Ahmadinejad - Uno-rede

  • May 2020
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Die Ansprache des Staatspräsidenten der I.R.I. vor der UNOVollversammlung am 19.9.2006 Laut Bericht der I.R.I.B. aus New York wies der Staatspräsident der I.R.I. in seiner jüngsten Ansprache vor der UN-Vollversammlung darauf hin, dass alle Völker der Erde Gerechtigkeit fordern. Er begann seine Ansprache im Namen Gottes und mit einem Gruß an den Propheten Mohammad s.a.s. und seine edlen Nachkommen und richtete sich dann an die Vorsitzende der Versammlung und die anwesenden Staatsführer und Vertreter der Mitgliedsländer. Der Inhalt seiner Ansprache beginnt mit deren Anrede und der Anrede: Sehr geehrte Damen und Herren! Gott dem Allweisen, dem Allmächtigen und Barmherzigen danke ich, dass er mir erneut die Gelegenheit gegeben hat, in Vertretung der großen iranischen Nation die Völkergemeinschaft anzusprechen. Außerdem danke ich Gott, dem Erhabenen, für das zunehmende Erwachen der Völker, ihre mutige Mitbeteiligung auf den verschiedenen internationalen Szenen und Meinungskundgebung zu internationalen Fragen. Die Völker der Welt fordern heute eindeutig die Suche nach der Wahrheit und Recht, nach Gott und Gerechtigkeit und die Verfechtung der menschlichen Würde. Die Völker lehnen heute Herrschsucht und Aggressionen ab und sie fordern die Verteidigung der Unterdrückten und den Frieden. Besonders die junge Generation fordert eine Welt, die von Verschmutzungen, Aggressionen und Ungerechtigkeit rein und stattdessen von Liebe erfüllt ist. Die jungen Menschen haben das Recht, nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu fordern. Sie haben das Recht, eine Zukunft aufzubauen, die auf Menschenliebe und Frieden basiert. Auch für diesen großen Segen danke ich Gott. Sehr geehrte Vorsitzende, Ihre Exzellenzen! Was heute mit der Menschheit geschieht, entspricht nicht der menschlichen Würde. Gott hat den Menschen nicht dazu erschaffen, dass einige anderen Unrecht tun und sie angreifen, dass einige mit Hilfe von hervorgerufenen Kriegen und Konflikten, Ressourcen ausplündern, Reichtümer anhäufen und ihre Vorherrschaft ausdehnen, während andere in Armut und dem Leid, das daraus hervorgeht, leben müssen. (Gott hat den Menschen nicht dazu erschaffen,) dass einige gestützt auf Waffen und Drohungen die Welt beherrschen und andere ständig Drohungen ausgesetzt sind und unter Mangel an Sicherheit leiden ... dass einige, Tausende Kilometer entfernt vom eigenen Land, fremde Länder besetzen, sich in ihre Angelegenheiten einmischen, deren Erdölquellen und andere Ressourcen und lebenswichtige Verbindungswege unter ihre Kontrolle bringen und andere in ihren Häusern täglichen Bombardierungen ausgesetzt sind, ihre Kinder in ihrem eigenen Land auf der Straße ermordet werden und ihre Häuser zerstört werden. Solches Vorgehen ist nicht mit der Würde des Menschen zu vereinbaren. Es steht im Widerspruch zu Recht und Gerechtigkeit und der Würde des Menschen. Die Frage ist: Wohin sollen sich die Unterdrückten auf der Welt angesichts dieser Zustände wenden? Bei wem können sie sich beklagen? Wer oder welche Organisation muss die Rechte der Unterdrückten verteidigen und die Unterdrücker zurechtweisen? Wo gibt es die gerechten internationalen Richter? Durch Anführung von Beispielen und einen kurzen Überblick über die wichtigsten internationalen Fragen von heute, lässt sich das Thema verdeutlichen. a)Die ununterbrochene Verbreitung von atomaren, chemischen und biologischen Waffen Einige Mächte berichten stolz von der Herstellung der zweiten und dritten Generation von Nuklearwaffen. Wozu brauchen sie diese Waffen? Soll die Produktion dieser tödlichen Waffen und ihre Lagerung in den Arsenalen zur Verbreitung von Frieden und Demokratie dienen, oder soll sie als Mittel zur Bedrohung von Regierungen und

