Beiträge
oligodynamischen
zur
Desinfektion
von
Wasser,
besonders Badewasser
Das Photonic-Verfahren
Von der
Eidgenössischen zur
Technischen Hochschule in Zürich
Erlangung
der Würde eines Doktors
der Naturwissenschaften
genehmigte
Promotionsarbeit
vorgelegt
von
Adelbert Brunner Apotheker von
Kappel (SG)
Herr Prof. Dr. W.
Referent: Korreferent
:
von
l
1950
Buchdruckerei
Dr. J. Weiß,
Gonzenbach
Herr Prof. T O. Wikén
Affoltern
am
Albis
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Meinen lieben Eltern
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Vide
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Die
vorliegende Arbeit wurde im hygienisch-bakteriologi¬
schen Institut der
Eidg. Techn. Hochschule in Zürich
ausge¬
führt. Meinem hochverehrten Lehrer und
W.
von
liche
Gonzenbach, möchte ich
an
Chef, Herrn Prof. Dr.
dieser Stelle für die freund¬
Ueberlassung des Themas und die wertvollen Anregungen,
sowie für das lebhafte Interesse, das
er
jederzeit meiner Arbeit
entgegenbrachte, herzlich danken. Im weitern bin ich Herrn Dr. K. Hofer,
Genève, der mir
die Photonic-Filtermassen mit den nötigen theoretischen Unter¬
lagen in zuvorkommender Weise
zur
Verfügung stellte,
zu
Dank
verpflichtet. Speziell danke ich auch Herrn H. Vogel, Verwalter stitut, für seine wertvolle Mitarbeit bei Installationen.
am
In¬
9
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Inhalts-Uebersicht
Seite
I. II.
Aufgabe
1
Ueberblick
und
6
Eigene Versuche A.
Vergleiche
Silber
wirksamem
oligodynamisch
zwischen
und 6
Kupfer
Herstellung
1. 2.
der
Metallionengehaltes
des
Bestimmung
6
Katadynwässer der
Katadyn¬ 7
wässer
9
3.
Bakteriologische Methodik
4.
Praktische Versuche und Resultate a.
10 10
Silberwasser
12
b. Kupferwasser
Verfahren
15
1.
Ueberblick und Definition
15
2.
Photonic-Typen
17
3.
Herstellung der Filter
17
4.
Direkte
B. Photonic
—
ein
neues
Filtration
künstlich
von
infiziertem
Wasser 19
durch Photonic 1A und 2A aktiviertem
5.
Untersuchung
6.
Filtrationsgeschwindigkeit
7.
Das
8.
Der Einfluß
9.
Destillation des Filtratwassers
von
und Kontaktzeit
Filtratwasser und seine von
.
21
...
23
Filtratwasser
Verdünnung
.
...
Hitze auf das Photonic-Filtratwasser
10.
Wirksamkeitsabnahme
11.
Erschöpfung
12.
Das
Desinfektionsvermögen
mit
demjenigen
des
29
der Photonic-Filtermasse
von
...
31
....
34
Filtratwassers
von
Photonic, verglichen Silber
oligodynamischem
und 38
Kupfer 13.
Der Einfluß
intermediärer, im Wasser gelöster Stoffe
auf die Wirksamkeit
Kupfer, sowie 14.
von
von
oligodynamischem
Direkte
Silber und 40
Photonic 1A
Die Photonic-Filtermassen ID und 3D a.
....
44
Physikalisch-chemische Prüfungsmethoden
b.
Photochemischer
Physikalischer
für die Ak¬ 44
tivierung a.
43 43
Filtration
b. Filtratwasser 15.
26
28
Test
Test
44 45
VII
Seite
Betrachtungen
16.
Theoretische
17.
Die
18.
Biologische Versuche a.
Photonic-Wirkung
Versuch mit
auf
46
sporenbildende Bazillen
Flagellaten
52
b. Versuch mit Amöben
III.
52
c.
Versuch mit Fischen
52
d.
Algenbekämpfung
55
Zusammenfassung A. Das
57
Elektro-Katadyn-Verfahren
57
B. Das Photonic-Verfahren
IV.
Allgemeine Schlußfolgerungen Literatur-Verzeichnis
VIII
50 51
58
und
Ausblicke
.
.
61 64
Aufgabe
I.
und Ueberblick
Mit vorliegender Arbeit schenkten wir keit der
unsere
Aufmerksam¬
Frage Wasser-Entkeimung, der Trinkwasser-Ent¬ keimung im allgemeinen und der Badewasser-Entkeimung im der
besonderen. Bei darauf an, eine
unseren
vollständige
genannten Wässer in der
Folge nicht
wesentlicher,
Versuchen kam
zu
es
uns
deshalb nicht
Entkeimung, d. h. Sterilisation der
erreichen. Unsere Versuche richteten sich
gegen
saprophytäre Sporenbildner. Uns schien
Trink- und Badewässer auf
wirksame, einfache
und auch wirtschaftlich billige Art und Badewässer
vollständig
von
zu desinfizieren, d. h. Trinkpathogenen Keimen zu befreien.
Zur Einleitung erinnern wir
wicklung
uns
kurz der historischen Ent¬
der Trink- und Badewasser-Desinfektion.
Im Alter¬
tum schon erkannte von man
Wasser in
man gewisse Gefahren, die mit dem Genüsse Verbindung standen. Plinius sagt: „Darüber ist
sich völlig einig, daß abgekochtes Wasser gesünder ist."
Seit dem Jahre 1792
begann
.Tavelle", einer Lösung
von
man
in Frankreich mit „Eau de
Natriumhypochlorit, Wasser
zu
des¬
infizieren, und im Jahre 1897 gelangte in England der erste praktische Versuch zur Wasser-Chlorierung zur Ausführung. Während den Jahren des ersten Weltkrieges (1914—18) führte sich
das Chlorierungs-Verfahren allgemein ein und hat sich
für die
Trinkwasser-Versorgung bis heute
halten können (z. B. Wasserversorgung
an
von
manchen Orten
Genf, Kandersteg
etc.). Die Erstellung künstlicher Frei- und Hallenbäder brachte auch die man
Frage der Desinfektion
rierungsverfahren Teil
von
Badewasser mit
sich, und
wandte sich allgemein dem billigen und wirksamen Chlo¬
behauptet hat,
zu, das sich bis heute
obschon
sich brachte. Wir erinnern
Badeluft bei
es an
zum
weitaus größten
verschiedene Inkonvenienzen mit den unangenehmen Geruch der
Wetter oder sogar
an auftretende Augen¬ bindehautentzündungen einiger empfindlicher Badegäste. warmem
1
Versuche mit
neueren
der Trinkwasser-Desin¬
Methoden
(Ozon, Ultraviolettbestrahlung) scheiterten an der Unwirtschaftlichkeit der Verfahren. Einen großen Fortschritt fektion
Einführung des oligodynamischen Prinzips,
bedeutete dann die das zuerst
zeitig
von
den
durch
Botaniker C.
W. D. Miller
am
v.
N ä g
1 i und
e
gleich¬
Ende des 19. Jahrhunderts be¬
obachtet und wissenschaftlich bearbeitet wurde. 1917 machte S
a x
1 erstmals den
Vorschlag, die
bakterizide Wirkung
Trinkwasser-Desinfektion
von
oligodynamischem wenden. Wenige Jahre'zuvor berichtete Kraemer über gute Ergebnisse in seinen Desinfektions-Versuchen mit KupferplättSilber
chen, die ser legte.
er
in mit
Er
zu
ver¬
Typhus- und Cholerakeimen infiziertes Was¬
war es
Wasser mit Kupfer
zur
auch,
zu
der
erstmalig den Vorschlag machte,
Folge arbeiteten viele oligodynamischen Metallwirkung
sterilisieren. In der
dem Problem der
Autoren
an
und fast
durchwegs wurden die Versuche mit Silber und Silber¬
salzen gemacht. Am
der Eidg. an H.) erschienen unter der Leitung
hygienisch-bakteriologischen Institut
Technischen Hochschule (E. T.
Dissertationen, die ebenfalls zur Klärung der oligodynamischen Frage beitrugen. Ausgehend von dem von Krause entwickelten Verfahren, beschäftigte sich B r ü t s c h mit praktischen Versuchen in der Trinkwasser-Ent¬ keimung mit silberbeschlagenem Sand und Schotter. Herr¬ ebenfalls nach dem von Krause entwickelten mann prüfte Elektro-Katadyn-Verfahren systematisch Bakterien aus ver¬ schiedenen Gruppen und fand, daß die gramnegativen Keime weitaus am empfindlichsten auf Silber reagierten. Er erreichte bei diesen schon bei einem Silbergehalt von 50 y /Liter innert einer Stunde eine vollständige Abtötung. Die Sporenbildner zeigten sich erwartungsgemäß durchwegs resistent. Ferner fand er eine Beeinträchtigung der Silberwirkung bei Gegenwart von von
Prof.
v.
im Medium
Gonzenbach zwei
gelösten oder suspendierten anorganischen und
or¬
ganischen Stoffen. Weitere Arbeiten
von
Hoffmann
führten schließlich
dazu, daß 1945 ein künstlich erstelltes Freibad in Zürich (Wel¬ lenbad Dolder A.G., Zürich) nach dem Elektro-Katadyn-Verfah¬ ren
2
mit Silber desinfiziert wurde. Später stellte
man
die Anlage
auf
Kupfer
um, weil sich dieses trotz höherer
Dosierung
gegen¬
über Silber durch eine höhere Rentabilität und eine zweckmäßige
Algenbekämpfung (Ersparnis im Kupfersulfatzusatz) auszeich¬ net. Als Nachteil wird die
des
Kupfers
langsamere bakterizide Einwirkung
auf die beeinflußbaren Keimarten genannt. Fort¬
laufende Kontrollversuche
gaben befriedigende Resultate. Bei
relativ starkem Besuch des Bades wurden Agar-Keimzahlen 2—180
Keimen/ccm gefunden. B.coli
von
überhaupt nicht nach¬
war
zuweisen. Die Aufgabe unserer vorliegenden Arbeit bestand nun dar¬ in, vergleichende Untersuchungen über die Wirksamkeit des
Silbers gegenüber dem Kupfer durchzuführen und den Einfluß von
gelösten oder suspendierten anorganischen und
in Wasser
organischen Substanzen auf die Wirksamkeit der beiden Metall¬ ionen-Arten
zu
studieren. Gerade die Kenntnis dieses Einflusses
ist bei der Desinfektion
weil wir gen
von
Badewässern
nicht mit reinem
großer Bedeutung,
von
vielmehr mit
gleichzeiti¬ Verunreinigungen desselben mit wechselnden Mengen von es
Substanzen
haben Ionen
Wasser,
organischer und anorganischer Herkunft
(Haut-Ausscheidungen,
Urin
usw.),
Bakterien
oligodynamisch auf
worin
die
zu
tun
Metall-
Wirkung gelangen
zur
sollen.
Als
unsere
Arbeit diesbezüglich weit
erhielten wir Kenntnis
einer
von
neuen
fortgeschritten
war,
Art der Wasserdesin¬
fektion, dem Photonic-System nach Dr. K. H
o
schützen Verfahren, das darauf
im Wasser durch
beruht, Keime
gebundene Strahlungs-Energie abzutöten.
Gelegenheit, das
neue
Verfahren näher
mit dem Katadyn-Verfahren Zweck
unserer
Studien
zu
war
zu
Wir
f
e
r, einem ge-
benützten
die
studieren und generell
vergleichen. der,
zur
Kenntnis der
Wasserdesinfektions-Verfahren beizutragen.
Daß
neueren
die Vervoll¬
kommnung solcher Verfahren heute noch einen Sinn hat, scheint klar
zu
sein. Obwohl
an
der
Trinkwasserfassung oder -Aufbe¬
reitung in Städten und größeren Ortschaften auszusetzen
ist,
so
kaum noch etwas
sind die Verhältnisse in kleineren Gemein¬
den, für einzelne Gehöfte, Weekendhäuser und Kurstationen, die nicht an einem größeren und kontrollierten Verteilungs¬ system angeschlossen sind, auch heute vielfach noch
gar nicht
3
einwandfrei. Wir möchten in diesem Zusammenhang
Typhus-Epidemie
von
Glion im Jahre 1945
erinnern,
halb kurzer Zeit 101 Personen durch den Genuß
wo
die
an
inner¬
verseuch¬
von
Typhus erkrankten, davon 16 Fälle mit tödlichem Ausgang. Sie war die Folge einer fehlerhaften Quell¬ fassung in unmittelbarer Nähe eines gebrochenen Abwasser¬ tem Trinkwasser
an
kanals des Grand-Hotels in Les Avants, zeit 400 Flüchtlinge interniert
wo
in der Nachkriegs¬
und unter denen sich ein
waren
Typhusbazillenträger befunden haben mußten. sofort bei Erkennen dieser gefahrvollen Verhältnisse ein¬
oder mehrere Eine
gesetzte geeignete Desinfektion des Trinkwassers hätte diese
tragischen Vorkommnisse sicher verhüten können. Ebensowichtig ist die Frage nach einer geeigneten Desin¬ fektion beim Badewasser in künstlich erstellten Frei- und Hal¬
lenbädern, obschon hier die Infektionsmomente nicht übertrie¬ ben hingestellt werden dürfen. Wenn überhaupt eine Infektions¬ gefahr besteht,
kann
so
durch Verschlucken wenn
eine solche
von
nur
nur
eine
Darminfektionsgefährdung
Badewasser in Betracht
fallen, auch
gering sein dürfte. Daß ein Typhus- oder
Paratyphuspatient ein öffentliches Bad besucht, dürfte als aus¬ geschlossen gelten, und da ein Bazillenträger seinen Darminhalt nicht ins Wasser
zu
entleeren pflegt, dürfte seine Anwesenheit
auch nicht besonders wasser
nung
gefährlich sein. Daß trotzdem
einer Desinfektion unterworfen wird, scheint
zu
sein, einerseits
Keime unschädlich
zu
um
allfällig
machen, andererseits
Bazillenangst des Publikums gerecht z e n
b
a c
h
Konzession
zu
die
in Ord¬
pathogène
der bekannten
werden. Prof.
v.
G
o n
-
Ansicht, daß es sich nicht rechtfertigt, aus Bazillophobie des Publikums aus einem Bas¬ zu
machen. Er sagt wörtlich
Abhandlung „Die bakteriologische Untersuchung
Schwimmbadwasser" : „Hygiene ist nicht allem
um
uns
ist der an
sinwasser eine Desinfektionslösung in seiner
auftretende
ein Bade¬
Förderung
der Gesundheit.
nur
Schutz, sondern
Freie, gelöste Bewegung
von vor
in Luft
und Sonne, das Schwimmen im Wasser sind nicht
nur
zur
mächtige Faktoren Hebung der physischen Kräftigung und Abhär¬
tung, sondern
es
das subjektive
Lebensgefühl, Mut
4
gehen daraus auch fruchtbarste Impulse auf und
Unternehmungslust aus."
Wenn
wird,
nun so
ein Badewasser übertrieben mit Chlor desinfiziert
haftet ihm ein widerlicher Geruch an, der
von
den Bade¬
gästen unangenehm empfunden wird. Wenn sich dann, wie frü¬ her
erwähnt, als Folge noch eine Augenbindehautentzündung muß der Besuch des Bades vielen Badefreudigen
einstellt,
so
verleiden,
was
sich also nach v.Gonzenbach direkt antihygienisch
auswirkt. Einen großen Fortschritt bedeutete deshalb die Ein¬
führung des Katadynverfahrens in der Badewasserdesinfektion. Obschon dieses Verfahren kostspieliger ist, so besitzt es doch den
enormen
Vorteil, daß
es
das Wasser nicht
unangenehm
ändert und trotzdem eine gute Wirksamkeit in der
gefährdender Keime aufweist. Der Zweck deshalb darin
Vernichtung
unserer
bestehen, praktische Versuche
zu
ver¬
Arbeit soll
liefern,
um zur
Klärung in den Problemen einer modernen Wasserdesinfektion beizutragen.
5
II.
A.
Vergleiche
Eigene Versuche
zwischen
Silber
1.
wirksamem
oligodynamisch und Kupfer
Herstellung der Katadyn-Wässer :
Vordergrund der Aufgabe stand für
Im
uns
zuerst die Her¬
stellung der Katadynwässer, mit Silber einerseits und mit Kup¬ fer andererseits. Wir wählten dazu die Elektro-Katadyn-Methode, weil sie in
uns
gab, daß die Metalle
die Gewißheit
als Ionen
Lösung gehen, während beim Raschig-Ring-System mikro¬
skopisch kleine Metallflitterchen abspringen, wie das schon beobachtet hatte. Wenn aber Katadynwässer
Fresenius
mit solch relativ großen Metallteilchen in ihrer relativen Wir¬
kung sehr unterschiedlich sind, genauen
eignen sie sich nicht
zu
einem
Vergleich.
Nach dem
Elektro-Katadyn-Verfahren
ionale Metall-Lösungen zwei
so
Silber-, im andern
zu
erhalten,
waren
wir
Kupfer-Elektroden
zwei
imstande,
indem wir im einen Fall ins Wasser
brachten. Durch den elektrischen Strom einer normalen Akku¬
mulatorenbatterie, und Amperemeter,
Menge zu
von
gemessen
gelang
es
durch eine Schalttafel mit Voltuns,
in kurzer Zeit eine
große
Silber oder Kupfer in ionaler Verteilung in Lösung
bringen, d. h. einen hohen Aktivierungsgrad
zu
erreichen.
Dieser richtet sich nach dem 1. Faraday'schen Gesetz, wonach 1
Ampère in einer Stunde 4,024
g Silber oder
abscheidet. Für die Mengen bis
zu
denen wir in
unseren
zu
genügte
deshalb eine Stromstärke
6
uns
Versuchen
1,185
1000 y
g
Kupfer
Metallion/Liter, mit arbeiten vorgesehen hatten, von
1 mA.
