Porsche Scene Live 2009-01

  • June 2020
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LIVE

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LIVE 01/09 Unabhängiges Magazin für die Porsche-Community

997 turbo leistungsgesteigert: zwei aktuelle Beispiele

Januar 09 · Deutschland · ` 4,30

Modelloffensive: Facelift-Boxster, Cayenne Diesel, Panamera

968 CS M030 inside: Erfahrungsbericht aus der Clubsport-Szene WWW.PORSCHE-SCENE.DE

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008 war das Jahr der großen Jubiläen. Porsche feierte 60. Geburtstag, Hans Herrmann und Herbert Linge begingen das 80. Wiegenfest. 2008 war aber auch das Jahr der Abschiede. Paul Frère verstarb am 23. Februar im Alter von 91 Jahren. Sein Namensvetter Paul Newman erlag am 26. September einem Krebsleiden. Beide haben die Geschichte der 24 Stunden von Le Mans mitgeschrieben. Paul

er sich als Teamleiter im Porsche Mobil 1 Supercup. Der läuft seit 15 Jahren im Rahmenprogramm – auch das ein Jubiläum. Dass "Moby Dick", der freizügigste Renn-911er aller Zeiten, vor 30 Jahren in Erscheinung getreten ist, würdigte Porsche beim AvD-Oldtimer-Grand Prix auf dem Nürburgring. Der 935/78 durfte er das Werksmuseum verlassen und in die Eifel reisen. Zu seiner aktiven Zeit war "Moby Dick" nie auf dem Nür-

der Weltbeste – schaffte es nie. 1998, vor zehn Jahren, glitt ihm die letzte Siegchance durch die Hände. All diese Ereignisse haben wir 2008 noch einmal aufgegriffen. Möglicherweise hat das die Frage aufgeworfen, wie wichtig uns die Gegenwart ist. Mit dieser Ausgabe liefern wir einmal mehr die Antwort und stellen Innovationen an den aktuellen 911er Modellen vor. Denn auch das hat uns dieses Jahr beschert: Ideen, die die Dynamik verbessern helfen. Außerdem stellen wir gleich vier kommende Porsche auf einen Streich vor: FaceliftBoxster und -Cayman, Cayenne mit Dieselmotor sowie den Viertürer Panamera. Uns kommt es auf die Mischung von alt und neu an. Um zu dieser Feststellung zu gelangen, hätten wir das Jahr 2008 eigentlich nicht gebraucht. Denn den Mix der Stile und Geschmäcker leben wir seit mehr als sechs Jahren.

Was das Jahr gebracht hat Frère ließ es sich bis ins hohe Alter nicht nehmen, den Klassiker an der Sarthe vom Pressezentrum aus zu verfolgen. Viele bewunderten die Andacht, mit der Frère auf den Zeitenmonitor über seinem Schreibpult schaute. Mit derselben Andacht erwartete Olaf Manthey die Zielankunft seines 997 GT3 RSR beim anderen großen 24-Stunden-Rennen. Auf seiner Hausstrecke, der Nürburgring-Nordschleife, sicherte sich Manthey den dritten Triumph in Folge. Damit erreichte der Zwirbelbart endgültig den Status eines Ring-Denkmals. In den achtziger Jahren hatte Erich Zakowski mit seinem Zakspeed-Rennstall denselben Olymp erreicht und anschließend in der Formel 1 Schiffbruch erlitten. Diesen Fehler wird Manthey kaum machen und dem Grand-Prix-Zirkus fernbleiben. Seine persönliche Dosis Formel 1 holt

burgring gestartet – jedenfalls der aus dem Werk nicht. Geschichten wie diese lagen 2008 höher im Kurs als je zuvor. Das hängt mit dem spekulativen Wert historischer Rennporsche zusammen. Die Preise für halbwegs authentische Carrera RSR, 934, 935 oder Prototypen haben ungeahnte Dimensionen erreicht. Vor ein paar Jahren noch waren diese Relikte aus einer wilden Zeit nicht einmal einen Bruchteil dessen wert, was heute für sie gezahlt wird. Die Ursachen sind vielfältig. Manche finden es schick, sich mit Siegerwagen von einst zu schmücken. Etliche Fahrer, die ursprünglich an den Volants drehten, sind längst verstorben. Wir erinnerten in diesem Sommer an Bob Wollek, der 30 Versuche unternahm, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Der Elsässer – im 934 und 935 turbo vielleicht

Facettenreiches Lesevergnügen!

Ihr Carsten Krome

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Drei Gesamtsiege in Folge: Olaf Manthey setzte sich be Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife ein D

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Auch das ein Meilenstein des Jahres 2008: Mit dem RS Spyder kehrten Porsche-Prototypen nach Le Mans zurück

Porsche Scene

INHALT 14

56 PORSCHE SCENE REPORTS Another Day in the Office ______________________________ 6 2007er 911 (997) turbo

Für Kenner und Könner _______________________________ 12 2006er 997 turbo GT RSC 3,6

Material-Vorteil _ _____________________________________ 18 2008er 911 (997) GT3 RS

Klappe zu! ___________________________________________ 24 2001er 986 Boxster 2,7

16

"Zeintop 986": festes GFK-Dach _______________________ 27 Leserservice zum Thema

Die Liebe bleibt ______________________________________ 28 1989er 911 (964) Carrera 4 Targa

Orangenkraft ________________________________________ 56 1981er 911 3,0 SC

Im Steuer-Paradies _ __________________________________ 64 1994er 911 (993) Carrera 2 Coupé

78

Let the Games begin! _________________________________ 70 1994er 968 Clubsport (CS) M030

Clubsport im 968er: ein exklusives Vergnügen __________ 71 Preise für Original-Ersatzteile ziehen kräftig an

Preisfrage: Ist es ein 968 Clubsport oder nicht? _________ 73 Die Chassisnummer enthält alle Informationen 1.100 Kilogramm: erreichte Gewichtsvorgabe ______________ 75

6

Kunststofftechnik bringt Wettbewerbsvorteile

80

CLUBSZENE EVENTS Sport-Vest ___________________________________________ 62 ”Youngtimer Vestival”, Herten/D

SEMA at a glance _ ___________________________________ 68 SEMA-Show, "Las Vegas Convention Center", Las Vegas/USA

16

54

66

Racer und Sammler ___________________________________ 78 Revival des ADAC-Eifelrennens, Nürburgring-Nordschleife/D

12

RACING LEGENDS Klaus Ludwig: alle meine Schwesterfahrzeuge __________ 80 Kremer-935 K3 beim Revival des ADAC-Eifelrennens, Nürburgring/D

NEWSROOM Cayenne ab Februar 2009 mit Diesel ___________________ 14 Debüt: Facelift-Boxster und Cayman ___________________ 15

24

Finalisiert: sportlicher Viertürer Panamera ______________ 16 Porsche Zentrum Aachen: Beginn eines neuen Zeitalters __ 17

28

RUBRIKEN Community __________________________________________ 34 Motormarkt __________________________________________ 35 Poster (Vorderseite): 2008er 911 (997) GT3 RS Poster (Rückseite): 2007er 911 (997) turbo Ausblick, Impressum __________________________________ 82

18 4

62 Porsche Scene

70 Porsche Scene

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TOP STORY

2007er 911 (997) turbo

Another Day IN THE OFFICE

Mit 480 PS und Allradantrieb ist der 997 turbo ein faszinierender Sportwagen. Für Danny Kubasik gab es gute Gründe, einen Quasi-Neuwagen mit 4.000 Kilometern in Dienst zu stellen. Einerseits konnte der selbstständige Software-Entwickler am elektronischen Motormanagement des Porsche sein Geschick unter Beweis stellen, andererseits auf der Nürburgring-Nordschleife Stress abbauen. Für dieses Einsatzgebiet waren Eingriffe erforderlich, die spurlos rückbaubar sein mussten. Denn mit dem 997 GT2 rückte inzwischen ein noch potenteres Ladegerät an die Spitze der Modellhierarchie. Für das kommende Jahr plant Kubasik den Um- und Aufstieg. Dann will er von all den Erkenntnissen profitieren, die ihm das indischrote Coupé beschert hat.

F

reitag, 8. August 2008, Mechernich-Obergartzem in der Voreifel. Still liegt die Landstraße da, biegt in einem Linksknick ab. Vereinzelte Bäume säumen den Weg. Was vor der Kurve passiert, ist nicht zu erkennen. Kein Motorengeräusch weit und breit, außer dem Wind dringt kein Laut zu den Ohren. Es ist idyllisch hier draußen - die Ruhe vor dem Sturm? Plötzlich ein Fauchen. Schnell kommt es näher. Kurz vor der nicht einsehbaren Biegung ist ein Herunterschalten zu hören. Dann baut sich das Fauchen mit voller Zugkraft wieder auf. Ein roter 997 turbo mit schwarzem Blockstreifen erscheint. Die Scheinwerfer sind eingeschaltet, der Fahrer blickt konzentriert auf den Straßenverlauf. Der Wagen jagt weiter, dem Horizont entgegen. Dabei hört er sich verändert an. Das Fauchen ist dem Klang einer Kreis-

säge gewichen. Wer die Augen schließt, könnte an einen 935 turbo denken. Den Auslöser der Nikon-Digitalkamera hat das Szenario übertönt. Trotzdem ist ein Bild im Kasten. Es zeigt einen roten 997 turbo mit schwarzem Blockstreifen und einen konzentriert auf den Straßenverlauf blickenden Fahrer, was auch sonst? Nur darum geht es an diesem Freitag - ein normaler Arbeitstag, eine Fotoproduktion im Umland des Nürburgrings. Der Vorgang wiederholt sich einige Male. Was auf dem Display der Kamera scharf gezeichnet erscheint, könnte ein größerer Bildschirm weniger erbaulich darstellen. Oft werden bewegte Bilder so lange wiederholt, bis entweder der Fahrer oder das Auto nicht mehr mitspielen. Am 8. August 2008 streiken weder Mensch noch Maschine. Immer wieder

lässt Danny Kubasik den 997 turbo fauchen, um vor der Linkskurve einen Gang zurückzuschalten und in 935-Manier davonzubrausen. Der junge Mann genießt es, dem Fotografen am Straßenrand um Kamera und beide Ohren zu fahren. Üblicherweise arbeitet er hinter den Kulissen. Offizielle Berufsbezeichnung: Software-Entwickler im eigenen Unternehmen. Auch das Programm seines roten 997 turbo hat er selbst ausgetüftelt. Für ihn ist es die Quersumme aus Referenzprojekt, früh erfülltem Jugendtraum und Forschungslabor für das, was noch kommen mag. Er spricht über Porsche-Tuner, die seine Dienste in Anspruch nehmen. Bekannte Namen sind dabei und solche, die auf professionellen Input von außen angewiesen sind.

Cargraphic-Dreiteiler: an der Vorderachse ein halbes Zoll, an der Hinterachse ein ganzes Zoll breiter

Herzstück eines faszinierenden Gesamtkunstwerks: Sechszylinder-Biturbo, ab Werk 480 PS stark

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Porsche Scene

Dynamisches Design: ein schwarzer Blockstreifen mit Outlines setzt das Sportcoupé in Szene

Porsche Scene

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TOP STORY

2007er 911 (997) turbo

Für den Temperaturhaushalt des Motors wesentlich: FVDSportauspuffanlage in einer Exportversion

"Im Prinzip sind wir Software-Optimierer doch ein kleiner Kreis", schätzt Danny Kubasik seine Branche ein, "die meisten von uns kennen sich." Der Fachabiturient war 19, als er mit dem Aufbau seiner beruflichen Selbstständigkeit begann. Angeregt durch den Kauf eines Audi S4 Biturbo, setzte er sich mit Motormanagement-Systemen auseinander. Er stieg tiefer in die Materie ein. Fachbegriffe wie "Flashen" oder "Bytebooster" sind für ihn alltäglich geworden. Inzwischen gehört ihm ein Vamag-Allrad-Prüfstand, der im Bedarfsfall 1.200 PS verträgt. "Mein wichtigstes Utensil", stellt er fest. "Auf dem Prüfstand lese ich zunächst die Originaldaten aus und verändere sie Stück für Stück. Parameter sind Zündung, Luftmasse, Luftmassenstrom, Ladedruck, Overboost, Lambda, GaspedalKennfeld. Ich messe vor und nach der Software-Optimierung, beurteile die Ergebnisse und mache Schönheitskorrekturen, so es denn sein muss." Wunder allein durch eine Software-Optimierung sind nicht zu erwarten. Doch der 997 turbo ist in dieser Hinsicht ein lohnenderes Objekt als zum Beispiel der 997 GT3 RS. Durch ein reines Nachprogrammieren ohne begleitende Maßnahmen ist beim Saugmotor-Carrera kaum etwas zu holen. Aufgeladene Aggregate bieten größere Spielräume. Danny Kubasik

spricht von 540 PS statt 480 in der Serie. Er berichtet, dies in Verbindung mit einer FVD-Sportabgasanlage erreicht zu haben. Eigentlich für Exportmärkte bestimmt, nimmt dieser Auspuff eine für den leistungsgesteigerten Motor lebenswichtige Funktion ein. Abwärme wird nach außen befördert, bevor sie sich stauen kann. Fakt ist: Eingriffe in die elektronische Steuerung bringen einen veränderten Temperaturhaushalt mit sich. Wird dies ignoriert und die SerienAbgasanlage weiter eingesetzt, können bei Dauerbelastung Triebwerksschäden auftreten. Davon ist Danny Kubasik verschont geblieben. Er drehte mehr als 100 Runden auf der Nürburgring-Nordschleife. Allerdings nicht in Wettbewerben, sondern im Rahmen der Touristenfahrten für PKW mit Straßenzulassung. Das einzige Problem: Kontrollen an der Einfahrt in den Eifelkurs ergaben 108 Dezibel bei 2.000/min. Dieses Messergebnis führte zu Diskussionen. Nicht nur auf der Nordschleife gelten klare Regeln. Zum guten Schluss durfte Danny Kubasik doch mitrollen. Er mag seinen langfristig geplanten Einstieg in die LangstreckenMeisterschaft auf dem Nürburgring erwähnt haben. Gerne würde er einen 997 turbo für Europas populärste Breitensport-Rennserie aufbauen. Das

Konzept des aktuellen Allrad-Porsche der Brüder Uwe und Jürgen Alzen fasziniert ihn. Bis er selbst in das Geschehen eingreift, sammelt er vielschichtige Erfahrungen. Dazu gehört die Erkenntnis, dass 1.585 Kilogramm Leergewicht den Stahl-Bremsscheiben zusetzen. Vier oder fünfmal − ganz genau weiß er es nicht − hat Kubasik die Scheiben bereits erneuern lassen. Freilich liegen auf der Nordschleife an vielen Stellen hohe Geschwindigkeiten an, aus denen hart heruntergebremst werden muss. Das fängt am Ausgang der Start-ZielGeraden an, wo das digitale Display 252 km/h anzeigt. Es folgt eine Rechtskurve, die fast rechtwinklig abknickt. Dort sind nicht nur die Bremsen gefordert, sondern auch die Sportreifen auf dreiteiligen Cargraphic-Rädern. Kubasik wählte Michelin "Pilot Sport Cup", wie sie auch im Porsche Sports Cup auf dem 997 GT3 RS verwendet werden. Feinarbeit an der Außenhaut stellt aerodynamischen Abtrieb bereit. Die Linienführung der Frontspoiler-Lippe erinnert an den 993 RS M001 Cup oder M003 Clubsport, der markante Heckflügel ist etwas weiter nach hinten versetzt worden, H&R-Sportfedern legen das Chassis um 30 Millimeter tiefer. Im komfortabel ausgestatteten Wageninneren dominiert ein Volant, das mit zweifarbigem Leder Schwerpunkt um 30 Millimeter abgesenkt: H&R lieferte die Federn, der Rest blieb bestehen

Reminiszenz an den 993 RS Cup M001: Frontspoiler-Lippe wider die Neigung zum Untersteuern

Another Day IN THE OFFICE

Kantiger ausgeformt, weiter nach hinten versetzt: Heckflügelblatt auf ausgefahrenen Stützen

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Porsche Scene

Perspektive: An der Spitze der Porsche-Hierarchie steht der 997 GT2 - die nächste Herausforderung

Porsche Scene

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TOP STORY

(Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 2007er 911 (997) turbo Karosserie: geschlossenes Coupé, selbsttragend, beidseitig verzinkter Leichtbau-Ganzstahl-Aufbau; Türen und Kofferraumdeckel aus Aluminium, Werkslackierung in "Indischrot", Frontspoiler-Lippe; weiter nach hinten versetztes, markanter profiliertes Heckflügelblatt Motor: wassergekühlter SechszylinderAluminium-Boxer, Zylindergehäuse und Zylinderköpfe aus Aluminium, vier obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Steuerzeitenverstellung der Einlassnockenwelle und Ventilhub-Umschaltsystem (VarioCam Plus), hydraulischer Ventilspielausgleich, zwei Abgas-Turbolader mit variabler Turbinengeometrie, zwei Ladeluftkühler, Trockensumpfschmierung, Dreiwege-Katalysator, Stereo-Lambda-Regelung, 11 Liter Motoröl; 25 Liter Kühlmittel; Motorsteuerung Typ DME (Digitale Motor Elektronik) für Zündung, Einspritzung und Nockenwellenverstellung; elektronische Zündung mit ruhender Zündverteilung (sechs Zündspulen), zwei HeißfilmLuftmassenmesser, sequenzielle MultipointEinspritzung Bohrung: 100 mm Hub: 76,4 mm Hubraum: 3.600 ccm Verdichtung: 9,0 : 1 leistungssteigernde Maßnahmen: FVD-Edelstahl-Vier-Rohr-Abgasanlage, Sportluftfiltereinsatz, Software-Optimierung via Diagnoseschnittstelle (OBD) durch Danny Kubasik/ DKR Tuning

2007er 911 (997) turbo maximales Drehmoment Serie (Vergleichswert): 620 Nm bei 1.950 bis 5.000/min Kraftstoffart: Super Plus unverbleit (mindestens 98 Oktan) Kraftübertragung: Motor und Getriebe zu einer Antriebseinheit verschraubt; AllradAntrieb mit elektronisch gesteuerter, elektromagnetisch betätigter Lamellenkupplung; Einscheiben-Trockenkupplung mit hydraulischer Unterstützung Radaufhängungen vorn: Federbein-Achse mit radführendem Federbein und einzeln an Querlenkern und Längslenkern aufgehängten Rädern, H&R-Federn, innenliegende Stoßdämpfer, geregelte Zweirohr-Gasdruckdämpfer (PASM), 30 Millimeter Tieferlegung Radaufhängungen hinten: Mehrlenker-Achse, einzeln an fünf Lenkern geführte Räder, H&R-Federn; koaxiale, innenliegende, geregelte Einrohr-Gasdruck-Stoßdämpfer (PASM), 30 Millimeter Tieferlegung Bremsanlage: Zweikreis-System mit achsweiser Aufteilung, vorn Sechskolben-AluminiumMonobloc-Sättel; gelochte, innenbelüftete Stahlscheiben (350 x 34 mm); hinten Vierkolben-Aluminium-Monobloc-Sättel; gelochte, innenbelüftete Stahlscheiben (350 x 28 mm); PSM 8.0; Bremskraftverstärker Räder: dreiteilige Cargraphic (9J x 19 vorn und 12J x 19 hinten) Reifen: Michelin-Sportreifen ”Pilot Sport Cup NO” (235/35 ZR19 vorn und 305/30 ZR19 hinten) Leergewicht (DIN): 1.585 kg Tankinhalt: 67 Liter

angegebene Motorleistung: 540 PS bei 6.280/min

angegebene Höchstgeschwindigkeit: 323 km/h (unter Beibehaltung der OriginalBereifung)

Motorleistung Serie (Vergleichswert): 480 PS bei 6.000/min

Höchstgeschwindigkeit Serie (Vergleichswert): 310 km/h

angegebenes, maximales Drehmoment: 755 Nm

Beschleunigung Serie (0 – 100 km/h, Referenzwert): 3,9 sec.

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Komfortabel eingerichtet: Mit dem GT2 vor Augen, ging es dabei auch um die Weitervermarktung

bezogen worden ist. Besonders aufmerksame Betrachter mögen dies als Hinweis auf einen bevorstehenden Fahrzeugwechsel deuten. Der mit 4.000 Kilometern Laufleistung in Dienst gestellte Quasi-Neuwagen soll ohne großen Aufwand in den Ursprungszustand zurückversetzt werden können. Für 2009 steht ein 997 GT2 ganz oben auf der Wunschliste. Beim ab Werk mit 530 PS angegebenen Spitzenmodell will Danny Kubasik 50 PS und 80 Newtonmeter zusätzliches Drehmoment aktivieren. Sein Antrieb: wie beim bestehenden 997 turbo eine Mischung aus privaten und geschäftlichen Interessen. Man müsse eben schnell vorgehen am Markt, argumentiert er. Dazu gehöre das jeweils neueste Produkt eines Herstellers. Wer beruflich mit Hochleistungsfahrzeugen umgeht, nimmt früher oder später einen solchen Standpunkt ein. Druck baut sich auf bei den Profis − nicht nur Ladedruck. Den erforderlichen Ausgleich holt sich Kubasik wie so viele andere auf der Nürburgring-Nordschleife. Im Stressabbau liegt der tiefere Sinn seines indischroten Porsche. "Den habe ich nur für mich!", sagt er. Am 8. August 2008 - dem Tag unserer Fotoproduktion − holt ihn der Gedanke an Unerledigtes ein. "Ich hätte nie gedacht, wie viele Bilder man für einen einzigen Beitrag machen muss", sinniert er und deutet an, dass die Pflicht ruft. Kurze Zeit später lässt er die 540 PS ein letztes Mal fauchen - zurück an den Rechner, zurück zu den Hexadezimalzahlen, die sein wirtschaftliches Leben ausmachen! Für ihn gilt, was auch auf den Autoren zutrifft: Another Day in the Office − ein ganz normaler Arbeitstag.

Mobilitätsgarantie: Danny Kubasik dreht regelmäßig auf der Nürburgring-Nordschleife seine Runden

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Porsche Scene

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5,70 · Ungarn

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LIVE

Tech-Facts

2007er 911 (997) turbo

Text und Fotos: Carsten Krome

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56,00 Norwegen nok

LIVE

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2006er 997 turbo GT RSC 3,6 dingungen. Der "Tuner Grand Prix" besteht aus einem Einzelzeitfahren ähnlich dem Qualifying eines DTM-Rennens. Die besondere Zielsetzung dabei ist der sensible Umgang mit den straßenzugelassenen Reifen. Sollen sie konkurrenzfähige Rundenzeiten ermöglichen, dürfen sie nicht zu früh überhitzen.