Völkern herhalten? Wie lange noch müssen die Menschen auf der Welt der Gefahr der atomaren, biologischen und chemischen Bombardierung ausgesetzt sein? An welche Gesetze fühlen sich die Mächte, die diese Bomben herstellen, überhaupt gebunden? Wie rechtfertigen sie sich vor der Weltgemeinschaft? Ist die Bevölkerung in deren Ländern damit einverstanden, dass ihr Kapital für die Herstellung solcher verheerenden Waffen eingesetzt wird? Kann man nicht statt von tödlichen Waffen und Bomben von der Gerechtigkeit und Ethik und der Vernunft Gebrauch machen? Ist die Vernunft und Gerechtigkeit mit Frieden und Sicherheit vereinbar oder mit ABC-Waffen? Wenn die Vernunft, Ethik und Gerechtigkeit herrschen würde, würden das Unrecht und die Aggression an den Wurzeln vernichtet. Es gäbe keine Drohungen mehr. Es gäbe keinen Grund mehr für Auseinandersetzungen, denn die meisten Auseinandersetzungen rühren davon her, dass Leute nicht mit dem, was ihnen zusteht, zufrieden sind, Angriffe vornehmen und Unrecht begehen. Alle Völker lieben die Gerechtigkeit. Alle begrüßen sie und sind bereit, für ihre Festigung Opfer zu bringen. Werden die Weltmächte stabiler und beliebter, wenn sie die Flagge der Verwirklichung wahrer Gerechtigkeit, Liebe und Frieden hochhalten, oder wenn sie die Herstellung von Nuklearwaffen und chemischen Waffen fortsetzen und dauernd anderen drohen? Wir sehen die Bedrohung und den Einsatz von Nuklearwaffen vor uns. Hat dies den Urhebern denn etwas anderes eingebracht als die Zunahme von Hass und Feindschaft seitens der Völker? Länder wurden besetzt und die Konflikte wegen Besatzung von Ländern wie Irak haben zugenommen. Dies geht schon seit 3 Jahren so. Es vergeht kein Tag, ohne dass eine große Anzahl von Menschen getötet werden. Die Besatzer können keine Sicherheit im Irak herstellen. Trotz Bildung der Regierung und des legitimen Parlaments sind offen und versteckt Hände am Werke, um die Sicherheit zu gefährden, Konflikte in der irakischen Gesellschaft zu verbreiten und interne Auseinandersetzungen hervorzurufen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Besatzer diese unsichere Lage beseitigen wollen. Es sind bereits viele Terroristen von der irakischen Regierung festgenommen worden, aber die Besatzer haben sie aus verschiedenen Gründen wieder freigelassen. Die Ausweitung der Konflikte und des Terrorismus scheinen eine gute Ausrede für die Anwesenheit der fremden Truppen im Irak zu sein. An wenn soll sich die irakische Bevölkerung angesichts einer solchen Situation wenden? Bei wem soll die irakische Regierung Klage einreichen? Wer garantiert für die Sicherheit im Irak? Die unsichere Lage im Irak wirkt sich auf die ganze Region aus. Kann der Sicherheitsrat eine Rolle bei der Herstellung von Frieden und Sicherheit im Irak übernehmen, während die Besatzer selber ständiges Mitglied in diesem Rat sind? Kann der Sicherheitsrat überhaupt eine gerechte Entscheidung in diesem Fall treffen? Betrachten wir Palästina! Die Ursprünge der Palästinafrage gehen bis zum zweiten Weltkrieg zurück. Unter dem Vorwand, Hinterbliebene des Krieges zu unterstützen, wurde durch Krieg und Aggression und Vertreibung von Millionen von Einheimischen, das Land Palästina besetzt und einer Anzahl von diesen Kriegsopfern zur Verfügung gestellt. Dann wurden noch mehr Menschen, die vom Krieg unberührt geblieben waren, aus aller Welt herbeigeholt, in diesem Gebiet versammelt und es wurde ein Staat gebildet. Dieser Staat entstand in einem Land, das anderen gehörte und mit Menschen, die aus allen Winkeln der Erde nach Palästina geholt worden war, allerdings auf Kosten der Obdachlosigkeit von Millionen wahrer Besitzer dieses Territoriums. Es handelt sich um ein große Tragödie, die selten in der Geschichte vorkommt. Noch immer leben die Obdachlosen in provisorischen Lagern und einige von ihnen sind inzwischen gestorben, ohne das ihr Wunsch von der Rückkehr in die Heimat in Erfüllung ging.