Bestimmung des Metallionen-Gehaltes der
2.
Katadyn-Wässer : Die
Mengenangaben nach dem Faraday'schen Gesetz indessen
ge¬
Herstellung der Katadyn-Wässer mit approximativer Gehaltsangabe. Für einen eingehenden Ver¬ nügten
uns
nur
zur
gleich zwischen Silber und Kupfer kamen wir deshalb nicht
um
eine
Ge¬
vor
jedem einzelnen Versuch durchgeführte
genaue
haltsbestimmung herum, auch darum nicht, weil in praxi der Metallionengehalt immer geringer war und auch in der Folge der
Aufbewahrung ständig absank, einesteils
wegen
niedrigerer
Stromausbeute gegenüber der theoretischen Berechnung bei der
Herstellung, andernteils
wegen Adsorption von Metallionen an Aufbewahrungsgefäße. Wir suchten deshalb nach einer geeigneten Methode, geringe Mengen von Silber oder Kup¬ fer in Lösung zu bestimmen. Da uns eine Bestimmungsmethode,
die Wände der
die sowohl für Silber wie auch für Kupfer
langen konnte, schen der
von
Methode nach D
e n
i g è
s
Kaliumcyanid
thode lieferte
Kupfer für
Anwendung
mittels Mangansulfat oder der
tiometrischen Methode nach B tels
zur
ge¬
zweckmäßigsten schien, so hatten wir zwi¬ Brütsch und Herrmann empfohlenen chemischen am
uns
unsere
zu
h
r e n
entscheiden.
Die
e
d und B ö 11 g
in Kontrollversuchen Zwecke gute
Versuchen stets das
großen Schwankungen
in der
mit¬
potentiometrische Me¬ auf Silber
und
Resultate, und da wir in
gleiche Leitungswasser
Eigenschaften verwendeten, fielen die
poten-
e r
mit
unseren
konstanten
sonst mehr oder
elektrischen
auf
weniger
Leitfähigkeit
damit in der Genauigkeit der Resultate dahin, wie sie
z.
und
B. für
See- und Flußwasser beobachtet werden. Auf Grund dieser Vorversuche,
die Resultate
± 3 %-igen Abweichung ergaben, entschieden wir potentiometrische Methode anzuwenden.
mit
einer
uns, diese
Eingangs möchten wir die genannte Methode kurz erklären. Unsere
Versuchsanordnung bestand
mulatorenbatterie,
einem Meßgerät
meter, das wir als Nullinstrument oder
aus
einer normalen Akku¬
mit Volt-
und
Ampere¬
verwendeten, einer Normal¬
Vergleichselektrode, die mit einer gesättigten Lösung von (KN03) gefüllt war und einer Indikatorelektrode,
Kaliumnitrat
7
ungefähr 2 mm Spirale aufgerollt. Diese Spirale Dicke, kam auf den Boden eines Becherglases (Titrierbecher) zu lie¬ hergestellt
einem festen Silberdraht
aus
in einer Ebene
gen.
von
einer
zu
Das eine Ende dieser Indikatorelektrode führten wir
der inneren
Becherwandung
Becherrand ab.
empor
diese Weise
Auf
und
bogen
über
es
an
den
erhielt die Elektrode ihren
Halt und störte die Bewegung eines in den Titrierbecher rei¬ chenden Rührers nicht. Die Methode besteht
nun
darin, daß
einer Bürette
man aus
ccm zu der zu Maßflüssigkeit in genauen Portionen von bestimmenden Metallionen-Lösung zufließen läßt, jedesmal die
1
die
Spannung der Indikatorelektrode bestimmt und dann die durch 1
die Normalelektrode
gegen
ccm
hervorgerufene Spannungs¬
änderung oder Spannungsdifferenz errechnet, aus dessen Maxi¬ malwert das Ende der Titration gefunden wird. Als Maßflüs¬ sigkeit verwendeten wir für Silber wie für Kupfer eine nach
Reaktionsgleichungen Lösung von Kaliumcyanid.
folgenden
KCN
Ag" + Mol.gew. 107,88 Cu"
+
Ag CN
+
K-
^Cu(CN)2
+
2 K"
>
65,10 2 KCN
63,57
Mol.gew.
berechnete
stöchiometrisch
65,10
Wir bereiteten
uns
für die Silber- und die
Kupferbestim¬
KCN-Stammlösung, von der 1 ccm mung je 1000 y Ag bzw. 1000 y Cu entsprach. Demzufolge lösten wir für die Silberbestimmung 0,6220 g und für die Kupferbestim¬ eine konzentrierte
mung
2,1112
je 1000
ccm
g eines
doppelt
analysenreinen, 97 %igen KCN-Salzes destillierten Wassers auf.
Stammlösungen stellten wir
uns
die
zur
Von
Titration
in
diesen
geeigneten
Verdünnungen her. Um bei der
eines Wassers treten des
Bestimmung den Silber- bzw. den Kupfergehalt
zu
errechnen, multipliziert
Potentialsprunges
mit der der Verdünnung
8
ccm
die bis
entsprechenden Anzahl
Und da wir erfahrungsgemäß die 250
man
zum
verbrauchte Maßflüssigkeit in
Lösung durchführten,
so
Auf¬ ccm
y Metallionen.
jeweiligen Bestimmungen mit ergab
uns
das Vierfache des
gefundenen Wertes das Endresultat, d. h. den Silber- bzw. den Kupfergehalt einer Lösung in y /Liter. Ein Nachteil unserer Methode bestand darin, daß die KCN-Lösungen nur wenige Tage haltbar die
waren
ständig
und
Verwendung
von
allerdings
erreichten wir eine Wir versuchten
den, mußten für
es
erneuert werden
mußten.
doppelt destilliertem Wasser
zur
Durch
Lösung
wenig bessere Haltbarkeit.
nur
auch, die stabilen KJ-Lösungen
zu verwen¬
aber mit den Versuchen bewenden lassen, da wir
Kupfer keine zuverlässigen Resultate erhielten, während¬ befriedigender verlief.
dem für Silber die Bestimmung
3.
Bakteriologische Methodik:
Für die bakteriologischen Prüfungen, sowie für die Keim¬
züchtungen verwendeten wir ausschließlich unseren gewöhnli¬ chen Glycerin-Agar n,ach folgender Vorschrift: %
Pepton
1
Kochsalz
0,5 %
Fleischextrakt
1
%
Agar
2
%
Glycerin
1
%
94,5 %
Wasser mit NaOH auf pH
von
7,2—7,4 eingestellt. zur Infizierung der Wässer Institutssammlung. Wir verwen¬
Die Bakterienkulturen, die wir
benötigten,
stammten
aus
der
jedesmal 24-stündige Schrägagarkulturen, die wir mit physiologischer Kochsalzlösung abschwemmten. Diese dichten Bakterienaufschwemmungen verdünnten wir dann mit physio¬ deten
logischer Kochsalzlösung, bis wir
eine
für
unsere
Versuche
brauchbare Keimzahl erhielten. Mit einiger Uebung brachten wir
es
soweit, höhere Keimzahlen
auf Grund der
Trübung abzu¬
schätzen. Unsere Versuche führten wir mit relativ niedrigen Keim¬ zahlen
(1000—2000 Keime/ccm), aber auch mit relativ hohen
(10 000—100 000 Keime/ccm) durch. Mit dem Auszählen
der gewachsenen Kolonien begannen 9
wir erst nach einer
3—o-tägigen Bebrütung bei 37°. Die in den
später aufgeführten Tabellen angegebenen Keimzahlen verste¬ hen sich immer pro
ccm.
4. Praktische Versuche und Resultate Als Testbakterien für
unsere
Versuche brauchten wir zwei
verschiedene Keimarten: B.coli commune, einen Vertreter
Staphylococcus
aus
der
gramnegativen, und
pyogenes aureus, einen Vertreter
aus
der gram¬
positiven Gruppe. Wie bereits
erwähnt, stammten beide Keimarten aus un¬ serer Institutssammlung, also Keime, die wir ständig auch für Desinfektionsversuche verwendeten, die mit vorliegender Ar¬ beit nicht in direktem Zusammenhang stehen. Hin und wieder hatten wir deshalb Gelegenheit, Vergleiche mit anderen Des¬ infektionsmethoden anzustellen. Unser Augenmerk
richteten wir speziell auf B.coli
mune, den Indikatorkeim für fäkale
com¬
Verunreinigungen, zugleich
einen Vertreter der für die Wasserdesinfektion wichtigen Sal-
monellengruppe. Keim, Staphylococcus pyogenes aureus, stand Vordergrund des praktischen Interesses, da eine direkte Infektionsgefahr mit vereinzelt im Wasser vor¬ kommenden Eitererregern nicht besteht. Zu unseren Versuchen Der zweite
nicht
direkt
im
benützten wir ihn aber trotzdem als Vertreter der gramposi¬
Gruppe, nicht zuletzt aber auch, um Vergleiche mit früher durchgeführten Versuchen anstellen zu können. tiven
a) Silberwasser Ein frisch
hergestelltes und
genau bestimmtes Silberwasser
verdünnten wir so, daß wir Konzentrationen 500 und 1000 aus
j
Ag
pro Liter
alkalifreiem Glase füllten wir mit je 200
der genannten Gehalte nebst einem weiteren
gleichviel Leitungswasser 10
zur
von
50, 100, 200,
erhielten. 5 sterile Erlenmeyer
Kontrolle.
ccm
Silberwasser
Erlenmeyer mit
Infizierung dieser
Die
einen Keimgehalt
ccm.
legten wir mit je 1
60 und 120 Minuten
30,
6 Wässer mit B.coli
12 000 Keimen im
von
commune
Nach 5,
ergab
10, 15,
der Original¬
ccm
proben und der zur Auszählung notwendigen Verdünnungen Agar-Platten an, die wir nach 3-tägiger Bebrütung auszählten. Die Resultate haben wir in folgender Tabelle zusammenge¬ faßt. Die Zahlen sind Mittelwerte der Verdünnungsreihe. B.coli
Keimzahl / 5 Min.
Ag/L Oy
10 Min.
b
a
12000 1000
Keime/ccm
Infektion: 12 000
commune
b
a
12200 1017
1 Std.
30 Min.
15 Min. b
a
nach
ccm
b
a
12000 1000
11900 992
2 Std. b
a
11800 983
b
a
11300 942
50 y
5700
475
3500
292
2440
203
1100
92
360
30
131
11
100 y
4000
333
2600
217
1410
117
520
43
109
9
0
0
200 y
3520
293
2190
182
1220
102
432
36
28
2
0
0
500
y
3020
252
1690
141
820
68
15
1
0
0
0
0
1000 y
2430
202
110
9
69
6
0
0
0
0
0
0
b) Keimzahl
a) Keimzahl/ccm Silberwasser
ser zur
von
Infektion
den gleichen Konzentrationen beimpften
Staphylococcus
wir mit
°,o° der
in
pyogenes aureus, ebenso
Leitungswas¬
Kontrolle.
betrug 4200 Keime/ccm. Zeitenfolge bestimmten wir auf die gleiche
Die Infektion
Nach derselben
Weise wie für B.coli
Staphylococcus
commune
die Zahl der überlebenden Keime.
Infektion: 4200 Keime/ccm
pyogenes aureus Keimzahl /
Ag/L
5 Min. a
0y 50 y
15 Min.
10 Min. b
a
b
b
a
2 Std.
l Std.
30 Min. b
a
nach
ccm
b
a
b
a
4200 1000
4170
993
4150
988
4110
979
4020
957
3490
831
2930
698
2150
512
1160
276
390
93
96
23
517
1700
405
1290
307
370
89
21
5
0
0
4200 1000
100
y
2170
200
y
810
193
176
42
109
26
11
2,6
0
0
0
0
500 y
450
107
129
31
17
4
5
1,2
0
0
0
0
1000 y
264
63
50
12
1
0,2
0
0
0
0
0
0
a) Keimzahl /
ccm
b) Keimzahl
in
ü/00
der Infektion
11
geht hervor, daß 100 y Ag pro Lit. Staphylococcus pyogenes aureus
Aus beiden Tabellen
B.coli commune, innerhalb des
von
auch
sowie
zwei Stunden abzutöten vermögen. Eine
Silbergehaltes
Erhöhung
bringt auch eine raschere Abtötung mit sich.
So befreien 1000 y Silber pro Liter das Wasser schon innerhalb 30 Minuten sowohl von B.coli commune wie von Staphylococcus pyogenes aureus.
Staphylococcus pyogenes aureus zeigte sich wider Erwar¬ ebenso empfindlich auf Silber wie das gramnegative B.coli
ten
allerdings, daß
Zu bemerken bleibt
commune.
aus
diesem Ver¬
suche keine allzu weitgehenden Schlüsse gezogen werden dür¬ es sich bei den Staphylokokken nicht um einzelne Keime handelt, die abgetötet werden sollen, sondern um mehr oder
fen, da
weniger große Bakterienhaufen. Die durchschnittliche Größe dieser
Anhäufungen spielt bei der Ermittlung der Abtötungs-
zeit deshalb eine bedeutende Rolle. Ferner prüften wir bei B.coli commune
in einer bedeutend
che ihrerseits die
Abtötungszeit
b) Kupferwasser
Analog
größeren Infektionskeimzahl, wel¬ um
ein weniges verlängert.
"
den Versuchen mit Silberwasser
prüften wir mit
Kupferwasser. Methode und Veruchsanordnungen änderten wir also nicht.
B.coli
Keimzahl /
Cu/L
5 Min. a
10 Min. b
Keime/ccm
Infektion: 26 000
commune
a
15 Min b
nach
b
a
2 Std.
l Std.
30 Min. b
a
ccm
b
a
b
a
26000 1000 26000 1000
25800
992
25100
965
24500
942
24700
950
100
y
19900
765
15900
612
13200
508
8100
312
4950
190
2760
106
200
y
13300
512
8700
335
7200
277
4000
154
2280
88
920
35
500r
8400
323
5500
212
2470
95
805
31
12
5
0
0
5320
205
4420
170
1740
67
54
2
2
0,08
0
0
0r
1000
r
a) Keimzahl/ccm 12
b) Keimzahl
m
°/oo
der Infektion
Staphylococcus
pyogenes
Infektion: 7100
aureus
Keimzahl / 5 Min
Cu/L
b
a
15 Min.
10 Min. b
a
nach
ccm
30 Min. b
a
Keime/ccm
1 Std. b
a
a
2 Std. b
a
b
7100 1000
7100 1000
7100 1000
6900
972
6500
916
6500
916
100 y
6900
972
6700
944
6300
887
5300
746
4700
662
4300
606
200
y
6200
873
5100
718
4600
648
2950
415
2610
368
2040
287
5C0y
5100
718
3850
542
3540
499
2660
375
2020
285
870
123
1000 y
4030
568
2910
410
2140
301
810
114
368
52
99
14
Oy
a) Keimzahl /ccm 500
y
Kupfer
Vergleich
in
%°
der Infektion
Liter vermögen innerhalb zweier Stunden
pro
das Wasser gänzlich
phylococcus
b) Keimzahl
von
B.coli
pyogenes aureus
commune zu
befreien. Für Sta¬
hingegen bleibt die Abtötung im
B.coli stark verzögert.
zu
Wenn wir
nun
alle 4 Tabellen
überblicken, ergibt sich, daß
für die Abtötung
von B.coli commune 100 y Ag/L in der Wir¬ Für die von Sta¬ entsprechen. Vernichtung Cu/L y mehr als aureus braucht es phylococcus pyogenes hingegen 1000 y Cu/L, um eine gleiche Wirkung wie 100 y Ag/L zu erzielen. Während Silber auf B.coli wie auf Staphylococcus pyogenes aureus den gleichen bakteriziden Effekt ausübt, so scheint der von uns verwendete Staphylokokken-Stamm gegen Kupfer eine gewisse Resistenz aufzuweisen. Aus der Tatsache, daß die Zahl der Moleküle im Mol (Loschmidt'sche Zahl) konstant ist, ergibt sich für Kupfer (Molgew. 63,57) gegenüber Silber (Molgew. 107,88) eine un¬
kung 500
gefähr 1,7 mal größere Zahl Wollten wir commune
daß eine
von
Ionen in der Gewichtseinheit.
100 y Silber/L in der Wirkung gegen B.coli gleichsetzen, so würde das bedeuten, Kupfer/L y 8—9 mal größere Zahl von Kupfer- als Silberionen nun
500
auf die Bakterien einzuwirken
hätten,
um
einen gleichen bak¬
teriziden Effekt
zu erhalten. Für die gleiche bakterientötende Wirkung auf Staphylococcus pygenes aureus wären sogar un¬ gefähr 20 mal mehr Kupfer- als Silberionen erforderlich.
Wenn wir die gegenwärtigen Preise für Elektroden-Silber (1 kg Fr. 122.—) und für Elektroden-Kupfer (1 kg Fr. 4.10) 13
miteinander vergleichen und eine
mal
5
größere Menge
von
in unseren Vergleich einbeziehen, so ist ohne weiteres ersichtlich, daß sich eine Desinfektion mit Kupfer wesentlich
Kupfer
wirtschaftlicher stellt.
Erhöhung der Kupfermenge auf
Eine
Grund der verminderten Wirksamkeit kokken
gegenüber den Staphylo¬ rechtfertigt sich kaum, da wir eine Infektion des Baden¬
den durch vereinzelt im Badewasser vorkommende Kokken für
ausgeschlossen halten. Wie wir früher
bemerkten, hatten wir Gelegenheit, prak¬
tische Untersuchungen eines mit oligodynamischem Kupfer des¬
(Wellenbad Dolder A. G., Zürich) zu tätigen. folgenden möchten wir anhand einer tabellarischen Ueber-
infizierten Bades Im
sicht einige herausgegriffene Resultate wiedergeben.
Datum
Keimzahl
Coli-Titer
Besuch
Aktivierung
des Bades
im Bassin
Gelatine
Agar
Milchzucker
Pers.
