Phi Lo Sophie Und Leben

  • June 2020
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  • Words: 35,939
  • Pages: 121
Philosophie und Leben Vorwort Das Buch zum Text-Archiv Philosophie und Leben Das Text-Archiv Philosophie und Leben (www.philosophie-archiv.de.vu) ist eine von mir, vor einigen Jahren, ins Leben gerufene und gestaltete Webseite, mit einer Vielzahl von Features - wie einem Philosophie-Lexikon, mehreren Foren, einem Chat, und einem Philosophie-Webring. In erster Linie aber diente, und dient, das Text-Archiv Philosophie und Leben der Veröffentlichung meiner philosophischen „Gedankenflüge“. Als ich daranging das Archiv „einzurichten“, war noch nicht abzusehen, welche Dimensionen es einmal annehmen würde. Zu Beginn war es eigentlich, lediglich meine Absicht, hin und wieder, den einen oder anderen Artikel zu schreiben und ihn auf den Seiten des Archivs zu veröffentlichen. Doch: Allmählich wurde dieses Projekt zu einer Art „Selbstläufer“. Heute umfasst das Text-Archiv Philosophie und Leben mehr als 300 Beiträge, in Form von Philosophischen Abhandlungen, Betrachtungen, Sinnsprüchen und Aphorismen, Gedichten, und Kommentaren. Und da meine Leidenschaft zu philosophieren, und zu schreiben, ungebrochen ist, wie eh und je, ist wohl damit zu rechnen, dass das Text-Archiv, zukünftig, noch um viele Beiträge anwachsen wird. „Nachzudenken, zu philosophieren, bereitet mir Spaß! Ich liebe es! Ich habe für mich erkannt, dass es ein wesentlicher Teil meiner Natur ist, nach Wahrheit zu suchen!“ In der Programmierung der Webseite, des Text-Archivs Philosophie und Leben, habe ich mich stets um Einfachheit, und um Bedienungsfreundlichkeit, bemüht. Aber: Je mehr Beiträge Aufnahme ins Archiv finden, desto schwieriger wird dieses Unterfangen! „Bei mehr als 300 Beiträgen geht nun mal, nach und nach, nahezu unweigerlich, die Übersichtlichkeit verloren!“ Und: Bei mehr als 300 Beiträgen, findet der durchschnittliche Internet-User nicht mehr die notwendige Zeit, tatsächlich, ALLE Beiträge der Seite zu lesen – und mancher, für ihn vielleicht interessante Beitrag, wird vielleicht, dadurch, von ihm übersehen! „Für viele ist die Zeit im Internet kostbar! Es kostet Geld!“ 1

Und daher habe ich, aus diesen, und aus anderen Gründen, beschlossen, die Beiträge des Text-Archivs AUCH OFFLINE zugänglich zu machen, und habe sie, in ihrer Gesamtheit, in diesem E-Book, zusammengefasst! Wenn man also so möchte, stellt dieses E-Book, das Text-Archiv Philosophie und Leben, in Buchform, dar!

Weitere Informationen zum Text-Archiv, findest du unter: http://members.chello.at/norbert.plankenauer/hilfe.htm#kurzbeschreibung Regelmäßige Aktualisierung Ebenso, wie das Text-Archiv Philosophie und Leben, ist dieses E-Book, etwas sich permanent Veränderndes bzw Wandelndes, und, in regelmäßigen Abständen werden ihm neue Beiträge hinzugefügt. Immer am 1. jeden Monats, kann die aktuellste Version dieses E-Books kostenlos gedownloadet werden! Der Link dazu lautet: www.philosophie-ebooks.de.vu www.philosophie-ebooks.de.vu ist eine „Unterseite“, des Text-Archivs Philosophie und Leben, die grundsätzlich nur einem Zweck dient: Und zwar: kostenlose Philosophie E-Books, und größere und kleinere philosophische Schriften, zum kostenlosen Download, zur Verfügung zu stellen!

Der Download dieses E-Books, aber auch aller anderen philosophischen Schriften, die ich im Internet anbiete, wird IMMER kostenlos sein – dies zu erwähnen, ist mir wichtig! Noch ist dieses E-Book unvollständig Das erklärte Ziel dieses E-Books ist es, ALLE Beiträge des Text-Archivs Philosophie und Leben zu beinhalten. NOCH ABER, IST DIESES ZIEL NICHT ERREICHT! Denn: Noch fehlen ungefähr 60 Beiträge des Archivs - vor allem Abhandlungen -, die noch überarbeitet werden müssen! Die noch ausstehenden Beiträge werden bei der nächsten Aktualisierung, am 1.2.2005, nachgereicht! Welche Themen werden in den Beiträgen behandelt? Den Leser erwartet eine Auseinandersetzung, mit folgenden Themenschwerpunkten: 2

Erkenntnistheorie, Lebensphilosophie, Philosophie-Geschichte, Kommentare, Politik, Religion, Zen-Buddhismus, und Persönliches Wer sich also für Fragen, wie zB: "Was ist Wahrheit?", "Was ist die Wirklichkeit?", "Was ist Zeit, und was der Raum?", "Was ist Bewusstsein?", und, „Was ist das Ich?“ interessiert, wer sich für Lebensphilosophie interessiert, wer mal eine andere, mögliche Interpretationsweise der Bibel kennen lernen möchte, oder wer sich dafür interessiert, welche philosophischen Konsequenzen sich, möglicherweise, aus der Philosophie Hawkings oder Darwins ergeben könnten, und sich nicht daran stört, dass der Verfasser dieser Texte kein bekannter Philosoph ist, könnte vielleicht, durch die Lektüre dieser Seiten, den einen oder anderen interessanten DenkAnstoß gewinnen. Gute Unterhaltung und viel Vergnügen, wünscht, Norbert Plankenauer / Mulmi

Inhalt Alle Abhandlungen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit ........................................ 4 Alle Betrachtungen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit ...................................... 53 Alle Sinnsprüche und Aphorismen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit .............. 58 Alle Dialoge zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit ................................................. 67 Alle Betrachtungen zu Thema Leben, Lebensführung......................................................... 68 Alle Sinnsprüche und Aphorismen zum Thema Leben, Lebensführung ............................. 69 Alle Gedichte zum Thema Leben, Lebensführung .............................................................. 80 Alle Kommentare zu Hawking, Darwin und Co. ................................................................. 86 Alle Betrachtungen zu Thema Religion ............................................................................... 89 Alle Betrachtungen zum Thema Zen-Buddhismus ............................................................ 105 Alle eigenen Koans und zen-buddhistischen Texte ........................................................... 111

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Alle Abhandlungen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit

Abhandlung 20 : Unsere Wahrnehmung, ist ein Beweis für Existenz (?/abhandlungen22/Wahrnehmung, Existenz, Bewusstsein) Unsere Wahrnehmung, unabhängig davon, wie sehr das von uns Wahrgenommene der objektiven Wirklichkeit entsprechen mag, oder nicht, ist ein Hinweis bzw Beweis, für Existenz. Wir nehmen etwas wahr - wie scheinhaft es auch immer sein mag. Uns erscheint so viel. Doch: Jedes von uns wahrgenommene Erscheinen ist, im Grunde, nichts anderes als das Produkt eines/unseres Bewusstseins. Gäbe es kein Bewusstsein, würde kein Bewusstsein existieren, könnte uns nichts erscheinen. Und daher hat, im Grunde, jede von uns wahrgenommene Erscheinung, zumindest, das Vorhandensein eines Bewusstseins, und damit von Existenz, zur notwendigen Voraussetzung. Abhandlung 21 : Ohne Sein, kein Schein! (?/abhandlungen22/Existenz, Illusion) Jede so genannte Schein-Existenz verweist, regelmäßig, auf das Vorhanden-Sein von Existenz. Denn: Aus dem absoluten Nichts, der absoluten Nicht-Existenz heraus, kann nichts, auch keinerlei Schein, entstehen. Nur etwas Gegebenes, etwas Vorhandenes, etwas das existiert, vermag etwas zu produzieren. Nur aus etwas Existentem, kann sich ein Schein erheben. „Ohne Sein bzw Existenz, kein Schein!“ Abhandlung 22 : Die Ewigkeit der Existenz - Der Ursprung von Existenz, ist sie selbst (?/abhandlungen22/Existenz, Nichts, Ewige) Wir sind von Existenz umgeben. Was aber ist die Ursache dieser, uns heute umgebenden, Existenz? Wie entstand sie? Woraus hat sie sich entwickelt? Entstammt sie aus dem absoluten Nichts? 4

Dass die gegenwärtig gegebene Existenz, aus dem absoluten Nichts, entstanden sein könnte, ist unmöglich. Denn: Das absolute Nichts, die absolute Nicht-Existenz, ist absolut nicht existent, und aus etwas, das absolut nicht existiert, kann nichts, auch keine, wie auch immer geartete Form der Existenz, entstehen. Wenn aber Existenz nicht aus dem absoluten Nichts erschaffen wurde: Woraus wurde sie erschaffen? Es „gibt“ zwei grundlegendste Zustände, und damit lediglich zwei Möglichkeiten, die als Ursache für Existenz in Frage kommen: Der erste grundlegendste Zustand, ist der Zustand der Existenz bzw des Seins, und der zweite grundlegendeste Zustand, wäre jener des absoluten Nichts bzw der absoluten Nicht-Existenz. Denn: Entweder ist etwas existent, und ist damit ein Sein, oder es ist absolut nicht-existent, und ist damit ein absolutes Nichts! Und da die uns umgebende Existenz nicht, aus dem absoluten Nichts heraus, entstanden sein kann, und damit aus etwas, das absolut nicht existiert, kann ausschließlich der Zustand des Seins bzw der Existenz die Ursache, für das gegenwärtige Vorhandensein von Existenz, sein. Die einzige Ursache für Existenz, ist Sein bzw Existenz. Existenz ist ihre eigene Ursache. Sie hat sich selbst erschaffen. Etwas aber, das alleiniglich sich selbst erschaffen hat, und somit keinen anderen Ursprung kennt, als nur sich selbst, ist, im Grunde, unerschaffen. Und: Etwas Unerschaffenes, ist ewig! Existenz hat immer schon bestanden. Es hat sie immer schon gegeben. Abhandlung 23 : Existenz, in ihrer Gesamtheit, ist nicht nur ohne Anfang, sondern auch, zeitlich, ohne Ende (?/abhandlungen22/Existenz, Ewigkeit, Nichts, Anfang / Ende) Existenz, in ihrer Gesamtheit, ist etwas Unentstandenes, und in dieser Hinsicht ewig. Doch: Von der Anfangslosigkeit eines Seins lässt sich nicht zwangsläufig auf seine zeitliche Endlosigkeit schließen, und umgekehrt! Denn: Es ist nicht völlig auszuschließen, dass ein Sein, das bisher ewig existierte, nicht doch, eines Tages, aufhören könnte zu sein, und, es ist ebenso nicht völlig auszuschließen, dass ein entstandenes Sein, ewiglich, für alle Zeiten, weiter existieren kann. Wie aber verhält es sich mit der Existenz, in ihrer Gesamtheit? Wird Existenz, in ihrer Gesamtheit, eines Tages aufhören zu sein? Wird es eines Tages, vielleicht, absolut, keinerlei Existenz mehr gegeben?

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Oder ist Existenz, in ihrer Gesamtheit, nicht nur ein zeitlich anfangsloses, sondern auch ein zeitlich endloses Sein? So schwierig diese Frage scheint, ist sie dennoch relativ einfach zu beantworten: Nehmen wir beispielhaft an, dass, eines Tages, jegliche Form der Existenz zu einem Ende kommen und aufhören würde zu sein. Was wäre die Folge, dieses endgültigen Nicht-mehr-Seins, der Existenz? Antwort: Die Folge eines gänzlichen Endes, aller Existenz, wäre, dass absolut nichts mehr vorhanden wäre, und absolut nichts mehr existieren würde. Die Folge des gänzlichen Vergehens, aller Existenz, wäre somit, die absolute Nicht-Existenz! Oder anders ausgedrückt: Bedingt durch das vollständige Vergehen aller Existenz, würde die absolute Nicht-Existenz die Nach-Folge, der Existenz, antreten! Dass aber die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts die Nach-Folge der Existenz antreten könnte, ist absolut unmöglich. Um nämlich der Existenz, in ihrer Gesamtheit, nachfolgen zu können, müsste es die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts überhaupt mal geben. Die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts müsste, auch jenseits seines begrifflichen Seins, in welcher Form auch immer, vorhanden sein. Nur etwas das es gibt, das, in welcher Form auch immer, vorhanden ist, kann etwas anderem nachfolgen! „Nur ein Sein, etwas Existentes, kann einem anderen Sein folgen!“ Und gerade darin, dass ausschließlich etwas, das es gibt, das existiert, etwas anderem nachfolgen kann, liegt die Problematik, der absoluten Nicht-Existenz bzw des absoluten Nichts: Denn: Die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts zeichnet sich ja grundsätzlich dadurch aus, absolut, und unter keinen Umständen, zu existieren; und etwas, das sich grundsätzlich dadurch auszeichnet, absolut, und unter keinen Umständen, zu existieren, kann absolut niemals, und unter keinen Umständen, die Folge, von was auch immer, sein. Ergo: Ist es absolut, und unter allen Umständen, unmöglich, dass dem Ende, dem Vergehen aller Existenz, die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts folgt! Wenn also die uns heute bekannte Existenz, eines Tages, ein Ende finden und vergehen sollte, wird es, mit Bestimmtheit, nicht nichts geben! Der uns heute bekannten Existenz wird etwas anderes, eine andere (Form der) Existenz, folgen! Existenz wird es immer, und zu allen Zeiten geben! Abhandlung 23.1 : Wer meint, dass auf das Ende, das Vergehen aller Existenz, die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts folgen würde, verkennt die „Natur“ der 6

absoluten Nicht-Existenz bzw des absoluten Nichts (18.6.2004/abhandlungen22/Nichts, Existenz, Vergehen, Ende) Wer meint, dass auf das Ende, das Vergehen, aller uns heute bekannten Existenz, die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts folgen würde, verkennt die „Natur“ der absoluten Nicht-Existenz bzw des absoluten Nichts. Denn: Wie bereits im vorherigen Beitrag (Abhandlung 23) festgestellt wurde, zeichnet sich die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts, grundsätzlich, dadurch aus, dass es absolut, und unter keinen Umständen, jenseits seines begrifflichen Seins, existiert, und, es wurde des weiteren darauf hingewiesen, dass nur etwas, das existiert, etwas Anderem nachfolgen kann. Wer somit behauptet, dass die absolute Nicht-Existenz bzw das absolute Nichts die Folge, der uns heute bekannten Existenz, sein könnte, „übersieht“ den „Grundcharakterzug“ der absoluten Nicht-Existenz – nämlich: absolut nicht zu existieren – und behandelt sie so, als wäre sie etwas Existentes. „Wer das absolut Nicht-Existente bzw das absolute Nichts für existent hält, hält etwas absolut Unmögliches für existent!“ Entweder existiert ein Sein, oder es existiert absolut nicht! Zu behaupten, dass ein und dasselbe Sein, gleichzeitig, sowohl den Zustand der Existenz als auch den der absoluten Nicht-Existenz einnimmt, ist, ohne in Widersprüche zu geraten, nicht möglich! Abhandlung 23.2 : Ein eventuelles Beispiel für ein entstandenes Sein, das vermutlich, zeitlich, ewig weiterexistieren wird, ist unser Universum (17.6.2004/abhandlungen22/Existenz, Ewigkeit, Universum) Manchem Lesern mag es vielleicht ein wenig eigenartig erschienen sein, als ich (in Abhandlung 23) schrieb, dass nicht völlig auszuschließen ist, dass ein entstandenes Sein, möglicherweise, ewig weiterexistieren könnte!(?) So unwahrscheinlich es klingen mag: Diese Möglichkeit besteht! Ein eventuelles Beispiel für ein entstandenes Sein, das vermutlich, zeitlich, ewig weiterexistieren wird, ist unser Universum. In einigen physikalischen Erklärungsmodellen wird davon ausgegangen, dass unser, aus einer Art Urknall hervorgegangenes Universum, nicht in sich „zusammenfallen“ wird, um in einer Singularität zu enden, die, vielleicht, ein Ausgangspunkt, für die Schaffung eines neuen Universums, sein könnte, sondern, dass es ewig, für alle Zeiten, weiter expandieren wird. Dass es einige physikalische Erklärungsmodelle für möglich erachten, dass unser, in einem „Urknall“ entstandenes Universum, ewig expandieren wird, ist, selbstverständlich, noch lange kein Beweis dafür, dass unser Universum, tatsächlich, ewig expandieren wird. Diese Erklärungsmodelle sind wissenschaftlich fundierte Annahmen, Theorien; und wissenschaftlich fundierte Annahmen bzw Theorien, sind noch keinerlei handfester, wissenschaftlicher Beweise! 7

Und dennoch: Obwohl unbewiesen, zeigen die wissenschaftlich fundierten Spekulationen der Physik, bezüglich der ewigen Expansion unseres Universums, etwas Wesentliches auf: Sie machen deutlich, dass die ewige Existenz eines entstandenen Seins, eine, zumindest theoretische, Möglichkeit darstellt, die nicht völlig von der Hand zu weisen ist! „Dass ein Sein, trotz des Umstandes, dass es entstanden ist, ewig weiterexistiert, kann, zumindest von einem wissenschaftlich-theoretischen Standpunkt aus betrachtet, nicht völlig ausgeschlossen werden!“ Abhandlung 24: Der Nachweis für Existenz - Der Beweis der eigenen, subjektiven Existenz (?/abhandlungen22/Existenz, Ich, Nichts) Du kommunizierst. Du diskutierst mit mir über die Frage, ob Existenz beweisbar ist; und du vertrittst eine bestimmte Meinung, die vielleicht der meinen nicht in allen Punkten entspricht. Wie aber ist es möglich, dass wir kommunizieren bzw dass du den Eindruck gewinnst, dass wir es tun? Wie ist es möglich, dass du dir, worüber auch immer, Gedanken machen kannst? Wie ist es möglich, dass du eine Meinung haben kannst? Wie ist es möglich, dass dir überhaupt etwas erscheint? Frag dich das! All dies, und noch viel mehr, ist nur dann möglich, wenn etwas gegeben, wenn etwas vorhanden ist. Denn: Wenn es absolut nichts gäbe, gäbe es weder dich noch gäbe es etwas Anderes, das dir erscheinen könnte. Du könntest keine, wie auch immer geartete Meinung vertreten, und du könntest zB nicht der Ansicht sein, dass Existenz nicht zu beweisen ist. Dass du aber all dies kannst beweist, dass es etwas gibt, dass etwas vorhanden ist. Zumindest aber ist es ein Beweis dafür, dass es DICH gibt, dass DU existierst! Und somit kann festgestellt werden, dass zumindest die eigene, subjektive Existenz nachweisbar bzw beweisbar ist! Abhandlung 25 : Entstehen schafft neue Wirklichkeit(en) - Schaffen ist ein dualer Prozess (?/abhandlungen23/Wirklichkeit, Sein, Dualität) Wird etwas erschaffen, entsteht etwas Neues. Es entsteht etwas, das es zuvor noch nicht gab. Ein neues Sein tritt in die Wirklichkeit. Durch das Erschaffen von Neuem, entsteht aber nicht nur neues Sein: Es entsteht auch eine neue Wirklichkeit! Denn: Das neu-geschaffene, neu-hinzugekommene Sein verändert die gegebene Wirklichkeit, und schafft ein neues "Bild" der Wirklichkeit. 8

"Das Neu-Geschaffene schafft Wirklichkeit!" Das Erschaffen, Erzeugen, Schöpfen von etwas, geht also immer Hand in Hand sowohl mit der Erschaffung von Sein als auch von Wirklichkeit. "Wo Sein geschaffen wird, wird Wirklichkeit geschaffen!" Schaffen ist ein dualer Prozess.

Abhandlung 26 : Schein und Realität (?/abhandlungen23/Wirklichkeit, Illusion) Oft neigen wir dazu, Schein-Existenzen als etwas Nicht-Reales einzustufen. Aber auch eine Schein-Existenz, wie zB ein Traumgebilde oder eine Fatamorgana, ist etwas Existentes - anderenfalls würde es sie nicht geben. Sie existiert, und da sie existiert, ist sie etwas Wirkliches. Ihr Gegeben-Sein, ihre Existenz, macht die Schein-Existenz zu etwas vollkommen Wirklichem, und als etwas Wirkliches, ist sie Wirklichkeit. Dass eine Schein-Existenz "lediglich" Schein bzw Illusion ist, ändert somit weder etwas an der Tatsache, dass sie existent, noch dass sie wirklich ist! Und daher spielt es, in gewisser Hinsicht, keine all zu große Rolle, ob etwas "nur" als Schein bzw Illusion gegeben ist, oder objektive Existenz besitzt. Denn: Sowohl das Eine als auch das Andere, ist existent und wirklich! Abhandlung 27 : Das Entstehen von Sein schafft neue Wahrheit - Wahrheit ist nicht unveränderlich (?/abhandlungen23/Wirklichkeit, Wahrheit, Sein, Veränderung) Wahrheit ist keineswegs unveränderlich. Wahrheit ist bewegt. Sie entsteht und wird geschaffen. Denn: Wahrheit = Wirklichkeit! Wie wir wissen entsteht, wenn neues Sein geschaffen wird, eine neues „Bild“, eine neue Form der Wirklichkeit. Bedingt durch die Identität von Wahrheit und Wirklichkeit entsteht somit, bei der Schaffung von neuem Sein, nicht nur eine neue Form der Wirklichkeit, sondern auch eine neue Form der Wahrheit. Und dies macht Wahrheit, wie auch die Wirklichkeit, zu etwas sehr Veränderlichem!

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Abhandlung 28 : Sein = Wirklichkeit = Wahrheit - Sein, Wirklichkeit und Wahrheit sind ident (?/abhandlungen23/Wirklichkeit, Wahrheit, Sein) Das Wirklichste ist das, das existiert. Denn: Was könnte wirklicher sein, als das Existente!(?) Und da das Wirklichste das Existente ist, besteht zwischen Wirklichkeit und Existenz keinerlei Unterschied. Wirklichkeit und Existenz sind eins: Sie sind ident! Wirklichkeit = Existenz bzw Sein. Wenn aber Identität zwischen Wirklichkeit und Existenz besteht, bedeutet dies, dass Wahrheit und Existenz ebenfalls ident sind. Denn: Was könnte es auch Wahreres geben, als das Existente!(?) Wahrheit = Existenz bzw Sein. Abhandlung 29 : Wahrheit = Wirklichkeit - Ein Definitionsversuch (14.4.2002/abhandlungen24/Wahrheit, Wirklichkeit) Was ist wahr? Was ist das Wahre? Wahr ist das, das wirklich ist! Was könnte auch wahrer sein, als das Wirkliche!(?) Wahrheit = Wirklichkeit; und Wirklichkeit = Wahrheit. Wenn wir also nach Wahrheit suchen, suchen wir das Wirkliche; und suchen wir das Wirkliche, so suchen wir nach Wahrheit! Abhandlung 30 : Die drei grundlegenden Arten der Wahrheit bzw der Wirklichkeit (23.8.2002/abhandlungen24/Wirklichkeit, Wahrheit, Objektive, Bewusstsein) Wahrheit und Wirklichkeit sind ident, und da sie dies sind, gibt es ebenso viele Wahrheiten wie es Wirklichkeiten gibt. "Wo Wirklichkeit ist, ist Wahrheit; und wo Wahrheit ist, ist Wirklichkeit!" Die Zahl der Wahrheiten und Wirklichkeiten ist vielfältig. Sie geht, wenn man so möchte, ins Unendliche. Wenn wir aber die Vielzahl der gegebenen Wahrheiten und Wirklichkeiten betrachten, erkennen wir einige grundlegende Wesensunterschiede, die zwischen ihnen bestehen:

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So erkennen wir, dass manche Wahrheiten und Wirklichkeiten, ausschließlich, rein subjektiver Natur sind. Das heißt: Manche Wahrheiten und Wirklichkeiten sind ausschließlich in mir oder dir, dem einzelnen Subjekt, gegeben, und besitzen außerhalb des einzelnen Subjekts keinerlei Existenz. Ein Beispiel dafür, sind die Inhalte unserer Träume: Wir Menschen träumen - dies ist uns allen gemeinsam. Doch die Inhalte unserer Träume, das was wir jeweils träumen, ist rein subjektiv. "Niemand träumt, was ich geträumt habe! Des weiteren gibt es Wahrheiten und Wirklichkeiten, die zwar subjektiv sind, nicht aber auf ein einzelnes Subjekt reduziert bleiben. So sind zwar die Inhalte unserer Träume rein subjektiv, doch jedes, mit einem Bewusstsein ausgestattete Subjekt, verfügt über die (subjektive) Fähigkeit zu träumen; und da jedes, mit einem Bewusstsein ausgestatte Subjekt, über diese (subjektive) Fähigkeit verfügt, ist das Träumen eine, über das einzelne Subjekt hinausgehende, inter-subjektiv gegebene Fähigkeit. Neben rein-subjektiven und inter-subjektiven Wahrheiten und Wirklichkeiten, gibt es allerdings auch Wahrheiten und Wirklichkeiten, die nichts Subjektives in und an sich haben. Ein Stein beispielsweise, ist nichts Subjektives. Weder besitzt er Bewusstsein, was ihm zu einem Subjekt machen würde, noch gehört er, ursprünglich, seinsmäßig-existentiell einem Subjekt an, noch wurde er, im Normalfall, von einem Subjekt erschaffen. Und dennoch: Er ist er wahr und wirklich! Und da seine Existenz, wahr und wirklich, ist, und er nichts Subjektives in und an sich hat, ist ein Stein eine nicht-subjektive, objektive Wahrheit bzw Wirklichkeit. Es kann und muss daher zwischen drei Arten der Wahrheit und Wirklichkeit unterschieden werden: 1.: Rein-subjektive Wahrheiten und Wirklichkeiten 2.: Inter-subjektive Wahrheiten und Wirklichkeiten und 3.: Nicht-subjektive, objektive Wahrheiten und Wirklichkeiten Abhandlung 31 : Das Vorhandensein von Bewusstsein unterscheidet subjektives von objektivem Sein - Bewusstsein und Wahrnehmung (23.8.2003/abhandlungen24/Subjektive/Objektive, Bewusstsein, Wahrnehmung, Mensch/Tier) Grundsätzlich ist subjektives Sein, ein wahrnehmendes und erkennendes Sein, und damit ein mit Bewusstsein ausgestattetes Sein! Menschen und Tiere, so man zwischen Mensch und Tier unterscheiden möchte, nehmen wahr, sind fähig zu erkennen, und besitzen daher Bewusstsein. Doch auch Pflanzen verfügen über die Fähigkeit wahrzunehmen und zu erkennen, und aus diesen Gründen sind Pflanzen, Tiere und Menschen den subjektiven Seienden zuzurechnen. 11

Umgekehrt bedeutet dies aber, dass jedes Sein, das nicht dazu befähigt ist wahrzunehmen und zu erkennen, und somit über keinerlei Bewusstsein verfügt, ein nicht-subjektives, objektives Sein ist. „Das Vorhanden- oder Nicht-Vorhandensein von Bewusstsein (Wahrnehmung und Erkennen), unterscheidet subjektives von objektivem Sein! Dies ist die grundlegende Unterscheidung!“ Subjektiv ist aber auch ein Herz oder ein Wort, obwohl weder das Eine noch das Andere Bewusstsein besitzt. Das Wort ist etwas Subjektives, da es das Produkt eines subjektiven Geistes ist, und das Herz ist subjektiv, da es ein seinmäßig-existenzieller Teil eines Subjekts ist. Subjektiv ist daher auch alles von einem Subjekt Geschaffene, und all das, das, seinsmäßigexistenziell, einem Subjekt zugehörig ist (Herz, Nieren, Hände, Gehirn uvw). Abhandlung 32 : Das Objektive ist das tatsächlich Gegebene, das Wirkliche und Wahre - Ein weiterer Definitionsversuch des Objektiven (23.8.2002/abhandlungen24/Wirklichkeit, Wahrheit, Objektive) Wenn wir davon sprechen, dass ein Sein objektiv gegeben ist, verwenden wir den Begriff objektiv auch dahingehend, um damit darauf hinzuweisen, dass ein Sein nicht nur theoretisch oder möglicherweise sondern tatsächlich existent ist. Das objektiv Gegebene, ist etwas tatsächlich Gegebenes bzw Existentes! Etwas aber das tatsächlich existiert, ist wirklich existent, und etwas das wirklich existiert, dessen Existenz ist wahr! Objektives-Sein = tatsächlich bzw wirklich existentes Sein = wahres Sein. Oder: Anders ausgedrückt: Das Objektive ist das Tatsächliche, das Wirkliche und Wahre. "Suchen wir das Objektive, so suchen wir das Tatsächliche, das Wirkliche und Wahre!"

Abhandlung 33 : Die zwei unterschiedlichen Arten und Bedeutungen des Objektiven Gegensatzbegriff zum Subjektiven und Begriff für das Tatsächliche, Wirkliche und Wahre – Mehrdeutige Begriffe (28.8.2002/abhandlungen25/Wirklichkeit, Wahrheit, Objektive/Subjektive, Begriff) Der Begriff des Objektiven ist ein mehrdeutiger, alles andere als „einfacher“ Begriff. Denn: Er kann, und wird, in unterschiedlicher Hinsicht verwendet und verstanden. So kann zB der Begriff des Objektiven als Gegensatzbegriff zum Subjektiven verwendet und verstanden werden.

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Wird das Objektive als Gegensatzbegriff zum Subjektiven verwendet und verstanden, bezeichnet es ein Sein, das nicht subjektiv ist. Das Objektive ist dann gleichbedeutend mit dem Nicht-Subjektiven! Der Begriff des Objektiven kann aber auch derart verwendet und verstanden werden, dass er „einfach“ für ein Sein steht, das tatsächlich, wirklich und wahrhaftig existiert. Dann bezeichnet das Objektive, „ganz einfach“, das Tatsächliche, Wirkliche und Wahre! So unterschiedlich diese beiden Verstehens- und Verwendungsweisen, ein und desselben Begriffs, sind: Grundsätzlich, ist keine der beiden Verstehens- und Verwendungsweisen richtiger oder falscher, als die andere! Keine ist der anderen, grundsätzlich, vorzuziehen; und sie stehen einander, grundsätzlich, gleichberechtigt gegenüber! „Mal das Eine, und mal das Andere, zu bedeuten, liegt in der Natur des mehrdeutigen Begriffs!“ Bei der Verwendung des Begriffs „objektiv“ - zB in philosophischen Diskussionen - sollte man sich daher einerseits selbst dahingehend klar sein, in welcher Hinsicht man diesen mehrdeutigen Begriff selbst verwendet und versteht, und andererseits sollte man versuchen, in Erfahrung zu bringen, in welcher Hinsicht andere ihn verwenden und verstehen! Das folgende Beispiel soll verdeutlichen, wie wesentlich dies sein kann: Zwei Männer treffen sich, und beginnen darüber zu diskutieren, ob der Mensch ein objektives Sein ist, oder nicht. Schon bald geraten sie bezüglich dieser Frage in Streit. Sie streiten, da sie beide den Begriff des Objektiven in unterschiedlichen „Bedeutungsrichtungen“ verstehen und verwenden. Für den einen ist das Objektive gleichbedeutend mit dem Nicht-Subjektiven, und daher vertritt er vehement die Meinung, dass das menschliche Sein, als etwas Subjektives, niemals objektiv sein kann. Und der andere widerspricht ihm leidenschaftlich, und weist immer wieder darauf hin, dass es sich beim Menschen, sehrwohl, um ein objektives Sein handelt, da der Mensch, als Sein, tatsächlich, wirklich und wahrhaftig existiert. Beide sind sich ihrer unterschiedlichen Auffassung und Verwendung, des mehrdeutigen Begriffs „objektiv“, nicht bewusst; und da sie sich dessen nicht bewusst sind, reden sie an einander vorbei. Sie glauben beide, über dasselbe zu sprechen – ohne es in Wirklichkeit zu tun! Bereits von Anfang an klarzustellen, wie und in welcher Hinsicht ein mehrdeutiger Begriff verwendet und verstanden wird, kann helfen, Missverständnissen vorzubeugen!

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Abhandlung 33.1 : Der Mensch ist sowohl objektiv als auch nicht – Die Mehrdeutigkeit des Begriffs „objektiv“ (28.6.2004/abhandlungen25/Objektive/Subjektive, Begriff, Mensch) Der Begriff „objektiv“ ist ein mehrdeutiger Begriff; und wird mal auf die eine, mal auf die andere Art und Weise verwendet und verstanden. Bedingt dadurch, dass der Begriff „objektiv“ mehrdeutig ist, und dass sich die unterschiedlichen Verwendungs- und Verstehensweisen, eines mehrdeutigen Begriffs, regelmäßig, gleichberechtigt gegenüberstehen (siehe: Abhandlung 33), kann dies zu äußerst seltsam anmutenden, sprachlichen „Erscheinungen“ führen, wie beispielsweise zu der Feststellung: „Der Mensch ist sowohl objektiv als auch nicht!“ Der Leser wird sich vielleicht jetzt fragen: „Was nun!(?) Ist der Mensch nun etwas Objektives, oder ist er es nicht!(?) Beides gleichzeitig, kann wohl unmöglich sein!(?)“ Die Feststellung, dass der Mensch sowohl objektiv als auch nicht ist, scheint unlogisch und widersprüchlich! Doch: Sie ist es nicht – wenn man den mehrdeutigen Begriff „objektiv“ mal in seiner einen, und mal in seiner anderen Bedeutung verwendet und versteht! Verwendet und versteht man den Begriff „objektiv“, zuallerst derart, dass das Objektive etwas Tatsächliches, Wirkliches und wahrhaft Existentes ist, ist es zutreffend, dass der Mensch, in dieser Hinsicht, ein objektives Sein ist. Denn: Der Mensch, als Sein, ist tatsächlich, wirklich und wahrhaft gegeben! Gleichzeitig aber ist es ebenfalls zutreffend, dass es sich beim Menschen um kein objektives Sein handelt, wenn man das Objektive, in weiterer Folge, als etwas auffasst, dass sich dadurch auszeichnet, dass es nicht subjektiv ist. Der Mensch besitzt Bewusstsein. Er nimmt wahr; und er erkennt. Der Mensch, als Sein, ist ein Subjekt; und als Subjekt ist er nun mal nicht, nicht-subjektiv! Und dies bedeutet: Verwendet und versteht man den mehrdeutigen Begriff „objektiv“, mal in seiner einen, und mal in seiner anderen Bedeutung, schließt einerseits die Subjektivität des Menschen nicht notwendigerweise, und unter allen Umständen, sein Objektiv-Sein aus - und umgekehrt! Abhandlung 34 : Absolute Wahrheit - Das Absolute zu negieren, ist ein Widerspruch in sich (?/abhandlungen25/Absolute, Wahrheit) Nicht selten wird die Sichtweise vertreten, dass alles zueinander in Beziehung steht bzw relativ im Sein ist; und dass es deshalb das Absolute nicht geben könne. Wobei oft und gerne auf die Relativitätstheorie verwiesen wird, welche die wissenschaftliche Begründung, für diese Sichtweise, liefern soll.