Kann es eine Logik, ein Gesetz und eine rechtliche Begründung für ein solches Geschehen geben? Würde eines der Mitglieder der Vereinten Nationen zulasen, dass in seinem eigenen Land sich eine solche Tragödie ereignet? Der Vorwand für die Gründung des Besatzerregimes von El-Quds ist so dünn, dass die Verfechter nicht erlauben, dass jemand auch nur darüber spricht, denn wenn die Wahrheit an den Tag kommt, wird die Rechtfertigung für die Existenz dieses Regimes zunichte. Obwohl: In Wahrheit ist diese Rechtfertigung schon lange zunichte geworden. Die Tragödie beschränkt sich allerdings nicht nur darauf, dass auf fremden Grund und Boden ein Regime gegründet worden ist. Leider sind seit dem ersten Tag der Gründung dieses Regimes, das als ständige Gefahr für die Nahostregion gilt und die Absicht hegt, Kriege zu führen und Blut zu vergießen, dem Fortschritt der Regionalstaaten Hindernisse auf den Weg gelegt worden und dieses Regime hat einigen mächtigen Staaten als Mittel gedient, Zwietracht hervorzurufen, der Bevölkerung in der Region zu drohen und sie unter Druck zu setzen. Möglicherweise wird es einigen Unterstützern dieses Regimes missfallen, wenn von der Vergangenheit die Rede ist, aber es ist die Wirklichkeit und kein Märchen. Die Geschichte liegt vor uns. Was als erstes unterstrichen werden muss, ist die Tatsache, dass ein solches Regime illegitime Unterstützung erhält. Schauen Sie sich Palästina an! Jeden Tag werden dort die Menschen in ihren Häusern bombardiert. Ihre Kinder kommen auf der Straße um. Aber keine gesetzliche Instanz, nicht einmal der UN-Sicherheitsrat, ist in der Lage, sie zu schützen. Warum werden die Minister und Parlamentsabgeordneten einer Regierung, welche aufgrund der direkten Wahlstimmen der Bevölkerung demokratisch in einem Teil Palästinas gegründet wurde, vor den Augen der Weltbevölkerung inhaftiert und eingekerkert, anstatt dass die Verfechter der Demokratie sie unterstützen? Welche Gremien und welche Organisation unterstützt diese unterdrückte Regierung? Warum kann der Sicherheitsrat keine Maßnahmen ergreifen? Ich möchte an dieser Stelle auch an Libanon erinnern. 33 Tag lang wurden die Menschen dort bombardiert und wurden Kanonenkugeln auf sie abgefeuert. Fast 5,1 Millionen Menschen wurden obdachlos. Einige Mitglieder des Sicherheitsrates aber versuchen, Gelegenheiten für Aggressionen zu schaffen, damit sie auf militärischem Wege ihre Ziele durchsetzen können. Und wir haben in der Praxis erlebt, dass der UNSicherheitsrat wegen dem Druck einiger Mächte daran gehindert wurde, gleich in den ersten Tagen nach Kriegsbeginn einen Waffenstillstand herzustellen. Der Sicherheitsrat hat den schrecklichen Szenen der Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Libanon tagelang zugeschaut und tagtäglich spielten sich erneut Tragödien wie die in Ghana ab. In allen Fällen, liegt die Antwort auf der Hand. Solange die Urheber der Auseinandersetzungen selber ständiges Mitglied des Sicherheitsrates sind, wie soll dann dieser Rat seinen Pflichten nachkommen? c)Die Nichtwahrung der Rechte der UNO-Mitglieder Sehr verehrte Damen und Herren! An dieser Stelle möchte ich auf einen Teil des Unrechts hinweisen, welches der iranischen Nation geschehen ist. Die I.R.I. ist Mitglied der Atomenergie-Agentur und hält sich an den NPT-Vertrag. Alle unsere Nuklearaktivitäten liegen offen, sind friedfertig und werden von den Inspektoren der Agentur überprüft. Warum werden uns Rechte, die das Gesetz deutlich festlegt, abgestritten? Welche Regierungen erkennen sie uns ab? Es sind Regierungen, die selber den Brennstoff-Zyklus und Nuklearenergie nutzen. Einige von ihnen setzen das Nuklearwissen für Ziele ein, die nicht friedfertig sind, zum Beispiel für den Bau von

