung eines Besser, Weiter, Schneller, Größer kennt nur den Pol der Quantität. Zur Ganzheit aber gehört auch der Faktor Qualität. Als gleichwertiger Pol und nicht als notwendige Randerscheinung oder als ein unverbindliches Lippenbekenntnis. Da wir uns primär in den Aspekten des quantitativen Pols aufhalten und agieren, uns hier zuhause fühlen, haben wir einen natürlichen inneren Abstand zu dem uns dadurch unbekannten Pol. Nicht selten wächst aus diesem Abstand ein massiver Widerstand. Unbekanntes Terrain scheint in der ganzen Menschheitsgeschichte nur etwas für mutige, wenn nicht gar abenteuerliche und selbstmörderische Pioniere zu sein. Dies ist nicht zuletzt darin begründet, daß die Werte und Sichtweisen des männlichen Aspekts seit einigen Jahrhunderten die Wissenschaft, die Theologie, die Wirtschaft wie die Politik nicht nur des Abendlandes vornhemlich bestimmen. Unser Leben wird durch seine Werte wie Ordnung und Kontrolle beherrscht. Der Mann will die Herrschaft über die äußere Natur. Er will Deutlichkeit, Präzision, Berechenbarkeit und Abstraktion aufgrund nackter Tatsachen ohne emotionale oder intuitive Beimengung. Dieser männliche Aspekt haßt Chaos und Kontrollverlust. Er verläßt sich auf nichts, was nicht mit seinen fünf Sinnen erfasst werden kann. Er will Herrscher auch über all jene Kräfte sein, die grundsätzlich über das menschliche Verstehen hinausgehen und demzufolge nicht beherrschbar sind. Aktive Meditation bietet Möglichkeiten, diese inneren Widerstände in absichtsloser Leichtigkeit zu überwinden und abzubauen. Ein breites Spektrum an Entspannungstechniken sowie ein permanentes Pendeln zwischen Dynamik und Passivität wirken auch auf Skeptiker einladend. Daß in der Folge die Ergebnisse der Rossini-Methode weit über den vordergründigen Kernbereich hinausgehen, macht sie nicht nur für Insider immer beliebter. Die momentanen weltweiten Turbulenzen lassen uns die Ohnmacht unseres Macher- und Konstrukteurdenkens erleben. Ohne unsere Erlaubnis einzuholen, überwältigt uns die Unberechenbarkeit mehr und mehr. Es herrscht Verwirrung, Strukturen brechen auseinander