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Überraschend an dieser Sichtweise ist weniger, dass sie vertreten wird, als vielmehr die Art und Weise wie sie, mitunter, von ihren Anhängern vorgebracht und verteidigt wird. Würden die Anhänger dieser Sichtweise lediglich an sie glauben, und würden sie somit lediglich glauben, dass alles relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne, würde daraus noch kein Widerspruch entstehen. Im Glauben oder Meinen liegt (noch) kein Widerspruch. Glauben oder meinen kann man vieles. Eine Meinung oder ein Glaube, ist nicht mehr als ein möglicher Fingerzeig, in eine bestimmte Richtung. Das Problematische ist nicht der Glaube. Das Problematische ist vielmehr, dass für viele die Sichtweise, dass alles relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne, eine unverrückbare, nicht zu bezweifelnde Tatsache ist. „Man kann nicht nur daran glauben, dass alles relativ ist! Dass alles relativ ist, ist eine unübersehbare Gewissheit! Wer Augen hat zu sehen, kann nicht übersehen, dass alles relativ ist! Dass alles relativ ist, ist eine der tiefgründigsten Wahrheiten, des Seins!“ Indem sie ihre Sichtweise, dass alles relativ im Sein ist, und dass es das Absolute nicht geben könne, zur unumstößlichen Tatsache und Wahrheit erklären, geraten sie jedoch in einen logischen Widerspruch. Denn: Sie verabsolutieren ihre Sichtweise, und erklären sie zu einer feststehenden, absoluten Wahrheit, und, widersprechen damit ihrer eigenen Sichtweise, dass es nichts Absolutes geben könne. Man muss sich schon entscheiden: Entweder man entscheidet man sich dafür, dass etwas Absolutes existiert: Dann, ist nicht alles ganz so relativ. Oder: Man entscheidet sich dafür, dass es nichts Absolutes gibt bzw geben kann: Dann aber sollte man auch so konsequent sein und akzeptieren, dass auch für die eigene Sichtweise keine absolute Wahrheit eingefordert werden kann, und man sollte sich und anderen gegenüber ehrlich sein und eingestehen, dass die eigene Sichtweise, dass alles relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben kann, nichts weiter ist als eine Meinung, unter vielen. Abhandlung 35 : Dass alles relativ im Sein ist, kann niemals absolute Wahrheit sein. (14.4.2002/abhandlungen25/Relative/Absolute, Wahrheit) Dass ALLES relativ im Sein ist, kann niemals absolute Wahrheit sein. Denn: Ist ALLES, ohne wenn und aber, relativ, gibt es nichts im Sein, das nicht relativ wäre. Ist aber ALLES relativ, schließt dies das Sein des Absoluten gänzlich aus. "Wo ALLES relativ im Sein ist, kann es das Absolute niemals geben!" 15

Doch: Wenn es das Absolute niemals geben kann, ist absolute Wahrheit niemals möglich, und, wenn absolute Wahrheit niemals möglich ist, kann auch die Wahrheit, dass ALLES relativ im Sein ist, niemals absolute Wahrheit sein; und es kann sich bei der Wahrheit, dass ALLES relativ im Sein ist, höchstens, um eine relative Wahrheit handeln. Abhandlung 36 : Das Sein des Relativen verlangt nach dem Sein des Absoluten - Die Absolutheit der Existenz (14.4.2002/abhandlungen26/Absolute/Relative, Existenz) Wenn sich alles aufeinander bezieht und relativ im Sein ist, muss es etwas Absolutes geben: Und: Dieses Absolute ist die Existenz. Wenn nämlich Existenz nicht absolut gegeben wäre, könnte sich nichts aufeinander beziehen, und, es gäbe es keinerlei Beziehung bzw Relativität. Wie könnte sich auch etwas aufeinander beziehen, wenn absolut nichts existiert!(?) Das absolute Vorhandensein von Existenz, ist die notwendige Voraussetzung, für jede Art der Relativität. „Das Relative verlangt, notwendigerweise, in seinem Sein, nach dem Absoluten!“ Abhandlung 37 : Wenn alles relativ im Sein ist, ist dies Ausdruck von Absolutheit (14.4.2002/abhandlungen26/Absolute/Relative, Existenz) Erst dadurch, dass Existenz absolut gegeben ist, kann Relativität geben sein. Beziehung, Bedingtheit, Relativität, ist immer die Folge eines absoluten Seins. Ein absolutes Sein, ist immer die Ursache, von Relativität. Da Relativität immer die Folge des Absoluten ist, bedeutet dies für das Relative, dass es immer Ausdruck, eines absoluten Seins, ist. "Im Relativen, kommt stets absolutes Sein zum Ausdruck!" Abhandlung 38 : Relativität ist immer ein Sowohl-als-auch von Relativität und Absolutheit (14.4.2002/abhandlungen26/Absolute/Relative, Sowohl-als-auch) Relativität alleine, ist niemals existent. Denn: Relativität steht immer in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis, mit dem Sein des Absoluten. Ohne die Ursache des Absoluten, gibt es keine Relativität. Und daher existiert, wenn Relativität gegeben ist, sowohl das Sein des Relativen als auch das des Absoluten.

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Ausschließlich in diesem Sowohl-als-auch, von Relativität und Absolutheit, ist Relativität möglich, und gegeben. Abhandlung 38.1 : Die Unmöglichkeit zu behaupten, dass alles relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne (1.7.2004/abhandlungen27/Absolute/Relative) Natürlich kann man behaupten, dass ALLES relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne; und ebenso natürlich kann man an diese Behauptung glauben. Das Problem ist lediglich: Sobald man die Behauptung äußert, dass ALLES relativ ist, und dass es das Absolute nicht geben könne, verstrickt man sich augenblicklich in einen logischen, nicht zu lösenden Widerspruch. Denn: Wer behauptet, dass ALLES relativ im Sein ist, behauptet, im Grunde, nichts anderes, als dass das Sein vollständig, ohne Ausnahme, und damit absolut, von Relativität erfüllt ist, und behauptet somit die Absolutheit der Relativität, im Sein. Wer aber die Absolutheit der Relativität behauptet, behauptet das Sein von etwas Absoluten, und widerspricht damit der eigenen Behauptung, dass es nichts Absolutes geben könne. Abhandlung 39 : Wahrnehmung an sich ist nichts Letztbegründetes - Die Ratio begründet für uns das Sein der Wahrnehmung (14.4.2002/abhandlungen27/Wahrnehmung, Ratio) Wahrnehmung an sich ist und kann nichts Letztbegründetes sein, das sich, für uns, aus sich selbst heraus erklären würde. Denn: Unabhängig davon welche Erklärung wir bieten, und, was wir zu erklären versuchen: Jede unserer Erklärungen ist, letztendlich, immer ein Produkt unseres Intellekts. Wann immer wir somit erklären, dass Wahrnehmung etwas Letztbegründetes ist, handelt es sich bei dieser Erklärung, wie bei jeder unserer Erklärungen, bei genauer Betrachtung, letztendlich um nichts anderes als eine rationale Begründung. Und daher erklärt sich, für uns, die Existenz von Wahrnehmung, nicht aus der Wahrnehmung selbst, sondern, durch unsere Ratio. Abhandlung 40 : Die Allgemeingültigkeit der Existenz – Existenz ist das Allgemeingültigste, im Sein (14.4.2002/abhandlungen27/Existenz, Allgemeine) Gibt es etwas Allgemeingültiges im Sein? Antwort: Das Allgemeingültigste im Sein, ist die Existenz. Existenz ist etwas, das auf alle Seinenden gleichermaßen zutrifft. Sie gilt für alles Sein. Denn: Ohne Existenz, gäbe es kein Sein. Ohne Existenz, "gäbe" es ausschließlich nichts. Abhandlung 41 : Existenz zu verneinen, ist logisch widersprüchlich (14.4.2002/abhandlungen27/Existenz)

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In allem was wir sagen, was wir von uns geben, setzten wir Existenz, in welcher Form auch immer, voraus. Denn: Wären wir nicht existent, könnten wir nichts sagen. Jedes Sagen, setzt Existenz voraus. Und daher ist jede Aussage, dass Existenz nicht vorhanden ist, in sich logisch widersprüchlich. Abhandlung 42 : Die zwei grundlegendsten „Seinszustände“ : Existenz oder NichtExistenz (?/abhandlungen28/Existenz, Nichts) Existenz oder Nicht-Existenz. Oder: Um mit Shakespeare zu sprechen: Sein oder Nicht-Sein. Existenz oder Nicht-Existenz sind die grundlegendsten „Seinszustände“. Denn: Entweder existiert etwas, und ist somit vorhanden, oder es existiert nicht. Abhandlung 43 : Dass wir über Weltbilder verfügen ist ein Beweis, für unsere Existenz (?/abhandlungen28/Existenz, Nichts) Wenn nichts existiert, ist nichts vorhanden. Und daher kann es in einem "Zustand", in dem absolut nichts gegeben ist, keine, wie auch immer gearteten Weltbilder geben. Weltbilder kann es nur geben, wenn auch Existenz gegeben ist. Ohne Existenz, keine Weltbilder. Wir aber verfügen über Weltbilder, und da wir über sie verfügen, ist dies ein Beweis dafür, dass Existenz vorhanden ist. Oder: Anders formuliert: Das Haben eines Weltbildes bedeutet, existent zu sein. "Ich existiere, da ich ein Bild der Welt besitze!" Im Grunde ist alles ein Beweis, für das Vorhanden-Sein von Existenz: Unsere Gedanken, unsere Gefühle, unsere Sinnliche-Wahrnehmung, alles was wir sagen, was wir tun. Denn: All das kann es nur geben, da es Existenz gibt. In einem „Zustand“ des absoluten Nichts, „gäbe“ es all dies nicht: Es "gäbe" nichts. Abhandlung 44 : Wie könnte man Realität definieren? Was ist (die) Realität? (?/abhandlungen28/Wirklichkeit, Objektive/Subjektive) In der Philosophie ist eine bestimmte Art der Definition von Realität weit verbreitet: Seiende, die in der objektiv bzw inter-subjektiv wahrnehmbaren und erkennbaren Welt gegeben sind, gelten als real; rein-subjektive Seiende hingegen, wie zB die Inhalte von 18

Träumen, die ausschließlich in einem einzelnen Subjekt vorhanden sind, und ausschließlich von einem einzelnen Subjekt wahrgenommen und erkannt werden können, wird ihr Real-Sein häufig aberkannt. "Traum-Bilder, Inhalte von Träumen, sind rein-subjektive Kreationen, des träumenden Subjekts. Sie zeigen ein subjektiv abgewandeltes, verzerrtes Bild der Wirklichkeit. Sie zeigen eine Wirklichkeit, die mit der Objektiven- oder Inter-Subjektiven-Wirklichkeit nicht übereinstimmt, und die als solche, daher, als irreal eingestuft werden muss. Wer sich entscheidet in der Welt der Träume zu leben, lebt eine Illusion, und lebt abseits jeder Realität!" Folgt man dieser Sichtweise, könnte man Realität folgendermaßen definieren: "(Die) Realität ist die Gesamtheit all jener Seienden, welche ein Sein in der objektiv oder inter-subjektiv wahrnehmbaren und erkennbaren Welt besitzen." Für diese Art der Definition spricht, dass sie klar zwischen dem Rein-Subjektiven und dem Nicht-Rein-Subjektiven unterscheidet. Doch: Gegen diese Definition spricht, dass sie dem Rein-Subjektiven den Status des Realen entzieht, und es aus der Wirklichkeit ausklammert. Wenn aber etwas, wie das Rein-Subjektive, als nicht-real ausgeklammert und eingestuft wird, führt dies dazu, dass einem solchen Sein, insgesamt, seine Existenz abgesprochen wird. Denn: „Etwas das nicht real ist, ist nicht existent!“ Alles Rein-Subjektive wird somit, von dieser Definition, als etwas Nicht-Existentes bewertet. Die Inhalte von Träumen, von Gefühlen und Gedanken, mögen zwar (oftmals) reinsubjektiver Prägung sein, und nicht mit dem objektiven oder inter-subjektiven Bild der Wirklichkeit korrespondieren: Dennoch geht es zu weit, sie, insgesamt, als etwas Nicht-Existentes zu "brandmarken". Rein-Subjektive-Seiende sind nämlich, auf ihre ganz spezielle Art und Weise, sehr wohl existent. Wären sie es nicht, würden wir nicht über sie verfügen. Als Mensch lebe ich in unterschiedlichen Welten bzw Wirklichkeiten. Einerseits lebe ich in einer inter-subjektiven oder objektiven Welt bzw Wirklichkeit. Ich lebe in einer Welt, die nicht nur für mich, sondern auch für andere, geben und erfahrbar ist. Dies ist die Welt bzw Wirklichkeit, in der ich mit anderen kommuniziere und anderen begegne. Und andererseits lebe ich in einer rein-subjektiven Welt bzw Wirklichkeit. Ich lebe in einer Welt meiner eigenen Gefühle, meiner Träume, meiner eigenen Gedanken und Überzeugungen.

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Für mich, als Mensch, sind beide Welten bzw Wirklichkeiten gleich wichtig. Keine ist der anderen vorzuziehen. Und beide Welten bzw Wirklichkeiten bilden, gemeinschaftlich, mein Mensch-Sein. Würde ich nur dann etwas als real einstufen, wenn es entweder in der einen oder anderen Wirklichkeit gegeben ist, würde ich einen Teil meines Mensch-Seins leugnen, und mich, in meinem Mensch-Sein, (selbst) reduzieren. „Die menschliche Wirklichkeit ist mehr, als eine rein-subjektive Wirklichkeit; und die menschliche Wirklichkeit ist mehr, als eine Wirklichkeit, die lediglich inter-subjektive oder objektive Qualitäten besitzt!“ Von einem ganzheitlichen Standpunkt aus betrachten, ist es ohnehin nicht derart wesentlich, wie und wo ein Sein gegeben ist. Von einem ganzheitlichen Standpunkt aus betrachtet, ist die Frage, ob ein Sein ausschließlich in der Rein-Subjektiven-Wirklichkeit, oder ausschließlich in der Inter-Subjektiven- oder Objektiven-Wirklichkeit, gegeben ist, von lediglich sekundärer Bedeutung. Denn: Von einem ganzheitlichen Standpunkt aus betrachtet, zählt zuallererst, vor allem, dass ein Sein, überhaupt, gegeben ist. Erst wenn ein Sein, überhaupt, auf welche Art und Weise auch immer, gegeben ist, wird die Frage interessant, wie und wo es existiert. Für einen ganzheitlichen Standpunkt gilt: Ein jedes Sein, das, unabhängig davon wie und wo es existiert, auf die eine oder andere Art und Weise gegeben bzw vorhanden ist, ist etwas Reales, Wirkliches; und als etwas Reales, Wirkliches, ist es ein Teil der Gesamt-Realität bzw –Wirklichkeit. Abhandlung 44.1 : Das Wirkliche ist für uns stets das Existente (9.7.2004/abhandlungen28/Wirklichkeit, Existenz) Von einem ganzheitlichen Standpunkt aus betrachtet, ist etwas für uns wirklich, sobald es, auf welche Art und Weise und wo auch immer, gegeben ist. „Hauptsache es existiert! Und existiert es, unabhängig davon, wie und wo es existiert, ist es, von einem ganzheitlichen Standpunkt aus betrachtet, für uns wirklich!“ Für jeden ganzheitlichen Standpunkt gilt: Das Wirkliche ist für uns stets das Existente. Aber selbst dann, wenn wir einen weniger ganzheitlichen Standpunkt einnehmen, und danach fragen, wie wirklich etwas innerhalb eines begrenzten Bereichs ist, ist für uns das Wirkliche immer das, das existiert. Unabhängig also davon, wie umfassend unser Standpunkt ist, den wir einnehmen: Das Wirkliche ist, für uns, immer das Existente. Oder würde jemand, ernsthaft, etwas als wirklich bezeichnen, das NICHT existiert!(?) Das Nicht-Existente als wirklich aufzufassen, würde auch unserer „Sprachgewohnheit“ nicht entsprechen. Oder: Anders ausgedrückt: 20

Wenn plötzlich jemand einfordern würde, dass, von nun an, nur noch das Nicht-Existente wirklich sein soll, und dass das, das existiert, als unwirklich zu gelten habe, würde dies wohl kaum jemand „verstehen“. Zumindest würden, mit Sicherheit, dieser Art das Wirkliche und Un-Wirkliche zu definieren, nur wenige folgen, und nur wenige würden diese Definition, in ihre tägliche Sprache, übernehmen. Es wäre, meiner Meinung nach, im höchsten Maße seltsam, würde man, ganz prinzipiell, das Nicht-Existente zum Wirklichen zu erklären. Vieles bekäme, plötzlich, eine völlig andere, neue Bedeutung. Wenn heute jemand den Satz prägt „Das Wirkliche ist schön!“, verstehen wir diesen Satz heute, zumeist, dahingehend, dass etwas das vorhanden, das gegeben ist, als schön empfunden wird. Wird jedoch der Begriff „wirklich“ seinem Bedeutungsinhalt nach „umgedreht“, und gegenteilig aufgefasst, als dies heute, üblicherweise der Fall ist, sodass das Nicht-Existente zum Wirklichen erklärt wird, erhält der Satz „Das Wirkliche ist schön!“ eine gänzlich andere, neue Bedeutung. Plötzlich bedeutet der Satz „Das Wirkliche ist schön!“ nicht mehr, dass etwas, das existiert, schön ist, sondern er bedeutet nunmehr, dass etwas, das NICHT existiert, als schön empfunden wird. Dieser eine Satz, ist nur ein Beispiel. Er macht aber zweierlei deutlich: Er macht deutlich, wie die meisten von uns den Begriff „wirklich“ heute, üblicherweise verstehen und verwenden. Er macht deutlich, dass gegenwärtig die meisten von uns, üblicherweise, mit dem Begriff „wirklich“ etwas meinen, das existiert, und ihn entsprechend verwenden. Und es wird, andererseits, mehr als deutlich, dass wir unsere gegenwärtig übliche Art und Weise zu sprechen, und zu denken, zum Teil radikalst, umstellen müssten, wenn wir plötzlich, wie ich meine, auf die seltsame Idee verfallen würden, etwas, das NICHT existiert, zum Wirklichen zu erklären. Warum allerdings sollten wir unsere, heute übliche, Art und Weise zu sprechen, zum Teil radikalst, umstellen, und uns an eine neue Definition des Begriffs „wirklich“ gewöhnen!(?) Warum sollten wir uns eine Begriffsdefinition angewöhnen, die unserem Denken nicht entspricht!(?) Nur um einigen wenigen (Andersdenkenden) einen Gefallen zu tun? Ich sehe darin, ehrlich gesagt, keinerlei Sinn! „Sprache ist kein Wunschkonzert, das dazu da ist, um die sprachlichen Wünsche einiger weniger zu befriedigen! Wenn für die meisten etwas Existentes wirklich ist, dann ist das so!“ Abhandlung 44.2 : Wie könnte man Wirklichkeit, in ihrer Gesamtheit, definieren? (9.7.2004/abhandlungen28/Wirklichkeit, Existenz) Was ist für uns Wirklichkeit? 21

Ab wann ist etwas für uns Wirklichkeit? Wirklichkeit, in ihrer Gesamtheit, ist für uns die Gesamtheit des Wirklichen; und da für uns das Wirkliche stets das ist, das existiert, könnte man die Wirklichkeit, in ihrer Gesamtheit, als die Gesamtheit aller Existenz definieren. Gesamt-Wirklichkeit = Die Gesamtheit aller Existenz. Abhandlung 45 : Die menschliche Realität - Die drei unterschiedlichen Arten der Realität: Rein-subjektive-Realität, Gattungs- oder Gruppenspezifische-Realität, Objektive-Realität (?/abhandlungen28/Wirklichkeit, Objektive/Subjektive) Bis vor ungefähr 100 Jahren wurde das Sein von Atomen noch bestritten und als Humbug abqualifiziert. "Es gibt sie nicht! Reine Spekulation!" Atome waren, für uns Menschen, lange Zeit nicht real. Sie waren für uns nicht real, da wir nicht befähigt waren ihr Sein nachzuweisen, und so waren sie kein Teil UNSERER subjektiv-menschlichen Wirklichkeit. Obwohl sie in UNSERER subjektiv-menschenlichen Wirklichkeit nicht existierten, gab es sie dennoch. Denn: Sie waren, trotz allem, objektiv gegeben. Doch: Nachdem es uns möglich war ihr Sein nachzuweisen, änderte sich unsere Sichtweise, und das bis dahin, für uns, Irreale wurde, für uns, real. Es wurde zu einem Teil UNSERER Realität. Dies zeigt, dass wir Menschen unsere eigene, subjektiv-menschliche Wirklichkeit besitzen, die sich von jener der objektiven Wirklichkeit wesentlich unterscheiden kann. Und: So sollte man, zwischen drei unterschiedlichen Arten der Realitäten unterscheiden: 1. : Die rein-subjektive Realität, die ausschließlich dem einzelnen Subjekt gegeben ist, und außerhalb des einzelnen Subjekts keinerlei Entsprechung findet. 2. : Die Realität, der jeweiligen Gattung oder Gruppe: Zb die Realität der Gattung Mensch. und 3. : Jene Realität, welche die Grundlage, sowohl der rein-subjektiven als auch der gattungs- und gruppenspezifischen Interpretationen von Realität, bildet: Die ObjektiveRealität.

Abhandlung 46 : Was ist das Absolute? – Das Absolute = die Gesamtheit des unendlichen Raums = Alles-Sein - Ein Erklärungs- bzw Definitions-Versuch (?/abhandlungen28/Absolute, Unendlichkeit, Raum, Alles-Sein) Etwas Absolutes, ist etwas Hundertprozentiges. Das Absolute ist ein Sein, "ohne wenn und aber".

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Ein Absolutes-Sein existiert nicht nur unter „diesen oder jenen“ Bedingungen bzw es existiert nicht nur, wenn „dieses oder jenes“ Sein gegeben ist. Das Absolute ist, in seinem Sein, von keiner anderen Existenz abhängig. Es ist sich, in seinem Sein, selbst genug, und vermag an und für sich zu existieren. Allerdings: Nur ein räumlich-unendliches Sein ist, in seinem Sein, von keinem anderen Sein, in seiner Existenz, abhängig. Denn: Als räumlich-unendliches Sein erfüllt es die Gesamtheit des Raums. Dadurch, dass das räumlich-unendliche Sein die Gesamtheit des Raums erfüllt, bestehen, zwischen dem räumlich-unendlichen Sein und der Gesamtheit des Raums, keinerlei Unterschiede. Wo allerdings keinerlei Unterschiede bestehen, herrscht Identität, und daraus wiederum folgt, dass das räumlich-unendliche Sein und die Gesamtheit des Raums idente Seiende sind. Räumlich-unendliches Sein = die Gesamtheit des Raums. Und: Da ein räumlich-unendliches Sein die Gesamtheit des Raums erfüllt, und mit seinem Sein ident ist, gibt es im Raum, "neben" dem räumlich-unendlichen Sein, kein anderes Sein. Es ist das einzig existente Sein, und, da es das einzig existente Sein, und gleichzeitig unendlich ist, ist es ALLES. Räumlich-unendliches Sein = das einzige Sein = Alles-Sein. Als einziges Sein, das existiert, ist daher das räumlich-unendliche Sein, seinsmäßigexistenziell, von keinem anderen Sein abhängig. Von welchem anderen Sein sollte es auch, in seiner Existenz, abhängen!(?) Es gibt kein anderes Sein, als nur es selbst. Und daher ist das räumlich-unendliche Sein dazu befähigt, unabhängig von anderen Existenzen, an und für sich zu existieren. Im Gegensatz dazu könnte ein räumlich-endliches Sein niemals unabhängig von anderen Seienden bzw an und für sich existieren: Denn: Ein räumlich-endliches Sein vermag niemals, aufgrund seiner räumlichen Endlichkeit, mit der Gesamtheit des unendlichen Raums, und damit mit dem Raum an sich, ident zu sein. Niemals wird es, als etwas Räumlich-Endliches, die Gesamtheit des Raums erfüllen, und daher wird es immer, von unendlichem Raum, umgeben sein, und "in" ihm existieren. Dass das räumlich-endliche Sein stets von unendlichem Raum umgeben ist, und stets "in" ihm existiert, ist eine seiner Existenz-Bedingungen. Ohne von unendlichem Raum umgeben zu sein, würde und könnte das räumlich-endliche Sein nicht existieren, und insofern ist es, in seiner Existenz, zumindest vom Sein des unendlichen Raums abhängig. Ein Sein aber, das von einem anderen Sein, seinsmäßig-existenziell, abhängig ist, existiert nicht an und für sich; und da die Fähigkeit an und für sich zu existieren eine der Voraussetzungen des Absoluten ist, kann etwas Räumlich-Endliches niemals ein absolutes Sein darstellen.

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Zusammenfassend lässt sich feststellen: Die grundlegenden Eigenschaften des Absoluten sind: Das Absolute ist etwas Hundertprozentiges, "ohne wenn und aber". Es ist räumlich unendlich. Das Absolute ist ident mit der Gesamtheit des unendlichen Raums, und damit mit dem Raum an sich. Gesamtheitlich gesehen, ist das Absolute das einzige Sein. Es ist ALLES. Und: Das Absolute ist sich selbst genug: Es existiert an und für sich, seinsmäßig-existenziell unabhängig, von jedem anderen Sein. Ein Sein, das nicht zumindest diese Grundeigenschaften, des Absoluten, aufweist, ist nicht absolut. Abhandlung 47 : Menschlich-Subjektive Wahrheit ist niemals gänzlich unwahr (16.1.2002 ua am 8.9.2003/abhandlungen29/Absolute, Wahrheit, Mensch) Die absolute Wahrheit ist alles. Sie umfasst jedes Sein. Und ein Teil dieses Alles-Seins, ist der Mensch. Der Mensch, aufgrund seiner Subjektivität, produziert subjektive Wahrheiten. Ein Umstand, der uns allen bekannt ist. Ebenso bekannt dürfte sein, dass vielfach die Meinung vertreten wird, dass menschlichsubjektive Wahrheiten, bedingt durch ihre Subjektivität, nichts von absoluter Wahrheit in sich tragen (können). Diese Meinung ist zwar weit verbreitet, entbehrt jedoch jeder Stichhaltigkeit, und ist als solche nicht haltbar. Denn: Selbst dann, wenn die vom Menschen produzierten subjektiven Wahrheiten noch so weit hergeholt, sensationell oder unwahr sind, sind sie niemals gänzlich vom Sein der absoluten Wahrheit getrennt. Jede menschlich-subjektive Wahrheit ist nämlich die Wahrheit eines Menschen, und das menschliche Sein, als etwas Seiendes, hat Anteil, an der alle Seienden umfassenden, absoluten Wahrheit, und mit ihm naturgemäß, die von ihm geschaffenen menschlichsubjektiven Wahrheiten. Oder: Man könnte es auch noch anders begründen: Subjektive Wahrheiten, von wem auch immer geschaffen, können niemals losgelöst von (der) absoluter Wahrheit sein. Denn: Jede, wie auch immer geartete, subjektive Wahrheit, ist nicht ein Nichts, sondern etwas Seiendes. Es gibt sie. 24

Und da alles Sein, ohne Ausnahme, Anteil hat, an der alles Sein umfassenden, absoluten Wahrheit, kann es demzufolge keine subjektiven Wahrheiten geben, die nicht Anteil an der absoluten Wahrheit haben. Zu behaupten, dass subjektive Wahrheiten keinen Anteil an der absoluten Wahrheit haben, ist so, als würde man behaupten, dass subjektive Wahrheiten nichts Seiendes sind. Eine Behauptung, die sich selbst ad absurdum führt! Denn: Sie wird, wie könnte es auch anders sein, von einem Subjekt getätigt, und stellt somit selbst eine subjektive Wahrheit dar. Einerseits eine subjektive Behauptung, eine subjektive Wahrheit, von sich zu gegeben, und gleichzeitig zu meinen, dass subjektive Wahrheiten nichts Seiendes sind, dass es sie nicht gibt, ist mehr als nur widersprüchlich, und im höchsten Maße kurios.

Abhandlung 48 : Ist unsere Welt reine Vorstellung? Antwort: Sie ist es nicht (16.1.2002/abhandlungen29/Absolute/Relative, Ursache-Wirkung) Ist alles in unserer Welt reine Vorstellung?


Sie sind bezügliche, relative Seiende, die stets in einem bezüglichen, relativen Verhältnis, zum Sein ihrer Ursache, stehen. Dass Vorstellungen, als solche, bezügliche bzw relative Seiende sind, scheint mir unbestreitbar. Ist allerdings der Umstand, dass einzelne Vorstellungen etwas Bezügliches und Relatives sind, schon ein Beweis dafür, dass in unserer Welt nicht alles Vorstellung ist!(?) Die Antwort lautet: Nein! Dieser Umstand alleine, ist noch kein Beweis. Es ist aber ein wichtiger, erster Hinweis! Endgültig verständlich wird erst, weshalb nicht alles in unserer Welt Vorstellung sein kann, wenn man sich das Bild einer solchen Welt vor Augen führt, in der ALLES Vorstellung ist, und wie sie geartet sein müsste. In einer Welt, in der alles Vorstellung ist, gibt es kein Sein, das nicht (eine) Vorstellung wäre. Jedes Sein in ihr, ist eine Vorstellung. Diese Welt müsste eine vielschichtige Welt sein, die sich aus mehreren Seienden zusammensetzt. Denn: Die Vorstellung ist etwas Entstandenes, und setzt, um entstehen und sein zu können, das Sein einer Ursache voraus, und damit eines anderen Seins, das sich von ihr unterscheidet. Diese Welt wäre eine Welt der vielen, unterschiedlichen Vorstellungen; und da Vorstellungen etwas Entstandenes sind, und es in dieser Welt kein Sein gibt, das keine Vorstellung ist, wären die Ursachen aller Vorstellungen ebenfalls Vorstellungen. Vorstellungen würden, ausschließlich, aus Vorstellungen entstehen. Und dies, ist der entscheidende "Knackpunkt"! Denn: Vorstellungen alleine schaffen noch keine Vorstellungen. Vorstellungen sind geistige Bilder. Der Geist ist es der Vorstellungen erzeugt. Vorstellungen sind ein Produkt des Geistes. Der Geist ist ihre Ursache, und sie sind eine seiner Folgen. Anzunehmen, dass in einer Welt nur Vorstellungen existieren, bedeutet somit anzunehmen, dass es eine Welt gibt, in der es ausschließlich Folgen, nicht aber deren Ursache geben könne. Doch: Ursache und Folge bilden eine untrennbare Einheit: Ohne Ursache, gibt es keine Folgen! Und daher kann es eine Welt, in der ausschließlich die Folgen des Geistes, nicht aber deren Ursache, der Geist, existiert, nicht geben, und daher kann es nicht sein, dass in der Welt in der wir leben alles nur Vorstellung ist. Unsere Welt ist eine Wirklichkeit, die mehr zu bieten hat, als nur Vorstellungen.

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Abhandlung 49 : Könnte es sein, dass es nur eine Vorstellung ist, dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind? - Wissen ist eine Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen - Gibt es so etwas wie Geist? - Die Grundlagen der Wahrnehmung und des Erkennens (8.9.2003/abhandlungen30/Absolute/Relative, Ursache-Wirkung, Wissen, Wahrnehmung) Ein möglicher Einwand gegen die These, dass alles in unserer Welt Vorstellung ist, besagt, dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind: "Der Geist ist die seinsmäßig-existenzielle Ursache, für das Sein von Vorstellungen, und Vorstellungen sind seine Folge! Vorstellungen und Geist stehen in einem nicht zu trennenden Ursache-Wirkungs-Verhältnis! Und daher kann es keine Welt bzw Wirklichkeit geben, in der es ausschließlich die Folgen des Geistes, sprich Vorstellungen, nicht aber deren Ursache, den Geist gibt! Dass alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit ausschließlich Vorstellung ist, ist ein Ding der Unmöglichkeit!" Was aber wenn die "Tatsache", dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind, ebenfalls nichts weiter ist als ein Vorstellung!(?) Würde dann nichts alles in einem anderen Licht erscheinen, und würde damit nicht die These, dass alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist, zumindest wieder in den Bereich des Möglichen rücken? Wenn nämlich das Ursache-Wirkungs-Verhältnis von Geist und Vorstellung nichts weiter ist als eine Vorstellung, kann es sich durchaus auch anders verhalten, als man es sich vorstellt. Vorstellen kann man sich viel! Das, was man sich vorstellt, muss allerdings nicht notwendigerweise den "Tatsachen" entsprechen, und, so könnte es sehr wohl sein, dass Vorstellungen, im Grunde ihres Seins, nicht vom Geist sondern ausschließlich durch sich selbst hervorgebracht werden!(?) Und was wäre, wenn selbst der Geist nichts weiter als eine Vorstellung wäre, und es ihn in "Wirklichkeit" nicht gibt? Wie wäre dann das Entstehen von Vorstellungen zu erklären? Vorstellungen gibt es – ganz ohne Zweifel. Alles was wir (bewusst) wahrnehmen, was wir "sehen", ist uns eine Vorstellung. Kann man aber auch mit gleicher Gewissheit feststellen, dass es so etwas wie einen Geist gibt!(?) All diese Fragen sind berechtigt, und vielleicht sogar notwendig, um sich der Beantwortung der Frage, wie viel in unser Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist, anzunähern. Es ist zutreffend, dass es sich bei dem Wissen, dass Vorstellungen ein Produkt des Geistes sind, um eine Vorstellung handelt. Dies zu leugnen wäre lächerlich. Schließlich ist uns, bei genauer Betrachtung, all unser Wissen Vorstellung. "Wissen wir etwas, besitzen wir eine Vorstellung davon!" 27

Wissen wir zB um das Sein eines Baums, haben wir eine Vorstellung vom Sein eines Baums. Wir können uns vorstellen, was mit dem Sein eines Baums gemeint ist. Dass uns all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass all unser Wissen "illusorisch" oder nicht-zutreffend ist. Denn: Dass etwas Vorstellung ist, sagt noch nichts dahingehend aus, ob es zutreffend ist. Vorstellungen können sowohl zutreffend, als auch nicht zutreffend sein. Und daher ist der Umstand, dass uns all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist, selbst noch kein Beleg dafür, dass es so etwas wie Geist nicht gibt, dass sich das Sein des Geistes nicht von Vorstellungen unterscheidet, und dass der Geist nicht die Ursache des Entstehens von Vorstellungen ist - noch ist er ein Beleg für die These, dass alles Vorstellung ist. Unser Wissen um das Sein des Geistes ist uns, wie schon gesagt, wie all unser Wissen, Vorstellung. Die entscheidende Frage die sich für uns daraus ergibt, ist folgende: "Ist das Sein eines Geistes eine zutreffende oder nicht zutreffende Vorstellung?" Um das Sein oder Nicht-Sein des Geistes lässt sich vortrefflich streiten. Manche meinen es gibt ihn, andere wieder bestreiten dies. Letztendlich ist die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein des Geistes eine Frage der Definition. Je nach dem wie das Sein des Geistes definiert wird, gibt es ihn, oder gibt es ihn nicht. Mir scheint fast, dass nahezu jeder nicht nur eine eigene Definition von Wahrheit sondern auch vom Sein des Geistes besitzt!(?) Ich definiere Geist folgendermaßen: "Ein Sein, das dazu in der Lage ist, sich ein "Bild" der Wirklichkeit zu machen, in der es existiert, besitzt Geist!" Nach meiner Definition ist Geist eine bestimmte Eigenschaft bzw Fähigkeit, die einem Sein zukommt. Es ist die Eigenschaft bzw Fähigkeit, zu erkennen. Geist = Erkennen. So einfach diese Definition zu sein scheint: Die Eigenschaft bzw Fähigkeit zu erkennen, und damit Geist, kann nicht jedem Sein zugesprochen werden. Erkennen ist etwas durchaus Komplexes. Welche Seienden besitzen die Eigenschaft bzw Fähigkeit des Erkennens? Und vor allem: Was ist Erkennen? Was sind die Voraussetzungen des Erkennens, die ein zum Erkennen befähigtes Sein aufzuweisen hat?