Atomwaffen. Sie haben sogar in der Vergangenheit solche Waffen gegen die Menschheit eingesetzt. Welche Organisation und welches Gremium soll sich mit dieser ungerechten Lage auseinandersetzen? Nimmt der Sicherheitsrat eine Position ein, die es im ermöglicht, diese Frage zu überprüfen und die Verletzung selbstverständlicher Rechte von Staaten zu untersagen? Einige Mächte wollen den wissenschaftlichen Fortschritt anderer Staaten verhindern! Es ist sehr besorgniserregend, dass der UN-Sicherheitsrat dafür eingesetzt wird, andere zu bedrohen. Einige ständige Mitglieder dieses Rates, die bei internationalen Auseinandersetzungen für eine bestimmte Seite Partei ergreifen, können ohne weiteres die anderen durch den UN-Sicherheitsrat bedrohen und geben schon vorher bekannt, dass der Sicherheitsrat die Gegenseite verurteilen wird. Es stellt sich doch die Frage, wie die Instrumentalisierung des Sicherheitsrates zu rechtfertigen ist? Wird dadurch der Sicherheitsrat nicht seiner Funktionsfähigkeit beraubt und verliert er nicht sein Ansehen? In welchem Ausmaße wird das Leistungspotential dieses Rates bei der Herstellung von Sicherheit durch ein solches Vorgehen beeinträchtigt? Sehr geehrte Damen und Herren! Die Betrachtung der Realitäten bringt uns der Erkenntnis näher, dass die Gerechtigkeit leider der Gewalt und Aggression zum Opfer gefallen ist. Viele internationale Verhältnisse unterliegen dem Druck gewisser Mächte und sind deswegen unverantwortlich, ungerecht und diskriminierend. Die Drohung mit Atombomben und Militärrüstung durch einige Mächte ist anstelle der Achtung der Rechte der Völker und der Wahrung und Verbreitung von Frieden und Sicherheit getreten. Die Behauptung, die Menschenrechte und Demokratie zu unterstützen, gilt für einige Mächte nur so lange, wie sie sie als Mittel zum Zweck für die Unterdrucksetzung und Erniedrigung anderer Völker einsetzen können. Aber wenn es um die eigenen Interessen dieser angeblichen Verfechter geht, verlieren Begriffe wie Demokratie, Recht auf Selbstbestimmung der Völker, Achtung der Rechte und der Meinung der Bevölkerung, internationale Rechte und Gerechtigkeit völlig ihren Wert. Das haben wir ja bei dem Vorgehen gegen die Regierung, welche die palästinensische Bevölkerung gewählt hat und bei der Unterstützung für das zionistische Regime gesehen. Wenn in Palästina Menschen umgebracht oder obdachlos, wenn sie inhaftiert, eingekerkert und belagert werden, so ist das unbedeutend und verletzt die Menschenrechte nicht! Die Länder werden bei der Heranziehung von Rechten, die ausdrücklich in den internationalen Bestimmungen stehen, nicht gleich behandelt. Der Besitz dieser Rechte hängt von dem Willen einiger Großmächte ab. Anscheinend ist der UN-Sicherheitsrat nur dazu da, die Sicherheit und die Rechte einiger Großmächte zu gewährleisten, aber wenn Unterdrückte Bombardierungen zum Opfer fallen, muss der Sicherheitsrat schweigen und soll auch keinen Waffenstillstand billigen. Ist dies kein historisches Drama im Sicherheitsrat, der die Sicherheit der Länder schützen soll? Die Ordnung, die über die heutigen Beziehungen herrscht, ist einer Art, dass einige Mächte ihre Entscheidung über die Entscheidung von mehr als 180 Ländern stellen und sich als die internationale Gesellschaft bezeichnen. Sie betrachten sich als Alleinbesitzer und Herrscher der Welt und die anderen Völkern als zweitrangig. Meine Damen und Herren! Wenn die US-Regierung oder die englische Regierung, welche Mitglied des UN-Sicherheitsrates sind, Angriffe unternehmen, fremdes Land besetzen und die internationalen Gesetze verletzen: Welches Organ der Vereinten Nationen kann dann deren Verbrechen überhaupt überprüfen? Kann ein Rat, in dem