Cu/L
22»
37«
37»
ccm
1948
ca.
19. Juni
100
y
220
25
>
100,0
30. Juni
20
520 y
80
3
>
100,0
23. Juli
50
unter 50 y (Apparatur defekt)
78000
180
>
100,0
110
2
->
100,0
2
>
100,0
3
>
100,0
6.
225
August
200
420 y
9.
August
600
500 y
20.
August
1000
510 y
22
1949 20 Mai
50
650 y
140
4
>
100,0
14. Juni
1000
580 y
150
4
>
100,0
13. Juli
1200
720 y
250
40
>
100,0
1400
460 y
1530
53
>
100,0
8.
August
Auf
unseren
Platten konnten wir folgende Keime identifi¬
Sporenbildner, Schimmelpilze, Aktino¬ myceten, B.fluorescens, Sarcina lutea, Micrococcus roseus. B.coli zieren:
saprophytäre
commune,
während
14
der Indikatorkeim für fäkale
unseren
Verunreinigungen, ist Untersuchungen nie aufgetreten.
B. Photonic
Als wir mit ser
—
unseren
ein
Verfahren
neues
Versuchen der Desinfektion
vermittels oligodynamischer Mengen
von
Was¬
von
Silber und Kupfer
schon weit fortgeschritten waren, wurden wir auf ein neues Verfahren, das Photonic-Verfahren, aufmerksam gemacht. Es handelt sich dabei um das von Dr. Karl H o f e r, Genf, gefun¬ dene Verfahren
Materie.
„PHOTONIC"
Es ist durch
zur
direkten
Aktivierung der
zahlreiche Patentanmeldungen in
ver¬
schiedenen Staaten geschützt, und außerdem besteht ein inter¬
nationaler Namenschutz. Ueber das genannte Photonic-Verfahren besteht bis heute
noch keine Literatur. Wir werden lichen Mitteilungen
stützen, der
uns
und Angaben
uns
deshalb auf die persön¬
von
Herrn Dr.
die Erklärungen über die
Verfahren in bakteriologischer Hinsicht
dem bereits und
Eignung
1.
bekannten zu
Hofer
physikalischen Ver¬
hältnisse vermittelte. Unsere Aufgabe bestand neue
K.
Katadyn-Verfahren
zu
nur
darin, das
prüfen
und mit
auf Wirksamkeit
vergleichen.
Ueberblick und Definition:
Im nachfolgenden geben wir einen allgemeinen Ueberblick über das Wesen
von
Photonic nach H
o
f
e r.
Alle Umsetzungen
mit organischen und anorganischen Stoffen, bei lebenden und toten Wesen in
unserer
Welt der Erscheinungen verlaufen mit
weniger großer Reaktionsgeschwindigkeit und In¬ tensität, die umso größer ist, je höher der Anteil der mit über¬ schüssiger Energie (Aktivierungs-Energie) ausgestatteten Mo¬ mehr oder
Energieform, die auf einfachste und eleganteste Weise die Moleküle der reagieren¬ den Stoffe mit überschüssiger Energie versehen kann, weil die Elementarteilchen dieser Energie, die Photonen, unmittelbar mit
leküle ist. Die strahlende Energie ist die
15
den kleinsten
Materieteilchen, den
Atomen und
Molekülen,
rea¬
gieren. Die aktivierende Filtermasse
„PHOTONIC"
ist
nun
ein
physikalisch und chemisch vorbehandelter mineralischer Filter¬ stoff, der während der Filtration
an
die Moleküle wässeriger
Lösungen (Wässer) Aktivierungsenergie
abgibt.
Dieser Vor¬
gang ist ein spontaner, sodaß mit großer Geschwindigkeit und
kleiner Kontaktzeit filtriert werden kann. mit kleinen
und nicht Da
Infolgedessen kann Filteraggregaten, die nicht viel Raum beanspruchen
kostspielig sind, gearbeitet werden. sich bei der Aktivierung, d. h. bei der Energieüber¬
es
tragung auf die
wässerigen Lösungen
nur um
einen Filtrations¬
prozeß handelt, ist die Verfahrensweise sehr einfach und be¬ darf keinerlei Wartung. Die mit der Photonic-Masse ten Filter arbeiten
angefüll¬
automatisch, auch ein Chemikalienzusatz ist
nicht notwendig, sodaß also die gesamten Betriebskosten sehr
niedrig sind. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens beruht noch darauf, daß die einmal übertragene
Zustandsänderung
er¬
halten bleibt. Die Moleküle der filtrierten wässerigen Lösungen
(Wässer) befinden sich in einem energetisch angeregten Zu¬ stand und verleihen dadurch den Lösungen
beschriebene
Eigenschaften,
die
spezifische, später
beachtenswerte
und
bedeu¬
tungsvolle Vorteile gegenüber nicht aktivierten Lösungen bie¬ Die
ten.
H
o
f
e r
Definition
der
Filtermasse
„Photonic" heißt nach
folgendermaßen :
„PHOTONIC" ist eine schwerlösliche aktive Substanz jed¬ weder Beschaffenheit, die auf einer neutralen Trägersubstanz
irgendwelcher Art niedergeschlagen ist. Die Aktivität ist durch einen höheren bis
zum
Maximum
gehenden innermolekularen
Energiegehalt gekennzeichnet. Zur Erreichung dieses Energie¬ zustandes wird bei einem physikalischen und chemischen Pro¬ zeß strahlende
Energie niederer Frequenz verwendet, die weit
unterhalb der Grenze der zen
16
liegt."
Schwingungen radioaktiver Substan¬
Photonic-Typen :
2.
verschiedene Sorten
von
Photonic 1A, enthält Kalksteinsand mit einer Granulation
von
Für
Versuche standen
unsere
Photonic-Filtermassen
0,5—1
mm
zur
als neutrale
uns
Verfügung:
Trägersubstanz, auf welcher eine durch
Silberlösung als Aktivsubstanz niedergeschlagen ist. strahlende Energie aktivierte
schwerlösliche
2A, mit ebensolchem Kalksteinsand als neutrale Trä¬
Photonic
gersubstanz, auf welcher eine aktivierte Kaliumpermanganatlösung als Braunstein niedergeschlagen ist. Photonic IB, mit Dolomit
von
gleicher Granulation wie Kalk¬
steinsand als neutralem Träger und
niedergeschlagenem Silber¬
oxyd als aktivem Prinzip. Photonic vem
2B, Dolomit als neutraler Träger, beschlagen mit akti¬
Braunstein.
Photonic ID, mit Asbest-Fasern als neutraler
beschlagen mit Silberoxyd
aus
Trägersubstanz,
einer durch strahlende
Energie
aktivierten Silberlösung.
3D, mit Asbest-Fasern als neutralem Träger, beschla¬
Photonic
gen mit aktivem Bariumsulfat.
Die Buchstaben A, B, D beziehen sich auf die Beschaffen¬ heit der neutralen
Trägersubstanz,
die Zahlen auf die Art des
aktivierten Beschlages.
3.
Herstellung der Filter: Prüfung der Photonic-Filtermassen 1A, 2A, IB,
Zur
verwendeten wir ein auf beiden Seiten offenes Glasrohr 45
wir
cm am
Länge und 32
mm
innerer Weite. Dieses verschlossen
Gummistopfen, Durchbohrung ein mit einem Glashahn versehenes
unteren Ende mit einem durchbohrten
in dessen
Glasrohr
von
6
mm
Weite steckte, das dem Abfluß des filtrier¬
ten Wassers diente. Unmittelbar auf den wir ein feines
2
2B von
Kupfersieb
Gummistopfen legten
mit einer Maschenweite
von
1 mm,
17
welches verhindern sollte, daß irgendwelcher Träger ins AbflußGlasrohr rutschte. Als Tragmasse für die Photonic-Filtermasse verwendeten wir feinen von
3
ca.
Schotterkies,
den wir bis
zu
einer Höhe
ins Glasrohr einfüllten. Dieser Träger sollte
cm
das Ausschwemmen
durch den Glashahn
uns
Filtermasse ins Filtrat verhindern. Das
von
verschlossene
Glasrohr
füllten wir
Hälfte mit Wasser und brachten dann jeweilen 250
ccm
zur
Pho-
tonic-Filtersand ins Rohr. Während 5—10 Minuten spülten wir im das ablaufende Wasser fast klar dadurch leicht
Gegenstrom, bis
Das Filterbett wurde
war.
gehoben und alle Gasblasen konnten nach oben
steigen. Um eine
zu
starke
Reibung und damit eine starke Ab¬
nützung der aktiven Filterkörner allzu
zu verhindern, mußte eine heftige Bewegung der Filtermasse vermieden werden.
Zweckmäßig hen
war es
lassen, damit die
zu
nun, das Filter 24 Stunden
ruhig ste¬
in den Poren des Filtermaterials ent¬
haltene Luft langsam herausdiffundieren konnte. Nach dieser
Zeit spülten wir nochmals kurze Zeit im
Gegenstrom, bis das
ablaufende Wasser vollkommen klar
So erhielten wir ein
war.
betriebsbereites Filter. Bei einem oberflächenreaktiven Stoff sollte die Oberfläche
immer frei bleiben. Als unseren
Die
Verunreinigung der Oberfläche
kam in
Versuchen hauptsächlich folgender Faktor in
Entbindung
von
im Wasser
gelösten Gasen bildete
Frage. an
der
Oberfläche einen Gasfilm, in den Poren und zwischen den ein¬ zelnen Körnern kleine
Gasblasen.
erwünschten Erscheinung durch
Wir
begegneten dieser
regelmäßige Rückspülung der
Filtermasse, jedesmal aber bei neuerlicher Inbetriebnahme Filters. Als Rückspüldauer genügten Zur
wir eine
un¬
uns
des
einige Minuten.
Prüfung auf die Filtermassen ID und 3D verwendeten gewöhnliche
Filternutsche
von
Durchmesser über einer Saugflasche als
ca.
an.
Das
cm
innerem
Auffanggerät für das
filtrierte Wasser. Diese Flasche schlössen wir
(Wasserstrahlpumpe)
10
an
ein Vakuum
faserige und trockene Photonic-
Filtermaterial schlämmten wir in einem Becherglas mit Was¬ ser
zu
einem
homogenen Brei auf und
Filterboden der Nutsche. Wir
18
gössen diesen auf den
preßten den Brei fest und
sogen
das
ausgepreßte Wasser ab. Durch intermittierendes Aufgie¬
ßen des
Breies, Feststampfen und Absaugen des Wassers erhiel¬
ten wir einen festen Filter mit der von
etwa 1—2
gewünschten Schichtdicke
cm.
Durch Waschen mit Wasser
reinigten wir das Filter bis
das ablaufende Wasser sich vollkommen klar zeigte. Für Versuche
war
unsere
sodann das Photonic-Filter betriebsbereit.
Nach dem Gebrauche trocknete das Filter
relativ
rasch
durch das Verdunsten des Porenwassers. Vor neuerlicher Inbe¬ triebnahme
schlämmten
zweckmäßig das hartgewordene
wir
Filter erneut in Wasser auf und bereiteten
uns
ein
neues
Filter
nach der soeben geschilderten Methode.
4.
Direkte Filtration
von
künstlich infiziertem Wasser
durch Photonic 1A und 2A. In
unseren
Versuchen arbeiteten
wir wiederum mit
den
beiden Keimarten B.coli und aus
commune
Staphylococcus
pyogenes aureus,
Vergleich getätigten Versuchen andererseits. Wir prüften
den früher erwähnten Gründen
mit den bereits
einerseits,
zuerst die Photonic-Filtermassen 1A und
die Versuchsfilter je 200
Schrägagarkultur trierten, die Filtrate
ccm
B.coli
von
in
eines
commune
zum
2A, indem wir durch
mit
einer
24-stündigen
infizierten Wassers fil¬
je einem sterilen Erlenmeyer
unter asep¬
tischen Bedingungen auffingen und sofort nach vollendeter Pas¬ sage durch die
Agar-Plattenmethode die Keimzahl
von
B.coli im
Filtrat bestimmten. Die Auszählung der gewachsenen Kolonien
erfolgte wiederum nach Gleichzeitig machten
3-tägiger Bebrütungsdauer
wir auch einen Kontrollversuch mit ge¬
wöhnlichem, unbehandeltem Kalksteinsand
von
gleicher Granu¬
lation wie der Photonic-Sand. Diese Maßnahme verlieh
Möglichkeit, eine
bei 37°.
eventuell
auftretende
uns
die
reine Filterwirkung,
d. h. ein bloßes Zurückhalten der Keime im Filter ohne Ab-
tötung,
zu
beurteilen.
19
B.coli
commune
1. Versuch Keimzahl/ccm Filterart
der
vor
Passage b
a
nach der Passage a
b
120 000
667
180 000
1000
Photonic 1A
180 000
1000
0
0
Photonic 2A
180 000
1000
32
0,17
Kalksteinsand
(Kontrolle)
a)
Keimzahl/ccm
b)
Keimzahl/ccm
in %o der Infektion
Alle Filter wurden geleert und nochmals frisch für einen zweiten Versuch
eingefüllt.
2. Versuch Keimzahl/ccm Filterart
vor a
der Passage b
20 000
Kalksteinsand
1 000
nach der Passage b a 15 500
775
(Kontrolle) Photonic 1A
20 000
1 000
2
Photonic IB
20 000
1 000
21
a) Keimzahl/ccm
b)
Keimzahl/ccm
0,1 1,05
in %o der Infektion
allein schon zeigt, daß mit Filterwirkung gerechnet werden muß, indem
Der erste Filtrationsversuch
einer minimen nach der
Passage durch den unbehandelten Kalksteinsand
nur
noch 2/a aller Keime erscheinen. Bei Photonic 1A ist die Abtötung vollständig, und nach der Passage durch Photonic 2A erscheinen nur noch wenige Keime. Der zweite Versuch
zeigt ungefähr dasselbe Bild, eine
ge¬
ringe Retention der Keime im Filter, eine große bakterizide Wirkung
von
Photonic 1A, eine etwas verminderte
vom
Pho¬
tonic 2A. Der zweite Versuch ergab gegenüber dem ersten etwas un¬ günstigere Resultate. Das mochte davon herrühren, daß das
Filtermaterial das zweite Mal lockerer eingefüllt und der Ver20
such unmittelbar darauf
gängig
ausgeführt wurde, ohne die Masse
24 Stunden stehen
zu
vor¬
lassen.
Photonic 1A wirkt stärker bakterizid als Photonic 2A. Wenn wir
vergegenwärtigen, daß bei Photonic
uns
Silberoxyd, bei darstellt, so kön¬
1A
Photonic 2A Mangandioxyd das aktive Prinzip nen
wir diesen
Wirkungsunterschied vielleicht durch einen
zu¬
sätzlichen oligodynamischen Effekt durch Silber erklären. Die¬ zusätzliche Effekt fehlt demnach bei Photonic
ser
gan
ja nicht
zu
den
2A, da Man¬ oligodynamisch wirksamen Metallen zählt.
Die Versuche mit wir unter denselben
Staphylococcus
pyogenes aureus führten
Bedingungen, d. h. analog den Versuchen
B.coli, durch.
mit
Staphylococcus
pyogenes
aureus
Keimzahl/ccm Filterart
vor a
Kalksteinsand
9 600
der Passage b
nach der Passage a
b
1 000
8100
844
0
(Kontrolle) Photonic 1A
9 600
1 000
0
Photonic 2A
9 600
1 000
15
Keimzahl/ccm
a)
b) Keimzahl/ccm in %o der Infektion
Die Versuche mit Staphylococcus pyogenes
aureus
die gleichen Resultate wie die Versuche mit B.coli
führen daher
nur
1,5
brachten
commune.
Wir
eine Tabelle mit den Durchschnittsergebnis¬
sen an.
Versuche mit den Filtermassen IB und 2B, d. h. mit Dolo¬ mit als neutraler Photonic-Trägermasse,
ergaben die gleichen
Resultate. Ein Unterschied in der Wirksamkeit zwischen Pho¬ tonic 1A und IB und zwischen Photonic 2A und 2B
besteht
nicht. Wir verzichten deshalb auf die Wiedergabe der genauen
Untersuchungsergebnisse. 5.
Untersuchung
Ein
so
von
aktiviertem Filtratwasser :
starker bakterizider Effekt allein schon durch die
Filtration ließ darauf
schließen, daß das filtrierte Wasser noch 21
eine desinfizierende
Nachwirkung
könnte. Auf diese
ausüben
Wirkung des Wassers, das unmittelbar das Filter passiert hatte, zu prüfen, bildete unere weitere Aufgabe. Wir filtrierten Wasser durch Photonic 1A und Photonic
2A,
infizierten
gleiche Quantitäten unmittelbar nach der Pas¬
sage das einemal mit B.coli commune, das anderemal mit Sta¬
phylococcus
pyogenes aureus. Nicht filtriertes
chem Maße mit den genannten Keimarten wir als Kontrollversuch. 5, 10, 15,
30,
zur
infiziert, benützten
60 und 120 Minuten nach
erfolgter Infizierung legten wir mit je oder dessen
Wasser, in glei¬
1
ccm
des Filtratwassers
Auszählung notwendigen Verdünnungen Agar3-tägiger Betrübungsdauer bei 37° ge¬
Platten an, deren nach
wachsenen Kolonien wir als Keime zählten. B.coli
Infektion
commune
Wasser
Leitungswasser (Kontrolle) a
b
650 000
:
Filtratwasser nach Photonic 1A b
a
Keime/ccm
Filtratwasser nach Photonic 2A b
a
Keimzahl/ccm nach:
5 Min.
650 000
1000
11 200
17
23 400
36
10 Min.
650 000
1000
7400
11
12 100
19
15 Min.
630 000
969
5 000
9 300
14
30 Min
590 000
908
Std.
