Erhöhte Blutfettwerte (Cholesterinwerte) Wie hoch ein Cholesterinspiegel sein darf, ist unter Experten umstritten. Die amerikanische Herzgesellschaft empfiehlt seit 1988 ein etwas strengeres und komplizierteres Schema: Erwachsene ab 20 Jahren sollten mindestens alle fünf Jahre einmal den Cholesterinspiegel bestimmen lassen Cholesterinspiegel bis 200 mg/dl sind ungefährlich Bei Werten über 200 mg/dl sollte im Abstand con einigen Wochen der Cholesterinspiegel erneut untersucht werden, um Laborfehler auszuschließen. Ergibt die Untersuchung Werte zwischen 200 und239 mg/dl und liegen keine Anzeichen einer Herzmuskelerkrankung (wie z. B. Angina pectoris) vor oder weniger als zwei Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, so genügt es, im Abstand von einem Jahr Kontrolluntersuchungen zu machen und sich gesünder zu ernähren. Gibt es Anzeichen für eine Herzmuskelerkrankung, sind mehr als zwei Risikofaktoren vorhanden oder liegen Cholesterinwerte über 240 mg/dl sollten in einer Blutuntersuchung alle Lipoproteine genau bestimmt werden, Ergeben sich dabei LDL(low density lipoprotein)-Werte von über 160 oder HDL(high density liporotein) -Werte von weniger als 35, sollte man die Ernährung umstellen. Selbsthilfe Aufhören zu rauchen Körperliche Bewegung, dadurch steigen die HDL-Werte, die einen Schutz gegen die Arteriosklerose bilden. Ausgewogene Ernährung (Es gibt Hinweise darauf, dass durch eine veränderte Ernährung Cholesterinablagerungen in den Arterien wieder zurückgehen können, wenn sie noch nicht verkalkt sind. Das würde bedeuten, dass der Prozess der Arteriosklerose bis zu einem Alter von etwa 60 bis 70 Jahren gestoppt oder zumindest verlangsamt werden kann. Behandlung Vorsicht vor falschen Diagnosen! Um festzustellen, ob der Cholesterinwert wirklich überhöht ist, sollten mindestens drei Blutuntersuchungen im Abstand von einer oder mehreren Wochen stattfinden. In den USA ist festgestellt worden, dass aufgrund ungenauer Meßmethoden mehr als die Hälfte aller ermittelten Fettstoffwerte falsch waren. Da es keine entsprechenden Untersuchungen im deutschen Sprachraum gibt, ist nicht bekannt, ob die Situation hier ähnlich ist. Vor einer Cholesterinspiegel Untersuchung sollte man 12 bis 16 Std. nichts essen und am Abend vorher keinen Alkohol trinken, um falsche Ergebnisse vorzubeugen.
Susanne Seynaeve
10.03.2009
Ernährung bei zu hohen Cholesterinwerte Gut bzw erlaubt Ballaststoffreiche Kost: Vollkorngetreide, Obst und Gemüse Magermilch, Buttermilch, Magerquark, Magerjoghurt, Magerkäse
Mageres Fleisch, magere Wurst, Huhn, magerer Fisch, Fleisch und Huhn eher kochen als braten oder backen. Eiklar, maximal zwei Eidotter pro Woche Pflanzliche Öle mit einem hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Distelöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Sojaöl, Kürbiskernöl, Diätmargarine, Leichtmayonnaise Alle Brotsorten, Mehl, Reis, Kartoffeln, Teigwaren mit geringem Eianteil, Mais, Graupen (Rollgerste), Haferflocken Gewürze und Kräuter, Senf, Ketchup Tee, Kaffee, Mineralwasser, Obst- und Gemüsesäfte, geringe Mengen Alkohol
Schlecht Avocados, Kokosnüsse und Oliven, fertig zubereitetes Gemüse Vollmilch, Schlagsahne, Sauerrahm, Fruchtjoghurt, Rahm, Vollmilch- und Sahnequark, fetter Käse, alle fertig zubereiteten Quarkspeisen, fertiger Kakao und Vanillemilch Fettes Fleisch, fette Wurst, fettes Geflügel, fetter Fisch (z.B. Thunfisch, Karpfen, Lachs) Innereien Mehr als zwei Eidotter pro Woche (Achtung, viele Speisen enthalten Eidotter z. B. Kaiserschmarren, Kuchen Tierische Fette, Schmalz, Butterschmalz, Butter in großen Mengen, Gänseschmalz, Kokosfett, Palmkernfett, Kakaobutter, Erdnußbutter, Mayonnaise mit hohem Fettund Dotteranteil Backwaren und Beilagen mit hohem Ei- und Fettanteil Fertige Gewürzsaucen und Salatmarinaden Kaffee mit Schlagsahne oder Kondensmilch, Alkohol in größeren Mengen.
Wissenswertes über Cholesterin Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff und kommt nur in Nahrungsmitteln vor, die vom Tier stammen. Der Körper produziert Cholesterin in ausreichender Menge selbst. Er braucht es als Baustein aller Zellen und u.a. für die Bildung von Gallensäuren, Hormonen und Vitamin D. Der Gehalt des Blutes an Cholesterin schwankt stark. Cholesterin soll an der Zunahme von Herz- und Gefäßerkrankungen schuld sein. Welcher Cholesteringehalt des Blutes jedoch „normal“ ist, hängt vom Alter und noch mehr vom Standpunkt der bewertenden Wissenschaftler ab. Jeder Wert über 200 mg/dl gilt heute als zu hoch. Mehr als 300 mg/dl Cholesterin täglich sollten Sie nicht zu sich nehmen. Unsere Zivilisationskost mutet dem Körper jedoch meist mehr als das Doppelte zu. Sie können den Cholesteringehalt Ihres Blutes niedrig halten, indem Sie Cholesterinreiche Nahrungsmittel meiden. Besonders cholesterinhaltig sind (-gehalt in 100 g) (Kalbshirn 2000 mg, flüssiges Eigelb 1400 mg, Ei 290 mg, Butter 240 mg und alle Innereien, enthalten mehr als 200 mg Weniger tierische Fette essen, da diese immer Cholesterin enthalten Fettarme und ballaststoffreiche Nahrung bevorzugen, Ihr Körper scheidet dann mehr Cholesterin aus.
Susanne Seynaeve
10.03.2009
Pflanzliche Fette mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren bevorzugen. Sie verringern die schädliche Wirkung des Cholesterins auf die Blutgefäße Butter und Margarine Für die Fettversorgung ist keines von beiden besser oder schlechter. Es gibt keinen Hinweis dafür, dass Butteresser eher einen Herzinfarkt bekommen als Margarineesser. Der hohe Cholesteringehalt der Butter ist bei einem Tagesverbrauch bis zu 25 Gramm kein Problem. Margarine ist nicht grundsätzlich reich an essentiellen Fettsäuren. Margarinen sind oft Mischungen von tierischen und pflanzlichen Fetten. Die ungesättigten Fettsäuren der Pflanzenöle müssen dabei teilweise in gesättigte verwandelt werden. Die Fetthärtung zerstört die meisten Vitamine. Achten Sie auf die Beschriftung der Packung: Stehen tierische Fette in der Zutatenliste an erster Stelle, mache sie den größten Teil der Margarine aus. Dann kann der Anteil ab ungesättigten Fettsäuren nur gering sein. Achtung: Menschen mit Nickelallergie: Die Fetthärtung geschieht mit einem Nickelzusatz. Manchen Herstellern gelingt es nicht, dieses Metall vollkommen aus der Margarine zu entfernen.
Susanne Seynaeve
10.03.2009