diese Staaten selber Sonderprivilegien genießen, dies tun? Ist dies bislang auch nur einmal vorgekommen? Wir haben das Gegenteil erlebt, nämlich: Wenn diese Regierungen mit einer anderen Nation und Regierung Schwierigkeiten haben, dann bringen sie diese Regierung vor den Sicherheitsrat und treten gleichzeitig als Kläger und Staatsanwalt auf, fällen als Richter ein Urteil und bringen es zur Durchführung. Ist dies ein gerechtes System? Kann eine Diskriminierung und eine Ungerechtigkeit denn noch deutlicher sein? Leider hat die ständige Halsstarrigkeit einiger herrschsüchtiger Länder, die ihre monopolistische Politik internationalen Entscheidungszentralen wie dem Sicherheitsrat aufzwingen wollen, zur Folge gehabt, dass das Misstrauen der Weltöffentlichkeit gegenüber der UNO gewachsen ist. Das Ansehen und die Leistungsfähigkeit dieses größten Organs des gemeinsamen Sicherheitssystems ist dadurch beeinträchtigt worden. Meine Damen und Herren! Wie lange noch kann eine solche Situation auf der Welt weiterbestehen? Bitte betrachten sie das Verhalten einiger Mächte! Dieses Verhalten stellt heute die größte Herausforderung an die Vereinten Nationen und die an sie angeschlossenen Organisationen sowie an den Sicherheitsrat dar. Die Struktur und die Arbeitsregeln des Sicherheitsrates können den Erwartungen der heutigen Generation und den Bedürfnissen der heutigen Menschheit keine Genüge tun. Diese Struktur und diese Arbeitsstatuten sind ein Erbstück des Zweiten Weltkrieg. Für niemanden ist heute die Tatsache verborgen geblieben, dass der UNSicherheitsrat dringend Legalität und Funktionsfähigkeit benötigt. Dies ist ein vitales Bedürfnis. Folgendes muss eingesehen werden: Solange diese Einrichtung nicht in Vertretung der gesamten internationalen Gemeinschaft klar, gerecht und demokratisch handelt, wird sie weder legitim sein, noch etwas leisten können. Außerdem ist der direkte Zusammenhang zwischen der Ausnutzung des Vetorechtes und der Abnahme der Legitimität und Leistungsfähigkeit dieses Rates inzwischen noch viel deutlicher geworden und nicht mehr zu leugnen. Solange diese Struktur und diese Arbeitsregeln nicht geändert werden, kann man nicht erwarten, dass die Ungerechtigkeit und Unterdrückung aus der Welt geschaffen wird bzw. sich nicht weiter ausbreitet. Ist es adäquat, dass die heutige Weltbevölkerung sich nach Beschlüssen, die 60 Jahre alt sind, richtet? Hat die jetzige Generation und haben die jungen Generationen nicht das Recht, Entscheidungen für eine Welt zu treffen, in der sie leben wollen? Heute sind mehr denn je ernsthafte Reformen in der Struktur und dem Arbeitsschema des Sicherheitsrates notwendig. Gerechtigkeit und Demokratie fordern, dass die Rolle der UNO-Generalversammlung als der wichtigste Eckpfeiler dieser Organisation beachtet wird und dass diese Versammlung durch Definition eines geeigneten Instrumentariums für Strukturenreformen in der UNO etwas unternimmt und insbesondere den Sicherheitsrat aus seiner jetzigen Lage herausbefördert. Anderenfalls sollten kurzfristig zumindest jeweils ein Vertreter der Blockfreien, der Islamischen Konferenzorganisation und des afrikanischen Kontinents mit dem Vetorecht ausgestattet und als ständiges Mitglied in den Sicherheitsrat gewählt werden, damit das hergestellte Gleichgewicht eine Benachteilung der Nationen verhindert. Geehrte Vorsitzende! Meine Damen und Herren! Die Ethik und Immaterialität sollten ihren wahren Platz einnehmen. Ohne Moral und ohne Beachtung der immateriellen Werte, welche dank der Lehren der göttlichen Propheten bestehen, kann nicht für die Gerechtigkeit und Freiheit und für die