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Erkennen setzt Wahrnehmung voraus. „Wer etwas erkennt, nimmt wahr! Ohne etwas wahrnehmen zu können, gibt es kein, wie auch immer geartetes, Erkennen!" Um etwas wahrnehmen zu können, bedarf es Wahrnehmungsorganen. Wahrnehmungsorgane sind die "Instrumentarien" der Wahrnehmung. Sie sind das "Tor" zur Welt. Ohne sie ist das Wahrnehmen, von was auch immer, nicht möglich. Wahrnehmungsorgane dienen der Wahrnehmung. Was aber bedeutet dies genau? Welchen Zweck erfüllen sie? Was liefern sie? Wahrnehmungsorgane liefern dem Sein, das über sie verfügt, Informationen, über das Sein der Wirklichkeit. Wahrnehmungsorgane sind eine Art Antenne, eine Art Sensor. Sie sind eine Art Informationskanal. Sie nehmen Informationen, über das Sein der Wirklichkeit, auf, und leiten diese empfangenen Informationen weiter. Wahrnehmungsorgane dienen der Informationsaufnahme und Informationsweiterleitung. Ist das aber alles, was Erkennende-Wahrnehmung zu bieten hat? Besteht Erkennende-Wahrnehmung einzig darin, Informationen aufzunehmen und weiterzuleiten? Ganz bestimmt nicht! Die Fähigkeit Informationen aufzunehmen und weiterleiten zu können, ist sicherlich bemerkenswert. Was aber nützen all die Informationen, wenn sie nicht verarbeitet werden!(?) Sie nützen nichts! Informationen machen erst dann Sinn, und gewinnen erst dann an Bedeutung, wenn sie verarbeitet werden. Der nächste Schritt im Erkennen des Wahrgenommenen, ist also die Verarbeitung des, durch die Wahrnehmungsorgane gewonnen, Informationsmaterials. Und daraus ergibt sich: Nur ein Sein, dass auch die Fähigkeit besitzt, die durch seine Wahrnehmungsorgane gewonnenen Informationen zu verarbeiten, kann sich dieser Informationen bedienen, und Nutzen aus ihnen ziehen. Was aber ist mit der Verarbeitung von Informationen gemeint? Welche Art der Verarbeitung findet statt? Und welcher Voraussetzungen bedarf es, um Informationen verarbeiten zu können? Die Möglichkeiten der Verarbeitung von Informationen sind vielfältig. 29

Es gibt jedoch in der Verarbeitung von Informationen grundsätzliche Voraussetzungen und Aufgabenstellungen, die allen Informationsverarbeitungen gemeinsam sind: In erster Linie bedarf es eines Systems, in dem die Verarbeitung der Informationen stattfinden kann. Dieses System muss zur Daten- bzw Informationsaufnahme befähigt sein. Nur wenn dem System, innerhalb dessen die Verarbeitung der Informationen vorgenommen werden soll, Informationen zugeführt werden können, kann es seine Funktion erfüllen, und Informationen verarbeiten. „Ohne zugeführte Informationen, keine Informationsverarbeitung!“ Die Vorstufe der Informationsverarbeitung ist somit die Einspeisung von Informationen, in ein verarbeitendes System. Wie komplex oder einfach ein informationsverarbeitendes System auch immer ist: Die erste Aufgabe eines jeden Systems, dem Informationen zugeführt wurden, ist es, die erhaltenen Informationen einzuordnen. Etwas aber einzuordnen ist ein Bewerten, und um überhaupt etwas bewerten zu können bedarf es eines Bewertungsmaßstabes. Dem System muss daher, vor der Bewertung von Informationen, ein eigener Bewertungsmaßstab vorgegeben sein, und dies wiederum bedeutet, dass es, vor der Bewertung von Informationen, bereits über eigene Informationen verfügen muss. Es muss, vor der Bewertung, bereits eine Art "Vor-Wissen" in sich tragen, das seinen Bewertungsmaßstab bildet, und die Grundlage seiner Bewertung ist. Das Bewerten von etwas, ist aber immer auch ein Prüfen, ein Analysieren, des zu Bewertenden. Das zu Bewertende wird in seinem Sein geprüft, analysiert. Es wird daraufhin „gescannt“, um welche Art von Sein es sich bei ihm handelt. Die Daten werden mit den im Bewertungsmaßstab vorhandenen Informationen verglichen, und je nachdem, ob die "gescannten" Daten mit Informationen des Bewertungsmaßstabes übereinstimmen oder nicht, wird das geprüfte Sein vom System erkannt, oder nicht erkannt, und, darauf aufbauend, entsprechend eingeordnet. Zusammenfassend lässt sich über das Erkennen, und damit über das Sein des Geistes, feststellen: Ein jedes mit der Eigenschaft bzw Fähigkeit zum Erkennen, und damit mit einem Geist, ausgestattete Sein, muss ein wahrnehmendes Sein sein. Um wahrnehmen zu können muss es funktionierende Wahrnehmungsorgane aufweisen. Da Wahrnehmen bzw das Haben von Wahrnehmungsorganen alleine noch nicht ausreichend ist, und erst dann einem Sein Erkennen, von was auch immer, möglich ist, wenn die durch die Wahrnehmung bzw Wahrnehmungsorgane gewonnen Informationen verarbeitet werden, muss jedes zum Erkennen fähige Sein, zumindest, die grundlegende Fähigkeit zur Informationsverarbeitung besitzen; und dies bedeutet, dass es ein informationsverarbeitendes System besitzen muss. Unter einem informationsverarbeitenden System ist beispielsweise, im weitesten Sinne, eine Art neurales Netz bzw Gehirn zu verstehen. Besitzt das Sein ein informationsverarbeitendes System, besitzt es die Fähigkeit Informationen einzuordnen bzw zu bewerten, und besitzt damit, von den WahrnehmungsInformationen unabhängige, Informationen, die den Bewertungsmaßstab seiner Bewertungen bildet.

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Wenn ein Sein all dies sein Eigen nennen kann: Wenn es erkennen, wenn es wahrnehmen, wenn es das Wahrgenommene verarbeiten kann bzw ein informationsverarbeitendes System besitzt, wenn es bewerten kann, wenn es einen, von den Wahrnehmungs-Informationen unabhängigen, Bewertungsmaßstab besitzt, wenn es prüfen bzw analysieren, und vergleichen kann, so kann von einem solchen Sein gesagt werden, dass es Geist besitzt! Wird Geist auf diese Weise definiert, können viele Seiende als geistige Seiende eingestuft werden. Diese Definition von Geist umfasst alle Menschen, den gesamten Kosmos der uns bekannten Tierwelt, und die meisten, wenn nicht gar alle, Pflanzen (denn selbst Pflanzen sind zur Wahrnehmung und zur Erkennung des Wahrgenommenen fähig!). Ausgeschlossen wird hingegen die so genannte unbelebte Natur. Doch selbst diese Ausschließung ist keine kategorische. Man denke zB an manche Computer bzw Roboter: Manche Computer bzw Roboter erfüllen bereits jetzt alle Bedingungen dieser Definition, und damit die Bedingungen eines geistigen Seins. Manchen mag diese, meine Definition von Geist zu weitgehend sein. Manche möchten sicherlich erst dann von einem Vorhandensein eines Geistes sprechen, wenn ein Sein eine gewisse Individualität, eine gewisse Persönlichkeit vorzuweisen hat. Und wieder andere mögen kritisieren, dass ich das Materielle des Geistigen zu sehr betone. Doch: Ich habe diese weitreichende und im Grunde einfache Definition von Geist bewusst gewählt. Die Einfachheit und Allgemeinheit meiner Definition hat Methode. Ich wollte keine zu spezielle Definition bieten, sondern eine Definition, die, in ihrer Einfachheit und Allgemeinheit, im Grunde, von den meisten anderen Definition von Geist geteilt wird, und in der sie sich, im Grunde, "wiederfinden" finden können, selbst dann, wenn sie über meine Definition, begriffsinhaltlich, hinausgehen. Und nun, da offengelegt wurde, was ich als Geist betrachte, ist es möglich die Frage zu beantworten, ob meine Vorstellung vom Sein des Geistes eine zutreffende oder nicht zutreffende Vorstellung ist: Beschreibt meine Vorstellung, meine Sichtweise des Geistes etwas "TatsächlichExistierendes", das auch außerhalb meiner eigenen, subjektiven Vorstellungs-Welt existiert? Und diese Frage kann eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden! Denn: Ohne Zweifel gibt es Erkennen. "Wir erkennen sehr viel!" So ist auch die Feststellung, dass es Vorstellungen gibt, ein Erkennen. Und da es Erkennen gibt, gibt es all die für ein Erkennen notwendigen Voraussetzungen, und damit, meiner Definition zufolge, Geist. Dass meine Vorstellung von Geist etwas, auch außerhalb meiner eigenen Vorstellungs-Welt, Existierendes beschreibt, ist immer noch kein Beweis dafür, dass nicht doch alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung ist; dennoch macht sie nachdenklich, ob es eine reine Welt bzw Wirklichkeit der Vorstellungen überhaupt geben kann. Wenn nämlich alles in einer Welt bzw Wirklichkeit nur Vorstellung ist, und es gleichzeitig den Tatsachen entspricht, dass es in einer solchen Welt die Fähigkeit des Erkennens gibt, bedeuten dies, dass Vorstellungen alleine, aus sich selbst heraus, etwas erkennen könnten. Sie könnten wahrnehmen. 31

Sie würden über Wahrnehmungsorgane verfügen, und über eine Art neurales Netz bzw ein Gehirn, das die Wahrnehmungs-Informationen verarbeitet; und sie wären befähigt einzuordnen, zu bewerten, und... und... und... Ist aber all dies plausibel? Ist es als sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass etwas, das nichts weiter ist als ReineVorstellung, zB ein neurales Netz bzw ein Gehirn besitzt? Ich glaube nicht! Dieser Beitrag sollte zum Nachdenken anregen, wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich eine Welt bzw Wirklichkeit der reinen Vorstellung ist. Abhandlung 50 : Ein Beweis, weshalb nicht alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung sein kann – Unterschiede im Sein, und das Erkennen (14.9.2003/abhandlungen31/Wirklichkeit, Wissen) Die These, dass alles in unserer Welt Vorstellung ist, setzt zu aller erst voraus, dass es zumindest theoretisch möglich ist, in einer Welt der reinen Vorstellung, zu erkennen, dass alles Vorstellung ist. Doch: Dies ist unmöglich! Und zwar: Aus folgendem Grund: Wäre in einer Welt alles reine Vorstellung, gäbe es, in einer solchen Welt, nichts, das nicht Vorstellung wäre. Doch: Wenn es in einer Welt, neben dem Sein von Vorstellungen kein Sein gibt, das nicht Vorstellung ist, und es somit kein Sein gibt, das sich von einer Vorstellung unterscheidet, gibt es, in einer solchen Welt, keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Es gibt in einer solchen Welt, keinerlei Vergleichsmöglichkeiten zwischen dem Sein einer Vorstellung und einem Sein das nicht Vorstellung ist. Wenn es aber keinerlei Vergleichsmöglichkeit gibt, zwischen dem Sein einer Vorstellung und einem Sein das keine Vorstellung ist, ist es nicht möglich zu erkennen, dass es überhaupt so etwas wie Vorstellung gibt. Denn: Nur wo Unterschiede vorhanden sind, können Vergleiche zwischen den unterschiedlichen Seienden vorgenommen werden, und, können diese Unterschiede erkannt werden. Wenn wir erkennen, erkennen wir Unterschiede! Erkennen ist, unter anderem, das Wahrnehmen und Festellen, von Unterschieden! Wo jedoch keinerlei Unterschiede vorhanden sind, gibt es für uns weder etwas zu vergleichen noch etwas zu erkennen! Um den Zusammenhang zwischen bestehenden Unterschieden im Sein und unserer Fähigkeit zu erkennen etwas deutlicher aufzuzeigen, ein Beispiel: Angenommen, wir wären in einer Welt geboren, in der alles einheitlich rotgefärbt ist. Frage: Was wüssten wir dann vom Rot-Sein?

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Antwort: Wir wüssten nichts von ihm. Wir wären uns dieses Rot-Seins nicht bewusst. Erst wenn auf wundersame Weise etwas Andersfarbiges Eingang finden würde in unsere einheitlich-rotgefärbte Welt würden wir aufmerksam, und würden uns der „Besonderheit“ unserer Welt, und damit ihrer „Andersartigkeit“, bewusst. Oder: Ein anderes Beispiel: Zu einem Bewusstein bzw zu einer Kenntnis unserer eigenen Existenz gelangen wir nicht nur aus uns selbst heraus. Erst aus und durch Erfahrungen mit der „Außen-Welt“, mit Seienden die „anders“ sind, gelangen wir allmählich zu der Überzeugung, dass ein Unterschied besteht. Gäbe es keinerlei Unterschiede im Sein, und wäre alles unterschiedslos eins, würden wir wohl kaum zu der Unterscheidung gelangen, dass „hier“ das Eine geben ist, das Ich, und „dort“ das Andere, jenes Sein also, das sich von dem Sein unterscheidet, das wir als „Ich“ bezeichnen und verstehen. In einer Welt, in der einheitlich, und damit ohne Unterschied, alles Sein reine Vorstellung ist, ist es tatsächlich unmöglich zu erkennen, dass es Vorstellungen gibt. Wir aber wissen um dass Sein von Vorstellungen. Wir wissen mit Bestimmtheit, dass Vorstellungen in unserer Welt gegeben sind. Und da wir dies wissen, und auch wissen können, ist unser Wissen um das Vorhandensein von Vorstellungen, in unserer Welt, ein eindeutiger Beweis dafür, dass es, in unserer Welt bzw Wirklichkeit, mehr gibt, als bloß reine Vorstellungen. Abhandlung 50.1 : Ein möglicher Einwand gegen den Beweis, dass nicht alles in unserer Welt reine Vorstellung sein kann (19.7.2004/abhandlungen31/) Auf den ersten Blick scheint die Beweisführung, weshalb nicht alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit bloß reine Vorstellung sein kann (siehe Abhandlung 50), durchaus einleuchtend und überzeugend. Wagt man jedoch einen zweiten Blick, offenbaren sich „Schwächen“, welche die gesamte Beweisführung in Frage stellen könnten. Ein Möglicher Einwand, gegen die Beweisführung, weshalb nicht alles in alles in unserer Welt bloß reine Vorstellung sein kann, könnte in etwa folgendermaßen lauten: Abhandlung 51 : Existiert erst dadurch etwas, dass es von uns wahrgenommen wird? (16.1.2002/abhandlungen31/Wahrnehmung, Existenz) Existiert erst dadurch etwas, dass es von uns wahrgenommen wird? Wenn dem so wäre, wie wäre dann unsere eigene Existenz erklärlich? Wenn Existenz erst durch Wahrnehmung entstünde, würde dies bedeuten, dass es, vor unserer Zeugung, keine Existenz gab. Ganz nach dem Motto: "Da wir vor unserer Zeugung noch nicht existierten, konnten wir nicht wahrnehmen, und daher gab es keine Existenz!" 33

Wenn aber vor unserer Zeugung nichts existierte, müssten wir aus dem absoluten Nichts, der Nicht-Existenz, entsprungen sein. Aus dem Absoluten-Nichts jedoch, sprich: der völligen Nicht-Existenz, kann nichts entstehen! Nur aus etwas das existiert, kann anderes Sein hervorgehen! Und daher musste es bereits, vor unserer Zeugung, Existenz gegeben haben. Denn: Anderenfalls, hätten wir nicht entstehen können, und es würde uns nicht geben. Wie überhaupt gesagt werden muss: Wahrnehmung ist nicht die seinsmäßig-existenzielle Voraussetzung, für Existenz, sondern Existenz ist die Voraussetzung, für das Sein von Wahrnehmung. Erst wenn Existenz vorhanden ist, kann es Wahrnehmung geben - und nicht umgekehrt! Abhandlung 52 : Die zwei Arten des Wissens - Vorstellbares und nicht-vorstellbares Wissen (14.9.2003/abhandlungen31/Wirklichkeit, Wissen) Wir leben in einer Welt bzw Wirklichkeit, von der wir wissen, dass es in ihr Vorstellungen gibt, und dieses Wissen macht uns deutlich, dass nicht alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung sein kann. Wäre nämlich alles in unserer Welt bzw Wirklichkeit Vorstellung könnten wir nicht erkennen, dass Vorstellungen in ihr existieren. Doch wir können dies erkennen; und da wir dies können, ist dies ein Beleg dafür, dass es noch etwas anderes als Vorstellungen, in unserer Welt bzw Wirklichkeit, geben muss. Diese Erkenntnis hat nicht nur Auswirkungen für unser Verständnis der Welt bzw Wirklichkeit in der wir leben, sondern auch auf unser Verständnis dessen, was wir als Wissen bezeichnen. Denn: Grundsätzlich gingen wir bisher davon aus, dass all unser Wissen Vorstellung ist. Bisher betrachten wir Wissen, in etwa, wie folgt: "Wenn wir etwas wissen, können wir es uns vorstellen! Wissen wir etwas, haben wir, von dem das wir wissen, eine Vorstellung! Und daher ist all unser Wissen, im Grunde, ein Sich-Vorstellen!" Doch: Es kann nicht sein, dass all unser Wissen Vorstellung bzw ein Sich-Vorstellen ist. In uns muss eine Art des Wissens liegen, das sich von dem einer Vorstellung unterscheidet. Wie ließe sich sonst erklären, dass wir um das Sein von Vorstellungen wissen!(?) Wir wissen um das Sein von Vorstellungen. Ergo, muss ein Teil unseres Wissens, ein, sich von einer Vorstellung unterscheidendes, Vorstellungsloses-Wissen sein, das es uns ermöglicht, einen Vergleich zu Vorstellungen anzustellen, und, aufbauend auf diesem Vergleich, zu einem Wissen, um das Sein von Vorstellungen, zu gelangen. Das heißt: Wissen ist, für uns, nicht immer und unter allen Umständen, notwendigerweise, an die Kraft der Vorstellung gebunden; und es gibt, für uns, grundsätzlich, zwei unterschiedliche Arten des Wissens: 34

Die eine Art, ist ein vorstellbares, und die andere Art, ein nicht-vorstellbares Wissen! Doch unabhängig davon, ob uns (ein) Wissen vorstellbar ist oder nicht: Trotz allem bedeutet für uns Wissen, immer, das Haben von Informationen. Wissen wir etwas, besitzen wir Informationen, auf die wir zurückgreifen und derer wir uns bedienen können.

Abhandlung 53 : Das Absolute-Nichts ist nichts weiter als ein Begriff, der keinerlei Entsprechung, in der nicht-begrifflichen Wirklichkeit, besitzt (21.12.2000 ua am 23.3.2003/abhandlungen32/Nichts, Begriff) Oft und gerne sprechen wir vom Absoluten-Nichts. Wir diskutieren darüber, ob vielleicht das Absolute-Nichts den Anfang allen Seins darstellte, wie und wo es existierte, ob am Rande allen Seins das Absolute-Nichts steht, uvm. Indem wir davon sprechen, entsteht der Eindruck, als wäre das Absolute-Nichts etwas, das es geben, das existieren könnte, und, mit dessen Sein wir rechnen müssen. Doch: Wir müssen mit dem Absoluten-Nichts nicht rechnen! Das Absolute-Nichts, ist die absolute Nicht-Existenz, und "etwas", dessen grundlegende Eigenschaft es ist, nicht zu sein, nicht zu existieren, kann und wird niemals existieren. Existenz würde seiner Grundeigenschaft, der Nicht-Existenz, widersprechen. Würde das Absolute-Nichts existieren, wäre es kein Nichts, keine Nicht-Existenz mehr: Es wäre etwas Existentes, ein Sein - und etwas Existentes, ein Sein, ist das Gegenteil einer Nicht-Existenz. Wie man es auch dreht und wendet: Das Absolute-Nichts, wird es niemals geben! Das Absolute-Nichts, ist nichts weiter als ein Begriff, der keinerlei Entsprechung, in der nicht-begrifflichen Wirklichkeit, besitzt!

Abhandlung 54 : Bewusstsein (Ein erster Definitionsversuch) - Bewusstsein und Wissen (31.1.2001/abhandlungen32/Bewusstsein, Wissen) Bewusstsein. Was ist das? Wer besitzt Bewusstsein? Ab wann kann festgestellt werden, dass jemand Bewusstsein besitzt? Bewusstsein zu besitzen bedeutet, unter anderem, sagen zu können: "Ich bin! Ich existiere!"

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"Einfach sagen zu können "Ich bin!", reicht aus, um jemanden Bewusstsein zusprechen zu können!(?)" Bewusstsein ist sicherlich mehr, als nur ein Sagen-Können. Es ist ein Wissen. Wer sich beispielsweise seines Selbst bewusst ist, weiß um seine Existenz. Wissen, ist eine der Grundvoraussetzungen von Bewusstsein. Denn: Wer sich einer "Sache" bewusst ist, weiß um sie. Ohne Wissen, kein Bewusstsein! Wissen und Bewusstsein gehen immer Hand in Hand. So sehr, dass das Eine für das Andere ein Indikator ist: "Wo Wissen ist, ist Bewusstsein, und wo Bewusstsein ist, ist Wissen!"

Abhandlung 55 : Mensch-Sein definieren (Ein erster Definitionsversuch) – Bewusstsein und Freier-Wille, und die menschliche Biologie (6.2.2001/abhandlungen32/Mensch, Wille, Freiheit, Bewusstsein) Nicht selten wird die Meinung vertreten, dass das Mensch-Sein über das Bewusstsein und/oder den Freien-Willen zu definieren sei. "Durch unser Bewusstsein und/oder unseren Freien-Willen, unterscheiden wir uns vom Tier!" Doch: Ist diese Art der Definition zutreffend? Kann sie es sein? Was ist, wenn Tiere oder andere Lebewesen ebenfalls mit der Fähigkeit eines Bewusstseins und/oder eines Freien-Willens ausgestattet sind? Sind sie dann als Menschen zu betrachten? Oder wird ein Mensch, der kein Bewusstsein und/oder keinen Freien-Willen (mehr) besitzt, zu einem Nicht-Menschen!(?) Hat ein solcher Mensch, sein "Menschen-Recht" verloren!(?) Ich glaube, und ich hoffe nicht! Es wäre auch äußerst merkwürdig, wenn mich, der ich ein Mensch bin, beispielsweise ein Unfall, der mich schwer in Mitleidenschaft zieht, den ich aber überlebe, dermaßen „entstellen“ könnte, dass er mich meines Mensch-Seins "beraubt“. „Vor dem Unfall war ich (noch) ein Mensch; und nach dem Unfall, da ich mein Bewusstein und meinen Freien-Willen verloren habe, soll ich es (plötzlich) nicht mehr sein!(?)“ "Wer einmal Mensch ist, ist es für den Rest seines Lebens!" Alle Definitionen des Mensch-Seins, die Menschen noch zu ihren Lebzeiten ihres MenschSeins "berauben", können (daher) nicht das „Wahre“ treffen!

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Ganz besonders gilt dies für Mensch-Seins-Definitionen, die das Mensch-Sein vom Haben einiger weniger, bestimmter subjektiver Fähigkeiten abhängig machen. Zu leicht kann man bestimmter subjektiver Fähigkeiten, wie des Bewusstseins oder des Freien-Willens, verlustig gehen, als dass sie als Richtlinien menschlichen Seins oder NichtSeins dienen könnten. Den Menschen über seine Biologie zu definieren, erachte ich (noch) als die "humanste" aller Mensch-Seins-Definition. Denn: Wird der Mensch, ausschließlich, über seine Biologie definiert, ob jemand Mensch ist oder nicht, sondern, ausschließlich, die biologische Grundverfasstheit. Einem Menschen kann im Laufe seines Lebens viel passieren. So kann er einen Arm verlieren, oder ein Bein. Er kann erblinden, kann in geistige Umnachtung verfallen, uvm. Doch unabhängig davon, was auch passiert: An der Mehrzahl seiner Gene wird immer erkennbar bleiben, dass er ein Menschen ist! Gene sind ein guter Indikator, für das Mensch-Sein - ebenso wie die Abstammung. In unserer Beurteilung dessen, was (noch) menschlich ist, und was es nicht (mehr) ist, lassen wir uns oft von Äußerlichkeiten und Vorurteilen leiten. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Kinder, die mit schwersten Missbildungen geboren werden. Sehr oft ist dann der Aufschrei hörbar: "Oh mein Gott! Das ist nicht menschlich! Das ist kein Mensch (mehr)!" Doch selbst der Missgebildetste, trägt die Gene seiner Eltern in sich - und damit menschliche Gene. Und letztendlich ist es seine Abstammung, von Menschen, die ihm, trotz aller Andersartigkeit, zum Menschen macht. Abhandlung 56 : Der Mensch ist mehr als "bloß" Bewusstsein und/oder Freier-Wille (6.2.2001/abhandlungen32/Wille, Freiheit, Bewusstsein, Mensch) Wenn ich Mensch-Sein dahingehend definiere, dass der Mensch sich vom Tier durch Bewusstsein und/oder Freier-Willen unterscheidet, bedeutet dies, dass ich, der ich sowohl Bewusstsein als auch Freien-Willen besitze, unzweifelhaft als Mensch einzuschätzen bin. Was aber, wenn ich morgen ins Koma falle? Mein Leben wird von Apparaten aufrechterhalten. Ich bin weder bei Bewusstsein noch besitze ich Freien-Willen. Die Bestimmungsmerkmale meiner Mensch-Seins-Definition, die den Menschen von anderen Lebewesen unterscheiden, treffen dann auf mich nicht mehr zu. Ergo: Wäre ich, laut meiner eigenen Definition, kein Mensch mehr. Doch: Bin ich dadurch, dass ich ins Koma fiel, tatsächlich kein Mensch (mehr)!(?)

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Ich denke, dass auch ein im Koma liegender Mensch nicht aufhört Mensch zu sein! Auch ein Lebewesen, das kein Bewusstsein und/oder keinen Freien-Willen besitzt, KANN ein Mensch sein! Es kann doch nicht so sein, dass, wenn ein oder zwei Bestimmungsmerkmale des MenschSeins wegfallen (wie zb Bewusstsein und/oder Freier-Wille), ein Mensch aufhört Mensch zu sein! Ich glaube, dass sich der Mensch durch mehr als lediglich zwei Bestimmungsmerkmale auszeichnet! "Der Mensch ist mehr, als "bloß" Bewusstsein und/oder Freier-Wille!" Abhandlung 57 : Die Unterschiede zwischen Mensch und Schimpanse (6.2.2001/abhandlungen32/ Mensch/Tier) Schimpansen besitzen Bewusstsein. Manche sogar Selbst-Bewusstsein - sie wiedererkennen sich im Spiegel. Und mache sind zur Sprache fähig - sie beherrschen die Gebärdensprache. So mancher Schimpanse besitzt somit Eigenschaften, die von nicht wenigen ausschließlich Menschen zugesprochen werden. Und es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Worin unterscheidet sich ein Schimpanse, grundsätzlich, vom Menschen? Wodurch zeichnet sich ein Schimpanse, typischerweise, aus? Oder: Anders gefragt: Was macht den Schimpansen, zum Schimpansen? Und was macht den Menschen, zum Menschen? Bewusstsein kann es nicht sein. Denn: Bewusstein besitzen sowohl Menschen als auch Schimpansen. Selbst-Bewusstsein kann es ebenfalls nicht sein. Denn: Sowohl Menschen als auch Schimpansen können Selbst-Bewusstsein besitzen. Und auch die Sprache ist als grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal nicht geeignet. Denn: Sowohl Menschen als auch Schimpansen können einer Sprache fähig sein. Wie man es auch dreht und wendet: Das grundlegendeste Unterscheidungsmerkmal, zwischen Mensch und Schimpanse, scheint mir, letztendlich, doch die Biologe zu sein! Abhandlung 58 : „Schrödingers Katze“ – Veranschaulicht dieses Beispiel die absolute Subjektivität des Realen? (15.10.2003/abhandlungen33/Wirklichkeit, Quantenphysik) „Schrödingers Katze“ ist eines der bekanntesten Gedankenbeispiele, aus der Welt der Physik. 38

Es ist beliebt, und hat schon viele in seinen Bann gezogen. Dieses Beispiel, hat etwas Verführerisches an sich. Es ist verführerisch, in intellektueller Hinsicht, und verführt nicht wenige dazu ihre persönliche und bevorzuge Welt-Sicht, in dieses Beispiel hineinzuinterpretieren. So sind einige etwa davon überzeugt, dass Realität nichts anderes sei, als ein (menschlich)subjektiver Begriff, und dass es, unabhängig von (menschlicher) Subjektivität, nichts gibt, das auch nur im Entferntesten dem entsprechen würde, was der Begriff „Realität“ zu beschreiben versucht. Einige meinen und glauben somit, dass sowohl der Begriff „Realität“ als auch das, was er zu beschreiben versucht, eine rein (menschlich-)subjektive Erfindung ist. Und einige Anhänger dieser Welt-Sicht glauben und meinen, dass ihr Standpunkt, durch die Erkenntnisse der Quantenphysik, bestätigt wird. Ganz nach dem Motto: „Seht nur! Die Erkenntnisse der Quantenphysik beweisen, die Zutreffendheit unserer Sichtweise! Die Erkenntnisse der Quantenphysik beweisen, unmissverständlich, dass das, was wir als Realität auffassen und bezeichnen, nichts weiter ist, als eine Schöpfung unserer/der Subjektivität! Gäbe es nichts Subjektives, gäbe es zB uns Menschen nicht, dann gäbe es auch keine Realität! Und all jene die sich schwer tun, dies zu akzeptieren, oder nur ein oberflächliches Wissen, bezüglich quantenphysikalischer Erkenntnisse, besitzen, seien auf das anschauliche Beispiel von „Schrödingers Katze“ verwiesen! „Schrödingers Katze“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel, um uns die absolute Subjektivität des Realen vor Augen zu führen!“ Welch ein fataler Irrtum! Welch Missinterpretation, wissenschaftlicher Fakten, und dieses Beispiels! Weder in der Quantenphysik, noch einer anderen physikalischen „Disziplin“, wurde, mit physikalischen Mitteln, der wissenschaftliche Beweis jemals erbracht, dass Realität, lediglich, eine (menschlich-)subjektive Erfindung ist, und dass sie, unabhängig unseres/eines subjektiven Seins, nicht existiert. Überlegen wir einmal: Was würde es bedeuten, wenn es der Physik, und im speziellen der Quantenphysik, gelungen wäre zu beweisen, dass jenseits des Subjektiven keine, wie auch immer geartete, Realität gegeben ist? Antwort: Dies würde bedeuten, dass es der Physik gelungen wäre zu beweisen, dass jenseits subjektiven Seins nichts Tatsächliches, dass weder Raum noch Zeit, noch irgendeine Form von Existenz, vorhanden ist. 39

Der Physik wäre es also gelungen, mittels der ihr eigenen Erkenntnismethoden, den wissenschaftlichen Beweis zu erbringen, dass jenseits des Subjektiven entweder das absolute Nichts „vorherrscht“ oder, dass insgesamt, absolut nichts anderes existiert, als Subjektivität, dass das Subjektive, im wahrsten Sinne des Wortes, ALLES ist, und dass das Subjektive die Unendlichkeit des Seins erfüllt. Doch: Die Physik hat weder die „Existenz“ des absoluten Nichts bewiesen – was ohnehin unmöglich ist, da das absolute Nichts sich primär dadurch auszeichnet, dass es absolut NICHT existiert – noch ist es der Physik gelungen zu beweisen, dass Subjektivität etwas Grenzenloses, etwas Unendliches ist. Und daher ist es eine bloße Wunschvorstellung, zu glauben und zu meinen, dass es der Physik gelungen sei, die absolute Subjektivität des Realen zu beweisen, und dass „Schrödingers Katze“ eine beispielhafte Veranschaulichung, eines solchen Beweises ist. Abhandlung 59 : Das Sowohl-als-auch der/meiner Existenz und Nicht-Existenz - WelleTeilchen-Dualismus (15.10.2003/abhandlungen33/Sowohl-als-auch, Existenz, Nichts, Quantenphysik) Es gibt viele Bereiche in denen ein Sowohl-als-auch Gültigkeit besitzt. Ein Beispiel dafür ist das Elektron. Das Elektron ist keine Welle. Zu sagen, es sei eine Welle, ist falsch. Es ist, im höchsten aller Fälle, eine Teil-Wahrheit. Allerdings zu sagen, dass ein Elektron ein Teilchen ist, ist ebenfalls falsch, und ist, im höchsten aller Fälle, ebenfalls, lediglich, als Teil-Wahrheit zu betrachten. Denn: Das Elektron ist immer gleichzeitig beides: Es ist immer gleichzeitig SOWOHL Welle ALS AUCH Teilchen. Und Ähnliches gilt auch für mich. Würde ich jetzt, in diesem Augenblick sagen bzw feststellen, dass ich nicht bin, wäre das nicht völlig zutreffend. Würde ich nämlich gänzlich nicht sein, nicht existieren, könnte ich nichts sagen. Denn: Die Voraussetzung für jedes Sagen, ist nun mal das Vorhandensein, ist die Existenz, desjenigen, der etwas sagt. Und sage ich jetzt, in diesem Augenblick, dass ich existiere, ist dies zwar die Wahrheit. Es ist wahr, da ich, als ich es sagte, tatsächlich existierte. Doch: Gleichzeitig entspricht es auch der Wahrheit, dass ich nicht (mehr) bin. Ich bin nämlich, jetzt, nicht (mehr) der Mensch, der ich mal war, als ich sagte, dass ich existiere. Diesen Menschen gibt es nicht (mehr). Er ist Vergangenheit. Es gibt ihn nicht (mehr), da ich ein veränderlicher, mich stetig wandelnder Mensch bin. Und wäre ich kein veränderlicher Mensch, der aufhören würde das zu sein, was er mal war, wäre ich ebenfalls nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen. Denn: Denken ist Veränderung; und Sprechen ist Veränderung. Und nur wer sich verändert, wer sich wandelt, wer aufhört das zu sein, was er mal war, vermag zu denken und zu sprechen. 40

Ich bin ich ein Sowohl-als-auch, von Existenz und Nicht-(mehr)-Sein. Ein Sowohl-als-auch, ist kein "Verschwimmen". In einem Sowohl-als-auch, ist es nicht so, dass das Eine im Anderen, ununterscheidbar, "verschwimmen" würde, und das Eine aufhören würde zu sein, und nur (noch) das Andere ist. In einem Sowohl-als-auch, ist immer BEIDES, gleichberechtigt, gleichzeitig vorhanden. Abhandlung 60 : Wir leben in einer Welt in der es sowohl Realität als auch Irrealität gibt (28.10.2003/abhandlungen33/Sowohl-als-auch, Wirklichkeit) Eine Welt des absoluten Nichts, und damit des absoluten Nicht-Vorhandenseins, kann es nicht geben. Eine Welt hingegen, in der nur Realität, nur Existenz, und somit nichts anderes als Vorhandensein gegeben ist, könnte es, zumindest theoretisch, sehrwohl geben. In einer derartigen Welt, gäbe es keinerlei Veränderung. Es gäbe keinen Wandel. Und da es keinerlei Veränderung und keinen Wandel gäbe, gäbe es nichts und niemanden, der denken oder etwas sagen könnte, und es gäbe daher, in einer solchen Welt, auch keine Menschen. Eine solche Welt, wäre zwar eine Welt voll Realität. Doch: Sie wäre auch eine Welt, ganz ohne Leben Wir aber leben nicht in einer solchen Welt. Die Welt in der wir leben, ist eine Welt des Wandels, der Veränderung, und daher leben wir in einer Welt, in der immer SOWOHL Realität ALS-AUCH Irrealität geben ist. Abhandlung 124 : Man kann immer anderer Meinung sein als ich - Weshalb die Logik ein Teil unseres Mensch-Seins ist (24.3.2004/abhandlungen49/Logik, Sprache, MenschSein) Man kann immer anderer Meinung sein. Und daher kann man selbstverständlich, auch anderer Meinung sein als ich. Ich persönlich meine, dass Logik nicht von unserem Sein zu trennen ist, und einen Teil unseres Seins bildet. Ich habe versucht, diese meine Meinung zu begründen. Die Begründung, für diese meine Meinung, lautet in etwa folgendermaßen: Unabhängig davon, welcher Religion oder welchem philosophischen Konzept wir folgen... wir alle haben etwas gemeinsam: Wir alle meinen etwas. 41

Der Eine meint, dass die Erde eine Scheibe ist, der Andere hingegen, dass sie eine KugelForm habe. Der Eine meint, dass alles einen tiefern Sinn besitzt, und der Andere, dass alles reiner Zufall sei. Wir meinen viel, und oft sind unsere Meinungen sehr gegensätzlich. Was aber ist all unseren, mitunter so unterschiedlichen Meinungen gemeinsam? Antwort: Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie auf der Fähigkeit der Sprache basieren. All unsere Meinungen sind sprachliche Produkte. Und jeder, wie auch immer gearteten Sprache ist eine entsprechende Logik, Grammatik, zugrunde gelegt. Selbst einfachste Tiersprachen, sind nicht ohne Logik. Eine Sprache ohne entsprechende Grammatik, ohne Logik, gibt es nachweislich nicht. Logik ist ein natürlicher Teil der/jeder Sprache. Und daher gilt: Verfügen wir über die Fähigkeit zur Sprache, ist sie ein Teil unseres Seins. Und sobald Sprache ein Teil unseres Seins ist, so ist es auch die Logik. "Wo Sprache ist, dort ist auch Logik!" "Ein Mensch der spricht, der erfolgreich mit anderen kommuniziert, kann niemals, gänzlich ohne Logik sein!" Abhandlung 125 : Ist Existenz, jenseits ihrer Begrifflichkeit, nicht gegeben? (25.6.2004/abhandlungen49/Begriff, Existenz) Die Frage ob Existenz, auch jenseits ihrer Begrifflichkeit, gegeben ist, erscheint vielleicht auf dem ersten Blick absurd. Tatsache ist allerdings, dass mir in philosophischen Diskussionen schon öfters die Meinung begegnet ist, dass Begriffe, wie beispielsweise "Liebe", "Meer", oder eben auch "Existenz", rein menschliche Konstruktionen sind, die keinerlei Entsprechung im Nicht-Begrifflichen haben. Wer behauptet, dass Existenz jenseits ihrer Begrifflichkeit nicht gegeben sei, nimmt einen äußerst seltsamen Standpunkt ein. Denn: Zu existieren bedeutet gegeben, vorhanden zu sein; und wer behauptet, dass es Existenz jenseits ihrer Begrifflichkeit nicht gibt, behauptet damit, im Grunde, nichts anderes, als dass jenseits des Begriffs Existenz absolut nichts gegeben, dass jenseits dieses Begriffs, absolut nichts vorhanden ist. Wie aber kann das sein, dass jenseits des Begriffs Existenz absolut nichts gegeben, nichts vorhanden ist!(?) Schwebt der Begriff Existenz etwa im absolut "luftleeren Raum"? Sind etwa Begriffe das Einzige, das gegeben, das vorhanden ist? 42