610 000
2 Std.
600 000
1
a) Keimzahl/ccm
Staphylococcus
Wasser
pyogenes
1 180
7,7 1,8
6000
9,2
938
46
0,7
2 450
3,7
923
0
640
1,0
b) Keimzahl/ccm in %o der Infektion
aureus
Leitungswasser (Kontrolle) a
0
b
Infektion : 25 000
Keime/ccm
Filtratwasser
Filtratwasser
nach Photonic
nach Photonic
1 A a
2A b
a
b
Keimzahl,ccm nach:
5 Min.
25 000
1000
2130
85
10 200
408
10 Min.
26 000
1040
1010
40
7 600
304
15 Min.
25 000
1000
440
18
4100
164
30 Min.
23 000
920
12
23 000
920
0
19 000
760
0
1
Std
2 Std.
a)
22
Keimzahl/ccm
0,5
2 260
90
0
840
34
0
213
b) Keimzahl/ccm in %o der Infektion
8,5
Vergleich der beiden Tabellen miteinander zeigt, daß
Ein
Staphylokokken
die
von
Photonic 1A rascher abgetötet werden
als die Coli-Bakterien. Das Filtratwasser ist nach 1 Stunde
Staphylokokken,
nach 2 Stunden
kokken aber erweisen sich
ken nicht
nur
anfangs resistenter.
mag wohl daher
gegenüber B.coli
von
als einzelne Keime im Wasser anwesend sind,
sich die Einzelkeime
tonic 2A terizide
Diese Resistenz
kommen, daß die Staphylokok¬
sondern häufig in mehr oder weniger großen
Vergleicht
von
B.coli frei. Die Staphylo¬
man
sodaß
gegenseitig schützen. die Filtermassen
miteinander,
so
übt Pho¬
Photonic 1A wiederum eine geringere bak¬
gegenüber
Wirkung
Trauben,
aus.
Diese Versuche lassen deutlich in
Erscheinung treten, daß
ein Wasser durch die Filtration durch Photonic selbst aktiviert
wird. Diese erlangte Aktivität übt einen deutlichen bakterizi¬ den Effekt
aus.
Diesen starken momentanen bakteriziden Effekt
haben wir in späteren Versuchen mit Filtratwasser nicht mehr
erreicht. Einen steilen Abfall der Abtötungskurve beobachteten wir
jeweils
bei
nur
Verwendung noch ungebrauchter,
Photonic-Massen. Mit der Zeit verflacht diese
neuer
Abtötungskurve,
d. h. die spontane Abtötung ist wesentlich geringer. Es ist aber
interessant, feststellen
zu
können, daß der Schlußeffekt in allen
Fällen der gleiche bleibt. Auch so
2
stark
abfällt,
wenn
die Kurve momentan nicht
erreichten wir doch bei B.coli
so
commune
nach
Stunden, bei den Staphylokokken nach einer Stunde vollstän¬
dige Keimfreiheit.
6.
Filtrationsgeschwindigkeit und Kontaktzeit:
In allen bisher
getätigten Versuchen arbeiteten wir mit der
Durchlaufgeschwindigkeit des Wassers durch das Filter, das heißt also bei vollständig geöffnetem Glashahn. Es war zu erwarten, daß die Filtrationsgeschwindigkeit
maximalen
einen Einfluß
auf die Intensität der
Quantum der Energieabgabe schien
es
nicht gleichgültig
ringe oder dann
eine
an
zu
Aktivierung, d. h. das
das Wasser haben würde. Auch
sein, ob ein Wasser
beträchtliche Filterhöhe
nur
zu
eine ge¬
passieren 23
hätte. Durch Erhöhung
der
Filtrationsgeschwindigkeit
oder
Verkleinerung der Filterhöhe, resultierend aus der Ver¬ minderung der Filtermasse, bleibt das Wasser bei der Filtration durch
weniger lange in Kontakt mit den aktiven Oberflächen der Photonic-Filtermasse ; im umgekehrten Falle kann die Zeit des Kon¬ taktes erhöht werden durch Verwendung einer von
Filtermasse oder durch Verlangsamung
größeren Menge
der Durchflußge¬
schwindigkeit. Weder die Durchflußgeschwindigkeit allein, noch das Volumen der Filtermasse oder die Filterhöhe können einen
Anhaltspunkt über die Intensität der Aktivierung vermitteln. Nur ein
Wert, die Kontaktzeit, resultierend aus den genannten Faktoren, gibt darüber Aufschluß. H o f e r stellte daher eine Formel für die Kontaktzeit auf: Faktor
Kontaktzeit (min.)
.
Volumen der Filtermasse
(ccm)
=
Faktor
Durchflußgeschwindigkeit (ccm/min.) .
Volumen der Filtermasse
.
Durchflußzeit
Durchflußmenge Je größer also die Durchflußgeschwindigkeit oder je klei¬ ner
das Volumen der Filtermasse, desto kürzer wird die Kon¬
taktzeit und umgekehrt. Den
„Faktor", der
in die
Formel eingesetzt wurde, hat
Hofer empirisch bestimmt. Dieser kation das ser nur
gesamte Filtervolumen,
den Raum der Filtermasse
korrigiert
da ja das
zu
durch
Multipli¬
filtrierende Was¬
durchfließt, der in den Poren
der Körner und zwischen den Körnern mit Wasser angefüllt ist. Er richtet sich also nach der Größe der Granulation des
Filtersandes oder nach der Art des Fasermaterials. Wir rech¬ neten in
unseren
Versuchen mit
Photonic
folgenden Faktoren:
1A, 2A, IB,
2B
Photonic ID, 3D
=
0,25
=
0,54
Den Einfluß der Kontaktzeit auf die bakterizide
dierten wir
am
Wirkung stu¬
Filtratwasser. Die direkte Filtration mit ihrer
raschen Abtötung der Keime eignete sich dazu nicht. Unsere dies¬
bezüglichen Versuche beschränkten wir Photonic 1A, in der Annahme, die 24
auf
die Filtermasse
Schlußfolgerungen
könnten
ohne weiteres auch auf
anderen Filtersorten
die
übertragen
werden.
Wir filtrierten je 500
Wasser bei 3 verschiedenen Glas¬
ccm
hahnöffnungen, d. h. mit 3 verschiedenen Durchflußgeschwin¬
digkeiten, infizierten die unmittelbar erhaltenen Filtratwässer einmal mit B.coli commune, das anderemal mit pyogenes
aureus.
Die
Staphylococcus Bestimmung der Keimzahlen erfolgte wie¬
derum nach der bereits beschriebenen Methode nen
B.coli
Infektion
commune
Durchflu߬ zeit
Kontakt¬ zeit
Min.
Min.
11,2
1,4
Keimzahl/ccm 5 Min.
:
2100
Keime/ccm
nach Std.
10 Min.
15 Min
30 Min.
64
14
2
1
0
276
1
2 Std.
20,5
2,6
255
60
22
4
3
0
34
4,25
315
72
18
1
1
0
Staphylococcus Durchflu߬
pyogenes
Infektion: 1450
aureus
Kontakt¬
zeit
zeit
Min.
Min.
11,2
1,4
Keime/ccm
Keimzahl/ccm nach 5 Min.
1
15 Min.
30 Min.
350
240
43
0
0 0 0
520
Std.
20,5
2,6
410
360
194
12
1
34
4,25
490
380
173
36
0
Die erwartete
Es ist somit
tration
2 Std.
10 Min.
Wirksamkeitserhöhung durch Verlängerung
der Kontaktzeit konnten wir in ten.
verschiede¬
zu
Zeiten.
unserem
Versuche nicht beobach¬
anzunehmen, daß das Wasser bei der Fil¬
spontan mit einer bestimmten Menge
von
Energie ab¬
gesättigt wird. Nach einer Theorie
von
Durchflußgeschwindigkeit
H
o
eine
f
e r
soll
die Erhöhung
Wirksamkeitssteigerung
der mit
sich bringen. Da wir bereits mit der für
laufgeschwindigkeit arbeiteten, durch
Stellung
unser
Filter maximalen Durch¬
war es uns
nicht mehr
des Glashahns eine raschere Filtration
möglich, zu
errei-
25
chen. In einem weiteren Versuche ließen wir deshalb je eine
Oeffnung des Glas¬
bestimmte Menge Wasser bei maximaler
hahns 1 mal, 10 mal und 20 mal durch das Filter Photonic 1A
passieren und prüften durch anschließende Infizierung mit
B.coli
commune
auf die bakterizide Wirksamkeit. bei
Auf
war
es
uns
diese
gleichbleibender Durchlaufge¬
möglich, schwindigkeit die Kontaktzeit zehn- und zwanzigfach Weise
zu
er¬
höhen.
B.coli
Infektion: 4800
commune
Anzahl
Durchflu߬
Kontakt¬
zeit
zeit
Passagen
durch Photonic 1A
1
Min.
Min.
12
1,5
Keimzahl/ccra
Keime/ccm
nach
5 Min.
10 Min.
15 Min.
30 Min.
1 Std.
2 Std.
830
610
440
152
13
0
10
10x12
15
750
530
390
149
17
0
20
20x12
30
960
650
480
216
29
0
Eine 10- bzw. 20-fache Verlängerung der Kontaktzeit erhöhte
auch in diesem Versuche die Wirksamkeit des Filtratwassers gegen B.coli
commune
nicht. Die Abweichungen der einzelnen
Resultate voneinander sind auf die Schwankungen zurückzufüh¬ ren, die allen
biologischen Versuchen eigen sind.
Dieser Versuch
zeigt deutlich, daß die maximal mögliche
Aktivierung schon nach kurzer Zeit erreicht ist und daß also die Kontaktzeit als Maß für den Grad der
Aktivierung während
der Filtration nicht in Frage kommen kann. Auf einen zweiten Versuch mit Staphylococcus pyogenes aureus
glaubten wir auf Grund dieses negativen Ergebnisses
und auf Grund der
vorgängigen Versuche verzichten
da ohne weiteres dasselbe Resultat
zu
7. Das Filtratwasser und seine Wir stellten samkeit
verliere,
uns
die
wenn
erwarten
zu
Verdünnung:
Frage, ob das Filtratwasser
wir
es
können,
war.
an
Wirk¬
mit unbehandeltem Wasser
ver¬
dünnten. Für
26
unsere
Versuche wählten wir die
Verdünnungen 1:2,
1:10, 1:100 und 1:1000, die wir
gegen ein unverdünntes Filtrat¬
verglichen. Wir arbeiteten ausschließlich mit der wirk¬
wasser
samsten Filtermasse Photonic 1A. Das erhaltene Filtratwasser
verdünnten wir sofort mit Leitungswasser und infizierten die einzelnen Dilutionen im ersten Versuch mit B.coli commune, im zweiten Versuch mit Staphylococcus pyogenes aureus.
B.coli
Infektion
commune
:
440
Keime/ccm
Keimzahl/ccm nach Dilution
2
5
10
15
Min.
Min.
Min.
Min.
Min.
Std.
nach Photonic 1A
145
110
51
21
3
0
0
]
:
2
183
145
60
24
6
2
0
0
1
:
10
248
182
124
99
31
8
0
0
1
:
100
305
278
255
243
171
98
37
0
1
:
1000
395
381
365
342
345
354
273
31
440
440
440
430
430
400
390
226
30
1
18
2
Std.
Std.
Filterwasser
Leitungswasser
Staphylococcus
pyogenes
Infektion
aureus
:
1250
0
Keime/ccm
Keimzahl/ccm nach Dilution
2
Min.
5
10
15
Min.
Min.
Min.
30
Min.
1
18
2
Std.
Std.
Std.
Filtratwasser nach Photonic 1A
880
590
340
207
34
0
0
0
1
:
2
850
670
410
220
55
4
0
0
1
:
10
960
780
620
460
183
16
1
0
1
:
100
1000
760
800
670
390
192
66
1
1
:
1000
1250
1200
1050
860
740
740
690
102
1250
1260
1300
1200
1170
1190
1100
590
Leitungswasser
Diese Resultate haben
hatte
unsere
uns
sehr überrascht. Das
tratwasser, selbst in einer Verdünnung 1
ccm
wenn
Ergebnis
Erwartungen weit übertroffen. Ein Photonic-Filvon
1:1000, also
von
in 1 Liter Verdünnung, zeigt immerhin einen auch
nur
noch relativ
deutlichen, geringen bakteriziden Effekt. 27
8. Der Einfluß Da
es
uns
Hitze auf das Photonic-Filtratwasser :
gelang, durch Verdünnen
Photonic-Filtrat¬
von
eine Abnahme der bakterientötenden Wirksamkeit fest¬
wasser
zustellen, fragten durch
von
wir
Konzentrieren
uns
umgekehrt, ob
von
Filtratwasser
möglich sei,
auch
es
Steigerung
eine
der
Aktivität herbeizuführen. Als Methode der Konzentrierung kam natürlich das Eindampfen bei niedriger Temperatur im Vakuum oder bei 100° im offenen Gefäß in Betracht. Um eine falsche
Interpretation
von
Resultaten
ten wir zuerst den Einfluß der Hitze
an
zum
vornherein
auszuschließen, mu߬ und für sich auf das
aktivierte Wässer studieren. Ein durch Photonic 1A filtriertes
Wasser teilten wir in
zwei Hälften. Die eine Hälfte erhitzten wir während einer Stunde im Autoklav bei einer Temperatur
von
120°
C, die andere Hälfte
stellten wir bei Zimmertemperatur beiseite. Nach
Abkühlung
der erhitzten Proben auf
Zimmertemperatur infizierten wir die
beiden Wässer mit B.coli
commune
unseren
und bestimmten nach der in
Versuchen üblichen Zeitenfolge die Zahl der überleben¬
den Keime.
B.coli
commune
1. Versuch
Infektion: 8600
Filtratwasser nach Photonic 1 A 1
Stunde
Keime/ccm
Keimzahl /ccm nach 5 Min.
10 Min.
15 Min.
30 Min.
1 Std.
2 Std.
"bei
Zimmertemperatur
3400
2000
1140
350
42
0
Stunde im Auto¬ klav bei 120° C
4100
2400
1060
320
28
1
1
2. Versuch Filtratwasser nach Photonic 1 A 1
Infektion: 630 Keimzahl/ccm S Min.
Keime/ccm
nach
10 Min.
15 Min.
30 Min.
1 Std.
2 Std.
Stunde bei
Zimmertemperatur
265
144
79
11
2
0
Stunde im Auto¬ klav bei 120° C
310
162
67
14
0
0
1
28
Die beiden Versuche, der eine mit einer höheren, der
Infektionskeimzahl, bewiesen
dere mit einer geringeren
uns
an¬
ein¬
deutig, daß Siedehitze die Aktivität des Filterwassers nicht beeinträchtigen
vermag.
9. Destillation des Fütratwassers
zu
konzentrieren und das Konzentrat auf seine Wirk¬
samkeit gegenüber B.coli unsere
:
ursprünglich, Filtratwasser durch Ein¬
Wir beabsichtigten
dampfen
zu
Aufgabe
commune zu
prüfen. Wir kombinierten
so, daß wir eine Destillation
ausführten, den
konzentrierten Rückstand der Destillation einerseits, aber auch das gewonnene Destillat andererseits
prüften.
Wir destillierten in einem Jenaer-Rundkolben
aus
alkali¬
freiem Glase 1 Liter Photonic-IA-Filtratwasser, kondensierten den ten
Wasserdampf in einer mit sterilem Wasser gut durchgespül¬ Kühlschlange und fingen das Destillat in
einem
sterilen
Erlenmeyer auf. Die Destillation führten wir im offenen System, also bei
normalem
ohne weiteres
Luftdruck, durch. Diese Art durften wir
wählen, da wir durch die vorgängigen Versuche
wußten, daß Hitze bis
zu
120° während einer Stunde keinerlei
Einfluß auf die Wirksamkeit ausübt. Wir beendigten die Destil¬ lation in dem
Moment,
wo
ungefähr 100
wir
ccm
Rückstand
er¬
hielten. Diese Menge entsprach dann einer zehnfachen Konzen¬ tration des Filtratwassers. Beide Wässer, Rückstand und Destil¬
lation,
ebenso als Kontrolle das
zur
Destillation verwendete Fil¬
tratwasser, infizierten wir nach Erreichung der Zimmertempe¬ ratur mit einer
Aufschwemmung
von
B.coli
commune
und stell¬
ten nach der bekannten Art und Weise die Keimzahlen der über¬
lebenden Bakterien fest.
B.coli
Filtratwasser nach Photonic 1 A vor
Infektion: 7500
commune
der Destillation
Keimzahl/ccm 5 Min.
10 Min.
1:10)
Destillat
nach
30 Min.
300
1 Std.
24
2 Std.
0
1900
920
1050
240
144
21
0
0
7500
6900
7400
7100
6500
6700
3600
Ruckstand (Konzen¬ tration
15 Min.
Keime/ccm
29
Diese Versuche gaben für
ein interessantes Resultat in
uns
zweierlei Hinsicht. Einmal sahen wir, daß durch Konzentrie¬ rung, d. h.
Eindampfen des Filtratwassers eine Wirkungssteige¬
rung erzielt werden kann. Darüber hinaus erhielten wir
Vorstellung, wie die
eine
von
uns
nur
Versuche festgestellte aktive Energie
nun
durch die biologischen
an
das Wasser
gebunden
sein könnte. Wenn ein seine
energetisch geladenes Wasser durch Destillation
Energie verliert,
so
muß diese
Energie
an
einen Stoff ge¬
bunden sein, der nicht mit dem Wasserdampf ins Destillat ge¬ an die Wassermoleküle. Die Vermutung nahe, daß die Photonic-Filtermasse bei der Filtration
langt, also keinesfalls lag
nun
Ionen oder Moleküle
ihrer
unlöslichen
schwerlöslichen
oder
an das Wasser abgebe. Die so ins Wasser ge¬ langten Moleküle wären somit die Träger der auf die Bakterien
aktiven Substanz
einwirkenden
Energie. Photonic 1A würde somit Silber-Ionen und
oder Silberoxyd-Moleküle abgeben würde einem mit Silber
das
filtrierte Wasser
gleich¬ erklären, versuch¬
behandelten Katadyn-Wasser
Vermutung als sicher
kommen. Um
unsere
ten wir
im Filtratwasser nach Photonic 1A Silber durch
unsere
nun
zu
empfindliche potentiometrische Methode nachzuweisen,
was uns
nach wiederholten Versuchen in der Folge weder beim
einmal filtrierten, noch beim 10-fach und auch 20-fach filtrier¬ ten Wasser
gelang, ebensowenig
im Rückstand der Destillation.