Gewichtsvorteil gegenüber dem 997 turbo: mit 67 Litern vollgetankt 1.495 Kilogramm

Einschließlich vier Austrittsöffnungen für die Auspuffrohre: Umbau auf GT2-Aerodynamik

Von Cargraphic für Kenner und Könner: 997 turbo GT RSC 3,6 624 PS, 326 km/h, leichtere Räder, 1.495 Kilogramm vollgetankt Dreimal hintereinander siegte Cargraphic beim "Tuner Grand Prix", dem traditionellen Kräftemessen der Branche auf dem Hockenheimring. Bei allen drei Erfolgen kamen Saugmotor-Porsche zum Einsatz. 2008 änderten Thomas und Michael Schnarr ihre Vorgehensweise. Stets hatten sie die Philosophie vertreten, Effizienz könne so manchen Turbomotor ersetzen. Erstmals zogen die Gebrüder Schnarr auf einen 997 turbo als Basis heran. Ihren 2006 zugelassenen Allradler stellten sie zu Entwicklungsund Erprobungszwecken sowie zur Erstellung von TÜV-Gutachten in den Dienst. Entsprechend umfassend: die Liste der Modifikationen. Sämtliche Veränderungen konnten anhand von Teilegutachten belegt und in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Thomas und Michael Schnarr war dieser Gesichtspunkt sehr wichtig, zumal das Reglement des "Tuner Grand Prix" nichts anderes vorschreibt.

T

homas und Michael Schnarr blieben ihren bewährten Partnern treu. Reinhold Schmirler zeichnete für das von 480 auf 624 PS leistungsgesteigerte Triebwerk verantwortlich, Kurt Ecke für die Abstimmung von Fahrwerk, Rädern und Reifen. Marc Basseng übernahm die fahrerische Umsetzung. Auch startete er einmal mehr in den Farben des Cargraphic-Partners Bilstein in der LangstreckenMeisterschaft auf dem Nürburgring. Mit

dem GT3 RSR von Wolfgang Land sicherte er sich 2008 drei Saisonsiege. Als Flankenschutz beim "Tuner Grand Prix" aufgeboten: Thomas Neuert mit einem GT3 RS. Der Akteur aus dem Porsche Sports Cup vertrat die unverändert wachsende Riege der Clubsportler. Das Konzept des 997 turbo GT RSC 3,6: neben Motorleistung und Clubsport-orientiertem Innenausbau inklusive Überrollbügel vor allem Gewichtseinsparung. Mit 67 Litern Kraft-

stoff vollgetankt, zeigt die Waage noch 1.495 Kilogramm an. Dies wird durch eine Leichtbau-Abgasanlage, Monobloc-Räder, ein Zoll breitere Karbon-Kotflügel und Karbon-Türen mit Seitenaufprallschutz erzielt. Die Aerodynamik: einschließlich der Austrittsöffnungen für vier AuspuffEndrohre vom 997 GT2 übernommen. Frontspoilerlippe und Gurney-Profil auf dem Heckspoiler erzeugen zusätzliche Abtriebskräfte. Trotz Allradantriebs war eine solche Maßnahme erforderlich, denn Reinhold Schmirlers "Powerkit 4" setzt 826 Newtonmeter maximales Drehmoment frei. Die Kit-Bestandteile: modifizierte VTG-Abgas-Turbolader (mit variabler Turbinengeometrie wie in der Serie), Ladeluftkühler, Sportluftfilter, Saugrohrsatz, Fächerkrümmersatz, strömungsoptimierte und leistungssteigernde Abgasanlage mit OBD2-tauglichen Trimetall-Katalysatoren sowie Motronic-Anpassung. Schmirler stimmte die Komponenten aufeinander ab, um bestmögliche Fahr-

barkeit zu erzielen. Das Sperrdifferenzial und die für maximal 890 Newtonmeter geeignete Sport-Druckplatte verbesserten Vortrieb und Kraftfluss. Eine Ölkühlung für die Vorder- und Hinterachs-Getriebe mit externen Ölpumpen beugt Schäden durch Überhitzung vor. Die Bremsscheiben mit 380 Millimetern Durchmesser vorne und hinten bestehen aus Stahl. PagidReibbeläge gewährleisten standfestes Verzögern auch unter Wettbewerbsbe-

Einsatzleiter Kurt Ecke musste ein Fahrwerks-Setting finden, welches der schwierigen Aufgabenstellung gerecht wird. Dies gelang ihm unter Zuhilfenahme einer Datenaufzeichnung mit "PSS10"-GewindefederbeiSchon haben Cargranen von Bilstein und H&Rphic und die beteiligten Einteilig, geschmiedet, leichFedern. Dunlop stellte mit ter als das Serienpendant: Stammpartner nachgedem "Sportmaxx GT" gee- Monolite “RG-5" in 19-Zolllegt. Zur Essen Motor igete Pneus zur Verfügung, Dimensionen Show 2008 gibt der 997 Cargraphic geschmiedete GT2 RSC (Turbomotor, 19-Zoll-Monobloc-Räder des Typs RG-5. 680 PS, Heckantrieb, vollgetankt mit 90 Dieses Technologie-Paket ist schlagkräfLitern Kraftstoff 1.398 Kilogramm) seinen tig genug gewesen, um auf dem Kleinen Einstand. Zwischen dem 997 GT3 RSC 4,0 Kurs des Hockenheimrings einige Runund dem 326 km/h schnellen 997 turbo den unter 1:07 Minuten vorzulegen. Die GT RSC 3,6 stellt der neue Herausfordeendgültige Bestzeit: 1:06,946 Minuten. rer einen Kompromiss in vielerlei Hinsicht Damit war Stammfahrer Marc Basseng dar. Weitere Fakten dazu in der kommenannähernd zwei Sekunden schneller unden Ausgabe.

Tech-Facts (Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 2006er 997 turbo GT RSC 3,6 Fahrgestellnummer: WPOZZZ99Z7S781581 Tag der ersten Zulassung: 25.10.2006 Karosserie: Coupé, selbsttragend, beidseitig verzinkter Leichtbau-Ganzstahl-Aufbau, Türen und Kofferraumdeckel aus Aluminium, Werkslackierung in Schwarz Aufbaumaßnahmen Cargraphic, D-76829 Landau: Komplettumbau auf Optik des 997 GT2 (Frontspoilerlippe Sichtkarbon inklusive Splittersatz, oberer Abluftrahmen Sichtkarbon, jeweils ein Zoll breitere Karbon-Kotflügel vorn, Leichtbautüren aus Karbon mit Seitenaufprallschutz, Spiegelgehäuse Sichtkarbon, Heckflügelgurney Sichtkarbon, zur Aufnahme von 4-fach-Endrohren modifizierte Austrittsgitter in der Heckschürze), Foliendesign Motor: wassergekühlter Sechszylinder-Aluminium-Boxer, Zylindergehäuse und Zylinderköpfe aus Aluminium, vier obenliegende Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder

Hockenheim, 10. Mai 624Zeit-Faktor: statt 480 PS: Der ist Allgäuer Tuner Reinhold Schmirler taufte sein Leis- stellt speedART Kaum die zweite Serie der Modellreihe 997 im Handel, "SRS 420" vor 2008: 135 Tausendstelsekunden fehlten zum Sieg beim "Tuner Grand Prix" tungspaket "Powerkit 4"

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terwegs als ein Jahr zuvor mit dem 997 GT3 RSC 4,0 (Vierliter-Saugmotor, 465 PS, Heckantrieb, vollgetankt 1.365 Kilogramm). Der Ansatz, auf den 130 Kilogramm schwereren 997 turbo zu setzen, hatte sich als richtig erwiesen. Trotzdem fehlten 135 Tausendstelsekunden auf den Sieg beim "Tuner Grand Prix" am 10. Mai 2008. Der 997 GT2 des Mitbewerbers TechArt ließ nämlich 1:06,811 M i n u t e n n o t i e re n und sicherte sich den entscheidenden Vorsprung.

leistungssteigernde Maßnahmen Cargraphic/ RS Tuning, D-87755 Kirchhaslach: "Powerkit 4" (TÜV-Gutachten, Fächerkrümmersatz, modifiziertes DME-Steuergerät, modifizierte VTGAbgasturbolader, Saugrohrsatz, Ladeluftkühler EVO, Sportluftfilter, InletPlenum; strömungsoptimierte, gewichtsreduzierende und leistungssteigernde Abgasanlage; OBD2-taugliche Trimetall-Katalysatoren, runde 4-fach-Endrohre)

2006er 997 turbo GT RSC 3,6 Kraftübertragung: Allradantrieb, Ölkühlung für VA- und HA-Getriebe mit externen Pumpen, spezielle Differenzialsperre, Druckplatte bis maximal 890 Nm Radaufhängungen: vorn Federbein-Achse mit radführenden Federbeinen und einzeln an Querlenkern und Längslenkern aufgehängten Rädern; hinten Mehrlenker-Achse, einzeln an fünf Lenkern geführte Räder; in Zug- und Druckstufe einstellbares Sportfahrwerk in Cargraphic-Abstimmung, Sichtkarbon-Querabstützung zwischen den vorderen Federbeindomen Bremssystem: gelochte, innenbelüftete Stahlscheiben (380 mm vorn und hinten); PagidReibbeläge Räder: geschmiedete, einteilige Kreuzspeichen-Felgen Typ Monolite “RG-5” (9,5J x 19 mit 265/30 R19 vorn und 12J x 19 mit 315/30 R19 hinten) Rädergewichte: Vorderachse (Monolite “RG-5”, 9,5J x 19): 8,6 kg Vorderachse (8,5J x 19, Serie, Vergleichswert): 11,20 kg Hinterachse (Monolite “RG-5”, 12J x 19): 9,9 kg

zung (minus 35 %), Aluminium-Pedalsatz, Fußstütze, aufgepolstertes Alcantara-Lenkrad; Leichtbau-Teppichsatz, -Türverkleidungen und -Profilschalensitze mit Sitztieferlegung; Überrollbügel analog 997 GT3 RS

Messwerte gemessene Motorleistung: 624 PS bei 6.280/ min Motorleistung Serie (Vergleichswert): 480 PS bei 6.000/min gemessenes Drehmoment: 826 Nm bei 3.770/min maximales Drehmoment Serie (Vergleichswert): 620 Nm gemessene Höchstgeschwindigkeit: 326 km/h Höchstgeschwindigkeit Serie (Vergleichswert): 310 km/h gemessene Beschleunigung (0 – 100 km/h): 33 sec Beschleunigung Serie (0 – 100 km/h, Vergleichswert): 3,9 sec. Tankinhalt: 67 Liter

Hinterachse (11J x 19, Serie, Vergleichswert): 13,30 KG

Fahrzeuggewicht (vollgetankt mit 67 Litern Benzin): 1.495 kg

Interieur: Leder schwarz, Schaltwegverkür-

aktuelle Laufleistung: 22.241 km

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NEWSROOM Zunächst nur in den europäischen Ländern: Ab Februar 2009 wird der Cayenne auch mit Dieselmotor angeboten

56.436 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer: Preis für die Serienausführung mit Automatik-Getriebe Tiptronic S

Halogen-Hauptscheinwerfer, integrierte Blinker: erinnern an die Linienführung des Carrera GT

Neue LED-Rückleuchten: laufen nach außen spitz zu und sind ins modifizierte Heck integriert

Doppeltes Debüt in Los Angeles: Facelift-Boxster und Cayman Mittelmotor-Sportwagen mit neuen, sparsameren Triebwerken

240 PS starker Dreiliter-V6-Turbodieselmotor: Die Audi AG – Tochterunternehmen des VW-Konzerns – liefert zu

Premiere bei Porsche: Cayenne ab Februar 2009 mit Diesel Reaktion auf veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen Der Vorstand der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, hat grünes Licht gegeben: Ab Februar 2009 wird der Cayenne auch mit Dieselmotor angeboten und damit die Antriebspalette des Geländewagens erweitert. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen speziell in den europäischen Ländern, die eine steuerliche Bevorzugung von Dieselfahrzeugen zur Folge haben. Außerdem hat die Beteiligung von Porsche am Volkswagen-Konzern, dem weltweit größten Hersteller von modernen Dieselmotoren für Personenwagen, neue Wege für den Bezug solcher Aggregate eröffnet.

nachfrage – zunächst in Europa angeboten. Die Markteinführung in weiteren Ländern ist in Vorbereitung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 konnten von dieser Baureihe, die aktuell fünf verschiedene Ausführungen umfasst, 45.478 Einheiten abgesetzt werden, mehr als jemals zuvor in einem Geschäftsjahr. Mit der Einführung des Cayenne Diesel setzt Porsche die Offensive zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs fort. Bereits im Frühjahr 2007 hatte der Sportwagenhersteller die neue Generation des Cayenne mit Benzindirekteinspritzung ausgerüstet, die im Fahrbetrieb

bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff verbraucht. Darüber hinaus arbeitet der Sportwagenhersteller an einer weiteren Cayenne-Variante mit Hybridantrieb, die weniger als neun Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer verbrauchen und Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen wird. Der neue Cayenne mit Dieselantrieb wird ab Februar 2009 im Handel erhältlich sein. Serienmäßig mit Automatik-Getriebe Tiptronic S ausgestattet, kostet der Cayenne Diesel in Deutschland inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer 56.436 Euro.

Porsche wird den Cayenne mit einem 240 PS starken Dreiliter-V6-Turbodieselmotor ausrüsten, den die Audi AG – ein Tochterunternehmen des VW-Konzerns – zuliefert. Der Durchschnittsverbrauch des Cayenne Diesel beträgt 9,3 Liter pro 100 Kilometer, während die CO2-Emissionen bei 244 Gramm pro Kilometer liegen. Das spontane Ansprechverhalten und die hohe Drehfreude qualifizieren das moderne Aggregat für den Einsatz in einem Geländewagen wie dem Cayenne. Zudem bietet das bullige Drehmoment von maximal 550 Newtonmeter Dynamik und Souveränität. Das neue Cayenne-Modell wird – auch aufgrund entsprechender Kunden14

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9,3 Liter auf 100 Kilometer: angemessener Verbrauch, die CO2-Emissionen liegen bei 244 Gramm pro Kilometer

Porsche stellte bei der Los Angeles Auto Show die zweite Generation von Boxster und Cayman vor. Im Mittelpunkt stehen von Grund auf neu entwickelte Boxermotoren, die nicht nur leistungsfähiger, sondern gleichzeitig deutlich sparsamer sind als die Triebwerke der Vorgänger. Verbesserungen hinsichtlich der Fahrleistungen ermöglicht das Porsche-Doppelkupplungs-Getriebe, kurz PDK. Es ersetzt die bisherige Tiptronic S. Mit PDK spurten Roadster und Coupé jeweils um eine Zehntelsekunde schneller auf Tempo 100 als mit dem manuellen Sechsganggetriebe, das bei den Basismodellen zum Einsatz kommt. Ganz besonders schnell geht es mit einem der optionalen "Sport Chrono"Pakete. Diese umfassen exklusiv für die Modelle mit PDK die Funktionen “Launch Control” für bestmögliche Anfahrbeschleunigung und “Schaltstrategie Rennstrecke” für schnellstmögliche Gangwechsel. Mit “Launch Control” verkürzen sich die Beschleunigungszeiten von null auf 100 km/h jeweils um zwei weitere Zehntelsekunden. Noch eindrucksvoller schlägt sich der Fortschritt durch das Porsche-Doppelkupplungs-Getriebe in den Verbrauchswerten nieder. Boxster und Cayman bleiben beim Verbrauch erstmals unter der Neun-Liter-Marke. 8,9 Liter je 100 Kilometer (nach EU4) konsumieren die Modelle mit dem neuen 2,9-LiterBoxermotor – elf Prozent weniger als der Vorgänger mit Tiptronic S. Mit einer Verringerung um 16 Prozent auf 9,2 Liter je 100 Kilometer fällt die Einsparung bei den 3,4-Liter-Ausführungen mit PDK gegenüber den Vorgängern mit Tiptronic S noch höher aus. Das 2,9-LiterBasistriebwerk leistet im Boxster 255 PS, im Cayman 265 PS – ein Plus von zehn beziehungsweise 20 PS gegenüber den jeweiligen Vorgängermodellen. Das 3,4-Liter-Triebwerk der S-Ausführungen entwickelt dank Benzin-Direkteinspritzung im Boxster S jetzt 310 PS. Im Cayman S leistet es 320 PS, was eine Steigerung um 15 beziehungsweise 25 PS bedeutet. Von außen erkennbar sind die Zweisitzer an neu geformten Bug- und Heckteilen. Die Halogen-Hauptscheinwerfer mit integrierten Blinkern erinnern an die Leuchten des Carrera GT. Die neuen LEDRückleuchten laufen nach außen spitz zu und sind stilistisch in das jeweils modifizierte Fahrzeugheck integriert. Von vorn differenzieren sich Roadster und Coupé durch die unterschiedlich gestal-

teten Lufteinlässe, von hinten durch die neuen Heckteile mit Diffusoreinsätzen beim Boxster und einem Leitwerk beim Cayman. Akzente setzen die jeweils in den äußeren Lufteinlässen horizontal angeordneten, stabförmigen Positionsleuchten in LED-Lichtleitertechnik. Das neu abgestimmte Fahrwerk ist verantwortlich für nochmals gesteigerte Dynamik bei verbessertem Komfort. Durch eine Änderung der Ventilkennlinie des Lenkgetriebes werden zudem die Lenkkräfte reduziert, wodurch Boxster und Cayman leichtfüßiger und spontaner einlenken. Boxster und Cayman verfügen über die jüngste Generation des Porsche Stability Managements (PSM). Dieses umfasst zwei neue Funktionen: “Vorbefüllung der Bremsanlage” und “Bremsassistent”. Bei sehr schnellem Lösen des Gaspedals – charakteristisch für eine bevorstehende Notbremsung – wird vor der Betätigung des Bremspedals vom PSM-Hydraulikaggregat etwas Druck an den Radbremsen aufgebaut. Damit werden die Bremsbeläge leicht an die Scheiben angelegt. Das Ansprechverhalten wird dadurch deutlich verbessert und der Anhalteweg verkürzt. Beim Erkennen einer Notbremsung durch Überschreiten einer festgelegten Betätigungsgeschwindigkeit und definierten Pedalkraft am Bremspedal stellt das PSM-Hydraulikaggregat aktiv den zur

maximalen Verzögerung benötigten Bremsdruck zur Verfügung. Die neuen Modelle kommen ab Februar 2009 in den Handel. In Deutschland kostet der Boxster inklusive Mehrwertsteuer 46.142 Euro, der Cayman 49.831 Euro. Der Boxster S wird für 55.781 Euro angeboten, der Cayman S für 61.493 Euro.

Neu abgestimmtes Fahrwerk: verantwortlich für gesteigerte Dynamik bei verbessertem Komfort

Mit Porsche-Doppelkupplungs-Getriebe: Boxster und Cayman bleiben beim Verbrauch unter neun Litern

Porsche Scene

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NEWSROOM

Porsche Zentrum Aachen: Beginn eines neuen Zeitalters Unternehmensgruppe Fleischhauer-Franz investierte rund 6,5 Millionen Euro

Unter der Fronthaube: V-Motoren mit sechs oder acht Zylindern und einem Leistungsspektrum von 300 bis 500 PS

Familienbande: Den Designern ist es gelungen, den Panamera formal als einen typischen Porsche zu positionieren

Finalisiert: der sportliche Viertürer Panamera Erste Modelle ab Spätsommer 2009 im Handel Rund ein dreiviertel Jahr vor der Markteinführung zeigt Porsche erste offizielle Fotos des Panamera in seiner endgültigen Form. Design, Profil und Silhouette weisen den Viertürer als neues Mitglied der Porsche-Familie aus. Konzipiert als viertüriger Reise-Sportwagen, vereint der Panamera sportliche Dynamik, einen großzügigen, variablen Innenraum und den Fahrkomfort eines Grand Tourisme. Der Panamera ist neben den Sportwagen 911, Boxster und Cayman sowie dem Geländewagen Cayenne die vierte Porsche-Baureihe. Den Designern ist es gelungen, den Panamera als ein völlig neues, eigenständiges Fahrzeugmodell und trotzdem formal als typischen Porsche zu positionieren. Allein schon die Proportionen heben ihn heraus: Mit 1.931 Millimeter Breite ist der Panamera breiter und mit 1.418 Millimeter Höhe niedriger als vergleichbare viertürige Fahrzeuge. Die unverwechselbare, gestreckte Silhouette entsteht durch eine Gesamtlänge von 4.970 Millimetern und kurze

Überhänge. Styling wie Details entsprechen jener Design-Philosophie, die über Jahrzehnte hinweg am 911 verfeinert und auch bei Boxster, Cayman und Cayenne umgesetzt worden ist. Auf den Vordersitzen und in den beiden ausgeprägten Einzelsitzen im Fond finden vier Personen ergonomisch vorbildliche Verhältnisse vor. Der Kofferraum nimmt großes Reisegepäck aller Passagiere auf, das variable Raumkonzept mit umklappbaren Rücksitzlehnen erlaubt darüber hinaus die individuelle Anpassung an persönliche Bedürfnisse. Die Coupé-Klappe im Heck verbindet Alltagstauglichkeit mit stilistischer Eleganz. Porsche entwickelt für den Panamera zeitgemäße Antriebe. Unter der Fronthaube arbeiten V-Motoren mit sechs oder acht Zylindern und einem Leistungsspektrum von 300 bis 500 PS. Die Aggregate verfügen teilweise über Abgas-Turboaufladung. Dank Benzindirekteinspritzung sind sie ebenso verbrauchsarm wie leistungsstark. Der Kraftfluss erfolgt entweder über ein

manuelles Sechsgang-Getriebe oder das Siebengang-Porsche-Doppelkupplungs-Getriebe PDK. Der Panamera verfügt über sportlichen Heckantrieb. Das Topmodell ist mit Allradantrieb ausgestattet, der für die anderen Versionen optional erhältlich ist. Porsche hat auch ein besonders sparsames Panamera-Modell mit Hybrid-Antrieb in Vorbereitung. Die neue Porsche-Baureihe wird im Werk Leipzig produziert. Dort entstand eine rund 22.000 Quadratmeter große Fertigungshalle und ein entsprechendes Logistikzentrum. Während die Motoren des Panamera im Porsche-Stammwerk in Zuffenhausen hergestellt werden, liefert das Volkswagen-Werk in Hannover die lackierten Rohkarosserien zu. In der Leipziger Fabrik werden die Fahrzeuge montiert. Jährlich sollen rund 20.000 Einheiten abgesetzt werden. Seine Weltpremiere erlebt der Panamera im Frühjahr 2009, die ersten Modelle kommen ab Spätsommer 2009 weltweit in den Handel.

Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnete am 28. November 2008 eines der modernsten Porsche Zentren Deutschlands. Auf einem insgesamt 35.000 Quadratmeter großen Areal am Europaplatz, dem Tor zur Stadt Aachen, begann ein neues Zeitalter. Rund 6,5 Millionen Euro investierte die traditionsreiche Unternehmensgruppe Fleischhauer-Franz - seit 1948 Partnerin der Porsche AG, seit 1953 am Standort Aachen – in den Neubau. Sie ist eine der größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland und vertritt derzeit in zwölf Städten die Marken Volkswagen, Skoda, Audi, Seat und Porsche. Im Jahr 2007 erwirtschaftete Fleischhauer-Franz mit rund 1.000 Mitarbeitern 400 Millionen Euro Umsatz bei 9.000 verkauften Neuwagen und 9.000 verkauften Gebrauchtfahrzeugen. Das neue Porsche Zentrum Aachen präsentiert sich mit einer Ausstellungsfläche von über 1.500 Quadratmetern, die das gesamte Neuwagenprogramm sowie ein breitgefächertes Gebrauchtwagensortiment mit hochwertigen Jahres- und Dienstwagen zeigt. Für markengerechte Betreuung sorgen bereits bei der Ankunft eine 450 Quadratmeter große, überdachte Parkplatzfläche und insgesamt 120 Stellplätze. Die Umsetzung im Auftrag der Unternehmensgruppe Fleischhauer-Franz erfolgte durch das Kölner Architektenbüro AB S+P. Der etwa 1.200 Quadratmeter große Servicebereich bietet ein umfassendes

Mehr als 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche: In Aachen eröffnete eines der modernsten Porsche Zentren Deutschlands

Weitere Infos: Porsche Zentrum Aachen • Fleischhauer PZ GmbH • Europaplatz 10 • D-52068 Aachen Telefon: +49 (0) 241 5180314 • [email protected] • www.porsche-aachen.de Ersatzteillager und eine Fahrzeugdirektannahme. Zehn Arbeitsplätze sind fester Bestandteil der Werkstatt. Das Porsche Zentrum Aachen beschäftigt zurzeit 24 Mitarbeiter. Davon lernen fünf Auszubildende die Premium-Sportwagenwelt kennen. Für das Jahr 2009 sind weitere Neueinstellungen in Planung.

Teile Vertriebs GmbH

www.hoffmann-speedster.com Kotflügel, vorne rechts, 911(964), 8.89-.94 (ohne Turbo)*

Kotflügel, vorne links, 911(964), 8.89-.94 (ohne Turbo)*

699,-

699,-

NEU

* Versand nur per Spedition

Fronthaubendichtung, 911(964), .89-.94

59,-

NEU

Dichtung für Stahlschiebedach vorne, 911

Dichtung, Targabügel, vorne, 912/911, 65-69

194,- NEU Dichtung, Targabügel, vorne, 911, 70-73

169,-

Türaußenspiegel, ohne Türaußenspiegel, mit Rand, verchromt, links/rechts, Rand, verchromt, links/ 911, 65-67, 912 + 356 C rechts, 911, 68-71

29,90

29,90

32,-

Außenspiegel “Aero“, links/rechts, 356A, -.59

58,-

Außenspiegel “Ponto Stabil“, links/rechts, 356B, 60-63

58,-

Unverwechselbare, gestreckte Silhouette: durch eine Gesamtlänge von 4.970 Millimetern und kurze Überhänge

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Porsche Scene

Teamfoto vom Eröffnungstag (v.l.): Bernhard Maier (Geschäftsführer Porsche Deutschland GmbH), Uwe Burger (Geschäftsführer PZ Aachen), Mathias Petter (Geschäftsführer Unternehmensgruppe Fleischhauer-Franz), Michael Kaiser (AB S+P Architekten)

Gerberstraße 138-142 • 41748 Viersen Fax: + 49 / 21 62 / 3 36 48 [email protected]

** Druckfehler / Preisänderungen vorbehalten ** ** Alle Preise sind �-Preise inkl. gesetzl. MwSt.** ** Angebote gültig solange Vorrat reicht **

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PERFORMANCE PORSCHE

Als zum Modelljahr 2008 der 997 GT2 erschien, wies dieser einige Besonderheiten auf. So bestand die Abgasanlage aus hitzefestem Titan. Der Produzent: ein slowenisches Unternehmen mit Referenzen aus der Motorrad-Weltmeisterschaft. Beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring 2008 siegte Olaf Manthey mit einem Titan-Auspuffsystem desselben Herstellers. Die Porsche seiner Rennkunden waren ebenfalls auf aktuellen Stand gebracht worden. Und im Porsche Sports Cup startete ein seriennaher 997 GT3 RS mit Straßenzulassung und Abgasanlage aus Titan. An diesem Versuchsträger konnten 24 Kilogramm Gewicht eingespart werden − hinter der Hinterachse. Die Auswirkung: mehr Dynamik. Bei Saugmotoren ist dieser Gesichtspunkt entscheidender als ein vages Leistungsversprechen. Die PS-Zahlen verändern sich höchstens noch im einstelligen Bereich. Wir zeigen den Vorboten einer Technologie, die dem GT2 und 997 turbo zu weiteren Sprüngen verhelfen wird.

GT3 RS Modelljahrgang 2008: Versuchsträger im Dienste der Titan-Abgastechnologie

Dynamik verbessert: 24 Kilogramm konnten durch die Titan-Auspuffanlage eingespart werden

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Porsche Scene

MATE RIAL - VORTEIL Porsche Scene

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PERFORMANCE PORSCHE

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ürburgring-Nordschleife, 25. Mai 2008: Olaf Manthey feiert den dritten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf seiner Hausstrecke. Rein äußerlich ist es der Siegerwagen des Vorjahres, mit dem er den Hattrick sicherstellt. Doch über den Winter sind die für die aerodynamische Balance entscheidenden Flügel-Ausleger verboten worden. Lange Zeit rätselt die Szene, wie der Verlust an Hebelwirkung kompensiert werden kann. Denn nach wie vor gelten die 911er als heikel an der Hinterachse. Motor und Getriebe sind hinten platziert, dort konzentriert sich ein Großteil des Gewichts. Der Lösungsansatz liegt auf der Hand: Im Hinterbau Kilogramm abbauen, wo immer es geht! Doch das ist weder einfach noch preisgünstig umzusetzen. Manthey und weitere Kundenteams setzen den hoch entwickelten 997 GT3 RSR ein, der kaum Verbesserungspotenziale bietet. Ein guter Einfall ist gefordert, um mit

Dreifach justierbar: KW-Gewindefahrwerk in spezieller Abstimmung, an der A-Workx mitgewirkt hat

Eigentlich ist man der Meinung, dieser Werkstoff sei für den Einsatz in Hochleistungs-Automobilen nicht geeignet. Porsche-Ingenieure finden jedoch heraus, dass ein slowenisches Unternehmen besondere Kenntnisse mit Auspuffanlagen aus Titan besitzt. Igor Akrapovic und seine 460 Angestellten haben sich auf dem Motorrad-Sektor etabliert, rüsten viele Weltmeisterschafts-Teams aus. Strukturen, um Porsche zu beliefern, müssen nicht erst installiert werden. Der 997 GT2 ist das erste gemeinsame Projekt und gleichzeitig eine erstklassige Referenz. Olaf Manthey lässt Porsche Scene

bei Akrapovic nach eigenen Vorgaben eine Musteranlage für seinen 997 GT3 RSR produzieren. Die handwerkliche Ausarbeitung überrascht den Tüftler. Noch verblüffter reagiert Manthey, als man ihm den Grund für die präzise ausgeführten Schweißnähte nennt. In der Produktion arbeiten hauptsächlich Frauen. Und die werden nicht nur in Slowenien als akkurat und feinsinnig geschätzt. Als Manthey den Prototypen auf die Waage legt, sind alle Würfel gefallen. Für seine Top-Rennkunden wie HISAQ Competition gibt er weitere Auspuffsysteme in Auftrag. Bis zum 24-Stunden-Rennen 2008 ist die Nachrüstung vollzogen. Natürlich ist es nicht allein die Titan-Abgasanlage, die Mantheys Konkurrenten wieder einmal in die Röhre blicken lässt. Doch sie ist Teil des Ganzen und von Stunde an Gesprächsstoff. Eine Frage drängt sich auf: Was bringt der gewichtsoptimierte Auspuff bei einem Porsche mit

Insektenreste auf dem Kennzeichen: nicht nur eine Alibi-Zulassung für den Straßenverkehr

einem Schlag eine zweistellige Kilozahl wegfallen zu lassen. Als Porsche 2007 den 997 GT2 herausbringt, wird Olaf Manthey hellhörig: Der neue Leistungsträger verfügt über ein Abgassystem aus hitzefestem Titan.

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93er 911 (964) Carrera 2 colaj und Michael Wieth setzen parallel einen 997 GT3 Cup in Alpenpokal und Porsche Sports Cup ein, sind in der Clubsport-Szene bestens eingeführt. Bei den Veranstaltungen haben sie ihren Racetruck dabei, mit dem sie einst in der FIA-GT-Meisterschaft auftraten. Das Equipment ist komplett und erlaubt ein professionelles Abstimmen des GT3 RS. Dazu zählt die Arbeit mit dem dreifach justierfähigen KW-Gewindefahrwerk genauso wie die Definition der Spurweite. H&R stellt unterschiedlich stark dimensionierte Distanzscheiben zur Verfügung. Auf dem mobilen Achsmessstand wird immer wieder probiert und verändert. Bei den hochentwickelten SaugmotorPorsche sind große Sprünge illusorisch. Verbesserungen ergeben sich nur noch aus der Summe vieler kleiner Schritte. Leichtgewichtige Räder gehören dazu. Sie reduzieren die rotierenden Massen, was Bremsscheiben aus Verbundmaterial ebenfalls könnten. Bei aktiven Sportfah-

Einsatzgebiet: Der Porsche Sports Cup ist seit 2005 das professionelle Eventformat für Clubsportler

Straßenzulassung? Dies zu klären, tritt ein seriennaher 997 GT3 RS im Porsche Sports Cup an. Katalysator und Schalldämpfer sind zwingend vorgeschrieben, die Serien-Abgaskrümmer müssen erhalten bleiben. Trotz eines restriktiven Reglements gelingt es, 24 Kilogramm Gewicht einzusparen. Wären die Krümmer freigestellt und dürften sie ebenfalls aus Titan gefertigt werden, wären weitere drei Kilogramm weggefallen. Alle TÜVVorschriften werden ohne Einschränkung erfüllt, zumal sich die Motorleistung kaum verändert. Der PS-Zuwachs beträgt zwischen drei und maximal sieben PS, abhängig von der Motronic-Anpassung. Der Material-Vorteil liegt beim SaugmotorPorsche in verbesserter Dynamik, nicht im Leistungszuwachs. Auch beim GT3 RS zählt jedes einzelne Kilogramm, auf das hinter der Hinterachse verzichtet werden kann. Die technische Umsetzung übernimmt A-Workx in Wessling bei München. Ni-

Faszination hat ihren Preis: Edelstahl ist auf dem freien Markt deutlich günstiger zu haben als Titan

rern sind sie unbeliebt - zu empfindlich bei Ausrutschern. Gewichtsoptimierte Räder können Bremsscheiben aus Verbundmaterial kompensieren. Am Markt tut sich was, nachdem Manthey mit einem exklusiven Magnesium-Schmiederad in die Vorlage getreten ist. Hochwertige Werkstoffe haben nur einen Nachteil. Titan zum Beispiel übertrifft den Preis von Edelstahl um das Fünffache. Abgesehen von einer Benzin-Direkteinspritzung oder Hubraumerweiterung auf 3,9 Liter sind kaum noch Alternativen gegeben, einen GT3 RS weiterzubringen. Der Versuchsträger mit Titan-Auspuff bleibt vorerst ein Einzelstück. Im Porsche Sports Cup darf der 21-jährige deutsche Kartmeister Julian Derckx an seinem Volant drehen. Dass er sich im Feld der anderen GT3 RS auffallend weit vorn aufhält und auch PorscheRoutiniers hinter sich lässt, spricht für den eingeschlagenen Weg. Im Alltag mag der Material-Vorteil auf emotionaler Ebene

Auf breiter Spur: H&R stellte unterschiedlich stark dimensionierte Distanzscheiben zur Verfügung

Hohes Entwicklungsniveau: Mit dem GT3 RS gab Porsche ein weiteres Quäntchen Technologie frei

Unter der Firmierung A-Workx: Nicolaj und Michael Wieth übernahmen Betreuungsaufgaben

Angekratzte Frontspoiler-Lippe: Der 21-jährige deutsche Kartmeister Julian Derckx dreht am Volant

Gelochte, innenbelüftete Bremsscheiben aus Stahl: bei Ausrutschern unempfindlicher gegen Steine

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PERFORMANCE PORSCHE Motorenruhe im Fahrerlager: Spa-Francorchamps am Donnerstag vor dem Porsche Sports Cup

Wohin geht die Reise beim GT3 RS? Insider sprechen seit einem Jahr über eine Neuauflage mit 450 PS

Blick ins Wageninnere: irgendwo zwischen Straßen-Sportwagen und reinrassigem Grand Tourisme

liegen − wer würde die Leichtfüßigkeit auf Alpenpässen in Sekunden erfassen? Das ist eine Disziplin, die den Spaßfaktor eines Sportwagens beeinflusst. Und der ist Porsche-Besitzern einiges wert, selbst wenn sie sich nicht als Clubsportler betätigen.

1,6 Kilogramm leichter als das Serien-Vorderrad: O.Z. "Ultraleggera HLT" im Originalformat 8,5J x 19

Weitere Sprünge − die Rede ist von 25 PS Zugewinn − wird Titan-Abgastechnologie bei 997 turbo und GT2 ermöglichen. Wie schon bei der Rennversion GT3 RSR ist Olaf Manthey Pionier auf diesem Gebiet. Akrapovic fertigt für den straßenzugelassenen 997 GT2 des Ring-Meisters eine Titan-Auspuffanlage mit geheimen Rohrdurchmessern. Dabei kommen dem "M600" Erkenntnisse zugute, die bei den bisherigen Projekten gewonnen worden sind. Die Abgasführung ist Bestandteil eines Systems, zu dem auch Eingriffe an den VTGTurboladern, der Ladeluftkühlung und dem elektronischen Motormanagement gehören. Der Grat, einen Porsche auf individuelle Bedürfnisse abzustimmen, ist schmaler denn je. Vorbei sind die

Tech-Facts (Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 2008er 911 (997) GT3 RS Fahrgestellnummer: WPO ZZZ 99Z8S 791402 Karosserie: zweisitziges Coupé, selbsttragend, beidseitig feuerverzinkte Leichtbau-GanzstahlKonstruktion auf Basis Carrera 4, gegenüber 997 GT3 an der Hinterachse um 44 Millimeter verbreitert; Aluminium-Kofferraumhaube, zentraler Stromschalter, typenspezifische Bugschürze mit Frontspoiler-Lippe und Entlüfterrahmen; separate Klarglas-Zusatzleuchten mit Positionslichtern, Blinkern und Nebelscheinwerfern; ScheinwerferReinigungsanlage, Spritzdüsen; Aluminium-Türen (pro Seite jeweils 7,2 Kilogramm Einsparung gegenüber Stahlblech-

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Porsche Scene

2008er 911 (997) GT3 RS Türen), Doppelarm-Außenspiegel; Heckscheibe aus glasklarem Polykarbonat, typenspezifischer Karbon-Heckdeckel mit Zweikammern-Staudrucksammler (eine Kammer zur Belüftung des Motorraums, eine für die Ansaugluft) sowie Sicht-Karbon-Heckflügel mit schraubbaren Endplatten freistehend auf Stützen; Unterbodenverkleidung, Heckschürze mit zusätzlichen Abluftöffnungen und mittigem Austritt der doppelten Auspuffrohre, Werkslackierung in Unischwarz Luftwiderstands-Beiwert (cW): 0,30 Motor: flüssigkeitsgekühlter SechszylinderAluminium-Boxer Typ M97/76, vier Ventile pro Zylinder, jeweils zwei obenliegende Nockenwellen, variable Nockenwellenverstellung Typ VarioCam, hydraulischer Ventilspielausgleich, Titanpleuel, zylinderselektive Klopfregelung, variable Saugrohranlage mit zwei schaltbaren Resonanzklappen, Heißfilm-Luftmassenmessung; elektronisches Motormanagement Typ Motronic ME 7.8 für Zündung, Einspritzung und Nockenwellenverstellung; elektronische Zündung mit ru-

Zeiten, als leistungssteigernde Maßnahmen ohne Engagement im Motorsport darstellbar waren. Der Material-Vorteil, der sich aus dem Werkstoff Titan ergibt, ist an Rennstrecken erkannt und aufgegriffen worden. Wo es um Zehntelsekunden geht, zählen Fakten und keine Leistungsversprechen. Olaf Manthey fasste kürzlich erst zusammen: "Die PS, die wir beim GT3 allein durch eine Abgasanlage erzielen, sind nicht unser Verkaufsargument. Wir verstehen dies als Zugabe. Entscheidend ist die Gewichtsoptimierung ganz gezielt in einem Bereich des Fahrzeugs, der die Dynamik beeinflusst. Deshalb leichte Räder, deshalb Heckfenster aus leichtem Polycarbonat, deshalb Flügelblätter aus leichtem Karbon." Fazit: Das Rennen um Marktanteile wird in Zukunft mehr denn je auf der Waage entschieden. Vor genau zwei Jahren fragten wir im Editorial der Januar-Ausgabe 2007: "Gewicht eine vergessene Komponente?" Text und Fotos: Carsten Krome

hender Zündverteilung (sechs Einzelzündspulen), sequenzielle Multipoint-Einspritzung, elektronisches Gaspedal, Trockensumpfschmierung mit separatem Öltank Abgasanlage: Akrapovic-Titan-Auspuffanlage in Clubsport-Version mit zentralem DoppelEndrohr, Titan-Endschalldämpfer, Titan-Verbindungsrohren sowie Serien-Abgaskrümmern (gemäß Reglement im Porsche Sports Cup), zwei Katalysatoren, zwei Lambda-Sonden mit Stereoregelung, On-Board-Diagnose-System zur Überwachung des Abgas-Reinigungssystems Gewicht der Original-Abgasanlage: 40,25 kg Einsparung durch Titan-Abgasanlage: 24 kg Hubraum: 3.600 ccm Bohrung: 100 mm Hub: 76,4 mm Verdichtung: 12,0 : 1 angegebene Motorleistung: 420 PS Motorleistung Serie (Vergleichswert): 415 PS bei 7.600/min

maximales Drehmoment: 405 Nm bei 5.500/min Höchstdrehzahl: 8.400/min Kraftübertragung: Motor und Getriebe zu einer Antriebseinheit verschraubt, Antrieb über Doppelgelenkwellen auf die Hinterräder, eng abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe mit Einmassenschwungrad und Getriebeölkühlung, 240 Millimeter Durchmesser der Kupplung, Sperrdifferenzial mit asymmetrischer Sperrwirkung (28 Prozent im Zug und 40 Prozent im Schub); abschaltbare Traction Control mit automatischem Bremsen-Differenzial (ABD); Antriebs-SchlupfRegelung (ASR) und Motor-SchleppmomentRegelung (MSR) Bremssystem: vorn rot lackierte SechskolbenAluminium-Monobloc-Sättel, hinten VierkolbenSättel; gelochte, innenbelüftete Stahl-Scheiben (350 Millimeter Durchmesser); BelagverschleißÜberwachung, Bremskraftverstärker, VierkanalBosch-Antiblockiersystem ABS 8.0 Radaufhängungen (Vorderachse): typenspezifisch optimierte Achse mit radführenden McPhersonFederbeinen und einzeln an Quer- und Längslenkern aufgehängten Rädern, geteilte Querlenker

zur Verlängerung des Radstands; dreidimensional einstellbares KW-Clubsport-Gewinde-Fahrwerk in A-Workx-Abstimmung (Wieth Racing, Wessling/ München); Kinematik-optimierter Radträger mit doppelter Klemmung, Stabilisator Radaufhängungen (Hinterachse): MehrlenkerAusführung, einzeln an fünf Lenkern geführte Räder; dreidimensional einstellbares KW-Clubsport-Gewinde-Fahrwerk in A-Workx-Abstimmung (Wieth Racing, Wessling/München); Stabilisator, gegenüber 911 (997) Carrera um 30 Millimeter geringere Bodenfreiheit

lot Sport Cup NO” (235/35 ZR19 vorn und 305/30 ZR19 hinten); Reifendruck-Kontrollsystem Interieur: Original-Clubsportpaket, LeichtbauProfilschalensitze aus Karbon-verstärktem Kunststoff (CfK) mit schwer entflammbaren Bezügen; "Chrono Plus"-Paket, in Wagenfarbe lackierter, zum Überrollkäfig erweiterter Überrollbügel; Alcantara-Dachhimmel, Sechspunktgurt auf der Fahrerseite; typenspezifisches Dreispeichen-Lenkrad mit Airbag, Alcantara-Kranz sowie gelbem Orientierungsring Leergewicht (DIN): 1.351 kg

Räder: O.Z. "Ultraleggera HLT" (8,5J x 19 ET53 vorn und 12J x 19 ET51 hinten, Maße entsprechen den Originalrädern)

Tankinhalt: 89 Liter

Rädergewichte:

Beschleunigung (0-100 km/h): 4,2 sec.

Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h

Vorderachse (O.Z. "Ultraleggera HLT"): 9,4 kg Vorderachse (Serie, Vergleichswert): 11,0 kg Hinterachse (O.Z. "Ultraleggera HLT"): 11,8 kg Hinterachse (Serie, Vergleichswert): 13,9 KG Reifen: typenspezifische Michelin-Sportreifen ”Pi-

Ohne Hubraumerweiterung oder Direkteinspritzung: diskreter Leistungszuwachs von 415 auf 420 PS

ROADSTER REPORT

2001er 986 Boxster 2,7

Im November 2008 zeigte Porsche bei der Los Angeles Auto Show die Facelifts von Boxster und Cayman – wir berichten in der Rubrik NEWSROOM dieser Ausgabe. Die Nachfolgegeneration soll 2011 kommen. Jürgen Grenz hat seinen Traumwagen schon jetzt gefunden: den "Boxman".

KLAPPE ZU!