Existiert absolut nichts anderes, als Begriffe? Und wieder stellt sich mir die Frage: Wenn es jenseits des Begrifflichen nichts anderes gibt, nichts anderes vorhanden ist: Wo existieren dann Begriffe? Existieren sie im absoluten Nichts, in der absoluten Nicht-Existenz? Das, ist wohl kaum anzunehmen! Und wie verhält es sich mit dem Denken, das, unter anderem, für die Verknüpfung von Begriffen verantwortlich zeichnet!(?) Ist das Denken, und damit, unter anderem, das Verknüpfen von Begriffen, ebenfalls nichts weiter als ein Begriff? Wenn ja, würde dies bedeuten, dass sich Begriffe untereinander, selbstständig verknüpfen, und dass sie eine Art eigenständigen Geist besitzen. Begriffe als Geistwesen!(?) Das, erscheint mir tatsächlich äußerst seltsam! Abhandlung 126 : Was ist Sein bzw Existenz? - Sein bzw Existenz ist ein Begriff, eine Kategorisierung, und eine Eigenschaft, von etwas (30.7.2004/abhandlungen49/Begriff, Existenz, Gemeinsamkeiten) Auf dem ersten Blick ist Existenz bzw Sein nichts weiter als ein Begriff und eine Kategorisierung, von etwas. Eine Milchkuh wird beispielsweise ebenso mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet, und fällt ebenso unter die Kategorie Sein bzw Existenz, wie ein Taschenrechner, eine Glühbirne, unser Universum, und noch vieles mehr. Weshalb aber werden die unterschiedlichsten "Dinge", die scheinbar doch sehr verschieden sind, und scheinbar nur wenig miteinander zu tun haben, mit demselben Begriff bezeichnet, und derselben Kategorie zugeordnet - und andere "Dinge" nicht? Die Antwort darauf lautet: "Dinge", die mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet, und der Kategorie Sein bzw Existenz zugeordnet werden, weisen alle, trotz, mitunter, großer Unterschiedlichkeiten, bestimmte Gemeinsamkeiten auf. Wo jedoch bestimmte Gemeinsamkeiten zwischen "Dingen" bestehen, weisen sie bestimmte, gemeinsame Eigenschaften auf. Denn: Gemeinsamkeiten, unabhängig um welche es sich dabei handelt, zwischen "Dingen", resultieren regelmäßig aus gemeinsamen Eigenschaften. Der Grund, weshalb also ein Etwas mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet, und als Sein bzw Existenz kategorisiert wird, ist, dass es ganz bestimmte Eigenschaften aufweist; und diese ganz bestimmten Eigenschaften, über die es verfügt, die typisch sind für Sein bzw Existenz, machen und definieren es, als ein Sein bzw eine Existenz. 43

Und jedes Etwas, jedes "Ding", das ebenfalls über diese ganz bestimmten, für Sein bzw Existenz typischen Eigenschaft verfügt, wird ebenfalls mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet, und als Sein bzw Existenz kategorisiert. Sein bzw Existenz ist somit immer etwas, über das "man" verfügt, das man besitzt. Es ist ein Bündel von Eigenschaften, die "einem" zukommen - oder nicht. Und dies macht Sein bzw Existenz, selbst zu einer Eigenschaft. "Sein bzw Existenz ist ein Begriff, eine Kategorisierung, und eine Eigenschaft, von etwas!“ Abhandlung 127 : Was bedeutet es, wie ist es zu verstehen, wenn ganz allgemein von DEM Sein bzw DER Existenz gesprochen wird? (30.7.2004/abhandlungen49/Existenz) Häufig wird davon gesprochen oder geschrieben, dass etwas IM Sein angesiedelt ist, ein Teil DES Seins ist, oder es wird danach gefragt, was DAS Sein auszeichnet, wie DAS Sein entstand, wie es enden wird, oder worin der Unterschied zwischen DEM Sein bzw DER Existenz und DEM absoluten Nichts besteht. In all diesen Fällen wird in einer sehr allgemeinen Form von Sein bzw Existenz gesprochen oder geschrieben. Was aber bedeutet es, wie ist es zu verstehen, wenn Sein bzw Existenz dermaßen allgemein aufgefasst und verwendet werden? Antwort: Wird Sein bzw Existenz, in einer dermaßen allgemeinen Form, aufgefasst und verwendet, sodass von DEM Sein bzw DER Existenz gesprochen oder geschrieben wird, ist damit kein einzelnes, besonderes Etwas bzw "Ding" gemeint, das über die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz verfügt. JEDES Etwas, JEDES "Ding" ist vielmehr damit gemeint, das die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz besitzt, und damit ganz allgemein ALLES, dem die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz zukommt. Es ist also die Gesamtheit aller "Dinge" gemeint, die über die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz verfügen. Somit wird auch verständlich, was gemeint ist, wenn jemand den Satz prägt: "Etwas ist IM Sein!". Der Satz, "Etwas ist IM Sein!", bedeutet, dass ein Etwas, das über die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz verfügt, eingebetet und Teil der Gesamtheit all jener "Dinge" darstellt, welchen die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz zukommt. Und wenn danach gefragt wird, wie DAS Sein bzw DIE Existenz entstand, wird danach gefragt, wie es zur Entstehung all jener "Dinge" kam, welche die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz besitzen. Abhandlung 128 : Was ist mit einem Seienden bzw etwas Existentem gemeint? (30.7.2004/abhandlungen49/Existenz) Auch in meinen Texten ist oft von Seienden bzw von etwas Existentem zu lesen.

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So schreibe ich beispielsweise davon, dass ein Haus, eine Tür, ein Mixer, der Mensch, aber auch unser Universum etwas Seiendes bzw Existentes ist; usw usf. Was ist damit gemeint, dass etwa ein Haus, eine Tür, ein Mixer, der Mensch, oder das Universum etwas Seiendes bzw Existentes ist? Antwort: Wird ein "Ding", wie ein Haus oder eine Tür, als etwas Seiendes bzw etwas Existentes bezeichnet, soll damit zum Ausdruck gebracht, dass es sich hierbei um etwas handelt, das über die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz verfügt. Ein Seiendes bzw etwas Existentes ist somit ein "Ding", das über die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz verfügt. Und wird ganz allgemein von DEM Seienden oder DEM Existenten gesprochen oder geschrieben, wird damit auf die Gesamtheit all jener "Dinge" verwiesen, welche sich durch die Eigenschaft des Seins bzw der Existenz auszeichnen. Abhandlung 129 : Was ist die typische Eigenschaft von Sein bzw Existenz? (30.7.2004/abhandlungen49/Existenz) Was ist die typische Eigenschaft von Sein bzw Existenz? Oder: Anders gefragt: Über welche bestimmte Eigenschaft muss etwas, ein "Ding" verfügen, um mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet und als Sein bzw Existenz kategorisiert zu werden? Antwort: Etwas, ein "Ding", das über die Eigenschaft verfügt gegeben zu sein, ist ein Sein bzw eine Existenz, und wird mit dem Begriff Sein bzw Existenz bezeichnet, und als Sein bzw Existenz kategorisiert. Gegeben zu sein, ist die typische Eigenschaft von Sein bzw Existenz. Abhandlung 129.1 : Handelt es sich um eine Zirkeldefinition, Sein bzw Existenz über die Eigenschaft „gegeben zu SEIN“ zu definieren? (6.8.2004/abhandlungen49/Existenz) In Abhandlung 129 wird „gegeben zu SEIN“ als die typische Eigenschaft des Seins bzw der Existenz bezeichnet. „Gegeben zu SEIN = die typische Eigenschaft des Seins bzw der Existenz!“ Sein bzw Existenz wird somit, betrachtet man es genau, über die Eigenschaft „gegeben zu SEIN“ definiert. Wird aber in dieser Definition nicht Gleiches durch Gleiches erklärt? Denn: Auf der einen Seite soll „Sein“ definiert bzw erklärt werden, und auf der anderen Seite erfolgt diese Erklärung bzw Definition, des „Seins“, unter anderem, mittels des Begriffs „SEIN“.

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Wie es scheint, tritt, in dieser Definition, das Definiendum (das zu Erklärende) im Definiens (in der Erklärung) nochmals auf. Und: Da dies der Fall zu sein scheint, scheint es sich bei dieser Definition um eine Zirkeldefinition zu handeln!(?) Antwort: Einerseits liegt eine Zirkeldefinition vor, und andererseits nicht! Eine Zirkeldefinition liegt dann vor, wenn „gegeben zu SEIN“, in dieser Definition, in der Bedeutung „ein Sein, das es gibt“ verwendet und verstanden wird. Denn: „Sein“ per Definition dadurch zu erklären, dass es ein Sein ist – in diesem Fall eben ein „Sein“, das es gibt -, erhellt den Begriff „Sein“ nicht im geringsten, und lässt weiterhin offen und unklar was „Sein“ ist. „Jeder Versuch einen Begriff durch sich selbst zu erklären, ist nicht dazu angetan den Begriff zu erklären, und endet regelmäßig in einer Zirkeldefinition!“ Bei Definitionen wie „Pferd = ein Pferd, das rot ist!“, „Erde = eine Erde, die sich dreht!“ oder „Buch = ein Buch, das man in die Hand nimmt!“ handelt es sich ebenso um Zirkeldefinitionen, wie bei der Definition „Sein = ein Sein, das es gibt!“. Versteht und verwendet man jedoch „gegeben zu SEIN“ in der Bedeutung von „über Gegebenheit zu verfügen!“ bzw in der Bedeutung von „etwas, das es gibt!“, lautet die Definition für „Sein“: „Sein = etwas, das über Gegebenheit verfügt bzw etwas, das es gibt!“ Definiert man „Sein“ als etwas, das über Gegebenheit verfügt bzw als etwas, das es gibt, handelt es sich bei dieser Erklärung bzw Definition, eindeutig, um keine Zirkeldefinition, die den zu erklärenden bzw zu definierenden Begriff „Sein“ aus sich selbst heraus zu erklären bzw zu definieren versucht. Es zeigt sich also, dass es wesentlich davon abhängt, in welcher Hinsicht man „gegeben zu SEIN“ versteht und verwendet. Trotz dem hier Geschriebenen, werden einige darauf beharren, dass es sich bei der Definition „Sein = gegeben zu SEIN!“ – unabhängig davon, in welcher Hinsicht und in welcher Bedeutung man „gegeben zu SEIN“ versteht und verwendet – um eine Zirkeldefinition handelt. All jenen, die diese Meinung vertreten, kann ich nur raten: In vielen meiner Texte definiere bzw erkläre ich „Sein“, aus reinen Bequemlichkeitsgründen, durch den Ausdruck „gegeben zu SEIN“. Wer glaubt, darin, eine Zirkeldefinition zu erkennen, braucht lediglich in den entsprechenden Texten von mir „gegeben zu SEIN“ durch den Ausdruck „(der) Gegebenheit“, „Gegebenheit sein/ihr Eigen (zu) nennen“, „Gegebenheit (zu) besitzen“, „über Gegebenheit (zu) verfügen“, oder „etwas, das es gibt“ ersetzen, und schon stellt die scheinbare Zirkeldefinition keine mehr dar.

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Abhandlung 130 : Was bedeutet es gegeben zu sein? Ist nur etwas gegeben, das wirkt? Was ist (eine) Realität bzw Wirklichkeit? (30.7.2004/abhandlungen50/Existenz, Wirklichkeit, Veränderung, Teil/Ganzes) Von vielen wird die Auffassung vertreten, dass etwas dann gegeben ist, wenn es wirkt. Wenn es also etwas hervorbringt. Wenn es verändert. Wenn es sich verändert, und/oder etwas Anderes verändert, und damit auf etwas Anderes Einfluss zu nehmen in der Lage ist. Diese Art der Sichtweise ist weit verbreitet. Dennoch erfasst sie, meiner Meinung nach, nicht den Kern dessen, was es bedeutet "gegeben zu sein". Sicherlich ist etwas, das etwas hervorbringt, das verändert, das sich verändert, und/oder etwas Anderes verändert, und damit auf etwas Anderes in der Lage ist Einfluss zu nehmen, gegeben. Was aber, wenn ein solches Etwas aufhört etwas hervorzubringen, wenn es aufhört sich und/oder etwas Anderes zu verändern, und keinen Einfluss mehr auf etwas Anderes ausübt? Ist es dann etwa nicht mehr gegeben? Oder: Anders gefragt: Ist es dann notwendigerweise nicht mehr gegeben? Ich behaupte, dass auch dann etwas gegeben sein kann, wenn es nicht (mehr) wirkt! Ein Beispiel: Angenommen, alles hört auf zu wirken. Alles innerhalb des Universums, und darüber hinaus, kommt zum Stillstand. Absolut alle Veränderung erlischt. Was dann? Bedeutet dieses Ende allen Wirkens, dass es absolut nichts mehr gibt? Antwort: Nein! Denn: Wenn das Ende allen Wirkens bedeuten würde, dass es mit und durch dieses Ende absolut nichts mehr gibt, würde das Ende allen Wirkens das absolute Nichts nach sich ziehen. Doch: Das absolute Nichts ist lediglich ein Begriff, der jenseits seiner Begrifflichkeit keinerlei Realität besitzen. Etwas nämlich, das sich, wie das absolute Nichts, primär dadurch auszeichnet, dass es absolut nicht ist, kann absolut nicht sein! Ergo: Kann das Ende allen Wirkens nicht dazu führen, dass es absolut nichts (mehr) gibt. Wenn aber das Ende allen Wirkens nicht dazu führt, dass es absolut nichts (mehr) gibt, gibt es auch nach dem Ende allen Wirkens etwas; und gibt es nach dem Ende allen Wirkens (noch) etwas, kann es nicht so sein, dass nur dann etwas gegeben ist, wenn es/etwas wirkt. Es kann somit auch etwas geben, das nicht wirkt! Es zeigt sich also, dass das Phänomen "gegeben zu sein" nur unzulänglich durch die Eigenschaft des Wirkens beschrieben wird. Es bedarf einer anderen, besseren, umfassenderen Definition, dieses Phänomens. 47

Wie jedoch könnte man das Phänomen "gegeben zu sein" anderes, besser und umfassender definieren? Überlegen wir: Etwas das es gibt, ist (eine) Realität, (eine) Wirklichkeit - und dies unabhängig davon, ob es wirkt oder nicht wirkt. Was aber ist (eine) Realität bzw (eine) Wirklichkeit? Ein Gedanke den ich habe, ist z.B. (eine) Realität bzw Wirklichkeit. Ein Gedanke den ich habe, ist für mich Realität bzw Wirklichkeit, da er für mich gegeben ist. Ich besitze ihn. Er ist ein Teil, von mir, über den ich verfüge. Aber auch ein Gedanke, der tief in meinem Unterbewussten schlummert, der für mich nicht offensichtlich gegeben ist, und auf den ich nicht so ohne weiteres zuzugreifen vermag, ist (eine) Realität bzw Wirklichkeit. Auch er ist ein Teil von mir; und auch über ihn verfüge ich letztendlich. (Eine) Realität bzw Wirklichkeit, und damit etwas, das es gibt, kann vorläufig zumindest als etwas beschrieben und definiert werden, das ein Teil von etwas ist. Und: Etwas, das ein Teil von etwas ist, ist etwas, das eingebunden ist. „Realität bzw Wirklichkeit, und damit etwas, das es gibt = ein Teil, von etwas = etwas, das in etwas Anderes eingebunden ist!“ Diese erste Definition erfasst das Phänomen "gegeben zu sein", und damit das Phänomen Realität bzw Wirklichkeit, bereits recht gut. Sie beschreibt das Phänomen allgemein, ohne sich dabei auf die Eigenschaft des Wirkens zu stützen. Um eine endgültige Definition handelt es sich dabei allerdings noch nicht. Denn: (Eine) Realität bzw Wirklichkeit muss nicht unbedingt, und unter allen Umständen, ein Teil von etwas sein. Dass etwas (eine) Realität bzw Wirklichkeit sein kann, ohne ein Teil von etwas zu sein, wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt was wäre, wenn es nicht eine Vielzahl unterschiedlicher "Dinge", in den unendlichen Weiten des Alls, gäbe, sondern nur ein einzelnes, singuläres Etwas, das sich raum-zeitlich in die Unendlichkeit erstreckt. Gäbe es, in den unendlichen Weiten des Alls, nur ein einzelnes, singuläres Etwas, wäre dieses, sich in die Unendlichkeit erstreckende und sie ausfüllende Etwas, nicht nur das einzige: Es wäre alles, das es gibt. Es wäre die einzige Realität bzw Wirklichkeit. Es wäre die Realität bzw Wirklichkeit schlechthin. Ein derartiges Etwas, ist jedoch kein Teil. 48

Es ist etwas Ganzes. Es ist etwas Allerfüllendes. Nach diesen Feststellungen ist es nun möglich, die obige erste Definition zu erweitern und zu vervollständigen: Das Phänomen "gegeben zu sein", und damit das Phänomen Realität bzw Wirklichkeit, lässt sich nun folgendermaßen definieren: „(Eine) Realität bzw Wirklichkeit, und damit etwas, das es gibt, ist entweder etwas, das ein Teil und in etwas Anderes eingebunden ist, oder es ist etwas Ganzes, allerfüllendes! Realität bzw Wirklichkeit, und damit etwas, das es gibt = etwas das ein Teil ist, das in etwas Anderes eingebunden ist, ODER etwas Ganzes, das allerfüllend ist!“ Orientiert man sich an dieser Definition, ist ein Gedanke den ich habe, nicht deshalb etwas Gegebenes, weil er wirkt oder nicht wirkt, sondern weil er ein Teil ist, meines Denkens. Er ist eingebunden in mein Denken. Daher gibt es ihn. „Wie könnte es auch etwas, das ein Teil von etwas ist, und das in etwas eingebunden ist, nicht geben!(?)“ Ein Begriff ist etwas Gegebenes, da er ein Teil meiner Sprache oder der von jemand anderem ist. Eine Milchkuh ist eingebunden, in ein bestimmtes Lebensumfeld: Daher gibt es sie. Unsere Galaxie ist ein Teil, unseres Universums: Daher gibt es sie. Und die Unendlichkeit des Alls ist eine Ganzheit, die allerfüllend ist: Daher gibt es sie. Betrachtet man die uns bisher zur Verfügung stehende Definition, des Phänomens "gegeben zu sein", und damit des Phänomens Realität bzw Wirklichkeit, fällt auf, dass sie noch weiter verallgemeinert werden kann. Um dies zu erkennen, brauchen wir nur die beiden Begriffe "Teil" und "Ganzes", und die Art und Weise, wie wir sie in dieser Definition verwenden, näher analysieren. Etwas Ganzes ist, in unserer Definition, gleichbedeutend mit etwas, das allerfüllend ist. Es ist also allgemein etwas, das erfüllt, das sich erstreckt, das Ausdehnung besitzt. Aber auch ein Teil von etwas, und somit etwas, das in etwas Anderes eingebunden ist, ist etwas, das erfüllt, das sich erstreckt, das Ausdehnung besitzt. Etwas nämlich, das ein Teil von etwas Anderem ist, erfüllt dasjenige, wovon es ein Teil ist. Dasjenige, dessen Teil es ist, ist von ihm, als sein Teil, erfüllt. Und indem ein Etwas, das ein Teil von etwas Anderem ist, eingebunden ist, in etwas Anderes, nimmt es innerhalb des anderen Etwas, dessen Teil es ist, einen bestimmten Platz ein. Doch etwas, das einen bestimmten Platz, innerhalb von etwas, einnimmt, ist etwas, das sich innerhalb von etwas erstreckt, und, eine bestimmte Ausdehnung besitzt. 49

Es zeigt sich, dass, verallgemeinert betrachtet, sowohl etwas Ganzes als auch ein Teil von etwas, etwas ist, das erfüllt, das sich erstreckt, und über Ausdehnung verfügt. Aber: Etwas zu erfüllen, sich zu erstrecken, und über Ausdehnung zu verfügen, sind, sowohl in einem konkreten als auch übertragenen Sinne, räumliche Eigenschaften. Dass es sich dabei um konkrete räumliche Eigenschaften handelt wird offensichtlich, wenn man z.B. diese Eigenschaften gebraucht um ein stellares Objekt, wie eine Galaxienwolke, zu beschreiben. Man spricht dann davon, dass eine Galaxienwolke einen Teil des (Raums des) Universums erfüllt, dass sie sich über einen Teil des (Raums des) Universums erstreckt, oder, dass sie eine bestimmte (räumliche) Ausdehnung besitzt. Wird hingegen davon gesprochen, dass etwas meine Gedanken erfüllt, dass sich etwas innerhalb meiner Gedanken erstreckt, oder sich innerhalb meiner Gedanken ausdehnt, und in ihnen allmählich Platz greift, sind "erfüllen", "erstrecken" und "Ausdehnung", in einem übertragenen Sinne gemeint und zu verstehen. In einem übertragenen Sinne erfüllt etwas meine Gedanken, erstreckt sich in ihnen, dehnt sich in ihnen aus, und nimmt somit Raum, in meinen Gedanken, ein. Unabhängig jedoch davon, ob "erfüllen", "erstrecken" oder "Ausdehnung" in einem übertragenen oder konkreten Sinne verwendet und verstanden werden: Immer bezeichnen und "stehen" sie für etwas Räumliches. Und da sie immer etwas Räumliches bezeichnen, und für etwas Räumliches "stehen", kann die verallgemeinerte Definition, des Phänomens "gegeben zu sein", und damit des Phänomens Realität bzw Wirklichkeit, in folgender Weise, formuliert werden: „Etwas ist gegeben, und damit eine Realität bzw Wirklichkeit, wenn es räumliche Eigenschaften aufweist!“ Oder: Anders formuliert: „Etwas Gegebenes, und damit Realität bzw Wirklichkeit, ist etwas Räumliches bzw etwas, das über räumliche Eigenschaften verfügt!“ Und da Raum und Zeit nicht von einander zu trennen sind, und eine Einheit bilden, lautet somit die vollständige und korrekte, verallgemeinerte Definition des Phänomens "gegeben zu sein", und damit des Phänomens Realität bzw Wirklichkeit: „Etwas ist dann gegeben, und damit (eine) Realität bzw Wirklichkeit, wenn ihm raumzeitliche Eigenschaften zukommen! Etwas, das es gibt = (eine) Realität bzw Wirklichkeit = etwas Raum-Zeitliches!“ "Es kann also nur dann etwas gegeben sein, wenn es raum-zeitliche Eigenschaften aufweist; weist es keine raum-zeitlichen Eigenschaften auf, ist es nicht gegeben!" In dieser Abhandlung haben wir drei Definitionen des Phänomens "gegeben zu sein", und damit des Phänomens Realität bzw Wirklichkeit, kennen gelernt:

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1.: Die erste Definition mit der wir uns beschäftigten war jene, die am bekanntesten ist, und von den meisten gebraucht wird. Sie definiert das Phänomen "gegeben zu sein", und Realität bzw Wirklichkeit, ausschließlich über die Eigenschaft des Wirkens. "Etwas, das es gibt = Realität bzw Wirklichkeit = etwas, das wirkt!" Wir haben festgestellt, dass diese Definition durchaus in vielen Fällen geeignet ist zu erweisen, dass es etwas gibt. Denn: Zu wirken ist, ohne Zweifel, ein Ausdruck und Nachweis dafür, dass es etwas gibt. Leider mussten wir allerdings auch feststellen, dass diese Definition einige Fälle des Phänomens "gegeben zu sein" nicht erfasst, und daher ihr Gültigkeitsbereich eingeschränkt ist. Diese Definition ist oft zutreffend - aber nicht immer! Um zukünftig einfacher mit dieser Definition arbeiten zu können, und sie einfacher von den anderen Definitionen des Phänomens "gegeben zu sein" zu unterscheiden, gebe ich ihr den Namen "Ob es wirkt". "In vielen Fällen, und in vielen Diskussionen, in denen es um die Frage geht, ob etwas gegeben ist, oder woran erkennbar ist, dass etwas gegeben ist, kann man sich auf die Definition "Ob es wirkt" beziehen." 2.: Die zweite Definition des Phänomens "gegeben zu sein", ist bereits allgemeiner gefasst, als die Definition "Ob es wirkt". Sie stützt sich nicht mehr grundsätzlich auf die Eigenschaft des Wirkens, sondern beruht einzig auf der Einsicht bzw Tatsache, dass alles das es gibt, entweder ein Teil, von etwas, oder etwas Ganzes ist. "Etwas, das es gibt = Realität bzw Wirklichkeit = ein Teil, von etwas, ODER etwas Ganzes!" Der Gültigkeitsbereich dieser Definition ist, im Gegensatz zur Definition "Ob es wirkt", nicht (mehr) eingeschränkt. Ihr Gültigkeitsbereich ist ein allgemeiner, und erstreckt sich auf alle Fälle des Phänomens "gegeben zu sein". Und da diese Definition allgemeingültig ist, und alle Fälle des Phänomens "gegeben zu sein" erfasst, erfasst sie ebenfalls alle Fälle, die von der Definition "Ob es wirkt" erfasst werden. Ein Beispiel: Ein bestimmtes Etwas wird mittels der Definition "Ob es wirkt" als gegeben identifiziert, da es auf ein anderes Etwas wirkt. Dasselbe Etwas, das mittels der Definition "Ob es wirkt" als gegeben identifiziert wurde, hätte ebenfalls mit Hilfe der 2. Definition, als etwas das es gibt, identifiziert werden können. Die Begründung wäre lediglich eine andere gewesen! Der Begründungsverlauf hätte möglicherweise folgendermaßen aussehen können: Es wird festgestellt, dass ein Etwas einem Wirken ausgesetzt ist. Die Art und Weise des Wirkens lässt erkennen, das der eigentlich Ursprung des Wirkens, nicht das Etwas selbst sein kann. 51

Der eigentliche Ursprung des Wirkens kann nicht aus dem Etwas, das dem Wirken ausgesetzt ist, selbst erklärt werden; folglich muss die "Quelle" des Wirkens außerhalb anzusiedeln sein. Dass aber die "Quelle" des Wirkens außerhalb des Etwas sich befinden muss, verdeutlich zweierlei: Einerseits muss es sich bei dem Etwas, das dem Wirken ausgesetzt ist, um einen Teil handeln. Es muss mehr als dieses Etwas geben. Und dies wieder zeigt, dass das Etwas, das dem Wirken ausgesetzt ist, als Teil, in einem größeren Zusammenhang eingebetet sein muss. Es muss in "Verbindung", in "Kontakt", mit einem anderen Teil, stehen, der das Wirken ausübt. Nur durch die Existenz eines anderen Teils ist das festgestellte Wirken, auf das Etwas, erklärlich. Und dieser, in seiner Existenz nachgewiesene andere Teil, ist dasselbe Etwas, das mittels der Definition "Ob es wirkt", in seiner Existenz, nachgewiesen werden konnte. Nach diesem Beispiel wird der Leser vielleicht meinen, dass die 2. Definition bzw Methode äußerst umständlich und kompliziert ist. Dem kann ich nur ungeteilt zustimmen! In dem hier beschriebenen Fall (Beispiel) ist die 2. Definition bzw Methode, unbestritten, der schlechtere Weg. Sprich: Sie ist, in dem hier beispielhaft genannten Fall, eindeutig die umständlichere und komplizierte Methode. Im diesem Fall, ist der "einfache" Nachweise des Wirkens, vollkommen ausreichend. "Etwas wirkt nachweislich! Ergo ist es gegeben! Denn: Wäre es nicht gegeben, könnte es nicht wirken!" In anderen Fällen wieder ist es mitunter das Unkomplizierteste und Effizienteste, sich der 2. Definition bzw Methode zu bedienen - z.B. dann, wenn schwer oder nicht erkennbar ist, ob und wie etwas wirkt. Man sollte aus der jeweiligen Verwendung der Definitionen bzw Methoden keine falsche Glaubensangelegenheit machen; sondern sich stets im jeweiligen Fall entscheiden, welche Methode die einfachste und angebrachteste ist. Mal ist es die Definition bzw Methode "Ob es wirkt", und ein anderes Mal ist es leichter zu bestimmen, ob etwas ein Teil von etwas Anderem ist, oder nicht. Sich mehrerer Definitionen bzw Methoden bedienen zu können, ist sicherlich ein Vorteil anstatt nur auf eine Definition bzw Methode zurückgreifen zu können! Der 2. Definition bzw Methode gebe ich den Namen "Ob es ein Teil ist oder etwas Ganzes" Und schließlich 3.: Die dritte Definition. Sie ist die am allgemeinsten formulierte und gehaltene von allen. Eigentlich, ist sie nichts weiter als die verallgemeinerte Version der Definition "Ob es ein Teil ist oder etwas Ganzes". Sie basiert auf der Erkenntnis, dass jedes Etwas entweder ein Teil oder etwas Ganzes ist, und dass jeder Teil und jedes Ganze, im Grunde, ein raum-zeitliches Phänomen darstellt. "Realität bzw Wirklichkeit = etwas, das es gibt = etwas Raum-Zeitliches!" 52

Grundsätzlich gilt für die Anwendung dieser Definition bzw Methode selbiges, wie für die Definition "Ob es ein Teil ist oder etwas Ganzes. Im Gegensatz zur 2. Definition bzw Methode, ist hingegen, vielleicht, leichter mit ihr zu arbeiten. Es mag oftmals leichter sein raum-zeitliche Eigenschaften nachzuweisen, als zu entscheiden, ob etwas in etwas Anderes, als Teil, eingebunden ist!(?) Wie unkompliziert diese 3. Definition bzw Methode ist, zeigt sich unter anderem daran, dass sich auch das Wirken als etwas Raum-Zeitliches interpretiert: Denn: "Wirken ist ein raum-zeitliches Phänomen, und wo ein raum-zeitliches Phänomen sich findet, dort gibt es etwas!" Die 3. Definition zeigt auf, was es im Grunde "heißt" gegeben, und mit Realität bzw Wirklichkeit, zu sein. „Fragt dich jemand, was es, im Grunde, eigentlich bedeutet, gegeben oder Realität bzw Wirklichkeit zu sein, kannst du, dank der 3. Definition, darauf verweisen, dass es, im Grunde, nichts anderes bedeutet, als ein raum-zeitliches Phänomen zu sein bzw über raum-zeitliche Eigenschaften zu verfügen!“ Die 3. Definition nenne ich "Ob es raum-zeitlich ist" oder "Die allgemeine Definition". Abhandlung 131 : Sein bzw Existenz = Realität bzw Wirklichkeit = etwas, das es gibt = etwas Raum-Zeitliches (3.8.2004/abhandlungen51/Existenz, Wirklichkeit, Raum, Zeit) Aus Abhandlung 129 wissen wir, dass "gegeben zu sein" die typische Eigenschaft der Existenz bzw des Seins ist. Oder: Anders ausgedrückt: Etwas, das über die Eigenschaft verfügt "gegeben zu sein", ist (ein) Sein bzw (eine) Existenz. Und: In Abhandlung 130 haben wir erfahren, was es im Grunde bedeutet "gegeben zu sein": "Etwas, das es gibt = Realität bzw Wirklichkeit = etwas Raum-Zeitliches!" Aufbauend auf den Erkenntnissen der beiden Abhandlungen lässt sich Existenz bzw Sein wie folgt definieren: "Existenz bzw Sein = etwas, das es gibt = Realität bzw Wirklichkeit = etwas RaumZeitliches!" Alle Betrachtungen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit

Betrachtung-Wirklichkeit 1 : Wenn es der Philosophie um die Wahrheit, wie sie tatsächlich ist, geht, muss sie sich um möglichst klare und allgemeinverständliche Worte und Begriffe bemühen (20.2.2003/betrachtungen-wirklichkeit1/Philosophie, Begriffe, Wahrheit)

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Selbstverständlich wird in mancherlei Begriffen immer eine gewisse Beliebigkeit mit inbegriffen sein! Dies scheint unvermeidlich! Dennoch kann es nicht so sein, dass man sich dieser Unvermeidlichkeit ergibt, und resigniert! Der Mensch ist unter anderem das, was er (heute) ist, da er immer wieder dem scheinbar Unvermeidlichen entgegentritt, und versucht, das Unvermeidliche, in einer für ihn annehmbaren Weise, abzuändern, und, möglichst vermeidbar zu gestalten! Philosophie ist Wahrheitssuche – und, in ihrer Suche, bedient sie sich des Wortes, des Begriffs! Philosophie ist Wahrheitssuche, mittels Worten und Begriffen! Wenn aber die Worte und Begriffe, derer sie sich bedient, durch und durch beliebig sind, wie beliebig wird erst die Wahrheit sein, die sie, mit Hilfe dieser, durch und durch beliebigen Worte und Begriffe, findet!(?) "Je beliebiger die Worte und Begriffe, desto beliebiger wird die Wahrheit sein, die sie verkünden! Das ist nur logisch!“ Nehmen wir beispielsweise an, ich versuche jemanden die Beweggründe für ein bestimmtes Tun von mir zu erklären, und verwende dabei, in meiner Erklärung, eine Vielzahl mehrdeutiger Worte und Begriffe. Was wird, die (logische) Folge davon sein? Die (logische) Folge wird sein, dass auf Grund der Mehrdeutigkeit meiner Wortwahl, vermutlich, Missverständnisse, bezüglich meiner wahren Beweggründe, entstehen. Der Eine wird meine Worte in dieser, und ein Anderer, in einer anderen Art und Weise interpretieren. Mehrere Meinungen, bezüglich der Wahrheit, entstehen, und die eigentliche Wahrheit, die man versuchte darzustellen, gerät ins Hintertreffen. Doch: Wer will das schon!(?) "Man will verstanden werden! Die Wahrheit soll gezeigt werden, wie sie tatsächlich ist – und, sie soll, für andere erkennbar sein!" Wer nicht Beliebigkeit wünscht, sondern die Wahrheit, wie sie tatsächlich ist, muss daher versuchen, die Mehrdeutigkeit, in seinen Worten und Begriffen, bestmöglich zu überwinden, und sich möglichst klarer, allgemeinverständlicher Worte und Begriffe bedienen. Im Besonderen, gilt dies für die Philosophie! Worte und Begriffe sind ihr Handwerkzeug - neben der Logik! "Das Handwerkzeug muss geschliffen und präzise sein!" Wenn es der Philosophie daher nicht nur um eine beliebige Wahrheit, sondern um die Wahrheit, wie sie tatsächlich ist, geht, muss sie sich um eine möglichst klare und allgemeinverständliche Sprache bzw Ausdrucksform bemühen, und damit, um möglichst klare und allgemeinverständliche Worte und Begriffe! 54

Sich in der Philosophie, um eine klarere und allgemeinverständliche Sprache, und, um klarere Worte und Begriffe, zu bemühen, ist jedoch kein Rückschritt, in Richtung Verproletarisierung der Philosophie, sondern ist, als ein Fortschritt, in Richtung Wahrheit, zu verstehen! Betrachtung-Wirklichkeit 2 : In klaren philosophischen Antworten bilden Logik und Sprache eine Einheit - Weshalb man sich in der Philosophie um allgemeingültige Begriffe bemühen sollte (21.2.2003/betrachtungen-wirklichkeit1/Philosophie, Allgemeingültige, Begriffe, Sprache, Logik) Dass Philosophie heute, von vielen, weniger als Wissenschaft als vielmehr eine intellektuelle Spielerei betrachtet wird, ist einerseits darauf zurückzuführen, dass in letzter Zeit, in der Philosophie, zu wenig Wert darauf gelegt wurde, auf konkrete Fragen, konkrete, logisch nachvollziehbare Antworten zu geben ("Es wurde zu viel spekuliert!"), und sicherlich, zu einem nicht unwesentlichen Teil, auch darauf, dass man sich zu sehr dem Wort- und BegriffsSpiel hingegeben hat. „Unzählige Wortschöpfungen, und blumige Worte - wohin man blickt! All dies ist schön und äußerst unterhaltsam! Doch: Wenn ich schöne Worte (lesen) möchte, wende ich mich an die Dichter - und nicht an den Philosophen! Philosophie ist keine Kunstart, ist keine Dichtung! Philosophie ist Wissenschaft - sie sollte es zumindest sein!“ Wer sich an die Philosophie mit Fragen wendet, wie zb mit den Fragen: Gibt es einen einzigen Ursprung allen Seins? Ist das All unendlich? usw, steht der Sinn nicht all zu sehr nach blumigen Worten! Er sucht nach Antwort! Er möchte wissen! Wenn man sich aber vertrauensvoll, in der Hoffnung um Antwort, an die Philosophie wendet, und statt klarer Antwort, nach der Lektüre eines Werkes, nichts weiter präsentiert erhält als schöne Worte, entsteht der Eindruck, nichts weiter als heiße Luft konsumiert zu haben. Und dieses Gefühl, heiße Luft konsumiert zu haben, und nach der Lektüre eines philosophischen Werkes ebenso "klug" wie schon zuvor zu sein, ist heute leider, in der Philosophie, ein weit verbreitetes Gefühl. Es sollte daher in der Philosophie nicht so sehr um die Schönheit der Worte, als vielmehr um den Inhalt gehen! Die Beantwortung konkreter Fragen, sollte (wieder) in den Mittelpunkt rücken! Eine klare Antwort, in der Philosophie, ist eine Antwort, die klar und eindeutig aufzeigt, wie sich etwas verhält. Sie verliert sich nicht im Nebulösen - in nebulösen Worten und Begründungen. Sie zeigt beispielsweise auf, WARUM das Universum endlich, und wenn es nicht endlich, WARUM es unendlich ist. Eine klare Antwort, in der Philosophie, ist ein Beweis, und, da das Handwerkzeug der Philosophie, in ihrer Wahrheitssuche, die Logik und die Sprache ist, sollte eine klare Antwort, 55

in ihr, sowohl in logischer als auch in sprachlicher Hinsicht unzweideutig, und damit von allgemeingültiger Natur sein. Wenn klare Antworten in der Philosophie sowohl allgemeingültig in ihrer Logik als auch in ihrer Sprache sein sollen, bedeutet dies, dass, in klaren philosophischen Antworten, Logik und Sprache eine Einheit bilden. Und: Dass Logik und Sprache, in ihnen, eine Einheit bilden, bedeutet des weiteren, dass es nicht ausreicht, sich entweder ausschließlich auf die Sprache oder die Logik, zu konzentrieren. "Sprache alleine ist nicht genug, und Logik alleine, ist ebenfalls nicht genug!" Und somit ist eine philosophische Antwort, die zwar in ihrer Logik allgemeingültig ist, und keine logischen Fehler aufweist, insgesamt, keine allgemeingültige, klare philosophische Antwort, so sie sich nicht ebenfalls einer allgemeingültigen Sprache, und damit allgemeingültiger Begriffe, bedient. Sind die verwendeten Begriffe nicht ohne Zweifel, und nicht von allgemeiner Gültigkeit, hat dies Auswirkungen, auf das Gesamtergebnis. Denn: In einer klaren philosophischen Antwort bilden Logik und Sprache, wie schon gesagt, eine Einheit, und wenn auch nur ein Teil dieser Einheit, sei es entweder die Logik oder die Sprache, nicht von allgemeiner Gültigkeit ist, ist die Antwort, in ihrer Gesamtheit, keine allgemeingültige. Um zu klaren philosophischen Antworten, und damit zu allgemeingültigen Antworten zu gelangen, ist es daher stets auch notwendig, sich um allgemeingültige Begriffe zu bemühen! Betrachtung-Wirklichkeit 4 : Was ist Philosophie? (17.11.2004/betrachtungenwirklichkeit2/Philosophie) Wenn du dir verstärkt darüber klar werden möchtest, was Philosophie ist, ruf dir in Erinnerung wie der Begriff „Philosophie“ im sogenannten alltäglichen Sprachgebrauch verwendet und verstanden wird. Denn: Der Begriff „Philosophie“ ist dir bekannt, und im alltäglichen Sprachgebrauch ist dir der Begriff alles andere als ein Rätsel, und du verwendest ihn recht häufig, und verstehst ihn. Beispiel: Angenommen, du triffst dich heute Nachmittag mit einem guten Freund, und er erzählt dir, dass er in den letzten Tagen viel über die Liebe philosophiert hat. Was glaubst du, meint dein Freund damit, dass er in den letzten Tagen viel über die Liebe philosophiert hat!(?) Er meint mit Sicherheit damit, dass er, in den letzten Tagen, viel nachgedacht hat – und zwar, im Speziellen, über die Liebe. „Wer philosophiert, denkt nach!“ Philosophieren ist also, in erster Linie, (ein) Nachdenken, ÜBER etwas.