Gemäß dieser Beobachtung kamen wir
zur
Ansicht, daß
sehr wohl durch die Filtration Ionen oder Moleküle ins Wasser
gelangen, daß ihre Zahl aber unsere
so
gering bleibt, daß sie durch
Methode nicht mehr erfaßt werden können. Ein Katadyn-
Wasser mit einer
Menge
von
y Ag im Liter festgestellte bakteri¬
weniger als 20
vermag aber seinerseits nicht die
von
uns
zide Wirkung des Photonic-IA-Filtratwassers auszuüben. Wir können
uns
diese Wirksamkeit
nur
dadurch
erklären, daß eben
diese vereinzelt bei der Passage durch das Filter ins Wasser
gekommenen Silberionen die Träger einer überschüssigen Ener¬
gie sind, welcher die auf die Bakterien wirkende Abtötungskraft zuzuschreiben ist.
30
10. Wirksamkeitsabnahme des Filtratwassers Es interessierte
uns
:
weiter, ob das energetisch geladene
Filtratwasser mit der Zeit durch bloßes Stehenlassen zider Wirksamkeit verlieren könne. Um
trachtung über die Eignung
zur
an
bakteri¬
bei einer Schlußbe¬
uns
Einführung des Photonic-Ver¬
fahrens in der Praxis, hauptsächlich zur Verwendung in der Badewasser-Hygiene, ein Urteil bilden zu können, erachteten wir es als wichtig, zu wissen, wie lange die von der PhotonicFiltermasse ausgehende Nachwirkung im Filtratwasser erhalten bleibe. Zu
unserem
Versuche bedienten wir
uns
wiederum der
aktivsten und wirksamsten Filtermasse Photonic 1A. Wir fil¬
trierten ungefähr 2 Liter Wasser durch das
Sandfilter, prüften
einen bestimmten Teil davon sofort mit den beiden unseren
von
uns
in
Versuchen stets verwendeten Keimarten und ließen das
übrige Wasser
an
einem dunklen Orte ruhig stehen. Nach 1, 2,
3, 4, 5, 10 und 30 Tagen entnahmen wir
von
diesem Wasser
gleiche Mengen und prüften nach der bekannten Methode auf die noch vorhandene Wirksamkeit. Die einzelnen Proben infizierten wir
jeweils je mit einer
24-stündigenSchrägagarkultur der beidenKeimarten.Umbrauch¬ bare Vergleiche zwischen den Resultaten der aufeinanderfolgen¬ können, hatten wir darnach zu trach¬ möglichst gleichbleibende Infektion zu erreichen, d. h. ten, die Wässer so zu infizieren, daß die Infektionskeimzahlen sich den Prüfungen ziehen
zu
eine
der gleichen Größenordnung bewegten. Dazu einige Uebung im Abschätzen der Keimzahlen auf Grund der Trübungen in den Bakterienaufschwemmungen.
ungefähr brauchte
in
es
31
2
3
4
5
10
30
«
«
«
«
«
730
960
a
)
a
b
a
b
b)
968
714
960
640
610
750
331
430
314
440
543
570
285
370
286
400
46 63
62
52
85
50
71
42
65
74
36
55
876
431
560
450
630
169
123
157
151
140
119
920
723
940
a
b
729
b
a
514
375
a
b
448
430
b
a
426
362
mcc/lhazmieK
negaT
negaT
0501
negaT
0421
0031
negaT
«
a
60
847
mcc/lhazmieK
b
62 43
87
0421
850
141
204
0911
0001
0021
0041
negaT
negaT
hcan
trofos
.hP(
sres awtartliF
Tag
0201
0541
)mcc/emieK(
1
421
610
.niM
a
in %o
der
750
930
486
510
204
265
194
272
34
25
18
17
19
16
15
22
30
15
0501
.niM
b
.niM
10 .niM
5 1
726
900
410
430
156
203
138
193
21
15
5,2
5
4,7
4
6,2
9
noitkefnI
.niM
2 .dtS
noitkefnI
1A)
2
4
58
653
810
371
390
68
89
41
581
720
263
276
8,5
11
3,6
5
1,4
10 9,6
7
4,8
6
0 0
0 0
0 0
0
0 0
0 0
1 1
0 0
0 0 0 0
0 0
24
0 0
0 0
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noitkefnI
des
.dtS
mcc/lhazmieK
SS
.dtS
hcan
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960
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668
171
310
204
370
6 2
254
460
28
83 120
360
236
710
619
493
590
0 0 0,6
3 97 19
214
41
620
0 0 0 0 0,4
1
5
12
12
29
0 0
0 0
0 0
0 0 0 0
0 0
0 0 0 0 0 0
0 0
0 0 0
0
0
0
24
0 0
119
801
667
294
398
635
820
271
362
75
195
530
940
442
204
23
28
52
64
146
181
719
298
370
411
510
mc /lhazmieK
a
31
72
0042
negaT
negaT
2
139
320
317
730
0042
0181
0003
negaT
negaT
hcan
trofos
«
539
765
0012
b
43
98
0091
mc /lhazmieK
0461
a
0642
0025
0062
negaT
Tag
152
350
243
560
0002
0033 0541
0771
0702 0211
0841
0351
0781 0141
0511
0421
0063
0032
.hP(
1
322
noitkefnI
0671
740
4
0761
0421
574
2
0051
.niM 0231
.niM
b
1
0931
.niM
a
30
15
.niM
10 .niM
5 .dtS
2 .dtS
)mcc/emieK( awtartliF s r e s s noitkefnI
noitkefnI
suc ocolyhpatS
1A)
.dtS
mcc/lhazmieK
senegoyp
des
.dtS
hcan
suerua
Um die Zahlenreihen der überlebenden Keime miteinander
vergleichen
zu
berechneten
können,
wir
entsprechenden
die
Werte in Promille. Ein Abklingen der desinfizierenden nach 3
deutlich
Tagen
beobachten,
zu
ist selbst nach 30 Tagen noch nicht ganz sie dann gen der
Nachwirkung ist erst Nachwirkung verschwunden, obschon
aber diese
nur noch sehr gering ist. Wir sehen in diesem Abklin¬ Nachwirkung eine analoge Erscheinung zur Wertver¬
minderung eines aufbewahrten Katadynwassers. Diese Wirk¬ samkeitsabnahme kann dadurch erklärt
Adsorption
11.
an
die Gefäßwände
werden, daß Ionen durch Lösung abwandern.
der
aus
Erschöpfung der Photonic-Filtermasse:
Schon
zu
Beginn
unerer
Versuche haben wir
wieviel Wasser überhaupt eine bestimmte Menge zu
aktivieren vermag.
man
Es
schien
eine aktivierende Filtermasse
uns
uns von
gefragt, Photonic
unwahrscheinlich,
uneingeschränkt
che haben kann, ohne daß nicht mit der Zeit
daß
im Gebrau¬
Erschöpfungser¬
scheinungen auftreten würden. Frühzeitig haben wir deshalb einen permanenten Filtra¬ tionsversuch mit einer kleinen Menge Photonic-Filtermasse über
längere Zeit
hin
angesetzt.
Durch ein Glasrohr
von
Durchmesser, gefüllt mit
25
40
cm
ccm
Länge und 1,5
ßen wir beständig während der Dauer fließen. mit
Das
cm
innerem
Photonic-Filtermasse 1A lie¬ von
1% Jahren Wasser
Glasrohr versahen wir oben mit einem Stutzen
Ueberlauf, sodaß die Filtermasse immer mit Wasser über¬
deckt
war.
einheit.
Wir bestimmten dann die
Dadurch
waren
wir
Durchflußmenge pro Zeit¬ imstande, nach jeder beliebigen
Zeit die bereits passierte Wassermenge
zu
berechnen.
Unser Versuch mit der Photonic-Filtermasse 1A begann
im Oktober 1948. Bei Beginn des Dauerfiltrationsversuches und
jeweils
nach 6 Monaten
prüften wir das Filter auf seine unmit¬
telbare Einwirkung auf die Keime während der
Filtration, das
Filtratwasser auf seine desinfizierende Nachwirkung. Die bak¬
teriologische Methodik änderten wir nicht. 34
Ob das Dauerfilter mit der Zeit konnten wir auf Grund nicht sicher
gebnisse zu
sein. Die
Wirksamkeit einbüße,
an
Untersuchungen und deren
unserer
Er¬
scheint aber wahrscheinlich
feststellen,
Wirksamkeitsprüfung haben wir
Kontrolle 2—3
zur
mal ausgeführt, geben aber der Uebersichtlichkeit halber nur jene Versuche wieder, die ungefähr größenordnungsmäßig in
bezug auf die Infektionskeimzahl gleich sind. Aber auch die angeführten Versuche ergaben für uns dasselbe Bild für Beurteilung. Die scheinbar ungünstigeren Werte in den spä¬
nicht die
ten Versuchen
mögen immer noch im Bereiche der biologischen
Streuung liegen. Wesentlich für der
bleibt, daß die Erreichung
uns
vollständigen Keimfreiheit jeweilen
zu
den
gleichen Zeiten
erfolgte. Das veränderte
Ergebnis in den Versuchen der direkten
Filtration, verglichen mit dem schon
unmittelbar
nach
dem
von
uns
Filter
früher
angeführten,
Keimfreiheit
wo
konstatiert
konnte, ist wohl eine Folge der Verkleinerung des Fil¬ bzw. der Verminderung der Filtermasse. Auch schien die
werden ters
Photonic-Masse im kleinen Dauerfilter lockerer
zu
sein als im
großen Versuchsfilter, sodaß weit weniger Keime bei der Fil¬ tration mit den aktiven Oberflächen der Sandkörner in Berüh¬ rung kommen konnten und die
vollständige Abtötung der durch
gelangten Keime erst durch die desinfizierende Nach¬ wirkung im Filtrate erreicht wurde.
das Filter
Wir zur
waren
nicht imstande
unsere
diesbezüglichen Versuche
Abklärung der Erschöpfung der Photonic-Massen weiterzu¬
führen, da sie den Abschluß
unserer
Arbeit überdauert hätten.
So sind wir natürlich auch nicht in der
Lage, eine bestimmte
Angabe über die mutmaßliche Erschöpfung einer Photonic-Filtermasse
zu
geben.
Daß aber die
Leistungsfähigkeit eines
Pho¬
tonic-Filters sehr groß ist, beweist schon der kaum veränderte
Entkeimungseffekt eines kleinen Filters nachdem
ihn
mit
beinahe 90 000 Liter Wasser
25
im
ccm,Masse,
permanenten
Durchfluß passiert hatten.
35
a)
000
88
000
44
000
000
000
000
88
senegoyp
lirpA
rebotkO
0591
9491
8491
lirpA
rebotkO
9491
suc ocolyhpatS
lirpA
rebotkO
0591
9491
8491
lirpA
rebotkO
9491
000
44
egnemr^CruD mutadsgnufürP
66
suerua
22
66
mcc/lhazmieK 0083
0051
0042
0006
0711
0542
0014
0031
b) a
b
a
b
55
in 32 123
12
210
18
28
9 54
23
9,6
42
36 86
a
b
40
55
47
12
134
115
240
b a
b a 29
98
40
b 11
8,4
35
8,5
a 65
50
112
27
a
b b
a
)mncoci/tekemfineIK(
000
trofos
ca.
.niM
22
mcc/lhazmieK
5
%o 10
der
0,5
0 0 13
2 1,3
49
13
0 0 0 0
0 0 2
0 0 0 0 2
0 0
0 0
0 0 0 0
0 0
0 0
1,7
0 0
0 0 1 8,5
10
0 0
0 0
1
0 0
30
0,2
9 21
18
0,4
1
1,6
4
0 0
0 0
1
0,7
0 0 15
1,5
3,4
noitkefnI
.niM
mcc/lhazmieK .niM
| hcan
.niM
a)
.dtS
g
2
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 .dtS
enummoc
noitartliF etkeriilDoc.B
lirpA
rebotkO
0591
9491
lirpA
rebotkO
9491
8491
suc ocolyhpatS
lirpA
rebotkO
0591
9491
lirpA
rebotkO
9491
8491
Ücj
a)
88
66
44
22
000
000
000
000
000
senegoyp
88
000
mcc/lhazmieK
66
000
suerua
44
b)
b
a
b
a
b
a
a
b
b
a
b
a
b
a
b
a
97
370
in
58
220
%o
der
35
134
45
67 79
118
137
206
21
12
44
14
5
4,7
18
3,3
0,3
1
0,7
1
0 0 0,8
2 7,9
19
98 41
0 0
0,9
1
0,8
2
1,4
6
6 1
14
16
7,3
18
4,9
0,7
7
42
3,1
1
1
4 20
30
19
115
55
133
48
290
129
310
130
780
18
21
84
98
218
255
630
538
16
39
11
44
10
13
42
103
18
73
22
29
100
246
28
115
33
43
15
306
750
159
650
117
152
mcc/lhazmieK
)retiL(
000
10
noitkefnI
0083
0051
0042
0006
0711
0542
0014
0031
)mncoci/tkeemfineIK(
ca.
.niM
22
.niM
5 .niM
mcc/lhazmieK .niM
2 .niM
hcan
.dtS
b)
2
0,3
1
0 0
0 0
0 0
0 0
0
0
0 0
0 0
.dtS
enummoc iloc.B
egnemßulfhcruD mutadsgnufürP ressawtartliF
12.
Das Desinfektionsvermögen
mit
demjenigen
von
von
Photonic,
oligodynamischem
verglichen Silber
und
Kupfer. Leistungsfähigkeit und das Entkeimungs¬ vermögen der Filtermasse Photonic 1A in eingehenden Versu¬ Nachdem wir die
chen kennen
gelernt hatten, versuchten wir dieses neue Ver¬ Katadyn-Verfahren wirkungsmäßig
fahren mit dem bekannten
vergleichen. Wir griffen auf unsere Resultate unserer eingangs dieser Arbeit gemachten Versuche zurück und bezogen nur noch jene Konzentrationen von oligodynamischem Silber und Kupfer in unsere Untersuchung hinein, von denen wir uns schätzungsweise zu
eine dem Photonic-IA-Filtratwasser ähnliche Wirkung verspra¬
chen. Nach der Herstellung und und
Kupfer-Katadynwässer
schriebenen
Gehaltsbestimmung der Silber¬
nach der
ausführlich
früher
be¬
Methode, beimpften wir gleichgroße Mengen von 50, 100, 250 y
Photonic 1A-Filtratwasser, Katadynwasser mit
Kupfer/ Silber/Liter und Katadynwasser mit 250, 500, 1000 Liter mit einer Aufschwemmung der beiden Keimarten. Wir ~
stellten auch bei dieser Untersuchung auf die
Abtötungszeiten
nicht auf einen einzelnen Versuch ab. Der Uebersichtlichkeit halber führen wir dern das
38
Ergebnis
nur
einen
einzigen
des ersten
an, da auch die beiden
bestätigten.
an¬
B.coli
Infektion: 4400 Keime/ccm
commune
Wasser
Photonic
Kei -nzahl/ccm nach
Qehalt
5Min
10 Mm
15 Min
30 Min
1 Std
1150
820
390
195
36
0
Ag/L Ag/L Ag/L
2600
128')
900
470
119
52
1240
890
340
225
47
0
1040
730
410
123
3
0
250 7 Cu L
2800
1570
1090
680
390
116
500 y Cu L
1360
760
420
240
38
0
1000 7 Cu/L
840
630
215
28
0
0
1 A—
Filtratwasser
2 Std
Silber-Katadyn50 7
Wasser
100 7
250
Kupfer-KatadynWasser
Staphylococcus
7
pyogenes
aureus
Photonic 1 A—
Filtratwasser
Infektion: 2100
Keime/ccm
1040
660
340
107
1
0
Silber-Katadyn-
Ag/L Ag/L Ag/L
1810
1530
1170
730
360
112
1190
900
620
205
29
0
670
212
169
34
2
0
500 7 Cu/L
1750
1430
1100
920
670
380
1000 7 Cu/L
1250
890
630
280
79
26
870
530
295
67
6
0
50 T
Wasser
100 7 250 7
Kupfer-KatadyriWasser
2000 7
Cu/L
Es ist natürlich nicht
möglich,
genau
diejenige Konzentra¬
an Silber oder Kupfer zu berechnen, die genau dieselbe Wirkung wie die Photonic 1A-Masse erzielt. Vielmehr müssen
tion
wir
uns
mit einer größenordnungsmaßigen Einschätzung be¬
gnügen. So von
B.coli
glauben wir denn,
commune
wenn es
sich
um
handelt, etwa die Menge
die Desinfektion
von
100
y
Silber/
Liter oder 500 y Kupfer/Liter dem Photonic 1A-Filtratwasser gleichsetzen zu dürfen. Staphylococcus pyogenes aureus braucht, wie wir das früher auch beobachtet von
Kupfer
(> 1000
y
/Liter),
haben, eine größere Menge um
tötet
zu
selben Zeit wie im
zur
Photonic 1A-Filtratwasser oder mit 100
y
Silber/Liter abge¬
werden.
39
13.
Der Einfluß
intermediärer, im Wasser gelöster Stoffe
auf die Wirksamkeit sowie
Kupfer,
von
von
oligodynamischem Silber und
Photonic 1A.