E

in herbstlicher Nachmittag im November. Nur vereinzelt blitzen Sonnenstrahlen durch eine düstere Wolkendecke. Immer wieder warten wir genau auf diese Lücken im Himmel, um den lapisblauen Boxster ins rechte Licht rücken zu können. Es ist jetzt schon recht kalt. Viele verirren sich heute nicht auf das Areal der ehemaligen Zeche Ewald am Landschaftspark Hoheward in Herten. Aber die wenigen gucken fast ausnahmslos zum Auto, bleiben stehen und stellen Fragen wie "Ist das ein Cayman?" – "Nein, das ist mein Boxman!", antwortet Besitzer Jürgen Grenz den zuweilen verdutzen Betrachtern und erzählt die Geschichte, wie sein Boxster zur Wintermütze von Zeintec kam. Denn offiziell existiert natürlich kein "Boxman". Aber Grenz mag solche kreativen Schöpfungen: "Der Spaß steht bei mir im Vordergrund", sagt er, als wir uns – nicht zum ersten Mal – mit ihm treffen. Die Symbiose aus "Boxster" und "Cayman" soll aus-

drücken, was Jürgen an seinem Auto so schätzt, seit er das Hardtop mit Cayman-Optik fährt: "Für mich ist das einfach das Beste aus zwei Welten, ein herrlicher Roadster im Sommer und im Winter ein schnittiges Coupé mit aktuellem Aussehen!" Zudem bildet die Wortschöpfung eine Hommage an das Kunstwort Boxster selbst, das Porsche aus "Boxer" und "Speedster" ersann – werbewirksame Huldigung ruhmreicher Vergangenheit.

Aufmerksame PORSCHE-SCENE-Leser kennen Grenz bereits aus Ausgabe 09/2008, als wir seinen 86er Carrera 3,2 Targa und seine Leidenschaft für Rock'n'Roll ausführlich vorstellten. Den weißen 356 Speedster, der sich fast zum Markenzeichen von Jürgens Band Vincebus entwickelte und ihm den Spitznamen "Mr. Speedster" einbrachte, verkauften der 59-Jährige und seine Lebensgefährtin Maggie vor zwei Jahren. 2001 nahmen die Porsche-Fans

Arbeitsplatz im Alltag: Innen blieb der 2001er 986 Boxster 2,7 serienmäßig

den 986 Boxster in ihren Fuhrpark auf. Seither gab's "außer dem bekannten Simmerring-Problem nie große Schwierigkeiten. Eigentlich fallen nur Ölwechsel und Verschleißteileaustausch an." Das erledigt Grenz wie bei all seinen Porsche bisher in gewohnter Manier selbst, genau wie alle einfachen mechanischen Reparaturen. Exaltierte Angelegenheiten oder Elektronikprobleme kommen dann aber zum Profi in die Fachwerkstatt. Für fast 140.000 Kilometer waren "Mr. Speedster" und sein Boxster glücklich und zufrieden.

Mr. Speedster: der 59-jährige Musiker Jürgen Grenz und sein "Boxman"

Aber "als dann 2005 die ersten Fotos vom Cayman herum gingen, fand ich den schon richtig gut", gibt Grenz zu. Oh, oh – Gefahr für den Boxster? Nein, aber immerhin hat er "zu Maggie aus Spaß gesagt: 'Den leihen wir uns aus, und ich mache mir davon einen Abdruck für ein Hardtop'. Kurze Zeit später plante die Schweizer Firma Zeintec, genau diese Idee umzusetzen." Bei der Essen Motor Show zeigte Zeintec 2005 das Resultat bereits als Prototyp. Für

Im Wechsel der Jahreszeiten: Im Sommer will Jürgen Grenz wieder offen fahren

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Porsche Scene

Grenz war das ein Volltreffer. Doch die Serienreife verzögerte sich mehrfach – über Jahre hinweg. "Mr. Speedster" verlor das Interesse, bis ihn vor knapp einem Jahr eine E-Mail aus Südafrika erreichte. Die neue Firmenleitung von Zeintec verkündete nun endlich die Serienreife. Wiederum sechs Monate später stand dann beim deutschen Vertriebspartner in der Nähe von Hamburg ein Modell zum Anschauen bereit. Und erst als ein Konzertbesuch von Grenz‘ Lieblingsband Chicago in der Hansestadt anstand, bot sich eine treffliche Gelegenheit, Porsche und Rock'n' Roll in Einklang zu bringen: "Ich wollte es mir dann doch mal anschauen." Das Vorgeführte überzeugte: "Ich war total begeistert!"

Grenz-Gänger: mit winterbereiftem 986 Boxster und Hardtop durch die kalte Jahreszeit

Sechs Wochen später kam das fertig lackierte GFK-Dach per Luftfracht und Spediteur in einem großen Paket direkt aus Südafrika zur Selbstmontage in die Grenz-Garage. Doch leider passte der Farbton nicht exakt. "Wir arbeiten mit dem Spiess-Hecker-System und den oriPorsche Scene

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ROADSTER REPORT

2001er 986 Boxster 2,7 LESERSERVICE ZUM THEMA "Zeintop 986": festes Dach aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff

"Ich mag vor allem die tolle Coupé-Optik": Jürgen Grenz orderte das GFK-Dach im Frühjahr 2008

Tech-Facts

2001er 986 Boxster 2,7

(Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 2001er 986 Boxster 2,7 Fahrgestellnummer: WPOZZZ98Z1U601894 Karosserie: zweisitziger Roadster aus beidseitig feuerverzinktem Stahlblech, TechArt-Scheinwerferblenden, Zeintec-Hardtop Typ "Zeintop 986" mit beheizbarer Heckscheibe, Zeintec-Heckflügel "Zeinwing 986"; Original-Werkslackierung in "Lapisblau metallic" Motor: wassergekühlter Sechszylinder-Boxer-Mittelmotor, vier Ventile pro Zylinder, zwei Nockenwellen pro Zylinderbank, hydraulischer Ventilspielausgleich, Trockensumpfschmierung, elektronisches Bosch-Motormanagement Typ Motronic ME 7.2 Bohrung: 85,5 mm Hub: 78,0 mm Hubraum: 2.687 ccm

Im Rahmen der Essen Motor Show 2005 stellte die Schweizer Zeintec AG einen aufsehenerregenden Hardtop-Prototyp für den 986 Boxster vor. Kaufwillige wurden jedoch immer wieder vertröstet. Die Serienreife lag in weiter Ferne. Das "Zeintop" war bald ein Mysterium. Nach Geschäftsführerwechsel vertreibt die Firma nun seit 2007 ihre in Südafrika gefertigten Dächer aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff weltweit. Deutsche und österreichische Interessierte können seit Anfang 2008 über die angegebene Bezugsadresse Kontakt aufnehmen. Innerhalb Deutschlands sind bislang gut zehn Dächer verkauft worden. Das "Zeintop" soll zu einem Preis von 3.930 Euro inklusive Lackierung und Frachtkosten innerhalb sechs Wochen aus Südafrika nebst TÜV-Unterlagen direkt an den Endkunden zur Selbstmontage geliefert werden. Ein etwa 230 Euro teurer Montagesatz, bestehend aus Porsche-Originalteilen, kommt noch hinzu. Wird die erstmalige Anbringung durch einen Karosserie-Fachbetrieb vorgeSchnellschuss: Nach der Messepräsentation 2005 dauerte es noch Jahre bis nommen, werden weitere 220 zur "Zeintop"-Serienreife Euro fällig. Neben den Dächern fertigt Zeintec Lufteinlässe und Heckflügel – neuerdings auch für 987 Boxster.

Motorleistung: 220 PS bei 6.400/min Klappe auf: Oft sorgt der "CaymanLook" mit Heckklappe für verdrehte Hälse und Fachfragen

ginalen Farbcodes. Das war das erste und einzige Mal, dass die Farbe nicht ganz stimmte. Es hat sich als menschlicher Fehler herausgestellt. Das war uns sehr unangenehm, und wir haben das schnell geregelt", versichert Ulrich Weigelt von Zeintec Germany gegenüber der Redaktion. Als Entschädigung erhielt Grenz noch den Zeinwing-Heckflügel, den er kurze Zeit später mit dem nun exakt lackierten Dach in Empfang nahm – es konnte losgehen.

Einklinker: Das "Zeintop" wird in den Original-Aufnahmen befestigt

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Porsche Scene

Die Vorbereitungen am Boxster: "Ich habe den Heckdeckel abgeschraubt und musste darüber hinaus den Verdeckkastendeckel entfernen." Obwohl das Verdeck an und für sich drinbleiben kann, nahm Grenz auch dieses heraus, um es – in der Garage aufgespannt – aufzubewahren. Die aus Transportgründen separierte Heckklappe befestigte Grenz mit wenigen Handgriffen am Dach. Dann montierte er "links und rechts in den Türholmen

Technik und TechArt: Die Scheinwerferblenden lieferten die Leonberger Experten

Wing-Car: Das kleine "Zeinwing"Profil ziert seit dem Sommer 2008 den Boxster

die Zeintop-Aufnahmen quasi per Schnellverschluss genau in die bereits ab Werk vorhandenen Aufnahmen für das Original-Porsche-Hardtop". Vorne am Scheibenrahmen wird ebenfalls in den Originalaufnahmen eingeclipst. Dauer der Prozedur: "Ach, für den geübten Laien so zirka eine Stunde, wenn man sich Zeit nimmt", so der Musiker, der jetzt eine "wesentlich bessere Übersicht nach hinten durch die Seitenscheiben und die große Heckscheibe und dazu noch ein tolles Coupéfeeling" genießt. Nebenbei besitzt er einen richtigen Hingucker, wie wir den ganzen Nachmittag über erleben konnten. Es geht jetzt auf den frühen Abend zu, das Licht ist fast schon weg. Da trifft es sich gut, dass wir alle Bilder im Kasten haben und in Jürgen Grenz schon die Vorfreude auf die Heimfahrt aufkeimt. Damit endet auch unsere kleine Geschichte von "Boxman", "Mr. Speedster" und der schlussendlich erfolgreichen Suche nach der perfekten Zu-Fahrt. Mögliches Motto: Klappe zu! Text und Fotos: Peter Löschinger

maximales Drehmoment: 260 Nm bei 4.750/min Kraftübertragung: manuelles Fünfganggetriebe, Heckantrieb Bremsanlage: innenbelüftete Stahlscheibenbremsen, ABS

Neues vom Kap: Die Hardtops aus Südafrika werden inzwischen auch für den 987 Boxster angeboten

Radaufhängungen (Vorder- und Hinterachse): Original-Federbeine, Stabilisatoren Räder: Leichtmetallfelgen (7J x 17 vorn und 8,5J x 17 hinten) Reifen: Dunlop "Wintersport M2" (205/55 ZR17 vorn und 225/40 ZR17 hinten) Interieur: Original-Lederausstattung Leergewicht: 1.260 kg Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h Beschleunigung (0 - 100 km/h): 6,6 sec. Laufleistung zum Zeitpunkt der Fotoproduktion: 140.604 km

Essen Motor Show 2005: Fast zeitgleich mit dem Cayman stellte Zeintec das Hardtop vor – zumindest als Prototyp

Original-Zubehör aus dem Porsche Zentrum: für 986 Boxster als 2.737 Euro teures Neuteil mit Glasscheibe

Kontakt: Zeintec Germany c/o FlashTEX GmbH Ansprechpartner: Herr Ulrich Weigelt Wiesengrund 1 D-22967 Tremsbüttel Tel.: +49 (0) 4531/127014 Mobil: +49 (0) 162/460 9674 [email protected]

French Connection: Dominique Moris Neben den Original-Porsche-Hardtops für 986 Boxster, die gebraucht bei Online-Auktionshäusern je nach Ausführung zu Preisen zwischen 800 und 1.500 Euro angeboten werden, betätigt sich übrigens auch der Franzose Dominique Moris als Dachdecker für den 986 und 987. Er bietet Dächer aus GFK oder Kevlar/Carbon an.

Aus Carbon/Kevlar oder GFK: Hardtops aus Frankreich schützen ebenfalls die Köpfe der 986- und 987-Besitzer

Kontakt: D.Moris Equipments • Avenue Henri Bertho F-44500 La Baule• Frankreich • Tel.: +0033/0240606464 od. www.d-moris-equipments.com Porsche Scene

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CLASSIC STARS

Der Targa-Ansatz: Im Gegensatz zum Vollcabriolet könnte auch an kühlen Tagen mit offenem Dach gefahren werden

1989er 911 (964) Carerra 4 Targa

Die Liebe bleibt Anlässlich der Internationalen AutomobilAustellung (IAA) in Frankfurt 1989 präsentierte Porsche die Modellreihe 964. Das allradgetriebene Carrera 4 Coupé machte den Anfang. Später kamen Cabriolet und Targa − ebenfalls mit vier angetriebenen Rädern − hinzu. Allen drei Karosserieversionen gemeinsam: der Verzicht auf eine Zylinderkopfdichtung im SechszylinderBoxer. Inzwischen weiß man, dass diese frühen Baustände auf lange Sicht zu Ölverlusten neigen. Porsche reagierte und führte die Zylinderkopfdichtung bei den 964-Motoren verspätet ein. Wer sich wie Kai-Uwe Stemmert in einen der ersten 964 Carrera 4 Targa verliebt, sollte auf eine Motorrevision vorbereitet sein. Die ist übrigens ohne Nachrüsten einer Zylinderkopfdichtung kaum noch möglich. Für den Chemnitzer Juristen war das trotz einer Reparaturpause die entscheidende, weil gute Nachricht.

Fingerabdruck eines Kopfarbeiters: Das Dreispeichen-Lenkrad ohne Airbag stammt noch aus der vielgeliebten G-Serie

Schlichtes Schwarz ohne Steinschläge, weiße Blinker ohne Sprünge: nach 167.000 Kilometern ein gern gesehener Anblick

Nicht spektakulär, dennoch aufwändig: überholte Original-Bremssättel, neue Dunlop "SP Sport" auf 17-Zöllern Bei klassischen 911ern überwiegt der Charme: Das hier ist einer der ersten 964er mit Targadach und Allradantrieb

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H

ohenstein-Ernstthal, Ortstermin am Sachsenring. 1999 fand hier der erste deutsche CarreraCup-Lauf mit wassergekühlten 996 GT3 statt. Für Porsche-Kenner ist die Berg-und-Talfahrt vor den Toren der Stadt Chemnitz also eine historische Stätte. Kai-Uwe Stemmert (44) wirkt freudig-gelöst. Mit dem Carrera-Cup hat der Jurist zwar wenig am Hut, dafür aber mit Porsche. Er liebt die Zuffenhausener Sportwagenmarke, und das ist ihm anzumerken. Seinen 964 Carrera 4 Targa charakterisiert er als Spaßmobil für schöne Tage. "Anders als beim Vollcabrio kann man auch bei kühlen Temperaturen offen fahren", sagt er und verweist auf ein für ihn wichtiges Detail: "Die Sitzheizung haben wir nachgerüstet." Dazu später mehr. Nachrüstung ist ein treffendes

Porsche Scene

Stichwort bei diesem Elfer, der Ende 1989 die Werkshallen verließ. Es war einer der allerersten 964 Targa mit Allradantrieb, aber eben noch ohne Zylinderkopfdichtung im Sechszylinder-Boxer. Was bei Neuwagen selten ein Problem ist, entpuppt sich nach einigen Jahren oft als Ausfallgrund. Auch an Stemmerts Treibsatz war Ölverlust festzustellen − äußerlich durch Schwitzen, beim Blick auf den Peilstab durch sehr hohen Ölverbrauch. Beides passte nicht unbedingt zusammen. Das Porsche Zentrum Chemnitz trat auf den Plan. Kundendienstleiter René Günther und Serviceberater Ulrich Dörner nahmen sich der Sache an. Beim Zerlegen des Motors entdeckten sie farbig markierte Zylinder. Bei Werksmontage ist

diese Vorgehensweise unüblich. Günther und Dörner wussten das. Ihre Skepsis wuchs, als sie auf verschlissene Kolbenringe stießen. Damit war der hohe Ölverbrauch erklärt, der in keinem Verhältnis zur geringen Ölmenge draußen am Motorgehäuse stand. Offensichtlich war schon einmal versucht worden, das Aggregat mit möglichst geringem Aufwand instandzusetzen. Dies geschah aber nicht in Chemnitz, sondern beim Hamburger Vorbesitzer. Kai-Uwe Stemmert zu den Kaufumständen: "Ein Internet-Geschäft unter Privatleuten, allerdings mit Fußnote. Ich erhielt ein Gutachten, das den technisch einwandfreien Zustand des Wagens bescheinigte. Diese Aussage war falsch." Neben den Mängeln am Motor lag auch ein elektrischer Fehler vor. Der eigentlich bei 80 km/h automatisch

Korrigierter Höhenstand: Tieferlegungsfedern glichen die etwas hochbeinige Vorderachse aus - für 964er ist sie typisch

Porsche Scene

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CLASSIC STARS

1989er 911 (964) Carerra 4 Targa

Keine leistungssteigernden Maßnahmen: in der Chemnitzer Werksvertretung die Zylinderkopfdichtungen nachgerüstet

Stemmerts Nutzungskonzept: "Ein Porsche für die Fahrt von Chemnitz an die Ostsee, aber auch für entlegenere Ziele"

Motorrevision: Das Porsche Zentrum Chemnitz brachte den heruntergewirtschafteten Sechszylinder-Boxer wieder auf Stand

ausfahrende Heckspoiler verweilte ungerührt in der Motorhaube. Obendrein verweigerte die Klimaanlage ihren Dienst. Die Laufleistung zum Zeitpunkt der Übernahme: "Hunderttausendeinpaarundzwanzig", wie Stemmert es ausdrückt. Der Ausgangszustand in der Nachbetrachtung: "Ein heruntergefahrenes Auto, nur das Allernötigste ist gemacht worden!"

Sitze neu aufgepolstert, Heizung nachgerüstet: Theoretisch wären sogar Winterfreuden unter freiem Himmel möglich

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Porsche Scene

Leider ist das für Gebrauchtwagen der Modellreihe 964 nicht untypisch. Hohen Service- und Betriebskosten wurde gern mit Unterlassung begegnet. Für Kai-Uwe Stemmert gab es trotz aller Widrigkeiten ein Happy End. Nach erfolgter Motorrevision war die fehlende Zylinderkopfdichtung nachgerüstet worden. Das geht kaum noch anders.

Ersatzteile der ersten, frühen Baustände ohne Dichtung sind bei Porsche eigentlich nicht mehr erhältlich - von den üblichen Ausnahmen abgesehen. Der Redaktion liegt ein entsprechendes Schreiben vor. "Mein Motor ist absolut betriebssicher!", freut sich der Fachanwalt für Strafrecht. Bei den serienmäßigen 250 PS ist es geblieben. Alles andere wäre bei einem Porsche dieser Couleur eine Überraschung. Antriebsseitig war die angetroffene Substanz in Ordnung. Eine Getriebeüberholung war nicht erforderlich, wohl aber eine Aufarbeitung der Bremsanlage. Die Sättel ließ die Chemnitzer Werksvertretung sandstrahlen und versiegeln, Scheiben und Reibbeläge tauschte die hauseigene Werkstatt aus. Auch die Stoßdämpfer und Fahrwerksfedern mussten erneuert

werden. Stemmert nutzte die Gelegenheit, etwas sportlichere Tieferlegungsfedern einzusetzen. "Seitdem liegt er ein bisschen gekauert", stellt Kai-Uwe Stemmert beim Blick auf die Silhouette seines Targa fest. Der zurückhaltend abgesenkte Schwerpunkt bietet den Rahmen für 993-Sommerräder mit 17-ZollReifen von Dunlop. Felgen und Targa-Bügel sind in exakt derselben Farbe lackiert worden. Stemmerts Stilkunde: "Die werksseitige Beschichtung mit mattschwarzem Kunststoff gefiel mir nicht. Ich wollte eine klassische Erscheinung wie bei frühen 911 Targa, die ebenfalls metallisch glänzende Bügel besaßen!" Der verblüffende Effekt: Auf den ersten Blick hat es den Anschein, als sei überhaupt

nichts verändert worden. Dasselbe gilt für das Lenkrad, das baujahrsbedingt noch ohne Airbag auskommt. Es sieht doch aus wie eins aus dem Vorgängermodell der G-Serie?! "Bingo!", beantwortet Stemmert den Einwurf. Dieses kleine Spielchen bereitet dem Kopfarbeiter sichtliches Vergnügen. Das trifft überdies auf das gesamte Fahrzeug zu. "Ein Porsche für die Fahrt an die Ostsee, aber auch für entlegenere Ziele. Er hat mich noch nie im Stich gelassen, obwohl der Kilometerstand inzwischen auf 167.000 angewachsen ist. Bei klassischen Elfern überwiegt der Charme. Der Neidfaktor ist nicht ganz so ausgeprägt wie bei Neufahrzeugen. Die Leute auf der Straße freuen sich, wenn sie meinen 19 Jahre alten Targa sehen!" Das ist wohl auch auf

Metallisch glänzender Targa-Bügel: Die schwarze Beschichtung wich einer Lackierung passend zum Silberton der Räder

Porsche Scene

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CLASSIC STARS

1989er 911 (964) Carerra 4 Targa kosmetische Korrekturen zurückzuführen, die sich auf weiße Blinker vorn und ein rotes Rückleuchtenband am Heck beschränken. Weitere Maßnahmen hätten dem sensibel komponierten Gesamtbild schaden können.

Die Liebe bleibt Im Fahrerlager des Sachsenrings: Die Location täuscht − denn dieser Targa ist nur zum Genießen in Dienst gestellt worden

Zurück ins Wageninnere: Schwarzes Leder und silberne Nähte dominieren. Das Farbkonzept entspricht der Außenansicht. Die Sitze sind nicht nur aufgepolstert, sondern darüber hinaus auch mit einer Heizung ausgestattet worden. Theoretisch wäre nun sogar winterliches Fahrvergnügen bei freiem Blick gen Himmel möglich. Kai-Uwe Stemmert schließt das aber aus: "Frost wird dieser Targa niemals sehen!" Nicht nur zur kalten Jahreszeit steht ihm ein Zweitwagen zur Verfügung. Vorbei sind für den gebürtigen Mittelhessen die Zeiten, als seine Kilometerleistung einen Diesel erforderlich machte. Seit der Mittvierziger 1995 nach Chemnitz übersiedelte, kann er auf einen Selbstzünder verzichten. Anfangs stieg er in ein 964 Carrera 2 Coupé um. Es folgten 993 Carrera 2S und weitere Highlights der Porsche-Historie. Nur eins hat Stemmert noch nie gemacht: auf dem Sachsenring Runden gedreht. Auch am Tag der Fotoproduktion hält er sich zurück und sieht lieber einer Schar Motorräder zu, die mit sägenden Motoren vorbeifegt. "Wer einmal im aktuellen GT2 gesessen hat, ist für immer fasziniert von seiner Kraft, seiner Agilität", hebt er zum Schlusswort an. "Die Liebe zum klassischen Automobil, selbst wenn es manchmal umständlich in der Handhabung ist, die bleibt." Gehört, notiert, abgereist − angenehm war's im Osten!