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Aber: Nicht jede Art des Nachdenkens, ist (automatisch) ein Philosophieren bzw eine philosophische Tätigkeit. Wenn ich beispielsweise an meinen letzten Urlaub zurückdenke, an das schöne Wetter, an die schönen weißen Strände, usw, denke ich ohne Zweifel über meinen Urlaub nach, ABER, ich philosophiere nicht, über meinen Urlaub. Sich „nur“ erinnern, ist (noch) kein philosophieren. Philosophieren, ist eine ganz besondere Art des Nachdenkens. Wer nämlich philosophiert, möchte das, worüber er philosophiert bzw nachdenkt, ergründen, er möchte es verstehen. So hat etwa dein Freund, als er in den letzten Tagen vermehrt über die Liebe nachgedacht und philosophiert hat, sich nicht nur, an vergangene, schöne Liebeserlebnisse, (zurück)erinnert. Sein Nachdenken, ging tiefer. Er wollte mittels seines Nachdenkens, für sich, in Erfahrung bringen, was Liebe ist, was sie, im Grunde ihres Seins, auszeichnet. Zusammenfassend kann man daher sagen, dass Philosophie der Versuch ist, mittels Nachdenkens, mittels der Ratio, etwas zu ergründen, etwas zu erklären. Wie du allerdings gewiss aus eigener Erfahrung weißt, geben sich manche mit ihren Erklärungen mehr und manche weniger Mühe. Manche behaupten einfach etwas. Sie behaupten, dass sich etwas entweder auf die eine oder andere Art und Weise verhält, ohne ihre Behauptung näher zu begründen. Nachvollziehbare Beweise, zeigen sie keine auf. Man soll an das was sie behaupten glauben, soll es hinnehmen und akzeptieren – und dies alleine deshalb, weil SIE es so behaupten. Erklärungen, die alleiniglich auf nicht näher begründeten und nicht weiter nachvollziehbaren Behauptungen, aufbauen, sind nichts weiter, als reine Spekulation. Erst wenn man sich bemüht, nicht nur einfach, irgendetwas zu behaupten, sondern versucht, die eigene Erklärung durch, für andere, inter-subjektiv nachvollziehbare Tatsachen zu begründen, hört Philosophie auf bloße Spekulation zu sein, und wird zur Wissenschaft. Betrachtung-Wirklichkeit 5 : Metaphysik ist eine logisch-rationale Vorgehensweise, jenseits der Naturwissenschaftlichkeit (17.6.2003/betrachtungenwirklichkeit2/Metaphysik, Philosophie, Denken, Erkenntnis) "Wie ist das Universum aufgebaut? War der Urknall der Anfang allen Seins, oder, war er ein Anfang unter vielen? Was lag vor dem Urknall? Was ist Raum, und was die Zeit? Ist das Universum ewig? Unterliegt es einem ewigen Kreislauf des Seins? uvm."

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Fragen die uns beschäftigen, und nicht selten sind es diese oder ähnlich gelagerte Fragen, die unser Interesse an der Philosophie erwecken. Auch für mich waren Fragen dieser Art der Auslöser meines Interesses, an der Philosophie. "Das Universum fasziniert und interessiert!" Doch: Viele dieser Fragen, gehen über das naturwissenschaftliche Erkennen hinaus. Dass aber das naturwissenschaftliche Erkennen, an vielen dieser Fragen endet bzw seine (natürlichen) Grenzen findet, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sich diese Fragen gänzlich unserem Denken, und einer logisch-rationalen Lösung, entziehen! Die naturwissenschaftlichen Erkenntnis-Grenzen, sind nämlich keineswegs gleichbedeutend mit den Grenzen allen menschlichen Denkens, der Logik, und damit menschlich-rationaler Erkenntnis-Möglichkeit! „An den Grenzen der Naturwissenschaftlichkeit, und jenseits ihrer Grenzen, wird es (erst) philosophisch!“ An, und jenseits naturwissenschaftlicher Grenzen, liegt eines der Aufgabengebiete der Philosophie, bezüglich Fragen die das Sein, die Wahrheit und die Wirklichkeit betreffen. Es beginnt die logisch-rationale Wahrheitssuche und Erklärung, die über das Naturwissenschaftliche hinausgeht. Es beginnt, das Sein der Metaphysik! Metaphysik ist keine beliebige Spekulation, wie oftmals fälschlich vermutet wird, sondern: Metaphysik ist eine logisch-begründete Vorgehensweise, jenseits der Naturwissenschaft! Wird Metaphysik, als eine logisch-begründete Vorgehensweise, jenseits der Naturwissenschaft, verstanden, ist sie durchaus dazu angetan konkrete Antworten auf Fragen zu liefern, die sich einer Beantwortung durch die Naturwissenschaft entziehen, und, es muss auf eine logisch-begründete Beantwortung von Fragen, die das Naturwissenschaftliche übersteigen, nicht (mehr länger) verzichtet werden. "Vieles, das vom einem naturwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, unlösbar erscheint, ist es lediglich, von einem rein-naturwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet! Aber: Ein naturwissenschaftlicher Standpunkt, ist weder der einzig mögliche noch der einzig logische Standpunkt!“ Alle Sinnsprüche und Aphorismen zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit

Aphorismus-Wirklichkeit 1 : Es gibt nichts Neues (22.6.2003/aphorismenwirklichkeit1/Form) Es gibt nichts wirklich Neues! Das Neue ist das Alte, in verwandelter Form!

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Aphorismus-Wirklichkeit 2: Wissenschaftliche und pseudo-wissenschaftliche Hypothesen (21.6.2003/aphorismen-wirklichkeit1/Gewissheit / Wissen) Wissenschaftliche und pseudo-wissenschaftliche Hypothesen erkennt man an ihrer Art, und damit an ihrer Gewissheit! Aphorismus-Wirklichkeit 3 : Wahrheit - Logik - Intuition (?/aphorismenwirklichkeit1/Logik, Intuition, Wahrheit) Logik ist eine Wahrheit, und Intuition ist eine andere Wahrheit! Aphorismus-Wirklichkeit 4 : Philosophische Aussagen, die sich selbst widersprechen (15.10.2003/aphorismen-wirklichkeit1/ Wahrheit, Existenz, Absolute, Relative, Nichts) Philosophische Aussagen, die sich selbst widersprechen: "Es gibt keine Existenz! Alles ist ein einziges Nichts!" Wenn es den Tatsachen entsprechen würde, dass es keine Existenz gibt, und dass alles ein einziges Nichts ist, dürfte es auch die Aussage, dass es keine Existenz gibt, und dass alles ein einziges Nichts ist, nicht geben, und diese Aussage müsste, ebenfalls, ein einziges Nichts sein! Aber: Wie sich zeigt, gibt es diese Aussage! „Alles Sein, entstammt dem absoluten Nichts!“ Wenn alles Sein dem absoluten Nichts entstammen würde, würde dies bedeuten, dass, aus absolut nichts, etwas entstehen könnte! Aus etwas aber, das absolut nicht ist, das absolut nicht existiert, kann absolut nichts entstehen! Nur aus Sein, aus Existenz, kann anderes Sein hervorgehen! „Das Vakuum, ist das absolute Nichts!“ Weder das Vakuum noch irgend etwas Anderes das es gibt, das existiert, ist das oder ein absolutes Nichts! Denn jedes Etwas das es gibt, das existiert, ist etwas Existentes, ist ein Sein, und ist nicht, absolut nichts! Wird das Vakuum oder etwas Anderes das es gibt, das existiert, zum absoluten Nichts erklärt, wird lediglich ein bestimmtes Sein, eine ganz bestimmte Existenz, mit dem Namen „absolutes Nichts“ versehen! Besonders in der Physik wird dieses „Namensspielchen“ gern betrieben! Mit „experimentellen Mitteln“ wird versucht, dem Geheimnis des Nichts auf die Spur zu kommen, und es „wissenschaftlich“ zu ergründen! Und: Oh Wunder! Welch Sensation! 59

Mitunter wird uns mitgeteilt, dass es dem einen oder anderen genialen Physiker, tatsächlich, gelungen ist, das Nichts zu finden! Doch immer, wenn wir diese „Sensationsfunde“ genau betrachten, müssen wir sehr bald, enttäuscht, erkennen, dass diese „Sensationsfunde“ nichts anderes sind, als „Namensspielchen“, und dass es sich bei dem so „sensationell“ gefundenen, um nicht zu sagen erfundenen, Nichts, entweder um das Vakuum, den Raum, oder eine andere Existenz handelt, die ganz einfach mit dem Namen „Nichts“ bezeichnet wurde! Auch wenn noch so viele Seiende, mit dem Namen „Nichts“, bezeichnet werden, macht sie dies noch lange nicht zu einem tatsächlichen, absoluten Nichts! „Das absolute Nichts, ist etwas Existentes!“ Das absolute Nichts, ist ein Begriff! Jenseits seiner rein begrifflichen Wirklichkeit aber, kann das absolute Nichts nie existieren! Denn: Der Begriff des absolut Nichts beschreibt etwas, das sich, primär, dadurch auszeichnet, absolut nicht zu sein bzw nicht zu existieren! „Das absolute Nichts = das absolut Nicht-Seiende bzw Nicht-Existente!“ Wird somit behauptet, dass das absolute Nichts, jenseits seiner rein begrifflichen Wirklichkeit, existiert, wird die Existenz des absolut Nicht-Existenten, und damit von etwas absolut Unmöglichem, behauptet! Etwas das es gibt, das existiert, ist niemals ein absolutes Nichts, sondern immer eine Existenz, ein Sein! „Erst seit der Entstehung unseres Universums gibt es Zeit!“ Wie kann das sein!(?) Einerseits zu behaupten, dass unser Universum etwas Entstandenes ist, und andererseits zu behaupten, dass es vor der Entstehung unseres Universums keine Zeit gab, ist ein offensichtlicher Widerspruch, in sich! Denn: Wenn unser Universum etwas Entstandenes ist, kann es nicht aus dem absoluten Nichts entstanden sein! Nur aus etwas Existentem, nur aus Sein, kann anderes Sein entstehen! Und dies bedeutet, dass es, vor der Entstehung unseres Universums, Existenz gegeben haben muss, aus der sich unser Universum, letztendlich, entwickelte! Doch: Wenn es, vor der Entstehung unseres Universums, bereits Existenz gab, gab es auch, vor der Entstehung unseres Universums, Zeit! Denn: Dort wo Existenz vorherrscht, dort ist auch Zeit! Denn dort wo Existenz vorherrscht, dort ist auch Gegenwart; und Gegenwart ist eine Form, der Zeit! „Unser Universum ist raum-zeitlich endlich, und jenseits unseres, raum-zeitlich, endlichen Universums, gibt es keine Existenz!“ Auch diese Sichtweise wird oft und gerne von Physikern vertreten! 60

Doch ist sie ebenso widersprüchlich und nicht haltbar, wie manch andere Sichtweise! Denn: Wenn davon ausgegangen wird, dass die raum-zeitliche Ausdehnung unseres Universums nicht unendlich, sondern endlich ist, hat dies zur logischen Konsequenz, dass es sich bei unserem Universum um ein, zumindest vierdimensionales, raum-zeitliches Gebilde, von endlichem Volumen, handelt. Und: Wie wir sicherlich noch alle aus unserem Geometrie- und Mathematikunterricht wissen, ist jedes, mehr als zweidimensionale Gebilde, mit endlichem Volumen, etwas, in gewisser Hinsicht, nach außen hin Begrenztes – so auch unser Universum! Und da unser Universum ein, in gewisser Hinsicht, nach außen hin begrenztes Gebilde ist, gibt es etwas, das jenseits unseres Universums liegt; und, da dieses, jenseits unseres Universums, Gelegene, kein absolutes Nichts sein kann, kann dies nur heißen, dass auch jenseits unseres Universums Existenz zu finden ist! "Es gibt nichts Absolutes!" Tatsächlich!(?) Wenn es tatsächlich nichts Absolutes gibt, kann es, mit Bestimmtheit, nicht der absoluten Wahrheit entsprechen, dass es nichts Absolutes gibt! "Alles ist relativ!" Wenn alles relativ ist, so ist es auch die Wahrheit, dass alles relativ ist; und es kann sich folglich, bei dieser Wahrheit, um keine absolute Wahrheit handeln, die, immer und unter allen Umständen, Gültigkeit besitzt! Der Gültigkeitsbereich, dieser Wahrheit, ist eingeschränkt! Doch: Eine Wahrheit, deren Gültigkeitsbereich von vornherein eingeschränkt ist, vermag nicht alle (möglichen) Seienden zu erfassen, wie es die Wahrheit, dass alles relativ ist, vorgibt zu tun! „All unser Wissen, ist rein subjektiv!“ Wenn all unser Wissen, tatsächlich, rein subjektiv ist, kann die Aussage, dass all unser Wissen rein subjektiv ist, kein objektives Wissen darstellen! „Wir wissen nichts!“ Wenn wir nichts wissen würden, wäre es auch nicht möglich zu wissen, dass wir nichts wissen! „Es gibt keine Wahrheit!" Wenn es keine Wahrheit gibt, kann es auch nicht der Wahrheit entsprechen, dass es keine Wahrheit gibt! Oder: Anders formuliert: Wenn es keine Wahrheit gibt, lässt sich keine Wahrheit finden bzw aufdecken - auch nicht die Wahrheit, dass es keine Wahrheit gibt! „Der Mensch vermag niemals Wahrheit zu finden!" 61

Stammt diese Feststellung nicht von einem Menschen; und ist dieser Mensch nicht davon überzeugt, dass diese seine Feststellung wahr ist!(?) „Wahrnehmung liefert ausschließlich Unwahrheit!" Und wie gelangt man zu dieser Sichtweise!(?) Man gelangt zu dieser Sichtweise, durch Prüfung der Wahrnehmung! Um allerdings Wahrnehmung zu überprüfen, bedarf es ebenfalls (wieder) der Wahrnehmung! Denn: Gänzlich ohne Wahrnehmung, lässt sich weder etwas überprüfen noch erkennen! Jedes Erkennen setzt, grundsätzlich, Wahrnehmung voraus! Und da jede Erkenntnis, grundsätzlich, Wahrnehmung voraussetzt, beruht somit auch die Erkenntnis, dass alle Wahrnehmung ausschließlich Unwahrheit liefert, letztendlich, auf einer Wahrnehmung! Sie beruht auf einer Wahrnehmung, die als zutreffend, als wahr eingestuft wird! Wenn es aber zumindest eine Wahrnehmung gibt, die als zutreffend, als wahr eingestuft wird, kann es nicht der Wahrheit entsprechen, dass alle Wahrnehmung, ausschließlich, Unwahrheit liefert! „Es gibt kein Bewusstsein!" Wenn es kein Bewusstsein gibt, stellt sich die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein eines Bewusstseins nicht! Denn: Ohne Bewusstsein, ist man sich weder dieser noch anderer Fragen bewusst! Ohne vorhandenem Bewusstsein, stellen sich überhaupt keine Fragen; und stellen sich keine Fragen, gibt es auch keine Antworten auf Fragen! Gäbe es somit tatsächlich kein Bewusstsein, dürfte es weder die Frage nach dem Sein oder Nicht-Sein eines Bewusstseins noch die Antwort darauf geben, dass es kein Bewusstsein gibt! Aphorismus-Wirklichkeit 5 : Ist es als etwas Negatives anzusehen, dass Wirklichkeit sich verändert? - Veränderung und Leben (15.10.2003/aphorismenwirklichkeit1/Wirklichkeit, Veränderung, Leben) Manche verwirrt der Umstand, dass Wirklichkeit sich verändert! Dieses Sein und Nicht-(mehr)-Sein EINER Wirklichkeit verwirrt sie so sehr, dass sie sich zu der Sichtweise "genötigt" sehen, dass Wirklichkeit als Ganzes etwas "Nicht-Haltbares" ist, das es insgesamt nicht geben kann! Ich persönlich jedoch vermag an Veränderung und Wandel nichts Negatives zu finden! Denn: Wie mir scheinen mag, ist Veränderung und Wandel einer der Grundvoraussetzungen für (das Entstehen von) Leben; und das Leben, als solches, ist doch ein schönes "Geschenk", eine schöne Entwicklung - oder etwa nicht!(?)

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Aphorismus-Wirklichkeit 6 : Wir Menschen scheinen geborene Wanderer zwischen den Welten bzw Realitäten zu sein. (15.10.2003/aphorismen-wirklichkeit1/Wirklichkeit, Veränderung) Wie ich es verstehe, ist eine sich verändernde Realität immer ein "Hinübergleiten", von einer in eine andere Realität! Nur wenige Menschen vermögen in nur einer einzigen Realität zu leben! Wir Menschen scheinen geborene Wanderer zwischen den Welten bzw Realitäten zu sein! So unterschiedlich die Realitäten sind, die wir betreten: Gemeinsam ist ihnen, in ihrer Unterschiedlichkeit, dass in ihnen allen etwas vorhanden ist! Aphorismus-Wirklichkeit 7 : Wissenschaft, und die Forderung nach absoluter Sicherheit (15.10.2003/aphorismen-wirklichkeit1) Von der Wissenschaft absolute Sicherheit zu erwarten, wäre unrealistisch! Dennoch ist es wesentlich zwischen gesichertem, wissenschaftlichen Erkenntnisstand und reiner wissenschaftlicher Theorie bzw Spekulation zu unterscheiden! Aphorismus-Wirklichkeit 8 : Ist Realität von der jeweiligen Definition abhängig? (15.10.2003/aphorismen-wirklichkeit1/Wirklichkeit, Nichts, Begriff) Ist Realität von der jeweiligen Definition abhängig? Wenn mit Realität einzig der Begriff gemeint ist, trifft dies zu! Um aber einen Begriff definieren zu können, muss zuerst etwas vorhanden sein! Denn: Aus dem absoluten Nichts heraus lässt sich kein Begriff, auch nicht der Begriff der Realität, definieren! Aphorismus-Wirklichkeit 9 : Beruht alles in unserer Wirklichkeit auf Lug und Trug? (16.10.2003/aphorismen-wirklichkeit1/Wirklichkeit, Wahrheit) Würde alles in unserer Wirklichkeit auf Lug und Trug beruhen, gäbe es keine Wahrheit, an der messbar bzw abschätzbar wäre, was wahr und was unwahr ist, und wir wären nicht fähig zu erkennen, dass alles auf Lug und Trug beruht! Aphorismus-Wirklichkeit 10 : Sind wir, was wir denken? (28.10.2003/aphorismenwirklichkeit1/Denken, Ich) Frage: Sind wir, was wir denken? Antwort: Kann ein zwei Stunden alter Fötus (bereits) denken? Ich glaube nicht! 63

Ist er aber deshalb, da er noch nicht in der Lage ist zu denken, gleichsam ein Nichts!(?) Aphorismus-Wirklichkeit 11 : Der Logik können wir nicht entkommen (7.11.2003/aphorismen-wirklichkeit2/Logik) Es scheint als könnten wir der Logik nicht entkommen! Denn: Versuchen wir etwas zu begründen, unabhängig davon, ob wir es mit unseren Gefühlen, der Intuition, unserem Seh-, Tast-, Riech-, Geschmacks- oder Gehör-Sinn versuchen: Immer werden wir logisch! Aphorismus-Wirklichkeit 12 : Wenn wir nichts wissen... (15.1.2004/aphorismenwirklichkeit2/Wissen) Wenn wir, wie manche meinen, nichts wissen können, dann können wir auch nicht wissen, dass wir nichts wissen können! Denn: Entweder wissen wir absolut nichts, oder wir wissen zumindest etwas! Aphorismus-Wirklichkeit 13 : Wir können nicht nichts wissen (15.1.2004/aphorismenwirklichkeit2/Wissen) Wir können nicht nichts wissen! Denn immer wenn wir davon überzeugt sind nichts zu wissen, wissen wir etwas! Dem Wissen können wir nicht entrinnen! Aphorismus-Wirklichkeit 14 : Im Grunde gibt es nur eine, singuläre Wahrheit bzw Wirklichkeit (29.1.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Wirklichkeit, Wahrheit) Im Grunde gibt es nur eine, singuläre Wahrheit bzw Wirklichkeit! Und diese eine Wahrheit bzw Wirklichkeit, ist die Gesamtheit allen Seins! Dabei sollte aber nicht übersehen werden, dass sich die Gesamtheit allen Seins aus einer Vielzahl von Einzel-Teilen und Einzel-Wahrheiten zusammensetzt! Aphorismus-Wirklichkeit 15 : Ein seltsamer Standpunkt, zu meinen, dass Existenz keine Eigenschaft sei (1.9.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Existenz, Leben) Den Standpunkt mancher Philosophen, dass Existenz keine Eigenschaft sei, oder lediglich eine Eigenschaft 2. Ordnung, also eine Eigenschaft einer Eigenschaft, darstellt, empfinde ich als äußerst seltsam, und verwundert mich!

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Wenn zu existieren keine Eigenschaft ist, oder lediglich eine Eigenschaft 2. Ordnung sein soll, dann müsste man, konsequenterweise, auch dem Leben, dem Denken, dem Fühlen, dem Sprechen, uva, den Eigenschaftscharakter absprechen, oder es als Eigenschaft 2. Ordnung ansehen! Denn: Zu leben basiert auf Existenz, zu denken und zu fühlen auf Leben, usw usf! Aphorismus-Wirklichkeit 16 : Was mich an der Diskussion um die Existenz des Nichts verwundert (1.9.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Existenz, Nichts) An der Diskussion um die Existenz des Nichts verwundert mich oftmals, dass viele derer, die behaupten, dass das Nichts existiert, sehr intelligente Menschen sind, die ihre logischen Fähigkeiten bereits mehrmals und eindrücklich unter Beweis stellen konnten! Sobald jedoch vom Nichts die Rede ist, scheint ihr logisches Denken wie weggeblasen, und sie können oder wollen nicht erkennen, dass ihr Standpunkt, dass das Nichts existiert, logisch, im höchsten Maße, widersprüchlich ist! Denn: Entweder ist etwas existent, und ist ein Sein, oder es existiert NICHT, und ist ein Nichts (ein Nicht-Sein)! Ein Nicht-Sein, eine Nicht-Existenz, kann nicht existieren! Aphorismus-Wirklichkeit 17 : Du behauptest, das Nichts existiert! Gut! Was aber ist dann das Nichts für dich? (1.9.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Existenz, Nichts) Du behauptest, das Nichts existiert! Gut! Was aber ist dann für dich das Nichts? Etwas Nicht-Existentes, kann es für dich wohl nicht sein! Denn du behauptest, dass es existiert! Das Nichts scheint somit als etwas Existentes, eine Existenz, und damit ein Sein, für dich zu sein!(?) Wenn jedoch das Nichts eine Existenz, ein Sein ist für dich: Warum nennst du es dann Nichts? Und: Warum stellst du nicht von Anfang an klar, dass das, was du als Nichts bezeichnest, im Grunde, kein Nicht-Sein, keine Nicht-Existenz ist, sondern ein Sein!(?) Wäre es nicht wesentlich leichter, wenn man das Nichts, wie du es tust, als etwas Existentes einstuft, von Anfang festzustellen, dass das, was man als Nichts bezeichnet, im Grunde, gar keine Nicht-Existenz ist, sondern nichts weiter ist, als eine besondere Form der Existenz, die sich von anderen Existenzen unterscheidet, als durch die Bezeichnung mit dem Namen „Nichts“ für Unklarheit, und manchmal für Verwirrung zu sorgen!(?)

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Aphorismus-Wirklichkeit 18 : Wer die Existenz des Nichts behauptet, müsste eigentlich zwischen Sein und Existenz eine gewisse Unterscheidung vornehmen (1.9.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Existenz, Nichts) Wer die Existenz des Nichts behauptet, müsste eigentlich zwischen Sein und Existenz eine gewisse Unterscheidung vornehmen – zumindest aber müsste er die Ansicht vertreten, dass nicht jede Existenz ein Sein ist. Denn: „Nichts“ ist der Gegensatzbegriff des Begriffs „Sein“. Nichts = Nicht-Sein! Und einerseits zu behauptet, dass das Nichts bzw Nicht-Sein existiert und andererseits zu meinen, dass das Nichts ident ist mit dem Nicht-Existentem, wäre logisch widersprüchlich. Ergo: Bleibt jemanden, der behauptet, dass das Nichts existiert, um sich mit seiner Behauptung nicht in einen logischen Widerspruch zu verstricken, nur (noch) die Möglichkeit, das Nichts bzw Nicht-Sein als etwas Existentes einzustufen.

als Nicht-Sein einzustufen, und zu meinen, dass das Nichts eine Existenz ist, die sich, aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften, wesentlich von anderen Existenzen unterscheidet, und die, bedingt durch ihre Andersartigkeit, als „Sein“ bezeichnet wird! Welchen Sinn macht es jedoch, zwischen Sein und Existenz zu unterscheiden!(?) Ist diese Unterscheidung nicht sehr künstlich!(?) Ist sie nicht ebenso künstlich, wie die Unterscheidung zwischen Wirklichkeit und Realität!(?) Aphorismus-Wirklichkeit 19 : Wenn man Sein von Existenz unterscheidet, unterscheidet man dann nicht Existenz, von Existenz? (1.9.2004/aphorismenwirklichkeit2/Existenz, Nichts) Auf dem ersten Blick mag man, vielleicht, daran nichts Ungewöhnliches finden, wenn jemand meint, dass zwischen Existenz und Sein zu unterscheiden ist! Betrachtet man es allerdings genauer, und überdenkt man diese Unterscheidung, stellt sich – zumindest bei mir – Verwunderung ein! Denn: Wenn zwischen Sein und Existenz zu unterscheiden ist, stellt sich mir die Frage: Was ist dann Sein für denjenigen, der meint, zwischen Sein und Existenz zu unterscheiden? Eigentlich müsste Sein für ihn, da er ja meint, zwischen Sein und Existenz unterscheiden zu „müssen“, etwas Anderes sein, als Existenz! Denn: Nur dort wo Andersartigkeit besteht, kann unterschieden werden! Was aber ist so anders, am Sein? Ist etwas das ein Sein ist, etwa keine Existenz!(?) Aber: Wenn sich herausstellt, dass für jemand, der zwischen Sein und Existenz unterscheidet, ein Sein sehrwohl etwas ist, das existiert, und damit eine Existenz ist, wird es seltsam! Denn: Es ist schon äußerst seltsam, einerseits zu behaupten, dass Sein anders sei als Existenz, und andererseits, mit voller Überzeugung, zu meinen, dass etwas das ein Sein ist, existiert!

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Aphorismus-Wirklichkeit 20 : Klare philosophische Antworten sind allgemeingültig (30.11.2004/aphorismen-wirklichkeit2/Sprache, Logik, Philosophie) Eine Philosophie die nicht nur spekulativ sein und schöne Worte produzieren möchte, muss sich um klare philosophische Antworten bemühen! Klare philosophische Antworten aber sind allgemeingültig, und in ihnen bilden Logik und Sprache eine Einheit! Das heißt: In klaren philosophischen Antworten sind, sowohl die in ihnen verwendete Logik als auch die Sprache, von allgemeiner Gültigkeit! Alle Dialoge zum Thema Sein Wahrheit und Wirklichkeit

Dialog-Wirklichkeit 1 : Die Aufgabe der Wissenschaft (?/dialogewirklichkeit1/Wissenschaft) Tochter: "Glaubst du, dass Telepathie wirklich möglich ist, dass es so etwas wirklich gibt?" Vater (ein Wissenschaftler): "Mein Kind. Ich bin Wissenschaftler, und beschäftige mich daher nicht mit Hokuspokus! Telepathie ist Unsinn! Sie ist ein reines Hirngespinst!" Ist sie das aber wirklich? Antwort: Ich weiß es nicht! Die Äußerung des Vaters, empfinde ich aber dennoch als eigenartig. Denn: Die Aufgabe der Wissenschaft sollte doch, zumindest meiner Meinung nach, darin bestehen, die Wahrheit zu enthüllen und aufzuzeigen. Ich weiß nicht ob Telepathie mehr ist als ein Hirngespinst. Von vornherein jedoch ihre Existenz auszuschließen, und als etwas QuasiUnwissenschaftliches abzuqualifizieren, erachte ich, im höchsten Maße, als engstirnig und vorurteilsbeladen, und - ja auch das - als un-wissenschaftlich! Auch die Existenz von Atomen wurde, vor noch nicht all zu langer Zeit, als bloßes Hirngespinst bezeichnet. Man vertrat die Meinung: "Die Wissenschaft habe sich dem Tatsächlichen zu widmen, und nicht irgendwelchen, wilden Spekulationen!" Heute wissen wir allerdings, dass Atome einwenig mehr sind, als bloße Spekulation oder ein Hirngespinst. Von vornherein sollte man daher nichts ausschließen - solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde!

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Dialog-Wirklichkeit 2 : Hat sprachlich-logisches Denken nichts mit Wirklichkeit zu tun, und ist es tatsächlich nicht zielführend? (29.7.2004/dialoge-wirklichkeit1/Denken, Sprache, Wirklichkeit, Erkenntnis) Ein Fragender: Glaubst du, dass sprachlich-logisches Denken nur wenig mit Wirklichkeit zu tun hat, und dass es nicht zielführend ist? Wenn ja: Glaubst du das tatsächlich? Oder anders gefragt: Lebst du auch diesen Glauben? Ich nehme mal an, du warst in deinem Leben schon mal mit dem einen oder anderen kniffligen Problem konfrontiert!(?) Vielleicht hattest du ja schon mal Streit, mit einem dir lieben Menschen!(?) Wie hast du darauf reagiert? Hast du dich in einem derartigen Fall immer und ausnahmslos von deinen Gefühlen oder Emotionen leiten lassen? Hast du das Geschehene, tatsächlich, niemals sprachlich-logisch analysiert? Hast du, tatsächlich, niemals darüber nachgedacht, was vielleicht schief gelaufen ist, was vielleicht hätte anders sein sollen, welche Fehler du, oder der oder die andere begangen hat? Hast du, tatsächlich, niemals andere um Rat gefragt? Um ehrlich zu sein: Ich glaube all das nicht! Ich glaube vielmehr, dass du dich, wie nahezu jeder Mensch, des sprachlich-logischen Denkens, in deinem Leben, regelmäßig bedienst - vor allem dann, wenn es knifflig wird. Und: Ich bin davon überzeugt, dass du in vielen Momenten, in deinem Leben, alles andere als daran glaubst, dass sprachlich-logisches Denken nicht zielführend sei, und nur wenig mit Wirklichkeit zu tun hat! Wie zielführend, mitunter, sprachlich-logisches Denken sein kann, wird uns, Tag ein Tag aus, immer wieder aufs Neue, von all den wissenschaftlichen Errungenschaften vor Augen geführt, die uns umgeben, und unser Leben in vielen Bereichen so angenehm gestalten. Ohne sprachlich-logisches Denken gäbe es keine Wissenschaft(en)! Es gäbe keine Chemie, keine Biologie, keine Physik, und schließlich auch keinen Computer, mit dessen Hilfe ich diese Zeilen hier schreibe. Jede Wissenschaft hat sprachlich-logisches Denken zum Ursprung, und baut auf ihm auf. Wie also kann sprachlich-logisches Denken nur wenig mit Wirklichkeit zu tun haben, und nicht zielführend sein!(?) Alle Betrachtungen zu Thema Leben, Lebensführung

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Betrachtung-Leben 15 : Toleranz ist mehr, als „lediglich“ religiöse Toleranz (14.10.2004/betrachtungen-leben6/Leben, Religion, Toleranz) Wenn in deutschsprachigen Ländern, in Diskussionen oder Schriften, der Versuch unternommen wird, das Sein der Toleranz zu erhellen, wird in diesem Zusammenhang gerne, und nahezu regelmäßig, auf Lessing und sein Werk „Nathan der Weise“ Bezug genommen. In deutsprachigen Ländern ist Lessing mehr, als „bloß“ ein Dramaturg. Er gilt als Philosoph. Ja, in gewisser Weise gilt er als die Ikone der Toleranz. Folge davon ist, dass die Frage der Toleranz vorzüglich von ihrer religiösen Seite her angegangen/behandelt wird (Toleranz gegenüber Moslems, Toleranz gegenüber Juden, Toleranz, insgesamt, gegenüber Andersgläubigen). Andere Aspekte der Toleranz geraten ins Hintertreffen, oder werden gänzlich übersehen. Diese einseitige Herangehens- und Betrachtungsweise, des Problems „Toleranz“, ist vielfach hinderlich. Zu groß ist die Gefahr, sich in Detail-Fragen zu verstricken, die mit der Suche nach dem eigentlichen Kern der Toleranz nur wenig bis nichts zu tun haben. Und daher meine Empfehlung: „Wenn ihr wissen, wenn ihr erfahren wollt, was Toleranz, im Grunde ihres Seins, ist, so startet eure Suche nicht bei Lessing und der Frage, was religiöse Toleranz auszeichnet! Wählt, am Beginn, einen anderen Weg! Schaut tiefer in das Leben! Toleranz ist mehr, als „lediglich“ religiöse Toleranz! Ohne religiöse Toleranz, könnten wir leben – so wie wir auch ohne Religion „gut“ leben könnten! Doch: Völlig ohne Toleranz zu leben, ist für soziale und mit Bewusstsein ausgestatte Lebewesen, wie uns Menschen, auf Dauer, unmöglich!“ Alle Sinnsprüche und Aphorismen zum Thema Leben, Lebensführung

Aphorismus-Leben 1 : Wenn es vorbei ist (?/aphorismen-leben1/Liebe) Ist sie nicht eine Frau wie jede andere auch - vor allem dann, wenn es vorbei ist!(?) Erst wenn es vorbei ist, sieht man vieles im richtigen Licht! Mitunter muss man sagen: Leider! Aphorismus-Leben 2 : Leben und Tod (?/aphorismen-leben1/Leben / Tod) Leben ist sterben - und dies ist nicht pessimistisch gemeint! 69

Aphorismus-Leben 3 : Das Nicht-Aktuelle (?/aphorismen-leben1/Lebensführung) Vom Nicht-Aktuellen muss man sich trennen! Aphorismus-Leben 4 : Liebe - Das All-Durchdringende (?/aphorismen-leben1/Leben, Liebe) Liebe ist das "All-Durchdringende", des menschlichen Lebens! In unserem Leben, im Miteinander, mit anderen Menschen, muss/sollte sie an erster Stelle stehen! Aphorismus-Leben 5 : Du bist depressiv? (?/aphrorismen-leben1/Lebensführung) Du bist depressiv? Ja, dann tu etwas! Beweg dich! Setzt deinen Körper in Bewegung – auch wenn es noch so schwer fällt! Denn: Körper und Geist sind eins! Aphorismus-Leben 6 : Wir haben die Wahl (?/aphorismen-leben1/Lebensführung, Freiheit) Wir haben die Wahl! Du weißt nicht was ich meine? Dann denke über dein Leben nach! Denke nach darüber, was du augenblicklich hast! Augenblicklich, lebst du dein Leben. Jetzt, in diesem Augenblick, kannst du nahezu alles tun, was dir gefällt. Denn: Du bist frei! Viel freier, als du vielleicht von dir glaubst! Es liegt an dir, was du aus deinem Leben machst! Du kannst verbittert sein, oder das genießen, was du hast!