Herrmann hat in seiner Arbeit der
Oligodynamie"
tötungszeit durch
B.coli
gleichzeitig
„Beiträge
eingehende Versuche
Stoffen angestellt und ist von
:
zum
zur
Frage
intermediären
mit
Resultat gekommen, daß die Ab-
commune
gegen
oligodynamisches Silber
im Medium gelöste oder
suspendierte
anorga¬
nische oder organische Substanzen beeinflußt wird. Eine starke
Beeinträchtigung der Silberwirkung stellte eine leichtere bei Harnstoff fest. Eine
Oligodynamie fand
er
er
beim
Kochsalz,
völlige Aufhebung der Substanzen, wie Ei¬
bei kolloidgelösten
weiß. Traubenzucker hatte gar keinen Einfluß auf die oligo¬
dynamische Wirksamkeit. Unsere
Aufgabe bestand nun darin, die von Herrmann ge¬ zu bestätigen und eventuell analog auf¬
machten Feststellungen tretende
Beeinträchtigungen der Kupfer-Oligodynamie und der
Wirksamkeit
von
Photonic
zu
beobachten.
Unsere Versuche beschränkten wir commune, weil dieselben
einerseits
auf
B.coli
Erscheinungen natürlich auch auf die
Staphylokokken zutreffen, und andererseits auf bestimmte Kon¬ zentrationen von ausgewählten Intermediärstoffen. Wir wähl¬ ten ferner als Silberkonzentration 100 y /Liter und als Kupfer¬ konzentration 500 y /Liter, d. h. Mengen, die nach den voran¬ gegangenen Versuchen in der Wirksamkeit dem Photonic 1AFiltratwasser zwecken
am
am
nächsten kamen und sich darum
zu
Vergleichs¬
besten eigneten.
In den 3 Wässern lösten wir
folgende,
uns
am
meisten in¬
teressierende Stoffe in isotonischer Konzentration: Kochsalz
Glukose
5
Albumin
0,2 %
Harnstoff
2
Wir beimpften je 4
40
% %
Proben, dazu je das reine oligodynamische zum Vergleich, mit einer Aufschwem¬ 24-stündigen Schrägagarkultur von B.coli commune
bzw. photonisierte Wasser mung einer
0,9 %
y
500
100
y
y
500
100
y
y
500
100
7
y
500
100
y
y
1A
1A
1A
1A
a)
000
000
65 49
000
000
41
49
000
b
a
b
a
b
a
b
a
b
a
a
b
b)
400
000
229
400
898
000
815
000
224
50
60
38
1
54
64
000
923
000
927
000
102
000
985
000
16
22
327
000
338
000
224
200
12
14
in
245
000
215
000
88
600
3
000
954
000
976
000
020
26
9
44
53
854
000
9
50
62
40
1
000
50
954
000
976
000
612
000
585
000
610
000
980
000
954
000
a
62
40
30
38
25
48
62
b
65
000
b
49
000
a
a
b
a
65
000
b
b
49
000
a
a
b
a
65
000
b
49
b
a
35
mcc/lhazmieK mcc/lhazmieK
L/uC
L/gA
cinotohP
L,uC
L/gA
cinotohP
L/uC
L/gA
cinotohP
L/uC
L/gA
cinotohP
500
000
927
000
0201
65
38
0201
00014
y
00014
100
a
b
00014
L/uC
L/gA
cinotohP
tlaheG
sressaW
1A
49
63
39
14
12
3
39
48
28
000
969
000
951
000
286
000
194
600
83
400
796
000
738
000
683
000
159
800
95
200
21
870
980
000
923
000
829
000
der
7
6
48
60
34
00/°
00014 0001
00014
)mcc/emieK(
noitkefnI
o/°2
nimublA
esokulG
ffotsnraH
%2,0
o/°5
zlashcoK
f otsräidemretnI
V
/ ccm
40 615
000
512
29
43
60
36
6
4
1
707
000
878
000
923
000
878
000
137
700
69
500
30
260
633
2
43
37
400
11
450
878
000
785
26
noitkefnI
00011
.niM
enummoc iloc.B
0,9
30
0921
15
37
30
42
57
38
28
37
17
1
569
000
732
000
857
000
877
000
927
000
11
540
5,7
370
8
330
571
000
569
000
434
800
1,8
87
3,6
235
0,8
34
633
38
26
37
12
2
927
000
0,1
7
0,4
23
0,1
5
531
000
569
000
312
800
785
633
22
24
0 0
0 0 2
449
000
369
000
512
20
22
16
34
46
29
19
22
12
4
30,0
00013
00015
10
00012
0001
.niM
5
00013
00013
.niM
lhazmieK 00012
.niM
des
00015
.dtS
und
.dtS
Art
0 0 0 0 0 0
408
000
338
000
390
000
694
000
708
000
707
000
0 0
0
0 0 0
388
000
338
000
302
400
.dtS
hcan
und bestimmten wiederum in bekannter Weise
die
Zahl
der
nach bestimmten Zeiten überlebenden Keime.
haben, erleidet auch das oligodynamische gleichem Maße wie das Silber-Katadynwasser
Wie wir erwartet
Kupferwasser
in
an Wirksamkeit durch die Intermediärstoffe, eine vollständige durch Eiweiß, eine mehr oder weniger starke durch
eine Einbuße
Kochsalz und Harnstoff. Indifferent dem Kupfer wie dem Sil¬ ber
gegenüber verhält sich der Traubenzucker. nur größenordnungsmäßig be¬ zeigt sich, daß der Antagonismus der
Da die Resultate natürlich wertet werden
dürfen, gelösten Beistoffe mit Ausnahme 3 Wässern in
so
gleichem Maße
benzucker übt keinerlei Als mune
Stichprobe
infizierte
zum
von
Traubenzucker bei allen
Ausdruck kommt. Nur Trau¬
antagonistische Wirkung
haben wir
versucht, eine mit B.coli
Bestimmung
der Keimzahlen haben wir
lassen. Nach
zu
gesehen, daß sich
auch bei der direkten Filtration der beobachtete im
com¬
physiologische Kochsalzlösung in direkter Fil¬
tration durch die Photonic 1A-Masse passieren der
aus.
Antagonismus
gleichen Maße geltend macht. Da die Filtermasse Photonic 1A mit Silber als aktivem Prin¬
zip arbeitet, wie wir erfahren haben aber Silber als oligodyna¬ misch wirksames Metall durch verschiedene Intermediärstoffe
ungünstig beeinflußt wird,
so ist auch erklärlich, daß dieser ungünstige Einfluß sich auch bei der Photonic 1A-Masse aus¬ wirkt. Ob sich eine ungünstige Beeinflussung auch bei oligo¬
dynamisch nicht wirksamen Metallionen bemerkbar macht, also auch bei der Photonic 2A-Filtermasse, die mit aktivem Mangan¬ dioxyd beschlagen ist, wollten wir durch einen Versuch abklären. B.coli
Infektion: 7800
commune
Intermediärstoffe
Keime/ccm
Keimzahl /ccm nach 5 Min.
10 Min.
15 Min.
30 Min
1 Std.
1 Std.
4 Std.
5100
Kochsalz
0,9 %
7500
7600
7400
7900
7200
6900
Glukose
7300
7100
6200
6100
4900
2800
970
Albumin
% 0,2 %
7500
7800
8200
7600
7800
6900
5800
Harnstoff
2
%
7900
7700
6900
6200
6500
5800
3700
6700
6000
5100
4800
4300
2600
820
—
42
5
Die Wirksamkeit
Photonic
2A-Filtratwasser, die ohne¬ ist, wird durch die Intermediärstoffe fast gänzlich aufgehoben.
hin gegenüber
14.
von
derjenigen
von
Photonic 1A geringer
Die Photonic-Filtermassen ID und 3D.
Wir konnten
uns
zwei
neue
Filtermassen verschaffen:
Photonic ID und Photonic 3D. Wir haben die nur
kurz nochmals
Massen lich
um
um
Filtertypen früher schon besprochen. Es sei festgehalten, daß es sich bei den erwähnten
einen ganz anderen neutralen Träger
Asbest-Fasern,
die im Gegensatz
zum
handelt,
näm¬
Kalksteinsand
chemisch indifferent sind. Das aktive Prinzip bleibt bei Photonic ID
gleich wie bei Photonic 1A. Hingegen erhielten wir in Pho¬
tonic 3D eine vollkommen gen als Bariumsullat. Wie
neue
Aktivsubstanz, niedergeschla¬
Mangan gehört auch Barium
zu
den
nicht oligodynamisch wirksamen Elementen. Durch Photonic ID, obwohl sie rein äußerlich eine verän¬ derte Filtermasse darstellt, konnten wir eine gleiche oder we¬ nigstens ähnliche Wirkung wie bei Photonic 1A erwarten, wäh¬ rend wir für Photonic 3D keinerlei
Anhaltspunkte besaßen.
Beide Massen prüften wir mit B.coli, einmal in direkter Filtration, dann als Filtratwasser. Ueber die Bereitung der Filter
haben wir früher ausführlich berichtet. Wir können auf die unmittelbare
uns
daher
Wiedergabe der Resultate beschränken.
a) Direkte Filtration B.coli
Infektion: 72 000
commune
Filtermasse
Photonic ID Photonic 3D
Keimzahl/ccm 10 Min.
15 Min.
nach 30 Min.
sofort
5 Min.
0
0
0
0
0
43000
47 000
41000
45 000
45000
Keime/ccm
1 Std.
2 Std.
0
0
43 000
35 000
43
b) Filtratwasser B.coli
Infektion
commune
Keimzahl /
Filtermasse
5 Min.
10 Min.
15 Min.
ccm
:
46 000
Keime/ccm
nach
30 Min.
Photonic ID
13 000
5100
1280
360
Photonic 3D
47 000
44 000
45 000
44 000
1
2 Std.
Std.
98 40 000
0
37 000
Erwartungsgemäß entspricht das Entkeimungsvermögen von
Photonic ID demjenigen
auf die direkte
Photonic
1A, sowohl
in
bezug
Filtration, wie auch auf die desinfizierende
Nach¬
von
wirkung des Filtratwassers. Photonic 3D masse.
hingegen ist eine absolut untaugliche Filter¬
Verschwinden
Das
von
direkte Filtration ist auf bloße Wir haben
B.coli
z.
nicht tere
B. nach 3 Tagen bem Auswaschen des Filters noch
commune
infizierende zu
375%0 aller Keime durch die Filterwirkung zurückzuführen.
im Fasermaterial nachweisen können. Eine des¬
Nachwirkung
im filtrierten Wasser ist
beobachten. Wir haben deshalb darauf
bakteriologische Versuche mit Photonic
15.
3D
überhaupt verzichtet, wei¬
zu
unternehmen.
Physikalisch-chemische Prüfungsmethoden für die
Aktivierung. Während es
nicht
messen
unsere
möglich,
Versuche in vollem Gange waren, schien
die Aktivität einer Photonic-Masse anders
zu
als eben durch den biologischen Versuch. Gegen Ende
Arbeitspensums gelangten wir dann in den Besitz von Prüfungsvorschriften, eines photochemischen und eines physi¬
unseres
2
kalischen Testes. Beide Vorschriften wurden im physikalisch¬
chemischen Laboratorium
von
Herrn Dr. K. H
o
f
e r
in Genf
entwickelt. Die beiden Methoden geben wir nachfolgend wieder.
a) Photochemischer Test des
von
zur
Erkennung des Aktivitätszustan¬
Wasser und wässerigen Lösungen.
Die durch das Photonic-Verfahren erzeugte Aktivität Wasser und
44
von
wässerigen Lösungen kann nach der folgenden photo-
chemischen Methode sofort erkannt werden: 500 sierten Wassers werden mit 2
versetzt, die 0,75
g KBr in 100
ccm
photoni-
einer Kaliumbromid-Lösung
ccm
destillierten Wassers
ccm
enthält. Nach dem Umrühren werden 4
ccm
gelöst
einer 5-promilligen
Silbernitrat-Lösung zugesetzt. Es bildet sich Silberbromid AgBr. Es wird gleichzeitig eine Probe nicht aktivierten Wassers (Blindprobe) und eine Probe des gleichen, aber durch Photonic aktivierten Wassers angesetzt. Da selbstverständlich in beiden Proben der
Werte
pH-Wert der gleiche sein muß,
um
vergleichbare
nur erhalten, Photonic-Typen an¬ gewendet werden, die den pH-Wert des Wassers oder der wäs¬
kann dieser Test
zu
bei
serigen Lösung nicht ändern. Dieser Test ist also nicht für Pho¬ tonic-Typen anwendbar, die Kalkstein als Trägersubstanz haben. Nach der Entstehung des Silberbromid-Niederschlages den die beiden Bechergläser dem grellen Tageslicht
wer¬
ausgesetzt.
Dadurch tritt eine Dissoziation des Silberbromides ein, die sich als eine
Dunkelfärbung des Niederschlages äußert. Während
nun
die Dissoziation der nichtaktivierten Lösung schreitet und
nur
einen
nur langsam fort¬ gewissen Intensitätsgrad erreicht (Grau¬
färbung), geht die Dissoziation in der aktivierten Lösung sehr schnell vonstatten und ist bedeutend intensiver
bis
b) Physikalischer Test Wasser und
von
Im
Gegensatz
zur
Erkennung des Aktivitätszustandes
wässerigen Lösungen.
zum
photochemischen Test ist der physikali¬
sche Test in jedem Falle
anwendbar,
Verfahren erzeugte Aktivität sungen
gende
zu
gibt
um
die durch das Photonic-
Wasser und wässerigen Lö¬
physikalischen Test wird auf fol¬
des
mit
zu
Schäumungsmittels, z. B. Vel, in eine (innerer Durchmesser 6—7 cm) und fügt
1 g eines
Literflasche
ccm
man
erkennen Bei dem
von
Weise verfahren:
Man
hohe 250
(Dunkelgrau-
Schwarzfärbung).
prüfenden Wassers hinzu. Die Flasche verschließt
einem
Stopfen und schüttelt gleichmäßig während
etwa 30 Sekunden. Es bildet sich ein Schaum. Die Schaumhöhe beim aktivierten Wasser oder bei der aktivierten
Lösung erweist sich als 40—50%
höher
als
wässerigen
beim
Kontroll-
(nichtaktivierten) Wasser, wobei selbstverständlich die Menge 45
des nichtverschäumten Wassers im ersten Fall geringer ist als in der Kontrolle.
Gleichzeitig kann
beobachten, daß sich
man
das restliche aktivierte Wasser schneller klärt als
dasjenige
in
der Kontrollflasche.
Beide Teste haben wir mit Filtratwasser chen
Photonic-Filtern, mit Ausnahme
von
aus
allen mögli¬
Photonic 1A und 2A,
das Kalksteinsand als Träger
enthält, ausprobiert und haben dabei die interessante Beobachtung gemacht, daß das filtrierte Wasser
aus
Photonic 3D, das wir durch
unseren
Versuch als
biologisch unwirksam befunden haben, auf beide Teste gleich positiv reagierte. Das Filtratwasser
Photonic 2B zeigte im
aus
photochemischen Test dieselbe intensive Dunkelfärbung
und
physikalischen Test die gleiche Höhe der Schaumschicht
beim
wie das aktivierte Wasser bei der Filtration durch Photonic IB und
ID, während wir in der biologischen Wirksamkeit eine
Differenz feststellen konnten.
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß sich die mit der
photochemischen und der physikalischen Methode nachweisbare
„Aktivierung" bei allen Wässern und wässerigen Lösungen nach¬ weisen
läßt, welche eine aktive Filterschicht passiert haben, biologische, d. h. keimschädigende Wir¬
daß sich hingegen eine
kung
nur
bei denjenigen Wässern
und
wäsiserigen Lösungen
nachweisen läßt, deren Aktivierungsfilter Silber oder Mangan enthielt und infolgedessen diese spurenweise nicht aber Barium im aktiven
tigt,
von
a)
abgeben konnte, Beschlag. Man ist deshalb berech¬
zweierlei Aktivitäten
von
zu
sprechen,
einer photochemisch und physikalischen und
b) einer biologischen, welch letztere aber oder
an
das Vorhandensein
aktivierten silber-
zu
sein scheint.
16.
Theoretische Betrachtungen:
Als
biologisch wirksamste Photonic-Filtermassen möchten
wir auf Grund
unserer
Versuche die Typen
bezeichnen, d. h. alle Massen, die Silber aufweisen. Wir sind der
Qualität des Beschlages, nicht 46
von
manganhaltigen Molekülen gebunden
in
ihrem
1A, IB und ID aktiven
Beschlag Meinung, daß ebensosehr die
nur
die
Aktivierung
als solche
für die
biologische Wirksamkeit verantwortlich gemacht
wer¬
den muß. Vermutlich kommt die Aktivierung des Wassers
zustande, daß bei der Passage durch die Photonic-Masse einzelte Moleküle oder Ionen des
so
ver¬
aktivierten
schwerlöslichen
Beschlages in Lösung gehen, und daß diese Moleküle oder Ionen die Träger einer überschüssigen Energie sind. Diese Energie kann auf
Mikroorganismen oder die Zellen höherer Lebewesen
übergehen und Aenderungen im zellulären Stoffwechsel hervor¬ rufen. Entweder haben diese Veränderungen den Tod der Zelle oder aber eine Stimulation des Stoffwechsels
zur
Folge. H
o
f
e r
will in persönlichen Versuchen eine solche stimulierende Wir¬
kung des filtrierten Walsers auf sein subjektives Befinden beim
täglichen Genüsse festgestellt haben. Idee, daß nicht das Metallion
Die
seine
überschüssige Energie
scheint, von
auf
hat S
a x
die
und für
sich, sondern
Bakterien
einzuwirken
an
1 schon 1917 vertreten. Er lehnte die
Metallalbuminaten eine
auf
Bildung
ab, führte die oligodynamische Wirkung
physikalische Energie zurück, die eine keimtötende
Fernwirkung ausüben soll. Diese Energie soll zunächst auf der Oberfläche der Metalle wirksam sein, lasse sich aber auch den Metallen trennen und könne auf andere Medien 1938 berichtet II
o
f
e r
von
übergehen.