Menschenrechte gewährleistet werden. Die einzige Rettung für alle heutigen Probleme der Gesellschaft ist die Beachtung der Ethik und der Spiritualität und die Regentschaft von rechtschaffenen Menschen. Wenn die Beachtung der Rechte der Menschen zum Hauptprinzip wird, werden Begriffe wie Ungerechtigkeit und Brutalität, Angriff und Krieg nicht mehr existieren. Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes. Sie alle besitzen Würde und müssen geachtet werden. Niemand steht höher als die anderen. Keine Person und keine Regierung kann für sich Sonderprivilegien beanspruchen und keine Regierung darf die Rechte anderer Regierungen missachten und durch Machteinfluss in internationalen Organisationen behaupten, die gesamte Weltgemeinschaft vertreten zu können. Die Bürger in Asien, Afrika, Europa und Amerika sind alle gleich gestellt. Die über 6 Milliarden Menschen auf der Welt sind alle gleich und zu respektieren. Gerechtigkeit und die Wahrung der Würde des Menschen sind zwei grundsätzliche Eckpfeiler für die Wahrung des Friedens und der Sicherheit auf der Welt. Deshalb sagen wir: Ein beständiger Frieden und beständige Sicherheit auf der Welt sind nur aufgrund von Gerechtigkeit, Spiritualität, Moral, Menschenliebe und Wahrung der Menschenwürde möglich. Frieden, Fortschritt und Sicherheit ist das Recht aller Nationen und Regierungen. Wir alle sind Mitglied der Weltgemeinschaft und haben das Recht auf einer Atmosphäre voller Nächstenliebe, Freundschaft und Gerechtigkeit zu beharren. Alle geehrten Mitglieder der Vereinten Nationen sind von den erfreulichen und bitteren Ereignissen in unserer heutigen Welt betroffen. Wir können durch logische und konsequente Entschlüsse den Weg für ein besseres Leben der heutigen und kommenden Generationen ebnen. In Zusammenarbeit miteinander können wir die Ursache für viel Unheil und bittere Ereignisse beseitigen und unsere Völker durch Stärkung von beständigen Faktoren wie Moral, Spiritualität und Gerechtigkeit, frohgemut machen. Die Völker streben aufgrund ihres von Gott geschenkten Seelenurgrunds nach dem Guten, dem Optimalen und dem Schönen. Wir können gestützt auf die Forderungen unserer Nationen große Schritte tun, um Reformen zu realisieren und den Weg für die Vervollkommnung der Menschheit zu glätten. Ob wir wollen oder nicht: Mit dem Willen Gottes, des Erhabenen, werden früher oder später Gerechtigkeit, Frieden und das Gute überall auf der Erde herrschen! Wichtig ist, dass auch wir an der Herstellung der Gerechtigkeit und der Verbreitung des Guten auf der Welt teilhaben. Gott, der Mächtige und Allbarmherzige, ist Erschaffer der Welt, und er ist auch Herrscher und Besitzer der Welt. Er ruft zur Gerechtigkeit auf. Er fordert seine Geschöpfe auf, sich einander aufgrund guter Absichten und Gottesfürchtigkeit zu helfen und gebietet, dass sie einander in Sachen Verdorbenheit und Unheilstiftung nicht unterstützen. Er will von Seinen Diener, dass sie zum Guten aufrufen und sich gegenseitig vom Schlechten abhalten. Alle Gottgesandten, von Prophet Adam a.s. bis zu Prophet Moses a.s. und von Prophet Moses a.s. bis zu Prophet Jesus a.s. und dem Propheten des Islams Mohammad s.a.s., haben zum Monotheismus, zur Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Liebe und Freundschaft aufgerufen. Lässt sich nicht aufgrund des Glaubens an den Einen Gott, der Gerechtigkeit und der Liebe und Achtung der Rechte der Menschen, eine bessere Welt bauen und die Feindschaften in Freundschaften verwandeln? Ich verkündige laut: Heute benötigt die Welt mehr denn je Menschen, die rechtschaffen sind, die Gerechtigkeit wollen und die Menschen lieben und vor allem bedarf sie des rechtschaffenen und vollkommenen Menschen und wahren Retters, der

allen Völkern verheißen wurde und der Gerechtigkeit und Frieden und die Brüderlichkeit herstellen wird. Oh Allmächtiger, die Menschen sind alle Deine Geschöpfe und du hast darauf beharrt, sie zu lenken und zu retten. Bringe du der nach Gerechtigkeit dürstenden Menschheit den verheißenen vollkommenen Menschen und mache uns zu denen, die sich für sein Erscheinen und seine Bewegung einsetzen.

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