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Aphorismus-Leben 7 : Mut zum Leben, Mut zur Liebe (?/aphorismenleben1/Lebensführung, Liebe) Wie zur Liebe, gehört auch Mut zum Leben! Man muss sich etwas trauen! Wer sich nichts traut, wird vieles nicht erl(i)eben! Aphorismus-Leben 8 : Geliebt zu werden... (?/aphorismen-leben1/Liebe, Lebensführung) Geliebt zu werden ist das Schönste! Es gibt nichts Schöneres! Und selbst wenn unser Leben noch so bitter ist: Immer trägt es die Möglichkeit der Liebe in sich! Ist das nicht wunderschön!(?) Aphorismus-Leben 9 : Disziplin (?/aphorismen-leben1/Lebensführung) So zu leben wie man möchte, erfordert Härte und Disziplin! Doch: Trotz aller Anstrengungen: Es zahlt sich aus! Und dies selbst dann, wenn man "verliert"! Aphorismus-Leben 10 : Perlen (?/aphorismen-leben1/Lebensführung) Es sind mitunter die kleinen „Perlen“, die man besonders liebt! Kleine Freuden, die den Tag besonders machen! Aphorismus-Leben 11 : Das Schwer-Erscheinende (?/aphorismenleben1/Lebensführung) Das Schwer-Erscheinende regelmäßig zu tun, macht es leichter. Es macht es, viel viel leichter. Drum: Wenn dir etwas schwer fällt und dir wichtig ist, tu es regelmäßig! Und wenn's nicht anders geht: Legt dir einen Plan zu! Das wird dir helfen!

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Aphorismus-Leben 11.1 : Der Schlüssel zum Glück (18.12.2000/aphorismenleben2/Lebensführung) Der Schlüssel zum Glück oder Un-Glück, liegt IN uns selbst! Aphorismus-Leben 12 : Halte nie etwas für unmöglich (18.12.2000/aphorismenleben2/Lebensführung) Halte nie etwas für unmöglich! Denn dadurch verschließt du dich vieler Möglichkeiten! Aphorismus-Leben 13 : Der Schlüssel zu vielem (im Leben) (18.12.2000/aphorismenleben2/Lebensführung) Der Schlüssel zu vielem (im Leben), ist sich Zeit zu nehmen, für die (wichtigen) „Dinge“ des Lebens! Aphorismus-Leben 14 : Es ist zu spät (18.12.2000/aphorismen-leben2/Lebensführung) Solange man lebt, ist es niemals zu spät! Aphorismus-Leben 15: Schlüssel zum Glück 2 (18.12.2000/aphorismenleben2/Lebensführung) Lass Faulheit nicht zur Gewohnheit werden! Überwinde dich - selbst dann wenn es schwer fällt! Aphorismus-Leben 16 : Heute (18.12.2000/aphorismen-leben2/Lebensführung) Man glaubt's nicht gerne: Aber heute, ist oft schon morgen! Aphorismus-Leben 17 : Kreativität (18.12.2000/aphorismen-leben2/Lebensführung) Der Nichtstuende kann nicht kreativ sein! Nichtstun und Kreativität schließen einander aus! Aphorismus-Leben 18 : Der Mut zu leben (18.12.2000/aphorismenleben2/Lebensführung) Der wahre Mut liegt darin ja zu sagen: Ja zum Leben!

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Aphorismus-Leben 19 : Stärke (18.12.2000/aphorismen-leben2/Lebensführung) Man darf ruhig auch mal Stärke zeigen! Aphorismus-Leben 20 : Das Verstehen des Einfachen (18.12.2000/aphorismenleben2/Erkennen) Das Einfache ist oft das am schwierigsten zu Verstehende (siehe: Existenz)! Aphorismus-Leben 21 : Hektik und Hast (17.1.2001/aphorismen-leben3/Lebensführung) Hektik und Hast macht vieles undeutlich! Vieles Wertvolle und Schöne wird dadurch "übersehen"! Aphorismus-Leben 22 : Der größte Schatz (17.1.2001/aphorismen-leben3/Leben) Der größte Schatz IST das Leben! Aphorismus-Leben 23 : Der Sinn des Lebens (17.1.2001/aphorismenleben3/Lebensführung, Sinn) Der Sinn des Lebens, ist Zufriedenheit! Zufriedenheit mit sich selbst (zu erreichen)! Aphorismus-Leben 24 : Leben und Liebe (17.1.2001/aphorismen-leben3/Leben, Liebe, Sinn) Liebe zu "verströmen" IST ein weiterer Sinn des Lebens! Aphorismus-Leben 25 : Liebe (17.1.2001/aphorismen-leben3/Liebe) Man kann (einen) jeden Menschen lieben! Aphorismus-Leben 26 : Leben und Lernen (31.1.2001/aphorismenleben3/Lebensführung) Lass keinen Tag vergehen, ohne etwas Neues hinzuzulernen! Aphorismus-Leben 27 : Liebe und Hypothese (31.1.2001/aphorismen-leben3/Liebe) Liebe ist keine Hypothese! 73

Aphorismus-Leben 28 : Selbst (31.1.2001/aphorismen-leben3/Ich) In allem kannst du dich selbst finden! In jedem Tun, und, in jedem Nicht-Tun! Aphorismus-Leben 29 : Das größte Wunder, und das größte Rätsel (31.1.2001/aphorismen-leben3/Liebe) Das größte Wunder und das größte Rätsel, ist die Liebe! Aphorismus-Leben 30 : Ab wann du es geschafft hast (31.1.2001/aphorismenleben3/Lebensführung) Gibt es auch nur einen Menschen, der gerne an dich denkt: Dann: Hast du es geschafft! Aphorismus-Leben 31: Erotik (31.1.2001/aphorismen-leben4/Liebe) Verlangsamung schafft Erotik! Aphorismus-Leben 32 : Wer Liebe sät... (31.1.2001/aphorismen-leben4/Liebe) "Wer Liebe sät, wird Liebe ernten!" Ein ziemlich abgedroschener Spruch - aber, irgendwie, hat er etwas an sich! Aphorismus-Leben 33 : Heimat (31.1.2001/aphorismen-leben4/Leben) Heimat ist etwas Schönes! Aphorismus-Leben 34 : Leidenschaft und Können (31.1.2001/aphorismenleben4/Lebensführung) Das, das man leidenschaftlich tut, kann man am besten! Aphorismus-Leben 35 : Du weißt nicht um deine Fähigkeiten? (31.1.2001/aphorismenleben4/Lebensführung) Du weißt nicht um deine Fähigkeiten!(?) Dann schau auf deine Leidenschaft(en)! 74

Aphorismus-Leben 36 : Physik und Liebe (3.2.2001/aphorismen-leben4/Liebe) Liebe ist in gleicher Weise wahr, wie die Gesetze der Physik! Vielleicht, ist sie sogar wahrhaftiger! Aphorismus-Leben 37 : Rationale Wahrheit (3.2.2001/aphorismen-leben4/Ratio, Wahrheit) Rationale Wahrheit, ist nicht die ganze Wahrheit! Sie ist ein Teil der Wahrheit! Aphorismus-Leben 38 : Die Gültigkeit der Ratio (3.2.2001/aphorismen-leben4/Ratio) Es gibt ausschließliche Bereiche der Ratio! Und es gibt Bereiche, in welchen die Ratio nichts mehr "zählt"! Aphorismus-Leben 39 : Ratio 2 (3.2.2001/aphorismen-leben4/Ratio) Philosophie und Wissenschaft sind rational! Liebe und Glaube aber sind es nicht! Aphorismus-Leben 40 : HeimatLiebe (3.2.2001/aphorismen-leben4/Leben, Liebe) Heimat hat alles, was auch Liebe hat! Das Eine ist dem Anderen ein Synonym! Aphorismus-Leben 41 : Wahrheit und Lüge (18.2.2001/aphorismen-leben5/Wahrheit) Wer nach Wahrheit sucht, muss auch mit Lüge rechnen! Denn: Dort wo Wahrheit ist, ist auch die Lüge! Aphorismus-Leben 42 : Was wollen wir? (18.2.2001/aphorismen-leben5/Leben) Was wollen wir? Was wir wollen!(?) Wir wollen ausnahmslos wir-selbst sein!

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Aphorismus-Leben 43 : Jeder Mensch besitzt eine liebenswürdige Seite (24.2.2001/aphorismen-leben5/Leben) Manchmal vergisst man dies gerne: Aber jeder Mensch - auch der "schlechteste" - besitzt eine liebenswürdige Seite! Aphorismus-Leben 45 : Was macht uns die größten Probleme? (24.2.2001/aphorismenleben5/Leben) Die größten und schwierigsten Probleme, mit welchen wir uns konfrontiert sehen, sind Probleme des Alltags! Sie zu lösen, löst vieles! Aphorismus-Leben 46 : Die Sinnfrage (24.2.2001/aphorismen-leben6/Sinn, Leben) Im Grunde dreht sich nahezu alles, in unserem Leben, um die Frage, nach dem Sinn! Aphorismus-Leben 47 : Was wichtig ist im Leben (24.2.2001/aphorismen-leben6/Sinn, Leben) Nahezu nichts ist wichtiger, im Leben, als im Leben, einen Sinn zu finden! Aphorismus-Leben 48 : Ein Ausweg aus dem Unglücklich-Sein (24.2.2001/aphorismenleben6/Leben) Du bist unglücklich!(?) Dann tue etwas, das dir wichtig ist - das dir WIRKLICH WICHTIG ist! Aphorismus-Leben 49 : Was uns glücklich macht (24.2.2001/aphorismen-leben6/Leben) Glücklich macht uns nur das, das es auch wirklich versteht unser Leben zu verändern! Aphorismus-Leben 50 : Entschuldigen (24.2.2001/aphorismen-leben6/Leben) Es tut gut sich zu entschuldigen! Sich zu entschuldigen schafft Freu(n)de! Aphorismus-Leben 51 : Die kleinsten Kleinigkeiten (12.3.2001/aphorismenleben7/Leben)

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Auch die kleinsten Kleinigkeiten können, mitunter, eine schier unüberwindliche Hürde darstellen! Aber: Es hilft nichts: Sie MÜSSEN überwunden werden! Aphorismus-Leben 52 : Ablenkung (12.3.2001/aphorismen-leben7/Leben, Ich) Das Meiste im Leben tun wir, um uns von unserem Selbst abzulenken! Denn: Wir haben Angst davor, wir selbst zu sein! Aphorismus-Leben 53 : Selbstüberwindung (12.3.2001/aphorismen-leben7/Leben, Selbst) Man muss sich selbst überwinden, um sich selbst zu finden - um man selbst sein zu können! Aphorismus-Leben 54 : Lebensweisheit (12.3.2001/aphorismus-leben7/Leben) Lebe so, dass dich - egal was auch immer geschieht - nichts aus der Bahn zu werfen vermag! Doch: Niemals darf dein Herz dabei verhärten! Aphorismus-Leben 55 : Kritik (12.3.2001/aphorismus-leben7/Leben) Wo Kritik nicht mehr möglich ist, läuft etwas falsch! Aphorismus Leben 56 : Weshalb wir oft unglücklich sind... und die Sinnlosigkeit unseres Lebens (14.3.2001/aphorismus-leben8/Leben, Sinn) Sehr oft ist unser Unglücklich-Sein durch die Sinnlosigkeit unseres Lebens verursacht! Der fehlende Sinn in unserem Leben, macht uns oft unglücklich! Aphorismus-Leben 58 : Kritik und Wahrheit (14.3.2001/aphorismus-leben8/Leben, Wahrheit) Kritik selbst, muss nicht (die) Wahrheit sein! Sie selbst kann un-wahr sein! Doch: Selbst un-wahre Kritik, kann zur Wahrheit führen! Aphorismus-Leben 59 : Leben und Tod (14.3.2001/aphorismus-leben8/Leben / Tod) Noch unverständlicher als das Wunder des Lebens, ist der Tod! 77

Aphorismus-Leben 60 : Körper und Geist (14.3.2001/aphorismus-leben8/Leben) Es ist falsch den Geist zu schulen, und den Köper zu vernachlässigen! Aphorismus-Leben 61 : Der Mut zum eigenen Selbst (22.3.2001/aphorismusleben9/Leben, Ich) Von nun an werde ich versuchen mutig zu sein, und mein Selbst zu leben! Ich werde versuchen ich selbst zu sein! Aphorismus-Leben 62 : Nahezu nichts ist schwieriger... als... (22.3.2001/aphorismusleben9/Leben, Ich) Nahezu nichts ist schwieriger im Leben, als zu versuchen, möglichst, man selbst zu sein! Aphorismus-Leben 63 : Finde dein Selbst (22.3.2001/aphorismus-leben9/Leben, Ich) Finde dein Selbst, und lebe es! Aphorismus-Leben 64 : Eines der höchsten Güter (22.3.2001/aphorismus-leben9/Leben) Eines der höchsten Güter, ist (die) innere Ruhe! Aphorismus-Leben 65 : Das Leben verlieren (22.3.2001/aphorismus-leben9/Leben) Wer noch nie ein Leben verloren hat, weiß nicht wie es ist, das Leben zurückzugewinnen! Aphorismus Leben 66 : Ohne Vergangenheit (3.4.2001/aphorismus-leben10/Leben, Vergangenheit) Ohne Vergangenheit sind wir nichts! Ohne Vergangenheit sind wir nichts weiter als biologische "Maschinen"! Aphorismus Leben 67 : Vergangenheit und Ich (22.3.2001/aphorismus-leben10/Leben, Ich, Vergangenheit) Meine Vergangenheit, das bin ICH!

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Aphorismus Leben 68 : Sei du selbst (22.3.2001/aphorismus-leben10/Leben, Ich) Sei du selbst! DAS, ist der einzige Ausweg! Aphorismus Leben 69 : Man kann alles werden (22.3.2001/aphorismus-leben10/Leben, Ich) Wenn man erkannt hat WER man ist, kann man ALLES werden, was man IST! Aphorismus Leben 70 : Selbstverwirklichung (22.3.2001/aphorismus-leben10/Leben, Ich) Indem man lebt, WAS man ist, "verwirklicht" man sich selbst! Vieles wird klar, eröffnet sich! Man erkennt (die) größere(n) Zusammenhänge! Der "Himmel" öffnet sich! Und: Man erkennt, dass Selbstverwirklichung mehr ist, als bloße Selbstverwirklichung! Erkennt man Gott ? Aphorismus-Leben 71 : Es wird immer jemanden geben, der anderer Meinung ist als du (24.3.2001/aphorismus-leben11/Leben) Ganz gleich worüber man diskutiert: Wenn du dich lange genug auf die Suche begibst, wirst du nahezu immer jemanden finden, der anderer Meinung ist als du! Aphorismus-Leben 72 : Es ist schön sich anderen mitzuteilen (22.9.2004/aphorismusleben11/Leben) Es ist schön sich anderen mitzuteilen! Es ist schön sich auszutauschen! Es ist schön, Gedanken und Gefühle zu teilen, und jemand anderem etwas, von sich, zu geben! Aphorismus-Leben 73 : Was das Gute am Bösen ist (27.10.2004/aphorismusleben11/Leben) Das Gute am Bösen ist: Solange es das Böse gibt, gibt es auch das Gute – ich hoffe du verstehst!

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Aphorismus-Leben 74 : Keine Angst mehr vor dem Tod (10.11.2004/aphorismusleben11/Leben) Keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, ist ein wahrhaft befreiendes Gefühl! Alle Gedichte zum Thema Leben, Lebensführung

Gedicht-Leben 1 : Die dunkle Wolke des Verlassenwerdens (5.4.2003/gedichteleben1/Liebe) Die dunkle Wolke dort am Horizont. Schon lange fühlte ich ihr Kommen. Sie ist noch fern, und doch so nah. Ihre Gegenwart ist spürbar. Ihre dunklen Arme greifen schon nach mir. In der Seele, Hoffnungslosigkeit und Leere. Ach, ich wünschte mir so sehr, dass ich mich irre. Hirngespinst! Sie kommt nicht! Ich versuch's mir einzureden: "Da ist noch Hoffnung! Dein Fürchten ist umsonst! Fürchte nicht die Wolke! In Wohlgefallen wird alles enden! Du wirst schon sehen! Diesmal nicht! Nein! Diesmal nicht!" Ich red's mir ein. Versuch's mir einzureden, um meine Ängste zu vertreiben. Doch: In meinem Inneren fühle ich ihre Unvermeidlichkeit, ihr Kommen. Ich fühl die Wahrheit, fühl das Unheil, und, eine leise innre Stimme spricht: "Es ist vorbei!" Noch dunkler ist die See. Noch leerer als zuvor. Mein Leben wird zum Warten. Ich warte auf das Unvermeidliche. Ich erwarte die Zerstörung. 80

Meine Liebe wird zerstört. Das Feine, Schöne wird zerbrechen, und, Erinnerung wird bleiben. Nur Erinnerung wird bleiben: Erinnerung an schöne Zeiten. Ich will es nicht, ich möcht' es nicht! Ich fürchte den Moment, wenn sie mir sagt: "Es tut mir leid, es ist vorbei!" Ich höre ihre Worte. Ich höre sie erklären. Und, während ich ihr lausche, fühle ich, dass das was gegenwärtig ist, bereits vergangen ist. Bis vor kurzem war sie Gegenwart, und mit ihr meine Liebe, meine Träume. Doch jetzt: Ist sie Vergangenheit. Jedes Wort macht sie (noch mehr) vergangen. Umwölkt, von einer Dunklen Wolke.

Gedicht-Leben 2 : Das Grauen und die Liebe (5.4.2003/gedichte-leben1/Liebe) Das Grauen erhebt uns aus der Alltäglichkeit. Es lüftet unseren Wahn. Das Grauen schockt uns. Es "erweckt" uns. Wir sind ganz da, mit scharfen Sinnen; und es zeigt uns wie wir sind, und, was das Wesentliche ist im Leben. Das Grauen kann uns zu uns selbst führen - wie die Liebe. Wie die Liebe, kann das Grauen uns erfüllen. Doch: Der Unterschied zur Liebe ist: In der Liebe kann man leben, doch im Grauen nicht. Das Grauen und die Liebe sind sehr ähnlich - und auch wieder nicht. Gedicht-Leben 3 : Leben nach der Uhr, als Sünde am Ich (14.8.2003/gedichteleben1/Lebensführung, Ich, Zeit) Leben nach der Uhr, ist eine der größten, am Ich, zu begehenden Sünden. Hektik. Stress. Niemals pünktlich sein. Niemals das Ziel, in akzeptabler Weise erreichen.

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Immer zu spät im Leben. "Noch 5 Minuten! Noch 1 Stunde! Zu wenig Zeit, und so viel noch zu tun!" In der Gehetztheit wird das Ich entartet. Es entrinnt. Es wird vernebelt. Im Nebel der Rastlosigkeit, kommt es zum Verschwinden. Das verlorene Ich. "Ich möchte wieder ganz ich selbst sein können, dürfen!" Und das Wissen, dass die Erfüllung dieses Wunsches, in unendlicher Ferne liegt! Der einzige Weg zurück zur Wahrheit, zum Ich, führt über die Nicht-Beachtung. Man muss lernen zu verzichten, ignorant zu sein. Sei ein Egoist. Nimm dir Zeit. Lerne zu verachten. Ver-achte das, das dein Ich zerstört. Achte nicht mehr länger auf den Zeiger deiner Uhr. Der Zeiger ist dein Diener, nicht dein Herr. Lebe dein Leben, unbekümmert (von der Zeit). Gedicht-Leben 4 : Untere soziale Schichten (?/gedichte-leben2/Leben) Ich bin im Supermarkt und stehe an der Kassa. Vor mir eine alte Frau, Zigeunerin. Man sieht´s ihr an, sie ist nicht wirklich reich. Hasselnüsse und zwei Tafel Schokolade will sie haben, will sie kaufen. Doch reicht ihr Geld nicht aus. So viel hat sie nicht. Es ist ihr peinlich. Und so gibt sie eine Tafel, schweren Herzens, der Kassiererin zurück. Diese mustert sie, von oben bis unten. Und schüttelt ungläubig ihren Kopf. So als würde sie sagen wollen: "Schaut euch die an! Mit so etwas habe ich´s hier zu tun! Auländergsindl, dreckiges!" Da zieht es einem unwillkürlich Herz und Magen zusammen. Und man frägt sich: "Warum muss es so etwas geben!(?)" Ich find das traurig. Ich finde es traurig, dass es "Untere"-Soziale-Schichten gibt. 82

Und: Ich finde es traurig, dass es Menschen gibt, die andere wie Dreck behandeln. Gedicht-Leben 5 : Macho (?/gedichte-leben2/Leben) Eigenartiger Typ. Echt Macho. So wie er geht und sich bewegt. Komisch. Jede seiner Bewegungen, jede Geste, zeigt, und soll auch zeigen, dass er stark ist, und ein ganzer Mann. Solche Leute haben´s sicher schwer. Es ist sicherlich nicht einfach, all diese "männlichen" Bewegungen und Gesten zu erlernen, und zu automatisieren. Das braucht sicher Übung. Es ist nicht leicht, tagein tagaus, den Starken spielen zu müssen. Tränen, kann sich ein solcher Mann nicht leisten. Unmöglich. Er zeigt seine "Schwächen", auf andre Art und Weise. Er geht trinken, und säuft sich einen an. "Weil er so arm ist, und furchtbar leidet!" Betrunken und umnebelt vom Alkohol, fühlt er sich wieder stark. Er geht heim zu seiner Frau, und schlägt sie windelweich. Doch bitte, macht ihm daraus keinen Vorwurf. Es ist nicht seine Schuld, dass er seine Frau vermöbelt hat. Nein, gewiss nicht. Er trägt keine Schuld. Die Schuld ist anderswo zu suchen. Erstens, war er sturz-besoffen - das war der Alkohol. Zweitens, fühlte er sich beschissen. Er hatte ein Problem. Und wenn er ein Problem hat, und ein wenig mehr getrunken hat als üblich, kann es, mitunter, schon passieren, dass die Emotionen mit ihm durchgehen, und er etwas tut, dass er sooo, eigentlich nicht möchte. Ist doch verständlich!(?) Oder!(?) Und überhaupt ist seine Frau an allem schuld. Wahrscheinlich hat sie´s provoziert!(?) Denn: Ohne Grund, würde er sie niemals schlagen. 83

Wahrscheinlich hat sie was gesagt!(?) Vielleicht hat sie mit ihm gekeppelt!(?) Und sie weiß genau, dass er so etwas, wenn er betrunken ist, nicht leiden kann. Ich kann nur sagen: Ich bin wirklich froh, KEIN Macho-Typ zu sein bzw sein zu müssen! Gedicht-Leben 6 : Die wahre Größe des Menschen (?/gedichte-leben3/Leben) Viele Menschen sind sich ihrer wahren Größe nicht bewusst. So vergeuden sie ihr Potential, und leben ein kleines Leben, in einer kleinen Welt. Sie vergeuden ihre Zeit, ihr Leben. Und manchmal tue ich das leider auch! Gedicht-Leben 7 : Sie ist nicht gerade die Hübscheste... (?/gedichte-leben3/Leben, Liebe) Sie ist nicht gerade die Hübscheste... zugegeben! Aber: Sie besitzt etwas, das sie von allen anderen unterscheidet! Sie selbst stammt nicht gerade aus ärmlichen Verhältnissen. Für sie aber spielt es kein Rolle, ob ich arm bin oder reich, ob ich eines Tages Karriere mache, oder nicht. Ob reich, ob arm, ob erfolgreich oder nicht: Ich fühle und ich weiß: Sie liebt mich! Und das macht sie, für mich, wunderschön! Gedicht-Leben 8 : Die beste Freundin (?/gedichte-leben3/Leben, Liebe) Man freut sich für die beste Freundin, wenn sie nach langer Zeit, endlich wieder, jemanden gefunden hat, und glücklich ist. Man hat ihr dieses Glück, immer, aufrichtig gewünscht. Und dennoch: So wirklich Freude mag doch nicht aufkommen. Da ist etwas ... nicht Eifersicht ... nein... das nicht! Es ist vielmehr... Angst! 84

Angst, dass sich nun, mit einemmal, alles verändern wird. Dass sie nur noch wenig Zeit hat. Und: Da ist die Angst... sie zu verlieren! Gedicht-Leben 9 : Die meisten von uns haben unverschämtes Glück – und sind sich dessen, oftmals, nicht einmal bewusst (31.8.2004/gedichte-leben4/Leben, Bewusstsein) Immer wieder schimpfen wir, und sind wir unzufrieden! Wir beklagen uns, und verweisen, in unserem eingebildeten oder tatsächlichem Leid, auf andere: „Sieh nur, wie gut es anderen ergeht! Andere haben Glück – ich nicht!“ Ich verstehe diesen Wunsch, nach noch mehr Glück – er ist zutiefst natürlich! Was ich allerdings nur schwer verstehe, ist, dass dieser, in vielen von uns wohnende Wunsch, nach noch mehr Glück, uns vielfach dazu führt, das Glück, das wir bereits besitzen, zu übersehen, es zu vernebeln, es auszublenden, und als wenig(er) wertvoll zu erachten! Das Glück der anderen, das Glück das wir nicht haben, erscheint uns oftmals mehr wert, als unser eigenes Glück! Der Neid, und die mit ihm verbundene Unzufriedenheit, mit dem, das wir an Glück besitzen, verdirbt uns unser Glücklich-Sein – und das ist schade! Es ist vor allem deshalb schade, da ohnehin den meisten, von uns, das größtmögliche Glück zuteil wird, das es gibt! Es ist bereits ein Glück, zu leben - gewiss! Doch: Ein noch weit größeres Glück ist es, BEWUSST zu leben, BEWUSST leben zu können! Eine bewusste Lebensführung, ist nichts Selbstverständliches, im Leben! Sie erst ist es, die das Leben „bunt“ macht! Sie erst macht das Leben erfahrbar! Sie erst gibt dem Leben Sinn, und Wert! Und: Wenn wir es genau betrachten, gibt es Glück für uns nur deshalb, da wir BEWUSST erleben! Ohne Bewusstheit hätten, und fänden wir kein Glück, im Leben! Und darum meine ich: Bewusstsein ist das größte Glück!

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Nur schade, dass nur wenige von uns, dieses Glück, (bewusst) genießen! Gedicht-Leben 10 : Unser Leben mit der Angst (20.9.2004/gedichte-leben4/Leben) Ein Leben lang, sind wir von Angst bestimmt! Wir haben Angst vor dem was ist; und wir haben Angst vor dem, was sein könnte, oder wird! Angst, ist ein Teil von uns! Sie ist ein Teil unseres Bewusstseins! Als bewusste Wesen, werden, und können wir ihr nicht entrinnen! Für uns, ist sie allgegenwärtig! Angst kann etwas Positives an sich haben! Sie kann uns manchmal helfen! Doch: In vielen Fällen hemmt sie unser Leben, und verdunkelt es! Sie macht uns oft verzweifelt, und raubt uns unser (letztes) Glück! Sie kann uns, unsere (letzte) Lebensfreude stehlen! Und daher dürfen wir ihr nie erlauben, dass sie uns, und unser Leben, ganz bestimmt! Alle Kommentare zu Hawking, Darwin und Co. Seite 10: Es gibt sogar Kinder - ich bin einigen begegnet -, die wissen möchten, wie ein Schwarzes Loch aussieht, welches das kleinste Stück Materie ist, warum wir uns an die Vergangenheit und nicht an die Zukunft erinnern, wie es kommt, daß heute offensichtlich Ordnung herrscht, wo doch am Anfang das Chaos war, und warum es ein Universum gibt. In unserer Gesellschaft pflegen Eltern und Lehrer solchen Fragen noch meist mit einem Achselzucken oder mit einem vagen Hinweis auf religiöse Auffassungen zu begegnen. Manche beschäftigen sich nur ungern mit solchen Themen, weil sie ihnen die Grenzen des menschlichen Verstehens allzu deutlich vor Augen führen. Doch viele Teile der Philosophie und der Wissenschaft sind aus solchen Fragestellungen hervorgegangen. Kommentar-Hawking-Zeit 1 : Hawkings Verständnis von Philosophie und Wissenschaft (2.6.2003/hawking-zeit1/Philosophie) Interessant an dieser Textstelle ist die Trennung von Philosophie und Wissenschaft: "Viele Teile der Philosophie UND der Wissenschaft sind aus solchen Fragestellungen hervorgegangen." Diese Trennung zeigt, meinem Dafürhalten nach, welch grundlegende Einstellung der Philosophie entgegengebracht wird. Philosophie wird nicht als Wissenschaft betrachtet. 86

Im Gegenteil: Sie wird als etwas der Wissenschaft Verschiedenes aufgefasst. "Und ich dachte immer, dass auch die Philosophie eine Wissenschaft sei!(?)" Nach Sagan, der das Vorwort zu diesem Buch verfasste, dürfte dies jedoch nicht der Fall sein; und wie es scheint, dürfte diese grundsätzliche Einstellung auch von Hawking geteilt werden. Denn: Anderenfalls hätte er diesem Vorwort wohl kaum seine Zustimmung gewährt. Interessant in diesem Zusammenhang wäre nun zu erfahren, wo, für Sagan und Hawking, die Grenzen zwischen Philosophie und Wissenschaft zu ziehen sind!(?) Wo beginnt für Sagan und Hawking das Wissenschaftliche, und wo die Philosophie? Beginnt für sie das Wissenschaftliche erst mit der Physik? Ist die Physik, für sie, das Eigentlich-Wissenschaftliche - und alles andere nur Beiwerk?

Seite 20: Ein anderer Einwand gegen ein unendliches, statisches Universum wird meist dem deutschen Philosophen Heinrich Olbers zugeschrieben, der sich 1823 zu dieser Theorie äußerte. Tatsächlich aber haben schon verschiedene Zeitgenossen Newtons dazu Stellung genommen, und Olbers' Abhandlung war keineswegs die erste Zusammenstellung begründeter Gegenargumente. Doch fand er mit ihnen als erster allgemeine Beachtung. Die Schwierigkeit liegt darin, daß in einem unendlichen, statischen Universum nahezu jeder Blick auf die Oberfläche eines Sterns treffen müßte. Deshalb müßte der Himmel selbst nachts so hell wie die Sonne sein. Olbers wandte dagegen ein, das Licht ferner Sterne würde infolge der Absorption durch dazwischenliegende Materie matt werden. Träfe dies jedoch zu, würde sich diese Materie erhitzen, so daß sie schließlich ebenso hell glühte wie die Sterne. Die Schlußfolgerung, daß der gesamte Nachthimmel hell wie die Sonnenoberfläche sein müßte, ist nur durch die Annahme zu vermeiden, die Sterne leuchteten nicht seit jeher, sondern hätten zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit mit der Emission begonnen. Diese Annahme ließe die Erklärung zu, daß sich die absorbierende Materie noch nicht erhitzt oder daß das Licht ferner Sterne uns noch nicht erreicht habe. Und das bringt uns zu der Frage, was die Sterne ursprünglich zum Leuchten gebracht haben könnte. Kommentar-Hawking-Zeit 2 : Ein Beweis dafür, dass unser Universum einen Anfang hatte - Die existenziellen Anfangsbedingungen unseres Universums (2.6.2003/hawkingzeit1/Universum, Anfang, Existenz, Nichts, Ursache und Wirkung, Veränderung) Das hier angeführte Beispiel belegt, dass die Welt in der wir leben keine statische und bereits seit ewiglichen Zeiten gegebene ist, und dass sie in ihrem Sein auf eine erste Ursache, einen Anfang bzw einen "Urknall", zurückzuführen ist. Über das Wie der Entstehung unseres Universums gibt dieses Beispiel leider nur sehr wenig Auskunft.

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Wir erfahren lediglich, dass es das Ereignis eines Anfangs gab, und daraus lässt sich, ein wenig, auf eben diese Anfangsbedingungen, unseres Universums, schließen: So lässt sich z.B. daraus schließen, dass es bereits, BEVOR unser Universum seinen Anfang nahm, Existenz gegeben haben muss Denn: Aus dem absoluten Nichts heraus kann unser Universum seinen Anfang nicht genommen haben, und entstanden sein. "Aus dem absoluten Nichts, der absoluten Nicht-Existenz, kann nichts entstehen!" Nur aus Sein, aus Existenz heraus, kann (anderes) Sein entstehen!" Diese "Regel", dass nur aus Sein etwas zu entstehen vermag, ist eine allgemeingültige „Regel“, und besitzt Gültigkeit für alles Sein – auch für unser Universum, und seine Entstehung! Schließlich handelt es sich bei unserem Universum, wenn wir es genau betrachten, um ein ganz gewöhnliches Sein, das sich von anderen Seienden „lediglich“ dadurch unterscheidet, dass wir innerhalb seines Seins leben. Abgesehen jedoch davon, dass wir innerhalb des Seins des Universums leben, unterliegt das Universum, als Sein, denselben „Regeln“ und Gesetzen, wie jedes andere Sein. „Sein ist Sein – auch wenn es sich dabei um das Universum handelt!“ Der Anfangs-Moment unseres Universums – dieses Sein, dieses Ereignis - kann folglich nur aus (bereits vorhandenem) Sein, (bereits vorhandener) Existenz, hervorgegangen sein. Und daher ist das Vorhanden-Sein von Sein bzw Existenz, VOR der Entstehung, VOR dem Anfangs-Ereignis, unseres Universums, eine logische und natur-notwendige Vorbedingung, für dessen Entstehen, und Sein. Dass aber das Anfangs-Ereignis, unseres Universums, aus Existenz hervorgegangen und entstanden ist, die bereits VOR dem Entstehen des Anfangs-Ereignisses gegeben war, macht deutlich, dass das Anfangs-Ereignis, unseres Universums, das Resultat eines UrsacheWirkungs-Verhältnisses war: In diesem Ursache-Wirkungs-Verhältnis war jene Existenz, die bereits VOR dem AnfangsEreignis, unseres Universums, gegeben war, die Ursache; und die seinsmäßig-existentielle Folge oder Wirkung, dieser Ursache, war das Anfangs-Ereignis, unseres Universums. "Das Anfangs-Ereignis unseres Universums, ist somit nicht nur als ein Anfang zu verstehen: Es ist gleichzeitig auch Folge, eines Seins!" Als seinmäßig-existenzielle Folge einer Ursache, stellt das Anfangs-Ereignis, unseres Universums, das End-Produkt einer Entwicklung dar. Denn: Alle Folgen sind auch das/ein Produkt, einer Entwicklung. „In jedem Ursache-Wirkungs-Verhältnis ist es die Ursache die sich entwickelt!“ Sich zu entwickeln heißt verändern. Entwickelt sich eine Ursache, in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis, bedeutet dies, für die sich entwickelnde Ursache, dass sie sich, seinmäßig-existenziell, in ihrem Sein wandelt und verändert.