über das Tonisator-Verfahren. Er
Kristallisationsvorganges Energie, und er sagt, daß Kristalle
berichtet über die Beeinflussung des durch strahlende elektrische
Salzlösungen, die der Einwirkung strahlender elektrischer Energie ausgesetzt waren, kleiner sind als diejenigen, die ohne
aus
vorherige Einwirkung elektrischer Wellen entstehen. Diese Er¬ scheinung wurde in der Praxis zur Verhütung der Kesselstein¬ bildung durch das Tonisator-Verfahren oder den Ionator zunutze
gemacht.
Eine sehr ähnliche
Wirkung muß auch mit dem Pho-
tonic-Verfahren erreicht werden, da das aktivierte Wasser beim
physikalischen Test
mit dem Schaummittel eine höhere Schaum¬
schicht bildet und daß der gebildete Schaum längere Zeit be¬ stehen bleibt als beim nichtaktivierten Wasser. Ferner bleibt das Restwasser bei der aktivierten Probe klar, während das nichtaktivierte durch Kalkseifenbildung Das sind
unsere
trübflockig erscheint.
Vorstellungen über das Zustandekommen 47
der Photonic-Wirkung. Wir sind aber nicht kompetent, Schlüsse daraus für die
Herstellung
Unser Programm bestand
von
aktiven Filtermassen
lediglich
in der
zu
ziehen.
vergleichenden bak¬
teriologischen Untersuchung des Photonic-Verfahrens mit der OligodjTiamie und den Studien zu den praktischen Verwendungs¬
möglichkeiten dieses Verfahrens. Es bleibt Sache des Physikers, das Problem der Herstellung und das Wirkungsprinzip zu studieren. Bis heute bestehen über die physikalischen Verhältnisse noch keine Veröffentlichungen. Bei Abschluß
unserer
praktischen Arbeiten wurde
uns
von
Dr.
o f e r, Genf, seine „Hypothese zur Versinnbildlichung der energetischen Verhältnisse im Mikrokosmos eines geschlossenen Systems" übergeben. Sie ist das Ergebnis von Hofer's physiko¬ chemischen Arbeiten in seinem eigenen Laboratorium und wurde
K. H
von
ihm selbst entwickelt. Da sie bis heute noch nicht veröffent¬
licht wurde, dürfen wir sie mit Erlaubnis des Autors nachfol¬
gend wörtlich zitieren, ohne dazu kritisch Stellung
zu
nehmen,
da wir dazu nicht kompetent sind und die Abklärung des physi¬ kalischen Problems nicht in
„„Hypothese
•
Versinnbildlichung der energetischen Ver¬ Mikrokosmos eines geschlossenen Systems.
zur
hältnisse im Die
Arbeitsprogramm fällt.
unser
kleinsten
Teilchen
der
Materie
(Moleküle,
Ionen) besitzen einen gewissen Energieilnhalt,
von
Atome,
dessen Ge¬
samtheit ein Teil frei nach außen hin wirksam sein kann und sich
auch als Attraktionskraft dieser Teilchen untereinander
äußert. Die Intensität dieser Aeußerung hängt
von
der Größe
dieses Teiles der Energie ab. Durch direkte Einwirkung der kleinsten Teilchen der strahlenden
dieser
Energiebetrag vergrößert.
erhalten auf diese Weise eine
Energie, der Photonen,
wird
Die kleinsten Materieteilchen
Ueberschußenergie. Bei dem
fahren Photonic werden nach dem
von
Dr.
Ver¬
Hofer, Genf, gefun¬
denen Reaktionsmechanismus zwischen kleinsten Materie- und
Energieteilchen relativ
solche Photonen
verwendet, die infolge eines geringen Energiewertes keinerlei Einwirkungen inner¬ nur
halb der Struktur der kleinsten Materieteilchen sondern
nur
den erwähnten, nach
Ueberschuß erzeugen. 48
außen
hervorrufen,
wirkenden Energie-
In
jedem System übertragen bei Berührung zweier Mole¬
küle verschiedenen Gehalts
an Ueberschuß-Energie, die Mole¬ Energie-Ueberschusses ein Quantum dieser Ener¬
küle höheren
gie auf die Moleküle niederen Energie-Ueberschusses. Die in einem System zwischen den Molekülen bestehende Attraktion wird dadurch beeinflußt. Die davon
Einwirkung hängt natürlich auch ab, in welcher durchschnittlichen Entfernung voneinan¬
der sich die einzelnen Moleküle
nierung des
festen, flüssigen
des normalerweise
zum
befinden,
was
durch die Defi¬
und gasförmigen
Ausdruck
Aggregatzustan¬ gebracht wird.
homogenen System, in dem die notwendige Be¬ wegungsfreiheit aller Moleküle gesichert ist, findet die EnergieIn einem
Uebertragung von Materieteilchen zu Materieteilchen keinerlei Beeinträchtigung. Im heterogenen System müssen logischer¬ weise
die
höherem
an
Ueberschuß-Energie
armen
Moleküle,
Energie-Ueberschuß versehen werden
die
mit
in einem
sollen, Aggregatzustand vorliegen, der eine uneingeschränkte Bewe¬ gungsfreiheit gestattet. Diese Tatsache macht sich das Ver¬
fahren Photonic in seiner
bar,
daß
praktischen Anwendung dadurch nutz¬
B.
Lösungen, deren Moleküle sich auf einem nied¬ rigen Energieüberschuß-Niveau befinden, an Molekülen höheren Energieiiberschusses vorbeigeführt werden, die so dicht anein¬ z.
ander gelagert
sind, daß sie
nur
eine ganz unwesentliche Be¬
wegungsfreiheit besitzen. Es kann also ein natürliches Wasser, dessen Moleküle noch energiearm sind,
über ein oberflächen¬
reiches Material filtriert werden, dessen Moleküle mit einem hohen Betrag
Ueberschußenergie ausgestattet sind. Nach
an
der Filtration befinden sich die Moleküle des natürlichen Was¬
infolge
sers
der
Energieaufnahme in einem
Durch das Einführen ses
in ein
wird nicht
System nur
von
von
Molekülen höheren
aktiven
Zustand.
Energieüberschus¬
Molekülen niederen Energieüberschusses
der Assoziationszustand
gewisser Moleküle, ins¬
besondere der des Lösungsmittels und die Attraktion zwischen den Molekülen
des
beeinflußt,
was
sich durch eine Begünstigung
kolloidalen Zustandes
und
durch
eine
Beeinflussung der
Kristallisation innerhalb dieses Systems äußert, sondern auch der Moleküle, Atome und Ionen gesteigert. Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb derartiger energetisch
die Reaktivität Die
4
49
beeinflußter Systeme wird ganz beträchtlich erhöht. Aus diesen
Ableitungen ergibt sich ohne weiteres, daß auch die lebende Zelle ein in sich
geschlossenes energetisches System darstellt. Gelangen durch Diffusion aktive Moleküle photonisierten Was¬ sers (also mit höherem Energie-Ueberschuß versehene) in das energetische System der Zelle, werden zwangsläufig energetische Zustandsänderungen hervorgerufen, die wiederum je nach der Organisierung der Zelle, d. h. in diesem Falle ihrer energetischen
Widerstandskraft,
zum
Aufbau oder Abbau führen können.
Bei dem Verfahren Photonic werden chemische Substanzen
durch die direkte Einwirkung strahlender Energie unter wech¬ selnden physikalischen und chemischen Bedingungen photonisiert (aktiviert), die dem später
zu filtrierenden Lösungsmittel gegenüber praktisch unlöslich sind. Einen vollkommen unlös¬
lichen Körper gibt
es
nicht. Dies bedeutet, daß immer Spuren
der aktivierten Substanz in Lösung gehen und
zwar
in einer
winzigen Menge, die nur durch spezielle Spurenmethoden analytisch erfaßt werden kann. Die in Lösung gegangene Menge ist in jedem Falle so unbedeutend geritng, daß sie in chemisch¬ solch
makroskopischer Hinsicht keine Rolle spielt. In der anorgani¬ schen Welt wirkt sich die Anwesenheit
ausschlaggebend In
aus.
nur
von
Spurenelementen
bei der Kristallisation und der Katalyse
biologischer Hinsicht können Spuren bestimmter Sub¬
stanzen, die
nur
durch
spezielle
Methoden erfaßt werden kön¬
nen, eine teres
außergewöhnliche Wirkung haben. Es ist ohne wei¬ anzunehmen, daß deren Wirkung im photonisierten Zu¬
stand eine noch weitaus
größere ist.
Alles in allem läßt sich durch die
Anwendung der PhotonicPhotonic-Katalysatoren das energetische Ni¬ geschlossener Systeme bewußt erhöhen.""
Filtermassen und veau
17.
Die
Photonic-Wirkung
Es interessierte
auf
sporenbildende Bazillen.
das Verhalten
von sporenbildenden Ba¬ photonisierten Wasser. Wir wußten, daß die Sporen¬ bildner sich gegen die oligodynamischen Metalle sehr resistent uns
zillen im
zeigen. Eine ebenso starke Resistenz vermuteten wir durch Photonic aktivierte Wasser und auch durch
50
unseren
unsere
Versuch bestätigt.
gegen das
Vermutung wurde
Zur
Beimpfung verwendeten wir Schrägagarkulturen von zwar eine 3-tägige mit reichlich gebildeten
Bac. subtilis, und
Sporen, eine 15-stündige mit vorwiegend vegetativen Keimen und noch nicht entwickelten Sporen.
Photonic 1A-Filtratwasser und nichtaktiviertes Wasser in¬ fizierten wir mit den
Aufschwemmungen der beiden Stadien Zeitenfolge wiederum die Zahl der überlebenden Keime bzw. Sporen. und bestimmten in der üblichen
Bac.subtilis, 3-tägige Kultur
Infektion: 1400 Keime/ccm Keimzahl /ccm nach
5 Min.
|
10 Min.
15 Min.
1 Std.
30 Min.
2 Std.
4 Sld.
Nichtaktiviertes Wasser
1500
1200
1600
1400
1400
1500
1700
Photonic 1AFiltratwasser
1400
1500
1400
1200
1200
1050
1180
Bac.subtilis, 15-stündige Kultur
Infektion
:
3700
Keime/ccm
Nichtaktiviertes Wasser
3700
4000
3600
3800
3400
3200
3400
Photonic 1AFiltratwasser
2200
1560
1140
1090
970
760
740
Der Versuch 1A
nur
zeigte
uns, daß sich die Aktivität von Photonic
auf die vegetativen Keime auswirken kann. Die Sporen
hingegen sind resistent und gelangen
voll
zur
Entwicklung,
sobald sie auf einen Nährboden gebracht werden. Auch in die¬ ser
Beziehung sehen wir wieder die Analogie des Photonic-
Verfahrens mit der Oligodynamie. Die direkte Filtration eines mit einer von
Bac.subtilis infizierten Wassers
Resultate. Auch bei der direkten
mehrtägigen Kultur
ergab
Berührung
ebenso
schlechte
mit der Photonic-
Masse lassen sich Sporen nicht vernichten. 18.
Biologische Versuche.
Um einen erweiterten Einblick in die des Photonic-Verfahrens
zu
erhalten und
um
Leistungsfähigkeit die Verwendungs51
möglichkeiten des
Verfahrens
neuen
diskutieren
zu
schließen. Zu diesen Versuchen verwendeten wir die als die wirksamst
können,
biologische Versuche
entschlossen wir uns, noch einige
anzu¬ uns
von
befundene, d. h. die in ihrer Aktivschicht
zugleich die chemisch indifferenteste, pH nicht ändernde Masse Photonic ID.
Silber enthaltende, und d. h. die
Unsere Versuche richteten sich zunächst gegen einzellige
Lebewesen, dann aber auch men, wie
gegen höher entwickelte
Organis¬
Algen und Kleinfische.
a) Versuch mit Flagellaten: Wir beobachteten Flagellaten in Seewasser, in tem
photonisier(ID) Seewasser, in oligodynamischem Seewasser mit
100 y
ca.
Ag/L und
mit 500
Cu/L. Während die Flagel¬
y
laten in unbehandeltem Seewasser nach 24 Stunden noch am
Leben waren, wurden alle
Flagellaten in den 3 andern
Wässern restlos abgetötet.
b) Versuch mit Amöben: Wir beobachteten das Verhalten
denselben Wässern,
von
Amoeba
in
proteus
die wir schon im Versuche mit den Fla¬
gellaten verwendeten. Seewasser
Beobachtung
Seewasser
durch
unbehandelt
Photonic ID filtriert
sofort
Seewasser
Ag/L
Seewasser
enthaltend
500 y Cu/L enthaltend
100 y
encystiert
encystiert
encystiert
encystiert
Tagen
lebend
encystiert
encystiert
encystiert
nach 4 Tagen
lebend
tot
tot
tot
nach 2
Wir sahen
also, daß sowohl das photonisierte, wie auch
die oligodynamischen Wässer mit Silber oder Kupfer schä¬
digend auf Protozoen einwirken. Diese Tatsache ließ die
uns
Frage aufwerfen, wie weit sich wohl ein schädigender
Einfluß auf höher entwickelte Lebewesen geltend mache.
c) Versuch mit Fischen: Wir verwendeten als Versuchsfische die vielfach
logischen Untersuchungen gebrauchte, sehr 52
zu
bio¬
anpassungs-
fähige Art der Elritzen (Phoxinus laevis). In 3 Aquarien, gefüllt mit je eine Probe
4 Liter Photonic
vor
und eine Probe
Sauerstoff belüftet wurde,
von
dem
der Filtration
mit
1D-Filtratwasser, nach
brachten
wir
5 Versuchs¬
je
fische. Um auch über die Sauerstoffverhältnisse der
und zu späteren am Anfang sein, bestimmten wir jeweils den Sauerstoff¬
schiedenen Wässer orientiert
zu
gehalt nach in
ver¬
Zeiten
der Methode
von
Winkler, die den Sauerstoff
auf Manganohydroxyd
alkalischer Lösung
einwirken
läßt, wobei sich höhere Manganoxydhydrate bilden, welche nach dem Ansäuern
Kaliumjodid Jod
aus
in Freiheit setzen.
Das ausgeschiedene Jod läßt sich dann leicht titrimetrisch bestimmen. Wie verzichten auf die genaue Anführung der aus dem Schweizerischen Lebensmittelbuch, Ausgabe, Kapitel Trinkwasser, ersehen werden kann. Die
Methode, da sie 4.
Wassertemperatur eines
war
anfangs
16°
C, stieg dann im Laufe
Tages auf 18° C.
1. Versuch :
Aquarium
I
Aquarium
Wassertemperatur
16» C
16" C
Wasssrmenge
4000
4000
ccm
II
Aquarium
III
160 C 4000
ccm
ccm
11,40 mg/L
11,40 mg/L
11,40 mg/L
—
Belüftung
Sauerstoffgehalt
11,40 mg/L
27,55 mg/L
Filtration durch
Photonic ID
Photonic ID
Photonic ID
Sauerstoff gehalt
9,71 mg/L
10,25 mg/L
9,71 mg/L
Sa uerstoff gehalt vor
der Filtration
nach der Filtration
Sauerstoffgehalt
9,71 mg/L 5 Fische
5
Fische
tot
—
11,40 mg/L
Belüftung mit Oi
—
—
lebend Nach 24 Stunden
mit Oi
10,25 mg/L
32,50 mg/L
5 Fische lebend
5 Fische lebend
3 Fische tot, die
beiden mit gen
andern
5 Fische
lebend,
Verhalten ab¬
krampfarti¬
normal,
Zuckungen
Zuckungen
Sauerstoffgehalt
7,70 mg/L
6,90 mg/L
11,72 mg/L
Wassertemperatur
18» C
18» C
18" C
Nach 48 Stunden
4 Fische tot
3 Fische tot
1 Fisch
2 Fische
vor
dem Exitus
dem
vor
Exitus
53
Da wir die toxische
Wirkung des photonisierten Wassers auf die Fische nicht erwartet hatten, interessierten wir uns, ob auch die bis jetzt in jeder Beziehung analog wirkenden oligo¬ dynamischen Wässer mit Silber und Kupfer einen schädigenden
Einfluß auf Phoxinus laevis ausüben könnten. führten wir wiederum mit Filtratwasser
Die
Versuche
dem Photonic ID-
aus
Filter und mit den Silber- und Kupfer-Katadynwässern mit dem Gehalt
100 bzw. 500 y
von
/L durch, und
zwar
je bei niedrigem
und künstlich erhöhtem Sauerstoffgehalt. Die Resultate haben wir wiederum in eine Tabelle
zusammengefaßt.
2. Versuch: Photonic ID unbelüftet
8,67 mg
02/L 5 Fische lebend
belüftet
unbelüftet
belüftet
11,20 mg
31,55 mg
02/L
02/L
02/L
5 Fische lebend
5 Fische lebend
500 y Cu/L
Ag/L
23,50 mg
nach 30 Stunden: 5 Fische tot
100 y
5 Fische lebend
unbelüftet
10,14
mg
belüftet
29,75 mg
02/L
02/L 5 Fische lebend
nach 30 Stunden:
5 Fische lebend
nach 30 Stunden:
4 Fische
5 Fische
4 Fische
5 Fische
3 Fische
tot,
tot
tot,
tot
tot,
1 Fisch
1
lebend
lebend
Fisch
1
Fisch,
vor
dem
Exitus 1 Fisch lebend
Die beiden Katadyn-Wässer mit Silber und mit
Kupfer
be¬
wirkten also genau dasselbe wie das Photonic 1D-Filtratwasser.