30. Mai 2005, Auftakt der Revision: Eine Motorgehäusehälfte hängt mit Kurbelwelle und Pleueln am Montagebock

Text und Fotos: Carsten Krome

Tech-Facts

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1989er 911 (964) CARRERA 4 TARGA

(Halter- bzw. Herstellerangaben)

trum Chemnitz

Tieferlegungsfedern, Stabilisatoren

Typ: 1989er 911 (964) Carrera 4 Targa

Hubraum: 3.600 ccm

Karosserie: Stahlblech, Targa-Ausführung, weiße Front- und Seitenblinker; Entfall der schwarzen Beschichtung des TargaÜberrollbügels, statt dessen Lackierung in Silber; bei 80 km/h automatisch ausfahrender Heckspoiler, rotes Rückleuchtenband, Lackierung in "Unischwarz" A1V9

Bohrung: 100 mm

Räder: 7J x 17 vorn und 9J x 17 hinten (Sonderausstattung 993 Carrera)

Motor: luftgekühlter Aluminium-Sechszylinder-Boxer, zwei Ventile pro Zylinder, Steuerkette, Doppelzündung, geregelter Dreiwege-Katalysator; über Bosch-Motronic 2.1 elektronisch geregelte, sequenzielle Einspritzung; Überholung im Porsche Zen-

Bremsanlage: durch das Porsche Zentrum Chemnitz überholte Aluminium-VierkolbenFestsättel, innenbelüftete Scheiben, BoschABS

Porsche Scene

Hub: 76,4 mm Motorleistung: 250 PS bei 6.100/min Kraftübertragung: mechanisches Fünfgang-Schaltgetriebe, Allradantrieb

Radaufhängungen: neue Stoßdämpfer,

Puzzlespiel für Profis: Einzelzeile des komplett zerlegten Triebwerks, zur Bestandsaufnahme sortiert und ausgebreitet

Reifen: Dunlop "SP Sport" (205/50 ZR17 vorn und 255/40 ZR17 hinten) Interieur: neu aufgepolsterte Sitze mit schwarzem Leder und silbernen Nähten, Heizung nachgerüstet, Dreispeichen-Lenkrad aus der G-Serie ohne Airbag Gewicht: 1.450 kg Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h Laufleistung zum Zeitpunkt der Fotoproduktion: 167.000 km

Trotz weiterer Porsche-Highlights in der Garage: Die Liebe zum frühen 964 Targa mit Allradantrieb wird bestehen bleiben

16. August 2005, im Porsche Zentrum Chemnitz: vier frisch lackierte Aluminium-Bremssättel auf einer der Werkbänke

Porsche Scene

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COMMUNITY zum Beitrag "Nicht zu laut", Ausgabe 12/2008

men, können Sie sich mit dem Resultat gern bei uns melden. (Red.)

Danke, lieber Carsten,

Name Seite A & P Sportmotoren 52 Automobil 52 - ohne A.S. Bezug auf konkrete(n) Akrapovic 47 BeitragAP oder Ausgabe Car Design 49 Auto Knoll 48 Auto Patutschnick 50 Liebe PORSCHE SCENE, Autohaus Morigl 37 Classics 48 ein superBavarian Lob für dieses911 genial freie Botz Autoboutique 37/38 berne 993 turbo RS Porsche-Magazin, bekommt man doch Cargraphic 51 auf hochwertiges Lesematerial quer durch Cartechnik 50der “Community”Seite die Porsche-Palette zu lesen. Na loCartronic Motorsport 48 (32) in Ausgabe CSR 53 montiert hat? 11/08 gisch, dass ich Euch abonniert habe. Ich Die Zwei Ich48suche schon wirkmöchte gerne dieSportwagen komplette Kollektion DKR Tuning 51 lange nach Rälich haben, leider kann ich die Pilotausgabe dp motorsport 52 dern aber nirgends ergattern. Besonders inDynamic Speed Automobildesign 52 und bin schwer begeistert von diesem Design! teressantEckert sind die Persönlichkeiten, die Sportwagen 52 sich einen Porsche aus der Philosophie Edo Competition Motorsport 37 ELFERKORB Ersatzteile 55 Danke! heraus und nicht aus Imagegründen leiEuropean Smartishabe ich noch: 50 Marcus sten wollen. Eine Frage 37 Ich würdeFelgenservice mir gerne den 993 Carrera 2 FSH GFK-Parts 55 zulegen und auf 2/4S umbauen lassen. FVD 55 Sehr Habt Ihr einen heißen Tipp, wo so etwas Memminger 38 geehrter Herr Claussen, zu habenMˆbus sein könnte und wie teuer so 48 HG Motorsport wir50haben Ihre Anfrage an Tino Bethig in etwas ist? Hoffmann Speedster 37 Madison/Alabama (USA) weitergeleitet Urwerk 1:1 53 folgende Antwort erhalten (Red.): und Mit porschemäßigen Grüßen, K & W Automobile 50 Kwan (964 WTL Cabriolet) K-M Lederdesign 50 "Die KHD Autozubehˆr 55 Felgen sind Knock-Offs, sie werden in 50 Italien in 8J x 18 ET50 mm und 10J x Niederhof Kr‰mer Sportwagen Service 1851ET47/65 mm hergestellt. Derselbe Sehr geehrter Herr Jao, Kunststofftechnik B¸hler 48 Produzent fertigt auch für RUF, TechArt MAXPART RACING 48 Gemballa. Ich habe zum Satzpreis und beim 964er war die Umrüstung in den Mirow Motors 38 von Werks-Turbo-Look Mittelmotor noch recht populär. 49 1.399 US-Dollar bei www.wheeldynamics.net (sales@wheeldynamics. So bot zum Beispiel TechArt komplette mobile performance 38 net) Anschweißteile aus Stahlblech an, deModellautoveredelung 52 unter der Bezeichnung ”997 turbo Nierste 55 Wheel” bestellt. Die Räder passen auch ren Formenverlauf dem Original aber Ersatzteilevertrieb an38 Boxster, Cayman, 928, 944 und 968. nicht zu Porsche hundert Prozent entsprach. Porsche Zentrum Hamburg 55 sie angeliefert werden, sehen sie Wenn Beim 993 entsprachen relativ simple Porsche Zentrum L¸beck 55 eins GT2-Umbauten mit Kunststoffteilen Porsche Zentrum Willich 52 zu eins aus wie die aktuellen TurboFelgen – nur um ein Zoll kleiner. Ich hader Epoche. Grundsätzlich ist es naP¸tz K¸hlerbau 49 be49sie bloß hergenommen, mit 1.500er türlich möglich, ein "schmales" 993 Heidl Automobiltechnik Schmid Motorsport 52 geschliffen und anschließend in Papier Coupé durch Original-Reparaturbleche Serviceumsauto ”RS-Orange” pulverbeschichten lassen. zu verbreitern, sofern solche Teile für37/38/55 speedArt Ja,51dann mache ich mich mal dran, schöTuningzwecke herausgegeben werden. Sportwagen Eiden 53 ne53 Fotos meines silbernen 993 turbo RS Alle deutschen Fachbetriebe mussten Strahlservice Geitz zu53 schießen! nämlich im Sommer 2007 Tachodienst Fett eine Erklärung unterzeichnen und versichern, dass sie TECHspeed 38 Teile.PL 50Grüße aus Madison/Alabama (USA), 911 Werks-Reparaturteile ausschließlich zur Theimann Motoren 53 Tino Instandsetzung und nicht für Umbauten TubiStyle 52 einsetzen. Dennoch lohnt sich eine Ullrich Exclusiv 37 Nachfrage bei folgenden Betrieben (in Weigel&Klˆter 38 alphabetischer Reihenfolge, Worte X-T-R Car Chip Tuning Red.): 38 des “Großen Vorsitzenden”: XXX-Parts 37/48 37 HermannZIM undComposites Thomas Knoll, www.knoll-

sehr toll formuliert – auch die Auswahl der Bilder. Ich freue mich sehr. Hier in Bad Homburg gibt es keine Ausgaben mehr. Ich habe bestimmt 30 Exemplare weggekauft. Vielen Dank nochmals und freundliche Grüße! Andreas, D-Bad Homburg

zum Beitrag "Feines Vollblut", Ausgabe 04/2007 Hallo, als Leser der ersten Stunde muss ich feststellen, dass ich mich immer wieder über ein neues Heft von Ihnen freue. Was ich allerdings vermisse, sind Berichte über den 993 RS Cup M001. Gibt es da so wenige, oder ist das nicht attraktiv genug? Als Fahrer eines 993 Carrera 2 würde mich nämlich interessieren, welche Umbaumaßnahmen notwendig wären, um so nah wie möglich an dieses Fahrzeug zu gelangen. Ansonsten würde ich mich freuen, wenn Sie mir mitteilen könnten, wo ich mehr Infos herbekomme! Das Internet stößt da nämlich an seine Grenzen. Also: Weiter so... Mit 993 luftgekühlten Grüßen, Marco Sven, D-Mannheim

Sehr geehrter Herr Wachter, in PORSCHE SCENE 04/2007 haben wir zuletzt einen 993 RS Cup M001 mit sämtlichen technischen Daten vorgestellt. Dabei handelte es sich um ein ehemaliges Einsatzfahrzeug von Horst Farnbacher. Vor einigen Tagen erst hat ein langjähriger Freund der Redaktion einen weiteren, aufwändig durchrestaurierten 993 RS Cup M001 erhalten, den wir sehr bald schon für einen größeren Beitrag fotografieren werden. Dann können wir faszinierende Detailaufnahmen bis hin zu den Typenschildern anbieten, ähnlich unserer Story "Nummer eins lebt" in der Dezember-Ausgabe 12/2008. Sollten Sie Ihr Umbauprojekt auf 993-Basis tatsächlich in Angriff neh-

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Porsche Scene

motorsport.de, E-Mail: thomas.knoll@ arcor.de

Außerdem: Fachanzeigen bekannter Branchen-Unternehmen. In diesem PORSCHE-MARKT finden Sie: Firma A & P Sportmotoren A.S. Automobil Akrapovic AP Car Design Auto Knoll Auto Patutschnick Autohaus Morigl Bavarian Classics 911 Botz Autoboutique Cargraphic Cartechnik Cartronic Motorsport CSR Die Zwei Sportwagen DKR Tuning dp motorsport Dynamic Speed Automobildesign Eckert Sportwagen Edo Competition Motorsport ELFERKORB Ersatzteile European Smartis

Seite 52 52 47 49 48 50 37 48 37/38 51 50 48 53 48 51 52 52 52 37 55 50

Firma

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Felgenservice FSH GFK-Parts FVD Memminger Möbus HG Motorsport Hoffmann Speedster Urwerk 1:1 K & W Automobile K-M Lederdesign KHD Autozubehˆr Niederhof Krämer Sportwagen Service Kunststofftechnik Bühler MAXPART RACING Mirow Motors Mittelmotor mobile performance Modellautoveredelung Nierste Porsche Ersatzteilevertrieb

37 55 55 38 48 50 37 53 50 50 55 50 51 48 48 38 49 38 52 55 38

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55 55 52 49 49 52 37/38/55 51 53 53 53 38 50 53 52 37 38 38 37/48 37

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zur Rubrik “Community”, Ausgabe 11/2008 Hallo, ich habe eine große Bitte an Euch: Könnt Ihr mir mitteilen, welche Felgen der sil-

"Mit dem günstigeren Diesel bevorzugt der Staat eine bestimmte Technologie." An dieser Stelle unterhalten wir Sie mit Zitaten des “Großen Vorsitzenden“ Dr. Wendelin Wiedeking.

IHR Ihr Angebot mit Foto im PORSCHE-Kleinanzeigenmarkt. Senden Sie eine MMS mit Markt25001, Ihrem Foto und dem Anzeigentext an die 82323*. Wenn keine weitere Telefonnummer im Text angegeben wird, erscheint die Anzeige mit der Handy-Nummer, über die Sie die MMS verschickt haben. (*Vest-Netz, 0,99 Euro/SMS, inkl. 12 ct VFD2 Anteil / inkl. TD1-Transportleistung)

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LIVE Fotos: Carsten Krome

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Gültig bis American Express

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Visa-/Masterc.-/Euroc.-Kartenprüfnummer: hinten im Unterschriftenfeld die letzten drei Zahlen American Express-Kartenprüfnummer: vorne oberhalb der Kartennummer die letzten vier Zahlen

Geburtsdatum

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range – die Welt von Dirk Wachter ist orange. Egal ob am Auto oder in der Wohnung: Er liebt gelbe, vor allem aber orange Töne: "Das sind ganz einfach warme, angenehme Farben", findet der 41-Jährige, als er uns seinen 911 SC 3,0 vorstellt. Natürlich lackiert in…? Ja, genau! Das war allerdings nicht immer so. Als er den Wagen Anfang 2007 aus der Scheune eines Nachbarn herauskaufte, trug der Elfer noch dunkles Blau metallic. Doch für Wachter ist die Farbe kein Dogma. Neben einer Pilgrim-Cobra oder einem Dodge Ram Pick Up in den bereits erwähnten Tönen warten un-

In der Dezember-Ausgabe 2008 riefen wir in unser Leseraktion dazu auf, uns Ihre "Er-Fahrungswerte" in Sachen 911 SC 3,0 mitzuteilen. So lernten wir Dirk Wachter aus Schwerte kennen, der seit dem vergangenen Jahr ein 1981er Modell bewegt, das er sich nach eigenen Vorstellungen herrichtete.

Wings of Change: Der Turbo-Heckflügel stammt noch vom Vorbesitzer

ter anderem noch ein VW-T1-Bus und ein Opel Olympia auf ihre Fertigstellung. Die werden dann wohl stahlblau respektive rot dastehen. Und auch der Elfer sollte zuerst seinen Originallack behalten. Doch der Wagen musste nach drei Jahren des nahezu unbewegten Dornröschenschlafs gründlich instandgesetzt werden. "Er hatte Kratzer im Lack und auf den Stoßstangen. Zudem gammelten die Gummiteile, die Dichtungen waren porös. Am Heckflügel brachen die Verschraubungen aus dem Gummi, also haPorsche Scene

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YOUNG CLASSICS be ich den Wagen erstmal auseinandergenommen." Dabei traten dann auch kleine Roststellen am Fahrertürholm zutage. Und da alles gerade so schön auseinander war und sich die Frage nach einer Teillackierung oder Ausbesserung der Schadstellen schon eigentlich nicht mehr stellte, stand die Wunschfarbe schnell fest: "Ford-FocusOrange".

Musikladen: Hinter der selbstkonstruierten Abdeckung sitzt der Verstärker

Ein Freund übernahm die kompletten Lackierarbeiten und behob zuvor auch gleich die Roststelle, die er neu verzinkte. "Normalerweise mache ich in meiner Hobbywerkstatt die Blecharbeiten selbst, habe hier schon zum Beispiel den V8-Fächerkrümmer meiner Cobra aus Stahlrohr zusammengeschweißt. Aber der Elfer hatte ja nur die kleine Stelle", so der Autofan, der

1981er 911 3.0 SC alles wieder zusammenbaute. Dabei erneuerte er sämtliche Gummi- und Kunststoffteile, montierte manuell verstellbare Sportspiegel in Tropfenform, eine neue Grünkeilscheibe, klare Blinkergläser, Dachantenne, eine kleine Frontspoilerlippe und einen dpMotorsport-Auspuff. Ein Mitarbeiter des selbständigen Stuckateurs plottete den "Carrera"-Schriftzug auf Klebefolie aus und fixierte sie sorgfältig an den Elferflanken. In Sachen Mechanik gab's ebenfalls ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Wachter ließ bei einem befreundeten Kfz-Meister den defekten Luftfilterkasten, Öl, Zündkerzen und die Kupplung austauschen. Das durch Fichtel & Sachs-Stoßdämpfer stark abgesenkte Fahrwerk hob die Meisterhand wieder

ein wenig an. Zudem behob man die Standschäden an der Bremsanlage. Das Fahrwerk sowie den Turbo-Spoiler hatte bereits einer der drei Vorbesitzer verbaut. Dieser zeichnet ebenso für die gebördelten hinteren Radläufe sowie die um jeweils 21 Millimeter verbreiterte Spur verantwortlich. "Das ist für mich ein reines Spaß-Hobby, ohne Zeitdruck. Das hat sonst für mich keinen Sinn. Ich schraube nur, wenn ich Lust darauf habe – und das Geld natürlich", sagt Wachter, der im Wageninneren nach und nach wichtige Arbeiten in Angriff nahm. "Alles war komplett schmutzig, und ich fand viele Zigaretten-Brandlöcher. Außerdem bogen sich die Türpappen in alle Richtungen, und die Klammern waren nicht mehr da. Die Maße habe ich dann auf ein Brett übertragen und mit Kunstleder neu be-

Empfangsbereit: Die Dachantenne rüstete Wachter aus dem Zubehör nach

Renovierte Räder: lackierte Fuchs-Felgen mit polierten Außenbetten

"Fuzzy Dices": Orangefarbene Plüschwürfel im US-Look baumeln vom Innenspiegel...

Heimwerker-King: Die maroden Türklappenkästen ersetzte Wachter individuell

Joystick: Zubehör-Schaltstock, dazu die gern verschmähten RiffelblechFußmatten

Orangenkraft: Dirk Wachter mag den warmen Farbton – und den 204-PS-Motor

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Porsche Scene

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Tech-Facts

1981er 911 3.0SC

YOUNG CLASSICS

1981er 911 3.0 SC

(Halter- bzw. Herstellerangaben)

Verdichtungsverhältnis: 9,8 : 1

Typ: 1981er 911 3,0 SC

Motorleistung: 204 PS bei 5.900/min

Fahrgestellnummer: WPOZZZ91ZCS190475

maximales Drehmoment: 267 Nm bei 4.300/min

Karosserie: selbsttragende Ganzstahl-Karosserie in Coupé-Bauweise; Gummi-Frontspoilerlippe, weiße Blinkergläser, manuell verstellbare Sportspiegel in Tropfenform, Carrera-Schriftzüge, Schiebedach, hintere Radläufe gebördelt, Turbo-Heckspoiler; Lackierung in "Ford-Focus-Orange"

Höchstdrehzahl: 6.800/min

Motor: luftgekühlter Sechszylinder-Boxer Typ 930/10, zwei Ventile pro Zylinder; jeweils eine obenliegende Nockenwelle je Zylinderbank, Antrieb über Rollenkette; Trockensumpfschmierung, Bosch-Kraftstoffeinspritzung Typ K-Jetronic, dp-motorsport-Edelstahl-Auspuff Hubraum: 2.994 ccm Bohrung: 95 mm Hub: 70,4 mm

Kraftübertragung: mechanisches Fünfgang-Schaltgetriebe Typ 915, EinscheibenTrockenkupplung, Heckantrieb Bremsanlage: Zweikolben-Festsättel, innenbelüftete Scheiben (vorn 282,5 x 20,5 Millimeter, hinten 290 x 20 Millimeter) Radaufhängung (Vorderachse): einzeln an Querlenkern und Stoßdämpferbeinen (Fichtel & Sachs), längsliegende Drehfederstäbe (Höhenstand neu justiert), Stabilisatoren Radaufhängung (Hinterachse): einzeln an Schräglenkern, querliegende Drehfederstäbe (Höhenstand neu justiert), Stoßdämpfer (Fichtel & Sachs), Spurverbreiterung durch Distanzscheiben (21 mm an jeder Seite) Räder: Fuchs-Felgen mit in Wagenfarbe

lackierten Sternen und polierten Außenbetten (7J x 15 vorn und 8J x 15 hinten) Reifen: Hankook "K 106" (205/50 VR15 vorn) und Champiro "50 GT" (225/50 VR15 hinten) Interieur: Lederausstattung, Sportsitze, Raid-Sportlenkrad, Intra-Nabe, EdelstahlTachozierringe, Armaturenbrett-Abdeckung mit Kunstlederbezug, Riffelblech-Fußmatten, Entfall der Mittelkonsole, Schaltstock aus dem Zubehör, Edelstahl-Einstiegsleisten, neue Türverkleidungen mit Textilschlaufen; mit Teppichboden verkleidete Fondkonstruktion einschließlich Verstärker anstelle der Rücksitzanlage, orange lackierte Lautsprecherringe, automatische Schroth-Hosenträgergurte Leergewicht: 1.165 kg Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h Beschleunigung (0-100 km/h): 6,8 sec. Laufleistung zum Zeitpunkt der Fotoproduktion: 117.000 km

zogen." Die Türöffner in RennsportOptik bestehen aus "der Schlaufe eines alten Schroth-Gurtes und – ich traue es mich ja kaum zu sagen – dem Alu-Griff einer Schranktür." Die Mittelkonsole entfernte Wachter, integrierte einen neuen Schaltstock und verlegte passend zugeschnittene Teppichware. Kurz vor Montage der neuen Grünkeilscheibe verkleidete er die Armaturenbrett-Abdeckung mit Kunstleder. Den übrigen Bereich tönte er mit FoliaTec-Spray schwarz. Bei den Sportschalensitzen installierte er nach hinten führende Schroth-Hosenträgergurte mit Automatik: "Normalerweise reicht eine Befestigung am Blech. Ich habe zusätzlich noch eine stabile Strebe verschraubt und diese an der Karosserie befestigt. Die originalen Gurtaufnahmen am Holm habe ich entfernt." Im Fond baute er eine komplett mit Teppich bezogene Holzkonstruktion, die

einen Verstärker versteckt und zudem zwei in Wagenfarbe lackierte Lautsprecher enthält. So stellte sich Wachter in knapp acht Monaten seinen Traum-Porsche zusammen. Ganz fertig ist er aber noch nicht: "Der Motor ist eine Herzensangelegenheit. Den will ich optisch aufarbeiten." Auch ein poliertes Lüfterrad steht mit auf dem Programm. Aber er hat dabei keine Eile. Denn: "Trotz meiner Schrauberleidenschaft möchte ich immer genug Zeit für meine Freundin und meinen achtjährigen Sohn haben, das ist mir sehr wichtig." Was die Mechanik angeht, gab’s indes noch keinen Grund zur Klage. "Der Motor ist super. Ich fahr' auch schon mal gerne zügiger, aber die Gänge werden nicht ausgedreht. Der hat Power, klar, aber das muss ich niemandem beweisen. Und für den Rennkurs ist er mir zu schade." Seit dem Einbau eines neuen Lüfterkastens

hat der 41-Jährige erst knapp 2.000 Kilometer zur Gesamtfahrleistung von 117.000 Kilometern beigetragen und verbraucht bei seinem Fahrstil um die elf Liter. Oft, wenn er zum Beispiel zu Events wie dem Porsche-Treffen bei K&W Automobile oder dem der Grürmannsheider Oldtimerfreunde fährt, gehen an der Ampel die Daumen der Mitbürger nach oben. Bei Orange… äh… Gelb wird dann freilich wieder Gas gegeben. Text und Fotos: Peter Löschinger

Nächster Schritt: Den DreiliterMotor möchte Wachter optisch aufwerten

Lift me up: Das vom Vorbesitzer zu tief ausgelegte Fahrwerk gewann wieder an Höhe

Farbkult: Auch die Intra-"Oil 76"-Nabe des Raid-Volants ist orange

Neuware: sowohl sämtliche Kunststoffteile, als auch die klaren Blinkergläser

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Porsche Scene

Kleine Lippe riskiert: Gummi-Spoilerelement unter der Bugstoßstange

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CLUBSZENE EVENT

Youngtimer Vestival

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Beeindruckend: Mehr als 500 Autos kamen zum ersten ”Youngtimer Vestival”

Let the good times roll! Die Band Vincebus posierte mit den Top-Modellen

Martini Racing: Oft sind es Details, die dem Zeitgeist von gestern Tribut zollen

Wo geht es lang? Den ganzen Tag über rollten Autos aufs ”Vestival-Gelände”

Elfer-Parade: Vor allem der markenübergreifende Austausch stand im Fokus

SPORT-VEST

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am 14. September 2008 über 500 Young- und Oldtimer verschiedener Marken zum ”Youngtimer Vestival” in Herten. Schön – aber was ist ein "Vestival"?