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Mit jeder Veränderung, welche die Ursache, in ihrem Sein, durchmacht bzw durchläuft, stellt sie sich anderes dar, als noch zuvor. Mit jeder Veränderung, ihres Seins, schafft, produziert sie (ein) neues Sein. Mit jeder Veränderung, ihres Seins, produziert sie, regelmäßig, neue Folge-Produkte, die ihrem Sein entstammen. Und daher sind alle Folgen, eines Ursache-Wirkungs-Verhältnisses, nichts anderes als Entwicklungs-Produkte, jener Ursache, aus welcher sie hervorgegangen sind. Und dies trifft selbstverständlich auch auf das Anfangs-Ereignis, unseres Universums, zu: Auch das Anfangs-Ereignis, unseres Universums, ist die Folge einer Veränderung, einer Entwicklung, eines ursprünglichen Seins, und ist somit, im Grunde, das EntwicklungsProdukt jenes Seins, aus dem es hervorgegangen ist. Alle Betrachtungen zu Thema Religion

Betrachtung-Religion 1 : Wie wahr ist „das Wort“ Gottes? (?/betrachtungenreligion1/Religion, Wahrheit) Wenn man davon ausgeht, dass sowohl die Bibel als auch der Koran „das Wort“ ein und desselben Gottes sind, lässt dies den einen und einzigen Gott, der Bibel und des Korans, nicht unbedingt im besten „Licht“ erstrahlen. Aus der Bibel erfahren wir, dass Jesus der Sohn Gottes ist, und aus dem Koran, dass Gott keinen Sohn haben kann. Der Koran leugnet das Gott-Sein Jesu, und sieht in ihm "lediglich" einen Menschen, einen Propheten. Man könnte natürlich einwenden, dass man keine Wortklauberei betreiben darf. Doch: Hier handelt es sich um keinerlei Wortklauberei (mehr). In dieser Hinsicht gibt es nur wenig miss zu verstehen: Entweder ist Jesus der Sohn Gottes, und damit Gott selbst, oder er ist es nicht! Und dies lässt, wenn man davon ausgeht, dass sowohl die Bibel als auch der Koran „das Wort“ ein und desselben Gottes sind, nur folgenden Schluss zu: Gott lügt! Denn: Sowohl die Bibel als auch der Koran sind SEIN Wort! Warum aber sollte Gott lügen!(?) Welchen Grund hätte er, den Menschen, in einem so wesentlichen Bereich, die Unwahrheit zu sagen!(?) Er ist, nach christlichem und islamischem Verständnis, der Gott der Wahrheit und des Guten, und zu lügen würde seinem inneren Wesen widersprechen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass Gott nicht lügt, und zur Lüge insgesamt nicht fähig ist, wirft dies einen Schatten des Fragens und des Zweifels sowohl auf die Bibel als auch auf den Koran.

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Wenn Gott nämlich nicht in der Lage ist zu lügen, und sich beide Heiligen Schriften, bezüglich einer so zentralen Figur wie Jesus, uneinig sind, kann dies nur bedeuten, dass eine der beiden Schriften nicht das Wort Gottes repräsentiert, und nicht für seine Wahrheit steht. Und daher die Frage: Welcher dieser beiden Texte ist unwahr? Ist es die Bibel, oder der Koran? Oder: Sind sie es vielleicht sogar beide?

Betrachtung-Religion 2 : An die Bibel zu glauben bedeutet an die Autoren zu glauben, die sie geschrieben haben (?/betrachtungen-religion1/Religion) An religiöse Texte wie die Bibel zu glauben, heißt nicht so sehr an Gott zu glauben, als vielmehr an die Menschen und ihre Wahrhaftigkeit, die sie geschrieben haben! Betrachtung-Religion 3 : Der Glaube an Menschen (?/betrachtungen-religion1/Religion) Warum glaubt ihr (an) Matthäus, Markus, Lukas und Johannes? Warum glaubt ihr (an) Menschen, die ihr nicht kennt? Ihr wisst nicht WER sie sind bzw waren. Und daher könnt ihr auch nicht wissen, WIE sie waren, und WIE SEHR ihrem Wort zu (ver)trauen ist Betrachtung-Religion 4 : Menschen entschieden über wahr und unwahr (?/betrachtungen-religion1/Religion, Wahrheit) Man sollte nicht vergessen: Menschen trafen die Entscheidung, welche Texte Gottes Wort darstellen, und welche nicht! Betrachtung-Religion 5 : Glaubt ihr einem jungen Mann mit langen Haaren? (?/betrachtungen-religion1/Religion) Ein junger Mann mit langen Haaren und dreckigen Jeans steht an der Straßenecke. Er spricht: "Ich verkünde das Wort Gottes! Aus mir spricht Gott!" Glaubt ihr ihm? Wenn ja: Weshalb glaubt ihr ihm? Wenn nein: Weshalb könnt ihr ihm nicht glauben? Ist es vielleicht sein ungepflegtes Äußeres, dass eure Entscheidung beeinflusst, und es euch unmöglich macht, einem solchen Manne zu vertrauen?

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Jesus trug ebenfalls keine Designerjeans, und als er nach 40 Tagen aus der Wüste zurückkehrte verströmte er sicher keinen Rosenduft. Und dennoch glaubt ihr (an) ihm! Könnte es vielleicht sein, dass ihr in eurem Urteilen, und in eurem Glauben, zu sehr vergangenheitsbezogen seid, und ihr euch, von oberflächlichen Äußerlichkeiten, leiten lasst?

Betrachtung-Religion 6 : Glaubt ihr an Gott oder an eure Kirche? (?/betrachtungenreligion2/Religion) Seit Jahren und Jahrzehnten lebt ihr in eurer Kirche. Ihr fühlt euch sicher, ihr fühlt euch wohl. Und plötzlich kommt ein junger Mann und spricht: "Die Werte eurer Kirche sind nicht (mehr) die Werte Gottes!" Aus dem jungen Mann spricht Gott. Doch: Werdet ihr dies erkennen!(?) Und vor allem: Wollt ihr es erkennen!(?) Seid ehrlich! Betrachtung-Religion 7 : Der Glaube an Gott und an die Kirche (?/betrachtungenreligion2/Religion) Ein junger Mann tritt auf und spricht: "Die Kirche Roms, ist nicht (mehr) die Kirche Gottes!" Aus dem jungen Mann spricht Gott. Was glaubt ihr? Wird es diese Kirche dann noch geben? Wird es dann noch Päpste geben? Betrachtung-Religion 8 : Der Glaube an Gott und an die Kirche 2 (?/betrachtungenreligion2/Religion) Was ist stärker? Euer Glaube an Gott, oder der Glaube an eure Kirche?

Betrachtung-Religion 9 : Religion (Kirche) ist etwas Menschliches (?/betrachtungenreligion2/Religion) Religion (Kirche) ist ein Menschen-Ding! Wie wäre es sonst erklärlich, dass es so viele unterschiedliche Religionen und Konfessionen gibt!(?)

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Betrachtung-Religion 10 : Wert-Konservatismus in der Religion (?/betrachtungenreligion2/Religion) Konservativ zu sein - auch in religiöser Hinsicht - bedeutet, festgefügte Werte zu besitzen. Ist dies gut!(?) Ist dies wünschenswert!(?) Das Konservative schließt den Wandel aus, und damit, mitunter auch, die Wahrheit! Kann Gottes Wille sich nicht ändern!(?) Betrachtung-Religion 11 : Gibt es eine/die Wahrheit Gottes? - Die Prüfung der Wahrheit (?/betrachtungen-religion3/Religion, Wahrheit) Wie offen seid ihr für die Wahrheit Gottes? Gibt es eine/die Wahrheit Gottes? Wie sicher seid ihr euch der Wahrheit Gottes, so es sie gibt? Wie sicher könnt ihr euch dieser Wahrheit überhaupt sein? Ist vielleicht vieles, das ihr als (die) Wahrheit Gottes glaubt zu kennen, in Wirklichkeit nicht nur eure, ganz persönliche Wahrheit, oder die Wahrheit anderer Menschen!(?) Und es stellt sich mir die Frage: Wie oft prüft ihr euren Glauben? Wie oft und intensiv (über)prüft ihr das, das ihr als Wahrheit glaubt zu kennen? Prüft ihr es einmal, oder gar nur zweimal, in eurem Leben? Prüft ihr es jährlich, oder jeden Monat? Prüft ihr es jede Woche, oder jeden Tag? Ich glaube, ihr solltet euren Glauben, und das, das ihr als Wahrheit glaubt zu kennen, niemals aufhören zu prüfen! "Der Glaube, Wahrheit, ist ein Weg der Prüfung!" Denn: Zu glauben und zu meinen, man wisse bereits alles, und, dass alles das man weiß die absolute Wahrheit ist, ist bereits die Unwahrheit, und führt in eine andere Richtung, als in die der Wahrheit!

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Betrachtung-Religion 12 : Kann man wissen, dass Gott zu einem spricht? - Selbst der tiefste Glaube muss nicht immer wahr sein (?/betrachtungen-religion3/Religion, Wissen/Glaube, Wahrheit) Lukas war sich sicher: "Zu mir spricht Gott!" Mohamed war sich sicher: "Zu mir spricht Gott!" Beide waren sich der/ihrer Wahrheit sicher, die sie "empfangen" hatten. Beide glaubten mit Bestimmtheit daran, dass sie die Wahrheit Gottes kennen. Doch die Unerschütterlichkeit ihres Glaubens ändert nichts daran: Einer von beiden irrte, und war, entgegen seines Glaubens, nicht im Besitz der Wahrheit (Gottes). Denn: Entweder war Jesus, wie Lukas glaubte, der Sohn Gottes, und damit Gott selbst, oder er war, wie Mohamed glaubte, "nur" ein Prophet. Wer von beiden im Besitz der Wahrheit (Gottes) war, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und unabhängig davon, wer die Wahrheit sagte: Ihr Beispiel zeigt ganz klar: Selbst die tiefste Überzeugung, der tiefste Glaube, muss nicht immer wahr sein. Man kann, in seinem Glauben irren! "Wenn schon so große "spirituelle Geister", wie Lukas oder Mohamed, in ihrem Glauben fehlen (können), wie sehr mag dies erst auf uns zutreffen!(?)" Betrachtung-Religion 13 : "Muss" Gott zu uns sprechen? (?/betrachtungenreligion3/Religion) Viele Menschen glauben, die Wahrheit Gottes, sein Wort und seinen Willen zu kennen. Was aber, wenn Gott NICHT zu uns spricht, und es noch niemals getan hat!(?) Was dann!(?) MUSS er zu uns sprechen, nur deshalb, da wir es uns wünschen und erhoffen!(?) Betrachtung-Religion 14 : Sind die Wege Gottes unergründlich? - Das Wissen um das Unergründliche (?/betrachtungen-religion3/Religion, Wissen) Es heißt: "Die Wege Gottes sind unergründlich!" Mag sein, dass sie das sind!(?) Wenn aber die Wege Gottes, tatsächlich, unergründlich sind, frage ich mich, wie es dem/einem Menschen möglich ist, um die Unergründlichkeit der Wege Gottes, zu wissen!(?) Denn: Das einzige Wissen, das es bezüglich des Unergründlichen gibt, ist, dass es unergründlich ist. Ein Mehr an Wissen, bezüglich des Unergründlichen, kann und wird es niemals geben – anderenfalls nämlich, wäre das Unergründliche NICHT unergründlich.

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Und wer daher behauptet, zu wissen, dass die Wege Gottes unergründlich sind, gibt vor mehr über das Unergründliche zu wissen, als es darüber, tatsächlich, zu wissen gibt! Aufgrund der Unergründlichkeit, des Unergründlichen, ist es nicht möglich, das Unergründliche, über seine Unergründlichkeit hinaus, zu konkretisieren, es zu bestimmen. Man kann nicht wissen WAS es ist, und WO es ist. Denn: Wie schon gesagt: Es ist das Unergründliche! Doch all jene die behaupten, zu wissen, dass die Wege Gottes unergründlich sind, konkretisieren und bestimmen es. Sie konkretisieren und bestimmen es dahingehend, dass es bei Gott zu finden sei. Ja mehr noch: Sie gehen in ihrer Konkretisierung, des Unergründlichen, so weit, dass sie nicht irgendetwas an Gott, als das Unergründliche, bestimmen. Das Unergründliche, so meinen sie, ist etwas ganz Konkretes, ganz Bestimmtes: Es sind die Wege Gottes! Und somit zeigt sich: Wer vorgibt, um die Unergründlichkeit der Wege Gottes, zu wissen, gibt nicht nur vor mehr zu wissen, als es, tatsächlich, zu wissen gibt: Er widerspricht sich selbst, und sagt, bewusst oder unbewusst, die Unwahrheit! Betrachtung-Religion 15 : Wann ist die Bibel wortwörtlich zu verstehen? - Die Unehrlichkeit in der Interpretation der Bibel (?/betrachtungen-religion3/Religion) Oft und gerne werden in Diskussionen, zum Thema Christentum und Religion, von manchen, Bibelzitate verwendet, um bestimmte Ansichten und Wahrheiten zu untermauern. "Jesus sagte dies, und Jesus sagte das!" Und dabei wird das Bibel-Wort, oft und gerne, in seiner wortwörtlichen Bedeutung verstanden und verwendet, und jede "Abkehr", vom genauen Wortlaut, wird kritisiert, und als eine "Verdrehung" des Wort Gottes gebrandmarkt. "Das Wort Gottes ist exakt, und, unumkehrbar!" Wird jedoch auf offensichtliche Widersprüche in der Bibel hingewiesen, hört man von denselben Personen, die sich zuvor noch vehement für ein wortwörtliches Verständnis der Bibel ins "Zeug" legten, etwas gänzlich Anderes: Denn plötzlich heißt es, dass man Vorsicht walten lassen müsse, und dass man die Bibel nicht zu wörtlich nehmen darf. "Man soll sich nicht am einzelnen Wort "aufhängen"! Nur der Gesamtzusammenhang ist es, der zählt!" Mich verärgern solche Statements, und es entsteht in mir der Eindruck, dass es diejenigen, die mal dieses und mal jenes sagen, nicht wirklich ehrlich meinen. Es scheint mir, dass, ihrer Meinung nach, die Bibel dann wortwörtlich zu verstehen ist, wann es ihnen genehm ist, und ist es ihnen nicht genehm, dann eben ist die Bibel nicht wortwörtlich zu verstehen, und, es wird auf den Gesamtzusammenhang verwiesen.

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Betrachtung-Religion 16 : Problem Bibelübersetzung - Ist es möglich, sich nach dem exakten Wortlaut der Bibel zu richten? (21.1.2001/betrachtungen-religion4/Religion) Viele kennen die Bibel nicht im Original, sondern lediglich aus einer Übersetzung. Eine Übersetzung aber ist, und bleibt, immer eine Übersetzung! Und dies bedeutet, dass eine Übersetzung niemals den exakten Wortlaut und den exakten (Sinn-)Gehalt des Originals wiederzugeben in der Lage ist. Übersetzungsfehler sind vorprogrammiert. Vieles lässt sich in anderen Sprachen nicht darstellen. Und somit ist jede Übersetzung eines Textes, in eine andere Sprache, letztendlich, immer eine Interpretation, des Übersetzers. Dies sollte immer bedacht werden, wenn man die Bibel nicht im Original liest, und Bibelstellen zitiert. Und: Dies sollten vor allem jene mitberücksichtigen, die ihr Leben, nach dem exakten Wortlaut, einer nicht im Original vorliegenden Bibel, ausrichten. Betrachtung-Religion 17 : Ist eine deutsprachige Bibel das Wort Gottes? (21.10.2003/betrachtungen-religion4/Religion) Ist eine deutschsprachige Bibel das Wort Gottes? Antwort: Ja und nein. Um dieses Ja und Nein meiner Antwort besser nachvollziehen zu können, ein kleines Beispiel: Ich halte einen Vortrag. Damit das was ich sage auch von jenen verstanden werden kann, die ausschließlich der englischen Sprache mächtig sind, wird mein "Wort" von einem Simultandolmetscher ins Englische übersetzt. Was bekommen meine englischsprachigen Zuhörer zu hören? Bekommen sie mein "Wort" zu hören? Mein "originales Wort", mein "deutsches Wort" verstehen sie nicht, und das, für sie Verständliche, stammt nicht aus meinem Munde. Nicht mein "Wort" ist es, dem sie lauschen. Sie lauschen dem für sie verständlichen "Wort", des Anderen. Aus dem Munde eines Anderen erfahren sie, was ich, vielleicht, annähernd gesagt oder gemeint habe.

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Sie lauschen einer "Übertragung", die auf dem von mir Gesagtem, meinem "Wort", basiert das aber letztlich doch das "Wort" ist, eines Anderen. Und ähnlich verhält es sich, mit jeder Bibelübersetzung! Jede Bibelübersetzung basiert auf dem (angeblichen) Wort Gottes. Doch durch die Übersetzung seines Wortes, hört Gottes Wort auf, sein Wort zu sein, und wird, wie, letztendlich, jede Übersetzung, zum Wort eines Anderen, der mitteilt, wie er persönlich meint bzw glaubt, das Wort Gottes verstanden zu haben. Betrachtung-Religion 18 : Die "Geschichten" der Bibel und ihre Wahrhaftigkeit (21.1.2001/betrachtungen-religion4/Religion, Wahrheit) Nicht die "Geschichten" der Bibel sind das Wahrhaftige: Ihr Inhalt ist es/soll es sein! Betrachtung-Religion 19 : Die "Geschichten" der Bibel und ihre Wahrhaftigkeit 2 (21.1.2001/betrachtungen-religion4/Religion, Wahrheit) Die "Geschichten" der Bibel sind nicht (die) Wahrheit. Sie verweisen auf (die) Wahrheit. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Gott den Menschen aus dem Ackerboden formte, und dass dies die Wahrheit ist!(?) Betrachtung-Religion 20 : Die "Geschichten" der Bibel, und die Wahrheit anderer mythologischer und religiöser Erzählungen, und wissenschaftlicher Theorien (21.1.2001/betrachtungen-religion4/Religion, Wahrheit) So, wie mit den "Geschichten" der Bibel, verhält es sich, vermutlich, auch mit (allen) anderen mythologischen und religiösen Erzählungen: Sie selbst sind nicht die Wahrheit. Ihre Aufgabe und Ziel ist es vielmehr, auf (die) Wahrheit zu verweisen, (die) Wahrheit aufzudecken, und sie sichtbar zu gestalten. Und vermutlich verhält es sich mit vielen, wenn nicht mit allen, wissenschaftlichen Theorien ähnlich. Sie zeigen nicht die eine, einzige, unverfälschte Wahrheit. Sie bieten uns Verstehenshilfen, um das Wahre, das Wirkliche, für uns besser erfassbar und verstehbar zu machen, und, um damit, als Menschen, umgehen zu können. (Ein gutes Beispiel dafür, ist das wissenschaftliche Atom-Modell!) Betrachtung-Religion 20.1 : Die EINE (religiöse) Wahrheit, aller Religionen (21.1.2001/betrachtungen-religion4/Religion, Wahrheit) Ist die Wahrheit des Christentums eine andere, als die des Islams? Ist die Wahrheit des Islams eine andere, als die des Buddhismus? Oder: Liegt all diesen Religionen, trotz aller Unterschiedlichkeit, letztendlich, dieselbe Wahrheit zu Grunde, der sie ihr Sein verdanken? 96

Könnte es sein, dass jeder, der aufrichtig nach Wahrheit im Christentum sucht, letztendlich, die selbe grundlegende Wahrheit im Islam, und in allen anderen Religionen, (wieder)findet? Könnte es sein, dass es nur EINE (religiöse) Wahrheit gibt? Und: Ist vielleicht diese EINE (religiöse) Wahrheit, der Grund, die Grundlage, ALLER Religionen? Versuchen vielleicht ALLE Religionen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, auf ihre ganz spezielle Art, sich dieser EINEN, EINZIGEN (religiösen) Wahrheit anzunähern, und sie mit ihren Mitteln zu beschreiben? Meine Antwort kann nur lauten: Ich weiß es nicht! Betrachtung-Religion 22 : Worin liegt möglicherweise der Ursprung des/unseres GottesGlauben? (?/betrachtungen-religion5/Religion) Es gibt viele Erklärungen dafür, weshalb Menschen an Höhere-Mächte, an Götter bzw Gott glauben. Unwissenheit wird als einer dieser Gründe genannt. Seltsam fragwürdig in diesem Zusammenhang erscheint mir jedoch, dass nahezu alle menschlichen Kulturen, zu allen Zeiten, in nahezu allen Regionen der Erde, einen GottGlauben entwickelt haben. Dass Unwissenheit und Hilflosigkeit, gegenüber der Welt, in welcher man lebt, MITUNTER, zu einem Glauben an Höhere-Mächte führen KANN, erscheint mir einsichtig. Ich sehe allerdings keinerlei zwingende Notwendigkeit darin, dass sich aus Unwissenheit und Unsicherheit ein Gott-Glaube entwickeln MUSS. Auch andere "Reaktionen" auf bestehendes Unwissen und Hilflosigkeit wären denkbar! Wie aber ist es dann erklärlich, dass nahezu alle menschlichen Kulturen, zu allen Zeiten, zum selben "Ergebnis" gelangten: Zu einem Glauben an Höhere-Mächte bzw Götter!(?) Welche Gründe könnten dafür verantwortlich sein? Liegt es in unserer menschlichen Natur, unsere eigene Existenz zu transzendieren? Oder: Ist die Tatsache, dass nahezu alle Kulturen, zu allen Zeiten, einen Glauben an HöhereMächte entwickelt haben, ein möglicher Beleg, für deren tatsächliche Existenz? Betrachtung-Religion 23 : Ist es möglich mit Gläubigen, ehrlich, über grundlegende religiöse Fragen, ihre Religion betreffend, zu diskutieren? Ist der ökumenische Dialog ein Hirngespinst? (4.9.2003/betrachtungen-religion5/Religion) Für gläubige Menschen bilden ihre religiösen Ansichten bzw Überzeugungen einen wesentlichen Teil ihrer Welt-Sicht. Durch die "Brille" ihres Glaubens betrachten sie die Welt, die Wirklichkeit, und ihr Glaube bestimmt mit, wie sie die Welt, die Wirklichkeit, interpretieren und wahrnehmen. Doch für („wahrhaft“) gläubige Menschen ist ihr Glaube mehr, als nur eine bestimmte Art und Weise die Welt, die Wirklichkeit, zu betrachten: Er ist, für sie, eine wesentlicher Teil, und ein wesentliches Fundament, ihrer Persönlichkeit. All dies bedenkend stellt sich mir die Frage: Wie ist es möglich, mit gläubigen Menschen, ehrlich, über grundlegende religiöse Fragen, ihre Religion betreffend, zu diskutieren? 97

Unter einer ehrlichen Diskussion verstehe ich die Bereitschaft zur Offenheit: Man ist offen für den Anderen. Man ist offen für seine Argumente. Und: Man ist offen dafür, dass die eigene persönliche Position sich, vielleicht, als falsch, als nicht zutreffend, erweisen könnte. Können Gläubige eine solche Offenheit tatsächlich wagen, wenn über grundlegende religiöse Fragen diskutiert wird, die ihre eigene Religion betreffen? Es zu tun, käme einer herkulischen Tat gleich. Würde es doch bedeuten, dass der Gläubige die Bereitschaft zeigt, nicht nur eigene religiöse Positionen zu hinterfragen bzw in Frage zu stellen, sondern ebenfalls nicht unwesentliche Bereiche der Welt, der Wirklichkeit, wie er sie kennt, und seiner Persönlichkeit. Es würde die Bereitschaft bedeuten zur eigenen Welt- bzw Wirklichkeits- und Persönlichkeits-Revolution. Man stelle sich vor: Ein hoher christlicher und islamischer Würdenträger treffen sich, um im Auftrag ihrer jeweiligen Glaubensgemeinschaften, ehrlich und offen, die Frage zu diskutieren, ob Jesus der Sohn Gottes oder doch nur sein Prophet war, und, um diese Frage einer Klärung zuzuführen! Wie ehrlich und offen wären die Diskutanten? Wie ehrlich und offen dürften sie sein? Wie ehrlich und offen könnten sie sein? Immer wieder ist von (der) Wahrheit, in den Religionen, die Rede. Warum aber fördern Religionen den Mut zur Offenheit und Ehrlichkeit nicht!(?) Warum fördern sie den Mut zur Wahrheit nicht!(?) Ist vielleicht der Wunsch nach Wahrheit, in den Religionen, doch nicht dermaßen ausgeprägt, wie oftmals postuliert!(?) Doch wenn es am Mut zur Wahrheit, zum ehrlichen und offen Diskurs, mangelt, welchen Sinn macht es dann, mit einem gläubigen Menschen, über die Wahrhaftigkeit und die Grundlagen seiner Religion, zu diskutieren? Welchen Sinn macht Ökumene dann? Ist Ökumene dann nicht Heuchelei? Ist sie dann nicht nur ein oberflächliches Gerede, über oberflächliche Thematiken? Betrachtung-Religion 24 : Wie könnte man Religion definieren? Worin unterscheidet sich Religion von Philosophie? (13.1.2004/betrachtungen-religion6/Religion, Philosophie) Wir wissen alle, was mit Religion gemeint ist. Doch sie zu definieren, erscheint uns vielfach ebenso schwierig, wie etwa Philosophie zu definieren. Dennoch möchte ich es versuchen - auch auf die Gefahr hin, dass dieser erste definitorische Versuch ein unvollständiger ist, und mir der eine oder andere Fehler unterläuft.

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Nun gut! Wie könnte man Religion, in ihren Grundzügen definieren? Oder: Anders gefragt: Was ist das Typische aller Religionen, im Grunde ihres Seins? Wenn wir sagen, dass jemand eine von ihm vertretene Sichtweise, eine Meinung, nahezu in den Rang einer Religion erhebt, meinen wir damit, dass es nahezu ausgeschlossen ist, mit diesem Jemand, bezüglich seiner Meinung, eine ausgewogene und kritische Diskussion zu führen. „Er ist nicht aufgeschlossen, und duldet keinen Widerspruch! Ihm ist seine Meinung wichtig! Sie ist ihm "heilig“! Für ihn verhält es sich nun einmal derart, wie er meint! Und dies selbst dann, wenn er nicht vollständig dazu in der Lage ist, seine Meinung, auch für andere nachvollziehbar zu begründen! Und: Er hält selbst dann noch unverdrossen an seiner Meinung fest, wenn andere ihm "beweisen", dass seine Meinung unzutreffend ist! Er hat nun einmal diese, seine Meinung! Und damit hat es sich! Keine andere Meinung, und kein "Beweis“, kann ihn von seiner Meinung abbringen!“ Religion bedeutet für viele von uns, unter anderem, die Verabsolutierung einer Meinung - und dies, so glaube ich, nicht ganz zu unrecht. Denn: Jede Religion erklärt. Doch jede Religion erklärt nicht nur das Einzelne. Jede Religion versucht, das Ganze zu erklären. Jede Religion versucht die Welt, das Universum, die Gesamtheit allen Seins, den Menschen zu erklären und näherzubringen. Religion, ist eine ganzheitliche Weltsicht. In dieser Hinsicht ähnelt sie der Philosophie. Denn auch Philosophie versucht, das Ganze zu erklären. Doch in der Art und Weise, wie sie dies versucht, unterscheidet sich die Philosophie ganz wesentlich von Religion: Philosophie ist kritisch. Ihr Markenzeichen ist der kritische Diskurs. Und selbst grundlegendeste Fragen sind, in der Philosophie, von einer kritischen Diskussion nicht ausgeschlossen. Die Erklärungen der Philosophie sind Thesen, und sie versucht ihre Erklärungen bzw Thesen nachvollziehbar zu begründen. Vollkommen anders in der Religion: Auch manche Religion ist, dem kritischen Diskurs, durchaus aufgeschlossen. 99

Doch hat die kritische Aufgeschlossenheit, jeder Religion, ganz klare, vorherbestimmte Grenzen - und diese Grenzen sind, ihre grundlegenden Überzeugungen. Für jede Religion stehen ihre grundlegenden Überzeugungen, unverrückbar, fest. Sie sind, für jede Religion, von absoluter Wahrheit. Und ihre absolute Wahrheit steht, für jede Religion, außerhalb jeden Zweifels. Ein Beispiel dafür ist die Person Jesus, in den christlichen Religionen. Über die Göttlichkeit oder Nicht-Göttlichkeit von Jesus zu diskutieren, macht, für einen überzeugten Christen, wie zB den Papst, nicht den geringsten Sinn. Denn: Für ihn ist die Göttlichkeit Jesu, eine der tiefsten aller Wahrheiten. Oder: Ein anderes Beispiel: Buddha. Man könnte leidenschaftliche Diskussionen darüber führen, ob intuitive Erkenntnis, überhaupt, ein geeignetes Mittel der Erkenntnisgewinnung darstellt. Für einen überzeugten Buddhisten, wie den Dalai Lama, besteht hingegen diesbezüglich, absolut, kein Zweifel. Wie ebenso, absolut, kein Zweifel für ihn dahingehend besteht, dass es so etwas wie vollständige Erleuchtung gibt, und, dass der Mensch Buddha sie erreichte. Ein weiterer Unterschied der Religion, zur Philosophie, besteht darin, dass sich eine Religion nicht notwendigerweise dahingehend bemühen muss, ihre Wahrheiten für andere nachvollziehbar zu erklären. Manche ihrer Wahrheiten sind unerklärlich. "Sie sind ganz einfach wahr! Man muss schon an sie glauben!" Und dieses "Unerklärliche", das Element des Glaubens, ist, in jeder Religion, besonders ausgeprägt - zumindest ist es ausgeprägter als in der Philosophie, und in der Wissenschaft ganz allgemein. Das, so weit ich es augenblicklich übersehe, sind einige der wichtigsten Merkmale von Religion. Als weitere Merkmale sind sicherlich noch zu nennen: die Ausbildung von Riten, und der in vielen Religionen gegebene Glaube, an "Überirdisches". Betrachtung-Religion 25 : Der Unterschied zwischen Esoterik und Religion (14.1.2004/betrachtungen-religion6/Religion) Der vorangehende Beitrag, in dem ich versucht habe das Sein von Religion zu umschreiben, und in welchem ich auf bestehende Unterschiede zwischen Religion und Philosophie eingegangen bin, scheint mir eine erste, geeignete Ausgangsbasis dafür zu sein, auch auf die Unterschiedlichkeiten zwischen Esoterik und Religion aufmerksam zu machen. Mir scheint eine solche Unterscheidung notwendig. Denn oftmals erscheinen die Grenzen, zwischen Religion und Esoterik, nicht ganz klar. Zwischen Religion und Esoterik besteht mit Sicherheit so manche Ähnlichkeit. Wie die Religion versucht natürlich auch die Esoterik Erklärungen anzubieten. Und wie oftmals auch in der Religion, sind esoterische Erklärungen nicht immer dergestalt gehalten, dass sie für andere, notwendigerweise nachvollziehbar sind, und daher ist, wie in der 100

Religion, auch in der Esoterik, das Element des "Unerklärlichen", mitunter, sehr stark ausgeprägt. "Wie in der Religion, muss man auch an vieles in der Esoterik, vor allem mal glauben!" Sowohl die Esoterik als auch die Religion sind sehr stark glaubensbezogen. Doch in einem wesentlichen Punkt unterscheiden sich esoterische Erklärungen, von religiösen: Religion bietet eine eher ganzheitliche Weltsicht, und ihre Erklärungen sind, in ein auf Ganzheitlichkeit ausgerichtetes System, eingebunden. So enthält beispielsweise die Bibel, das Grundlagenwerk der christlichen Religion, eine Vielzahl von Erklärungen. Doch: Keine ihrer Erklärungen steht für sich alle. All Erklärungen, in ihr, hängen irgendwie zusammen, und bilden gemeinschaftlich ein einheitliches Ganzes. Anders verhält es sich hingegen in der Esoterik: Esoterische Erklärungen stehen oft für sich alleine, und konzentrieren sich zumeist auf EinzelPhänomene, wie zB die "Macht" des Mondes. Betrachtung-Religion 26 : Dass der Gott der Bibel allmächtig ist, ist äußerst unwahrscheinlich (13.3.2004/betrachtungen-religion7/Religion, Macht) Dass der Gott der Bibel allmächtig ist, ist äußerst unwahrscheinlich. Denn: In Gen 1 wird er als das erste und ursprünglichste Sein beschrieben. „Im Anfang war Gott, und neben ihm, und außer ihm, existierte kein anderes Sein! Im Anfang war er das einzige Sein! Er war alles!“ Da er im Anfang, vor der Setzung seines Schöpfungsaktes, das einzig existente Sein war, und es nichts anderes gab, als ihn, hat dies zur Konsequenz, dass Gottes Sein, vor der Setzung seines Schöpfungsaktes, weder in räumlicher noch in zeitlicher Hinsicht, begrenzt war. Wie hätte es auch begrenzt sein können!(?) Es gab kein anderes Sein, das ihn, seinsmäßig-existentiell, begrenzen hätte können. Und daher ist einsichtig, dass der Gott der Bibel, vor der Setzung seines Schöpfungsaktes, als raum-zeitlich unendlich, ewig, zu verstehen ist. Doch: Gerade diese raum-zeitliche Unendlichkeit ist es, die es ihm unmöglich macht, ein, tatsächlich, allmächtiger Gott zu sein. Denn: Einem raum-zeitlich unendlichen Wesen ist nicht alles möglich. Ein raum-zeitlich unendliches Wesen, kann sich nicht selbst auslöschen.

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Selbst wenn es noch so leidenschaftlich wünscht, seiner Existenz ein Ende zu bereiten, und dazu alle Kraft und Macht aufbietet, wird ihm dies niemals gelingen. Weshalb? Ganz einfach: Die Auslöschung seines Seins würde bedeuten, dass alles Sein vernichtet würde. Wenn aber alles Sein vernichtet würde: Was bliebe über? Antwort: Absolut nichts! Das Resultat seiner Zerstörung, wäre das absolute Nichts, die absolute Nicht-Existenz. Die absolute Nicht-Existenz jedoch kann, und wird es niemals geben. Damit sie möglich wäre, müsste sie zuallererst mal existieren. Nur etwas Existierendes nämlich kann es geben! Etwas aber, das sich alleiniglich dadurch auszeichnet, dass es absolut NICHT existiert, kann nicht existieren. Und daher kann die Folge der Zerstörung, eines raum-zeitlich unendlichen Wesens, NICHT das absolute Nichts sein. Eine vollständige Auslöschung des eigenen Seins, und damit allen Seins, ist ihm unmöglich. Eine derart allumfassende Macht, besitzt nicht mal ein raum-zeitlich unendliches Wesen! Es kann sich wandeln, transformieren. Das ja! Immer aber wird die Wandlung seines Seins, eine Form der Existenz sein, die, aus seinem Sein, hervorgegangen ist! Der Gott der Bibel ist sehr mächtig! Aber: Auch er ist nicht allmächtig! Betrachtung-Religion 27 : Können Götter irren? (24.3.2004/betrachtungenreligion7/Religion) Natürlich können Götter irren. Die Götter des griechischen Mythos zB haben sich immer wieder mal geirrt, und auch der in der Bibel beschriebene Gott ist ebenfalls nicht frei von Irrtümern, wenn die Bibel, so wie dies von manchen behauptet wird, tatsächlich SEIN Wort sein sollte. Denn: In Gen1.11 lesen wir, dass der Gott der Bibel die Pflanzen auf der Erde, und erst DANACH die Sonne schuf. Hier irrt sich der Gott der Bibel zum ersten Mal: Ihm scheint nicht bekannt zu sein, dass Pflanzen, um sich entwickeln und wachsen zu können, des Sonnenlichts bedürfen. Ohne Sonnenlicht, kein Pflanzenwachstum! 102

Und es scheint ihm nicht bekannt zu sein, dass die Erde, und mit ihr alle anderen Planeten unseres Sonnensystems, Millionen von Jahren NACH der Sonne entstanden sind. Dass die Sonne geschichtlich älter ist, als die Erde, ist uns bereits seit längerem, nachweislich bekannt. Und in Gen 6,11 wird klar, wie irrtumsanfällig dieser Gott der Bibel ist: Dort ist zu lesen, dass es ihm REUTE den Menschen auf Erden geschaffen zu haben. Wem etwas reut, der be-reut! Der Gott der Bibel bereute sein Tun. Er bereute es den Menschen geschaffen zu haben. Es tat ihm leid. Doch jemand, dem sein Tun im NACHHINEIN leid tut, war sich, als er sein Tun setzte, der Konsequenzen, die sich aus seinem Tun ergeben würden, nicht bewusst. Der Gott der Bibel wusste nicht, was kommen würde, als er den Menschen schuf, und erst im NACHHINEIN erkannte er seinen Fehler. Der Gott der Bibel präsentiert sich, als alles andere als ein allwissender Gott! Ja, wenn die Bibel tatsächlich SEIN Wort sein sollte, wird deutlich, dass er nicht mal zu wissen scheint, welche Personen bei der Hinrichtung seines "Sohnes" anwesend waren, und wem er nach seiner Auferstehung erschienen ist. Denn: Die Beschreibungen in den Evangelien sind jeweils unterschiedlich, und es werden immer wieder andere Personen genannt! Betrachtung-Religion 28 : Die unterschiedlichen Heiligen Bücher, und ihr Anspruch auf Wahrhaftigkeit (24.3.2004/betrachtungen-religion8/Religion) Neben der Bibel gibt es viele andere religiöse Texte, die, wie die Bibel, ebenfalls von sich behaupten die einzig gültige Wahrheit zu kennen. Das Problem dabei ist allerdings, dass sich all diese unterschiedlichen religiösen Texte in wesentlichen Bereichen widersprechen, und ein gänzlich anderes Bild der Wirklichkeit bzw des Göttlichen zeichnen. Ergo: Können nicht alle die einzig gültige Wahrheit darstellen! Doch: Welches der unterschiedlichen Heiligen Bücher, tatsächlich, die einzig gültige Wahrheit darstellt, und, ob es überhaupt einem dieser Bücher gelingt, lässt sich, meiner Meinung nach, NICHT entgültig entscheiden. Bibel-Zitate, die besagen, dass die Bibel die einzig gültige Wahrheit kennt, sind KEIN Beweis, für die endgültige Wahrhaftigkeit der Bibel! Ist doch klar, dass die Bibel von sich selbst behauptet, dass sie, als einziger religiöser Text, die einzig wahre Wahrheit "spricht"!