Bei allen Fischen lösten sich
an
den Kiemen Schleimhautfetzen
ab; später gingen sie unter Erstickungserscheinungen zu Grun¬ de, obwohl der im Wasser gelöste Sauerstoff für die Erhaltung des Lebens in allen Fällen genügt hätte. Interessant bleibt aber die Rolle des Sauerstoffs. Dieser scheint die toxische Wirkung der keimtötenden Wässer herab¬ zusetzen. So
54
fragten
wir uns, ob der im Wasser
gelöste Sauer-
stoff auch einen Einfluß auf das Entkeimungsvermögen der be¬ treffenden Wässer gegen die
Spaltpilze ausüben könnte.
ID), nachdem wir eines davon mit Sauerstoff abgesättigt hatten, mit B.coli Wir
commune
ten
beimpften
zwei Filtratwasser (Photonic
und verglichen die Keimzahl-Abnahme in der bestimm¬
Zeitenfolge.
B.coli
Infektion: 8300
commune
Sauerstoffgehalt
Keime/ccm
Keimzahl /ccm nach 5 Min.
10 Min.
15 Min
30 Min,
1 Std.
9,12 mg/L
3200
2100
1090
240
50
0
0
33,45 mg/L
4300
2400
970
164
36
0
0
Ganz deutlich ersichtlich ist,
daß
2 Std.
3 Std.
das Desinfektionsver¬
mögen durch den im Wasser gelösten Sauerstoff weder erhöht, noch
beeinträchtigt wird. Wenn wir die beiden Abtötungsreihen
größenordnungsmäßig miteinander vergleichen, können wir den Schluß ziehen, daß der Sauerstoffgehalt weder auf die Lei¬ stungsfähigkeit eines Photonic-Filters, noch auf dessen Nach¬
wirkung im Filtratwasser eine Rolle spielt. Auch die beiden Katadyn-Wässer verhalten sich wiederum analog, was wir durch eine Stichprobe
festgestellt haben.
d) Algenbekämpfung: Im Hinblick auf die Verwendbarkeit Wassers in der
des
photonisierten
interessierte uns, ob das
Badewasser-Hygiene
durch Photonic 1A oder ID filtrierte Wasser wie die Katadynwässer imstande
ist, ein Algenwachstum
zu
verhindern. 500
ccm
rohes Seewasser ließen wir in einem Fernbach-Kolben über län¬ gere Zeit stehen. Weitere 500
ccm
des rohen Seewassers filtrier¬
ten wir durch die Photonic 1D-Filtermasse. Wir wählten dar¬ um
Photonic ID, da ID im Gegensatz
zu
1A die pH des Wassers
nicht verändert. Beide Proben beimpften wir mit einer Grün¬
algenart und fügten dem Wasser noch je pro Liter und 20 mg
Magnesiumsulfat
1 mg Calciumnitrat
pro Liter zu.
55
unbehandelten, d. h. nichtaktivierten zeigte schon bald ein deutliches Algenwachs¬
Die Kolben mit dem rohen Seewasser
tum, das im Kolben mit dem photonisierten Seewasser auch nach 5 Wochen ausblieb.
Auch in dieser Beziehung fallende
Analogie
und Kupfer.
56
zu
den
zeigt sich also wieder die auf¬ oligodynamischen Wässern mit Silber
III.
A. Das
Zusammenfassung
Elektro-Katadyn-Verfahren
Nach einem allgemeinen Ueberblick über die Trink- und
Badewasser-Desinfektion befaßten wir
trolytischen Herstellung
haltsbestimmung
von
und der
uns
mit der elek¬
potentiometrischen Ge¬
oligodynamischen Silber- und Kup¬
ferwässern. Wir verglichen die Wirksamkeit verschiedener oligodyna¬ mischer Konzentrationen
von
Silber und Kupfer miteinan¬
der. 100
y Silber pro Liter töten B.coli commune inner¬ halb zweier Stunden restlos ab. Dieser Wirkung entsprechen
500 y
Auch
Kupfer
pro Liter.
Staphylococcus
pyogenes
wird
aureus
von
100 y
Silber pro Liter in 2 Stunden vernichtet. Dieser Keim aber weist gegen
Kupfer eine gewisse Resistenz auf, sodaß für
den gleichen Abtötungseffekt mehr als 1000 y Kupfer pro Liter notwendig sind. Das für B.coli commune errechnete Verhältnis Silber/ Kupfer (1:5) kann also nicht unbedingt für alle Keimarten Geltung haben.
Da wir ein Schwimmbadwasser nicht sondern
lediglich
zu
desinfizieren,
kommenden pathogenen Keimen wir
unsere
zu
zu
sterilisieren haben,
d. h.
von
befreien,
allfällig so
vor¬
schenken
Aufmerksamkeit in erster Linie der Keimart
und nicht der Keimzahl.
Maßgebend für die bakteriologische Wasserbeurteilung ist der Coli-Titer. B.coli commune, der Indikatorkeim für fäkale
Verunreinigungen und die mit ihm möglicherweise auftre¬ tenden verwandten,
enteropathogenen, stets weniger resi¬ vollständig aus dem Wasser ver-
stenten Arten müssen also
57
schwinden. Wir betrachten auf Grund die
unserer
praktische Desinfektion des Badewassers y Cu/L als genügend wirksam.
Versuche für 100
y
Ag/~L
oder 500 3.
Seit 2 Jahren durchgeführte bakteriologische Untersuchun¬ gen in einem sein Wasser nach dem
fahren uns
Kupfer-Katadyn-Ver-
desinfizierenden öffentlichen
das genannte Verfahren als
Schwimmbad
lassen
geeignet erscheinen.
B. Das Photonic-Verfahren 1.
Photonic nach Hof er ist eine aus
einem durch strahlende
Filtermasse, bestehend Energie aktivierten Beschlag neue
auf einem neutralen
Träger. Durch Variation von Aktivbe¬ schlag und Träger lassen sich verschiedene Typen her¬ stellen.
2.
Die Filtration
von
infiziertem Wasser durch Photonic 1A,
IB und ID tötet B.coli nes
aureus
commune
und
Staphylococcus
sozusagen momentan ab.
pyoge¬
Es wird ein steriles
oder beinahe steriles Filtrat erhalten. Das Wasser selbst
wird bei der Filtration aktiviert und erhält dadurch selber desinfizierende Wirkung. 3.
Von verschiedenen
Photonic-Typen fanden wir Photonic wirksamsten, also alle als 1 bezeich¬ neten Typen mit dem aktivierten Beschlag, der aus einer schwerlöslichen aktivierten Silberverbindung besteht. Die Photonic-Typen 2A und 2B (Mangan) stehen in ihrer 1A,
IB und ID als die
Wirksamkeit zurück, und die Sorte 3D (Barium) ist über¬
haupt unwirksam. 4.
Aus
unseren
Versuchen geht hervor, daß die Kontaktzeit
bei der Filtration für den bakteriziden Effekt ohne Ein¬ fluß ist. 5.
Eine Erschöpfung der Photonic-Filtermasse 1A haben wir in einem über IV2 Jahre dauernden kontinuierlichen Fil-
58
trationsversuch nicht feststellen können.
Durchflußmenge
ccm,
6.
Das Filtratwasser
Photonic-Filtern, No. 1
ca.
90 000
(Filtermasse 25
Ltr.).
gewinnt durch seinen Kontakt mit den
denjenigen der Gruppe (Silber), selber desinfizierende Eigenschaften. B.coli
commune
besonders
mit
wird darin innerhalb zweier
Stunden, Staphylo¬
innerhalb einer Stunde
pyogenes abgetötet. Bazillen-Sporen verhalten sich resistent. Selbst in 10- bis
coccus
zu
aureus
100-facher
Verdünnung zeigt sich diese
bakterizide
Kraft fast unverändert stark wirksam und läßt sich noch bei einer Verdünnung
1:1000, allerdings stark vermin¬
von
dert, nachweisen. Durch
Konzentrieren, d. h. Eindampfen des Filtratwassers, Aktivierungs¬
wird seine Wirksamkeit noch verstärkt. Der zustand ist somit gerem
hitzebeständig. Hingegen tritt bei län¬ vom dritten Tage an eine Verminde¬
Stehenlassen
rung der
Keimtötungskraft ein. Sie
einem Monat
kann aber noch nach
nachgewiesen werden. Die Wirkung des pho¬
tonisierten Wassers
kann derjenigen der Katadynwässer oder 500 y Kupfer/Liter gleichge¬ Silber/Liter y setzt werden. Diese auffallende Analogie zum oligodynami¬ mit 100
schen Wirkungsmechanismus zeigt sich auch im Verhalten
gegenüber im Wasser gelösten anorganischen oder nischen
Substanzen.
Wirksamkeit auch
7.
Glukose-Zusatz
in
5-prozentiger
Konzentration
von
stoff (2 %)
70 % herabgesetzt wurde.
Der Aktivitätszustand
sich
zu
eines
photochemisch dadurch
die
nicht,
Albumin (0,2 %) und Harn¬
während sie bei Gegenwart
deutlich, bis
orga¬
beeinträchtigt
photonisierten Wassers läßt
nachweisen,
daß
darin
die
Schwärzung (Dissoziation) eines Bromsilber-Niederschlages in viel kürzerer Zeit eintritt als in nichtaktiviertem Wasser.
Ebenso ist das Schaumbildungsvermögen des
oberflächenaktiven Stoff sers
fast
doppelt
so
einem
(Vel)
stark wie
dasjenige eines nichtaktigebildete Schaum stabiler,
vierten Wassers. Dabei ist der
und das Restwasser erscheint im Vergleich von
mit
vermischten aktiven Was¬
zu
demjenigen
gewöhnlichem Wasser auffallend klar. 59
physikalische und photochemische Verhalten tritt bei jedem Wasser auf, das ein Aktivierungsfilter passiert hat. Hingegen bleibt die biologische (bakterizide) Wir¬
Dieses
kung der aktivierten Wässer beschränkt auf solche, die durch silber- und manganbeschlagene Aktivfilter passiert hatten. Man muß deshalb eine sche
Aktivität
scheint
an
unterscheiden.
spurenweise
Moleküle oder Ionen
von
biologische und physikali¬ Die
biologische
Aktivität
abgegebene sein, Spuren, die sich
den Aktivfiltern
gebunden
zu
heutigen chemischen oder physikalischen Be¬ stimmungsmethoden nicht erfassen lassen, auch nicht,
durch
unsere
wenn
man
das aktivierte Wasser durch Eindampfen auf
1/10 seines Volumens konzentriert. 8.
Die
biologische Aktivität ist hitzestabil. Hingegen ist das
aus
verdampften aktivierten Wässern
gewonnene Destillat
völlig inaktiv. 9.
Eine
Hypothese
von
Hofer
gibt einen Einblick in die phy¬
sikalischen Zusammenhänge und in das Wesen
von
Pho¬
tonic. 10.
biologischen Versuchen fanden
schädigenden photonisierten Wassers auf Flagellaten, Amoeba proteus und auf Fische wie Phoxinus laevis. Das photonisierte Wasser verhindert auch das Wachstum der Algen.
In
wir einen
Einfluß des
Auch hier fanden wir die Analogie
zum
Katadynwasser mit
Silber und Kupfer, da diese oligodynamischen Wässer die¬ selben Erscheinungen und Wirkungen zeigen.
60
Allgemeine Schlußfolgerungen
IV.
und Ausblicke
Das Photonic-Verfahren hat sich als Wasser-Desinfektions¬
verfahren bewährt. Schon die bloße Filtration durch die Photo-
nic-Masse kann ein infiziertes Wasser unmittelbar men
befreien, wobei die Keime nicht
mechanisch
nur
von
von
den Kei¬
der Filtermasse
zurückbehalten, sondern sofort abgetötet werden.
Das filtrierte Wasser erhält durch die ihrer aktiven Schicht Silber
aufweist,
Photonic-Masse,
die in
eine desinfizierende Nach¬
wirkung, die dem bakteriziden Effekt wirksamer Katadynwässer von
Ag/L und
100 y
500
y
Cu/L gleichgesetzt werden darf.
vorauszusehen, daß auch eine Photonic-Masse, deren Träger mit einer aktivierten schwerlöslichen Kupfer¬
Es ist neutraler
verbindung beschlagen ist, eine ebenso gute Wirksamkeit B.coli
commune
stand
uns
und
zur Verfügung und ist hergestellt worden.
leider nicht
bis jetzt auch nicht
gegen
Algen aufweisen würde. Eine solche Masse unseres
Wissens
Photonic zeigt der Oligodynamie analoge Vor- und Nach¬ teile. Es ist gewissermaßen ein wesentlich verstärktes
dynamisches Verfahren. Photonic
besitzt den
Vorteil,
oligo¬
daß
es
großen Leistungsfähigkeit billig und einfach in der Anwendung ist. Die Betriebskosten einer Filteranlage können trotz der
im
Gegensatz
zum
Elektro-Katadyn-Verfahren auf ein Minimum
reduziert werden. Die gute bakterizide Wirksamkeit und die Photonic die chemischen und
Tatsache, daß physikalischen Eigenschaften des Photonic
Trinkwasser-
Wassers nicht
verändert,
Aufbereitung,
ganz besonders aber für die Badewasser-Desin¬
fektion
lassen
uns
zur
empfehlen, sowohl im Kleinbetrieb wie auch für Gro߬
anlagen. Die Desinfektion eines Badewassers nach dem Photonic-Verfahren besitzt also alle dem
Katadyn-Verfahren eigenen Vor61
teile, wie Geruchlosigkeit, Ungiftigkeit und wirksame Algenbe¬ kämpfung. Dazu kommen als Vorteile gegenüber dem KatadynVerfahren einmal die bessere
Entkeimung durch spontane Keim¬ tötung schon während der Filtration selbst, dann aber auch die
Wirtschaftlichkeit in der Anschaffung
wie
im Betrieb
auch
durch das Fehlen einer beim Elektro-Katadyn-Verfahren not¬
wendigen Aktivierungsapparatur und Beschränkung der
gesam¬
Anlage auf das Sand- oder Faserfilter. Das Photonic-Verfahren ist wie das Katadyn-Verfahren gegenüber häufig im ten
Badewasser auftretende saprophytäre was
aber
Sporenbildner unwirksam,
hygienischen Standpunkt
vom
praktisch
also
aus,
völlig ohne Bedeutung ist. Die in
unseren
Versuchen konstatierte Toxizität des photo-
nisierten Wassers für die Gewässer-Biozönose, terien über die Protozoen und Algen bis hinauf
erscheint
punkt
vom
aus
den Bak¬
von
den
zu
Fischen,
hygienischen (gesundheitsschützerischen) Stand¬
ohne Bedeutung. Seiner Verwendung
gar Trinkzwecken stellen sich keine Bedenken
auch silber- und
zu
Bade- oder
entgegen, da ja
kupferkatadynisiertes Wasser seit Jahren prak¬
tisch als Badewasser und
zum
Teil auch als Trinkwasser im Ge¬
irgendwelche gesundheitliche Beeinträch¬ tigungen bekannt geworden sind. Es ist das auch von vorne¬
brauch ist, ohne daß
herein zu erwarten, da die Mengen von resorbiertem Silber oder Kupfer weit unter den pharmakologisch bestimmten und von der Lebensmittelchemie
Wenn
zugelassenen
das Verhältnis des
man
Dosen
liegen.
Fischgewichtes
zu
dem durch
die Kiemen geströmten Wasser vergleicht mit dem Verhältnis des Körpergewichtes eines Menschen nen
Wasser,
so
tend größeren
erkennt
Mengen
Resorptionsflächen
man von
dem
zu
von
ihm genosse¬
leicht, daß ein Fisch mit bedeu¬
Wasser
an
seinen
(Kiemen) in Berührung
physiologischen kommt
als
der
Mensch. Wie weit
das Photonic-Verfahren in der Getränke- und
Konservierungsindustrie, speziell
zur
Entkeimung
von
Frucht¬
säften, Verwendung finden kann, muß noch untersucht werden und stand nicht auf Das
62
unserem
Programm.
photonisierte Wasser ist nicht ein sterilisiertes,
son-
dem ein desinfiziertes und desinfizierendes Wasser und kann daher nicht
zu
Injektionslösungen
in
der
pharmazeutischen
Fabrikation oder Rezeptur gebraucht werden. Eine Kombination mit einer Keimfiltration hingegen könnte gute Resultate er¬ warten lassen. Wie sich aber ein durch Photonic aktiviertes Wasser bei der
Injektion in
Körpers verhält,
muß
durch
den Geweben den
des
menschlichen
Pharmakologen abgeklärt
werden.
63
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6. verb.
Dresden 1942.
Lebensmittelbuch.
4.
Ausgabe,
1937.
65
Leer
-
Vide
-
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Curriculum vitae Am 20. Januar 1921 wurde ich als Sohn des Jakob Valentin und der Emma Henriette geb. Keller in Zürich geboren. Nach dem Besuche der Primär- und Sekundärschule in Wattwil SG trat ich
1936 ins kant. Lehrerseminar in Rorschach ein und
schloß dort meine
4-jährige Ausbildung mit dem st. gallischen
Primarlehrer-Patent ab. Unmittelbar darauf trat ich ins Gym¬ nasium der Kantonsschule St. Gallen ein, die
wo
ich im Herbst 1941
Maturitätsprüfung, Typus B, bestehen konnte. Ich immatri¬
kulierte mich sodann
an
der ETH und
begann
an
der
Abteilung
für Pharmazie den 3 Semester dauernden naturwissenschaft¬
lichen Teil meines Studiums. Nach 6 Monaten Militärdienst und
30-monatiger praktischer Ausbildung in zwei öffentlichen Apo¬ theken in Zürich trat ich das 4-semestrige Fachstudium ETH an, das ich im
schloß. Ich wurde darauf als Assistent
gische Institut
an
der ETH gewählt,
wo
ans
der
hygien.-bakteriolo-
ich unter der
meines vorgesetzten Chefs, Herrn Prof. Dr. W. in
an
Frühjahr 1948 mit dem Staatsexamen ab¬ Leitung
Gonzenbach, dessen Laboratorium die vorliegende Arbeit ausführen konnte, von
die ich im Sommer 1950 vollendete.
Zürich, den 27. Juni 1950
67