I

m Mittelalter bezeichnete der Begriff ”Vest” ein Gericht mit dem dazugehörigen Bezirk. Ursprünglich bedeutete "Vest" oder "Fest" soviel wie "rechtmäßig" oder "gesetzlich". So erstreckte sich

Wir kennen uns aus PORSCHE SCENE 03/2008! Frank Scheibelhuth schaute mit dem 1987er 944 vorbei

das Vest Recklinghausen früher in etwa auf das Gebiet des heutigen Kreises Recklinghausen. Auch Teile von Gelsenkirchen, Oberhausen und Bottrop gehörten dazu. Die altertümliche Bezeichnung wird dort heute noch von Städten, Gemeinden oder Unternehmen rege genutzt – und neuerdings auch von einigen Liebhabern des alten Blechs. Die ”Youngtimer Freunde Vest IG” veranstaltete am 14. September 2008 auf dem Areal der ehemaligen Zeche Ewald am Landschaftspark Hoheward in Herten ihr erstes Treffen. Das ”Vestival” bei bestem Wetter wurde zu einem Volltreffer: Über 500 Fahrzeuge rollten auf das historische Zechengelände. Egal ob Audi, BMW, Ford, Opel, Mercedes, zahlreiche amerikanische, britische, französische, italienische Pretiosen oder eben auch Porsche – die Markenvielfalt und der Blick über den Tellerrand standen eindeutig im Vordergrund. Zuffenhausener Vertreter waren in erfreulich großer Zahl zu sehen. Das Spektrum reichte von den

Transaxle-Urvätern 924 und 928 bis hin zum 964er, der 2009 bereits 20. Geburtstag feiert. Den schönsten Fahrzeugen – ausgesucht durch eine Fachjury – winkten Pokale. So zog auch Jochen Wleklik von der ”Youngtimer Freunde Vest IG” ein durchweg positives Fazit: ”Mit einem solch großen Ansturm haben wir nicht gerechnet. Aber wir freuen uns, dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde. Der Grundstein für eine Fortsetzung ist gelegt.” So können wir uns wohl schon jetzt auf ein Fest im Vest 2009 freuen!

Glück aus Osnabrück: Karmann baute das Gros der 120.000 Exemplare vom 914

Reminiszenz an alte Renn-Heroen: Streifen-Look ist weiter verbreitet denn je

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Schöner Spätsommer-Nachmittag: Sonne, Autos, Leute – was will man mehr?

Text: Peter Löschinger Fotos: Andreas Ehm, Marcel Kühler, Thomas Pfahl

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Weitere Bilder und Videos finden Sie auf der Seite des neuen Online-Magazins YOUNGTIMER-SCENE unter www.youngtimer-scene.de Reduzierte Linie: Kein Wunder, dass die frühen Elfer heute so begehrt sind!

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Porsche Scene

Porsche Scene

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YOUNG CLASSICS

1994er 911 (993) Carrera 2 Coupé

Intensiver Farbton, der an den 993 RS Clubsport M003 denken lässt: Erstlack in "Rivierablau"

Turbo-Look: einteilige 18-Zöller mit massiv gegossenen Speichen in penibel gepflegten Radhäusern

Besonderer optischer Akzent: Motorhaube mit dem Lamellen-Einsatz des verbreiterten Carrera 2S

Für Armin Hahne war es ein erfolgreiches Rennjahr. 2008 belegte der 53-jährige Wahl-Monegasse beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring den zweiten Platz im GT3-MR von Manthey Racing. Darüber freute sich auch Christian Bindig. Denn im 993 Carrera 2 des Münchner Privatkochs befindet sich ein Raid-Volant, das Berufsrennfahrer Hahne schon einmal in den Händen hielt. Das rivierablaue Coupé hat weitere Besonderheiten zu bieten. Ein Cartronic-Leistungskit erhöhte die PS-Zahl von 272 auf 290. Der Sticker auf der Motorhaube ist aber nicht als Hinweis auf das bevorzugte Jagdrevier zu verstehen. Vielmehr erzählt der Nordschleifen-Aufkleber die Geschichte einer geplatzten Begegnung. Auf dem Nürburgring wollte Christian Bindig den prominenten Erstbesitzer seines Steuer-Rades treffen...

IM STEUER-PARADIES S

24-Stunden-Rennen Nürburgring 2008: Armin Hahne erreichte im Manthey-Porsche Platz zwei − mit einem anderen Volant

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Porsche Scene

chloss Burg an der Wupper an einem Sommertag im Juli 2008. Wetter und Stimmung erinnern an das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dunkel und trüb ist es wie so häufig in der Eifel. Scheinwerfer schicken ihre Lichtkegel voraus wie in der Rennnacht an der Nordschleife. Feuchtigkeit liegt in der Luft, legt sich auf Lack, Kameraobjektiv und Gemüter. Das hier ist aber nicht die Grüne Hölle, das hier ist das Bergische Land bei Solingen! Christian Bindig gefällt der Vergleich mit dem Nürburgring. Die Motorhaube seines 94er 993 Carrera 2 ziert ein Aufkleber, der die Umrisse der Nordschleife darstellt. Der Auspuff

tönt dazu, als gelte es, die Gaben des rivierablauen Coupés unterstreichen. Gegenüber der Serie stehen 18 PS mehr zur Verfügung − keine übertriebene Leistungssteigerung. Die realistische Einschätzung, was ein größeres Drosselklappenteil und Edelstahl-Abgassystem einschließlich Anpassung der Zünd- sowie Einspritzkennfelder im Motronic-Steuergerät gebracht haben, ist bezeichnend für den Besitzer. Bindig macht sich und anderen nichts vor. Jahr für Jahr reist er mit seinem Schwager zum 24-Stunden-Rennen an den Nürburgring. Das kürt ihn aber nicht zum Rennfahrer. Der Privatkoch zieht es vor, Profis bei der Arbeit zuzusehen, Kön-

nern wie Armin Hahne zum Beispiel. Zu ihm pflegt Bindig eine besondere Beziehung. Hahne hat schon einmal sein Lenkrad in den Händen gehalten. Inzwischen erlebt das Airbag-Volant in Bindigs Carrera einen zweiten Lebensabschnitt. Wie umsichtig das unverbreiterte Coupé gefahren wird, verdeutlicht die Frontpartie: kein Steinschlag an Stoßfänger oder Windschutzscheibe. Der Lack sieht professionell gepflegt aus. Regentropfen perlen daran ab. Christian Bindig nimmt das schlechte Wetter pragmatisch: "Ach, wissen Sie, wenn ich unterwegs von dunklen

Wolken überrascht werde, habe ich ja auch keine Garage zur Hand." Er findet es reichlich blödsinnig, wenn Porschefahrer behaupten, noch nie bei Nässe gefahren zu sein. "Waschen geht doch auch nicht ohne Wasser!", wendet Bindig ein. Er pendelt regelmäßig zwischen seiner Wahlheimat Stockdorf - das liegt bei München - und Troisdorf bei Köln, um Verwandte zu besuchen. Oft genug nimmt er den 911er mit, damit wenigstens ein paar tausend Kilometer Jahresfahrleistung zusammenkommen. Es kann passieren, dass er bei schönstem Sonnenschein startet, auf halber Strecke in einen Platzregen gerät, um sein Ziel unter wolkenlosem

Himmel zu erreichen. Auch zum vereinbarten Fototermin ist das so. Bindig ruft 50 Kilometer vor seiner Ankunft im Rheinland in der Redaktion an und meldet: "Alles trocken hier, wir können Bilder schießen!"

Erhaltenswertes Steuerrad: Rennfahrer Armin Hahne hielt es zu Promotionzwecken in den Händen

Als die Fotoproduktion startet, ist der Himmel grau. Ausgerechnet darin liegt der Reiz. Das stechende Blau wirkt bei miserablen Lichtverhältnissen fast intensiver als bei Sonnenschein. Wer den direkten Vergleich anstellen möchte − Wochen später erfolgt daheim in Stockdorf ein zweiter Versuch, den Wagen bei Sonnenschein in Szene zu setzen. Diesmal spielt Petrus mit, anders als in Porsche Scene

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YOUNG CLASSICS

1994er 911 (993) Carrera 2 Coupé

Nächster Versuch: Bei den 24 Stunden 2009 soll es zum

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Porsche Scene

Bis es soweit sein wird, bleiben noch einige Jahre im Steuer-Paradies. Denn: "Ich halte Armin Hahnes Steuer in den Händen, und obendrein ist es in einen Porsche eingebaut − meinem Porsche. Das ist wie im Paradies für mich." Beim 24-Stunden-Rennen 2009 will er den prominenten Erstbesitzer seines RaidVolants endlich treffen. Er könnte es auch in Monaco versuchen, wo Hahne seit den achtziger Jahren lebt. Als einer der ersten Profi-Rennfahrer überhaupt zog der gelernte Zahntechniker ins Steuerparadies - das ohne Bindestrich... Text: Carsten Krome Fotos: Carsten Krome, Christian Bindig

(Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 1994er 911 (993) Carrera 2 Coupé Karosserie: Coupé-Bauweise, selbsttragend, verzinktes Stahlblech, Schiebedach; flach angeordnete Original-Ellipsoid-Scheinwerfer, GrünkeilWindschutzscheibe, weiße Blinker; Kotflügelkanten umgelegt, Dachkantenspoiler in Wagen-Außenfarbe, dritte Bremsleuchte, Motorhaube mit automatisch ausfahrbarem Heckleitwerk und Lamellen-Einsatz des 993 Carrera 2S, rotes Rückleuchtenband; Original-Werkslackierung in "Rivierablau" Motor: luftgekühlter Sechszylinder-Aluminium-Boxer Typ M64/05, zwei Ventile pro Zylinder; Porsche-Soundpaket (Sonderwunsch); Luftmassenmessung (Messfühler statt Schwenkklappe im Luftstrom; nicht nur Luftmenge wird gemessen, sondern auch Dichte, dadurch genauere Ermittlung der zünd- und einspritzabhängigen Parameter über den gesamten Drehzahlbereich), Doppelzündung; elektronisches Bosch-Motormanagement Typ Motronic Hubraum: 3.600 ccm Bohrung: 100 mm Hub: 76,4 mm Serien-Ausgangsleistung: 272 PS Motorüberholung durch Bernd Zentgraf, D-82131 Gauting: Motor zerlegt, mechanisch bearbeitet (innerhalb vorgegebener Toleranzen); neue Dichtungen, Schrauben, Hitzebleche und Steuerkette leistungssteigernde Maßnahmen durch Cartronic Motorsport, D-51645 Gummersbach: Leistungskit "LK 993", bestehend aus vergrößertem Drosselklappenteil (75 mm Durchmesser statt 72 mm in der Serie), strömungstechnisch op-

timiertem Querrohr, K+N-Spezialluftfilter, Edelstahl-Sportauspuffanlage mit polierten Edelstahl-Endrohren, Anpassung/ Optimierung der Zünd- und Einspritzkennfelder der Digitalen Motorelektronik (DME) Motorleistung (korrigiert): 290 PS Kraftübertragung: Sechsgang-Schaltgetriebe Typ G50/21, ZweimassenSchwungrad, Heckantrieb Bremsanlage: innenbelüftete, gelochte Scheiben (304 mm Durchmesser vorn, 299 hinten), ABS Radaufhängungen (vorn): einzeln an Querlenkern und Federbeinen aufgehängte Räder; einstellbare H&RGewinde-Federbeine mit Doppelfedern, Stabilisator Radaufhängung (hinten): MehrlenkerHinterachse mit Leichtmetall-Fahrschemel; einstellbare H&R-Gewinde-Federbeine mit Doppelfedern, Stabilisator Räder: "Turbo-Look 1" (7,5J x 18 ET50 vorn und 10J x 18 ET65 hinten), H&RDistanzscheiben (jeweils 7 mm vorn und 15 mm hinten) Reifen: "ContiSportContact" (225/40 ZR18 vorn und 265/35 ZR18 hinten Interieur: schwarze Original-RafflederSitzanlage, Raid-Airbag-Leder-Sportlenkrad (320 mm, vormals Armin Hahne), Schalt- und Handbremshebel in Leder, Porsche-Radio Typ CR 21, CD-Wechsler Gewicht: 1.370 kg

1994er 911 (993) CARERRA 2 COUPÉ

Heimatliche Gefilde: Christian Bindig ist im Großraum von München als Privatkoch beschäftigt

Das Nordschleifen-Signet auf der Motorhaube ist das Souvenir an den Besuch in der Eifel. Für Nürburgring-Runden wäre durchaus Potenzial vorhanden. Neben der Leistungssteigerung ist bei Bernd Zentgraf in Gauting eine Motorüberholung durchgeführt worden. Neue Dichtungen, Schrauben und Steuerkette dienen der Betriebssicherheit eines Motors, der vor der Revision 100.000 Kilometer und anschließend weitere 3.000 Kilometer absolviert hat. Christian Bindig übernimmt das Coupé aus zweiter Hand von einem Kunstschaffenden, dem die Fahrerlaubnis abhanden gekommen ist. Der Mittfünfziger erzählt: "Von meinem nicht ganz öldichten 996

habe ich mich 2004 getrennt, 32.000 Euro in die Hand genommen und den letzten luftgekühlten 911er mit 75.000 Kilometern Laufleistung ergattert." Ein Freund im Porsche Zentrum Bonn unterstützt die Entscheidungsfindung, spricht von einem guten Geschäft und hat recht damit. Auch den Kontakt zu Thomas Kirchhöfer und dessen Gummersbacher Firma Cartronic Motorsport stellt er her. Kirchhöfer rät zum Leistungskit "LK 993", das auf die Langlebigkeit und Charakteristik des Aggregats keinen Einfluss nimmt. Es verbessert die Dynamik, was gerade auf langen Distanzen von Vorteil ist. Stockdorf bei München und Troisdorf bei Köln − Bindigs regulärer Reiseweg − trennen 557 Kilometer. "Eines Tages", orakelt er, "wird mir das H&R-Fahrwerk zu straff geworden sein. Bis zum 60. Geburtstag werde ich es ausgebaut haben."

290 statt 272 PS: zunächst Motorüberholung bei Bernd Zentgraf, später Leistungskit "LK 993"

Tech-Facts

40 Millimeter Absenkung: im Vergleich mit der Serie straffer abgestimmtes H&R-Gewindefahrwerk

Schloss Burg an der Wupper. "Fast wie am Nürburgring", bemerkt Christian Bindig und spielt auf die Wetterkapriolen in der Eifel an. Bei den 24 Stunden 2007 ist es besonders wechselhaft. Zunächst muss der Start wegen eines Unwetters verschoben werden. In den Abendstunden sieht es dann freundlich aus. Gegen Mitternacht zieht Nebel auf, der eine Rennunterbrechung herbeiführt. Bindig hat sich darauf eingestellt, Armin Hahne bei den 24 Stunden 2007 persönlich kennenzulernen. Er will ihn in der Boxengasse treffen. Hahne und Christian Haarmann sind auf dem Siegerwagen von 2006, dem 996 GT3-MR von Manthey Racing, gemeldet. Ein Ausrutscher während der Vorbereitungsphase vereitelt den Einsatz. Darüber haben wir in Ausgabe 02/2008 unter dem Titel "Der dynamische Dicke" berichtet. Armin Hahne ist nicht zugegen, Christian Bindig umsonst in der Boxengasse unterwegs.

Treffen mit Armin Hahne (li., mit C. Haarmann) kommen

Höchstgeschwindigkeit: 278 km/h Beschleunigung (0 - 100 km/h): 5,6 sec. Laufleistung zum Zeitpunkt der Fotoproduktion: 103.000 km

Porsche Scene

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FOCUS USA

SEMA-Show

Deutsch-amerikanische Freundschaft: Horst Farnbacher brachte einen 997 GT3 aus der GrandAm-Series mit

SEMA

Reifen – stets ein gefragter Verbrauchsartikel: Falken zeigte diesen 997 GT3 RSR für die American Le Mans Series

Club bizarre: offensichtlich abgesenkter am 996 GT3 Mk2 mit Kofferdeckel aus

AT A GLANCE

Sie gilt als die größte Tuning- und Zubehörmesse überhaupt, veranstaltet vom weltgrößten Fachverband. Im November 2008 lud die amerikanische ”Speciality Equipment Market Association” – kurz SEMA – Fachbesucher zur gleichnamigen Show. Austragungsort: das Kongresszentrum oder "Convention Center" der Glücksspielerstadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada. Mit dabei: die US-Importeure europäischer Porsche-Couturiers von Sportec bis TechArt.

E

ntgegen aller Krisenstimmung auf den internationalen Automobil- und Kapitalmärkten lockte auch 2008 wieder die Messe der "Specialty Equipment Market Association" – kurz SEMA – Zehntausende nach Las Vegas, um über Produktneuheiten, Ideen und Trends rund um die motorisierte Fortbewegung zu informieren. Seit nunmehr 41 Jahren – zu Beginn noch in Los Angeles mit 98 Ständen und rund 3.000 Besuchern umgesetzt – erfreut sich die SEMA-Show weltweiter Vormachtsstellung in den Bereichen Tuning und Zubehör. Bei ihrer neuesten Auflage präsentierten sich rund 2.000 Hersteller aus mehr als 100 Nationen auf annähernd 200.000 Quadratmetern. Über 125.000 Fachbesucher – der Allgemeinheit ist die SEMA-Show nicht zu-

Wer hat's erfunden? Das Schweizer Unternehmen Sportec präsentierte einen 997 turbo in Retro-Blockstreifen

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Porsche Scene

gänglich – streiften an vier Tagen durch die Hallen des "Las Vegas Convention Center", wie sich das Veranstaltungsareal am Hilton-Hotel nennt. Mehr als 60 Seminare zu Themen wie Marketing oder Management erweiterten das Angebot. Die Messe selbst war in insgesamt zehn Kategorien unterteilt. Schwerpunkte befanden sich zum Beispiel in den Bereichen "Racing & Per-

formance", "Trucks, SUVs & Off-Road" sowie "Tires, Wheels & Equipment" – alles höchst plakativ dargestellt anhand von mehr als 1.000 Projektfahrzeugen im und vor dem Kongresszentrum. Die Liste der automobilen Sehenswürdigkeiten war lang, angeführt von Rennmodellen. Das deutsch-amerikanische Team Farnbacher-Loles zeigte einen der 997 GT3, wie sie bei den 24 Stun-

Schwerpunkt Sicht-Karbon

Unerwarteter Heckabschluss: Was vorn als GT3 Mk2 begann, entpuppte sich als 996 Biturbo mit Karbon-Unterboden

den von Daytona oder den übrigen Läufen der GrandAm Series eingesetzt werden. Porsche Motorsport entwickelt zurzeit eine spezielle Kundenversion, die auf das US-amerikanische GrandAm-Reglement zugeschnitten ist. Denn Racing ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt, während die klassischen Couturiers von TechArt bis Sportec mit den Folgen der Hochpreispolitik zu kämpfen haben. Sie bemühten interessante Farb-Effekte, um sich ihrer Klientel zu empfehlen. So stellte Claus Ettensberger, aus Deutschland ausgewanderter TechArt-Importeur, einen modifizierten 997 GT2 aus. Der zweifarbige Look erinnerte an Jürgen Alzens "Little Nelly" aus der Saison 2006. Damals starteten schwarz-silbergraue 997 Carrera in der Langstrecken-Meisterschaft auf dem Nürburgring. Sportec übertrug ein historisches Blockstreifen-Thema auf den 997 turbo. Es wäre erfreulich, wenn Enthusiasten hierzulande das pfiffige Design für ihre 964 oder 911 Carrera 3,2 übernehmen würden. Auf dem Außengelände fiel ein bizarr anmutender 996 GT3 Mk2 mit Biturbo-Nachrüstung und Karbon-Unterboden auf. Die unmissverständliche Botschaft: Das versteht Amerika unter Phantasie auf Rädern!

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* 0,99 Eur/SMS inkl. 12ct VFD2 Anteil/ inkl. TD1-Transportleistung und vertragsabhängigen Downloadkosten. Dieser Dienst ist nur aus den deutschen Mobilfunknetzen erreichbar.

Text: Björn Marek, Carsten Krome Fotos: Björn Marek, A. Rudolf Welke

Infos: www.semashow.com

Zweifarbschema: TechArt-Importeur Claus Ettensberger zitierte Alzens "Little Nelly" aus der Saison 2006

Schwarzes Gold: So machte Dunlop auf Performance-Pneus aufmerksam – mit einem tiefenglänzenden 997 GT3

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Auf Ihre Bestellung hin erhalten Sie einen Downloadlink. Diesen können Sie nur dann aufrufen, wenn Sie mit Ihrem Handy eine Verbindung zum mobilen Internet aufbauen können. Diese ist notwendig, um das bestellte Produkt auf Ihr Handy zu laden. Sollten Sie keine Verbindung zum mobilen Internet aufbauen können, wenden Sie sich bitte an Ihren Netzwerkanbieter oder überprüfen Sie die WAP/GPRS Einstellungen Ihres Gerätes.