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Ebenso sind Koran-Zitate, die besagen, dass der Koran der einzig wahrhaftig religiöse Text ist, kein Beweis, für die endgültige Wahrhaftigkeit des Korans! Denn auch hier gilt: Dass der Koran von sich selbst behauptet, der einzig wahrhaftige und zutreffende religiöse Text zu sein, ist selbstverständlich! Kein religiöser Text, kein Heiliges Buch, würde je von sich selbst behaupten, dass es unwahr ist! An die Wahrhaftigkeit eines religiösen Textes kann man GLAUBEN - BEWEISEN lässt er sich nicht. Auch ich besitze meinen eigenen GLAUBEN. Und auch mir ist mein GLAUBE wichtig. Niemals aber wäre ich so überheblich und würde meinen, dass all jene Menschen, die Anderes GLAUBEN, als ich, unwissend sind, oder dass MEIN GLAUBE der einzig gültige und wahrhaftige sei. Denn: Zu sehr ist mir bewusst, dass überall dort wo GLAUBE ist, es auch Irrtum geben KANN! AUCH ICH KANN MICH IN MEINEM GLAUBEN IRREN - SO WIE SICH JEDER IRREN KANN, IN SEINEM GLAUBEN! Und immer sollte man, meiner Meinung nach, nicht nur mitberücksichtigen, dass der eigene GLAUBE falsch sein kann, sondern auch, dass derjenige, der Anderes GLAUBT, als man selbst, vielleicht, trotz allem, recht haben könnte! Betrachtung-Religion 29 : Der Mythos der unmittelbaren und direkten Wahrnehmung, Gottes, im Gebet bzw der Meditation (24.3.2004/betrachtung-religion8/Religion) Wie sollte es einem Wesen möglich sein, wirklich unmittelbar wahrzunehmen!(?) Jede Art der Wahrnehmung - selbst die intuitivste oder emotionalste Wahrnehmung - beruht auf einer schier unglaublichen Vielzahl von Verarbeitungsmechanismen, die erst "abgearbeitet" werden müssen, BEVOR wahrgenommen werden kann, sodass zumindest bis jetzt, nachweislich, keine Wahrnehmungsform bekannt ist, die tatsächlich als unmittelbar eingestuft werden könnte. Gibt es eine neue, andere Form der Wahrnehmung, die nicht intuitiv, emotional oder sinnlich ist? Dass das Gebet bzw die Meditation eine tatsächlich unmittelbare Wahrnehmung ermöglicht, ist ein Mythos! Betrachtung-Religion 30 : Religiös motivierte Gewalt in den Niederlanden (10.11.2004/betrachtungen-religion9/Religion) Mord an dem niederländischen Filmemacher van Gogh, aus so genannten religiösen Gründen.

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Die „Antwort“ darauf: Koran-Schulen gingen in Flammen auf. Die „Gegenwantwort“: Anschläge auf protestantische Kirchen. (Religiös motivierte) Gewalt, führt zumeist zu Gegengewalt; Gegengewalt, ruft zumeist neue Gewalt hervor – und der Kreislauf (der Gewalt) nimmt seinen Lauf. Was ist nur los mit den/uns Menschen!(?) Werden wir nie klüger!(?) Betrachtung-Religion 31 : Klassen- und Religionsunterschiede (11.11.2004/betrachtungen-religion9/Religion) Zwischen Klassen- und Religionsunterschieden bestehen, mitunter, keine all zu großen Unterschiede: Vertreter der einen Klasse (oder Religion) begegnen Vertretern anderer Klassen (oder Religionen), vielfach, eher distanziert und mit Skepsis, erachten sie als seltsam, und nicht selten gar als dumm! Betrachtung-Religion 32 : Meine Angst vor dem Tod (14.11.2004/betrachtungenreligion9/Leben/Tod, Religion) Ich habe Angst davor, dass für uns der Tod die letzte aller Wahrheiten ist, und sich an ihn, für uns, kein neues, anderes Leben anschließt! Die größte Angst jedoch habe ich davor, dass die Menschen die ich lieb(t)e, und die den Weg alles Irdischen gingen bzw gehen werden, durch ihren Tod, als Person, für immer ausgelöscht sind, und ich sie, nach meinem Tode, nicht mehr wiedersehen werde! Betrachtung-Religion 33 : Das Schreckliche am Beten (14.11.2004/betrachtungenreligion9/Religion) Das Schreckliche am Beten ist, dass man niemals genau weiß, ob man tatsächlich zu Gott spricht bzw betet, oder nicht! Alle Betrachtungen zum Thema Zen-Buddhismus

Betrachtung-Zen 1 : Was haben Philosophie und Zen gemeinsam? (14.4.2002/betrachtungen-zenbudhismus1/Philosophie, Wahrheit, Intuition, Logik) Was haben Philosophie und Zen gemeinsam? Antwort: Nicht viel! Philosophie bedient sich logisch-sprachlicher Mittel, Zen dagegen setzt auf intuitives Erkennen, und sucht das logische Denken zu überwinden bzw aufzulösen. 105

Die Wahrheiten des Zen, lassen sich nur schwer in Worte fassen. Gegensätzlicher, geht es fast nicht mehr. Und dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit, zwischen Zen und Philosophie; und diese ihre Gemeinsamkeit, ist ihrer Suche nach Wahrheit! Ihre Wege sind verschieden, ihr Ziel jedoch ist, im Grunde, dasselbe! Betrachtung-Zen 2 : Es bedarf mehr als nur der Ratio - Die Liebe und ihre Wahrheit (14.4.2002/betrachtungen-zenbuddhismus1/Philosophie, Logik, Liebe, Wahrheit) Nicht alles lässt sich logisch-rational erklären. Ein gutes Beispiel dafür ist die Liebe: Jeder Versuch, sie mit Mitteln der Sprache oder der Ratio, in ihrer Gesamtheit, zu erfassen, festzuhalten, zu definieren, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das Sein der Liebe, ihre Wahrheit, entzieht sich, in ihrer Gesamtheit, der sprachlichrationalen Darstellung. Und dennoch ist sie. Das Sein der Liebe, ist (dennoch) wirklich. Sie ist wahr, als Existenz. Das Sein der Liebe zeigt jedoch auch deutlich die Grenzen der Ratio, und damit der Philosophie. Das Logisch-Rationale, Philosophie, ist "lediglich" geeignet einen Teilaspekt der Wahrheit, der Wirklichkeit, zu erfassen: Der Rest bleibt "unergründet". Daher ist Philosophie alleiniglich nicht ausreichend. Es braucht mehr. Und dieses Mehr bietet, unter anderem, Zen. Betrachtung-Zen 3 : Koans und ihre Logik - Was sind Koans? Die "Sprache" der Intuition (23.8.2002/betrachtungen-zenbuddhismus1/Logik, Intuition) Mitunter wird die Meinung vertreten, dass es sich bei Koans, und den in ihnen (mitunter) enthaltenen "Widersprüchlichkeiten", um eine besondere Art "Östlicher-Logik" handelt. Es wird von der Logik des Zen gesprochen. Ihre logische Widersprüchlichkeit, so wird gesagt, diene dazu dem Schüler dahingehend aufmerksam zu machen, dass Wahrheit nicht auf dem Weg der Logik zu erreichen sei. "Koans sind bewusst un-logisch gestaltet, um das Logische zu überwinden!" Zen aber besitzt keinerlei wie auch immer gearteter Logik!

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Zen hat mit Logik nichts zu tun! Eines der beliebtesten und bekanntesten Koans, ist das Koan Mu: Ein Schüler fragt seinen Meister, ob auch Hunde Buddha-Wesen besitzen. Die Antwort des Meisters lautet: MU! Diese Antwort erscheint widersinnig, unlogisch. Sie erscheint jedoch nur dann un-logisch und widersinnig, wenn sie von einem logischrationalen Standpunkt aus betrachtet wird. Sie von einem logisch-rationalen Standpunkt aus zu betrachten, bedeutet aber, sie von einem falschen Standpunkt aus zu betrachten. Denn: Die Betrachtungs- und Erkenntnis-Ebene des Zen, ist keine logisch-rationale, sondern eine intuitive. Zen ist ein intuitiver Weg. Die Antwort des Meisters ist daher weder logisch noch un-logisch: Sie ist intuitiv. Und als eine solch intuitive Aussage ist sie, und mit ihr alle anderen Aussagen des Zen, zu verstehen. Koans sind Ausdruck der intuitiven Vorgehens-, Auffassungs- und Sichtweise des Zen. Koans sind daher nicht in der "Sprache" der Logik, sondern in der "Sprache" der Intuition verfasst. Koans "sprechen" ein intuitive "Sprache", und, wer in der Lage ist diese "Sprache" zu "sprechen", versteht Koans. "Wie die Logik, besitzt auch die Intuition ihre eigene "Sprache"!" Betrachtung-Zen 4 : Ist Zen eine Philosophie? (23.8.2002/betrachtungenzenbuddhismus1/Philosophie) Man könnte Zen insofern als Philosophie bezeichnen, da Zen einen Weg der Wahrheits-Suche darstellt. Wenn man so möchte, könnte man Zen als Intuitive-Philosophie betrachten. Wenn aber Philosophie als rein-rationale Vorgangsweise verstanden und definiert wird, ist die Bezeichnung "Philosophie", für Zen, nicht zutreffend. Denn: Zen ist nicht rational! Ob Zen Philosophie ist, ist also wesentlich davon abhängig, welches Anforderungsprofil an Philosophie herangetragen, und wie Philosophie definiert wird. Betrachtung-Zen 5 : Zen führt zu Gott (28.5.2002/betrachtungen-zen2/Wahrheit, Wirklichkeit, Liebe, Ich) Zen führt zur Wahrheit, zur Wirklichkeit. Zen führt zur Ruhe, zur Liebe, zum Augenblick. Zen führt zum Leben, zu einem Leben in der Gegenwart. Zen führt zum wahren Ich. Zen führt zu Gott. 107

Betrachtung-Zen 6 : Meditation, Erkenntnis und Illusion - Meditation setzt Existenz und das Sein eines Subjekts voraus (28.5.2002/betrachtungen-zen2/Subjektive, Erkenntnis, Existenz, Illusion) Meditation, ist ein Mittel des Erkennens, und erfolgt nicht aus dem (absoluten) Nichts heraus. Meditation, setzt Sein voraus. Denn: Wenn (absolut) nichts gegeben ist, kann es auch keine Meditation geben. Und somit ist der Akt der Meditation selbst, ein Beweis, für das Vorhandensein von Existenz. Meditation ist jedoch nicht nur niemals losgelöst von Existenz: Sie ist auch niemals losgelöst vom Subjektiven. Meditation, setzt Subjektivität voraus. Denn: Nur ein Subjekt besitzt Bewusstsein, und ist befähigt zu erkennen. Meditation, ist etwas Subjektives. Und daher: Wenn wir meditieren, und in der Meditation erfahren bzw zu erkennen glauben, dass sie zur (gänzlichen) Auflösung des Subjektiven führt, und dass das Subjektive, im Grunde, nichts weiter ist, als eine menschliche Illusion, können wir uns dessen sicher sein, das wir, in der Meditation, einer Täuschung unterliegen. Betrachtung-Zen 7 : Ist die Intuition wahrhaftiger und weniger subjektiv als die Ratio oder die sinnliche Wahrnehmung? (28.5.2002/betrachtungen-zen2/Intuition, Erkenntnis, Ratio, Wahrnehmung, Wahrheit) Die buddhistische Welt-Sicht basiert, in ihrer Gänze, auf Erkenntnissen, die der Meditation, und damit menschlich-subjektiver Intuition, entstammen. Was aber sind die Gründe dafür, dass der Buddhismus intuitive Erkenntnisse, gegenüber rationalen oder sinnlichen Wahrnehmungs-Erkenntnissen, bevorzugt? Ist die Intuition etwa wahrhaftiger bzw zutreffender, als die Ratio, oder die sinnliche Wahrnehmung? Ist sie weniger subjektiv als diese, und, unterliegt sie weniger der Täuschung? Wenn ja: Gibt es entsprechende, nachvollziehbare Beweise, die dies bestätigen könnten!(?) Betrachtung-Zen 8 : Warum glauben wir so gerne an Erkenntnisse, die der Meditation oder aus Nahtoderfahrungen entstammen? (28.5.2002/betrachtungen-zen2/Intuition, Erkenntnis, Subjektive) Alle Wahrnehmungs-Erkenntnisse die wir besitzen, sind Produkte der Interpretation, durch das menschliche Gehirn. Sinnlichen Wahrnehmungs-Erkenntnissen stehen wir durchaus kritisch gegenüber - und dies, wie ich meine, zurecht! 108

Wir alle kennen die Täuschungen, welchen unsere sinnlichen Wahrnehmungen unterworfen sein können. Warum aber stehen viele Wahrnehmungs-Erkenntnissen, die der Meditation oder aus Nahtoderfahrungen entstammen, mitunter, weniger kritisch gegenüber? Dies scheint sonderbar! Denn: Auch diese Erfahrungs- bzw Wahrnehmungs-Erkenntnisse beruhen, letztendlich, auf der Interpretation, durch unser menschliches Gehirn. "Nichts, das wir "sehen" oder erkennen, ist, oder bleibt uninterpretiert!" Oder: Handelt es sich etwa bei Erkenntnissen der Intuition oder aus Nahtoderfahrungen um uninterpretierte Erkenntnisse, die nichts Subjektives in sich tragen? Betrachtung-Zen 9 : Weshalb sollten Buddhas Erkenntnisse wahrhaftiger als wissenschaftliche Erkenntnisse sein? (28.5.2002/betrachtungen-zen2/Intuition, Erkenntnis, Subjektive, Wahrheit, Wirklichkeit) Buddhas Wahrnehmungen und Erkenntnisse basieren, gesamtheitlich, auf (menschlicher) Intuition, und basieren wie alle Erkenntnisse, auf der Interpretation, eines subjektivmenschlichen Gehirns. Buddhas Erkenntnisse sind daher subjektive Interpretationen, und, wie alle subjektiven Interpretationen, zeigen sie ein ver-subjektiviertes Bild, der Wirklichkeit. Wenn allerdings Buddhas Erkenntnisse nichts weiter als ver-subjektivierte Interpretationen, der Wirklichkeit sind, weshalb sollten sie zutreffender oder wahrhaftiger sein, als andere Erkenntnisse? Weshalb sollten sie wahrhaftiger und zutreffender sein, als rationale Erkenntnisse, oder als Erkenntnisse der sinnlichen Wahrnehmung? Weshalb sollten sie zutreffender und wahrhaftiger sein, als so manch wissenschaftliche Erkenntnis? Was ist es, das Buddhas Erkenntnisse wahrhaftiger macht bzw erscheinen lässt? Betrachtung-Zen 10 : Die Gefahr der Meditation - Erkenntnisse der Intuition sind TeilWahrheiten (9.6.2002/betrachtungen-zenbuddhismus3/Wahrheit, Intuition) Zu meditieren schafft Ruhe. Es zeigt Wahrheit an. Viele werden durch sie „sehend“. Es ist jedoch nicht ungefährlich, einzig auf die Wahrheiten der Meditation zu vertrauen. Es gefährlicher, als mancher glauben möchte. Die Wahrheiten der Intuition bzw Meditation, sind Teil-Wahrheiten. Sie zeigen lediglich einen Teil der Wahrheit – ebenso, wie die Wahrheiten der Ratio, oder der sinnlichen Wahrnehmung.

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Wer sich daher dazu entschließt, sich, ausschließlich, Teil-Wahrheiten zuzuwenden, nur TeilWahrheiten zu vertrauen, und sie zur „einzig wahren Wahrheit“ stilisiert, läuft Gefahr, für das Ganze, für die Ganze-Wahrheit „blind“ sein bzw zu werden. Und darum meine Warnung: Wer meditiert, sollt’ Vorsicht walten lassen! Und - ebenfalls nicht unwesentlich: Werde dir darüber klar, warum du meditierst! „Was erwartest du, was erhoffst du dir davon, zu meditieren? Nach welcher Art von Wahrheit suchst du, und, ist die Meditation, tatsächlich, der geeignetste Weg, zur der von dir gesuchten Wahrheit zu gelangen?“ Betrachtung-Zen 11 : Die ausschließliche Reduktion des Buddhismus, auf eine einzige Erkenntnisquelle, macht fragend (17.3.2003/betrachtungenzenbuddhismus3/Erkenntnis, Intuition) Gewöhnlich vertrauen wir Menschen auf die Gesamtheit der uns zur Verfügung stehenden Erkenntnisquellen. Wir vertrauen auf unsere sinnliche Wahrnehmung, unser Denken, unsere Gefühle, UND auf unsere Intuitionen. Nicht so der Buddhismus. Der Buddhismus vertraut weder der sinnlichen Wahrnehmung, dem Denken, noch dem Gefühl. Unter den menschlich-subjektiven Erkenntnisquellen schenkt er einzig der Intuition sein Vertrauen, und erwählt sie, zur einzigen Quelle des/seines Erkennens. Diese ausschließliche Reduzierung des Buddhismus, auf eine einzige Erkenntnisquelle, macht fragend: "Warum nur eine? Und: Warum nur diese?" Betrachtung-Zen 12 : Kann der Buddhismus, als eine zutiefst reduktionistische Sichtweise, überhaupt ein umfassendes Bild der Wirklichkeit liefern? (17.3.2003/betrachtungen-zenbuddhismus3/Erkenntnis, Intuition) Im Anschluss an die Feststellung, dass nicht alles rational erklärbar ist, erhebt sich die Frage, ob sich, vielleicht, alles intuitiv erklären lässt? Die Antwort auf diese Frage, kann nur lauten: Nein! ZB Rationales-Sein, das ohne Zweifel existiert, lässt sich intuitiv nie (vollständig) erklären. Schon an der Ratio endet die Erklär- und Darstellbarkeit, der Intuition. Oder: Anders, allgemeiner formuliert: 110

Die Erkenntnisquelle Intuition, findet ihre natürlichen Grenzen der Erklär- und Darstellbarkeit, am Sein anderer Erkenntnisquellen. "Eine Erkenntnisquelle alleine, vermag eine andere (Erkenntnisquelle) nie (vollständig) darzustellen und zu erklären!" Wie sollte auch, beispielsweise, ausschließlich die sinnliche Wahrnehmung die Ratio (vollständig) darstellen und erklären, oder die Ratio ein Gefühl!(?) „Eine Erkenntnisquelle alleine, kann und wird niemals der Weisheit und Erklärung letzter Schluss sein!“ Und daher erklären buddhistische Erkenntnisse, die ausschließlich auf der Intuition, als Erkenntnisquelle aufbauen, mit Sicherheit, nicht alles! Doch: Auch in anderer Hinsicht ist die extrem reduktionistische Sichtweise, des Buddhismus, mehr als nur kritisch zu betrachten und einzuschätzen. Denn: Einer Weltsicht, die ausschließlich auf den Erkenntnissen einer einzigen Erkenntnisquelle beruht, wie der Buddhismus, mangelt es am Korrektiv. Das Beispiel der sinnlichen Wahrnehmung zeigt dies, sehr deutlich: Wenn wir uns nämlich, ausschließlich, unserer sinnlichen Wahrnehmung bedienen und ausschließlich darauf vertrauen würden, was sie uns zeigt, und wenn wir, gleichzeitig, alle andere Erkenntnisquellen als ungeeignet und unwahr abqualifizieren würden, wären wir uns der Täuschungen, der Irrungen und Wirrungen, der die sinnliche Wahrnehmung, mitunter, unterliegt, niemals bewusst. Und daraus folgt: Jede Erkenntnisweise, auch die Intuition, bedarf zumindest eines Korrektivs, um das Erkannte, seinem Gehalt nach, zu beurteilen! Alle eigenen Koans und zen-buddhistischen Texte

Koan 1 : Das Sein der Wirklichkeit (?/koans1/Wirklichkeit) Das Sein der Wirklichkeit IST rot. Das Sein der Wirklichkeit IST blau. Wie aber ist das Sein der Wirklichkeit, in seinem Sein, "aufgebaut"? Antwort: Das Sein der Wirklichkeit IST violett. Koan 2 : Das Sein der Wirklichkeit ist schwarz (?/koans1/Wirklichkeit) Die Wirklichkeit ist schwarz. Schwarz ist die Wirklichkeit. Sie IST "pech"- schwarz. Warum aber ist die Wirklichkeit schwarz?

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Um diese Frage beantworten zu können muss man wissen, was für eine Farbe Schwarz ist. Weiß man um das Schwarz-Sein, so weiß man um das Sein der Wirklichkeit! Koan 3 : Das Sein der Wirklichkeit ist grau (?/koans1/Wirklichkeit) "Die Wirklichkeit ist grau. Grau ist die Wirklichkeit. Weiß man um das Grau-Sein, so weiß man um das Sein der Wirklichkeit!" Grau ist schwarz; und grau ist nicht schwarz. Denn: Grau ist mehr als Bloß-Schwarz-Sein. Grau ist weiß; und grau ist nicht weiß. Denn: Grau ist mehr als Bloß-Weiß-Sein. Grau ist grau; und grau ist nicht grau. Denn: Grau ist mehr als Bloß-Grau-Sein Und daher die Frage: Wie und was IST die Farbe Grau? Koan 4 : Mir ist niemand fremd (?/koans1/Ich) Genaugenommen, ist mir nichts und niemand fremd! Denn: In allem und jeden, erkenne ich auch mich! Koan 5 : Ich und du (?/koans1/Ich) In dir, erkenne ich auch mich! Koan 6 : Körper und Seele (?/koans1/Lebensführung) Wer etwas für den/seinen Körper tut, tut auch etwas für die/seine Seele! Koan 7 : Angst und Mu (?/koans1) Angst zu haben, ist einer der größten Fehler! Mu nimmt die Angst. Koan 8 : Wahrheit (?/koans1/Wahrheit) Tausend Wege führen nach Rom, und tausend Wege führen zur Wahrheit! 112

Koan 9 : Was ist Zazen? (?/koans1) Was ist Zazen? Antwort: ALLES ist Zazen! Koan 10 : Mu (?/koans1) Was auch immer ich sage, was auch immer ich tue: Mu muss IMMER gegenwärtig sein! Koan 11 : Die Höhen und Tiefen des Lebens (?/koans2/Lebensführung) Ohne Tiefen, kann es keine Höhen geben! Koan 12 : Das Lösen von Koans (?/koans2) Koans: Löse eines, und du löst sie alle! Koan 13 : Das Chaos (?/koans2/Chaos) Chaos ist notwendig! Wie sollte auch sonst etwas entstehen!(?) Koan 14 : Ordnung und Chaos, Liebe und Hass (?/koans2/Chaos, Liebe) Wo Ordnung lebt, lebt auch das Chaos! Wo Liebe lebt, lebt auch der Hass! Koan 15 : Wahrheit liegt im Inneren (?/koans2/Wahrheit, Ich) Wahrheit liegt im Inneren: Sie liegt im Ich! Koan 16 : Das Nein-Sagen (?/koans2/Lebensführung) Sagt einer nein, so sagen alle nein! Koan 17 : Was das Böse ist (?/koans2/Ich)

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Was ist das Böse? Das "Böse", ist das Ich! Koan 18 : Das Böse gibt es nicht (?/koans2/Lebensführung) Das Böse gibt es (ohne uns) nicht! Es lebt ausschließlich in unseren Herzen, und, in unsren Köpfen! Erst wir erschaffen es, und verleihen ihm "Leben"! Koan 19 : Der Teufel und Jesus (?/koans2/Religion) Ist der Teufel ein Mensch? Gegenfrage: War Jesus ein Mensch?(!) Koan 20 : Innen und außen (?/koans2) Wie innen, so auch außen! Wie oben, so auch unten! Koan 21 : Kann es in der Meditation zu einer Auflösung von Raum und Zeit kommen? (28.10.2003/koans3/Raum, Zeit, Religion) Manche glauben, dass es in der Meditation zu einer völligen Auflösung von Raum und Zeit kommt! Aber: Ist eine völlige Auflösung, von Raum und Zeit, in, und durch die Meditation, tatsächlich möglich? Antwort: Auch die Meditation ist Sein! Sie ist etwas Existentes! Und wie jedes Sein, wie jede Existenz, ist sie etwas, das in Raum und Zeit gegeben ist! Wo sollte sie auch sonst gegeben sein!(?) Im absoluten Nichts!(?) Das ist unmöglich! Und auch die in ihr erfahrenen Eindrücke, Erfahrungen, sind Sein, sind etwas Existentes! Auch sie sind, in Raum und Zeit, gegeben! Würde es daher in, und durch Meditation, tatsächlich, zu einer völligen Auslöschung von Raum und Zeit kommen, wie dies von einigen geglaubt wird, würde sich die Meditation, durch die völlige Auslöschung von Raum und Zeit, ihrer eigenen Existenzgrundlage berauben, und sich selbst auslöschen! 114

Sie würde aufhören zu sein, und nicht mehr existieren! Wenn es aber keine Meditation (mehr) gibt, kann in, und durch sie, auch nichts (mehr) erfahren werden – auch nicht der Umstand, dass sie zur Auflösung von Raum und Zeit führt! Und dies bedeutet: All diejenigen die glauben, in, und durch Meditation erfahren zu haben, dass sie zu einer völligen Auslöschung von Raum und Zeit führt, unterliegen einem Irrtum! Sie erfuhren nicht, in, und durch Meditation, die völlige Auslöschung, von Raum und Zeit – dies schien ihnen nur so! Was sie erfuhren, was sie erkannten, war, vielmehr, etwas Gegebenes, in Raum und Zeit! Was sie erfuhren und erkannten, war ein Trug-Bild, war ein Schein! Dieses Trug-Bild suggerierte ihnen, die völlige Auslöschung, von Raum und Zeit, zu sein! Und: Sie erlagen diesem Trug-Bild, und glauben seitdem, die völlige Auslöschung von Raum und Zeit „geschaut“ zu haben – und dies, obwohl sie etwas „schauten“, das existierte! Koan 22 : Kann es völlige Selbstvergessenheit bzw eine gänzliche Abkehr vom Ich geben? (28.10.2003/koans3/Ich, Religion) Frage: Kann es völlige Selbstvergessenheit bzw eine gänzliche Abkehr vom Ich geben? Antwort: Völlige Selbstvergessenheit bzw eine gänzliche Abkehr vom Ich, wird, in diesem Leben, weder der Buddhist, noch der Christ, noch sonst ein, mit Bewusstsein ausgestatteter Mensch jemals erreichen (können)! Koan 22.1 : Wer immer wieder von der Notwendigkeit spricht, das Ich zu überwinden (28.9.2004/koans2/Ich) Wer immer wieder von der Notwendigkeit spricht, dass das Ich zu überwinden sei, und dass wir es vergessen müssen, hat, das Ich, weder überwunden noch hat er es vergessen! Denn: Anderenfalls, würde er nicht immer wieder von ihm sprechen! Koan 22.2 : Die Abkehr, und die Rückkehr, zum Ich (28.9.2004/koans2/Ich) Wer sich vom Ich (bewusst) abwendet, es (bewusst) vergisst, kann dies eine Zeit lang tun um zu ihm, letztendlich, wieder zurückzukehren! Koan 22.3 : Können wir dem Ich entkommen? (28.9.2004/koans2/Ich, Bewusstein) Wir sind Menschen! Mensch zu sein, ist unsere Natur! Und daher können wir dem Ich, zeit unseres bewussten Lebens, auf Dauer, nicht entkommen!

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Koan 22.4 : Mensch-Sein und Ich (28.9.2004/koans2/Ich, Bewusstein) Der bewusst lebende Mensch, ist immer auch ein Ich! Koan 22.5 : Der Versuch, unserem Bewusstsein, und/oder unserem Ich, auf Dauer zu entkommen (28.9.2004/koans2/Ich, Bewusstein) Solange wir mit Bewusstein ausgestattete Wesen sind, wird es uns nicht gelingen, sich unserem Bewusstein, und/oder unserem Ich, auf Dauer zu entziehen! Du glaubst dies nicht!(?) Ja dann versuch es mal! Doch: Bedenke: Wann immer du „Hurra!“ rufst, und du meinst, dass es (dir) gelungen ist, steht fest, dass es (dir) nicht gelungen ist! Koan 22.6 : Was unser Bewusstein, und/oder unser Ich, anlangt, haben wir, von Anfang an, keine Wahl (28.9.2004/koans2/Ich, Bewusstein) Was unser Bewusstein, und/oder unser Ich, anlangt, haben wir, von Anfang an, keine Wahl! Wir können bei unserer Geburt nicht darüber entscheiden, ob wir uns wünschen, mit einem Bewusstein, und/oder einem Ich, ausgestattet zu werden, oder nicht! Was unser Bewusstsein, und/oder unser Ich, anlangt, haben wir, von Anfang an, ebenso wenig Wahl, wie dahingehend, ob wir wünschen Mensch zu sein, oder nicht! Koan 23 : Zazen - Eine meditative Übung? (?/koans3/Religion) Zazen, ist nicht bloß eine meditative Übung! Zazen ist mehr! Koan 24 : Das ganze Leben ist Zazen (?/koans3/Religion) Zazen beginnt nicht damit, dass man sich hinsetzt und seine Übung tut; und Zazen endet auch nicht, mit dem Ende der Übung! Das ganze Leben IST Zazen! Koan 25 : Womit Zazen beginnt (?/koans3/Religion) Zazen, hat weder Anfang noch Ende! 116

Koan 26 : Liebe (?/koans3/Liebe, Religion) Liebe bringt dich ab vom Weg, nicht zu lieben jedoch auch! Koan 27 : Wahrheit und Logik (?/koans3/Religion, Wahrheit, Logik) Logik ist EIN Weg, hin zur Wahrheit! Zazen ist ein anderer Weg! Und dennoch bilden sie gemeinschaftlich (den) einen Pfad! Koan 28 : Aufmerksamkeit und Wahrheit (?/koans3/Religion, Wahrheit) Sei in allem was du tust aufmerksam! Denn nur so findest zur Wahrheit! Koan 29 : Aufmerksamkeit (?/koans3/Religion) AUFMERKSAMKEIT! Koan 30 : Ich und die Welt (?/koans3/Religion, Ich) Bist du im Einklang mit dir selbst, so bist du im Einklang mit der Welt! Denn wie bereits gesagt : So wie innen, so auch außen! Koan 31 : Atem - Körper - Geist (?/koans4/Religion) Den Atem zu beruhigen, beruhigt Körper und Geist! Den Körper zu beruhigen, beruhigt Atem und Geist! Den Geist zu beruhigen, beruhigt Geist und Körper! Koan 32 : Das Intellektuelle (?/koans4/Religion) Das Intellektuelle wird von vielen oft als viel zu wichtig eingestuft, und von vielen, oft, als viel zu nebensächlich!

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Koan 33 : Stärke (?/koans4/Religion) Zazen macht stark! Koan 34 : Hanteln und Zazen (?/koans4/Religion) Hanteln stählern den Körper; Zazen den Geist! Koan 35 : Zazen (?/koans4/Religion) Zazen bedeutet Disziplinierung des Körpers, und Reinigung des Geistes! Zazen bringt den Geist zur Ruhe! Koan 36 : Das Ich vergessen? (?/koans4/Religion, Ich) Manche geben den "Ratschlag", dass das Ich vergessen werden muss! Das Ich vergessen? Das Ich zu vergessen, würde bedeuten, einen Teil der Wahrheit zu vergessen! Koan 37 : Was du vergisst (?/koans4/Religion, Wahrheit, Ich) Vergisst du das Ich, vergisst du mich! Vergisst du mich, vergisst du alles! Vergisst du alles, vergisst du die Wahrheit! Doch: Vergisst du die Wahrheit, wirst du NIE zur Wahrheit finden! Koan 38 : Tötest du ein Tier... (?/koans4/Religion, Tod) Tötest du ein Tier, so tötest du einen Teil von dir! Sieh nur die tote Amsel! Das bist du! Koan 39 : Das Leben ist voller Widersprüche (?/koans4/Religion, Leben) Vieles das uns, auf dem ersten Blick, widersprüchlich erscheint, ist es oftmals gar nicht! Das beste Beispiel dafür ist das Leben: Vieles das uns am/im Leben widersprüchlich scheint, ist es, bei genauerer Betrachtung, nicht! 118

Koan 40 : Buddha vergessen (?/koans4/Religion) Manchmal ist es besser, nicht an Buddha zu denken! Man muss manchmal versuchen, ihn zu vergessen! Man sollte manchmal, einfach nur sein! Koan 41 : Buddha widerstehen (21.1.2002/koans5/Religion) Buddha zu widerstehen schafft (unnützen) Widerstand (im Leben)! Koan 42 : Zazen ladet auf (21.1.2002/koans5/Religion) Zazen, ist wie das Aufladen einer Batterie! Koan 43 : Zen und Langsamkeit (21.1.2002/koans5/Religion) Zen - der Mut zur Langsamkeit! Koan 44 : Denken und Zen (21.1.2002/koans5/Religion, Denken) Das Denken führt oftmals zu Zen; und Zen führt oftmals weg vom Denken! Koan 45 : Die Amsel dort am Wegesrand (21.1.2002/koans5/Religion) A: Sieh nur aus dem Fenster! Die Amsel dort am Wegesrand! Sie ist so wunderschön! B: Welchen Wegesrand, und welche Amsel meinst du? Du redest wirres Zeug! Es gibt weder einen Wegesrand noch gibt es eine Amsel! Es gibt das alles nicht! Alles, im Sein, ist eins! Selbst wenn du gegen einen Tisch läufst, und dich an ihm stößt, erkennst du nicht das Offensichtliche! 119

A: Ich verstehe nicht! B: Es ist ganz einfach: Wie schon gesagt: Alles im Sein ist, unterschiedslos, eins! Oje, du blutest ja! Du hast dich, als du gegen den Tisch dort liefst, verletzt! Koan 46 : Die Antwort auf das Koan Mu? (21.1.2002/koans5/Religion) Die Antwort auf das Koan Mu, ist Mu! Tatsächlich? Einmal Mu. Zweimal Mu. Dreimal Mu. Doch keines dieser Mus, ist die richtige Antwort, auf das Koan Mu! Denn: Keines dieser Mus, IST Mu! Koan 47 : Die Amsel, das bin ich (21.1.2002/koans5/Religion) B: Die Amsel dort am Wegesrand, das bin ich! A: Du bist die Amsel? B: Aber nein! Ich, bin ich! Koan 48 : Die Amsel ist ne Amsel (21.1.2002/koans5/Religion) A: Wer oder was aber ist nun diese Amsel? B: Die Amsel ist ne Amsel! Oder könnte ich so singen, wie sie es tut!(?) Koan 49 : Die Amsel (21.1.2002/koans5/Religion) B: Diese Amsel, das bin ich! Und du bist diese Amsel! In gewisser Hinsicht ist sie alles! 120

Und dennoch ist diese Amsel nichts weiter, als einfach eine Amsel!

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