Porsche Scene

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TRANSAXLE CLUBS & CARS

1994er 968 Clubsport (CS) M030 Clubracing im 968er: ein exklusives Vergnügen Preise für Original-Ersatzteile ziehen kräftig an

2005 setzen die Partner PORSCHE SCENE und Kumho Tires ein 968 Coupé in der Porsche Classic Car Trophy ein. Verschiedene Fahrer sollen aufzeigen, dass Transaxle-Modelle auch im Sport eine Alternative zum 911 sein können. Dem Münchner Wolf Stratmann gefällt dieser Ansatz. Nach der Saison 2005 nimmt der Geschäftsführer im Immobilienmanagement Kontakt mit der Redaktion auf, informiert sich über Projektdetails. Doch er zieht es vor, erst einmal abzuwarten. In unserer April-Ausgabe 2008 entdeckt der Sportfahrer eine private Kleinanzeige. Der Wiener Johann Schmied bewirbt einen 94er 968 Clubsport mit der Werksoption M030. Stratmann erkennt seine Chance und handelt einen Übergabetermin mit anschließender Testfahrt auf dem Salzburgring aus. Das Abenteuer kann beginnen... Verzicht auf jeglichen Komfort: 1.174 statt 1.320 Kilogramm in der Serie

In PORSCHE SCENE 02/2007 stellten wir die Frage: "968: ein idealer Komponentenspender?" Schon damals ging es um die hohen Betriebs- und Revisionskosten, die am Großkolbenmotor mit VarioCam-System auftreten können. Inzwischen hat sich auch auf dem Getriebesektor die Erkenntnis durchgesetzt, dass Clubsport mit dem 968 zu einem exklusiven Vergnügen geworden ist. Porsche bot ab Werk eine SechsgangSchaltung mit Sperrdifferenzial (40 Prozent, Typbezeichnung: M220) an. Diese Ausführung war für Clubsport-Einsätze auf Rundkursen geeignet und später auch bei Fahrern leistungsgesteigerter 944 turbo beliebt. Hintergrund: Ihre Fünfgang-Schaltgetriebe waren nachträglich angehobenen Drehmomentwerten nicht gewachsen. Nachfrage und Original-Ersatzteilpreise zogen kräftig an. Inzwischen sind für ein TRANSAXLE fabrikneues Sechsgang-Schaltgetriebe des CLUBS & CARS Typs M220 5.631 Euro zu berappen – zuzüglich Mehrwertsteuer und Altteil im Eintausch. Angesichts solcher Tatsachen boomt der zweite Markt. Doch auch gebrauchte Schaltungen sind alles andere als billig. Je nach Laufleistung und Servicehistorie werden zwischen 3.000 und 4.500 Euro aufgerufen. Der Grund für das hohe Preisniveau liegt auf der Hand: Bei Instandsetzungsarbeiten werden teure Original-Ersatzteile eingesetzt. Und Altbestände sind rar, zumal der 968 Clubsport im Vergleich mit einem 964 RS schwächer verbreitet war. Niemand legte sich größere Lager an. Dieser Exotenstatus führt zu einer Positionierung, die mit dem 928 vergleichbar ist: Man(n) muss es sich einfach leisten können, an Veranstaltungen wie dem Alpenpokal oder dem Histo-Cup teilzunehmen. Ein weiteres Indiz: Die Händlerpreise für 968 Clubsport mit Straßenzulassung streben der 30.000-Euro-Schallgrenze entgegen. Zwar werden sie den Nimbus eines 964 RS niemals einholen. Doch die Grundtendenz ist dieselbe. Was heute selten und intakt ist, wird höher gehandelt denn je. Dabei spielt der Unterschied zwischen Porsche Zentren und freien Händlern kaum noch eine Rolle.

Let the Games begin! S

amstag, 5. April 2008, Sportfahrertraining des Porsche Club Vierseenland e.V. auf dem Salzburgring. Für Wolf Stratmann ist es ein besonderer Tag. Der 54-jährige Architekt erwartet die Anlieferung eines 968 Clubsport M030 aus dem Modelljahr 1995. Er nimmt sich vor, unmittelbar nach erfolgter Übergabe auf der Rennstrecke zu testen. Einerseits will der gebürtige Düsseldorfer den Neuerwerb auf Herz und Nieren prüfen, andererseits brennt er auf die ersten Runden wie ein kleiner Junge auf die Bescherung am Heiligen Abend. Stratmann hat immer schon Rennen fahren wollen, seinen Herzenswunsch über Jahrzehnte hinweg verdrängt – der Vernunft wegen. Als in PORSCHE SCENE 04/2008 ein 968 CS beworben wird, gibt der WahlMünchner alle Zurückhaltung auf. Er telefoniert mit dem Veräußerer in Wien, holt Informationen ein. Dabei stellt sich heraus, dass die 1994 ausgelieferte Clubsport-Version in drei europäischen Städten stationiert worden ist: Zürich, Berlin und zuletzt Wien eben. Die Historie kann lückenlos nachvollzogen werden. Wolf Stratmann wertet dies mit Recht als

4 4 GROUP

Text und Foto: Carsten Krome

Leistungsfördernde Maßnahme: Mehr als fünf PS brachte der Rennauspuff nicht

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Porsche Scene

Motorservice vor Saisonbeginn: Öl- und Zahnriemenwechsel zahlten sich aus

Sechsgang-Schaltgetriebe M220: mit 40 Prozent Sperrwirkung für den Sporteinsatz

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TRANSAXLE CLUBS & CARS

Sportfahrertraining des Porsche Clubs Isartal e.V.: Neuschnee erzwingt die Absage

Bestandsaufnahme: Ralf Skatulla (unter dem Auto stehend) beim ersten Check

Kurz nach der Fahrzeugübergabe: bereits mit provisorischem Glasdeckel versehen

1994er 968 Clubsport (CS) M030 ein gutes Zeichen. Zuversichtlich stimmen darüber hinaus Hinweise aus der Alpenpokal-Szene, der Wagen sei wohlbekannt. Auf dem Weg zur Kaufzusage geht es nur um Kleinigkeiten und wohl auch um den Preis. Anstelle des Original-Glasdeckels ist eine Heckhaube aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff vorhanden. Stratmann will sie nicht – nicht schön, außerdem bleischwer. Man einigt sich. Den Probelauf auf dem Salzburgring wird der neue Besitzer bereits mit Glashaube absolvieren. Als der 968 auf dem Transportanhänger im Fahrerlager eintrifft, kann das Abenteuer beginnen. Ein Porsche-Novize ist Wolf Stratmann nicht. Kurz vor dem Kauf des 968ers trennt er sich von seinem 993 2S. Eigentlich will er damit an Clubsport-Veranstaltungen teilnehmen. Doch die zu erwartenden Aufbaukosten schrecken ihn ab. Zwischen 10.000 und 15.000 Euro haben Spezialbetriebe veranschlagt. Dass Stratmann diesen Betrag auch in den 968 stecken muss, ist ihm bewusst. Einen Ausgleich schafft der in Relation zum 993 2S günstigere Anschaffungspreis. Das einsatzfertige Auto soll nicht teurer als 30.000 Euro werden. Dass am Nachmittag des 5. April 2008 schon erste Reparaturkosten anfallen, ist typisch für ein solches Projekt. Die Kupplung erweist sich als Schwachstelle und gibt den Geist auf. Eigentlich könnte Wolf Stratmann in Ruhe zusammenpacken und Ersatz besorgen. Doch am Montag, den 7. April 2008, erwartet ihn das nächste Sportfahrertraining auf dem Salzburgring. Ausgerechnet seine Vereinskameraden des Porsche Club Isartal e.V. sind die Ausrichter. Dass über

Nacht zwölf Zentimeter Neuschnee fallen und die Veranstaltung bei vier Grad minus abgesagt werden muss, ahnt nach dem schönen Wetter am Samstag niemand. Erst einmal ist Wochenendarbeit angesagt, und die übernimmt Ralf Skatulla. Der Werkstattbesitzer aus Taufkirchen im Süden von München bedient Porsche-Sportfahrer aus der Region. Dass die Kundschaft gern an Sonn- und Feiertagen Handlungsbedarf anmeldet, liegt in der Natur der Sache. Und so wechselt Skatulla termingerecht die Kupplung. Beschaffungsprobleme bestehen beim 968 Clubsport M030 zumindest in diesem Punkt nicht – die Kupplung des 964 RS passt genauso. Skatulla und seiner Firma Autoaktiv verschafft der Sondereinsatz einen neuen Kunden. Das ausgefallene Sportfahrertraining am 7. April 2008 wird zum Brainstorming genutzt. Wolf Stratmann formuliert harte Vorgaben: 1.100 Kilogramm soll der Wagen wiegen, 285 PS soll der Dreiliter-Saugmotor leisten. Das sind Werte, die nur während einer Winterpause erarbeitet werden könnten. Mit dem Saisonauftakt am 17. Mai 2008 in Salzburg vor Augen drängt aber die Zeit. Ralf Skatulla gibt die Empfehlung ab, möglichst wenige Komponenten auszutauschen. Vorhandenes soll optimiert und feinjustiert werden – oder wegfallen. Verzicht auf Ausstattungsdetails steht in der Prioritätenliste ganz oben. Was nicht unbedingt notwendig ist, entfällt. Davon ist vor allem das Interieur betroffen. Die Sitz- und Lenkpositionen legt die Radlastwaage fest. Dabei wird das Gewicht des Fahrers so geschickt im Wagen platziert, dass beide Achsen

gleichmäßig belastet werden. Einzelne Komponenten wandern nach hinten in die Reserveradmulde. Konzeptionelle Vorzüge der Transaxle-Bauweise sollen unterstützt, alle vier Reifen in gleichem Maße beansprucht werden. Wer mit 245 PS haushalten muss – mehr Leistung steht nach großem Motorservice nicht zur Verfügung –, muss sich an der Supertourenwagen-Meisterschaft, kurz STW, orientieren. Reibungsoptimierung ist zwischen 1994 und ‘99 das entscheidende Stichwort gewesen. Hersteller wie Audi, BMW oder Opel haben viel Geld ausgegeben, um auf schmalen Reifen möglichst schnell fahren zu können. Ralf Skatulla nimmt sich daran ein Beispiel und kommt mit 240 Millimeter breiten Michelin-Slicks aus – an allen vier Rädern. Diese Gleichheit ist das Ergebnis seiner Feinarbeit mit der Radlastwaage. Um es vorwegzunehmen: Stratmann wird mit ein und demselben Reifensatz die Saison bestreiten können, so ausgeglichen sieht das Verschleißbild der Reifen aus. Anfangs liegt das natürlich auch an fahrerischer Zurückhaltung. Beim ersten Renneinsatz in Salzburg setzt sich die Erkenntnis durch, einen anderen Weg wählen zu müssen als beispielsweise die favorisierten 911er. Auch in diesem Punkt ähnelt der 968 einem STW-Tourenwagen aus den neunziger Jahren. Mit ihren knapp 300 PS müssen sie weich und ohne Reibungsverluste gesteuert werden wie Indoor-Karts. In Kurven sind große, weite Bögen von Vorteil. Freilich bringt diese Fahrtechnik ein Problem mit sich. Wer den Lenkradius früh öffnet, strebt unweigerlich der Fahrbahnbegrenzung entgegen, wo sich fast immer

Dreck und Reifenabrieb ansammeln. Dort ist es rutschiger, und gleich hinter dem Fahrbahnrand lauern Wiese oder Kiesbett. Auf dem Salzburgring gönnt sich Stratmann noch einen Respektabstand zwischen eigener Linie und der Streckenbegrenzung. Er freut sich über erste Positionsverbesserungen im Histo-Cup und eine perfekt organisierte Veranstaltung mit vielen Zuschauern. Der Mozartpreis vor den Toren Salzburgs ist nicht nur der Auftakt, sondern gleichzeitig auch das Highlight einer jeden Saison – wir berichteten zuletzt in unserer August-Ausgabe 2008 unter dem Titel "Mozart-Double". Noch etwas nimmt Stratmann vom Salzburgring mit: ein Lob bei der technischen Abnahme. Die Sportkommissare bescheinigen dem 968 des Neueinsteigers ein sauberes Finish. Die Waage zeigt 1.174 Kilogramm an – weniger Gewicht ist ohne Hauben und Türen aus Kunststoff nicht zu erwarten. Einer Nachbereitung bei Ralf Skatulla folgt am 30. Mai 2008 der nächste Einsatz. Der Pannoniaring ruft, ein Rundkurs in Ungarn. 570 Kilometer sind von München aus zu absolvieren. Stratmann nimmt die Strecke am Donnerstag unter die Räder, den Anhänger mit dem Porsche hinter sich herziehend. Gegen Mitternacht erreicht er sein Ziel. Am Freitagmorgen stehen freies Fahren und ein Kennenlernen des Pannoniarings auf dem Programm. Unangenehm heiß ist es. Die Kühlwassertemperatur klettert in ungeahnte Höhen. Skatullas Betreuungsteam muss eingreifen, die Durchlüftung des Motorraums sicherstellen. Bislang hatte es geheißen, diese Maßnahme

Let the Games begin! Lagebesprechung am Salzburgring: Wolf Stratmann (re.) mit Ralf Skatulla

Samstag, 5. April 2008: Anlieferung direkt ins Fahrerlager des Salzburgrings

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Mozartpreis Salzburgring: großer Bahnhof für den Histo-Cup (www.histo-cup.at)

Im Salzburger Schnürlregen: Neueinsteiger Stratmann zwischen BMW, Audi und Opel

Preisfrage: Ist es ein 968 Clubsport oder nicht? Die Chassisnummer enthält alle Informationen Lange Zeit glaubte man, einen 968 Clubsport (sprich: CS) anhand der Kofferraumentriegelung erkennen zu können. Es hieß, bei herkömmlichen 968 Coupés erfolge diese durch einen Elektromotor ähnlich des 944, bei der Clubsport-Ausführung grundsätzlich durch einen Seilzug. In den meisten Fällen stimmte das auch. Es war jedoch möglich, die elektrische Kofferraumentriegelung bei Clubsport-Modellen gegen Aufpreis als Sonderwunsch nachzurüsten. Das war zwar paradox, weil es der Philosophie der Gewichtsoptimierung – 50 Kilogramm im Vergleich mit dem 968 Coupé – widersprach. Aber es war eben möglich. Gern beriefen sich Gebrauchtwagenhändler auf solche Sonderregelungen, um Fragen kritischer Käufer zu zerstreuen. Oft ist dabei in betrügerischer Absicht gehandelt worden. Zuverlässiger ist die Definition anhand der Fahrgestellnummer. Sie enthält am Ende sechs Ziffern. Die letzten vier sind so genannte Zählnummern, die Ziffer vor den vier Zählnummern legt die Ausführung fest. Handelt es sich um ein 968 Coupé für den "Rest der Welt" (dazu gehört auch Deutschland), erkennt man dies an einer Null. Handelt es sich aber um einen 968 Clubsport, lautet der Ausführungscode eins anstelle der Null. Anders formuliert: Die fünfte Ziffer von hinten muss eine Eins sein, soll es sich nicht um ein weniger hochpreisig gehandeltes 968 Coupé handeln. Wolf Stratmann hatte beim Kauf seines "Achtundsechzigers" Glück. Er erhielt das Chassis Nummer WPO ZZZ 96ZPS815806 und damit eine Clubsport-Ausführung aus dem Modelljahr 1995, zu erkennen am Buchstaben P. Weil die Produktion seinerzeit auslief, sicherte sich Wolf Stratmann obendrein ein spätes Exemplar. Er wäre gut beraten gewesen, für Sporteinsätze eine weniger wertvolle Basis heranzuziehen. Text: Carsten Krome Die Ausführungsziffern – in der Chassisnummer an fünfter Stelle von hinten enthalten – im Überblick: 0 1 2 3 4 9

= = = = = =

968 968 968 968 968 968

Coupé für Rest der Welt CS Coupé für Rest der Welt Coupé für USA + Kanada Cabriolet für Rest der Welt Cabriolet für USA und Kanada Turbo S für Rest der Welt

Preisentwicklung: Den Nimbus des Carrera RS wird der 968 Clubsport nicht erreichen, die 30.000-Euro-Schallgrenze aber schon

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1994er 968 Clubsport (CS) M030 1.100 Kilogramm: erreichte Gewichtsvorgabe Kunststofftechnik bringt Wettbewerbsvorteile

Trotz knapper Vorbereitungszeit: sauberer erster Auftritt am 17. Mai 2008

Reibungsoptimierung wie in der Supertourenwagen- Meisterschaft, kurz STW: Wer den Lenkradius früh öffnet, treibt in Richtung Randstreifen 3,2 Grad Sturz an der Vorderachse: Bitte beachten Sie das beifahrerseitige Vorderrad!

Zwei Welten auf dem Pannoniaring: links der 968, rechts Stefan Ertls 911 (964) turbo

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Let the Games begin! sei nur bei Vierzylinder-Turbomotoren geboten. Der Hitzestau im 968 drängt zu radikalen Schritten vom Luftloch in der Frontmaske bis hin zum Entfall des Scheibenwischers. Das einfache Prinzip: möglichst viel frische Luft in den Motorraum hinein, möglichst dieselbe Menge an heißer Luft wieder hinaus! Bis zum Zeittraining am Samstag vermeldet die von Transaxle-Fahrern gefürchtete Wassertemperatur-Anzeige: alles okay. Ein zweiter 968 des Teams Autoaktiv, von James Melinz pilotiert, sichert sich mit einer halben Sekunde Vorsprung den besseren Startplatz. Für Wolf Stratmann ist die Welt in Ordnung. Er hat ausreichenden Rennspeed, um mithalten zu können. Das zeigt sich auch beim ersten Lauf am Sonntag. Im Kampfgetümmel der ersten Runde rutscht der schwarze 968 von der Piste und gräbt sich ins Kiesbett ein – das Aus. Drei Stunden später ist der Frontmotor-Porsche wie-

der mit von der Partie, zoomt sich aus der vorletzten Startreihe zurück ins Mittelfeld. Der zweite Durchgang beschert Racing pur. Zwei Monate später erst ruft der Hockenheimring. Alpenpokal und Histo-Cup absolvieren die Veranstaltung gemeinsam – Anlass genug, einen Doppelstart zu riskieren. Vorher geht es zu Gustl Schmids Charity-Event an den Salzburgring. Das Material bewährt sich, nennenswerte Verschleißerscheinungen treten nicht auf. Dennoch ist eine 2.000 Euro teure Ersatzteilbox der ständige Begleiter. Sie enthält neben Zahnriemen Bremsscheiben und Pagid-Beläge. Gelochte, innenbelüftete Scheiben können trotz Sichtprüfung reißen und ausbrechen. Gut beraten ist, wer einen zweiten Satz dabei hat. Am 31. August 2008 wird diese Feststellung zur Randnotiz. Es ist wieder Renntag auf dem Pannoniaring, zum zweiten Mal

in diesem Sportjahr. Stratmann ist in der Anfangsphase mitten im Pulk unterwegs, als er eingangs Start und Ziel den Lenkwinkel früh öffnet. Er hat es einstudiert und verinnerlicht. Dabei gerät er ins Gras. Doch die Wiese ist uneben. Eine Bodenwelle hebelt den Porsche aus, der im rechten Winkel zur Fahrbahn abbiegt und auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrbahn hart in die Leitplanke einschlägt. Dank moderner Sicherheitseinrichtungen – Wiechers-Überrollkäfig, Rennsitz, Fahrerbekleidung – kommt Stratmann ohne Verletzungen davon. Am 968 Clubsport M030 entsteht Totalschaden. Ein Aufkäufer übernimmt den Restwert. An einen Wiederaufbau ist nicht zu denken – vorzeitiges Ende eines Traums? Beim Ausblick auf das kommende Sportjahr erwähnt er einen zweiten 968 in Ralf Skatullas Bestand. Der ist nach kapitalem Motorschaden mit einem VierzylinderTurbo versehen worden und wäre sogar

Der Hauptbeitrag "Let the Games begin!" enthält eine Vorgabe, die Wolf Stratmann zu Projektbeginn machte: Er wollte einen 1.100 Kilogramm leichten 968 Clubsport. Messungen bei der technischen Abnahme einer Rennveranstaltung auf dem Salzburgring ergaben, dass dieses Ziel um 74 Kilogramm verfehlt worden ist – trotz Kunststofffenstern in den Türen. Zurzeit führt das Team Autoaktiv Motorsport jedoch Versuche mit einem 1.100 Kilogramm leichten Experimentalfahrzeug durch, in dem sich ein Vierzylinder-Turbomotor aus dem 944 befindet. Zur Gewichtsoptimierung haben 380 Millimeter große Karbon-Bremsscheiben in Verbindung mit Festsätteln aus dem 996 GT3 Cup beigetragen. Darüber hinaus sind Motorhaube, Türen und Heckhaube aus KunststoffMaterialien geeignet, deutliche Fortschritte zu erzielen. Eine mit 5,5 Kilogramm angegebene Karbon-Motorhaube für den 968 liefert zum Beispiel Manfred Niederhof (www.niederhof.com). Türen hat dp Motorsport (www. dp-motorsport.de) im Programm. Da die professionellen Kunststoff-Anbieter miteinander vernetzt sind, ist auch die Beschaffung eines Heckdeckels aus einem Polycarbonat wie zum Beispiel Makrolon möglich. Insider wissen, dass sich auf diesem Gebiet ein slowenischer Betrieb engagiert. Leider sind für den 968 Clubsport keine Aluminium-Hauben oder -Türen erhältlich. Diese wären zwar schwerer als Kunststoffteile, bei interessierten Sportfahrern aber beliebter. Fakt ist nämlich, dass eine Karbon-Tür einen gekreuzten Flankenschutz im Überrollkäfig erfordert. Dieser wird bei offiziellen Wettbewerben zur Pflicht. Das gilt aber nicht für Sportfahrerlehrgänge, die ohne technische Abnahme der teilnehmenden Fahrzeuge auskommen. Sinn macht ein Seitenaufprallschutz gerade bei diesen Events. Mehr zum 1.100 Kilogramm leichten 968 turbo im Internet unter: www.autoaktiv-motorsport.de.  Text: Carsten Krome

Versuchsstadium: 380 Millimeter große Karbon-Bremsscheiben mit Festsätteln aus dem 996 GT3 Cup am 968

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TRANSAXLE CLUBS & CARS geeignet, weiter vorne zu fahren. Besonders clever: Das begehrte SechsgangGetriebe ist natürlich schon enthalten. Im 944 turbo hätte es für viel Geld nachgerüstet werden müssen. Bleibt die Liaison Stratmann/Skatulla dem Histo-Cup treu, wären ehemalige DTM-Autos die Benchmark. Anders läge der Fall in der SuperSport-Serie des Alpenpokals. Über das Feld der Vierzylinder berichteten wir in unserer Oktober-Ausgabe 2008. Die Entscheidung, wohin die Reise führt, wird demnächst fallen. Text: Carsten Krome Fotos: Rudi Schulz, Wolf Stratmann, Team Autoaktiv Motorsport

Konsequenz der Gewichtsverteilung: identische Reifengrößen vorn wie hinten

1994er 968 Clubsport (CS) M030

Tech-Facts (Halter- bzw. Herstellerangaben) Typ: 1994er 968 Clubsport (CS) M030 Modelljahr (MJ): 1995 (P) Fahrgestellnummer: WPO ZZZ 96ZPS815806 Karosserie: zweisitziges, geschlossenes Coupé aus beidseitig feuerverzinktem Stahlblech; Original-Werkslackierung in Unischwarz Aufbaumaßnahmen Autoaktiv Motorsport, D-82024 Taufkirchen: Fahrzeug zerlegt, gewichtsoptimiert und neu aufgebaut; Bremsbelüftungs-Einlässe anstelle der Nebelscheinwerfer, Verzicht auf den Klappmechanismus der Scheinwerfer, Frontmaske zwecks Optimierung der Luftzufuhr aufgeschnitten; Verkleidung, Lüftermotor, Abdichtung zwischen Haube und Schottwand sowie Scheibenwischer zwecks Optimierung der Durchlüftung/ Entlüftung des Motorraums ausgebaut; gewichtsoptimierte Seitentüren mit Makrolon-Fenstern, einstellbarer Heckflügel Typ 968 turbo S; elektrische Servo-Lenkhilfe aus Mercedes A-Klasse einschließlich Starterbatterie zur besseren Gewichtsverteilung in die Reserveradmulde verlegt; vom Vorbesitzer montierter Wiechers-Überrollkäfig mit hinterer Querabstützung auf fest verschweißten Bodenplatten Motor: flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Leichtmetall-Reihenmotor Typ M44/43; vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen, EinlassNockenwellenverstellung Typ VarioCam, Digitale Bosch-Motor-Elektronik (DME), sequenzielle Kraftstoffeinspritzung, bis auf speziell gefertigte Abgasanlage inklusive HJS-100-ZellenKatalysator keine leistungssteigernden Maßnahmen Hubraum: 2.990 ccm Motorleistung: 245 PS maximales Drehmoment: 305 Nm bei 4.100/min

Kosten: 13.000 Euro für die Basis, weitere 15.000 für Aufbau und Vorbereitung

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Kraftübertragung: Sechsgang-Schaltgetriebe M220 (lange Serienübersetzung) mit der Hinterachse zu einer Einheit verschraubt, Verbindung mit dem Frontmotor durch drehelastische Transaxle-Antriebswelle, Lagerung in Verbindungsrohr; Doppelgelenkwellen an den Hinterrädern; Differenzialsperre (40 %); Sachs-Einscheiben-Sintermetall-Sportkupplung Bremsanlage: hydraulische Zweikreis-

1994er 968 Clubsport (CS) M030

Anlage, serienmäßig schwarz lackierte Vierkolben-Aluminium-Festsättel; gelochte, innenbelüftete Scheiben M030; Pagid-Rennsport-Reibbeläge (Spezifikation orange), definierte Kühlluftzufuhr, Stahlflex-Leitungen, ABS

Weihnachts Aktion vom 15.11.2008 bis 23.12.2008 im Internet unter www.petzoldts.de

Radaufhängungen: vorn und hinten Einzelradaufhängung an Querlenkern und Federbeinen; Lagerung in starren Buchsen, einstellbare Domlager; Stabilisatoren; Original-Stoßdämpfer überholt oder erneuert, Vermessung und Feineinstellung; 3,2 Grad Sturz an der Vorderachse; korrigierter Höhenstand Räder: einteilige Original-Felgen im Cup-Design (7,5J x 17 vorn und 9J x 17 hinten), Distanzscheiben (18 mm vorn und 22 mm hinten) Reifen: Michelin-Rennsportreifen (profilloser Slick bei trockener Straße, 240 mm Laufflächenbreite vorne/hinten aufgrund der Radlastverteilung Interieur: Verzicht auf Ausstattungsdetails, tief geschüsseltes OMP-Dreispeichen-Lenkrad, langer Schalthebel, Entfall des Teppichbodens einschließlich Bodenkleber, Feinjustierung der Lenkund Sitzposition mit der Radlastwaage Leergewicht (einsatzfertig, gemessen am 23.05.2008): 1.174 kg Gewicht Vorderachse (feinjustiert und gemessen auf der Radlastwaage): 592 kg Gewicht Hinterachse (feinjustiert und gemessen auf der Radlastwaage): 582 kg Leergewicht Basisfahrzeug (Vergleichswert): 1.320 kg Höchstgeschwindigkeit: 252 km/h Beschleunigung (0 - 100 km/h): 6,5 sec. Laufleistung zum Zeitpunkt der Fotoproduktion: 75.516 km

Moderne Fahrzeuglacke sind oft sehr sensibel und müssen sorgfältig gepflegt werden. Speziell dunkle Lacke zeigen bei falscher Behandlung sehr schnell feine Kratzspuren. Damit Ihnen ein glänzendes, dauerhaftes Ergebnis gelingt, haben wir von verschiedenen Herstellern hochwertige Produkte zusammen gestellt. Ihnen stehen die kompletten Profi-Programme von Aristoclass, LiquidGlass, Meguiar´s, Flex, Festool, und House of Kolor zur Verfügung. Physik und Chemie, die sonst nur Profis in die Hände bekommen. Holen Sie sich Ihren Besuchen Sie unseren Internet-Shop und stellen Sie sich aktuellen Gesamtkatalog. unter www.petzoldts.de Ihr persönliches Pflege-Paket zusammen. Anruf genügt. Sie machen das glänzend!

Notwendige Ersatzteile vor Ort: Zahnriemen, Bremsscheiben, Reibbeläge (insgesamt 2.000 Euro) Saisonkosten 2008: Anschaffung Basisfahrzeug: 13.000 Euro Aufbau, Vor- und Nachbereitung: 15.000 Euro Teilnahme an sechs Veranstaltungen: 15.000 Euro Gesamtaufwand: 43.000 Euro

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CLUBSZENE EVENT

ADAC-Eifelrennen Nürburgring Zeitzeugen, regulären Rennserien, Einladungsläufen, Gleichmäßigkeitsprüfungen sowie 1.000 edlen Automobilen. 2008 erstreckte sich das Spektrum von historischen Formel-1Rennwagen der siebziger und achtziger Jahre bis hin zu 100 Vorkriegsfahrzeugen.

Nostalgie pur: Müssen Sie nicht auch an Gérard Larrousse und den leichtesten Renn-911er aller Zeiten denken?

Zu früher Stunde: Aufgeteilt in zwei Läufe über jeweils

Kein Ereignis auf der Nürburgring-Nordschleife blickt auf eine längere Tradition zurück als das ADAC-Eifelrennen. 1927 war es die offizielle Eröffnungsveranstaltung. 81 Jahre später würdigte ein Oldtimer-Festival – Nachfolgeevent der ADACNürburgring Classic – Fahrernamen von Rudolf Caracciola bis Klaus Ludwig. Der tödliche Unfall eines Schweizer Privatfahrers rückte wieder einmal die besondere Problematik der "Grünen Hölle" ins Bewusstsein. Seit 1927 ist sie nicht nur die schönste, sondern auch die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt.

überschattete das Rennen. Am Samstag gegen 8:48 Uhr prallte Hansruedi Portmann mit seinem Ford Mustang im Streckenabschnitt Wehrseifen frontal gegen eine zusätzlich durch Reifenstapel gesicherte Leitplanke. Durch den Aufprall – einen Airbag besaß der Renntourenwagen nicht – erlitt Hansruedi Portmann schwere Brustverletzungen, denen er im Adenauer Sankt-Josef-Krankenhaus erlag. Die Tragödie am Wehrseifen – der langsamsten Passage des Nürburgrings – rief die besondere Problematik des Eifelkurses wieder einmal ins Bewusstsein. Die Nordschleife ist nicht nur die schönste, sondern auch die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Im Juni

Racer und Sammler H arald Hackenberg konnte strahlen. Der Porsche-Restaurateur nahm das Revival des ADACEifelrennens zum Anlass, vier Dutzend Rennsportwagen an den Nürburgring einzuladen. "Legenden leben", taufte Hackenberg eine Revivalfahrt über die Nordschleife. Zwei Schrittmacher kontrollierten das Feld der Hochkaräter. Als Piloten engagiert: die Le-MansSieger Gijs van Lennep (1971, 1976) und Klaus Ludwig (1979, 1984, 1985). Beide verständigten sich auf eine gemäßigte Gangart, um die wertvollen Sammlerstücke nicht zu gefährden. 917 waren mit von der Partie, 550 Spyder, 904, 935, 956 und 962, aber auch Exoten wie der 1977er Schmidt-Kohlender. Dabei handelt es sich um einen offenen, 2004 neu aufgebauten Prototypen mit 964-Motor, den Auftraggeber Willi Kauhsen liebevoll als sein "Wägelchen" bezeichnete – wir berichteten in unserer Ausgabe 05/2008. "Unsere Hoffnung hat sich voll erfüllt", freute sich Initiator Hackenberg. "Es war eine noch nie dagewesene Fülle

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von Porsche-Rennfahrzeugen am Start. Von den Fahrern der 550 Spyder bis zu den Gruppe-C-Piloten haben sich alle auf die Nordschleife gefreut. Wir haben zwei Gruppen vereinen können, die eigentlich grundverschieden sind – Racer und Sammler. Sie zusammenzufassen, den Wettbewerbscharakter herauszunehmen und die Präsentation der Fahrzeuge auf der Strecke sowie im 140 Meter langen Zelt im Fahrerlager in den Vordergrund zu stellen, hat exzellent funktioniert. Wir hatten ein Treffen mit toller Atmosphäre, die Vision ist aufgegangen!”

Zuschauer kamen natürlich auch – 28.000 über das gesamte Wochenende verteilt. Es hätten einige mehr sein können, wäre das sportliche Hauptereignis nicht im Zeitplan versteckt worden. Jeweils um 8.30 Uhr startete samstags wie sonntags ein 200-Kilometer-Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife. Die Addition ergab eine Prüfung über 400 Kilometer. Der tödliche Unfall eines 62-jährigen Schweizers

Faszination Nordschleife: nicht nur für Rolf Richter aus

200 Kilometer, fand auch eine Langstreckenprüfung statt

1927 war das ADAC-Eifelrennen die offizielle Eröffnungsveranstaltung und Rudolf Caracciola der erste Sieger. Ihm haftete der Ehrfurcht gebietende Nimbus eines "Ring-Meisters" an. Ehrfurcht, weil allein schon das Überleben als Meisterleistung galt. Die Grüne Hölle forderte ihre Opfer, prominente wie namenlose. Mit heutigen Sicherheitsstandards mag sich vieles verbessert haben. Doch längst nicht alle Neuentwicklungen sind auf ältere Modelljahre übertragbar. Darin liegt das Dilemma eines Events, das sich zwischen Klassiker-Festival und Sportereignis positioniert. Das ADACEifelrennen soll zum Herbsttreffen der Szene werden – mit berühmten

Seesen/Harz eine besonders reizvolle Aufgabenstellung

Meisterschaftsentscheidungen galt es ebenfalls zu notieren, und eine betraf Christopher Stahl. Mit dem 934/5 – wir stellten Mensch und Maschine in unserer November-Ausgabe 2008 vor – sicherte sich der Bonner den Klassensieg in der GTC TC'81, einer internationalen Rennserie für historische Grand Tourisme und Tourenwagen. Über 30 Teilnehmer stellten sich dem Starter – mehr als sonst. Im Saisonverlauf hatte es Probleme gegeben, das Feld zu füllen. Einzige Ausnahme: das "Jim Clark Revival" auf dem Hockenheimring – wir berichteten in Ausgabe 07/2008. Neuauflagen großer, traditionsreicher Renntage sind zurzeit ein Wachstumsmarkt. Für Kirchturmveranstaltungen gilt das Gegenteil. Die Abwärtsbewegung der Porsche Classic Car Trophy (PCC) bestätigt dies. Vor Jahresfrist, als das ADAC-Eifelrennen noch ADAC Nürburgring Classic hieß, bot Promoter Siggi Hafner 37 Porsche-Fahrzeuge auf. Damals dominierten Wolfgang und Michael Schrey beide Läufe mit ihrem Carrera RSR. 2008 war beim ADAC-Eifelrennen von der Porsche Classic Car Trophy nichts zu sehen – gewiss auch, weil die Hälfte der Aktiven abgewandert ist. Der Ex-Porsche-Rennleiter und -PR-Chef Manfred Jantke brachte die aktuelle

Legenden leben: Hochkaräter von 962 C bis 917/10 füllten das 140 Meter lange Ausstellungszelt im Fahrerlager

Stimmungslage auf den Punkt: “Gruppe 5, Gruppe 6, Gruppe C – das war meine Zeit. Beim Eifelrennen fühlte ich mich zurückversetzt in mein früheres Leben.” Dass die Nordschleife bei dieser Zeitreise eine wichtige Rolle spielt, steht außer Frage. Entscheidend ist, wie man sich ihr nähert. Es ist durchaus denkbar, dass sich Harald Hackenbergs Konzept einer Revivalfahrt hinter Führungswagen über das Feld der Porsche-Legenden hinaus durchsetzen wird. Der ehemalige Rennsportmeister Klaus Ludwig bekannte: "Wir waren auf der Nordschleife äußerst vorsichtig unterwegs." Die Offiziellen sind gefordert, Erkenntnisse der diesjährigen Auflage zu verarbeiten. Dazu gehört die positive Resonanz genauso wie die Tatsache, dass ein Teilnehmer sein Bekenntnis zur automobilen Kultur mit dem Leben bezahlte. Text: Carsten Krome Fotos: ADAC Nordrhein e.V.

Fahrerlageratmosphäre: Mit dem Carrera 6 ist Dr. Armin Zumtobel aus Mayrhofen in Tirol ein gern gesehener Gast

Porsche Scene

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RACING LEGENDS

Kremer-935 K3

Aerodynamische Retuschen: höhergezogene Dachpartie

Führungsfahrzeug: Den 935 K3 von Kremer steuerte Klaus Ludwig am 26. und 27. September 2008

für verbesserten Geradeauslauf in Le Mans

Klaus Ludwig: alle meine Schweste rfahrzeuge Beim Revival des ADAC-Eifelrennens auf dem Nürburgring waren Klaus Ludwig (58) und Gijs van Lennep (66) eingeladen worden, Führungsfahrzeuge zu steuern. Ludwigs stilechter Untersatz: ein 935 K3 im Orange des Kräuterlikör-Fabrikats Jägermeister. War es das Originalfahrzeug, mit dem Ludwig 1979 sowohl die Deutsche Automobil-Rennsportmeisterschaft als auch die 24 Stunden von Le Mans gewann? Der Altmeister gab Auskunft: “Mit diesem Fahrzeug war ich zwar nicht unterwegs, sondern mit einem Schwesterauto. Trotzdem weckt es Erinnerungen an eine tolle Zeit. Ich verbinde mit einigen Fahrzeugen hier so viele Geschichten, dass man wahrscheinlich ein Buch daraus machen könnte."

I

n ein solches Buch würde die Feststellung gehören, dass Ludwig im Verlauf der Saison 1979 gleich drei verschiedene 935 K3 steuerte. Der LeMans-Siegerwagen mit der Fahrgestellnummer 009 00015 ging noch kurz vor dem Start der 24 Stunden in den Besitz der Amerikaner Don und Bill Whittington über. Sie zahlten in bar. Wer den

Wagen heute besichtigen will, kann dies in Indianapolis tun. Der anschließend von Klaus Ludwig gesteuerte 935 K3 – das Chassis Nummer 009 0002 – befand sich seit den achtziger Jahren im Bestand des Engländers John Greasley. 1993 bescherte es ihm die britische GTLandesmeisterschaft. Um die Ersatzteilversorgung langfristig zu sichern, kauf-

Ludwigs zweites Einsatzauto: Nach den 24 Stunden von Le Mans 1979 kam das Chassis Nummer 009 0002

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te John Greasley den Unfallwagen des Münchners Willy Koenig dazu. Doch erst im Februar 2007 ist Koenigs Fahrgestell Nummer 009 0003 für einen Sammler − und Weitervermarkter − neu aufgebaut worden. John Greasley trennte sich nicht nur von seinem Teileträger, sondern auch vom Ex-Ludwig-K3. William Cotter ließ sich diese Chance nicht entgehen. Seitdem ist der Amerikaner Stammgast bei Meetings wie den Monterey Historic Automobile Races. Beim dritten Fahrgestell handelte es sich um einen 935 turbo aus der Werks-Kundensportabteilung. 1978 ausgeliefert, lief das Chassis Nummer 930 890 0013 anfangs mit Bob Wollek in der Deutschen Automobil-Rennsportmeisterschaft. Ein Jahr

Siegerwagen der 24 Stunden von Le Mans 1979: Das Fahrgestell Nummer 009 00015 steht in Indianapolis

später übernahm es Axel Plankenhorn. Nach den 24 Stunden von Le Mans 1979 erfolgte der Umbau auf die K3Aerodynamik. Klaus Ludwig steuerte die Hybrid-Version bei ausgewählten Marken-Weltmeisterschaftsläufen. Sie bescherte ihm obendrein den Titel des Deutschen Rennsportmeisters 1979. Denn beim alles entscheidenden Lauf auf dem Hockenheimring crashte Ludwig im Training und musste in Axel Plankenhorns Einsatzwagen umsteigen. Plankenhorn seinerseits kam im Kunden-935 (Chassis Nummer 930 890 0022) des Bremers "John Winter" unter. Dieses Auto ging 1984 in den Besitz des Pink-Floyd-Schlagzeugers Nick Mason über. Zurück zum Fahrgestell Nummer 930 890 0013 – oder dem, was davon übrigblieb! Der Amerikaner Howard

Starparade: Klaus Ludwig (mit Siegerkranz) und Kremer Racing dominierten die Saison 1979 nach Belieben

Meister kaufte es für die IMSA-Serie 1981. Der gebürtige Essener Alwin Springer ließ weitreichende Modifikationen einfließen, unter anderem einen Karosseriekit namens "AIR M16". Als Howard Meister sich zurückzog, stieg Preston Henn aus Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida in das Projekt ein. Die ursprüngliche Stahlblech-Karosserie wich einem Aluminium-Gitterohrrahmen. Unklar ist, was aus dem 1978er Original-Gehäuse geworden ist. Da und dort wird berichtet, es sei in Deutschland wiederaufgebaut und gelb lackiert worden. Das wäre zumindest kurios. Denn dieser 935 turbo war zu keinem Zeitpunkt gelb, sondern der letzte in Vaillant-grünen Farben. Nach der Sai-

Rennlegenden beim Revival des ADAC-Eifelrennens: vier 935 turbo in einer Reihe, vorn der 1977er K2

son 1978 zog sich das Unternehmen aus der Deutschen Automobil-Rennsportmeisterschaft zurück. Kremer machte ohne Hauptsponsor weiter und stellte für 1979 einen schneeweißen 935 K3 auf die Räder. Der damals 29-jährige Klaus Ludwig gewann zehn von elf Rennsportmeisterschafts-Läufen und die 24 Stunden von Le Mans. Nach dem Triumph an der Sarthe musste er freilich den Wagen wechseln – aus genannten, für Kremer lukrativen Gründen. Der 935 K3, den Klaus Ludwig beim Revival des ADACEifelrennens ausführte, entstand nach der Saison 1979 und wies Unterschiede zum Beispiel im Heckbereich auf. Text: Carsten Krome Fotos: Thomas Englert, Werkfotos Bilstein, Privatarchive

Dritter im Bunde: Chassis Nummer 930 890 0013 (im Bild vorn) lieferte das Werk 1978 als Komplettfahrzeug an Kremer

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AUSBLICK

IMPRESSUM PORSCHE SCENE LIVE erscheint in jeder Hinsicht unabhängig von der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, sämtlichen Händlern, Clubs oder Vereinigungen. Ausgabe 01/09, Januar ‘09 Herausgeber u. Verlag TV Trend Verlag GmbH 45678 Herten im Unternehmensverbund

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Weiß und Gelb: Rätselraten um ein Farbschema In unserer dritten Ausgabe überhaupt, es war PORSCHE SCENE 02/2003, stellten wir einen GT2-Umbau auf der Grundlage eines 964 Carrera RS vor. Dr. Thomas Streckenbach hieß der Besitzer, in Weiß und Gelb war die Clubsport-Version lackiert. 2005 berichteten wir über die K+W-Hausmesse in Schwerte. Dabei fiel uns ein 993 turbo S in einem ähnlichen Farbschema auf: Weiß und Gelb. Daraus schlossen wir, dass Streckenbachs Clubracer die Lackiervorlage gewesen sei – und lagen falsch damit. Wolfgang Pohl gewährte tiefe Einblicke in die Historie seines 993 turbo S, der direkt nach der Werksauslieferung bei Uwe Gemballa in Leonberg sein Äußeres veränderte - und nicht nur das. Wir rollten die Vergangenheit auf, trafen uns zum großen Fotoshooting in Witten/Ruhr und bereiteten eine umfassende Story vor. Doch die Geschichte verlief ganz anders...

Chef vom Dienst Peter Löschinger Lektorat Steffi Biber, Julia Winkler Redaktion/Fotografie Klaus Borkowski, Dieter Debo, Torsten Ganser, Elisabeth ­Kassing, Carsten Krome, Marcel Kühler, Christian Petzoldt, Marc Timmer, A. Rudolf Welke Marketing Arno Welke Artwork/Layout/Bildbearbeitung Bastian Mühlmeyer, Marcus Zablotny Anzeigenverwaltung und Layout VMS Hoffmann GmbH & Co.KG, Postfach 1464, D-45672 Herten, Tel. gewerbl. Anzeigen: +49(0)2366/808-210, Tel. private Anzeigen: +49(0)2366/ 808-200, Fax +49(0)2366/ 808-248 Anzeigenleitung Bettina Piontek, Sebastian Spohr Lithografie Wuchert und Welter GmbH, Bochum

Die Bank ist geschlossen: Quo vadis, RS Spyder? Der RS Spyder ist 2005 als Kunden-Rennsportwagen konzipiert worden. Drei Jahre später haben drei Teams den Prototypen endlich auch in Europa eingesetzt. Zwei von ihnen waren sogar bei den 24 Stunden von Le Mans 2008 aktiv. Zum Saisonende folgte die Ernüchterung: Beide beendeten ihre Engagements. Auch in der American Le Mans Series stehen die Zeichen auf Rückzug. Dabei sind für die kommenden 24 Stunden von Le Mans sieben RS Spyder auf einen Streich eingeladen worden. Werden die früher einmal hoch gehandelten Startplätze verfallen? Big money racing in Zeiten der Finanzkrise - Analyse und Ausblick. Näher dran an der motorsportlichen Realität: das letzte Saisondrittel der Langstrecken-Meisterschaft 2008 auf der Nürburgring-Nordschleife.

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